Alkohol beim Tauchen und die Folgen

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Tauchmedizin
Rauchen und Tauchen
Tauchmedizin
Rauchen und Tauchen
Auswirkungen des Rauchens auf den Organismus
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Störung des zentralen Nervensystems
Gefäßveränderung
Erhöhter CO-Anteil im Blut (bis 4 %)
Schleimhautschädigung
Allgemeine Herabsetzung der Leistungsfähigkeit
Tauchmedizin
Rauchen und Tauchen
Folgen für den Taucher
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Schlechte O2 Versorgung von Gehirn und Organen
Erhöhte Dekompressionsunfallgefahr
Erhöhte Trombosegefahr
Erhöhte Airtrappinggefahr
Tauchmedizin
Rauchen und Tauchen
Tauchmedizin
Saufen und Tauchen
Tauchmedizin
Saufen und Tauchen
Alkohol beim Tauchen und die Folgen
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Alkohol gelangt sehr schnell in den Blutkreislauf, dadurch
Leichter Blutdruckanstieg
Erregung des Atemzentrums
Erweiterung der Gefäße
Große Gefahr durch die psychischen Auswirkungen
Tauchmedizin
Saufen und Tauchen
Gefahren für den Taucher
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Geschwächte Selbstkritik / Euphorie
Eingeschränkte Reaktion
Erhöhte Tiefenrauschgefahr
Erhöhte Dekompressionsunfallgefahr
Gestörte Temperaturregulierung
Erhöhter Atemgasverbrauch
Alkohol beim Tauchen … NEIN DANKE
Tauchmedizin
Der Schädel mit seinen starren Höhlen
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Das Ohr
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Das Herz
Tauchmedizin
Lage des Herzens
Tauchmedizin
MERKE
Venen führen immer zum Herzen
Arterien führen immer vom Herzen weg
Lungenvene sauerstoffreich
Lungenarterie sauerstoffarm
Körpervene sauerstoffarm
Körperarterie sauerstoffreich
Tauchmedizin
Der Weg des Blutes
Linke Herzkammer
Körperarterie
Kapillaren (Gasaustausch)
Körpervenen
Rechter Herzvorhof
Rechte Herzkammer
Lungenarterie
Kapillaren in der Lunge (Gasaustausch)
Lungenvene
Linker Vorhof
Tauchmedizin
Wir unterscheiden zwei Kreisläufe
Körperkreislauf
Großer Kreislauf
Lungenkreislauf
Kleiner Kreislauf
Tauchmedizin
Die Lunge
Tauchmedizin
Zusammensetzung des Blutes
Tauchmedizin
Aufgaben des Blutes
Transport von:
Atemgasen
Nahrungsmitteln
Stoffwechselprodukten
Vitaminen
Elektrolyten
Tauchmedizin
Aufgaben des Blutes
Übermittlung:
Hormone
Tauchmedizin
Aufgaben des Blutes
Pufferung:
Stabilisierung des Säurehaushaltes
Tauchmedizin
Aufgaben des Blutes
Abwehr körperfremder Stoffe:
Leukozyten
Tauchmedizin
Aufgaben des Blutes
Wundverschluss:
Fibrin
Trombozyten
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Aufgaben des Blutes
Der arterielle Blutdruck schwankt bei jedem Herzschlag
zwischen einem Maximalwert (systolischer Blutdruck) und
einem Minimalwert (diasystolischer Blutdruck)
Hypotonie (Blutunterdruck)
< 105 / 60
Normotonie (Blutnormaldruck) = 110 / 70 – 140 / 90
Hypertonie (Bluthochdruck
> 160 / 90
Tauchmedizin
Entstehung von Taucherkrankheiten
Wir erinnern uns an folgende Tauchphasen
Tauchmedizin
Entstehung von Taucherkrankheiten
In der Kompressionsphase (Abtauchen) können betroffen sein:
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Lunge
Ohren
Nebenhöhlen
Kieferhöhlen
Zähne
Maske
Tauchmedizin
Entstehung von Taucherkrankheiten
In der Isopressionsphase (Grundtauchen) können betroffen sein:
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Tiefenrausch
N2 Vergiftung
O2 Vergiftung
CO2 Vergiftung
CO Vergiftung
Tauchmedizin
Entstehung von Taucherkrankheiten
In der Dekompressionsphase (Auftauchen) können betroffen sein:
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Magen
Darm
Lungenüberdruck
DCS (decompression sickness)
Zähne
AGE (arterielle Gasembolie)
Tauchmedizin
Barotrauma
Definition des Wortes:
Baro
Trauma
= Wunde
= Schwere, Gewicht
Definition des Begriffes:
Unter Barotrauma versteht man eine organbzw. gewebetypische Verletzung von lufthaltigen, starrwandigen und mehr oder
minder flexiblen Körperhöhlen, verursacht
durch eine fehlende oder unzureichende
Belüftung bei Änderung des Umgebungsdrucks und einen dadurch entstehenden
Unterschied zwischen Innen- und Außendruck.
Tauchmedizin
Barotrauma
Tauchmedizin
Wirkungsorte von Barotraumen
In allen Hohlräumen unseres Körpers:
Außen-, Mittel-, Innenohr
Stirnhöhle
Keilbeinhöhle
Siebbeinzellen
Kieferhöhle
Zähne
Lunge
Magen
Darm
Tauchmedizin
Wirkungsorte von Barotraumen
In allen Hohlräumen außerhalb unseres Körpers:
Unterdruck in Masken- und Nasenraum
Tauchanzüge (Trockentauchanzug)
Tauchmedizin
Wirkungsorte von Barotraumen
Wichtig:
Auch die DCS (Decompression sickness)
oder auch Taucherkrankheit
oder auch Caissonkrankheit
genannt
zählt zu den Barotraumen.
Tauchmedizin
Dekompressionskrankheit
In welchen Teilen unseres Körpers kann die DCS auftreten?
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Gehirn
Blutgefäße
Lunge
Rückenmark
Gelenke
Muskeln
Knochen
Haut
Tauchmedizin
Dekompressionskrankheit
Ursache der DCS?
Bildung von Gasblasen im Blut und/oder Gewebe durch zu schnelle
Minderung des Umgebungsdruckes
Zu schnelles Auftauchen
Tauchmedizin
Chronische Dekompressionskrankheit
Ursache:
• „Stumme“ Stickstoffbläschen im Knochen- und Knorpelgewebe
Folge:
• Langsame Zerstörung dieser Gewebe mit bleibenden
Gelenksveränderungen (Arthrosen)
Tauchmedizin
Dekompressionskrankheit
Für uns als Taucher relevante Unterscheidungen
Tauchmedizin
Dekompressionskrankheit
Symptome einer DCS:
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Müdigkeit
Hautjucken/Hautrötung
Gelenkschmerzen
Schwindel, Übelkeit, Erbrechen
Gleichgewichtsstörungen
Querschnittslähmung
Atembeschwerden (chokes)
Taubheitsgefühl der Extremitäten
Herzrhythmusstörungen
Tod
Tauchmedizin
Dekompressionskrankheit
Ursachen einer DCS:
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Gefäßverletzung
Entzündung
Membranundichtigkeit
lokale Kompression
Anlagerung von Bläschen
Tauchmedizin
Dekompressionskrankheit
Bekämpfung / Entgegenwirkung / Therapie einer DCS:
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Blasenverhinderung
Blasenverkleinerung
Ödembekämpfung
Gewebeerhaltung
Tauchmedizin
Dekompressionskrankheit
Risikofaktoren einer DCS:
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Alter
Fettleibigkeit / stark muskulöser Körper
Dehydration
körperlich Belastung
Kälte
Stress
Verletzungen
Alkohol / Medikamente
Tauchmedizin
Pause
Tauchmedizin
Essouflement
französisch:
bedeutet:
Essouflé
Außer Atem
Essoufflement beschreibt den Zustand des Außeratmenseins oder der
Kurzatmigkeit.
Essouflement wird in die Kategorie der CO2 – Vergiftungen eingeordnet
Tauchmedizin
Was geschieht?
• Die Atemfrequenz steigt
• Die Inspirationstiefe sinkt
• Die Atmung verschiebt sich in den Bereich der Inspiratorischen Reserve
►
• Erhöhung des CO2 Pegels im Blut
• Vergiftungserscheinungen
Tauchmedizin
Tauchmedizin
Tauchmedizin
Wem kann das passieren?
Grundsätzlich Jedem
Gerade deshalb ist es unter anderem auch so wichtig, dass jeder in einer
Gruppe oder einem Buddyteam jedem helfen kann.
Tauchmedizin
Wodurch kann das passieren?
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Erschöpfung
Ausrüstung des Tauchers
Angst
Falsche Atemtechnik
Tiefe Tauchgänge
Tauchmedizin
Die richtige Atemtechnik
• kurzes Einatmen
• gleich wieder ausatmen
• Pause
• Kurzes Einatmen
• gleich wieder ausatmen
• Pause
Tauchmedizin
Wann atmet man richtig?
wenn man nicht mehr über die Atmung nachdenkt.
Tauchmedizin
Anzeichen von Essouflement beim Betroffenen
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Lufthunger
Es ist unmöglich für kurze Dauer die Luft anzuhalten
Kopfschmerzen
Schwindel
Übelkeit mit Bewußtseinsstörungen
Tauchmedizin
Anzeichen von Essoufflement für den Buddy
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Hektik
Luftmangel wird angezeigt
Unterwasserzeichen für Kurzatmigkeit
Panik
Bewußtlosigkeit
Tauchmedizin
Maßnahmen
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Kontakt zum Tauchpartner herstellen
Verringern der Tauchtiefe (langsame Höhertauchen)
Erholungspause (z.B.: bei Strömung)
Panikaufstieg verhindern
Bewußtlosen an die Oberfläche bringen und weitere Maßnahmen einleiten
Tauchmedizin
Vermeidung
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Regelmäßiges Konditionstraining
Ausrüstung sitzt gut und ist in Ordnung
Vermeidung von körperlicher Anstrengung in großen Tiefen
Wissen über die Gefahr und die Vorsichtsmaßnahmen
erstes Gebot bei (Tauch-) Unfällen:
Ruhe bewahren
Tauchmedizin
Tauchmedizin
Pause
Tauchmedizin
Lungenüberdruckunfall
Tauchmedizin
Lungenüberdruckunfall
Ursachen:
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Mangelhafte oder unterlassene Ausatmung bei (zu) schnellem Aufstieg
Evtl. Notaufstieg
Schwache Stellen in der Lunge
Verschleimte Bronchien, Stimmritzenkrampf oder Airtrapping
Tauchmedizin
Lungenüberdruckunfall
Folgen:
• Überdehnung
• Zerreissen
Des Lungengewebes
Tauchmedizin
Lungenüberdruckunfall
Erscheinungsbild:
• Pneumothorax (Spannungspneu)
• Mediastinal-Hautemphysem
• arterielle Gasembolie
Luft tritt aus der Lunge im Körperinneren aus
Tauchmedizin
Lungenüberdruckunfall
Symptome:
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Atemnot
Schmerzen im Brustkorb
Hustenanfälle
bläuliche Haut (Zeichen von O2-Mangel)
Hautknistern
Schocksymptome
Lähmungen, neurologische Ausfälle, Bewußtlosigkeit
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Lungenüberdruckunfall
Therapie:
• Erste Hilfe Maßnahmen unter Gabe von normobarem Sauerstoff
• Hyperbare Sauerstofftherapie nur in ärztlicher Behandlung (Druckkammer)
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Lungenüberdruckunfall
Atemgasembolie:
• arterielle Atemgasembolie
Übertritt von Luft aus den verletzten Alveolenwänden in die Blutgefäße der
Lunge, weiter zum Herzen, vom Herzen zum Gehirn
Gefäßblockierung
Achtung: akute Lebensgefahr
Tauchmedizin
Lungenüberdruckunfall
Pneuothorax:
Verletzung des Lungen- oder Rippenfells mit Lufteintritt in den Pleuraspalt.
Zusammenfall der betroffenen Lungenhälfte.
Tauchmedizin
Lungenüberdruckunfall
Extreme Form des Pneuothorax:
Spannungspneumothorax durch Ventilfunktion der Lungenrissstelle
Daraus folgt: Druck auf Herz und Gefäße
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Die Hyperventilation
Die Atemregulation in Ruhe erfolgt hauptsächlich durch den CO2-Partialdruck
im Blut.
Also nicht, weil der Körper Sauerstoff benötigt, sondern weil er CO2 abatmen
möchte.
Zur Erinnerung: 21 % Sauerstoff sind in der Atemluft, aber nur 4 % werden
verbraucht pro Atemzug.
Tauchmedizin
Die Hyperventilation
Weitere Auslöser können sein:
•PH-Wert im Blutplasma
•Meldungen aus Muskeln (z.B.: Rezeptoren im Zwerchfell)
•Änderungen der Blut- und Hauttemperatur
•Psychische Erregung
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Die Hyperventilation
Methode:
• Tiefe, schnelle Atmung ohne Bedarf
Folge:
• der CO2 Spiegel im Blut wird gesenkt
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Der Schwimmbadblackout durch Hyperventilation
Black = schwarz
out = aus
Eine plötzliche, ohne Vorwarnung und Anzeichen eintretende Bewußtlosigkeit.
Ursachen:
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Vorausgegangene Hyperventilation
Herabsetzen des CO2 Partialdruckes im Blut
Verlängerte Apnoephase
Unterdrückung des Atemreizes
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Der Schwimmbadblackout durch Hyperventilation
Tauchmedizin
Pause
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Erfrierungen erkennen:
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grau-weiße Verfärbungen der erfrorenen Körperteile
- Empfindungslosigkeit an den erfrorenen Körperteilen
- Eiskalte Haut
- Eventuelle Blasenbildung
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Erfrierungsgrade:
siehe Tabelle.
1. Wiedererwärmung der betroffenen Körperteile möglich
2. Blau-violette Verfärbung Blasenbildung auf der Haut.
Wiedererwärmung NOCH möglich.
3. Nach Wiedererwärmung keine Durchblutung mehr. Absterben von
Zellen aller Schichten
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Die wichtigsten Punkte zur Vermeidung von Hyperthermie
Viel trinken, Dehydration vermeiden
Zwingend Kopfbedeckung aufsetzen (Am Strand, auf dem Weg zum
Boot usw)
Gerät zusammenbauen im Schatten
Beim Zusammenbauen des Geräts noch keinen Anzug anziehen
Wenn möglich ständig im Schatten aufhalten
Wind und starke Sonneneinstrahlung auf dem Boot (Sonnendeck)
nicht unterschätzen
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