Marketing-Mix „pppp“ • • • • Produktpolitik „product“ Preis- und Konditionenpolitik „price“ Distributionspolitik „place“ Kommunikationspolitik „promotion“ Produktpolitik a) Produktinnovation: Aufnahme und Einführung neuer Produkte/Produktgruppen: Produktdifferenzierung: Einführung zusätzlicher Varianten einer Produktgruppe – Bedienung des bestehenden Marktes – Bsp.: neues Joghurt „fettarm“, ursprüngliches Produkt („Joghurt classic“) bleibt am Markt Diversifikation: Einführung neuer Produktgruppen – Bedienung neuer Märkte (s.u.) b) Produktvariation: Veränderung bestimmter Eigenschaften von bereits vorhandenen Produkten (zB Farbe und Design), Verlängerung des PLZ – Bsp.: Plastikflasche statt Tetrapack, ursprüngliches Produkt verschwindet c) Produktelimination: Verzicht auf bisherige Produkte Produktpolitik Produktpolitik Diversifikation vertikale D. Produkte der vor-/nachgelagerten Wirtschaftsstufe Rückwärtsintegration vorgelagerte Wirtschaftsstufe Ankauf eines Zulieferbetriebes Hipp Babynahrung horizontale D. Produkte der gleichen Wirtschafts -stufe Vorwärtsintegration nachgelagerte Wirtschaftsstufe Direktvertrieb NIKE mit eigenen Stores Sachlicher ZusammenHang Zara und Zara Home Gewürze und Suppen (Knorr) laterale D. keine Beziehung zum bisherigen Markt BranchenFremd Dr. Oetker Konzern Produktpolitik Design Ästhetik Marke Erlebnis Verpackung Service Image Produkt Qualität Eigenschaften Produktpolitik • Zwecks Neukundengewinnung/Kundenbindung müssen qualitativ hochwertige Produkte/DL erbracht werden (Qualitätsmanagement) • Viele Produkte lassen sich vom Grundnutzen her nicht mehr unterscheiden, sind austauschbar, d.h. man steht einer Reihe gleich „guter“ Wettbewerber gegenüber. Ob ein sog. Standardprodukt gekauft wird oder nicht, wird dann über den Preis entschieden. • Ziel ist es, an sich homogene Produkte zu heterogenisieren (Call Center, Image, schnelle Lieferung, Clubkarte, ...) Zusatznutzen bieten! Es geht nicht nur darum, die Erwartungen der Kunden zu erfüllen, sondern zu übertreffen. • Zur Kundenbindung gehören das Zufriedenheitsmanagement und das Beschwerdemanagement (multiplikativer Effekt negativer Mund-zu-MundPropaganda). Zwischen der Dauer der Geschäftsbeziehung und dem Unternehmenserfolg besteht eine positive Korrelation. • Beispiel: Armbanduhr o Grundnutzen: Zeit erfahren o Zusatznutzen: Luxusartikel und Prestige (z.B. Rolex), Sammlerobjekt und Kultstatus (z.B. Swatch), Image der Männlichkeit (IWC-Uhren) Weitere Begriffe der Produktpolitik Einzelmarke MARKE Einzelmarke als Mehrmarkenstrategie Dachmarke Familienmarke Plagiat <-> Fälschung Radikale Innovation Inkrementelle Innovation Ingredient Branding Co-Branding Preispolitik Preiselastizität der Nachfrage e = mx%/ px% (Absolutbetrag!) Wenn ℇe >1 = elastische N: zB Urlaubsreisen Wenn ℇe <1 = unelastische N: zB Grundnahrungsmittel Preis Menge, die Kunde 1 nachfragt 10 8 6 4 2 0 "Gesamtnachfrage" 12 0 1 2 3 4 5 10 Menge 8 Preis Preis Menge, die Kunde 2 nachfragt 12 10 8 6 4 2 0 6 4 2 0 0 2 4 6 8 Menge 0 1 2 3 4 5 Menge 6 7 8 9 10 10 12 14 Preispolitik • Richtlinien für „elastisch“ – „unelastisch“ • Wenn Dein Produkt leicht durch andere zu ersetzen ist, dann gehe davon aus, dass die Nachfrage eher elastisch sein wird. Erhöhst Du etwa den Preis für das Haarshampoo, dann wird der Kunde ins Regalnebenfach greifen und ein Konkurrenzprodukt kaufen. Steigt der Preis für Butter, dann werden die Kunden vielleicht Margarine kaufen. Hast Du ein „Sucht“-Produkt, wie etwa Zigaretten, dann kannst Du eine eher unelastische Nachfrage annehmen. Wenn Du etwa den Preis für Zigaretten erhöhst, dann werden vermutlich die Raucher ihren Konsum in nur geringerem Maße einschränken. Ist Dein Produkt ein Grundnahrungsmittel, beispielsweise Mehl, dann gehe ebenfalls davon aus, dass die Nachfrage unelastischer ist. Mehl ist ein notwendiges Gut, vor allem in schlechten Zeiten und kann auch nicht gut substituiert werden. Ist Dein Kunde auf das Produkt angewiesen, etwa auf ein bestimmtes Medikament wie Spritzen gegen Thrombose oder Diabetes, dann kannst Du auch von einer unelastischen Nachfrage ausgehen. Ist Dein Produkt erst nach längerer Zeit substituierbar, dann wird die Preiselastizität kurzfristig eher unelastisch sein. Denke hier z.B. an die Umstellung von Gas auf Fernwärme. Das aber braucht seine Zeit, und kurzfristig wird man höhere Preise wohl hinnehmen müssen. Nimmt der Kunde Dein Produkt als einzigartig und exklusiv wahr, dann wird die Preiselastizität eher niedriger sein. Unwichtige Produkte werden hingegen eine höhere Preiselastizität aufweisen. Kann der Kunde verschiedene Dienstleistungen, die Du anbietest, selbst durchführen, dann gehe von einer eher elastischen Nachfrage aus. Dann wird der Rasen selbst gemäht, dann werden die Wände eigenhändig gestrichen. Oder anders ausgedrückt: „Do it Yourself“ wird „in“, wenn die Preise hinaufklettern. • • • • • • • Bei unelastischer Nachfrage verfolgt man die Strategie der Umsatzsteigerung, bei elastischer Nachfrage die Strategie der Preissenkung. Preispolitik Skimming: „Abschöpfung“ - Hohe Preise in der Einführungsphase, die im Laufe des PLZ gesenkt werden, kurzfristige Gewinne möglich, monopolistische Situation, Bsp: Unterhaltungselektronik (Videorecorder) Penetration: „Marktabdeckung“ - Geringe Preise in der Einführungsphase, die im Laufe des PLZ angehoben werden, um Konkurrenten abzuhalten, Erfahrungskurvenkonzept, Bsp.: Hygieneartikel Preispolitik • • • Preisdifferenzierung ersten Grades oder perfekte Preisdifferenzierung: Das Unternehmen fordert von jedem einzelnen Käufer den maximal möglichen Preis, um die gesamte Konsumentenrente abzuschöpfen. Preisdifferenzierung zweiten Grades: Die Kunden werden in unterschiedliche Kundengruppen eingeteilt, für die jeweils unterschiedliche Preise verlangt werden. Der Kunde selbst trifft die Entscheidung für eine bestimmte Gruppe. Preisdifferenzierung dritten Grades: Auch hier werden unterschiedliche Kundengruppen gebildet, jedoch ist ein Wechseln seitens der Kunden zu einer anderen Kundengruppe nicht (leicht) möglich. Kann ein solches Wechseln ausgeschlossen werden, dann wird man von Kunden mit niedrigerer Preiselastizität einen höheren Preis einfordern können. Art der Preisdifferenzierung Beispiel PD ersten Grades Auktionen, individuelle Preisverhandlungen PD zweiten Grades: nach Leistung Sitzplatzkategorien in der Oper PD zweiten Grades: nach Menge Mengenrabatte und mehrstufige Tarife, z.B. Anzahl der Kopien, „7 Tage bleiben =6 Tage zahlen“ bei Reiseveranstaltern z.B. für Senioren, Studenten, Schüler: Eintrittskarten für Zoo oder Hallenbad, Fahrpreise für öffentliche Verkehrsmittel PD dritten Grades: Personenbezogen