Was ist Philosophie? Die Philosophie ist diejenige Tätigkeit, die untersucht, ob bestimmte Fragen überhaupt richtig gestellt sind und Antworten von allen vernünftig denkenden Menschen geteilt werden können. Falsch ist es, vom Seienden zu sagen, es sei nicht, und vom Nichtseienden, es sei. Alle Autorität, die ich besitze, beruht einzig darauf, dass ich weiß, was ich nicht weiß. Sich selbst zu kennen, ist die erste aller Wissenschaften. Es ist keine Schande, nichts zu wissen, wohl aber, nichts lernen zu wollen. Sokrates / Aristoteles / Platon Kerngebiete der Philosophie sind die Logik (als die Wissenschaft des folgerichtigen Denkens), die Ethik (als die Wissenschaft des rechten Handelns), die Metaphysik (als die Wissenschaft der ersten Gründe des Seins und der Wirklichkeit), die Erkenntnis- und Wissenschaftstheorie, die sich mit den Möglichkeiten des Erkenntnisgewinns im Allgemeinen bzw. speziell mit den Erkenntnisweisen der unterschiedlichen Einzelwissenschaften beschäftigen. Logik – Dialog – Dialektik Argumentation – Diskussion • Unter Logik (von altgriechisch λογική τέχνη logiké téchnē „denkende Kunst“, „Vorgehensweise“) versteht man die Lehre des vernünftigen Schlussfolgerns. In der Logik wird die Struktur von Argumenten im Hinblick auf ihre Gültigkeit untersucht, unabhängig vom Inhalt der Aussagen. Syllogismus Der lateinische Begriff syllogismus geht auf das griechische syllogismos (συλλογισμός) zurück. Mit syllogismos bezeichnet Aristoteles ein deduktives Argument, das er als erster folgendermaßen definiert: „Eine Deduktion (syllogismos) ist also ein Argument, in welchem sich, wenn etwas gesetzt wurde, etwas anderes als das Gesetzte mit Notwendigkeit durch das Gesetzte ergibt.“ Induktion Induktive Schlussfolgerung Heidi ist krank und hat Schmerzen Heidi erhält eine kleine Dosis eines Medikamentes und verspürt eine leichte Besserung. Heidi erhält eine mittlere Dosis und verspürt eine mittlere Besserung. Heidi erhält eine hohe Dosis und verspürt eine starke Besserung. _________________________________________________________ Das Medikament bewirkt die Besserung. Werkzeuge des Denkens Begriffe, Sätze, Regeln, Grundsätze, Argumente, Analyse, Schlüsse, Beweise, Begründungen Kategorien sind nach Kant Werkzeuge des Urteilens und Werkzeuge des Denkens. Als solche dienen sie nur der Anwendung und haben keine Existenz. Sie bestehen somit nur im menschlichen Verstand. Sie sind nicht an Erfahrung gebunden. Kants Kategorientafel Quantität Qualität Relation Modalität Einheit Realität Substanz und Akzidenz Möglichkeit Vielheit Negation Ursache und Wirkung Dasein Allheit Limitation Wechselwirkung Notwendigkeit Stolpersteine des Denkens Aporie – Ausweglosigkeit Paradoxon – Widerspruch Trugschluss - Fehlschluss Achilles und die Schildkröte Der stillstehende Pfeil Wahrheit und Lüge „Ich komme aus Wien. Alle Wiener lügen.“ Wahrheit ist die Erfindung eines Lügners. Im Frühjahr kehren die Störche nach Europa zurück. Im Frühjahr steigt in Europa die Geburtenzahl. >>>>>>>> Fehlschluss ____________________________________________________________________________________ Die Rückkehr der Störche verursacht eine Steigerung der Geburtenzahl. Sprache und Denken