1 Medizin und ihre ethischen Grenzen/ Begrenzung 2 Konturen einer Lebensform – die theologische Perspektive 1.1 genereller Zugang 2.1 Weitere, folgende Unterscheidungen 1.2 Problemstellung 1.3 Fragestellung - Orientierung woran? 1.4 Welche Ethik? Moral und Ethos 1.5 Kants Fragen 1.6 Patienten – Krankheit -Zentrierung 1.7 Utopismus oder das Maß des Menschlichen 1.8 Inhalte- Resümee- innere Begrenzung 2.2 Beispiele 2.3 Resümee Aufgabenstellung "Es geht um eine patienten- und situationsgerechte Diagnostik und Therapie im Interesse und zum Wohle der jeweils betroffenen Kranken. Wie eine solche für bestimmte Patientinnen, Patienten oder Patientengruppen in spezifischen Situationen aussehen kann und nach welchen verallgemeinerbaren Kriterien allfällige Entscheidungen über Tun oder Lassen in entsprechenden Krankheitssituationen getroffen werden können, wird bei der Tagung erörtert." Veränderungen Medizinischer Fortschritt – Leistungskraft der Medizin Veränderung unseres Denkens und unserer Erwartungen Veränderung unserer Lebenseinstellungen, auch der religiösen Veränderung unserer Lebensform (Ethos) Moral und Ethos Ethos – e;qoj: Ethos – h;qoj: das, was für alle gilt das, was zu uns gehört, das Gewohnte "Moral" genannt Das, worin wir zu Hause sind. Kant Aristoteles Ethische Verständigung Universale Prinzipien Individuelle – gemeinschaftliche Wertungen Ethische Verständigung Ethos – Wertungen – zu PID Wichtigster Gegner Aspekt Befürworter Vernunftethische Prinzipien (Menschenwürde, Instrumentalisierungsverbot) Wunsch der Eltern nach einem gesunden Kind 45,0 49,3 40,7 14,4 5,3 25,4 Moralischer Status des Embryos 6.6 8.4 3.9 Veränderung im Umgang mit Zeugung, Schwangerschaft und Geburt Veränderung im Status behinderter Menschen 6,4 8,1 3,9 5,4 7,8 2,6 Reproduktionsfreiheit 3,4 0,8 6,8 Religiöse Verbote/ Gebote 3,0 4,8 0,7 Kants Fragen Was kann ich wissen? Was soll ich tun? Was darf ich hoffen? Was ist der Mensch? Natur des Menschen – conditio humana Endlichkeit Freiheit Leiblichkeit Sprachlichkeit Interpersonalität Kulturalität (d.h. der Mensch soll sich in diesem allen gut bewegen und entfalten können) – Th. Rehbock u.a. Selbstbestimmtheit in der Lebensführung / Lebensform ? individueller Lebensentwurf Personalität Freiheit – im Sinne von Unabhängigkeit von anderen Menschen – bezüglich der Existenz Natur des Menschen – theologisch Endlichkeit Freiheit Geschöpflichkeit Leben im Empfangen und Tun Freiheit in der Befreiung von der abgründigen Sorge Freiheit im Leben mit Gott Gottes Geschichte mit uns Menschen Grundunterscheidung: machen und werden Gerechtigkeit Jedem das, was er/sie im besonderen von „mir“ erwarten darf Vis-a-vis-Gerechtigkeit - Levinas 1 Jedem das, was unserem besonderen Gemeinschaftsverhältnis entspricht Jedem das Seine (suum cuique) - „proportionale Gerechtigkeit“ - Aristoteles 2 Jedem das, was dem jeweils Schwächsten den größtmöglichen Vorteil bringt – Gerechtigkeit als Fairness Allen den gleichen Anteil an dem Verfügbaren - Aristoteles 3 - Bibel - John Rawls 4 5 Gerechtigkeit 2 Vis-a-Vis Gerechtigkeit Und Gerechtigkeit gegenüber den anderen Gesundheit Gesundheit ist ein Zustand des vollständigen körperlichen, psychischen und sozialen Wohlbefindens und nicht nur das Fehlen von Krankheit oder Beeinträchtigung. (WHO 1946) Gesundheit ist als wesentlicher Bestandteil des alltäglichen Lebens zu verstehen und nicht als vorrangiges Lebensziel. (WHO 1986) Gesundheit - Krankheit Aegritudo - subjektiv, empfundene und artikulierte Krankheit / - Patienten-Ethos – und seine Traditionen Infirmitas – gesellschaftlich bestimmte Krankheit (z.B. Berufsunfähigkeit, gesellschaftliche Erwartungen) Nach Maßgabe politischer Steuerung Krankheit im ärztlichen Urteil Wohl/Gesundheit Patient / Arzt Externe Bestimmung Nach Maßgabe Ökonomischer Möglichkeiten Insanitas – medizinischwissenschaftlich bestimmte Krankheit Nach rechtlichen Vorgaben Lebensqualität Maßgabe des Guten • Leibliche Verfassung • Persönliche Lebensumstände • Lebensbedingungen • Medizinische Möglichkeiten Was ist der Mensch? Maß des Menschlichen Unterscheidungen Menschliche Lebensform Maß Endlichkeit Geboren Werden Gleichursprünglichkeit + Freiheit Jeder ist ein Neu-Beginn – Niemand ist Teil des Lebens eines anderen Jeder ist Ziel – nicht Mittel