Sozialpsychologie WS 10/11 Henrik Singmann Session 12 Woher kommt Self-Knowledge? Introspektion: Self-Awareness Theory (Shelley Duval und Robert Wicklund) Beobachtung unseres eigenen Verhaltens: Self-Percpetion Theory (Daryl Bem) Wir im Vergleich zu anderen Menschen (Leon Festinger) 14.02.2017 Sozialpsychologie – Henrik Singmann – WiSe 2010/2011 – Session 11 2 Self-Awareness Theory 14.02.2017 Sozialpsychologie – Henrik Singmann – WiSe 2010/2011 – Session 11 3 Self-Perception Theory Woher wissen wir etwas über uns wenn unsere Einstellungen und Emotionen unsicher sind? Indem wir uns selbst beobachten und daraus Rückschlüsse ziehen. D.h. wir wenden Attributionstheorie auf uns selbst an. Z.B.: Harold Kelley: Kovariationsprinzip: - Konsens (zwischen Akteuren): Handeln auch andere hinsichtlich des Objektes so? - Distinktheit (Zwischen Objekten): Verhalten spezifisch für Objekt? Oder wird bei ähnlichen Objekten des selbe Verhalten gezeigt? - Konsistenz (zwischen Situationen): zeigt Akteur das selbe Verhalten gegenüber dem Objekt in weiteren Situationen? 14.02.2017 Sozialpsychologie – Henrik Singmann – WiSe 2010/2011 – Session 11 4 Intrinsische & extrinsische Motivation Belohnung erhöht die Auftretenswahrscheinlichkeit von Verhalten Nach Self-Percpetion Theorie kann dies dazu führen, dass man denkt, man tut etwas nur, weil man belohnt wird. Die intrinsische Motivation (= Interesse) wird unterminiert! Overjustification Effect (Überrechtfertigung): Bei der Ursachenzuschreibung für eigenes Verhalten werden extrinsische Gründe überbewertet und intrinsische Gründe unterschätzt. 14.02.2017 Sozialpsychologie – Henrik Singmann – WiSe 2010/2011 – Session 11 5 Selbstkontrolle des Selbst Idee: Das Selbst ist die Kontrollinstanz die unsere Handlungen auswählt und für die Zukunft plant. Aber, warum handeln wir dann doch manchmal entgegen unseres Selbts? Weil Sebstkontrolle/Selbstregulation eine erschöpfliche Ressource ist. Glucose kann diese Ressource wieder erholen? 14.02.2017 Sozialpsychologie – Henrik Singmann – WiSe 2010/2011 – Session 11 Roy Baumeister 6 Der Drang unser Verhalten zu Rechtfertigen: Kognitive Dissonanztheorie 14.02.2017 Sozialpsychologie – Henrik Singmann – WiSe 2010/2011 – Session 11 7 kognitive Dissonanztheorie Wir wollen eigentlich im Reinen mit uns sein! Steht unser Verhalten und unsere Überzeugungen (Kognitionen) im Widerspruch entsteht kognitive Dissonanz. Wir wollen Dissonanz reduzieren: - Indem wir unser Verhalten ändern - Indem wir unsere Kognitionen ändern - Indem wir neue Kognitionen hinzufügen D.h. wir wollen irgend eine Erklärung für unser Verhalten finden 14.02.2017 Sozialpsychologie – Henrik Singmann – WiSe 2010/2011 – Session 11 8 Der Klassiker: Festinger & Carlsmith (1959) 1. VPs führen für 1 Stunde eine sehr langweilige Aufgabe durch. 2. Anschließend werden Sie gebeten (in Experimentalgruppen) einer nachfolgenden VP zu erzählen das Experiment wäre sehr spannend. 3. AVs: Wie fanden die VPs die Aufagbe: 14.02.2017 Sozialpsychologie – Henrik Singmann – WiSe 2010/2011 – Session 11 9 Einfluss auf Kongitionen Wir nehmen eher relevante/plausible Information wahr die mit unseren Überzeugungen übereinstimmt Wir nehmen eher irrelevant/unplausible Information wahr die nicht mit unseren Überzeugungen übereinstimmt 14.02.2017 Sozialpsychologie – Henrik Singmann – WiSe 2010/2011 – Session 11 10 Entscheiden führt zu Dissonanz 14.02.2017 Sozialpsychologie – Henrik Singmann – WiSe 2010/2011 – Session 11 11 Wozu kann Dissonanz führen? Zu moralischerem oder unmoralischerem Verhalten Das wir unsere Anstrengungen rechtfertigen wahrgenommene Scheinheiligkeit kann unser Verhalten ändern Belohnung/Bestrafung kann zu einer Einstellungsänderung führen 14.02.2017 Sozialpsychologie – Henrik Singmann – WiSe 2010/2011 – Session 11 12 Kognitive Dissonanz in der Praxis Lowballing Benjamin-Franklin-Effekt Opfer Abwertung Auf Dissonanz aufmerksam machen 14.02.2017 Sozialpsychologie – Henrik Singmann – WiSe 2010/2011 – Session 11 13 Nächste Woche Hausarbeitsbesprechung Abgabe selbiger: 10.3. 14.02.2017 Sozialpsychologie – Henrik Singmann – WiSe 2010/2011 – Session 11 14