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StudienID: 242, Studienkennung: EORTC 30983, UTRN:
Grunddaten
Kurztitel
Titel
Fragestellung
-keine AngabeRandomized phase II/III study of Taxol-BEP versus BEP in patients with intermediate
prognosis germ cell cancer
In den westlichen Industrienationen haben die malignen Hodentumoren im Vergleich zu
anderen Tumoren eine relativ geringe Inzidenz von 7-8/100000 und Jahr. Allerdings ist der
maligne Keimzelltumor die häufigste Tumorart bei jungen Männern im Alter zwischen 20 und 35
Jahren. Seit der Einführung cisplatin-haltiger Chemotherapien können 70-80% der Patienten mit
metastasiertem Keimzelltumor geheilt werden. Die ”International Germ Cell Cancer
Collaborative Group” (IGCCCG) hat eine Einteilung der Erkrankung nach prognostischen
Gesichtspunkten entwickelt. Danach sind Tumoren mit guter Prognose diejenigen mit einem 5Jahres-Überleben von 90%. Die Tumoren mit intermediärer Prognose haben ein 5-JahresÜberleben von 70%, diejenigen mit schlechter Prognose dagegen ein 5-Jahres-Überleben von
45%.
Die derzeitige Standardbehandlung für alle 3 Kategorien ist die kombinierte Chemotherapie mit
Bleomycin/Etoposid/Cisplatin (BEP). Insbesondere für die Patienten mit schlechter oder
intermediärer Prognose oder für Patienten, die ein Rezidiv entwickeln, ist es wichtig, alternative
Therapiekonzepte unter Einbeziehung neuer zytostatischer Substanzen zu entwickeln.
In-vitro-Studien mit Paclitaxel (Taxol®) in cisplatin-resistenten Teratokarzinom-Zellinien haben
eine antitumorale Aktivität der Zellen sowie eine synergistische Wirkung von Cisplatin und
Taxol gezeigt.
In den letzten Jahren hat man Paclitaxel in verschiedenen klinischen Studien bei Patienten mit
Keimzelltumoren eingesetzt. Die Ergebnisse sind beachtenswert. Bei refraktären Patienten
konnte durch Einsatz von Taxol noch ein Tumoransprechen bis zu 20% erzielt werden.
Wegen seines Wirkungssynergismus mit Cisplatin erscheint eine Kombination von Taxol mit
der bisherigen Standardtherapie BEP sinnvoll. In einer Studie von R. de Wit, Rotterdam,
wurde Taxol u.a. bei Patienten mit intermediärer und schlechter Prognose kurz vor der
Chemotherapie mit BEP appliziert und in seiner Dosierung gesteigert (75, 125, 175 und 200
mg/m2). Alle Patienten erhielten G-CSF (5µg/kg an Tag 6-15). Von insgesamt 11 Patienten
zeigten alle 8 für das Tumoransprechen auswertbare Patienten eine komplette Remission. Die
Verträglichkeit war gut. Neben neurosensorischen Toxizitäten von maximalem WHO-Grad 2,
traten bei 2 Patienten Diarrhöen WHO-Grad 3 bzw. 4 auf. In seltenen Fällen wurden
neutropenisches Fieber, Thrombozytopenie und Tinnitus beobachtet.
Aufgrund der positiven Ergebnisse der Studie von de Wit haben verschiedene europäische
Studiengruppen (EORTC, MRC, u.a.) ein gemeinsames Konzept erarbeitet zur Untersuchung
der Kombination von T-BEP versus BEP bei Patienten mit Keimzelltumoren intermediärer
Prognose.
Auszeichnungen
Die Studie hat das Gütesiegel A der Deutschen Krebsgesellschaft erworben.
Aktueller Stand der Studie
Studiendaten
Eintragsdatum
19.01.2002
Beginn der Einbringung
14.10.1998
Gesamtpatientenzahl
498
Ende der Einbringung
14.10.2002
Aktuelle Pattientenzahl
85
Laufzeit in Monaten
48
Ein- Ausschlussalter
16 bis 50
Status
offen
Studienart
Studiendesign
Diagnosegruppen
Stadium
Einschlusskriterien
Ausschlusskriterien
Stratifizierung
Therapiestudie
Studientyp
• multizentrisch
• prospektiv
• randomisiert offen
• unbekannt
• Primärtherapie
• kurativer Therapieansatz
Therapieverfahren
Urologische Tumoren
• Hodentumor
• Sonstige urologische
Tumoren
Wirkstoffe(e)
Phase III
Operation - nicht ausgewählt
Bestrahlung - nicht ausgewählt
Chemotherapie - nicht ausgewählt
Hormontherapie - nicht ausgewählt
Immuntherapie - nicht ausgewählt
-keine Angabe-
intermediate prognosis (IGCCCG)
1. Histologisch gesicherter Keimzelltumor des Hodens. Sowohl Nicht-Seminome wie
Seminome sind rekrutierbar. Patienten mit histologisch reinem Seminom, aber erhöhtem AFPLevel, sollten bei der Registrierung als kombiniertes Nicht-Seminom/Seminom angegeben
werden.
2. Klassifikation eines Tumors intermediärer Prognose nach der International Germ Cell Cancer
Collaborative Group (IGCCCG):
Nicht-Seminom:
- Testis-/primärer retroperitonealer Tumor und
- “intermediäre“ Marker (AFP 1000-10000 IU/l oder HCG 5000-50000 IU/l oder LDH 1,5-bis
10facher Normalwert) und
- keine nichtpulmonalen viszeralen Metastasen
Seminom:
- jede Primärlokalisation und
- HCG und LDH in jeder Höhe, AFP im Normalbereich und
- nichtpulmonale viszerale Metastasen
3. Männer im Alter zwischen 16 und 50 Jahren (inklusive).
4. Gesundheitsstatus nach WHO/ECOG von 0, 1, oder 2.
5. Kreatinin-Clearance > 40 ml/min.
6. Leukozytenwert > 3.0 x 109/l, Thrombozytenwert > 100 x 109/l.
7. Keine vorherige Chemotherapie.
8. Patient wurde vor der Randomisierung entsprechend den ICH/GCP-Richtlinien aufgeklärt
und ein schriftliches Einverständnis liegt vor.
1. Patienten mit Keimzelltumoren guter Prognose.
2. Patienten mit Keimzelltumoren schlechter Prognose.
3. Vorherige Chemotherapie.
4. Patienten mit einem Zweitkarzinom (Ausnahme: Basaliom der Haut)
5. Weibliches Geschlecht
6. Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion; Kreatinin-Clearance < 40 ml/min (außer
verursacht durch obstruktive Uropathie, die durch Nephrostomie behoben werden kann)
7. Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion; Bilirubin > 1,25facher Normalwert und/oder
ASAT > 2facher Normalwert
8. Vorbestehende Neuropathie.
9. Andere schwere Erkrankung oder Zustand des Patienten, die die Einhaltung des Prüfplans
nicht erlauben.
-keine Angabe-
Studienziele
Hauptziel(e)
• Krankheitsfreie Überlebensrate
Nebenziel(e)
• Ansprechrate
• Lebensqualität
Die Studie wird in folgenden Ländern durchgeführt
Bundesland
• Baden-Württemberg
• Bayern
• Berlin
• Brandenburg
• Bremen
• Hamburg
• Hessen
• MecklenburgVorpommern
• Niedersachsen
• Nordrhein-Westfalen • Rheinland-Pfalz
• Saarland
• Sachsen
• Sachsen-Anhalt
• Thüringen
• Schleswig-Holstein
Land
Publikationen
-keine Angabe-
Kontaktadressen
Studienleiter
Herr Priv. Doz. Dr. Peter Albers
Klinik und Poliklinik für Urologie
Universitätsklinik Bonn
Sigmund-Freud-Str. 25
53105 Bonn, Deutschland
Telefon
0228/287 4249
0228/287 4249
Fax
0228/287 4285
Email
[email protected]
Stand: 21.03.2012, 11:51 Uhr
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