PowerPoint-Präsentation

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Pupillenrätsel
Es folgen Störungen der Afferenz und der efferenten
Pupilleninnervation (parasympathisch). Bitte bestimmen
Sie, ob und wo eine Störung der Afferenz und ob und wo
eine Störung der Efferenz oder beides vorliegt. Stellen Sie
eine wahrscheinliche Diagnose, wenn dies möglich ist.
Spekulieren Sie zur Ätiologie und schlagen Sie weitere
Abklärung vor. Mit den Pfeiltasten können Sie sich vor und
zurück bewegen.
Wenn eine Pupille gar nicht reagiert, brauchen Sie auch die
Nahreaktion.
Begriffe
Direkte Lichtreaktion ist die Reaktion des Auges , das
gerade beleuchtet wird.
Indirekte oder konsensuelle Reaktion ist das, was das
Partnerauge gerade macht
Grundbegriffe
N. III.
direkte/konsensuelle
Lichtreaktion
N. opticus
amaurotische
Pupillenstarre
afferente Störung
absolute
Pupillenstarre
efferente Störung
EWK
PT
Mittelhirn
Das Anatomieschema werden sie brauchen. Im Mittelhirn:
Prätektum, Edinger-Westphal-Kern
direkt
konsensuell
konsensuell
direkt
Das wäre ein Normalbefund: Pupillen
gleich weit (= isokor) reagieren
seitengleich auf Licht.
Jetzt sind Sie dran:
Aufgabe 1
Was war los?
Gehen Sie nocheinmal zurück und
beschreiben Sie, was Sie gesehen
haben (direkt/konsensuell).
Interpretieren Sie den Befund.
Gehen Sie dann weiter zur
Auflösung.
Direkte Lichtreaktion nicht auslösbar,
auch konsensuell nicht, wenn das
rechte Auge (vom Patienten aus
gesehen) beleuchtet wird.
Direkte Lichtreaktion und
konsensuelle auslösbar, wenn das
linke Auge (vom Patienten aus
geshen) beleuchtet wird.
Interpretation: Das rechte Auge ist
blind, amaurotische Pupillenstarre,
die maximale Ausprägung einer
afferenten Störung
PT
EWK
N. III.
N. opticus
Aufgabe 2
Was war los?
Gehen Sie nocheinmal zurück und
beschreiben Sie, was Sie gesehen
haben (direkt/konsensuell, Nähe).
Interpretieren Sie den Befund.
Gehen Sie dann weiter zur
Auflösung.
Direkte Lichtreaktion nicht auslösbar,
wohl aber konsensuell, wenn das
rechte Auge (vom Patienten aus
geshen) beleuchtet wird.
Dies beweist, dass das rechte Auge
trotz fehlender Lichtreaktion nicht
blind ist. Es kommt zur Anisokorie.
Die rechte Pupille reagiert auch nicht,
als die linke beleuchtet wird (Dass die
linke reagiert, beweist, dass das linke
Auge etwas sieht).
Die Innervation des rechten
Pupillensphinkters muss gestört sein,
eine efferente Störung.
PT
EWK
Da die Lichtreaktion nicht funktioniert,
probieren wir es mit der Nahreaktion:
diese funktioniert. Es besteht also
eine Licht-Nah-Dissoziation. Dieser
Befund wäre für eine Pupillotonie
typisch.
N. III.
N. opticus
Aufgabe 3
Was war los?
Gehen Sie nocheinmal zurück und
beschreiben Sie, was Sie gesehen
haben (direkt/konsensuell, Nähe).
Interpretieren Sie den Befund.
Gehen Sie dann weiter zur
Auflösung.
Direkte und konsensuelle
Lichtreaktion über das rechte Auge
nicht auslösbar
Direkte und konsensuelle
Lichtreaktion auch über das linke
Auge nicht auslösbar.
Der Patient könnte blind sein, oder
aber seine Pupillen könnten weit
gestellt sein. Wir brauchen die
Nahreaktion.
PT
Jetzt reagieren die Pupillen, wieder
Licht-Nah-Dissoziation, diesmal
beidseits, entweder beidseitige
Pupillotonie (ist aber kaum so
symmetrisch) oder dorsale
Mittelhirnläsion (Parinaud) oder aber
beidseitig blind (unwahrscheinlich
wegen sicherer Nahfixation)
EWK
N. III.
N. opticus
Aufgabe 4
Was war los?
Gehen Sie nocheinmal zurück und
beschreiben Sie, was Sie gesehen
haben (direkt/konsensuell, Nähe).
Interpretieren Sie den Befund.
Gehen Sie dann weiter zur
Auflösung.
Direkte Lichtreaktion über das rechte
Auge nicht auslösbar, wohl aber die
konsensuelle. Damit ist klar, dass das
rechte Auge nicht blind ist.
Bei Beleuchtung links geschieht gar
nichts. Damit ist klar, dass das linke
Auge blind ist, denn seine Pupille hat
gerade bewiesen, dass sie reagieren
könnte, wäre das linke Auge nicht
blind. Somit amaurotische
Pupillenstarre links und natürlich
efferente Störung rechts. Jetzt
brauchen wir noch die Nahreaktion.
PT
Auch die Nahreaktion funktioniert
nicht, damit absolute Pupillenstarre –
z.B. bei Okulomotoriusparese –
rechts und Erblindung links z.B. durch
parasellären Tumor
EWK
N. III.
N. opticus
Aufgabe 5
Was war los?
Gehen Sie nocheinmal zurück und
beschreiben Sie, was Sie gesehen
haben (direkt/konsensuell, Nähe).
Interpretieren Sie den Befund.
Gehen Sie dann weiter zur
Auflösung.
Direkte Lichtreaktion über das rechte
Auge nicht auslösbar, auch nicht die
konsensuelle.
Direkte Lichtreaktion rechts auch
konsensuell nicht auslösbar, wohl
aber direkte Reaktion links. Damit ist
klar, dass das rechte Auge blind ist
und eine efferente Störung hat.
PT
Die Nahreaktion ist rechts auslösbar.
Es könnte sich rechts um ein blindes
Auge mit Pupillotonie handeln.
EWK
N. III.
N. opticus
Ich hoffe, es hat Spass gemacht!
Weitergeben zum Üben ist erwünscht,
Publikationen bitte nicht ohne meine
Zustimmung. Für Rückmeldungen und
Vorschläge bin ich dankbar.
© Helmut Wilhelm
[email protected]
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