1. ÄP Frühjahr 2004 1.Tag

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Physikum Frühjahr 2004
A
-11
Aerosole werden in der Medizin als Heilmittel zur Inhalation
verwendet. Bei ihrer Herstellung entstehen aus einer makroskopischen Flüssigkeitsmenge mikroskopisch kleine Teilchen.
Ein Flüssigkeitsvolumen, das einer Kugel vom Durchmesser 2 cm
entspricht, wird zerstäubt.
Wie groß ist die Anzahl der dabei entstehenden kleinen Kugeln
unter der Annahme, dass deren Durchmesser jeweils genau 1 µm
beträgt?
(A) 2·10 4
(B) 8·10 4
(C) 4·10 8
(D) 8·10 12
(E) 2·10 15
2
Die
Die
Die
gen
einmalige Messung
einmalige Messung
maximale relative
hat jeweils ! 0,5
der Länge eines Rechtecks ergab 100 mm.
der Breite des Rechtecks ergab 110 mm.
Unsicherheit der beiden Streckenmessun% betragen.
Etwa wie groß ist die maximale relative Unsicherheit der aus
der Länge und der Breite errechneten Rechtecksfläche?
(A) !
0,3 %
(B) !
0,5 %
(C) !
1 %
(D) !
5 %
(E) ! 10 %
3
Der Kern eines Helium-Isotops besteht aus 2 Protonen und
1 Neutron.
Welche der symbolischen Schreibweisen ist für dieses Nuklid
zutreffend?
(A)
4
2 He
(B)
3
2 He
(C)
2
3 He
(D)
2
1 He
(E)
1
2 He
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Physikum Frühjahr 2004
A
-24
Welche der folgenden Angaben trifft für
32
P zu?
(A) Erdalkalimetall
(B) Nebengruppenelement
(C) Radioisotop
(D) Ordnungszahl 32
(E) insgesamt 32 Elektronen in den Schalen
5
Es werden 1 L Wasser der Temperatur 60 °C und 3 L Wasser der
Temperatur 100 °C miteinander vermischt. (Sowohl die durch das
Rühren zugeführte Energie als auch die Wärmeabgabe des Wassers
an andere Materialien sei vernachlässigbar klein.)
Welche Wassertemperatur ergibt sich?
(A) 70 °C
(B) 75 °C
(C) 80 °C
(D) 85 °C
(E) 90 °C
6
Der Quotient aus dem osmotischen Druck einer vollständig dissoziierten Kochsalzlösung bei 7 °C und dem derselben Lösung
bei 37 °C beträgt etwa
(A) 0,15
(B) 0,90
(C) 1,1
(D) 1,2
(E) 6,7
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Physikum Frühjahr 2004
A
-37
Eine wässrige Salzlösung und reines Wasser sind durch eine
semipermeable Membran getrennt. Nach einiger Zeit beobachtet
man, dass der Flüssigkeitsspiegel der Salzlösung höher ist als
der des reinen Wassers.
Welche Aussage trifft für diesen Vorgang nicht zu?
(A) Es findet ein Prozess statt, den man als Osmose bezeichnet.
(B) Durch die Membran diffundieren im Gleichgewichtszustand
gleich viele Wassermoleküle pro Zeiteinheit in beide
Richtungen.
(C) Der hydrostatische Überdruck der Salzlösung im Gleichgewichtszustand hängt von der Temperatur ab.
(D) Der hydrostatische Überdruck der Salzlösung im Gleichgewichtszustand hängt von der Salzkonzentration ab.
(E) Die Salzlösung ist im Gleichgewichtszustand gegenüber
Wasser isotonisch.
8
In einem Experiment wurden in einer Gewebekultur schnellwachsende Tumorzellen durch das wiederholte Anlegen einer hohen
Spannung zerstört, ohne dass die gesunden Zellen abstarben.
Mit Hilfe von Elektroden wurde hierbei an das Gewebe jeweils
für 10 ns eine Spannung von 20 kV angelegt, wobei ein Strom
von 5 A floss. Es wurden 1 000 solcher Stromstöße appliziert.
Wie groß war die dem Gewebe zugeführte Energie?
(A)
50 µJ
(B)
1 J
(C)
10 J
(D)
20 J
(E) 100 J
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A
-49
Die Membran einer biologischen Zelle besitzt zunächst eine
auf einen Quadratzentimeter Membranoberfläche bezogene elektrische Kapazität von 0,6 µF/cm 2 . Nach einer induzierten Phasenumwandlung in der Membran (mit veränderter Anordnung der
Lipidmoleküle) ist ihre Dicke um 20 % vermindert und die
Permittivitätszahl (Dielektrizitätszahl) um 20 % vergrößert.
Etwa wie groß ist die auf einen Quadratzentimeter bezogene
Kapazität nach der Umwandlung, wenn man als Näherung von einem
Plattenkondensator ausgeht?
(A) 0,2 µF/cm 2
(B) 0,4 µF/cm 2
(C) 0,6 µF/cm 2
(D) 0,9 µF/cm 2
(E) 1,2 µF/cm 2
10
Der kleinste mit einem Lichtmikroskop (nicht Raster-Licht-Mikroskop) auflösbare Abstand liegt (unter Verwendung von Immersionsöl mit der Brechzahl 1,5 und sichtbarem Licht) im Bereich
von
(A) 2-10 nm
(B) 20-100 nm
(C) 200-1000 nm
(D) 2-10 µm
(E) 20-100 µm
11
Mit einem Photometer können in der Labormedizin quantitative
und qualitative Analysen, die auf Lichtabsorption beruhen,
durchgeführt werden.
Eine Lösung in einer dafür vorgesehenen Messküvette absorbiert
90 % des eingestrahlten monochromatischen Lichts.
Wie groß ist die dekadische Extinktion (Zehnerlogarithmus des
Quotienten aus eingestrahlter und durchgelassener Intensität)?
(A) -0,1
(B) -1
(C)
0
(D)
0,1
(E)
1
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A
-512
Nach Applikation eines radioaktiven Tracers zur medizinischen
Diagnostik nimmt die Zahl der Traceratome im Organismus mit
der effektiven Halbwertzeit T eff ab, die aus der biologischen
Halbwertzeit T b (durch Ausscheidung) und der physikalischen
Halbwertzeit T ph (durch radioaktiven Zerfall) resultiert.
Wenn T eff = 1 T b ist, so gilt
2
(A) T ph = 1 T b
4
(B) T ph = 1 T b
2
(C) T ph = T b
(D) T ph = 3 T b
2
(E) T ph = 2T b
13
Bei der Absorption von -Strahlung in der medizinischen Therapie kann es zur Paarbildung kommen. Aus einem -Quant entstehen dabei
(A) ein β − -Teilchen und ein Neutrino
(B) ein Proton und ein Elektron
(C) ein Positron und ein Neutron
(D) ein Positron und ein Elektron
(E) ein Proton und ein Neutron
14
Welche Aussage zur Atombindung trifft zu?
(A) Die Bindung beruht auf elektrostatischer Wechselwirkung.
(B) Stoffe mit dieser Bindung schmelzen erst bei höheren Temperaturen als Salze.
(C) Dieser Bindungstyp findet sich im Wasserstoffmolekül.
(D) Die Zahl der eingegangenen Atombindungen entspricht bei
jedem Atom genau der Zahl seiner Valenzelektronen.
(E) Die Atome eines Moleküls dissoziieren an dieser Bindung
leicht in Wasser.
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A
-615
Welche Aussage zum Diethylether trifft nicht zu?
(A) Er wird in wässriger Lösung durch Luftsauerstoff zu Essigsäure oxidiert.
(B) Er löst sich in Wasser weniger gut als Ethanol.
(C) Er bildet Konformere, sowohl durch Rotation um die C-CAchsen wie um die C-O-Achsen.
(D) Er ist ein eher lipophiles als hydrophiles Lösungsmittel.
(E) Er kann dazu verwendet werden, aus saurer wässriger Lösung
langkettige Fettsäuren durch Flüssig/flüssig-Verteilung
auszuschütteln und in der Etherphase zu lösen.
16
Welche Aussage zum abgebildeten Alkaloid Scopolamin trifft
nicht zu?
H3C
N
O
H
H
CH2OH
O
O
(A) Es enthält einen Epoxidring.
(B) Es enthält eine Estergruppe.
(C) Es enthält das Strukturelement eines sekundären Amins.
(D) Es ist eine chirale Verbindung.
(E) Es enthält eine primäre Hydroxylgruppe.
17
Welche Aussage zur Verbindung CH 3 -(CH 2 ) 16 -COOH trifft nicht zu?
(A) Sie heißt Stearinsäure.
(B) Sie ist eine ungesättigte Fettsäure.
(C) Sie entsteht durch Hydrierung von Ölsäure.
(D) Sie lässt sich mit einem Alkohol verestern.
(E) Sie löst sich in Natronlauge besser als in Wasser.
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A
-718
Welche Aussage zu den Begriffen Suspension, Emulsion, Aerosol
trifft nicht zu?
(A) Eine Suspension ist eine heterogene Mischung aus einem
Feststoff und einer Flüssigkeit.
(B) Eine Emulsion ist eine heterogene Mischung von Flüssigkeiten.
(C) Ein Aerosol ist eine heterogene Mischung aus einer gasförmigen Komponente und einer festen oder flüssigen Komponente.
(D) Bei Emulsionen sind alle beteiligten Stoffe ineinander
gut löslich.
(E) Nebel ist ein Aerosol von Wasser in Luft.
19
Welche Zuordnung von Säure und Anion(en) trifft nicht zu?
(A) Schwefelsäure - Hydrogensulfat/Sulfat
(B) Salpetersäure - Nitrit
(C) Kohlensäure - Hydrogencarbonat/Carbonat
(D) Essigsäure - Acetat
(E) Salzsäure - Chlorid
20
Welche Aussage zur "Keto-Enol-Tautomerie" und den daran beteiligten Verbindungen trifft nicht zu?
(A) In Enolen ist eine OH-Gruppe an ein C-Atom einer
C=C-Doppelbindung gebunden.
(B) Ketone enthalten eine C=O-Doppelbindung.
(C) Carbonylverbindungen und das zugehörige Enol haben die
gleiche Summenformel.
(D) Keto- und Enolform stehen miteinander im Gleichgewicht.
(E) Bei der Deprotonierung der Keto- bzw. der Enolform entstehen zwei verschiedene, getrennt isolierbare Anionen.
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A
-821
Welche Aussage zur folgenden Reaktionsgleichung und den daran
beteiligten Verbindungen trifft nicht zu?
OH
OH
+
Cl 2
+
HCl
Cl
(A) Die Reaktion ist eine Substitutionsreaktion.
(B) Ausgangsstoff ist Phenol.
(C) Es entsteht ein 2-Chlorphenol.
(D) Die OH-Gruppe und das Cl-Atom stehen in meta-Stellung
zueinander.
(E) Wegen des elektronegativen Charakters des Chlors ist
Chlorphenol eine stärkere Säure als das unsubstituierte
Phenol.
22
Wird Harnstoff durch Urease (z.B. von Helicobacter pylori)
gespalten, so entsteht Ammoniak und
(A) Ameisensäure
(B) Kohlendioxid
(C) Glycin
(D) Aminoethanol
(E) Serin
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A
-923
Dies ist eine Formeldarstellung von Sorbitol:
CH2OH
H
C
OH
HO
C
H
H
C
OH
H
C
OH
CH2OH
Welche Aussage zum Sorbitol trifft nicht zu?
(A) Es kann im Organismus durch Reduktion von Glucose entstehen.
(B) Es bildet ein zyklisches Halbacetal.
(C) Es hat mehrere Chiralitätszentren.
(D) Es neigt wegen der vielen OH-Gruppen zur Ausbildung von
Wasserstoffbrücken.
(E) Es ist polar und hydrophil.
24
Welche Aussage zu den folgenden Verbindungen trifft nicht zu?
NH2
N
(1)
N
H
CH2
CH
N
COOH
(2)
N
H
CH2
CH2
NH2
(A) Die Umwandlung von (1) in (2) ist eine Decarboxylierung.
(B) Beide enthalten einen Imidazolring.
(C) (1) ist Histidin.
(D) Beide sind chirale Verbindungen.
(E) (2) ist ein primäres Amin.
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A
-1025
Welche Aussage zum dargestellten Süßstoff Aspartam trifft
nicht zu?
COOH
CH2
CH2
H2 N CH C NH CH C
O
O CH3
O
(A) Die Verbindung enthält zwei proteinogene Aminosäuren.
(B) Die beiden Aminosäuren sind durch eine Esterbindung
miteinander verknüpft.
(C) Aspartam ist ein Molekül mit 2 Chiralitätszentren.
(D) Bei der vollständigen Hydrolyse der Verbindung werden zwei
Äquivalente Wasser verbraucht.
(E) Bei der vollständigen Hydrolyse der Verbindung wird
Methanol freigesetzt.
26
Welche Aussage zum abgebildeten S-Adenosylmethionin (SAM)
trifft nicht zu?
COOH
H2N
C
H
NH2
CH2
N
N
CH2
S
N
O
CH3
OH
N
OH
(A) SAM enthält die Aminosäure L-Methionin.
(B) SAM ist ein wichtiger "second messenger".
(C) SAM kann im Organismus als Methylgruppendonator wirken.
(D) SAM enthält eine Purin-Substruktur.
(E) SAM wird biosynthetisch aus ATP und L-Methionin gebildet.
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A
-1127
Welche Aussage zum Glykogen trifft nicht zu?
(A) Für seine Biosynthese wird UDP-Glucose benötigt.
(B) Es besteht eine große Ähnlichkeit zu der Grundstruktur von
Amylopektin.
(C) Seine relative Molekülmasse kann mehr als 10 6 betragen.
(D) Beim enzymatischen Abbau im Skelettmuskel durch die Glykogenphosphorylase entsteht vorwiegend Glucose.
(E) Am Abbau der Verzweigungsstellen im Glykogenmolekül ist
eine Amylo-1,6-glucosidase beteiligt.
28
Welche der folgenden Aussagen zu Triacylglycerinen trifft
nicht zu?
(A) Sie liefern bei vollständiger Oxidation mehr Energie pro
Mol als Glucose.
(B) Sie sind wesentlicher Bestandteil der Plasmamembran.
(C) Ihr Schmelzpunkt ist um so niedriger, je mehr ungesättigte
Fettsäuren sie enthalten.
(D) Sie sind unpolarer als Glycerophospholipide (Phosphoglyceride).
(E) Sie werden nach Resynthese aus Nahrungsfett in Chylomikronen transportiert.
29
Glycerin ist keine Strukturkomponente von
(A) Lecithin
(B) Phosphatidylinositol
(C) Cardiolipin
(D) Plasmalogen
(E) Gangliosid
30
Welches Amin entsteht bei Decarboxylierung von Glutamat?
(A) Agmatin
(B) Cadaverin
(C) Ethanolamin
(D) γ-Aminobutyrat
(E) Histamin
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A
-12Ordnen Sie den in Liste 1 genannten biogenen Aminen die jeweils zutreffendste Beschreibung aus Liste 2 zu!
Liste 1
Liste 2
31
Cysteamin (β-Mercaptoethylamin)
(A) Transmitter im Cortex
32
Ethanolamin (Colamin)
(B) Vorläufer für die Phospholipidsynthese
(C) Aktivator von Antithrombin III
(D) Bestandteil von Coenzym A
(E) Bestandteil von Thiamin
33
Zur Gruppe der Peptide gehört:
(A) Glutathion
(B) Kreatin
(C) Thyroxin
(D) Noradrenalin
(E) Glutamin
34
Welche Aussage zur Hemmung einer Enzymreaktion durch einen
kompetitiven Inhibitor trifft zu?
(A) Die Hemmung resultiert aus einer Bindung des Inhibitors
außerhalb des aktiven Zentrums.
(B) Die Hemmung erfordert eine kovalente Bindung des Inhibitors an das Enzymprotein.
(C) Die Hemmung senkt die Michaelis-Menten-Konstante.
(D) Das Ausmaß der Hemmung ist umgekehrt proportional zur
Affinität des Inhibitors zum Enzym.
(E) Durch sehr starke Erhöhung der Substratkonzentration kann
der Einfluss des Inhibitors auf die Reaktionsgeschwindigkeit weitgehend aufgehoben werden.
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A
-1335
Welche der folgenden Glykolyse-Reaktionen wird nicht durch
eine Kinase katalysiert?
(A) Glucose → Glucose-6-phosphat
(B) Fructose-6-phosphat → Fructose-1,6-bisphosphat
(C) Glycerinaldehyd-3-phosphat → 1,3-Bisphosphoglycerat
(D) 1,3-Bisphosphoglycerat → 3-Phosphoglycerat
(E) Phosphoenolpyruvat → Pyruvat
36
Carbamoylphosphat ist Zwischenprodukt bei der Synthese von
(A) Glutamin
(B) Harnstoff in der Leber
(C) Asparagin
(D) Purinen
(E) Cholin in Nervenzellen
37
Welche Aussage zum Succinyl-CoA trifft nicht zu?
(A) Es ist ein Metabolit des Citratzyklus.
(B) Es ist ein Zwischenprodukt beim Abbau der Propionsäure.
(C) Es entsteht bei der β-Oxidation von Ölsäure.
(D) Es ist am Abbau von Ketonkörpern beteiligt.
(E) Es ist ein Baustein für die Porphyrinsynthese.
38
Cyclooxygenase wird benötigt für die Bildung von
(A) Cortisol aus 11-Desoxycortisol
(B) IMP aus AMP
(C) Leukotrienen aus Arachidonat
(D) Ölsäure aus Stearinsäure
(E) Prostaglandinen aus Arachidonat
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A
-1439
Welche Aussage zum Farnesylpyrophosphat (Farnesyldiphosphat)
trifft nicht zu?
(A) Es entsteht aus Geranylpyrophosphat (Geranyldiphosphat).
(B) Es ist ein Zwischenprodukt der Ubichinonsynthese.
(C) Es ist eine Vorstufe von Squalen.
(D) Es ist ein Zwischenprodukt der Cholesterinbiosynthese.
(E) Durch seine Reaktion mit Vitamin D 3 entsteht das Calcitriol.
40
Welche Aussage zum Cholesterin trifft zu?
(A) Für die Cholesterin-Biosynthese wird mitochondriales, jedoch kein extramitochondriales HMG-CoA (β-Hydroxy-β-methylglutaryl-CoA) benötigt.
(B) Für die Biosynthese eines Cholesterin-Moleküls werden
6 HMG-CoA-Moleküle benötigt.
(C) Cholesterin induziert die Bildung der HMG-CoA-Reductase.
(D) Das Sterangerüst des Cholesterins ist mehrfach hydroxyliert.
(E) Die Speicherung der aus Cholesterin durch die ACAT gebildeten Cholesterinester erfolgt überwiegend zwischen den
Alkanketten der Zellmembran.
41
Die reale osmotische Druckdifferenz ∆π über ein Epithel oder
Endothel berechnet sich aus
∆π = X·R·T·∆C osm ,
wobei R = allgemeine Gaskonstante, T = absolute Temperatur,
∆C osm = transepithelialer bzw. transendothelialer realer Osmolaritätsunterschied und X eine der unten genannten Größen bedeutet.
Für welche Größe steht X?
(A) Diffusionskoeffizient
(B) Löslichkeitskoeffizient
(C) Reflexionskoeffizient
(D) Michaelis-Menten-Konstante
(E) Epithel- bzw. Endotheldicke
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A
-1542
Welcher der folgenden Transporte durch die Zellmembran ist
elektrogen?
(A) Thiazid-sensitiver Na + -Cl − -Symport (z.B. im Konvolut des
distalen Nierentubulus)
(B) H + /K + -ATPase (z.B. in der Magen-Belegzelle)
(C) Na + /K + -ATPase (ubiquitär)
(D) Na + /H + -Antiport (z.B. im proximalen Nierentubulus)
(E) Cl − /HCO −3 -Antiport (z.B. in der Erythrozytenmembran)
43
Welche Aussage zur Apoptose trifft nicht zu?
(A) Mangel an Androgenen kann in der Prostata eine Apoptose
auslösen.
(B) Glucocorticoide können in Lymphozyten eine Apoptose auslösen.
(C) Sie geht mit der Aktivierung von Endonukleasen einher.
(D) Sie kann durch Tumor-Nekrose-Faktor-α (TNF-α) ausgelöst
werden.
(E) Apoptose und Zellnekrose sind synonyme Begriffe.
44
Glucose wird sekundär-aktiv in einem Symport-System transportiert:
(A) vom Darmlumen über die Bürstensaummembran in den Enterozyten
(B) aus dem Enterozyten über die basolaterale (abluminale)
Zellmembran in das Blut
(C) aus dem Pfortaderblut in den Hepatozyten
(D) durch die Erythrozytenmembran
(E) aus dem Blut in den Adipozyten
45
Welche der genannten Substanzen ist typischerweise für die
Biosynthese von Kollagen essentiell?
(A) Adenosylcobalamin
(B) Ascorbinsäure
(C) Calcitriol
(D) Phyllochinon
(E) Tocopherol
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A
-1646
Das Lesch-Nyhan-Syndrom ist durch eine Überproduktion von
Harnsäure gekennzeichnet.
Was ist die molekulare Ursache dieser Stoffwechselstörung?
(A) Aktivierung der Carbamoylphosphatsynthase II durch
Phosphoribosylpyrophosphat
(B) allosterische Hemmung der Ribonukleotidreduktase durch
2'-Desoxy-ATP
(C) autosomal-rezessiv vererbter Mangel an Adenosindesaminase
(D) genetisch bedingter Mangel an (Purin-)Nukleosidphosphorylase
(E) Mangel an Hypoxanthin-(Guanin-)Phosphoribosyltransferase
47
Welche der folgenden Substanzen gehört nicht zu den Nukleosiden?
(A) Adenosin
(B) Inosin
(C) Guanosin
(D) Uridin
(E) Cytosin
48
Bei der Biosynthese von Adenosin-5'-monophosphat (AMP) ist die
unmittelbare Vorstufe von AMP
(A) Adenylosuccinat
(B) Formylglycinamid-Ribonukleotid
(C) Guanosin-5'-monophosphat
(D) Orotidin-5'-monophosphat
(E) Xanthosin-5'-monophosphat
49
Welche der folgenden Enzymaktivitäten ist an der DNA-Replikation nicht beteiligt?
(A) DNA-Polymerase
(B) RNA-Polymerase (Primase)
(C) 5'-3'-Exonuklease
(D) Signal-Peptidase (Signalase)
(E) DNA-Ligase
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A
-1750
Wie viele Aminosäuren sind in dem mRNA-Abschnitt mit der
Basensequenz 5'-AUGCUACGGACU-3' codiert?
(A) 2
(B) 3
(C) 4
(D) 5
(E) 6
51
Für die Protein-Synthese werden auf der Stufe der Translation
nicht benötigt:
(A) mRNA
(B) Ribosomen
(C) Aminoacyl-tRNA
(D) GTP
(E) DNA
52
Welche der folgenden Substanzen hemmt in erster Linie die
Translation (und nicht die Transkription oder DNA-Replikation)?
(A) Actinomycin D
(B) Diphtherietoxin
(C) Rifampicin
(D) α-Amanitin
(E) Gyrase-(Topoisomerase-)Hemmstoff
53
Welche der folgenden Beschreibungen trifft im typischen Fall
für Restriktionsenzyme (Typ 2) zu?
(A) Enzym von Bakteriophagen zum Spalten bakterieller DNA
(B) sequenzspezifisch spaltende Endonuklease von Prokaryonten
(C) Teil des DNA-Exzisions-Reparatur-Systems von Viren
(D) Teil des eukaryonten DNA-Replikations-Systems
(E) virale Exonuklease
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A
-1854
Welche Aussage zu Retroviren trifft nicht zu?
(A) Sie benötigen für ihre Replikation eine reverse Transkriptase.
(B) Sie können in ihrer Vermehrung durch Nukleosidanaloga wie
Azidothymidin gehemmt werden.
(C) Sie integrieren als provirale DNA im Wirtszellgenom.
(D) Sie sind (in modifizierter Form) potenzielle Genfähren in
der Gentherapie.
(E) Retroviren (z.B. HIV) zeigen eine extrem niedrige Mutationsrate.
55
Die Sauerstoffaffinität des Hämoglobins wird größer bei
(A) Abnahme des CO 2 -Partialdrucks im Blut
(B) Abnahme des pH-Wertes im Blut
(C) Erhöhung der Temperatur des Blutes
(D) Ersatz des fetalen Hämoglobins (HbF) durch HbA 1
(E) Zunahme der 2,3-Bisphosphoglycerat-Konzentration in den
Erythrozyten
56
In den Erythrozyten dient der Hexosemonophosphat-Weg (Abbau
von Glucose-6-phosphat über Ribulose-5-phosphat als Metabolit)
typischerweise der Bereitstellung von
(A) NADP + für die Oxidation von Glutathion (GSH)
(B) NADPH für die Reduktion von Glutathion-Disulfid (GSSG)
(C) NADPH für die Bildung von Mevalonat
(D) NADPH für die Fettsäuresynthese
(E) Ribose-5-phosphat für die Synthese von Ribonukleinsäure
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A
-1957
Bei einer 41-jährigen Sportlehrerin wurde vor 5 Jahren wegen
eines Magenkarzinoms der Magen operativ entfernt. Jetzt klagt
sie über mangelnde körperliche Belastbarkeit, besonders im
Sportunterricht. Haut und Schleimhäute sind blass. Die Blutuntersuchung ergibt:
Hämoglobinkonzentration im Vollblut: vermindert
Hämatokrit: vermindert
mittleres Erythrozyten-Volumen (MCV): erhöht
Retikulozytenzahl im Vollblut: vermindert
Welche Diagnose ist am wahrscheinlichsten?
(A) perniziöse Anämie
(B) hämolytische Anämie
(C) chronische Blutungsanämie
(D) Eisenmangelanämie
(E) aplastische Anämie
58
Bei einem männlichen Patienten mittleren Alters (70 kg Körpergewicht) werden in Ruhe eine Sauerstoffaufnahme von 310 mL/min
sowie eine Differenz der Sauerstoffsättigung des Hämoglobins
zwischen arteriellem und gemischtvenösem Blut (Arteria pulmonalis) von 35 % gemessen.
Dieser Befund weist am ehesten hin auf
(A) erheblich erniedrigtes Herzzeitvolumen
(B) erhebliche Linksverschiebung der Sauerstoffbindungskurve
des Hämoglobins
(C) erhebliche Diffusionsstörung in der Lunge
(D) erheblich reduzierten Gesamtsauerstoffverbrauch
(E) erheblichen Links-Rechts-Shunt im Bereich der Ventrikel
59
Zur Pufferung einer respiratorischen Azidose trägt am wenigsten bei:
(A) Hämoglobin
(B) Phosphat
(C) Albumin
(D) Globulin
(E) Bicarbonat
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A
-2060
Im arteriellen Blut eines Patienten ist der
CO 2 -Partialdruck erhöht,
pH leicht erniedrigt,
BE (base excess) erhöht.
Es handelt sich hierbei am ehesten um eine
(A) rein nicht-respiratorische Azidose
(B) nicht-respiratorische Azidose mit respiratorischer Teilkompensation
(C) rein respiratorische Azidose
(D) respiratorische Azidose mit nicht-respiratorischer Teilkompensation
(E) kombinierte nicht-respiratorische und respiratorische
Azidose
61
Aktivierte Thrombozyten bilden mit Hilfe bestimmter Substanzen
Aggregate.
Der Verknüpfung der Thrombozyten untereinander dient hierbei
von den folgenden Substanzen am besten:
(A) Faktor IX
(B) Faktor X
(C) Faktor XI
(D) Fibrinogen
(E) Kallikrein
62
Welche Aussage zum Fibrinogen trifft zu?
(A) Fibrinogen ist die inaktive Vorstufe eines proteolytischen
Enzyms.
(B) Fibrinogen wird durch Heparin abgebaut.
(C) Die Aktivierung von Protein C erfolgt durch Fibrinogen im
Komplex mit Thrombomodulin.
(D) Thrombin spaltet vom Fibrinogen Peptide ab.
(E) Fibrinogen wird unter Mitwirkung von Vitamin K in der
Leber gebildet.
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Physikum Frühjahr 2004
A
-2163
Heparin als gerinnungshemmendes Mittel
(A) ist bei Schwangeren wegen guter Plazentagängigkeit kontraindiziert
(B) wird in vivo durch partielle Proteolyse aktiviert
(C) inaktiviert Thrombin proteolytisch
(D) wird nur parenteral, nicht aber oral gegeben
(E) verhindert die Bildung des Prothrombinasekomplexes durch
Bindung von Ca 2+
64
Welche der folgenden Substanzen ist zur Hemmung der Blutgerinnung in vitro am ehesten geeignet?
(A) Fibronectin
(B) Natriumcitrat
(C) Phenprocoumon (ein Vitamin-K-Antagonist)
(D) Protaminchlorid
(E) Protein S
65
Das bei der Aktivierung des Komplementsystems entstehende C3a
ist unmittelbar und direkt beteiligt an:
(A) Aktivierung des C-reaktiven Proteins
(B) Opsonisierung von Bakterien
(C) Zelllyse (Membranangriffskomplex)
(D) Freisetzung von Histamin aus Mastzellen
(E) Solubilisierung von Antigen-Antikörper-Komplexen
66
Welche Aussage zu IgE (Immunglobulinen der Klasse E) trifft
zu?
(A) IgE haben einen um eine Domäne kürzeren Fc-Teil als IgG.
(B) Mastzellen besitzen Rezeptoren für den Fc-Teil von IgE.
(C) Interleukin-4 hemmt den Klassenwechsel zu IgE in B-Lymphozyten.
(D) IgE ist die vorherrschende Immunglobulin-Klasse in den
Sekreten auf den Schleimhäuten.
(E) IgE sind überwiegend Pentamere.
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A
-2267
Die Sekretion von γ-Interferon durch aktivierte T H1 -Lymphozyten
führt am ehesten zu
(A) Proliferation von T H2 -Lymphozyten
(B) klonaler Expansion von B-Lymphozyten
(C) Hemmung der Aktivität von natürlichen Killerzellen
(D) Stimulation von Makrophagen
(E) Proliferation von neutrophilen Granulozyten
68
Zu den Neurotransmittern gehört nicht:
(A) Glycin
(B) Glutamat
(C) GABA
(D) Acetylcholin
(E) Inositoltrisphosphat
69
Wird die Cholinesterase gehemmt, so führt dies an der neuromuskulären Synapse zu einer
(A) Blockade der Ausschüttung des Acetylcholins aus den präsynaptischen Vesikeln
(B) erhöhten Affinität für Acetylcholin an den postsynaptischen Rezeptoren
(C) Verlängerung des Endplattenpotentials
(D) Öffnung inhibitorisch wirkender Ionenkanäle in der subsynaptischen Membran
(E) Blockade der Wiederaufnahme von Acetylcholin in den präsynaptischen Raum
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A
-2370
Eine 28-jährige Frau fühlt bei längerem Lesen eine Überanstrengung der Augen und ermüdet bei alltäglichen Tätigkeiten
wie Kauen oder Haarewaschen rasch. Unter der Verdachtsdiagnose Myasthenia gravis, bei der Acetylcholinrezeptoren von
Skelettmuskeln durch Autoantikörper kompetitiv gehemmt werden,
wird ein Medikament injiziert. Daraufhin bessert sich prompt
die Kraft der betroffenen Muskeln.
Was wurde am wahrscheinlichsten injiziert?
(A) Botulinumtoxin
(B) Medikament mit Curare-ähnlicher Wirkung
(C) Adrenalin
(D) Cholinesterase-Hemmer
(E) Muscarin
71
Die Länge des Internodiums einer Nervenfaser ist 1 $ 10 −3 m.
Das Axon hat eine Innenquerschnittsfläche von 6 $ 10 −11 m 2 .
Die Resistivität (spezifischer elektrischer Widerstand) des
Materials im Axon beträgt etwa 0,6 $ m.
Das Axoninnere ist durch Axolemm und Myelinscheide vom Außenraum isoliert.
Etwa wie groß ist der elektrische Längswiderstand im Axon über
die Länge des Internodiums?
(A) 10 3 (B) 10 4 (C) 10 5 (D) 10 6 (E) 10 7 Ein Service von Via medici online
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A
-2472
Die Skizze stellt ein hemmendes Renshaw-Interneuron mit einem
Motoneuron dar.
(D)
(E)
(C)
(B)
Interneuron
hemmende Synapse
(A)
spinales Motoneuron
Welcher Input zu diesem Interneuron ist ausgeschlossen?
(A) erregend vom dargestellten Motoneuron
(B) erregend von supraspinal
(C) erregend über cholinerge Synapsen
(D) hemmend von supraspinal
(E) hemmend von synergistischen Motoneuronen
73
Für eine rückkopplungsgesteuerte Kontraktion eines Skelettmuskels gegen einen zunehmenden Widerstand, bei dem die extrafusale Muskellänge abnimmt, ist am ehesten zu erwarten, dass
(A) in den Ia-Afferenzen des Muskels kontraktionskorrelierte
Aktionspotentiale vor seiner EMG-Aktivierung auftreten
(B) in den Afferenzen der Klasse II Aktionspotentiale auftreten
(C) die statischen γ-Motoneurone gehemmt werden
(D) die Länge der Kernkettenfasern der Muskelspindeln unverändert bleibt
(E) die Frequenz der Aktionspotentiale in den Ib-Afferenzen
des Muskels abnimmt
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A
-2574
Die homonyme (autogene) Hemmung von Motoneuronen wird eingeleitet durch folgenden Input zu Interneuronen, die diese
Motoneurone hemmen:
(A) hemmend von ipsilateralen Ia-Afferenzen
(B) erregend von kontralateralen Ia-Afferenzen
(C) erregend von ipsilateralen Ib-Afferenzen
(D) erregend von kontralateralen Ib-Afferenzen
(E) hemmend von Hautafferenzen
75
Der NMDA-(N-Methyl-D-Aspartat-)Rezeptor/Kanal der Pyramidenzellen des Hippokampus
(A) wird durch Glutamin aktiviert
(B) ist bei normalem Membranpotential durch Mg 2+ -Ionen blockiert
(C) öffnet nach Transmitterbindung nur bei hyperpolarisierter
Membran
(D) wird unter Beteiligung von G-Proteinen geöffnet
(E) wird durch Glycinbindung inaktiviert
76
Wellen mit hoher Amplitude im (ungemittelten) EEG sind
vorzugsweise Ausdruck dafür, dass
(A) viele Zellen synchrone postsynaptische Potentiale ausbilden
(B) Neurone aus oberflächlichen Schichten des Kortex mehr
Aktionspotentiale ausbilden als Zellen aus tiefen Schichten
(C) vertikale Projektionen von Fasern aus Schicht V zu exzitatorischen Potentialen in Schicht I führen
(D) eine differenzierte kortikale Informationsverarbeitung
(z.B. sensorischer Eingänge) stattfindet
(E) der Proband seine Aufmerksamkeit auf eine bevorstehende
Bewegung richtet (Bereitschaftspotential)
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A
-2677
An der positiven Verstärkung von Verhalten durch Triebbefriedigung ist am wahrscheinlichsten beteiligt eine Aktivierung
(A) glutaminerger Afferenzen zu den unspezifischen Thalamuskernen
(B) glycinerger Fasern vom Riechhirn zu den Corpora mamillaria
(C) endorphinerger Afferenzen zum Nucleus subthalamicus
(D) dopaminerger Afferenzen zum Nucleus accumbens
(E) serotoninerger Afferenzen zum periventrikulären Mesencephalon
78
Die nachfolgende Abbildung zeigt oben eine Registrierung der
Aktionspotentiale einer Faser des Karotissinusnerven, die zum
Nucleus tractus solitarii zieht. Darunter ist eine zeitgleiche
Registrierung der Aktionspotentiale einer zum Herzen ziehenden
vegetativen Nervenfaser zu sehen. Mit dem Pfeil ist ein akutes
Ereignis markiert.
Um welches der auslösenden akuten Ereignisse und um was für
eine zum Herzen ziehende vegetative Nervenfaser handelt es
sich am wahrscheinlichsten?
(A) arterielle Drucksenkung, Vagusfaser
(B) arterielle Drucksteigerung, sympathische Faser
(C) arterielle Drucksenkung, sympathische Faser
(D) arterielle Drucksteigerung, Vagusfaser
(E) arterielle Hypoxämie, Vagusfaser
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A
-2779
Die Graphik zeigt den Zeitverlauf eines mechanischen Reizes,
der die Haut einer Fingerbeere eindrückt (untere Spur). Die
obere Spur zeigt das Entladungsmuster eines Mechanosensors,
der durch diesen Reiz erregt wurde.
Um welchen Sensor handelt es sich am ehesten?
(A) SA1 (langsam adaptierend, Typ 1)
(B) SA2 (langsam adaptierend, Typ 2)
(C) RA
(rasch adaptierend)
(D) PC
(Vater-Pacini-Körperchen)
(E) marklose, freie Nervenendigung
80
Ein rechtshändiger Split-Brain-Patient, bei dem die Verbindung
zwischen beiden Hemisphären im Erwachsenenalter unterbrochen
wurde, erhält die Aufgabe, mit der Hand einen verdeckten
Gegenstand zu ertasten und ihn zu benennen.
Welche Aussage trifft am wahrscheinlichsten zu?
Er kann die Aufgabe
(A) mit jeder beliebigen Hand lösen
(B) nur durch Ertasten des Gegenstandes mit der linken Hand
lösen
(C) nur durch Ertasten des Gegenstandes mit der rechten Hand
lösen
(D) nicht lösen, weil er überhaupt keine Gegenstände benennen
kann
(E) nicht lösen, weil keine der beiden Hände einen Gegenstand
identifizieren kann
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A
-2881
Was ist am ehesten eine akute Antwort auf die großflächige
Erregung von Kaltrezeptoren der Haut beim Erwachsenen?
(A) Hemmung von β-Adrenozeptoren in der glatten Muskulatur
von Hautgefäßen
(B) Aktivierung von α-Adrenozeptoren von Zellen des braunen
Fettgewebes
(C) verminderte Durchblutung der arteriovenösen Anastomosen
der Haut im Bereich der Akren
(D) Abnahme der Acetylcholinfreisetzung an motorischen Endplatten von Skelettmuskelfasern
(E) Aktivitätszunahme in den sympathisch cholinergen Fasern
zu den Schweißdrüsen
82
In der Haut des Handrückens lokalisierte Nozizeptoren
(A) haben lamelläre Hilfsstrukturen um ihre rezeptiven Endigungen
(B) projizieren über Axone der Gruppe II (Aβ) in das Rückenmark
(C) benutzen Enkephalin als Transmitter auf das sekundäre
Neuron
(D) können bei starker Erregung die ipsilateralen Extensoren
hemmen
(E) projizieren in den Vertexbereich des somatosensorischen
Kortex (S1)
83
Welche Aussage über die synaptische Verschaltung von Nozizeptoren im Hinterhorn des Rückenmarks trifft nicht zu?
(A) Nozizeptoren bilden Synapsen unter anderem in den oberflächlichen Schichten.
(B) Glutamat ist ein synaptischer Transmitter der Nozizeptoren.
(C) Substanz P ist ein synaptischer Co-Transmitter der Nozizeptoren.
(D) Die sekundären Neurone projizieren vor allem in die Hinterstränge.
(E) Deszendierende Bahnen im dorsolateralen Trakt kontrollieren die synaptische Übertragung.
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A
-2984
Der sog. übertragene Schmerz
(A) beruht auf einer Konvergenz von nozizeptiven Afferenzen
aus tieferen und oberflächlicheren Körperbereichen im
Spinalganglion
(B) ist z.B. das Schmerzgefühl in der Hand nach Schlag auf den
N. ulnaris im Ellenbogenbereich
(C) wird von einer Hyperalgesie im betroffenen Dermatom begleitet
(D) entsteht z.B. durch Druck einer Bandscheibe auf eine
Spinalnervenwurzel im zugehörigen Dermatom
(E) beruht auf einer Kopplung zentraler somatotoper Schmerzprojektionen über Assoziationsfasern
85
Schallwellen mit einer Frequenz von 660 Hz haben in Luft bei
einer Schallgeschwindigkeit von 330 m/s eine Wellenlänge von
(A) 2 cm
(B) 5 cm
(C) 2 dm
(D) 5 dm
(E) 2 m
86
Eine Schallquelle erzeugt einen Schallpegel von 50 dB.
100 dieser Schallquellen bewirken zusammen die hundertfache
Schallintensität (Energiestromdichte des Schalls) der einzelnen Schallquelle und somit einen Schallpegel von insgesamt
(A)
60 dB
(B)
70 dB
(C)
80 dB
(D)
90 dB
(E) 100 dB
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A
-3087
Welche der folgenden Aussagen zur Messung der Hörempfindlichkeit trifft zu?
(A) Der Schalldruckpegel (dB SPL ) stellt eine subjektiv-sinnesphysiologische Maßeinheit dar.
(B) Töne von 60 Phon werden von hörgesunden Probanden bei
allen Frequenzen gleich laut empfunden.
(C) Ein Ton von -4 dB SPL kann nur in einem eng umgrenzten
Frequenzbereich um 500-1000 Hz wahrgenommen werden.
(D) Ein Ton von 60 dB SPL wird von gesunden Probanden bei allen
Frequenzen mit einer Lautstärke von 60 Phon gehört.
(E) Bei Schallempfindungs-Schwerhörigkeit ist der Hörverlust
bei tiefen Frequenzen charakteristischerweise stärker als
bei hohen Frequenzen.
88
Welche der folgenden Farben befindet sich am langwelligen Ende
des sichtbaren Spektrums elektromagnetischer Strahlung?
(A) Blau
(B) Grün
(C) Orange
(D) Rot
(E) Violett
89
Das an der Photorezeption beteiligte Transducin ist ein(e)
(A) heterotrimeres G-Protein
(B) Ionenkanal
(C) Guanylatcyclase
(D) Proteinkinase
(E) Phosphodiesterase
90
Das Sensorpotential der Stäbchenzellen des Auges
(A) ist depolarisierend
(B) führt zu einer Strukturveränderung im Opsin
(C) entsteht durch eine Konzentrationserhöhung von cGMP
(D) löst in den Photosensoren ein Aktionspotential aus
(E) reduziert die Transmitterausschüttung an den Synapsen mit
den Bipolaren
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A
-3191
Bei einem Patienten wurden die (getrübten) Linsen beider Augen
durch künstliche Linsen ersetzt. Beide Augen bilden ferne (im
"Unendlichen" liegende) Gegenstände scharf ab. Eine Nahakkommodation ist aber nicht mehr möglich. Der Patient soll nun
eine Naharbeitsbrille bekommen, um damit Gegenstände in 20 cm
Abstand vom Auge scharf sehen zu können. (Die Entfernung des
Brillenglases vom Auge sei vernachlässigbar klein.)
Jedes der beiden Brillengläser muss dann etwa folgenden Brechwert haben:
(A)
0,2 dpt
(B)
0,5 dpt
(C)
2 dpt
(D)
5 dpt
(E) 20 dpt
92
Welche Aussage über die Pupille des Auges trifft zu?
(A) Bei Nahakkommodation erweitern sich die Pupillen.
(B) Die Latenzzeit zwischen Beginn des Lichtreizes und Beginn
der Pupillenreaktion beträgt etwa 50 ms.
(C) Mydriasis kann durch Hemmung des Parasympathikus hervorgerufen werden.
(D) Miosis kann durch Sympathikuserregung ausgelöst werden.
(E) Mydriasis verbessert meist den Abfluss des Kammerwassers
durch den Schlemm-Kanal.
93
In den Lungenalveolen eines Menschen befinden sich 6 L (als
ideal angesehenes) Gas mit einem O 2 -Partialdruck von 13 kPa.
(Temperatur 37 °C, allgemeine Gaskonstante R l 8 J $ K −1 $ mol −1 )
Etwa wie viel mol O 2 sind in dem Gas enthalten?
(A)
0,003 mol
(B)
0,03 mol
(C)
0,3 mol
(D)
3 mol
(E) 30 mol
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A
-3294
Etwa wie hoch sind in einer Höhe von 5 500 m die Partialdrücke
in der Inspirationsluft, nachdem diese im Totraum der oberen
Atemwege angewärmt und mit Wasserdampf gesättigt wurde?
P O2
P CO 2
P H2O
_______________________________________________________________________________________________________________________
95
(A)
9 kPa ( 70 mmHg)
0 kPa ( 0 mmHg)
3,1 kPa (23 mmHg)
(B)
9 kPa ( 70 mmHg)
0 kPa ( 0 mmHg)
6,3 kPa (47 mmHg)
(C)
9 kPa ( 70 mmHg)
5 kPa (40 mmHg)
6,3 kPa (47 mmHg)
(D)
19 kPa (140 mmHg)
0 kPa ( 0 mmHg)
6,3 kPa (47 mmHg)
(E)
19 kPa (140 mmHg)
3 kPa (20 mmHg)
3,1 kPa (23 mmHg)
Wird bei unveränderter CO 2 -Produktion bei einer normokapnischen Versuchsperson die Atemfrequenz von 12 min −1 auf 16 min −1
erhöht, die alveoläre Ventilation aber unverändert gelassen,
so erhöht sich typischerweise
(A) das Atemzugvolumen
(B) die Totraumventilation
(C) der alveoläre CO 2 -Partialdruck
(D) die Druckamplitude im Pleuraspalt
(E) der physiologische Totraum
96
Der physikalische Brennwert von 1 g Ethanol ist im Allgemeinen nicht höher als derjenige von 1 g
(A) Protein
(B) Stärke
(C) Triacylglycerin
(D) Cellulose
(E) Glykogen
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A
-3397
Die mittlere Energiezufuhr mit den Nährstoffen beträgt pro Tag
(24 Stunden) bei einem Probanden 18 MJ, wobei die Person 10 %
der Energie in mechanische Arbeit umwandelt.
Eine mittlere (mechanische) Leistung von 1,8 MJ/Tag ist etwa
gleich
(A) 11 W
(B) 21 W
(C) 31 W
(D) 41 W
(E) 51 W
98
Die anaerobe Glykolyse
(A) läuft nur ab, wenn das entstehende NADH in der Atmungskette oxidiert wird
(B) erfordert die ständige Zufuhr von ADP und anorganischem
Phosphat
(C) erfordert bilanzmäßig die ständige Zufuhr von ATP
(D) wird durch die Glucose-Konzentration reguliert
(E) liefert äquimolare Mengen an Lactat und Pyruvat als
Endprodukte
99
Der oxidative Abbau freier Fettsäuren wird eingeleitet durch
(A) Reaktion mit freiem CoA und ATP
(B) Bildung von Carnitinestern
(C) Bildung von UDP-Fettsäure
(D) Phosphorylierung mit ATP
(E) Übertragung von Coenzym A auf Malonyl-CoA
100
Ein energiereicher Metabolit, der direkt zur Synthese von GTP
aus GDP benutzt wird, ist das bei der Oxidation von
(A) α-Ketoglutarat entstehende Succinyl-CoA
(B) Lactat entstehende Pyruvat
(C) Glucose-6-phosphat entstehende 6-Phosphogluconat
(D) Pyruvat entstehende Acetyl-CoA
(E) Malat entstehende Oxalacetat
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-34101
Am Ende einer 20-minütigen Belastung unterhalb der Dauerleistungsgrenze werden einem Sportler eine arterielle sowie eine
zentralvenöse Blutprobe entnommen.
Welcher der folgenden Befunde ist in dieser Situation im Vergleich zu den Ruhewerten am ehesten zu erwarten?
(A) arterielle Adrenalinkonzentration erniedrigt
(B) arteriovenöse Sauerstoffkonzentrationsdifferenz erniedrigt
(C) arterieller CO 2 -Partialdruck erhöht
(D) arterielle Cortisolkonzentration erhöht
(E) arterielle Pufferbasenkonzentration erhöht
102
Bei körperlicher Schwerarbeit in Tropenklima (100 % relative
Luftfeuchte) wird die Abhängigkeit der evaporativen Wärmeabgabe von der Umgebungstemperatur T a (Lufttemperatur, keine
Sonneneinstrahlung) gemessen.
Welche der im Diagramm dargestellten Kurven ist am ehesten
zu erwarten?
(A)
evapor.Wärmeabgabe
(B)
(C)
(D)
(E)
0
30
103
35
40
°C
Ta
In glatten Muskelzellen ist nicht enthalten:
(A) Myosinleichtkettenkinase
(B) Calmodulin
(C) Caldesmon
(D) Aktin
(E) Troponin C
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A
-35104
Die ATP-Spaltung im Myosinkopf führt im Rahmen der Kontraktion
des quergestreiften Muskels direkt zu:
(A) Erhöhung der Ca 2+ -Konzentration im Sarkoplasma auf Werte
über 10 −6 mol/L
(B) Abdissoziation des Troponinmoleküls
(C) Anlagerung des Myosinkopfes an das Aktinmolekül
(D) Lösung des Myosinkopfes von der Bindungsstelle des Aktinmoleküls
(E) Aktivierung der Ca 2+ -ATPase
105
Bei einer Person mit einer Herzfrequenz von 60/min wird das
EKG auf einem Papierstreifen aufgezeichnet, der mit konstanter
Geschwindigkeit unter den Schreibstiften des EKG hindurchtransportiert wird. Die Herzaktionen wiederholen sich gleichförmig, wobei die Länge einer Periode (also z.B. der Abstand
zwischen den Anfangspunkten zweier aufeinander folgenden
P-Wellen) auf dem Papierstreifen 5 cm beträgt.
Mit welcher der folgenden Papiervorschubgeschwindigkeiten
wurde das EKG am wahrscheinlichsten aufgezeichnet?
(A)
30 cm/min
(B)
50 cm/min
(C) 100 cm/min
(D) 300 cm/min
(E) 500 cm/min
106
Bei einer Zunahme der Herzfrequenz von 60 min −1 auf 150 min −1
infolge dynamischer körperlicher Arbeit kommt es beim gesunden
jungen Probanden zu
(A) einer relativ stärkeren Abnahme der Systolen- als der
Diastolendauer
(B) einer Zunahme der Bedeutung der Vorhofkontraktion für die
Ventrikelfüllung
(C) einer Zunahme der Aktionspotentialdauer der Ventrikelmyozyten
(D) einem Abfall des Schlagvolumens
(E) einer Zunahme des enddiastolischen Volumens der Ventrikel
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-36107
Welche der folgenden Aussagen zum linken Ventrikel des Herzens
trifft zu?
(A) Der linksventrikuläre enddiastolische Druck beträgt normalerweise etwa 90 mmHg.
(B) Das linksventrikuläre Blutvolumen beträgt am Ende der
Austreibungsphase in Ruhe etwa 140 mL.
(C) Das linksventrikuläre Schlagvolumen nimmt bei erhöhter
diastolischer Füllung ab.
(D) Das linksventrikuläre Blutvolumen nimmt in der Entspannungsphase um etwa 70 mL zu.
(E) Der linksventrikuläre Druckanstieg in der Anspannungsphase
wird durch Sympathikuseinfluss beschleunigt.
108
Eine Zunahme der Kaliumkonzentration im Blutplasma auf
6 mmol/L führt am Herzen am ehesten zu einer
(A) Zunahme der Kontraktionskraft
(B) Hyperpolarisation des Ruhemembranpotentials der Kardiomyozyten
(C) Abnahme der Aktionspotentialdauer im Arbeitsmyokard
(D) Hemmung der Na + /K + -ATPase
(E) koronaren Vasokonstriktion
109
Ein 61-jähriger Patient wacht nach Mitternacht mit vernichtenden Thoraxschmerzen auf, die in den linken Arm ausstrahlen. Er
tut sich schwer beim Atmen (Dyspnoe), beim Atmen sind Rasselgeräusche zu hören und seine Haut ist kalt und klebrig. In der
Notaufnahme der Klinik wird eine Koronarinfarkt-bedingte akute
Insuffizienz des linken Ventrikels diagnostiziert.
Welche der folgenden Angaben passt am besten zu dieser Diagnose?
(A) vermindertes endsystolisches Volumen des linken Ventrikels
(B) vermindertes enddiastolisches Volumen des linken Ventrikels
(C) verminderte Ejektionsfraktion des linken Ventrikels
(D) normaler Druck im linken Vorhof
(E) erhöhtes Herzschlagvolumen
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-37110
In einem bestimmten Zeitraum beträgt die Strömungsgeschwindigkeit des Blutes durch eine stenosierte Aortenklappe konstant
v 1 = 4 m/s. Reibung und Schwerkrafteinflüsse werden nicht
berücksichtigt. Die Geschwindigkeit v 0 vor der Stenose ist
vernachlässigbar klein. Das (praktisch inkompressible) Blut
hat eine Dichte von etwa 1 kg/L. Der statische Druck ist vor
der Stenose p 0 und innerhalb der Stenose p 1 .
Etwa wie groß ist die Druckdifferenz p 0 - p 1 ? (Denken Sie an
die auf dem Energieerhaltungssatz basierende Bernoullische
Gleichung!)
(A)
2 kPa
(B)
4 kPa
(C)
8 kPa
(D) 16 kPa
(E) 32 kPa
111
Ein Neugeborenes hat einen großen, persistierenden Vorhofseptumdefekt mit Links-Rechts-Shunt. Das am ehesten resultierende Herz-/Kreislaufproblem ist:
(A) Minderdurchblutung der Lunge
(B) erhöhte Vorlast (Volumenbelastung) der rechten Herzkammer
(C) vermehrter Blutfluss durch die Mitralklappe mit funktioneller (relativer) Mitralklappenstenose
(D) verminderte arterielle Sauerstoffsättigung
(E) erhöhte Nachlast (Druckbelastung) der linken Herzkammer
112
Bei einem 56-jährigen Mann wird ein arterieller Blutdruck von
180/125 mmHg gemessen. Bei der Auskultation wird ein lautes
Strömungsgeräusch über dem rechten Abdomen festgestellt. Als
Ursache des Hochdrucks wird eine Stenose der Nierenarterie
vermutet (renovaskulärer Hochdruck).
Welcher Befund kann diese Verdachtsdiagnose stützen?
(A) Das Extrazellulärvolumen ist vermindert.
(B) Die Reninaktivität im Blutplasma ist erhöht.
(C) Bei Gabe von Hemmern des Angiotensin-converting-Enzyms
(ACE) bleibt der Blutdruck unverändert hoch.
(D) Die Aldosteronkonzentration im Blutplasma ist vermindert.
(E) Die Strömungsgeschwindigkeit in der rechten Nierenarterie
ist im Bereich der vermuteten Stenose erniedrigt.
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-38113
Eine 46-jährige Frau bekommt anfallsweise starkes Herzklopfen,
ihr ist heiß, doch die Gliedmaßen fühlen sich kalt an. Ihr
Arzt misst einen Blutdruck von 210/115 mmHg und eine Pulsfrequenz von 105/min. Weitere Untersuchungen führen zur Diagnose
eines Katecholamin-produzierenden Tumors des Nebennierenmarks
(Phäochromozytom).
Bis zu dessen operativer Entfernung soll die Patientin ein
blutdrucksenkendes Medikament einnehmen; welches der folgenden
Mittel ist dazu am ehesten geeignet?
(A) α 1 -Adrenozeptoren-Blocker
(B) β 2 -Adrenozeptoren-Blocker
(C) Cholinesterase-Hemmer
(D) β 1 -Adrenozeptoren-Agonist
(E) Acetylcholin
114
Bei einem erheblichen Blutverlust kommt es im Rahmen der
"Zentralisation" des Kreislaufs zu einer präferenziellen
Durchblutung u.a. des Gehirns.
Welche der folgenden Aussagen ist hierfür am meisten von
Bedeutung?
(A) Aktivierung des Parasympathikus dilatiert die Gehirnarteriolen.
(B) Die Gehirnarteriolen dilatieren bei Abnahme des CO 2 -Partialdrucks im arteriellen Plasma.
(C) Die Ausstattung der Arteriolen mit α-Adrenozeptoren ist im
Gehirn geringer als z.B. im Splanchnikusgebiet.
(D) Nur die hierbei präferenziell durchbluteten Arteriolen
verfügen über eine Autoregulation.
(E) Zirkulierendes NO wirkt selektiv auf die hierbei präferenziell durchbluteten Arteriolen.
115
Als Reaktion auf eine Abnahme des extrazellulären Flüssigkeitsvolumens (isoosmotische Bedingungen) mit arterieller
Hypotonie
(A) steigt die Sekretion von Adiuretin (ADH)
(B) sinkt die Aldosteronkonzentration im Blutplasma
(C) steigt die Freisetzung von Atriopeptin (ANP) aus dem
Herzen
(D) sinkt die Reninsekretion
(E) steigt die Aktivität von B-Rezeptoren im rechten Vorhof
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Physikum Frühjahr 2004
A
-39116
Welcher der folgenden Faktoren/Mechanismen bewirkt eine vermehrte Auswärtsfiltration von Flüssigkeit aus den Kapillaren
im großen Kreislauf?
(A) erniedrigter hydrostatischer Druck in den Kapillaren
(B) erhöhter hydrostatischer Druck im Gewebe
(C) Hyperalbuminämie
(D) arterioläre Vasodilatation
(E) Abnahme des zentralen Venendrucks
117
Welche der folgenden Aminosäuren ist essentiell?
(A) Asparaginsäure
(B) Glutaminsäure
(C) Lysin
(D) Prolin
(E) Serin
Ordnen Sie jedem der in Liste 1 genannten Spurenelemente das
Enzym aus Liste 2 zu, dessen Aktivität vom Vorhandensein des
Spurenelementes abhängt!
Liste 1
Liste 2
118
Selen
(A) α-Amylase
119
Zink
(B) Carboanhydrase
(C) Cytochrom-c-Oxidase
(D) Glutathion-Peroxidase
(E) Hexokinase
120
Welche Aussage zum Biotin trifft nicht zu?
(A) Biotin ist in Leber und Niere vorhanden.
(B) Biotin benötigt zur Resorption den Intrinsic-Faktor.
(C) Biotin ist als Coenzym über Lysin kovalent an das Apoenzym
gebunden.
(D) Biotin ist Coenzym von Carboxylasen.
(E) Biotin reagiert mit HCO −3 unter ATP-Verbrauch.
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A
-40121
Eine verstärkte Ausscheidung von Methylmalonat mit dem Harn
(Methylmalonylacidurie) ist ein Hinweis auf eine Störung eines
Stoffwechselweges mit essentieller Beteiligung von
(A) Thiamin
(B) Biotin
(C) Cobalamin
(D) Ascorbat
(E) Riboflavin
122
Bei einem Kleinkind kommt es während der lichtarmen Wintermonate zu Verkalkungsstörungen des Schädelknochens und anderer
Skelettanteile. Bei der Verdachtsdiagnose Vitamin-D-MangelRachitis ist am ehesten zu erwarten:
(A) hohe Aldosteronausschüttung
(B) verminderte Ca 2+ -Absorption im Darm
(C) erhöhte Calcitriol-Plasmakonzentration
(D) verminderte renale Phosphatclearance
(E) verminderte Sekretion von PTH (Parathormon)
123
Welche Aussage zu natürlichen Ballaststoffen trifft nicht zu?
(A) Sie sind stabil gegen vom Pankreas sezernierte Verdauungsenzyme.
(B) Sie sind Bestandteile pflanzlicher Nahrung.
(C) Sie können von Darmbakterien zu kurzkettigen Fettsäuren
abgebaut werden.
(D) Sie hemmen die Motilität des Dickdarms.
(E) Zu ihnen gehört Cellulose.
124
Die HCl-Sekretion der Belegzellen des Magens wird typischerweise
(A) gehemmt durch Acetylcholin
(B) gehemmt durch Histamin
(C) stimuliert durch Gastrin
(D) stimuliert durch Prostaglandin E 2
(E) stimuliert durch Sekretin
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Physikum Frühjahr 2004
A
-41125
Bei einem 45-jährigen Mann wird gastroskopisch ein Magengeschwür entdeckt, das auf eine zu hohe Magensäuresekretion
zurückgeführt wird.
Um die Magensaftsekretion des Patienten herabzusetzen, eignen
sich Medikamente, die
(A) die Histaminrezeptoren vom Typ 2 (H 2 ) stimulieren
(B) die H + /K + -ATPase hemmen
(C) die Sekretion der G-Zellen des Antrums anregen
(D) die muskarinischen Cholinozeptoren der Belegzellen stimulieren
(E) die Freisetzung von SIH (Somatostatin) in der Magenwand
hemmen
126
Die Mukosazellen des Dünndarms absorbieren durch ihre luminale
Membran mit Hilfe von H + -Symportcarriern typischerweise:
(A) Cobalamin
(B) D-Glucose
(C) 2-Monoacylglycerin
(D) Dipeptide
(E) Lactose
127
Bei Durchfallerkrankung von Kindern mit leichter bis mäßiger
Dehydratation kann eine orale Rehydratation durchgeführt
werden.
Wenn der oralen Rehydratationslösung 50-80 g/L Stärke z.B. in
Form von Reisschleim zugesetzt wird, wird damit vor allem
angestrebt, die
(A) Osmolarität der Rehydratationslösung anzuheben
(B) Verweildauer der Lösung im Magen-Darm-Trakt zu erhöhen
(C) Adsorption löslicher Toxine zu bewirken
(D) enterale Na + - und H 2 O-Absorption zu steigern
(E) Diarrhö durch Wasserbindung zu reduzieren
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Physikum Frühjahr 2004
A
-42128
Proteolytische Enzyme werden in Exo- und Endopeptidasen
eingeteilt.
Welches der genannten Enzyme ist eine Exopeptidase?
(A) Carboxypeptidase A
(B) Insulin-Prohormon-Convertase (zur Umwandlung von Proinsulin in Insulin)
(C) Kathepsin D
(D) Pepsin
(E) Trypsin
129
Das exokrine Pankreas sezerniert unter anderem inaktive
Vorstufen von Enzymen, aus denen durch limitierte Proteolyse
die (aktiven) Enzyme entstehen.
Welches der folgenden Enzyme gehört hierzu typischerweise?
(A) α-Amylase
(B) Chymotrypsin
(C) Enteropeptidase
(D) (Triglycerid-)Lipase
(E) Ribonuclease
130
Bei einem 38-jährigen Mann mit Alkoholproblemen wurde bereits
vor einem Jahr eine chronische Pankreasentzündung diagnostiziert, die seither zu einem fortschreitenden Parenchymverlust
des Organs mit exokriner Pankreasinsuffizienz geführt hat.
Welcher Befund ist eine typische Folge dieser Erkrankung?
(A) erhöhter Reflux von Magensaft in den Ösophagus
(B) Mangel an Vitamin C
(C) erhöhter Fettgehalt des Stuhles
(D) Unverträglichkeit von Lactose-haltigen Nahrungsmitteln
(E) Anstieg des pH-Wertes des Pankreassaftes
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A
-43131
Welche der folgenden Verbindungen wird in der Leber typischerweise mit Glucuronsäure konjugiert, um sie in eine ausscheidbare Form zu bringen?
(A) Bilirubin
(B) Cholsäure
(C) Histamin
(D) Kreatinin
(E) Porphobilinogen
132
Welche der Aussagen zur Galle trifft am ehesten zu?
(A) Exogene Zufuhr von Gallensäuren führt zu einer Steigerung
der Gallenproduktion in der Leber.
(B) Überproduktion von Lithocholsäure durch die Leber fördert
die Gallensteinbildung.
(C) Gallensteine bestehen hauptsächlich aus Hydroxylapatit.
(D) Die Lebergalle enthält Bilirubin hauptsächlich in mit
Glycin oder Taurin konjugierter Form.
(E) Die eingedickte Blasengalle hat einen höheren osmotischen
Druck als das Blutplasma.
133
Bei einem Patienten mit einer unklaren Nierenerkrankung soll
die Filtrationsfraktion der Nieren bestimmt werden.
Die Ermittlung welcher Werte ist dazu am ehesten ausreichend?
(PAH = exogen zugeführtes p-Aminohippurat)
(A) PAH-Konzentration im Plasma und Urinzeitvolumen
(B) Kreatininkonzentration im Harn und PAH-Clearance
(C) Plasma- und Harn-Konzentrationen sowohl von Kreatinin als
auch von PAH
(D) PAH-Clearance und Hämatokrit
(E) arterieller Blutdruck und Kreatinin-Clearance
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A
-44134
Welche Aussage zum Kreatinin trifft nicht zu?
(A) Mit dem Urin wird mehr Kreatinin als Kreatin ausgeschieden.
(B) Kreatinin wird mit ATP zu Kreatinphosphat phosphoryliert.
(C) Kreatinin entsteht durch Umwandlung des Kreatinphosphats,
wobei anorganisches Phosphat abgespalten wird.
(D) Die Kreatinin-Clearance wird zur Abschätzung der glomerulären Filtrationsrate (GFR) verwendet.
(E) Kreatinin hat eine zyklische Struktur.
135
Welche Aussage zum Harnstoff trifft zu?
(A) Er wird im proximalen Tubulus der Niere sezerniert.
(B) Entlang des proximalen Tubulus sinkt seine luminale Konzentration ab.
(C) Bei Antidiurese diffundiert Harnstoff leichter aus dem
Sammelrohr in die Henle-Schleife als bei Wasserdiurese.
(D) Seine fraktionelle Ausscheidung im Harn ist größer als
die von Kreatinin.
(E) Seine fraktionelle Ausscheidung im Harn ist bei Antidiurese größer als bei Wasserdiurese.
136
Die fraktionelle Ausscheidung von Phosphat in der Niere
(A) bleibt bei Verdoppelung der Phosphat-Plasmakonzentration
praktisch konstant
(B) erhöht sich bei vermehrter Sekretion von PTH (Parathormon)
(C) steigt bei einer Alkalose
(D) beträgt ca. 0,5-2 %
(E) wird durch wechselnde Phosphattransporter-Dichte in den
Sammelrohrzellen gesteuert
137
Etwa wie viele Tage nach der Konzeption beginnt die Implantation (Nidation) der befruchteten Eizelle im Endometrium des
Uterus?
(A)
1 Tag
(B)
2 Tage
(C)
6 Tage
(D) 10 Tage
(E) 14 Tage
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A
-45138
Welches der folgenden Hormone aus dem Hypophysenvorderlappen
stimuliert über Bindung an spezifische Rezeptoren der LeydigZellen des Hodens die Testosteron-Biosynthese und ist typischer Bestandteil des Regelkreises zur Konstanthaltung der
Blutplasmakonzentration des Testosterons beim Mann?
(A) Corticotropin (ACTH)
(B) Follitropin (FSH)
(C) Luteinisierendes Hormon (LH)
(D) Somatotropin (STH)
(E) Thyreotropin (TSH)
139
Die Sekretion welches der folgenden Hormone wird von Inhibin
direkt am meisten gehemmt?
(A) GnRH (Gonadoliberin)
(B) FSH (Follitropin)
(C) Testosteron
(D) Progesteron
(E) LH (Lutropin)
140
Die Abbildung zeigt den Verlauf einer Hormonkonzentration im
Blutplasma während des Menstruationszyklus der Frau.
Um welches Hormon handelt es sich am wahrscheinlichsten?
(A) Lutropin (LH)
(B) Follitropin (FSH)
(C) Estradiol
(D) Progesteron
(E) Choriongonadotropin (hCG)
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A
-46141
Für die Umwandlung von Testosteron in Estradiol wird benötigt:
(A) Aromatase
(B) C 17 -C 20 -Lyase
(C) HMG-CoA-Reduktase
(D) 21-Hydroxylase
(E) 5α-Reduktase
142
Cortisol
(A) hemmt die ACTH-Ausschüttung im Hypophysenvorderlappen
(B) hemmt die Proteolyse in den Skelettmuskelzellen
(C) hemmt die Gluconeogenese in den Hepatozyten
(D) stimuliert die Interleukin-2-Produktion durch T-Lymphozyten
(E) stimuliert die Prostaglandinsynthese
143
Hyperkortisolismus bewirkt eine(n)
(A) Hypoglykämie
(B) erhöhte Konzentration an eosinophilen Granulozyten im Blut
(C) erniedrigten Blutdruck
(D) gesteigerte Empfindlichkeit für Katecholamine
(E) erhöhte Knochendichte
144
Welche der folgenden Veränderungen ist am wahrscheinlichsten
durch einen Hypoaldosteronismus (Aldosteron-Mangel) verursacht?
(A) erhöhte Kaliumkonzentration im Blutplasma
(B) erhöhte Natriumkonzentration im Blutplasma
(C) erhöhtes Volumen der Extrazellularflüssigkeit
(D) erhöhter (system-arterieller) Blutdruck
(E) nicht-respiratorische Alkalose
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A
-47145
Angiotensin II
(A) wird durch limitierte Proteolyse aus Renin freigesetzt
(B) wird durch ACE (angiotensin converting enzyme, Peptidyldipeptidase A) inaktiviert
(C) wird vermehrt synthetisiert, wenn der Druck in den Vasa
afferentia der Nierenglomeruli steigt
(D) stimuliert in der Nebennierenrinde die AldosteronBiosynthese
(E) wirkt typischerweise über einen Membranrezeptor mit
Guanylatzyklase-Aktivität
146
Welche Aussage zum Stickstoffmonoxid (NO) trifft nicht zu?
(A) NO ist an der Verteidigung gegen Mikroorganismen beteiligt.
(B) Endothelzellen geben NO ab.
(C) NO entsteht bei der Umwandlung von Arginin in Citrullin
durch NO-Synthase.
(D) NO erhöht die cGMP-Konzentration in Gefäßmuskelzellen.
(E) NO erhöht den Tonus der glatten Muskulatur.
147
Welcher der folgenden Stoffe ist ein Chemokin, das stark
chemotaktisch auf neutrophile Granulozyten wirkt?
(A) C-reaktives Protein (CRP)
(B) Immunglobulin der Klasse G
(C) Interleukin-2
(D) Interleukin-8
(E) Transferrin
148
Welche Aussage zum Parathormon (PTH) trifft zu?
(A) Die Hauptmenge des PTH im Blutplasma entstammt den parafollikulären C-Zellen der Schilddrüse.
(B) Eine Abnahme der Blutplasmakonzentration an ionisiertem
Calcium stimuliert die Sekretion von PTH.
(C) PTH wirkt an den Zielzellen typischerweise über einen
Tyrosinkinase-gekoppelten Rezeptor.
(D) PTH hemmt die 1α-Hydroxylierung von 25-Hydroxycholecalciferol.
(E) PTH stimuliert die proximal-tubuläre Phosphat-Reabsorption
aus dem Primärharn.
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Physikum Frühjahr 2004
A
-48149
Die Schilddrüse bildet nicht:
(A) Calcitonin
(B) thyroxinbindendes Globulin
(C) Thyreoglobulin
(D) Thyroxin
(E) Diiodtyrosylreste
150
Welche Aussage zur Regulation der Biosynthese und Sekretion
der Schilddrüsenhormone sowie zur Signaltransduktion in den
Zielzellen dieser Hormone trifft zu?
(A) TRH (Thyroliberin) fördert die Bildung von Thyroxin durch
Bindung an regulatorische DNA-Bereiche (Enhancer) der
Schilddrüsenepithelzellen.
(B) Die Umwandlung von Thyroxin in Triiodthyronin erfolgt
durch die Thyreoperoxidase.
(C) Der molekulare Mechanismus der durch Triiodthyronin ausgelösten Signaltransduktion schließt eine Beteiligung von
Zink-Ionen ein.
(D) TSH (Thyrotropin) stimuliert die proteolytische Freisetzung von Thyreocalcitonin aus Thyreoglobulin.
(E) Das Thyroxin-bindende Globulin (TBG) fungiert als zytosolischer Rezeptor der Schilddrüsenhormone.
151
Eine verminderte Sekretion (und Plasmakonzentration) von
Thyrotropin (TSH)
(A) ist typisch bei Iodmangel
(B) bewirkt Enthemmung des Schilddrüsenwachstums
(C) führt zu Anstieg der cAMP-Konzentration in den follikulären Schilddrüsenzellen
(D) ist typisch bei autonomem Adenom der Schilddrüse
(E) ist typisch bei primärer Hypothyreose
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A
-49152
Der Anstieg der Plasmakonzentration von welchem der folgenden
Stoffe nach Nahrungsaufnahme verstärkt am meisten die Freisetzung von Insulin aus den endokrinen Zellen der Bauchspeicheldrüse?
(A) Noradrenalin
(B) Somatostatin
(C) C-Peptid
(D) GLP-1 (glucagon-like peptide 1)
(E) Galanin
153
Bei welcher der folgenden Zellen nimmt durch Insulin die
Translokation von Glucosetransportern (GLUT4) in die Zellmembran typischerweise zu?
(A) Darmmukosazelle
(B) Erythrozyt
(C) Hepatozyt
(D) Nervenzelle
(E) Skelettmuskelzelle
154
Welche Aussage zum Adrenalin trifft zu?
(A) Es entsteht durch Decarboxylierung von Noradrenalin.
(B) Es aktiviert die Glykogenolyse in den Hepatozyten.
(C) Es hemmt über β 1 -Adrenozeptoren die Adenylatcyclase in den
Skelettmuskelzellen.
(D) Es hemmt über β 2 -Adrenozeptoren die Lipolyse in den weißen
Fettzellen.
(E) Es hemmt über β 3 -Adrenozeptoren die Thermogenese im braunen Fettgewebe.
155
α 2 -Adrenozeptoren vermitteln:
(A) Erschlaffung glatter Gefäßmuskelzellen
(B) Steigerung der Insulinsekretion
(C) Steigerung der postganglionären Acetylcholinausschüttung
(D) Hemmung der Katecholaminausschüttung aus sympathischen
Nerventerminalen
(E) postexzitatorische Hyperpolarisation von Sinusknotenzellen
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Physikum Frühjahr 2004
A
-50156
Der wichtigste zweite Botenstoff (second messenger) zur Aktivierung der Proteinkinase A ist
(A) Calcium
(B) cAMP
(C) Diacylglycerin
(D) Inositol-trisphosphat
(E) Prostaglandin
157
Ein zellphysiologisch wie pathogenetisch bedeutsamer Mechanismus der Regulation der biologischen Funktion von Proteinen besteht in der kovalenten Modifikation (Interkonversion) dieser
Makromoleküle.
Die Aktivierung der Adenylatcyclase durch Choleratoxin erfolgt
unter Verbrauch von
(A) cAMP
(B) cGMP
(C) N-Acetylglucosamin
(D) NAD +
(E) Pyrophosphat
158
Welcher der folgenden Vorgänge bewirkt im Skelettmuskel am
ehesten eine Stimulierung der Glykogenolyse?
(A) Aktivierung der Glykogenphosphorylase durch AMP
(B) Aktivierung der Glykogenphosphorylase-Phosphatase
(C) Aktivierung der Phosphodiesterase durch Insulin
(D) allosterische Regulation der Glykogenphosphorylase durch
vermehrte ATP- und Glucose-6-phosphat-Konzentration
(E) Interaktion von Glykogenin und Glykogensynthase
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Physikum Frühjahr 2004
A
-51159
Der molekulare Mechanismus der Fettsäuresynthese erfordert die
Verfügbarkeit von Acetyl-CoA und Malonyl-CoA als Substrate des
multifunktionellen Fettsäuresynthase-Komplexes.
Zu Beginn der Biosynthese von Palmitinsäure ist an das AcylCarrier-Protein ein Acetylrest gebunden.
Die Kohlenstoffatome dieses Acetylrestes
(A) werden zur Bildung von Malonyl-CoA verwendet
(B) verlassen den Fettsäuresynthase-Komplex in Form von CO 2
(C) sind in der fertigen Palmitinsäure die C-Atome 15 und 16
(D) sind in der fertigen Palmitinsäure die C-Atome 1 und 16
(E) sind in der fertigen Palmitinsäure die C-Atome 1 und 2
160
Welche Aussage zur Lipolyse in weißen Fettzellen trifft nicht
zu?
(A) Die hormonsensitive Lipase wird durch Proteinkinase-Aabhängige Phosphorylierung aktiviert.
(B) Adrenalin stimuliert die Lipolyse durch Aktivierung von
β-Rezeptoren.
(C) Das bei der Lipolyse entstehende Glycerin wird zum größten
Teil im Fettgewebe phosphoryliert und wieder verwendet.
(D) Die bei der Lipolyse freigesetzten Fettsäuren werden im
Blut vor allem an Albumin gebunden transportiert.
(E) Aktivierung der cAMP-Phosphodiesterase durch Insulin hemmt
die Lipolyse.
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