Unzufriedenheit mit dem äußeren Erscheinungsbild - Auswirkungen auf die Gesundheit Ziele dieses Kurses: – Anhand von Beispielen erklären können, wie und warum das Äußere das Gesundheitsverhalten beeinflussen kann – Erklären können, wie sich das Gesundheitsverhalten möglicher Weise auf das Äußere auswirken kann – Die oft komplexe Verbindung zwischen körperlicher Gesundheit und dem Äußeren verstehen können – Reflektieren können inwieweit Themen rund ums Äußere relevant sein können, wenn es darum geht, mit den Auszubildenden über körperliche Gesundheit zu diskutieren und diese zu fördern Hintergrund: Der Grad der Unzufriedenheit in Bezug auf das eigene Äußere ist in der Durchschnittsbevölkerung sehr hoch: • In einer Studie an der mehr als 4.000 Mädchen Im Alter von 10-11 teilnahmen, sagte im Schnitt 1 von 13 (um die 7 %), dass sie “ihren Körper nie gemocht hat” und viele sahen sich dem Druck einen “perfekten Körper” haben zu müssen ausgesetzt (Austin und andere, 2009) • 50‐70% aller jugendlichen Jungen und Mädchen in westlichen Gesellschaften sind mit irgend einem Aspekt ihres Äußeren unzufrieden, wobei Mädchen dünner und Jungs muskulöser sein wollen (McCabe & Ricciardelli, 2004) • In einer in der Schweiz durchgeführten Umfrage mit mehr als 1.000 Frauen im Alter von 30-74 gaben 70% an dünner sein zu wollen (obwohl 73% dieser Frauen Normalgewicht hatten) (Allaz und andere, 1998) Diese Unzufriedenheit kann aus der Überzeugung heraus entstehen, dass man das “Ideal”, welches über die Medien weit verbreitet ist, nicht erreicht hat: • Das Schlankheitsideal für Frauen • Das Muskelmasseideal für Männer • Menschen, die diesbezüglich unzufrieden oder ängstlich sind werden womöglich versuchen ihr Äußeres zu verändern, zum Beispiel indem sie Dinge ausprobieren, die ihrer Meinung nach ihr äußeres Erscheinungsbild verändern werden. • Diese Verhaltensweisen (die Dinge, die sie ausprobieren) können negative Auswirkungen auf ihre Gesundheit haben. • Also wird in dieser Sitzung untersucht , welche Auswirkungen diese Unzufriedenheit mit dem eigenen Erscheingungsbild auf die körperliche Gesundheit haben kann. Außerdem werden TrainerInnen dazu ermutigt, bei Diskussionen mit den Auszubildenden zu körperlichen Gesundheitsangelegenheiten die Rolle des Äußeren zu beachten. Aufgabe: • 6 Dinge (Verhaltensweisen) auflisten, die Auszubildende tun könnten, um ihr Äußeres zu verändern: 1. … 2. … 3. … 4. … 5. … 6. … • Welche Auswirkung können diese Dinge auf die Gesundheit haben? 1. 2. 3. 4. 5. 6. … … … … … … • Es gibt viele verschiedene Gesundheitsverhalten, die sich auf das Äußere auswirken können. Diese Sitzung betrachtet als Beispiele: 1. Rauchen 2. Körperliche Anstrengung 3. Ernährung und Diäten Gesundheitsverhalten 1: Rauchen • Die negativen, manchmal tödlichen Auswirkungen des Rauchens sind allgemein bekannt, darunter: – – – – – – Schlechte Durchblutung & Herzprobleme Atemnot Erhöhtes Lungenkrebsrisiko Erektile Dysfunktion Eingeschränkte Fruchtbarkeit Erhötes Risiko im Bezug auf Fehlgeburten und Säuglinge mit niedrigem Geburtsgewicht Es kann jedoch auch als Appetitzügler dienen. Einige Menschen, die mit ihrem Gewicht unzufrieden sind glauben, dass Rauchen ihnen bei der Gewichtsabnahme helfen kann und sie deshalb glücklicher macht. • Forschungen haben ergeben, dass: – Jugendliche Mädchen und erwachsene Frauen, die mit ihrem Aussehen unzufrieden sind, mit höherer Wahrscheinlichkeit anfangen zu rauchen oder dies fortführen. – Etwa 50% aller jungen Frauen rauchen um ihr Gewicht zu kontrollieren – Angst vor Gewichtszunahme einer der Gründe ist, warum einige Menschen nicht aufhören wollen zu rauchen ...Rauchen wirkt sich jedoch auch auf andere Art und Weise auf das Äußere aus... • • • • • • • • • Falten, vor allem um Augen & Lippen Angegriffene & verfärbte Zähne & Zahnfleischpartien Blasse, ungleichmäßige Hautfarbe Verfärbte Finger Schlechter Teint Haarausfall Schlaffe Haut Erhöhtes Hautkrankheitsrisiko, zum Beispiel Schuppenflechte Erhöhtes Risiko für brüchige Knochen & Osteoporose, was zu einer Rückgratverkrümmung führen kann • Schlechter Atem Welcher Zwilling hat geraucht? (Quelle: http://www.webmd.boots.com/smoking-cessation/ss/slideshow-ways-smoking-affects-looks) • Der Zwilling B hat 14 Jahre lang eine halbe Schachtel Zigaretten am Tag geraucht, ihre Schwester rauchte nie. Der Zwilling B hat sich außerdem mehr Sonnenstrahlung ausgesetzt, was ihre Haut zusätzlich schädigte. Aufgabe während der Woche: • Möchten Sie sehen ,wie Sie vielleicht aussehen würden, wenn Sie ihr ganzes Erwachsenenalter geraucht hätten, dann probieren Sie doch mal diese App aus: Smoking Time Machine auf: https://itunes.apple.com/gb/app/id605504270? mt=8&affId=1860684 • Die App ist auch auf Deutsch verfügbar und zeigt die Auswirkungen des Rauchens auf das Aussehen Warnhinweis: Einige Untersuchungen belegen, dass es manche Menschen ermutigt mit dem Rauchen aufzuhören, wenn Sie sehen wie sich das Äußerde durch das Rauchen auswirken kann. Dabei ist es jedoch wichtig sicher zu stellen, dass diese Herangehensweise keine negativen Einstellungen gegenüber dem Altern, dem Äußeren, oder auch die Überzeugung, dass manche äußeren Erscheinungsbilder akzeptabler oder weniger akzeptabel sind als andere, noch verstärkt werden. Wirken sich durchs Rauchen bedingte Änderungen des Äußeren auch noch auf andere Lebensbereiche aus? Führen Sie sich dieses Szenario vor Augen: • Tom ist 25 und raucht 20 Zigaretten am Tag. Er geht zu einem Bewerbungsgespräch für einen Kellnerjob. Als er ankommt, bemerkt der Restaurantchef, dass Toms Finger gelb verfärbt sind und er Mundgeruch hat.. • Was passiert nun? Kriegt Tom den Job? Zusammenfassend • Rauchen wirkt sich negativ auf die körperliche Gesundheit aus. • Das Äußere ist oft ein Motivationsfaktor mit dem Rauchen anzufangen oder weiter zu rauchen. • Rauchen wirkt sich auf das äußere Erscheinungsbild aus. • Bei Interventionen mit dem Ziel Menschen das Rauchen abzugewöhnen, muss darauf geachtet werden, dass kein negatives Bild des Alterns vermittelt wird. Rauchen:Tipps für AusbilderInnen (1) • Ermutigen Sie rauchende Lernende dazu, das Rauchen aufzugeben • Unterstützen Sie diejenigen, die versuchen aufzuhören • Vermeiden Sie,Schönheitsideale zu untermauern, wenn Sie übers Rauchen sprechen – konzentrieren Sie sich stattdessen auf die Vorteile für die körperliche Gesundheit und auf die Möglichkeit Geld zu sparen, wenn mit dem Rauchen aufgehört wird Rauchen:Tipps für AusbilderInnen (2) • Verweisen Sie die Lernenden auf Unterstützungsmöglichkeiten um mit dem Rauchen aufzuhören und ermutigen Sie sie dazu, diese zu nutzen. • Fördern Sie gesunde Alternativen zum Rauchen bei der Gewichtsabnahme (siehe auch die späteren Folien zu Diäten und Ernährung). • Seien Sie Ihren Lernenden ein gutes Vorbild. Gesundheitsverhalten 2: Körperliche Aktivität • Die Beziehung zwischen dem Äußeren/Körperbild und körperlicher Aktivität ist komplex. • Das Äußere kann sowohl als Motivation fürs Training dienen, als auch davor abschrecken. • Die Vorteile von regelmäßiger körperlicher Aktivität (nicht nur strukturiertem Sport & Training) sind gut dokumentiert, darunter: • Körperliche Vorteile: – – – – Niedrigerer Blutdruck Verbesserte Herzfunktion, Muskelkraft & Lungenkapazität Stärkere Knochen (Weniger Osteoporose) Geringeres Krebsrisiko bei manchen Krebsarten (so wie Brustkrebs, Darmkrebs) • Psychosoziale Vorteile: – – – – Verbesserte Lebensqualität Bessere Stimmung Weniger Angst- und Depressionssymptome Gesteigerte körperliche Zufriedenheit Bewegungsmangel in Europa: Obwohl die positiven Auswirkungen von körperlicher Aktivität bekannt sind, zeigen Forschungen, dass der Großteil der EuropäerInnen sich nicht an das empfohlene Bewegungspensum hält. Nachfolgend finden Sie prozentuale Anteile der Bevölkerung, die sich gar nicht bewegen quer durch Europa: 16.6% 24.1% 18.4% 16.4% 6.4% (Haase, Steptoe, Sallis & Wardle, 2004; Varo und andere, 2003) Bewegungsmangel in Österreich: Laut einer aktuellen Umfrage betreiben 57 Prozent der Österreicher selten oder überhaupt nie Sport. Rund 24 Prozent der Befragten gaben an, dass sie "regelmäßig" etwa für ihre Fitness tun, weitere 19 Prozent zumindest "ab und zu". 16 Prozent sind "selten", 41 Prozent "nie" sportlich aktiv. Frauen und Männer unterscheiden sich hier nicht in ihrem Verhalten. Quelle: http://derstandard.at/1373512505606/Oesterreicher-sindnach-wie-vor-Sportmuffel Aufgabe: • Woran glauben Sie liegt es, dass so viele Leute sich nicht an das empfohlene wöchentliche Bewegungspensum halten? • Wie wichtig ist ihren Lernenden das äußere Erscheinungsbild als Motivationsfaktor fürs Trainieren? Forschungen zeigen: • Frauen trainieren häufiger mit dem Ziel ihr Gewicht zu halten oder Gewicht zu verlieren als Männer. • Trainieren um das Äußere zu verändern (durch Muskelaufbau und/oder Gewichtsabnahme), kann sich positiv auf die Gesundheit auswirken. • Manche Menschen sind womöglich motivierter weiterhin körperlich aktiv zu bleiben, wenn sie bemerken, dass sich ihr Äußeres durchs Training bereits verändert hat. • Es ist nicht ganz klar, welche Art von Aktivität, Intensität und Häufigkeit der Aktivität und des Trainings notwendig sind, um sich positiv auf das Körperbild auszuwirken. • Forschungen haben gezeigt, dass sich nach folgenden Aktivitäten die Körperzufriedenheit gesteigert hat: – Ein 8-wöchiges Walkingprogramm (Anderson und andere, 2006) – Ein 6-wöchiges Programm bestehend aus 40 min. Zirkeltraining pro Woche (Duncan und andere, 2009). • Es gibt Hinweise darauf, dass eine einzige Trainingseinheit bereits die Körperzufriedenheit steigern kann. (Vocks und andere, 2009). ABER… • Wenn man dem Körperbild und dem Äußeren jedoch zu viel Bedeutung beimisst, kann dies zu übermäßigem Trainieren führen, was wiederum gesundheitlichen Problemen wie zum Beispiel HerzKreislaufprobleme, Essstörungen und Osteoporose nach sich ziehen kann. • Gesundheitliche Probleme wie Osteoporose (geschwächte Knochenstruktur, die zu einer Rückgratverkrümmung führen kann) können die Sorge ums äußere Erscheinungsbild noch verstärken. Noch ein Warnhinweis: • Wenn die Motivation fürs Training die Veränderung des äußeren Erscheinungsbildes ist, dann ist es möglich, dass sich das Training sogar negativ auf die Körperzufriedenheit auswirkt. • Das kann daran liegen, dass sie anfangen ihren Körper unangemessenerweise mit anderen Trainierenden zu vergleichen beginnen und/oder sich intensiver auf ihr Äußeres zu konzentrieren. • Dies kann zu einem verstärkten Auftreten anderer ungesunder Verhaltensweisen führen (zum Beispiel ungesunde Ernährung, übermäßiges Trainieren oder die Einnahme von Steroiden). Bedenken, die das Aussehen betreffen, können einerseits manche Menschen dazu antreiben körperlich aktiver zu sein, jedoch andere davon abhalten, überhaupt zu trainieren. Aufgabe: • Sam ist mit seinem Aussehen unzufrieden und ist der Meinung, dass er übergewichtig ist. Sein Freund hat ihm vorgeschlagen, ins Fitnessstudio zu gehen, Sam ist dem gegnüber jedoch eher abgeneigt. – Warum glauben Sie, will Sam nicht ins Fitnessstudio gehen? – Wie könnte Sams Freund beeinflussen, wie Sam sich fühlt und ob er mit dem Trainieren beginnt? – Welchen Rat würden Sie Sam geben? Ein Teufelskreis aus Trainingsvermeidung & Bedenken bezüglich des eigenen Aussehens kann entstehen: Trainingsvermeidung Hohe körperlich-soziale Angstgefühle (Die Besorgnis, dass andere Menschen ihren Körper negativ bewerten werden) Hemmungen, was das Äußere betrifft Bedenken in Bezug auf das eigene Aussehen (Atalay & Gençöz ,2008;Townsend, 2013) Ich kenne einige Mädchen, die Basketball aufgaben, da sie dachten, sie seien zu dick für die Outfits. • Quote in Slater & Tiggemann (2010) • Körperliche Bewegung zu einer sozialen Aktivität zu machen, kann das Gefühl der Freude steigern und dazu führen, dass die Leute sich mit höherer Wahrscheinlichkeit weiterhin bewegen werden. Menschen werden mit höherer Wahrscheinlichkeit weiter trainieren und körperlich aktiv bleiben, wenn: • sie Spaß daran haben • die Hauptmotivationsfaktoren sind Steigerung der Fitness und Funktionalität und nicht die Veränderung des äußeren Erscheinungsbilds. Dazu noch ein weiterer Warnhinweis: • Es ist wichtig das richtige Gleichgewicht zu finden.. exzessives Trainieren kann negative Folgen für die körperliche und seelische Gesundheit haben • Leistungssteigernde Drogen (zB. Steroide) zu verwenden, kann sich negativ auf die Gesundheit und das Äußere auswirken • Das Trainingsumfeld (z.Bsp. die Anwesenheit und die Position von Spiegeln, oder die Werbebilder für Trainingskurse) können die Körperunzufriedenheit steigern und dazu führen, dass manche Menschen nicht mitmachen wollen Das Gleichgewicht finden AKITVITÄT: Welchen dieser Lebensstile würden Sie bevorzugen und warum? • Jack ist 25 und Single. Er trinkt weder Alkohol noch nimmt er fettiges Essen zu sich und geht jeden Tag mindestens für 3 Stunden ins Fitnessstudio. Er ist selten unter Leuten, da dies, so meint er, mit seinem Lebensstil nicht zu vereinbaren sei. Er sagt er sei unglücklich. • David ist 25 und Single. Er trinkt ungefähr zwei Mal pro Woche Alkohol, ernährt sich gesund, gönnt sich jedoch auch ungesunderes Essen. Er pflegt seine sozialen Kontakte, schafft es jedoch trotzdem 3 Mal die Woche zu trainieren, oft spielt er mit Freunden Fußball. Er beschreibt sich als glücklich. Zusammenfassend: • Körperliche Aktivität wirkt sich positiv auf die körperliche und seelische Gesundheit aus. • Außerdem kann sie einen positiven Effekt auf Bedenken bezüglich des Aussehens haben. • Menschen, die sehr große Angstgefühle mit ihrem Körper verbinden und den Reaktionen Anderer diesem gegenüber “entgegenzittern”, vermeiden jedoch in der Regel zu trainieren. • Bedenken bezüglich des Aussehens können auch zu übermäßigem Trainieren führen, was sich auf die Gesundheit auswirkt. • Nur zu trainieren um das äußere Erscheinungsbild zu verändern ist weniger effektiv als aus anderen Gründen zu trainieren, zum Beispiel weil es Freude bereitet. Körperliche Aktivität: Tipps für TrainerInnen (1) • Bestärken Sie die Auszubildenden zu regelmäßigem Trainieren, um ihre körperliche und seelische Gesundheit zu verbessern. • Ermutigen Sie sie dazu, sich den Aktivitäten zu widmen, die ihnen tatsächlich Spaß machen • Betonen Sie die positiven funktionellen Auswirkungen von Training und körperlicher Aktivität, nicht die Auswirkungen, die diese womoglich auf das Äußere haben Körperliche Aktivität: Tipps für TrainerInnen (2) • Preisen Sie körperliche Aktivität als Freude bereitende soziale Aktivität an • Überdenken Sie die Angemessenheit der an ihrer Institution vorhandenen Darstellungen und trainingsbezogenen Einrichtungen • Seien Sie ihren Lernenden ein gutes Vorbild. Gesundheitsverhalten 3: Essen & Diäten • 90% aller Frauen im Alter von 15 bis 64 weltweit wollen mindestens einen Aspekt ihres Äußeren verändern – wobei das Gewicht an erster Stelle steht. • Viele Frauen und Männer ernähren sich ungesund um ihr Gewicht zu kontrollieren. • Unzufriedenheit mit dem eigenen Körper wird mit ungesunder Ernährung in Verbindung gebracht. • Außerdem mit.. – Übermäßigem Diät halten – Weniger Früchte essen (Im Vergleich zu Leuten, die mit ihrem Körper zufrieden sind) • Ungesunde Ernährung umfasst ‘ Crash-Diäten’ und Einnahme ungesunder Nahrungsergänzungsmitteln und Diätpillen • Neben den bedenklichen Auswirkungen auf die Gesundheit bewirken diese oft auch nur einen vorrübergehenden Gewichtsverlust - uneffektives Diät halten und geringes Selbstbewusstsein können zu einer erneuten Gewichtszunahme führen. The • 51% der österreichischen Mädchen haben im Alter von 15 Jahren bereits eine oder mehrere Diäten gemacht – um auf andere Menschen attraktiver zu wirken – aufgrund des gängigen- über Medien verbreiteten- Frauenbilds Die Vorzüge einer gesunden Ernährung: • Eine gesunde Ernährung( zB. eine ausgewogene Ernährung mit Obst und Gemüse, unter Vermeidung zu hoher Mengen an fetten und süßen Nahrungsmitteln) hat unter anderem folgende Vorteile: – Verbesserte Herz-Kreislauffunktion – Geringeres Krebsrisiko bei manchen Arten – Muskel- und Knochenfestigkeit ‘Gestörtes Essverhalten’ • Dies bezieht sich in diesem Fall auf Essverhalten, die nicht als spezifische Essstörungen, wie zum Beispiel Magersucht oder Bulimie, diagnostizieren lassen. Darunter : – Mahlzeiten auslassen – Nichts essen, trotz Hungergefühl – Viele kalorienfreie oder – reduzierte Produkte essen • Diese Verhaltensweisen können zu Müdigkeit, Depressionen oder mangelnder Konzentration führen – was wiederum zu schwächeren Leistungen im Studium oder in der Arbeit führt • ‘Gestörtes Essverhalten’ ist auch ein Risikofaktor für die Entwicklung von diagnostizierbaren Essstörungen. • Allein in Österreich erkrankt jede 15. Frau im Laufe Ihres Lebens an einer Essstörung (www.prävention.at, 2013). Die Auswirkungen von Essstörungen auf die Gesundheit. • Mögliche Konsequenzen sind: – – – – – – Osteoporose Zahnverlust und -verfall Herzversagen Fruchtbarkeitsstörungen Erhöhtes Fehlgeburtsrisiko Psychische Probleme • Diese können auch tödlich sein. Den Lernenden ein Vorbild sein: • Forschungen haben ergeben, dass TrainerInnen im Gesundheitsbereich und SportlehrerInnen häufig zu Diäten und Essstörungen, selbst herbeigeführtem Erbrechen, dem Gebrauch von Abführmitteln und Schlankheitspillen neigen. (Yager and O’Dea, 2009). • Nicht nur, dass sie damit ihre eigene Gesundheit gefährden, sie vermitteln möglicher Weise solche Verhaltensweisen und schlechten Gewohnheiten ihren Lernenden weiter. • Menschen entwickeln nicht nur ungesunde Essverhalten um ihr Gewicht zu kontrollieren: – Der Wunsch muskulöser zu sein ist mit der Einnahme von Proteinpräparaten und Steroiden in Verbindung gebracht worden. – Steroide können zu Akne, vergrößerten Brüsten und geschrumpften Hoden führen – Dinge, die zu Unzufriedenheit mit dem Aussehen führen können. Zusammenfassend • Die Verbindung zwischen Essens- und Diätspezifischen Fragen und dem Äußeren ist sehr komplex. • Es ist eine Herausforderung psychisches und körperliches Wohlergehen zu fördern ohne Schönheitsideale, die vordergündigen “Wahn” verursachen, zu bestärken. Essen und Diät halten: Tipps für TrainerInnen (1) • Preisen Sie eher die Vorteile von gesundem Essen als die von Diäten an • Preisen Sie Vorteile in Bezug auf verbessertes körperliches und psychisches Wohlbefinden und nicht in Bezug auf das Äußere an • Verlangen Sie von den Lernenden nicht Essenstagbücher zu führen oder sich zu wiegen – dies kann zu Unzufriedenheit mit ihrem äußeren Erscheinungsbild und zu ungesundem Essverhalten führen. Essen und Diät halten: Tipps für TrainerInnen (2) • Seien Sie sich der Bilder bewusst, die Sie verwenden, um für eine gesunde Ernährung zu werben (verlassen Sie sich nicht auf retuschiertes, idealisiertes Bildmaterial aus den Medien) • Seien Sie Ihren Lernenden ein gutes Vorbild Modulzusammenfassung: • Probleme mit dem äußeren Erscheinungsbild können Menschen dazu motivieren, bestimmte Verhaltensweisen zu entwickeln, die sich auf ihre körperliche Gesundheit auswirken. • Manche dieser Verhaltensweisen sind positiv (zum Beispiel regelmäßig, gemäßigt zu trainieren; eine gesunde Ernährung ), viele jedoch sind es nicht. Modulzusammenfassung: • Der Umgang mit Gesundheitsfragen erfordert viel Feingefühl, damit bestimmte Schönheitsideale und die Meinung, dass manche äußeren Erscheinungsbilder anderen gegenüber zu bevorzugen sind, nicht bestärkt werden. • Den Fokus weniger auf das Äußere zu legen könnte gesunden Verhaltensweisen fördern und den Einfluss von Verhaltensweisen, die sich negativ auf die Gesundheit auswirken, reduzieren.