p S - Ccp14

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Hydro- und Aerodynamik
Anwendung der BernoulliGleichung
Inhalt
Anwendung der Gleichung von Daniel
Bernoulli bzw. des Bernoulli Effekts
• Messung der Geschwindigkeit im Flug
• Auftrieb an Tragflächen der Flugzeuge
• Hydrodynamisches Paradoxon
• Wasserstrahlpumpe
Die Bernoulli-Gleichung
1 Pa
Bernoulli Gleichung:
Bei Erhöhung der
Strömungsgeschwindigkeit
fällt der Druck ab
1 Pa
Druck im Bereich der höheren
Geschwindigkeit v2
p2
1 Pa
Druck im Bereich der
kleineren Geschwindigkeit v1
v2
1 m/s
Höhere Geschwindigkeit des
Mediums
v1
1 m/s
Kleinere Geschwindigkeit des
Mediums
ρ
1 kg/m3
1
2
2
 (v2  v1 )  p1  p2
2
p1
Dichte des strömenden
Mediums
Druckmessung in bewegten Objekten
pS
pS+D
pS
Druckmessungen im Fahrzeug:
1. Statischer plus dynamischer Druck pS+D im Staupunkt, („Pitot Pressure“), in
diesem Punkt ruht das Medium bezüglich des Fahrzeugs, der dynamische Druck
wird auch Staudruck genannt
2. Statischer Druck pS („Static Pressure“) an einer parallel zur Strömung liegenden
glatten Fläche, an der das Medium ungehindert vorbeistreicht
•
entspricht dem barometrischen Luftdruck außerhalb des Fahrzeugs in der
dem Fahrzeug entsprechenden Höhe
Die Bernoulli-Gleichung für bewegte Objekte
1 Pa
Bernoulli Gleichung:
Bei Erhöhung der
Strömungsgeschwindigkeit
fällt der Druck ab
1 Pa
Druck am Staurohr, “PitotDruck“, Summe aus
statischem- und Staudruck
pS
1 Pa
Druck der vorbeiströmenden
Luft, „statischer Druck“,
barometrischer Luftdruck in
der entsprechenden Höhe
v
1m/s
Geschwindigkeit des Objekts
ρ
1 kg/m3
1
2
  v  pS  D  pS
2
pS+D
Dichte des strömenden
Mediums
Nach diesem Prinzip: Druckmessung in Flugzeugen
Druckmessung in Flugzeugen
Staudruck =
Dynamischer Druck
1
pS  D  pS     v 2
2
dh / dt
pN
pN
h
 ln
g  N
pS
Statischer +
Dynamischer
Druck, Pitot-Druck
S D
p
Statischer
Druck
S
p
Luftdruck in Abhängigkeit von der Höhe über dem Meeresspiegel
pS (h)  p0  e
0
  g h
p0
ρo = 1,2928
po = 0,101325
1
kg/m3
1 MPa
Dichte der Luft bei 00 C in Höhe
des Meeresspiegels
Luftdruck bei 00 C in Höhe des
Meeresspiegels
F1(h=0 m)
0,1
0,08
8000
Luftdruck Pa
Luftdruck [MPa]
10000
0,06
6000
0,04
4000
0,02
2000
0
2000
4000
6000
Höhe über NN in m
8000
10000
Messung des dynamischen und statischen Drucks in
einem Gerät: Das Prandtlsche Staurohr
Statischer Druck pS
Statischer plus Dynamischer
Druck, Pitot-Druck pS+D im
Staupunkt des Körpers
Die Anzeige liefert den
Staudruck pS+D - pS
Versuch: Magnus Effekt
Unterschiedliche
Strömungsgeschwindigkeiten
an der Oberfläche!
• Druckunterschied an einem in einer Strömung
rotierenden Körper
• In welcher Richtung wirkt die Kraft?
Versuch: Wasserstrahlpumpe
• Die schnell austretenden, versprühenden Wasserteilchen
reißen die Luft mit: Die Geschwindigkeit der umgebenden
Luft steigt, der Druck fällt
Versuch: Schwebender Ball
• Ausströmende Luft hält einen Ball in einiger Entfernung vom
Auslass tanzend in der Schwebe
Versuch: Hydrodynamisches Paradoxon
• Eine entgegen der Strömung auf den Auslass gedrückte Platte wird
angezogen, schwebt auf einem Luftkissen und lässt sich nur mit Kraft
abziehen: „Hydrodynamisches Paradoxon“
• Begründung: Im Bereich hoher Strömungsgeschwindigkeit, zwischen Platte
und Rand des Auslasses, fällt der Druck stark ab
• So entsteht das knatternde Geräusch bei Strömungen an flexiblen Auslässen
(z. B. Luftablass aus einem Luftballon): Der Unterdruck im Auslass schließt,
die Strömung bricht ab, elastische Rückstellkräfte öffnen wieder usw.
Auftrieb am Flügel
• Durch die Form des Flügels ergibt sich ein
größerer Weg und deshalb eine höhere
Geschwindigkeit an seiner Oberseite
• Höherer Druck an der Unterseite  Auftrieb
Auftrieb und Widerstand bei Vereisung einer Tragfläche
(FAZ 21.12.99, S. T 2)
Der Limulus darf bei Strömung nicht abheben - bauen „Eiszapfen“ ähnliche
Strukturen auf seinem Rücken den Auftrieb ab? (Bildquelle: Meyers
Enzyklopädisches Lexikon)
Wirkung von Turbulenzen
Voraussetzung des Bernoulli Effekts ist eine nicht
turbulente Strömung
• Bei entsprechender Veränderung der Flügelform
entstehen Turbulenzen, sie verkleinern den
Auftrieb bis auf Null
• Anwendung
– Störklappen („Spoiler“) am Flugzeug, unmittelbar vor
dem Aufsetzen auf die Landebahn schnell
ausgefahren, „verderben“ das Flügelprofil und
schalten dadurch den Auftrieb aus
– „Spoiler“ an sehr schnell fahrenden Autos, um den
durch das Flügelprofil der Karosserie (die Unterseite
ist eben, die Oberseite gewölbt) erzeugten Auftrieb
auszuschalten und die Haftung auf der Straße zu
erhalten
Zusammenfassung
Anwendung des Druckunterschieds in Strömung mit unterschiedlicher
Geschwindigkeit:
• Geschwindigkeitsmessung mit Hilfe von zwei Druck Messungen im
Staupunkt pS+D („Pitot Druck“) und im vorbeiströmenden Medium pS
(„Statischer Druck“)
– ρ·v2 / 2 = pS+D + pS [Pa]
– ρ [kg/m3] Dichte des Mediums
– v [m/s] Geschwindigkeit des bewegten Objekts bezüglich des Mediums
•
Hydrodynamisches Paradoxon
– Folge: Knatterndes Geräusch bei Strömungen an flexiblen Auslässen (z. B.
Luftablass aus einem Luftballon)
•
•
Auftrieb am Flügel-Profil
Aber: Turbulenzen am Flügel verkleinern den Auftrieb bis auf Null
– Anwendung: Störklappen („Spoiler“) am Flugzeug, die zum Aufsetzen auf die
Landebahn den Auftrieb ausschalten
•
(http://www.grc.nasa.gov/WWW/K-12/airplane/spoil.html)
– „Spoiler“ an Rennautos, um Straßen-Kontakt mindernden Auftrieb
auszuschalten
•
•
•
Flüssigkeits-Zerstäuber
Wasserstrahlpumpen
Beim Husten zieht der Unterdruck in der Strömung störende Objekte aus
den Atemwegen
finis
So fliegen die Vögel!
…und die Flugzeuge
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