Physikum Frühjahr 2003 A -11 Für eine Kugel mit Radius r ist das Verhältnis von Kugelvolumen zu Kugeloberfläche (direkt) proportional zu (A) 1/r r (B) (C) r (D) r 2 (E) r 3 2 Die einmalige Messung der Dauer eines Vorgangs A ergab t A = 100 ms. Die einmalige Messung der Dauer eines Vorgangs B ergab t B = 110 ms. Die maximale relative Unsicherheit beider Messungen hat jeweils 0,5 % betragen. Wie groß ist die maximale relative Unsicherheit der aus t A und t B errechneten Summe t g = t A + t B ? (A) 0,3 % (B) 0,5 % (C) 1 % (D) 5 % (E) 10 % 3 Eis der Dichte 0,9 g/cm 3 schwimmt auf Wasser einer Dichte von 1,0 g/cm 3 . Wie groß ist der relative Volumenanteil des Eises, der sich unter der Wasseroberfläche befindet? (A) 9 % (B) 10 % (C) 50 % (D) 90 % (E) 99 % Ein Service von Via medici online www.thieme.de/viamedici Georg Thieme Verlag KG Physikum Frühjahr 2003 A -24 Der Kern eines Nuklids besteht aus 2 Protonen und 2 Neutronen. Welche der symbolischen Schreibweisen ist für dieses Nuklid zutreffend? 5 (A) 2 2H (B) 4 2H (C) 2 2 He (D) 2 4 He (E) 4 2 He Die folgenden drei Diagramme zeigen für ein ideales Gas jeweils den Zusammenhang zwischen zwei der Zustandsgrößen Druck (p), Volumen (V) und Temperatur (T in Kelvin) bei konstant gehaltener dritter Größe. Welche der Zeilen (A) bis (E) gibt hierfür drei richtige Beziehungen an, wobei das Zeichen ∼ für "ist (direkt) proportional zu" steht? p V 0 V p 0 T 0 T (A) p ∼ V V ∼ T p ∼ T (B) p ∼ V V ∼ 1/T p ∼ 1/T (C) p ∼ V V ∼ 1/T 2 p ∼ 1/T (D) p ∼ 1/V V ∼ T p ∼ T (E) p ∼ 1/V V ∼ 1/T p ∼ 1/T Ein Service von Via medici online www.thieme.de/viamedici Georg Thieme Verlag KG 2 Physikum Frühjahr 2003 A -36 Eine wässrige Lösung, bei der 0,3 mol osmotisch wirksame Partikel in einem Liter Wasser gelöst sind, ist durch eine semipermeable Membran von reinem Wasser getrennt. (Die allgemeine Gaskonstante R beträgt ungefähr 8,3 N m .) mol K Wie groß etwa ist der osmotische Druck zwischen der wässrigen Lösung und dem reinen Wasser bei 37 °C? (A) 0,8 kPa (B) 8 kPa (C) 80 kPa 7 (D) 0,8 MPa (E) 8 MPa An zwei parallel geschaltete Widerstände R 1 = 5 Ω und R 2 = 10 Ω wird eine Gleichspannung gelegt. Das Verhältnis der in den Widerständen in Wärme umgesetzten elektrischen Energien W 1 /W 2 beträgt (A) 1/4 (B) 1/2 (C) 1 (D) 2 (E) 4 Ein Service von Via medici online www.thieme.de/viamedici Georg Thieme Verlag KG Physikum Frühjahr 2003 A -48 Ein (idealer, verlustfreier) Labortransformator mit primärseitig 920 Windungen wird an 230 V Wechselspannung angeschlossen und soll (unbelastet) sekundärseitig 10 V liefern. Wie viele Windungen sind sekundärseitig erforderlich? (A) 23 (B) 40 (C) 65 (D) 80 (E) 92 9 In der Schemazeichnung ist in seitlicher Ansicht eine rotationssymmetrische Glaslinse in Luft dargestellt. Der Absolutbetrag des Brechwerts der Glaslinse ist 5 Dioptrien. Wie groß ist die Brennweite? (A) - 0,02 m (B) - 0,5 m (C) - 0,2 m (D) + 0,2 m (E) + 0,5 m Ein Service von Via medici online www.thieme.de/viamedici Georg Thieme Verlag KG Physikum Frühjahr 2003 A -510 Es wird mit auf "unendliche" Ferne akkommodiertem Auge mikroskopiert, so dass parallel ins Auge fallende Lichtstrahlen auf der Retina zusammentreffen. Welche der Zeichnungen (A) bis (E) gibt am besten Lage und Größe des durch das Objektiv Obj vom Objekt O erzeugten Zwischenbildes Z wieder? (Objektiv und Okular seien jeweils eine dünne Linse, bei der die Hauptpunkte mit dem Mittelpunkt der Linse zusammenfallen.) F Obj : gegenstandsseitiger Brennpunkt des Objektivs F ,Obj : bildseitiger Brennpunkt des Objektivs F Ok : gegenstandsseitiger Brennpunkt des Okulars F ,Ok : bildseitiger Brennpunkt des Okulars (A) (B) Ok Obj Obj Ok O O FOk FObj FOk F´ Ok FObj Obj Obj Z Z (C) Obj F´ Ok (E) (D) Obj Ok Obj Ok Ok Z O O FOk FObj O F´ Ok Obj FOk FObj F´ Ok FOk FObj Obj Obj Z Z Ein Service von Via medici online www.thieme.de/viamedici Georg Thieme Verlag KG F´ Ok Physikum Frühjahr 2003 A -611 Im Diagramm ist der radioaktive Zerfall von Iod-133 halblogarithmisch dargestellt. N(0) ist die Anzahl der Iod-133-Atome zum Zeitpunkt t=0. Wie groß etwa ist die Zerfallskonstante λ? (A) 0,035/h (B) 0,05/h (C) 0,07/h (D) 20/h (E) 29/h 12 An einer Röntgenanlage (Strahlengang in Luft mit vernachlässigbarer Schwächung) wird in 50 cm Fokusabstand eine Energiedosisleistung von 8 Gy/min gemessen. Wie groß ist die Energiedosisleistung unter Annahme eines punktförmigen Röntgenfokus (Strahlengang in Luft mit vernachlässigbarer Schwächung) in einem Fokusabstand von 1 m? (A) 1 Gy/min (B) 2 Gy/min (C) 4 Gy/min (D) 8 Gy/min (E) 16 Gy/min Ein Service von Via medici online www.thieme.de/viamedici Georg Thieme Verlag KG PhysikumFrühjahr2003 A -713 Die Ausbildung von Wasserstoffbrückenbindungen spielt eine wichtige Rolle bei der (A) Synthese eines Disaccharids aus zwei Molekülen Glucose (B) Synthese eines Dipeptids aus zwei essentiellen Aminosäuren (C) Stabilisierung einer Faltblattstruktur aus antiparallel angeordneten Peptidketten (D) Synthese eines Triacylglycerins aus Glycerin und drei Molekülen Fettsäure (E) Hydrierung ungesättigter Fettsäuren 14 Welche Aussage zum abgebildeten Chelatkomplex aus EDTA und Ca 2+ trifft zu? O C O O C N O 2+ Ca N O C O C O O (A) EDTA 4− ist ein vierzähniger Chelator. (B) Ca 2+ hat die Koordinationszahl Acht. (C) Die Gesamtladung des Chelatkomplexes ist +2. (D) Die Pfeile kennzeichnen koordinative Bindungen. (E) Ca 2+ bildet mit den Ligandenatomen des Chelators 6-Ringstrukturen. 15 Welche Aussage zum 2-Propanol trifft zu? (A) 2-Propanol enthält eine primäre Alkoholgruppe. (B) Durch Wasserabspaltung entsteht Propen. (C) 2-Propanol wird zu Propionsäure oxidiert. (D) Die Kohlenstoffkette ist verzweigt. (E) 2-Propanol entsteht im Stoffwechsel der Leber durch Oxidation von Aceton. EinServicevonViamedicionlinew.thieme.de/viamediciGeorgThiemeVerlagKG PhysikumFrühjahr2003 A -816 Welche Aussage zur abgebildeten Verbindung trifft nicht zu? I I NH2 HO O CH2 CH I COOH I (A) Sie ist eine Aminosäure. (B) Sie ist ein Ether. (C) Sie ist ein zweiwertiges Phenol. (D) Sie wird im Blut an Protein gebunden transportiert. (E) Sie ist Baustein des Thyreoglobulins. 17 Welche Aussage zum neurotoxischen Sesquiterpen Helenalin trifft nicht zu? CH3 OH CH2 O O O CH3 (A) Helenalin ist ein Lacton. (B) Helenalin enthält fünf stereogene Zentren (Chiralitätszentren). (C) Es handelt sich um ein tricyclisches Diketon. (D) Helenalin enthält eine sekundäre Alkoholgruppe. (E) Beide C=O-Gruppen stehen in Konjugation mit je einer C=C-Doppelbindung. EinServicevonViamedicionlinew.thieme.de/viamediciGeorgThiemeVerlagKG PhysikumFrühjahr2003 A -918 Welches Strukturmerkmal bzw. welche funktionelle Gruppe kommt vor in Entacapon, einem Inhibitor der Katechol-O-Methyltransferase (COMT)? O HO C N CN C2H5 C2H5 HO NO2 (A) Carbonsäureamid (B) Ether (C) Acetal (D) tertiäres Amin (E) Pyridin-Ring 19 Welche Aussage zum abgebildeten Ubichinon trifft nicht zu? O H3CO CH3 CH3 H3CO O CH3 CH3 n CH3 (A) Ubichinon enthält eine Benzochinon-Substruktur. (B) Ubichinon enthält eine Estergruppe. (C) Ubichinon wirkt in der Atmungskette als Elektronenüberträger. (D) Die Seitenkette des Ubichinons enthält Isopren-Einheiten. (E) Das Redoxpotential des Systems Ubichinon/Ubihydrochinon ist pH-abhängig. EinServicevonViamedicionlinew.thieme.de/viamediciGeorgThiemeVerlagKG PhysikumFrühjahr2003 -1020 Welche der folgenden Verbindungen kann nicht Bestandteil eines Tautomeriegleichgewichts sein? (A) Phenol (B) Formaldehyd (Methanal) (C) Aceton (Propanon) (D) 2-Hydroxypyridin (E) Uracil 21 Welche Aussage zum abgebildeten Sorbit (Sorbitol) in der Fischer-Projektion trifft nicht zu? CH2OH H HO OH H H OH H OH CH2OH (A) Sorbit ist ein Zuckeralkohol. (B) Sorbit entsteht aus D-Glucose durch Addition von Wasser. (C) Sorbit hat vier sekundäre Hydroxylgruppen. (D) Sorbit hat vier Chiralitätszentren. (E) D-Mannit (Mannitol) ist ein Stereoisomer des Sorbits. 22 Nach der Herstellung einer wässrigen Lösung von α-D-Glucose beobachtet man eine kontinuierliche Veränderung (Mutarotation) der ursprünglichen spezifischen Drehung von 112° bis zu einem Wert von 52,7°. Ursache hierfür ist (A) eine Gleichgewichtseinstellung zwischen α-D-Glucose und β-D-Glucose (B) die allmähliche Oxidation von Glucose zu einer Gluconsäure (C) die hydrolytische Spaltung zu zwei Molekülen einer Triose (Glycerinaldehyd) (D) die Veränderung der Sessel-Konformation in wässriger Lösung (E) , dass Glucose in wässriger Lösung ausschließlich in der offenkettigen Form vorliegt EinServicevonViamedicionlinew.thieme.de/viamediciGeorgThiemeVerlagKG A PhysikumFrühjahr2003 A -1123 Welche Aussage zu Struktur und Eigenschaft des GlucosidaseInhibitors Acarbose trifft nicht zu? CH2OH HO HO CH3 HO NH O HO CH2OH OH O O HO CH2OH OH O O HO OH OH Acarbose (A) ist ein sekundäres Amin (B) enthält zwei α-O-glykosidische Bindungen (C) enthält drei D-Glucose-Bausteine (D) wirkt in Lösungen reduzierend (E) ist gut wasserlöslich 24 Welche Aussage zu den abgebildeten Verbindungen trifft zu? (1) H3C CH COOH (2) CH2 CH2 COOH NH2 NH2 (A) (1) und (2) sind Konstitutionsisomere. (B) (1) und (2) sind Enantiomere. (C) (1) und (2) haben denselben isoelektrischen Punkt. (D) (1) und (2) sind α-Aminocarbonsäuren. (E) (1) und (2) sind proteinogene Aminosäuren. EinServicevonViamedicionlinew.thieme.de/viamediciGeorgThiemeVerlagKG PhysikumFrühjahr2003 A -1225 Welche Aussage zur dargestellten Verbindung (das Gestagen Norgestrel) trifft nicht zu? OH C2H5 C H CH H H H O (A) Es handelt sich um ein Derivat des Sterans. (B) Die Verbindung enthält eine Alkingruppe. (C) Die Verbindung enthält eine sekundäre Alkoholgruppe. (D) Fünf- und Sechsring sind miteinander "trans"-verknüpft. (E) Die Verbindung enthält eine Carbonylgruppe. 26 Welche Aussage zur Reaktion, deren Energieprofil gezeigt ist, trifft nicht zu? (A) "1" gibt Gibbs' freie Energie der Reaktion an. (B) "2" gibt die freie Aktivierungsenthalpie an. (C) An der mit "3" gekennzeichneten Stelle wird der Übergangszustand der Reaktion durchlaufen. (D) Die Geschwindigkeit der Reaktion wird durch die Größe von "2" bestimmt. (E) Die Gleichgewichtslage wird durch die Differenz von "1" und "2" bestimmt. EinServicevonViamedicionlinew.thieme.de/viamediciGeorgThiemeVerlagKG Physikum Frühjahr 2003 A -1327 Der Amid-Stickstoff des Glutamins ist nicht Aminogruppen- bzw. Stickstoff-Donator bei der Biosynthese von (A) 5-Phosphoribosylamin (B) GMP (C) CTP (D) Glucosamin-6-phosphat (E) Sphingosin 28 Welche Aussage zu ungesättigten Fettsäuren trifft am wenigsten zu? (A) Ölsäure kann im menschlichen Organismus aus Stearinsäure gebildet werden. (B) Die in Linolensäure vorkommenden Doppelbindungen sind isoliert und liegen in der cis-Konfiguration vor. (C) Die Membranfluidität wird durch die Zahl der Doppelbindungen der am Membranaufbau beteiligten Fettsäuren beeinflusst. (D) Das Fett des Nierenlagers muss aufgrund funktioneller Anforderungen reich an mehrfach ungesättigten Fettsäuren sein. (E) Arachidonsäure kann am endoplasmatischen Retikulum aus Linolsäure synthetisiert werden. 29 Zwei Enzyme konkurrieren um ein Substrat. Der Hauptteil des Substrats wird umgesetzt von dem Enzym mit (A) der größeren Molmasse (B) der kleineren Wechselzahl (C) der höheren Aktivität und der kleineren Michaelis-Konstanten K M (D) der niedrigeren Aktivität und der größeren Michaelis-Konstanten K M (E) der kleineren Inhibitorkonstanten K i Ein Service von Via medici online www.thieme.de/viamedici Georg Thieme Verlag KG Physikum Frühjahr 2003 A -1430 Welche Aussage über die Michaelis-Menten-Kinetik trifft nicht zu? (A) Die Geschwindigkeit einer Enzym-katalysierten Reaktion wird durch die Bildung des Produktes (P) aus dem EnzymSubstratkomplex (ES) limitiert. (B) Die Maximalgeschwindigkeit v max einer Enzym-katalysierten Reaktion hängt von der Enzymkonzentration ab. (C) Die Michaelis-Konstante K M hat die Dimension Substratumsatz pro Zeit. (D) K M entspricht der Substratkonzentration, bei der eine halbmaximale Reaktionsgeschwindigkeit erreicht wird. (E) Bei niedriger Substratkonzentration ist die Reaktionsgeschwindigkeit v der Substratkonzentration annähernd proportional. 31 Die Aktivität der Lactatdehydrogenase im Serum wird anhand der Bildung von NADH in einem Reaktionsansatz mit Lactat und NAD + im Überschuss photometrisch ermittelt. In einer Küvette befindet sich 1 mL Reaktionsansatz, der 0,1 mL Serum enthält, so dass eine Verdünnung auf 1/10 vorliegt. Die Schichtdicke d beträgt 1 cm. Die Einheit der Aktivität ist 1 U/L, wobei 1 U den Umsatz von 1 µmol Substrat pro Minute bewirkt. Als Extinktionszunahme bei der Wellenlänge 366 nm ergibt sich in 1 min ∆E = 0,066. Es gilt ∆E = (3,3 · 10 3 L · mol −1 · cm −1) · ∆c · d, wobei ∆c die Konzentrationszunahme von NADH im Reaktionsansatz ist. Welche Aktivität der Lactatdehydrogenase im Serum ergibt sich daraus? (A) 10 U/L (B) 20 U/L (C) 100 U/L (D) 200 U/L (E) 2000 U/L 32 Welche Aussage zum Fumarat trifft nicht zu? (A) Fumarat ist eine ungesättigte Verbindung. (B) Fumarat entsteht beim Abbau aromatischer Aminosäuren, wie z.B. Tyrosin. (C) Fumarat entsteht bei der Decarboxylierung von Oxalacetat. (D) Fumarat ist Reaktionsprodukt der Succinat-Dehydrogenase. (E) Fumarat wird im Harnstoffzyklus gebildet. Ein Service von Via medici online www.thieme.de/viamedici Georg Thieme Verlag KG Physikum Frühjahr 2003 A -1533 Welche der folgenden Substanzen ist nicht das Transaminierungsprodukt aus einer proteinogenen Aminosäure? (A) Pyruvat (B) Phenylpyruvat (C) ,-Ketobutyrat (D) Oxalacetat (E) ,-Ketoglutarat 34 Welche Aussage zu Biosynthese und Stoffwechsel von Cholesterin trifft zu? (A) Das geschwindigkeitsbestimmende Enzym der CholesterinBiosynthese ist die HMG-CoA-Reduktase. (B) Für die Synthese von Isopentenyl-pyrophosphat aus Mevalonat wird GTP verbraucht. (C) Die HMG-CoA-Reduktase wird durch ATP-abhängige Phosphorylierung aktiviert. (D) Cholesterin wird mit Acetyl-CoA verestert und so gespeichert. (E) Cholesterin wird als Glucuronid ausgeschieden. 35 Ein mögliches Modell für die elektrischen Eigenschaften einer Lipiddoppelschicht umgeben von Elektrolyten ist ein Plattenkondensator mit einem Plattenabstand d = 5 nm und einer Permittivitätszahl (Dielektrizitätszahl) = 3. Die elektrische Feldkonstante beträgt 0 O 9 10 −12 A s . Vm Wie groß etwa ist die spezifische elektrische Kapazität C A (Kapazität pro Fläche) der Lipiddoppelschicht? (A) 5 10 −3 As V m2 (B) 0,1 A s V (C) 5 As V m2 (D) 1 10 2 A s V 2 (E) 2 10 2 V m As Ein Service von Via medici online www.thieme.de/viamedici Georg Thieme Verlag KG Physikum Frühjahr 2003 A -1636 Bei 37 °C betrage das Membranpotential einer Zelle -61 mV und die extrazelluläre Cl − -Konzentration 80 mmol/L. Bei etwa welcher zytosolischen Cl − -Konzentration findet keine Nettodiffusion von Cl − durch die Cl − -Kanäle der Plasmamembran statt? (A) 0,8 mmol/L (B) 6,1 mmol/L (C) 8 mmol/L (D) 61 mmol/L (E) 800 mmol/L 37 Bei welcher Zelle ist die Glucoseaufnahme über die Zellmembran abhängig vom Cotransport mit Na + ? (A) Hepatozyt (B) Skelettmuskelzelle (C) Neuron (D) Enterozyt (E) Herzmuskelzelle 38 Welche Aussage zu Proteasomen trifft nicht zu? (A) Sie sind zytosolische Proteinasekomplexe. (B) Sie sind beteiligt am Abbau ubiquitinylierter Proteine. (C) Sie katalysieren die Spaltung von Peptidbindungen vor allem nach sauren, basischen und hydrophoben Aminosäuren. (D) Die Proteinspaltung in 26S-Proteasomen ist ATP-abhängig. (E) Sie liefern die Peptidfragmente, die durch MHC-Moleküle der Klasse II auf der Zelloberfläche von Makrophagen präsentiert werden. 39 Welche Aussage zur Synthese von fibrillärem Kollagen trifft zu? (A) Die Hydroxylierung von Lysyl-Resten geschieht im Zytosol. (B) Die Hydroxylierung von Prolyl-Resten ist Ascorbinsäureabhängig. (C) Die Hydroxylysyl-Reste werden durch Übertragung von Mannose glykosyliert. (D) Die Ausbildung der Tripelhelix beginnt extrazellulär. (E) Die Quervernetzung erfolgt durch eine Transglutaminase. Ein Service von Via medici online www.thieme.de/viamedici Georg Thieme Verlag KG PhysikumFrühjahr2003 A -1740 Welche extrazellulär ablaufende Reaktion ist für die kovalente Verknüpfung von Kollagenfibrillen erforderlich? (A) Hydroxylierung von Prolyl-Resten (B) Hydroxylierung von Lysyl-Resten (C) Glykosylierung von Hydroxylysyl-Resten (D) oxidative Desaminierung der 0-Aminogruppe von Lysyl-Resten (E) Acylierung von Seryl-Resten 41 Welche Aussage zum abgebildeten Ausschnitt aus einer Nukleinsäurekette trifft nicht zu? O NH O O P O N O O O O O P OH O O (A) Es handelt sich um einen Ausschnitt aus einem RNA-Molekül. (B) Die Base ist ein Pyrimidinderivat. (C) Die Base heißt Uracil. (D) Nukleinsäuren enthalten energiereiche Phosphorsäureanhydridbindungen. (E) Die abgebildete Nukleinsäure enthält D-Ribose. 42 An der Bildung von Desoxyribonucleosid-diphosphaten aus Ribonucleosid-diphosphaten ist nicht beteiligt: (A) NADPH (B) FAD (C) Thioredoxin (D) Ribonucleotid-Reduktase (E) O 2 EinServicevonViamedicionlinew.thieme.de/viamediciGeorgThiemeVerlagKG Physikum Frühjahr 2003 A -1843 Welche Aussage zu Histonen trifft am wenigsten zu? (A) Histone sind histidinreiche Proteine. (B) Histone binden durch ionische Wechselwirkung an die DNA. (C) Die Histone H2A, H2B, H3 und H4 bilden oktamere Komplexe. (D) Histone sind Bestandteile des Chromatins. (E) Histone sind basische Proteine. 44 Welche Aussage zur Basenpaarung von Nukleinsäuren trifft zu? (A) Basenpaarung ist nur zwischen Desoxyribonukleotid-Strängen möglich. (B) Die 2'-OH-Gruppen der Ribonukleotide verhindern eine Basenpaarung zwischen zwei Ribonukleinsäure-Strängen. (C) Für eine korrekte Basenpaarung müssen Thymin, Cytosin und Guanin in der Lactam-(Keto-)Form vorliegen. (D) Bei der Basenpaarung werden Wasserstoffbindungen (H-Brücken) zwischen zwei gegenüberliegenden Purinbasen ausgebildet. (E) Das Ausbilden intramolekularer Wasserstoffbindungen innerhalb einer Nukleinsäure ist aus sterischen Gründen unmöglich. 45 Welche Aussage zur DNA-Replikation trifft nicht zu? (A) Sie beginnt mit der Bildung eines RNA-DNA-Hybrids. (B) Bei Eukaryonten beginnt die DNA-Replikation innerhalb der Doppelhelix separat an mehreren verschiedenen Stellen. (C) Einer der beiden DNA-Stränge wird unter intermediärer Bildung sog. Okazaki-Fragmente repliziert. (D) Rifampicin ist ein Inhibitor der DNA-Replikation bei Prokaryonten. (E) Sie verläuft unter ständiger Fehlerkorrektur durch DNAPolymerase. 46 Gyrase (A) ist ein Plasmaprotein der α 2 -Globulin-Fraktion (B) ist eine Topoisomerase (C) ist an der Freisetzung von Neurotransmittern beteiligt (D) ist ein Pankreasenzym (E) hemmt den extravaskulären Weg der Blutgerinnung Ein Service von Via medici online www.thieme.de/viamedici Georg Thieme Verlag KG Physikum Frühjahr 2003 A -1947 Zur Prozessierung des primären mRNA-Transkripts gehört nicht (A) die Bindung der RNA-Polymerase am Promotor (B) die Polyadenylierung am 3'-Ende (C) die Bildung einer Cap-Struktur (N 7 -Methyl-GTP) am 5'-Ende (D) die Entfernung der Intron-Transkriptabschnitte (E) das Aneinanderfügen von Exons 48 Welche Aussage über die Translation trifft nicht zu? (A) Die Verknüpfung einer Aminosäure mit ihrer tRNA ist energieabhängig. (B) Die Bildung des Initiationskomplexes ist energieabhängig. (C) Bei der Knüpfung einer Peptidbindung wird ein Aminoacylrest auf die Peptidyl-tRNA übertragen. (D) Die Translokation der Peptidyl-tRNA erfordert Energie. (E) Das fertige Protein wird hydrolytisch von der letzten tRNA abgelöst. 49 Welche Aussage zum signal recognition particle (SRP) trifft zu? (A) Das SRP erkennt die Signalsequenz der Synthesevorstufe von Export- oder Membranproteinen. (B) Das SRP ist für die Signalweiterleitung auf intrazelluläre Hormonrezeptoren verantwortlich. (C) Das SRP ist im Zellkern lokalisiert. (D) Das SRP erkennt das C-Peptid von Proinsulin. (E) Das SRP ist ein luminales Protein des endoplasmatischen Retikulums. 50 Reverse Transkriptase (A) ist die RNA-Polymerase der Retroviren (B) ist im Genom von replikationskompetenten Retroviren codiert (C) synthetisiert den RNA-Primer für die DNA-Replikation (D) stellt eine Untereinheit der DNA-Polymerase I dar (E) transkribiert die ins Wirtsgenom integrierte retrovirale Information Ein Service von Via medici online www.thieme.de/viamedici Georg Thieme Verlag KG Physikum Frühjahr 2003 A -2051 Harnsäure (A) entsteht durch Oxidation von Xanthin (B) ist das Endprodukt des Pyrimidinabbaus (C) ist für den sauren pH-Wert des Urins verantwortlich (D) ist bei niedrigen pH-Werten gut wasserlöslich (E) wird ausschließlich in den Nieren gebildet 52 Welche Aussage zu Lipoproteinen trifft zu? (A) Ihre Dichte nimmt mit steigendem Triacylglycerin-Anteil zu. (B) Die unterschiedliche Wanderungsgeschwindigkeit im elektrischen Feld ist abhängig vom Cholesterin-Anteil. (C) Die Hormon-sensitive Lipoproteinlipase ist intravasal am Abbau der Chylomikronen beteiligt. (D) Eine hohe HDL-Konzentration begünstigt die Entstehung der Arteriosklerose. (E) Die Acyl-CoA-Cholesterin-Acyl-Transferase (ACAT) ist an das Apoprotein B 100 der LDL angelagert. 53 Welche Aussage zur Lecithin-Cholesterin-Acyl-Transferase (LCAT) trifft zu? (A) LCAT katalysiert intrazellulär die Synthese von Cholesterinestern. (B) LCAT wird durch das Apolipoprotein B 100 aktiviert. (C) LCAT überträgt Acylreste aus Gangliosiden auf Cholesterin. (D) LCAT wird vom Fettgewebe synthetisiert und sezerniert. (E) LCAT bewirkt in den HDL (high density lipoproteins) eine Erhöhung des Gehalts an Cholesterinestern. Ein Service von Via medici online www.thieme.de/viamedici Georg Thieme Verlag KG Physikum Frühjahr 2003 A -2154 Ein 21-jähriger Mann klagt über mangelnde körperliche Leistungsfähigkeit. Haut und Schleimhäute sind blass. Die Untersuchung des Blutes ergibt: Hämoglobin-Konzentration: 100 g/L Erythrozytenzahl: 4,5·10 12 /L Hämatokritwert: 0,30 Retikulozytenzahl: vermindert mittleres Erythrozytenvolumen (MCV): vermindert Welche Diagnose ist am wahrscheinlichsten? (A) Mangel an Vitamin B 12 (B) Folsäuremangel (C) aplastische Anämie (D) Eisenmangelanämie (E) renal bedingte Anämie 55 Fetales Hämoglobin (HbF) unterscheidet sich vom Hämoglobin im maternalen Blut (HbA) durch (A) höheren O 2 -Halbsättigungsdruck (O 2 -Partialdruck bei Halbsättigung des Hämoglobins) (B) etwa 10 % höheren Sauerstoffgehalt pro Mol Hb bei Vollsättigung (C) veränderte Hämstruktur (D) Wertigkeit des Eisenatoms im Häm (E) höhere Sauerstoffaffinität 56 Eine 27-jährige Frau kommt von einer Bergtour zurück, wo sie sich 3 Wochen in einer Höhe von über 5 500 m aufhielt, ohne zu erkranken. Welcher der Blutwerte ist als Folge des Höhenaufenthalts unmittelbar nach der Rückkehr auf Meereshöhe am ehesten zu erwarten? (A) Hämoglobin-Konzentration: 170 g/L (B) O 2 -Halbsättigungsdruck: 23 mmHg (3,1 kPa) (C) arterielle O 2 -Sättigung: 0,90 (D) arterieller O 2 -Partialdruck: 85 mmHg (11,3 kPa) (E) gemischt-venöse O 2 -Sättigung: 0,47 Ein Service von Via medici online www.thieme.de/viamedici Georg Thieme Verlag KG Physikum Frühjahr 2003 A -2257 Welche Aussage zu 2,3-Bisphosphoglycerat (2,3-BPG) trifft nicht zu? (A) 2,3-BPG bindet vor allem an Desoxyhämoglobin. (B) 2,3-BPG entsteht aus 1,3-Bisphosphoglycerat. (C) 2,3-BPG wird kovalent an Hämoglobin gebunden. (D) Fetales Hämoglobin bindet 2,3-BPG weniger fest als adultes. (E) Bei geringem O 2 -Partialdruck in der Atemluft steigt die 2,3-BPG-Konzentration im Erythrozyten an. 58 Welche Aussage zu den Thrombozyten trifft zu? (A) Sie zirkulieren durchschnittlich etwa 120 Tage in der Blutbahn. (B) Ihre Anzahl im Blut beträgt 150 000 bis 400 000 pro Milliliter. (C) Sie besitzen Rezeptoren für den von-Willebrand-Faktor. (D) Ihre Aggregation wird durch Thrombin gehemmt. (E) Bei ihrer Aktivierung schütten sie Heparin aus. 59 Welche Aussage zum Plasmin trifft nicht zu? (A) Plasmin ist eine Protease. (B) Plasmin wird durch limitierte Proteolyse aus Plasminogen freigesetzt. (C) Plasmin wird durch Gewebsplasminogenaktivator phosphoryliert. (D) Plasmin baut Fibrin ab. (E) Plasmin baut Fibrinogen ab. 60 Was zählt zu den Eigenschaften der neutrophilen Granulozyten? (A) Sie zirkulieren durchschnittlich etwa 120 Tage in der Blutbahn. (B) Ihre Anzahl im Blut beträgt 150 000 bis 400 000 pro Milliliter. (C) Zur Zeit der Geburt werden sie im Thymus geprägt. (D) Aktiviert bilden sie reaktive Sauerstoffmetabolite. (E) Bei ihrer Aktivierung schütten sie Heparin aus. Ein Service von Via medici online www.thieme.de/viamedici Georg Thieme Verlag KG Physikum Frühjahr 2003 A -2361 Das bei der Aktivierung des Komplementsystems entstehende C5a ist unmittelbar und direkt beteiligt an: (A) Aktivierung des C-reaktiven Proteins (B) Chemotaxis für neutrophile Granulozyten (C) Opsonisierung von Bakterien (D) Zelllyse (Membranangriffskomplex) (E) Solubilisierung von Antigen-Antikörper-Komplexen 62 Interferon-γ (A) aktiviert Makrophagen (B) hemmt die Immunantwort (C) bewirkt den Klassenwechsel zu IgE (D) besitzt eine Quartärstruktur (E) wirkt chemotaktisch auf Granulozyten 63 Welche Aussage zu den Immunglobulinen (Ig) trifft zu? (A) Vor dem Ig-Klassenwechsel sind die Ig gegen andere Antigene gerichtet als danach. (B) Der Typ der schweren Kette bestimmt die Zugehörigkeit zu einer Ig-Klasse. (C) IgG liegt im Plasma meist als Pentamer vor. (D) IgA vermittelt die Rhesus-Unverträglichkeit. (E) Zur klonalen Expansion von B-Lymphozyten ist der Kontakt mit Monozyten notwendig. 64 Welche Aussage zu den Immunglobulinen (Ig) trifft nicht zu? (A) IgM hat 10 potentielle Antigen-Bindungsstellen. (B) IgA kommt in Sekreten vor. (C) IgG ist plazentagängig. (D) IgE bindet an spezifische Mastzellrezeptoren. (E) IgD wird von T-Lymphozyten sezerniert. Ein Service von Via medici online www.thieme.de/viamedici Georg Thieme Verlag KG Physikum Frühjahr 2003 A -2465 Welche Aussage zu MHC-Molekülen trifft nicht zu? (A) MHC-Moleküle der Klasse II werden auf aktivierten Makrophagen und B-Lymphozyten exprimiert. (B) MHC-Moleküle binden intrazellulär antigene Peptidfragmente und transportieren sie zur Plasmamembran. (C) Die MHC-Moleküle der Klasse I präsentieren Peptidfragmente, die aus lysosomal prozessierten Fremdproteinen stammen. (D) MHC-Moleküle sind in der Population hochpolymorph. (E) Die MHC-Moleküle der Klasse II binden das antigene Peptid in einem Spalt zwischen den N-terminalen Domänen von αund β-Kette. 66 Welche Aussage zu T-Zellen trifft nicht zu? (A) Zytotoxische T-Zellen zerstören körpereigene, Virus-infizierte Zellen. (B) T-Helferzellen sind an der Aktivierung von B-Zellen beteiligt. (C) Zytotoxische T-Zellen sind für Überempfindlichkeits-Reaktionen vom Sofort-Typ verantwortlich. (D) T-Helferzellen binden von Makrophagen präsentierte Antigene im Allgemeinen unter Beteiligung des Co-Rezeptors CD4. (E) Interleukin-2 wird von aktivierten T-Helferzellen sezerniert. 67 Welche der folgenden Aussagen zur Wirkung von GABA als Transmitter trifft zu? (A) GABA ist der Transmitter, über den Renshaw-Zellen aktiviert werden. (B) GABA erhöht die Leitfähigkeit der postsynaptischen Membran für Na + -Ionen. (C) Durch Bindung von GABA an GABA A -Rezeptoren werden Cl − -Ionenkanäle geöffnet. (D) GABA ist der Transmitter der Pyramidenzellen auf die α-Motoneurone. (E) GABA ist der für die Langzeitpotenzierung (LTP) verantwortliche Transmitter. Ein Service von Via medici online www.thieme.de/viamedici Georg Thieme Verlag KG Physikum Frühjahr 2003 A -2568 Aktivitätssteigerung im Parasympathikus bewirkt: (A) Vasodilatation der Venen in der Muskulatur (B) Abnahme der Magenperistaltik (C) Erhöhung des Strömungswiderstandes in den Bronchien (D) Kontraktion des M. sphincter internus der Harnblase (E) Kontraktion des M. dilatator pupillae 69 Die Noradrenalinfreisetzung aus dem postganglionären sympathischen Neuron kann gefördert werden durch (A) Noradrenalin über präsynaptische ,-Rezeptoren (B) Adrenalin über präsynaptische ,-Rezeptoren (C) Adrenalin über präsynaptische --Rezeptoren (D) Acetylcholin über präsynaptische muscarinerge Rezeptoren (E) Acetylcholin über präsynaptische --Rezeptoren 70 Zunehmend stärkere elektrische Reizung des N. tibialis induziert im EMG des M. gastrocnemius Antworten, auf die folgende Aussage zutrifft: (A) Die H-Welle ist daran zu erkennen, dass sie etwa 30 ms vor der M-Welle liegt. (B) Die Amplitude der H-Welle nimmt von der Schwellenreizstärke bis zur maximalen Reizstärke stetig mit der Reizstärke zu. (C) Die Amplitude der M-Welle ist in Schwellennähe am größten. (D) Die M-Welle wird durch die Reizung der Motoaxone ausgelöst. (E) Die H-Welle entsteht durch die Aktivierung von RenshawZellen. Ein Service von Via medici online www.thieme.de/viamedici Georg Thieme Verlag KG Physikum Frühjahr 2003 A -2671 In dieser Skizze ist schematisch die spinale segmentale Reflexverschaltung einer afferenten Nervenfaser wiedergegeben. hemmendes Interneuron α Afferenz erregendes Interneuron α α AlphaMotoneuron Extensor Flexor Für die Afferenzen von welchen Rezeptoren ist diese Verschaltung am ehesten charakteristisch? (A) Golgi-Sehnenorgane des Extensor (B) primäre Muskelspindelendigungen des Extensor (C) Golgi-Sehnenorgane des Flexor (D) primäre Muskelspindelendigungen des Flexor (E) sekundäre Muskelspindelendigungen des Flexor Ein Service von Via medici online www.thieme.de/viamedici Georg Thieme Verlag KG Physikum Frühjahr 2003 A -2772 Nach einer halbseitigen Läsion des Rückenmarks treten in den unterhalb der Läsionsstelle gelegenen Segmenten folgende sensorische und motorische Ausfälle auf: Berührung 73 Temperatur Feinmotorik (A) ipsilateral ipsilateral kontralateral (B) ipsilateral kontralateral ipsilateral (C) kontralateral ipsilateral ipsilateral (D) kontralateral ipsilateral kontralateral (E) kontralateral kontralateral kontralateral Ein Patient mit einer länger bestehenden vollständigen Durchtrennung des Rückenmarks in Höhe des unteren Zervikalmarks wird aus der liegenden in die stehende Position aufgerichtet. Für die dadurch ausgelöste reflektorische Reaktion trifft am ehesten zu: (A) Anstieg der Herzfrequenz durch Hemmung des Herzvagus (B) Anstieg des Blutdruckes durch Vasokonstriktion in der Muskulatur (C) positive Inotropie durch Zunahme der Aktionspotentialfrequenz in den kardialen sympathischen Nervenfasern (D) Anstieg des Blutdruckes durch vergrößertes Schlagvolumen (E) Anstieg des venösen Rückflusses durch Erregung von α-Adrenozeptoren im Splanchnikusgebiet 74 Welche Projektion der Basalganglien ist aktivierend? (A) vom Striatum zur Pars interna des Globus pallidus (B) vom Striatum zur Pars externa des Globus pallidus (C) vom Nucleus subthalamicus zur Pars reticulata der Substantia nigra (D) von der Pars reticulata der Substantia nigra zum Colliculus superior (E) von der Pars reticulata der Substantia nigra zum Thalamus Ein Service von Via medici online www.thieme.de/viamedici Georg Thieme Verlag KG Physikum Frühjahr 2003 A -2875 Ein Patient leidet an einer Degeneration der dopaminergen Neurone in der Substantia nigra, die zum Striatum projizieren. Welches der folgenden Krankheitssymptome tritt am wahrscheinlichsten auf? (A) verminderter Muskeltonus (B) Adiadochokinese (C) Ruhetremor (D) Spastik (E) Ballismus 76 Zu welchem der Erregungswege gehören typischerweise die intermediären Anteile des Spinozerebellums? (A) motorischer Kortex / Striatum / Zerebellum / prämotorischer Kortex (B) motorischer Kortex / zerebellarer Kortex / Ncl. dentatus / Thalamus / motorischer Kortex (C) Rückenmark / zerebellarer Kortex / Ncl. globosus bzw. Ncl. emboliformis / Thalamus / motorischer Kortex (D) Vestibulariskerne / Zerebellum / Vestibulariskerne / Rückenmark (E) Rückenmark / Thalamus / primärer sensomotorischer Kortex / Zerebellum / Rückenmark 77 Folgende Funktion wird bei den meisten Menschen überwiegend von der rechten Hirnhemisphäre kontrolliert: (A) Nachsprechen sinnloser Silben (B) Lesen und Erkennen von einzelnen Buchstaben (C) freie Bewegungen der rechten Hand beim Sprechen (D) stereoskopische Tiefenwahrnehmung und räumliche Orientierung (E) Generieren von Worten Ein Service von Via medici online www.thieme.de/viamedici Georg Thieme Verlag KG Physikum Frühjahr 2003 A -2978 Das deklarative Gedächtnis (A) ist bei bilateraler Läsion des Hippokampus beeinträchtigt (B) ist abhängig von dem prozeduralen Gedächtnis (C) wird von Läsionen des Zerebellums deutlich beeinflusst (D) ist Voraussetzung für die klassische Konditionierung (E) ist eine Form des nicht-assoziativen Lernens 79 Vor allem welche beiden Typen von Hautsensoren werden beim Lesen von Braille-Schrift (Blindenschrift) mit den Fingerspitzen benötigt? (A) SA I (Merkel) und SA II (Ruffini) (B) SA I (Merkel) und RA (Meissner) (C) RA (Meissner) und PC (Pacini) (D) SA II (Ruffini) und PC (Pacini) (E) SA II (Ruffini) und RA (Meissner) 80 Welche Aussage über das Antwortverhalten von Nozisensoren auf Hitzereize trifft zu? (A) Bradykinin erhöht die Aktivierungsschwelle für Hitze. (B) Prostaglandin E sensibilisiert Nozisensoren. (C) Leukotriene hemmen die Hitze-Antwort. (D) Gap junctions zwischen Nozisensoren dienen der interzellulären Signalübertragung bei der Sensibilisierung. (E) Erniedrigung der basalen zytosolischen Ca 2+ -Konzentration erhöht die Sensibilität. 81 Wenn ein Schmerzmittel dadurch schmerzhemmend wirkt, dass es an µ-Rezeptoren in der Membran von Neuronen des nozizeptiven Systems bindet, ist es ein (A) nicht-steroidales Analgetikum (B) NMDA-Antagonist (C) GABA-Agonist (D) Opiat (E) Lokalanästhetikum Ein Service von Via medici online www.thieme.de/viamedici Georg Thieme Verlag KG Physikum Frühjahr 2003 A -3082 Welche Aussage zum Sehvorgang und den daran beteiligten Komponenten trifft nicht zu? (A) Opsin ist ein Membranrezeptorprotein mit sieben transmembranären Domänen. (B) 11-cis-Retinal ist kovalent an einen Lysyl-Rest des Opsins gebunden. (C) Belichtung führt zur Oxidation des 11-cis-Retinals zu all-trans-Retinsäure. (D) Durch Belichtung aktiviertes Rhodopsin stimuliert am Transducin den Austausch von GDP gegen GTP. (E) GTP-Transducin aktiviert eine cGMP-abhängige Phosphodiesterase. 83 Für das Off-Zentrum eines rezeptiven Feldes der Retina des Auges zeigt die Abbildung die Verschaltung einer Zapfenzelle der Fovea mit einer Off-Bipolaren und einer Off-Ganglienzelle. Welche der folgenden Reaktionen tritt bei Beleuchtung des Zentrums auf? (A) Das Membranpotential der Zapfenzelle depolarisiert. (B) Die Transmitterausschüttung an der Synapse zwischen Rezeptor und Bipolaren nimmt ab. (C) An der Bipolaren werden vermehrt Aktionspotentiale generiert. (D) An der Synapse zwischen Bipolare und Ganglienzelle nimmt die Transmitterfreisetzung zu. (E) Die Ganglienzelle depolarisiert. Ein Service von Via medici online www.thieme.de/viamedici Georg Thieme Verlag KG Physikum Frühjahr 2003 A -3184 Die Einordnung eines visuell wahrgenommenen Gegenstandes in das physikalische Koordinatensystem der Umwelt erfolgt vor allem im (A) Colliculus superior (B) Kortexareal V1 (Area 17) (C) Hippokampus (D) parietalen Assoziationskortex (E) orbitofrontalen Assoziationskortex 85 Das endocochleare (endolymphatische) Potential (A) ist positiv gegen das indifferente extrazelluläre Potential (B) verstärkt die Triebkraft für den K + -Ausstrom aus den Haarzellen (C) entsteht als Antwort auf einen Schallreiz (D) ist in den drei Skalen der Cochlea gleich groß (E) lässt sich zwischen ovalem und rundem Fenster ableiten 86 Welche Wellenlänge haben Schallwellen von 30 Hz in Luft bei einer Schallgeschwindigkeit von 330 m/s? (A) 0,10 mm (B) 9,1 cm (C) 99 cm (D) 9,9 m (E) 11 m 87 Bei einem Patienten wird eine Hörminderung von 20 dB festgestellt, d.h. die Hörschwelle liegt bei ihm 20 dB höher als beim Normalhörenden. Um welchen Faktor ist die Schwellenschallintensität (Energiestromdichte des Schalls bei der Hörschwelle) bei ihm höher als beim Normalhörenden? (A) 10 (B) 20 (C) 100 (D) 400 (E) 1000 Ein Service von Via medici online www.thieme.de/viamedici Georg Thieme Verlag KG Physikum Frühjahr 2003 A -3288 Eine "Rippe" eines atemmechanischen Modells ist ein gerader Stab, der drehbar an einer Wand gelagert ist. Eine Kraft F 1 = 10 N, die im Abstand r 1 = 12 cm angreift, wirkt an ihm in einem Winkel von 60° nach oben, während eine zweite Kraft F 2 = 10 N, die im Abstand r 2 = 7,0 cm angreift, in einem Winkel von 60° nach unten wirkt. (cos 60° = sin 30° = 0,500; cos 30° = sin 60° ≈ 0,866) Wie groß etwa ist der Betrag des resultierenden Drehmoments? (A) 0,25 N·m (B) 0,43 N·m 89 (C) 1,0 N·m (D) 1,4 N·m (E) 4,4 N·m Der Atemwegswiderstand R L kann aus Messgrößen des Alveolardrucks P A und des Munddrucks P ao nach folgender Formel berechnet werden: R L = (P A - P ao )/x Um welche Größe handelt es sich bei x? (A) Lungenvolumen (B) Atemstromstärke (C) alveoläre Ventilation (D) Pleuradruck (E) Totraumvolumen Ein Service von Via medici online www.thieme.de/viamedici Georg Thieme Verlag KG Physikum Frühjahr 2003 A -3390 Ein Proband atmet aus der Atemruhelage (Lungenvolumen = Funktionelle Residualkapazität, FRC) sehr langsam 1 L aus. Welche der Kurven (A)-(E) beschreibt dabei am ehesten die Beziehung zwischen Lungenvolumen (Ordinate) und Pleuradruck (Abszisse)? (A) (B) FRC (C) FRC <0 0 >0 FRC <0 Pleuradruck 0 >0 (D) 0 >0 Pleuradruck (E) FRC FRC <0 0 >0 Pleuradruck 91 <0 Pleuradruck <0 0 >0 Pleuradruck Welche Aussage zur Fettsäuresynthese und zum Fettsäuresynthasekomplex trifft nicht zu? (A) Der Komplex enthält Phosphopantethein. (B) Als Substrat wird Malonyl-CoA benötigt. (C) Wasserstoffdonator ist NADH. (D) Die Zwischenprodukte sind kovalent an das Enzym gebunden. (E) Die Kondensationsreaktion verläuft unter Abspaltung von CO 2 . Ein Service von Via medici online www.thieme.de/viamedici Georg Thieme Verlag KG Physikum Frühjahr 2003 A -3492 Welches Organ bzw. Gewebe enthält das Enzym Glycerokinase in hoher Aktivität? (A) ZNS (B) Muskel (C) Leber (D) Fettgewebe (E) Nebennierenrinde 93 Welche Aussage zum Enzymkomplex der Fettsäure-Desaturase trifft nicht zu? (A) Er enthält ein Protein aus der Cytochrom-P 450 -Familie. (B) Er enthält FAD als prosthetische Gruppe. (C) Er benötigt NAD(P)H als Wasserstoffdonator. (D) Er ist am endoplasmatischen Retikulum lokalisiert. (E) Er benötigt molekularen Sauerstoff. 94 Welche Aussage zur Lipolyse im Fettgewebe trifft zu? (A) Die Hormon-sensitive Lipase wird durch Proteinkinase-Aabhängige Phosphorylierung inaktiviert. (B) Aktivierung der für die Regulation der Lipolyse verantwortlichen β-Rezeptoren führt zu einer Inaktivierung der Adenylatcyclase. (C) Das bei der Lipolyse freigesetzte Glycerin wird im Blut zur Leber transportiert und dort verstoffwechselt. (D) Bei der Lipolyse freigesetzte Fettsäuren werden als Natriumsalze im Plasma transportiert. (E) Insulin aktiviert die Lipolyse durch Stimulation der Adenylatcyclase. 95 Welche Aussage zu Ketonkörpern trifft am wenigsten zu? (A) Sie werden in der Leber synthetisiert. (B) Sie sind auch im Blut von Stoffwechsel-Gesunden nachweisbar. (C) Sie tragen zum Energiestoffwechsel der Erythrozyten bei. (D) Sie tragen nach längerem Fasten verstärkt zum Energiestoffwechsel des Zentralnervensystems bei. (E) Sie können beim Abbau von Aminosäuren entstehen. Ein Service von Via medici online www.thieme.de/viamedici Georg Thieme Verlag KG Physikum Frühjahr 2003 A -3596 Die Entkopplung der oxidativen Phosphorylierung der Atmungskette hat zur Folge: (A) Erniedrigung des O 2 -Verbrauchs (B) Abtrennung des Elektronentransports von der ATP-Bildung (C) Unterbrechung des Elektronentransports in der Atmungskette (D) Hemmung der oxidativen Decarboxylierung von α-Ketoglutarat (E) Hemmung der Substratphosphorylierung 97 Welche Reaktion bzw. welcher Prozess kann nicht Reduktionsäquivalente für die Atmungskette liefern? (A) Citratzyklus (B) --Oxidation von aktivierten Fettsäuren (C) oxidative Decarboxylierung von Pyruvat (D) Desamidierung von Glutamin (E) oxidative Desaminierung von Glutamat 98 Bei einer Person erfolgt durch eine körperliche Dauerleistung von 100 W eine zusätzliche Wärmeproduktion von 400 W. Diese 400 W Wärme sollen vom Körper allein durch Verdunstung abgegeben werden. Die spezifische Verdunstungswärme (spezifische Verdampfungsenthalpie) von Wasser beträgt dabei 2,4 MJ/kg. Wie viel Wasser wird dadurch zusätzlich in 1 Stunde vom Körper verdunstet? (A) 17 g (B) 60 g (C) 0,1 kg (D) 0,6 kg (E) 1,0 kg Ein Service von Via medici online www.thieme.de/viamedici Georg Thieme Verlag KG Physikum Frühjahr 2003 A -3699 Welche Aussage zur Perspiratio sensibilis bzw. insensibilis trifft zu? (A) Die Basalsekretion der ekkrinen Schweißdrüsen ist die Grundlage der Perspiratio insensibilis. (B) Über die Perspiratio insensibilis erfolgt im thermischen Neutralbereich etwa die Hälfte der konvektiven Wärmeabgabe. (C) Eine erhöhte Schweißproduktion kann durch sympathische Vasodilatation über gesteigerte Ultrafiltration ausgelöst werden. (D) In der Nähe der basalen Sekretionsrate ist der Schweiß nahezu plasmaisoton. (E) Bei stark gesteigerter Perspiratio sensibilis besteht die Gefahr einer hypertonen Dehydratation. 100 Welche Aussage zur Dünndarmmuskulatur trifft zu? (A) Sie besitzt motorische Endplatten. (B) Sie wird von α-Motoneuronen innerviert. (C) Sie besteht aus glatter Muskulatur vom Multi-unit-Typ. (D) An der elektromechanischen Kopplung ist Calmodulin beteiligt. (E) Ihre zytosolische Ca 2+ -Konzentration beträgt in Ruhe etwa 1 mmol/L. 101 Die Dihydropyridin-empfindlichen Rezeptoren des Skelettmuskels (A) sind gap junctions zwischen dem transversalen und dem longitudinalen tubulären System (B) befinden sich in der Membran des longitudinalen tubulären Systems (C) sind spannungsgesteuert (D) werden durch Ca 2+ aktiviert (E) aktivieren membrangebundene Adenylatcyclase Ein Service von Via medici online www.thieme.de/viamedici Georg Thieme Verlag KG Physikum Frühjahr 2003 A -37102 Welche Aussage zum Glykogenabbau im Skelettmuskel trifft zu? (A) Hypoglykämie hemmt den Glykogenabbau. (B) Glukagon stimuliert den Glykogenabbau. (C) Erhöhung der Ca 2+ -Konzentration im Blut aktiviert den Glykogenabbau. (D) Reaktionsprodukt der Glykogen-Phosphorylase-Reaktion ist Glucose-1-phosphat. (E) Endprodukt des Glykogenabbaus ist Glucose. 103 Welche Aussage zu Kreatin/Kreatinphosphat im Skelettmuskel trifft nicht zu? (A) Kreatinphosphat und ADP stehen mit Kreatin und ATP im Gleichgewicht. (B) Die Gleichgewichtseinstellung wird durch Kreatinkinase katalysiert. (C) Das Gleichgewicht liegt auf der Seite der ATP-Bildung. (D) Bei Muskelarbeit wird die ATP-Konzentration auf Kosten des Kreatinphosphats hochgehalten. (E) In der Erholungsphase nach Muskelkontraktion kann Kreatinphosphat aus Kreatinin und anorganischem Phosphat regeneriert werden. 104 Das Membranpotential der ruhenden Myokardzelle wird hyperpolarisiert durch (A) Aktivierung des Na + /Ca 2+ -Austauschers des Sarkolemm (B) Hemmung der Na + /K + -ATPase des Sarkolemm (C) Steigerung der K + -Permeabilität des Sarkolemm (D) Steigerung der Na + -Permeabilität des Sarkolemm (E) Steigerung der Ca 2+ -Permeabilität des Sarkolemm Ein Service von Via medici online www.thieme.de/viamedici Georg Thieme Verlag KG Physikum Frühjahr 2003 A -38105 Bei einer 65-jährigen Patientin war vor einer Woche das EKG in den Extremitätenableitungen nach Einthoven unauffällig, wohingegen jetzt eine Verbreiterung des QRS-Komplexes auf 0,18 s sowie eine Änderung des Lagetyps vorliegt. Diese Veränderungen sind am ehesten bedingt durch (A) Vorhofflimmern (B) Herzverlagerung infolge Zwerchfellhochstand (C) Blockierung im ventrikulären Erregungsleitungssystem (D) AV-Block 1. Grades (E) ischämisch bedingte Repolarisationsstörung des Myokards 106 Folge einer Aortenklappenstenose ist am ehesten: (A) rechtsventrikuläre Hypertrophie (B) erhöhte Blutdruckamplitude in der Aorta (C) diastolisches Strömungsgeräusch (D) erhöhte Druckdifferenz zwischen linker Herzkammer und Aorta in der Austreibungsphase (E) Rechtslagetyp im EKG 107 Mit welcher Maßnahme kann man die maximale Wandspannung der Muskulatur des linken Ventrikels im Verlauf eines Herzzyklus reduzieren? (A) Gabe eines Vasokonstriktors zur Erhöhung des peripheren Widerstands (B) Reduktion des enddiastolischen Volumens im linken Ventrikel (C) Herzfrequenzsenkung (D) pharmakologische Erweiterung der Herzkranzgefäße (E) stehende Patienten hinlegen Ein Service von Via medici online www.thieme.de/viamedici Georg Thieme Verlag KG Physikum Frühjahr 2003 A -39108 Welche der folgenden Veränderungen kann am ehesten durch eine Aktivierung von β 1 -Adrenozeptoren am Herzen hervorgerufen werden? (A) Zunahme der Aktionspotentialdauer (B) Abnahme der Erschlaffungsgeschwindigkeit (C) Verkürzung der PQ-Strecke im EKG (D) Abnahme der Stromstärke der Koronardurchblutung in der Diastole (E) Abnahme der Anstiegssteilheit der Ventrikelkontraktion (dP/dt max) 109 Eine Flüssigkeit strömt durch eine Röhre mit dem Radius r 1 = 1,0 cm. Dabei stellt sich zwischen Anfang und Ende der Röhre eine Druckdifferenz p 1 = 10 kPa ein. Wie groß etwa ist bei unveränderter Stromstärke und gleicher Temperatur der laminar fließenden, newtonschen Flüssigkeit die Druckdifferenz p 2 , wenn der Röhrenradius bei derselben Röhrenlänge auf r 2 = 0,7 cm reduziert wird? (A) 7 kPa (B) 14 kPa (C) 20 kPa (D) 27 kPa (E) 42 kPa 110 Eine turbulente Blutströmung entsteht (A) um so leichter, je höher die Strömungsgeschwindigkeit ist (B) um so leichter, je kleiner das Gefäß (der Gefäßradius) ist (C) um so leichter, je niedriger die Dichte des Blutes ist (D) um so leichter, je höher die Viskosität des Blutes ist (E) eher in Arteriolen als in großen Arterien Ein Service von Via medici online www.thieme.de/viamedici Georg Thieme Verlag KG Physikum Frühjahr 2003 A -40111 Die folgende Abbildung zeigt verkleinert zwei gleichzeitig registrierte Druckpulskurven. Von der herznahen Abnahmestelle für die obere Kurve bis zur Abnahmestelle für die untere Kurve hat die Pulswelle 70 cm zurückzulegen, wobei die Pulswellengeschwindigkeit zwischen den beiden Abnahmestellen als konstant angenommen wird. Die horizontale Ablenkgeschwindigkeit der Registrierung beträgt 10 cm/s. Bestimmen Sie über den zeitlichen Abstand der Fußpunkte (Beginn des systolischen Druckanstiegs) zwischen beiden Kurven die ungefähre Pulswellengeschwindigkeit: (A) 0,7 m s −1 (B) 1 m s −1 (C) 7 m s −1 (D) 14 m s −1 (E) 70 m s −1 112 Welche Aussage zur Änderung des Druckpulses im Verlauf von der Aorta ascendens hin zur A. tibialis anterior trifft zu? Im Verlauf der Strombahn nimmt beim liegenden Menschen stetig (A) das systolische Maximum zu (B) das diastolische Minimum zu (C) der Mitteldruck zu (D) die Schärfe und Tiefe der Inzisur zu (E) die Amplitude der zweiten Welle des Druckpulses (Dikrotie) ab Ein Service von Via medici online www.thieme.de/viamedici Georg Thieme Verlag KG Physikum Frühjahr 2003 A -41113 Mit der Doppler-Sonographie kann die Blutströmungsgeschwindigkeit aufgrund einer gegenüber dem eingesandten Ultraschallimpuls veränderten Frequenz der reflektierten Welle unter Berücksichtigung des Winkels zwischen Blutströmungs- und Einschallrichtung bestimmt werden. Bei welchem der Winkel zwischen Blutströmungs- und Einschallrichtung erfolgt bei unveränderter Blutströmungsgeschwindigkeit die stärkste Verschiebung zu tieferen Frequenzen? (A) 20° (Schall fällt in flachem Winkel zur Strömungsrichtung ein) (B) 60° (Schall fällt in steilem Winkel zur Strömungsrichtung ein) (C) 90° (Schall fällt senkrecht zur Strömungsrichtung ein) (D) 120° (Schall fällt in steilem Winkel entgegengesetzt zur Strömungsrichtung ein) (E) 160° (Schall fällt in flachem Winkel entgegengesetzt zur Strömungsrichtung ein) 114 Im Verlauf eines Valsalva-Pressversuches kommt es zu einer Verringerung des Schlagvolumens. Über eine Beeinflussung der arteriellen Barosensoren führt das zu: (A) Hemmung von α 1 -Rezeptoren in Muskelarteriolen (B) Erregung parasympathischer Efferenzen zum Herzen (C) Hemmung von β 1 -Rezeptoren der Arbeitsmuskulatur des Herzens (D) Hemmung von β 2 -Rezeptoren in Muskelarteriolen (E) Erregung von β 1 -Rezeptoren des Sinusknotens 115 Welcher Mediator bewirkt eine Vasodilatation? (A) Prostaglandin F 2 (B) Angiotensin II (C) Bradykinin (D) Thromboxan (TX) A 2 (E) Noradrenalin über α 1 -Rezeptoren Ein Service von Via medici online www.thieme.de/viamedici Georg Thieme Verlag KG Physikum Frühjahr 2003 A -42116 Bei körperlicher Arbeit nimmt die O 2 -Sättigung des Blutes in der A. pulmonalis gegenüber dem Wert in Ruhe ab. Welche der folgenden Veränderungen ist am ehesten für diese Abnahme verantwortlich? (A) Zunahme der Herzfrequenz (B) Abnahme des totalen peripheren Widerstands (C) verminderte Kontaktzeit des Blutes in den Lungenkapillaren (D) prozentual geringere Zunahme des Herzzeitvolumens im Vergleich mit dem O 2 -Verbrauch (E) prozentual stärkere Zunahme der Myokarddurchblutung im Vergleich mit dem Herzzeitvolumen 117 Der Gefäßwiderstand der arteriellen Hirngefäße (A) ist unabhängig vom Perfusionsdruck (B) steigt bei alveolärer Hyperventilation (C) steigt bei Zentralisation des Kreislaufs deutlich (D) erhöht sich beim Aufstehen aus liegender Position um ca. 50 % (E) steigt mit zunehmender Aktivität der Hirnneurone 118 Welches der folgenden Ereignisse ist eine typische Wirkung von Calcitriol (D-Hormon)? (A) Stimulation der Sekretion von Parathormon (B) erniedrigte renale Ca 2+ -Reabsorption (C) erhöhte Ca 2+ -Aufnahme im Dünndarm (D) reduzierte renale Phosphat-Reabsorption (E) Osteomalazie (Knochenerweichung) 119 An welcher Reaktion ist das Coenzym beteiligt, das Pantethein als Baustein enthält? (A) Pyruvatdehydrogenase-Reaktion (B) Lactatdehydrogenase-Reaktion (C) Synthese von Glykogen aus UDP-Glucose (D) Oxidation von GSH (E) Umsatz von β-Hydroxybutyrat zu Acetacetat Ein Service von Via medici online www.thieme.de/viamedici Georg Thieme Verlag KG Physikum Frühjahr 2003 A -43120 Mangel an Pyridoxin bewirkt vor allem (A) eine Verlängerung der Blutgerinnungszeit (B) eine Verminderung der Transketolase-Aktivität (C) die Ausscheidung von Methylmalonat im Urin (D) eine Verminderung der Hämsynthese (E) eine Verminderung der Fettsäuresynthese 121 Welche Aussage zum Niacin trifft nicht zu? (A) Nicotinsäureamid ist Bestandteil des NAD+. (B) Niacin gehört zum Vitamin-B-Komplex. (C) Bei Tryptophan-Mangel ist Niacin ein essentieller Nahrungsbestandteil. (D) Niacin ist Bestandteil des FMN (Flavinmononukleotid). (E) Niacin-Mangel kann zu Pellagra führen. 122 Welche Aussage zum Cobalamin (Vitamin B 12 ) trifft zu? (A) Es ist vor allem in pflanzlicher Nahrung enthalten. (B) Es wird vor allem im oberen Jejunum absorbiert. (C) Die Absorption aus dem Darmlumen geschieht durch rezeptorvermittelte Endozytose. (D) Bei unterbrochener Zufuhr deckt die in der Leber gespeicherte Menge etwa den Bedarf eines Monats. (E) Seine Aufnahme in Mizellen ist Voraussetzung für seine intestinale Absorption. 123 Blockiert man die muscarinerge Übertragung an einer submandibulären Speicheldrüse mit Atropin, dann kann durch elektrische Reizung der Chorda tympani keine Zunahme des Speichelflusses mehr ausgelöst werden. Diese Reizung ruft aber weiterhin eine Zunahme des Blutflusses in der Drüse hervor. Als Ursache kommt am ehesten in Betracht: (A) Aktivierung von β-Adrenozeptoren (B) Freisetzung von vasoaktivem intestinalem Polypeptid (VIP) (C) Aktivierung von postganglionären nicotinergen Rezeptoren (D) Hemmung von α-Adrenozeptoren (E) Abfall des Blutdrucks Ein Service von Via medici online www.thieme.de/viamedici Georg Thieme Verlag KG Physikum Frühjahr 2003 A -44124 Welche Aussage zur Pankreas-Lipase trifft nicht zu? (A) Reaktionsprodukte der Spaltung von Triacylglycerinen sind neben Fettsäuren vor allem β-Monoacylglycerine. (B) Pankreas-Lipase wird im Duodenum durch limitierte Proteolyse aus einem Proenzym freigesetzt. (C) Für die enzymatische Aktivität der Pankreas-Lipase ist die Mitwirkung von Colipase zwingend erforderlich. (D) Die Aktivierung der Pankreas-Lipase findet an Lipidgrenzflächen statt. (E) Vor allem bei akuter Schädigung des Pankreas kann die Pankreas-Lipase in erhöhter Konzentration im Blutplasma nachgewiesen werden. 125 Enteropeptidase aktiviert durch limitierte Proteolyse: (A) Chymotrypsinogen zu Chymotrypsin (B) Pepsinogen zu Pepsin (C) Trypsinogen zu Trypsin (D) Procarboxypeptidase zu Carboxypeptidase (E) Proaminopeptidase zu Aminopeptidase 126 Welches der folgenden Verdauungsenzyme ist nicht Bestandteil der apikalen Membran (Bürstensaum-Membran) der intestinalen Mukosazellen? (A) Saccharase (B) Aminopeptidase (C) Oligopeptidase (D) Elastase (E) Lactase Ein Service von Via medici online www.thieme.de/viamedici Georg Thieme Verlag KG Physikum Frühjahr 2003 A -45127 Welche Aussage zur intestinalen Verwertung von Nahrungsbestandteilen trifft am wenigsten zu? (A) Aminosäuren werden durch einen Natrium-abhängigen Transporter in die Mukosazelle aufgenommen. (B) Oligopeptide können mit einem Protonen-abhängigen Transportsystem in die Mukosazelle aufgenommen werden. (C) Für verschiedene Aminosäuren oder Gruppen von Aminosäuren gibt es spezifische intestinale Transportsysteme. (D) Aminosäuren werden in intestinale Mukosazellen mit den gleichen Transportsystemen wie in renale Tubulusepithelien aufgenommen. (E) Chylomikronen werden durch Transzytose von der luminalen zur basolateralen Seite der Mukosazellen befördert. 128 In der Leber wird/werden nicht synthetisiert: (A) Caeruloplasmin (B) Cholsäure (C) Komplementfaktoren (D) Chylomikronen (E) VLDL (very low density lipoproteins) 129 Zu den Reaktionen der Phase II der Biotransformation gehört nicht: (A) Acetylierung (B) Sulfatierung (C) Hydroxylierung (D) Glucuronidierung (E) Amidierung 130 Die Glykogenspeicherkrankheit vom Typ I (v. Gierke) ist bedingt durch einen (A) hohen Anteil an Kohlenhydraten in der Nahrung (B) Mangel an lysosomaler α-Glucosidase (C) Mangel an Amylo-1,6-Glucosidase ("debranching enzyme") (D) Mangel an Glucose-6-Phosphatase (E) Mangel an Phosphorylase-Kinase Ein Service von Via medici online www.thieme.de/viamedici Georg Thieme Verlag KG Physikum Frühjahr 2003 A -46131 Welche Aussage zum Bilirubinstoffwechsel trifft zu? (A) Bilirubin wird vorwiegend in Leber-Parenchymzellen gebildet. (B) Bilirubin enthält 2 Carboxylgruppen und ist schwer wasserlöslich. (C) Die Bilirubin-Glucuronidierung ist CTP-abhängig. (D) Bilirubinglucuronid wird durch erleichterte Diffusion in die Gallenkapillaren abgegeben. (E) In den Gallenwegen entsteht durch eine spezifische Glucuronidase freies Bilirubin aus Bilirubindiglucuronid. 132 Welche Aussage über die Galle trifft zu? (A) In der Lebergalle ist die molare Konzentration von Cholesterin höher als die der Gallensäuren. (B) Etwa 90 % des Bilirubins in der Galle rezirkuliert aus dem Darm zur Leber. (C) Etwa 90 % der in die Galle sezernierten Gallensäuren werden unmittelbar vor der Sekretion aus Cholesterin neu synthetisiert. (D) Wichtigstes Signal für die Kontraktion der Gallenblase ist Sekretin. (E) Die Konzentration von Lecithin (Phosphatidylcholin) ist in der Blasengalle wesentlich höher als in der Lebergalle. 133 Welche Aussage zu Gallensäuren trifft am wenigsten zu? (A) Sie sind Umbauprodukte des Cholesterins. (B) Sie werden mit Glucuronsäure konjugiert. (C) Sie unterliegen einem enterohepatischen Kreislauf. (D) Sie bilden als Konjugate Mizellen mit Fettsäuren und Monoacylglycerin. (E) Sie wirken in der Gallenflüssigkeit als Lösungsvermittler für Cholesterin. Ein Service von Via medici online www.thieme.de/viamedici Georg Thieme Verlag KG Physikum Frühjahr 2003 A -47134 Die fraktionelle Ausscheidung (FE) von Ca 2+ in der Niere (A) erhöht sich bei erhöhten Parathormon-Konzentrationen im Plasma (B) sinkt, wenn das transepitheliale Potential im dicken aufsteigenden Schenkel der Henle-Schleife absinkt (C) steigt bei Gabe von Schleifendiuretika (z.B. Furosemid) (D) beträgt ca. 25-45 % (E) wird vor allem durch Aldosteron gesteuert 135 Bei einer akuten Hypervolämie nach Trinken isotoner Elektrolytlösung erfolgt am ehesten: (A) positive tubuloglomeruläre Rückkopplung (B) Abnahme der renalen Filtrationsfraktion (C) Zunahme der Aktionspotentialfrequenz in renalen Sympathikusfasern (D) Abfall des interstitiellen osmotischen Gradienten im Nierenmark (E) Hemmung der Atriopeptinsekretion 136 Welche Aussage zur HCO −3 -Resorption im proximalen Nierentubulus trifft zu? (A) Sie sinkt bei einer respiratorischen Alkalose. (B) Sie beträgt etwa 50 % der gesamten HCO −3 -Resorption. (C) Sie steigt bei Gabe von Carboanhydrase-Hemmern (z.B. Acetazolamid). (D) HCO −3 wird an der basolateralen Zellmembran mit H + kotransportiert. (E) Täglich werden (bei azidotischer Stoffwechsellage) etwa 400 mmol HCO −3 resorbiert. Ein Service von Via medici online www.thieme.de/viamedici Georg Thieme Verlag KG Physikum Frühjahr 2003 A -48137 Ein Patient mit Blasenentleerungsstörung wegen Prostatahypertrophie erhält als Therapie ein Medikament, das α 1 -Adrenozeptoren blockiert. Was soll damit erreicht werden? (A) gesteigerte Aktivität des M. detrusor vesicae (B) Reduktion der Nierendurchblutung (C) Hemmung des M. sphincter internus der Blase (D) Erhöhung der Plastizität der Harnblasenmuskulatur (E) Widerstandserhöhung in den Harnleitern 138 Welche Aussage zum K + -Haushalt trifft zu? (A) Insulin erhöht die K + -Aufnahme in die Zellen. (B) Adrenalin vermindert über β-Adrenozeptoren die K + -Aufnahme in die Zellen. (C) Bei einer Hyperkaliämie sinkt die Aldosteronsekretion. (D) K + wird etwa je zur Hälfte mit dem Harn und dem Stuhl ausgeschieden. (E) Die normale K + -Konzentration im Blutplasma beträgt 5,5-6,3 mmol/L. 139 Ferritin (A) ist bei Eisenmangel im Plasma erhöht (B) besteht aus Untereinheiten, welche je ein Eisenatom aufnehmen können (C) bindet über Plasmamembranrezeptoren an Hämoglobin-synthetisierende Zellen (D) kommt in Zellen des Leberparenchyms und des Knochenmarks vor (E) ist ungeeignet als Indikator für den Körpereisenbestand 140 cAMP (A) wird durch die Adenylatkinase aus ATP gebildet (B) wird durch die Adenylatcyclase zu AMP gespalten (C) stimuliert Phosphoprotein-Phosphatasen (D) ist der intrazelluläre Bote für Glukagon (E) hemmt die Phospholipase C Ein Service von Via medici online www.thieme.de/viamedici Georg Thieme Verlag KG Physikum Frühjahr 2003 A -49141 Welches der folgenden Hormone ist kein Peptid? (A) Thyreotropin-Releasing-Hormon (Thyroliberin, TRH) (B) Vasopressin (C) Triiodthyronin (D) Angiotensin II (E) Ocytocin 142 Welche Aussage zum Prostaglandin E 2 (PGE 2 ) trifft zu? (A) PGE 2 wirkt über die Aktivierung von G-Proteinen. (B) PGE 2 hemmt in der Niere die Renin-Freisetzung. (C) Die Biosynthese von PGE 2 kann durch Glucocorticoide stimuliert werden. (D) An der Biosynthese von PGE 2 ist die Lipoxygenase beteiligt. (E) An der Freisetzung der Synthesevorstufe von PGE 2 ist die Phospholipase D beteiligt. 143 Welche Aussage über das Hormon Leptin trifft nicht zu? (A) Es ist ein Steroidhormon. (B) Es wird von Fettzellen erzeugt. (C) Verminderte Ausschüttung von Leptin kann den Appetit erhöhen. (D) Es bindet an Rezeptoren von neurosekretorischen Zellen im Hypothalamus. (E) Es hemmt die Sekretion des Neuropeptids Y. Ein Service von Via medici online www.thieme.de/viamedici Georg Thieme Verlag KG Physikum Frühjahr 2003 A -50144 Bei einem Patienten wird eine Hypothyreose diagnostiziert und die Diagnose durch Nachweis einer erniedrigten Plasmakonzentration von freiem Triiodthyronin (T 3 ) verifiziert. Es ist jedoch unklar, ob es sich um eine primäre Schilddrüsenstörung oder um eine zentrale (hypothalamische/hypophysäre) Störung handelt. Welcher Messparameter im Plasma spricht bei dieser Konstellation für eine zentrale Störung? (A) erniedrigte TSH-Konzentration (B) erniedrigte Iod-Konzentration (C) erhöhte Iod-Konzentration (D) erhöhte Konzentration an reversem T 3 (rT 3 ) (E) subnormales Verhältnis von T 3 zu T 4 145 Welche Aussage zum Somatotropin (STH) trifft nicht zu? (A) STH wird im Hypothalamus synthetisiert und neuroendokrin zum Hypophysenvorderlappen transportiert. (B) STH wird unter der Kontrolle eines Releasing-Hormons sezerniert. (C) STH ist ein Proteohormon von hoher Speziesspezifität. (D) STH bewirkt eine positive Stickstoffbilanz. (E) STH löst in der Leber die Ausschüttung Insulin-ähnlicher Wachstumsfaktoren aus. 146 Atriopeptin (ANF) führt zu einer Erhöhung (A) der Plasma-Renin-Aktivität (B) der Konzentration an Plasma-Aldosteron (C) des Plasmavolumens (D) der cGMP-Konzentration in Zielzellen (E) der Vasopressin-Sekretion 147 Welche Aussage zum Angiotensin II trifft nicht zu? (A) Es ist ein Peptidhormon. (B) Es entsteht aus Renin. (C) Es führt zu einer Kontraktion der glatten Gefäßmuskulatur. (D) Es stimuliert die Aldosteronsekretion. (E) Es wirkt über Membranrezeptoren. Ein Service von Via medici online www.thieme.de/viamedici Georg Thieme Verlag KG Physikum Frühjahr 2003 A -51148 Adiuretin (ADH) bewirkt am ehesten: (A) verminderte Rückresorption von Wasser im Sammelrohr (B) Vasodilatation von Widerstandsgefäßen in der Haut (C) Freisetzung von ACTH in der Hypophyse (D) Hemmung der renalen K + -Sekretion (E) Milch-Ejektion 149 Welche Aussage zum Gonadoliberin (GnRH) trifft zu? (A) GnRH wird in der Adenohypophyse gebildet. (B) GnRH wird pulsatil freigesetzt. (C) Die GnRH-Freisetzung wird in der Lutealphase durch Progesteron gesteigert. (D) Die GnRH-Freisetzung wird in der Lutealphase durch Estrogene gefördert. (E) GnRH ist Releasing-Hormon auch für Prolactin. 150 In welcher der Antwortmöglichkeiten (A)-(E) ist die Zuordnung zwischen Hormon und dem Zeitpunkt während des Menstruationszyklus, an dem die Konzentration dieses Hormons im Blutplasma maximal ist, am zutreffendsten? (A) LH - in der Mitte der Follikelphase (B) LH - in der Mitte der Lutealphase (C) Estradiol - gegen Ende der Follikelphase (D) Progesteron - am Beginn der Follikelphase (E) Progesteron - kurz vor der Ovulation Ein Service von Via medici online www.thieme.de/viamedici Georg Thieme Verlag KG Physikum Frühjahr 2003 A -52151 Bei einer Schwangeren im zweiten Trimenon wird bei wiederholten Messungen ein Abfall der Estriol-Konzentration im Blutplasma beobachtet. Welcher Schluss ist aus den Messergebnissen am ehesten zu ziehen? (A) Sie entsprechen dem normalen Verlauf in einer Schwangerschaft. (B) Der Gelbkörper (Corpus luteum) bildet sich zurück. (C) Bei der Mutter besteht eine Überfunktion der Nebennierenrinde. (D) Die Funktion der fetalen Nebennierenrinde ist möglicherweise unzureichend. (E) Es liegt eine akut aufgetretene ovarielle Insuffizienz vor. 152 Welche Aussage über Testosteron trifft zu? (A) Testosteron ist ein C21-Steroid mit einem aromatischen Ring A. (B) Testosterongabe führt zu einer negativen Stickstoffbilanz des Körpers. (C) Testosteron wird im Plasma vorwiegend an Albumin gebunden transportiert. (D) Testosteron wird in den Sertoli-Zellen des Hodens synthetisiert. (E) Die wirksamste Form des Testosterons in der Prostata ist 5,-Dihydrotestosteron. 153 Testosteron (A) kann im Ovar zu Progesteron umgewandelt werden (B) liegt im Blutplasma überwiegend in freier Form vor (C) stimuliert die Erythropoese (D) wird in den Sertoli-Zellen des Hodens gebildet (E) wird zu Dihydrotestosteron inaktiviert Ein Service von Via medici online www.thieme.de/viamedici Georg Thieme Verlag KG Physikum Frühjahr 2003 A -53154 Welche Aussage zu Steroidhormonen trifft zu? (A) An der Biosynthese von Steroidhormonen sind NADPH-abhängige Hydroxylierungsreaktionen beteiligt. (B) Steroide werden in Umkehrung ihres Biosyntheseweges zu Acetyl-CoA abgebaut. (C) Steroidhormone werden über rezeptorvermittelte Endozytose in die Zielzellen aufgenommen. (D) Eine Aktivierung von Testosteron in der Peripherie erfolgt durch UV-bedingte Spaltung des Sterangerüstes. (E) Steroidhormone binden an den Promotor von Zielgenen. 155 Cortisol (A) stimuliert die Synthese von Prostaglandinen (B) hemmt den programmierten Zelltod (Apoptose) von Lymphozyten (C) fördert die Kollagensynthese in Bindegewebszellen (D) ist ein Antagonist des Insulins bei der Regulation der Blutglucosekonzentration (E) stimuliert die NO-Synthese in Makrophagen 156 Welcher der folgenden Befunde passt am ehesten zur Verdachtsdiagnose einer primären Nebennierenrindeninsuffizienz? (A) wenig pigmentierte Haut (B) erhöhte ACTH-Konzentration im Blutplasma (C) Hypervolämie (D) Hypokaliämie (E) nicht-respiratorische Alkalose 157 Welche der folgenden Veränderungen steigert die Insulin-Sekretion der B-Zellen (β-Zellen) der Langerhans-Inseln? (A) Erhöhung der ATP-Konzentration in den B-Zellen (B) Steigerung der Freisetzung von Somatostatin (SIH) in den Langerhans-Inseln (C) Aktivierung von α-Adrenozeptoren (D) Absinken der Ca 2+ -Konzentration in den B-Zellen (E) Hypoglykämie Ein Service von Via medici online www.thieme.de/viamedici Georg Thieme Verlag KG Physikum Frühjahr 2003 A -54158 Für den Diabetes mellitus Typ 1 ist am wenigsten typisch: (A) Die Glucoseaufnahme der Skelettmuskulatur ist erniedrigt. (B) Die Glucoseaufnahme der Leber ist höher als die Glucoseabgabe. (C) Die Ketonkörperverwertung der Skelettmuskulatur ist gesteigert. (D) Die Fettsäureoxidation der Leber ist gesteigert. (E) Der Glykogenabbau der Leber ist gesteigert. 159 Das Hämoglobin HbA 1c (A) entsteht durch nichtenzymatische Glykosylierung (Glykierung) von HbA (B) wird im endoplasmatischen Retikulum von Retikulozyten gebildet (C) kann nicht Sauerstoff transportieren (D) liegt bei Diabetes mellitus in reduzierter Konzentration vor (E) wird als einziges Hämoglobin im Urin ausgeschieden 160 Welche Aussage zur Regulation der hepatischen Glykolyse trifft nicht zu? (A) Fructose-2,6-bisphosphat ist ein allosterischer Aktivator der Phosphofructokinase. (B) Fructose-1,6-bisphosphat ist ein allosterischer Aktivator der Pyruvatkinase. (C) Die cAMP-abhängige Proteinkinase aktiviert durch Phosphorylierung die Phosphofructokinase. (D) ATP und Citrat sind allosterische Inhibitoren der Phosphofructokinase. (E) Glukagon führt zu einer Erniedrigung der Fructose-2,6-bisphosphat-Konzentration. Ein Service von Via medici online www.thieme.de/viamedici Georg Thieme Verlag KG