Was darf ich hoffen? ANTWORTEN IM SPANNUNGSFELD VON PHILOSOPHIE, RELIGION, WISSENSCHAFT UND WELTANSCHAULICHEN STRÖMUNGEN DER MODERNE Was ist „Hoffnung“? Hoffnung zu haben bedeutet, eine zuversichtliche innerliche Ausrichtung gepaart mit einer positiven Erwartungshaltung dahingehend zu haben, dass etwas, das dem Hoffenden wünschenswert erscheint, in der Zukunft eintritt, ohne dass wirkliche Gewissheit besteht. (http://de.wikipedia.org/wiki/Hoffnung) Was darf ich hoffen? Die theologische Perspektive Hoffnung auf Die philosophische Perspektive Hoffnung auf Gott Frieden das Wirken Gottes in der Welt Gerechtigkeit ein Leben nach dem Tod Wohlstand … … Die theologische Perspektive Voraussetzung dafür, auf Gott zu hoffen, ist, dass es Gott gibt. Gottesbeweise: kosmologischer Gottesbeweis (Aristoteles) teleologischer Gottesbeweis (Thomas von Aquin) ontologischer Gottesbeweis (Anselm von Canterbury) Kein Gottesbeweis vermag zu überzeugen. Es bleibt der Glaube als Hoffnung auf Gott. Was darf ich hoffen? Die theologische Perspektive Gott werden traditionell bestimmte Eigenschaften zugesprochen: Die Eigenschaften Gottes allmächtig allwissend allgütig gerecht barmherzig Die Eigenschaften Gottes und die Wirklichkeit der Welt: Das Theodizee-Problem Die Eigenschaften Gottes und die Wirklichkeit der Welt – Das Theodizee-Problem Angesichts des Leids in der Welt stellt sich die Frage, wieso Gott dieses Leid zulässt, wenn er doch allmächtig und zugleich allgütig, gerecht und barmerzig ist. Diese Frage wird als das Theodizee-Problem („Theodizee“ bedeutet Rechtfertigung Gottes.) bezeichnet. Das Theodizee-Problem: Die Frage nach dem Grund für das Leid in der Welt Der griechische Philosoph Epikur (341-270 v. Chr.) formulierte dieses Problem angeblich folgendermaßen: Entweder will Gott die Übel beseitigen und kann es nicht: Dann ist Gott schwach, was auf ihn nicht zutrifft, Oder er kann es und will es nicht: Dann ist Gott missgünstig, was ihm fremd ist, Oder er will es nicht und kann es nicht: Dann ist er schwach und missgünstig zugleich, also nicht Gott, Oder er will es und kann es, was allein für Gott ziemt: Woher kommen dann die Übel und warum nimmt er sie nicht hinweg? Das Theodizee-Problem: Rechtfertigungen Gottes „Diese überlegene Weisheit konnte in Verbindung mit einer nicht weniger unendlichen Güte einzig und allein das Beste erwählen. […] Gäbe es nicht die beste aller möglichen Welten, dann hätte Gott überhaupt keine erschaffen.“ […] (Leibniz, Gottfried Wilhelm: Die Theodicee, Leipzig 1925) Das Theodizee-Problem: Rechtfertigungen Gottes „Der zentrale Kern jeder Theodizee muss meines Erachtens das Argument der Willensfreiheit bilden. […] Das Argument der Willensfreiheit behauptet, dass Menschen eine bestimmte Art von Willensfreiheit besitzen, die ich als freie und verantwortliche Entscheidungsmöglichkeit bezeichne, dass es aber, wenn dies der Fall ist, notwendigerweise auch die natürliche Möglichkeit des moralischen Übels geben muss. […] (Swinburne, Richard: Das Problem des Übels. Paderborn, 1995) ) Das Theodizee-Problem: Rechtfertigungen Gottes “Nach Ausschwitz können wir mit größerer Entschiedenheit als zuvor behaupten, dass eine allmächtige Gottheit entweder nicht allgütig oder […] total unverständlich wäre. Wenn aber Gott auf gewisse Weise und in gewissem Grade verstehbar sein soll, dann muss sein Gutsein vereinbar sein mit der Existenz des Übels und das ist es nur, wenn er nicht allmächtig ist. Nur dann können wir aufrechterhalten, dass er verstehbar und gut ist und es dennoch Übel in der Welt gibt.“ (Jonas, Hans: Der Gottesbegriff nach Ausschwitz, Frankfurt am Main, 1987) Freiheit und Determination DER BEGRIFF DER FREIHEIT IN PHILOSOPHIE UND NATURWISSENSCHAFT Die philosophische Perspektive der Frage: „Was darf ich hoffen?“ Voraussetzung dafür, auf Frieden, Gerechtigkeit etc. zu hoffen, ist, dass der Mensch frei ist, d.h. in der Lage ist, sein Leben und seine Welt ohne äußeren oder inneren Zwang gestalten kann. „[…] der Mensch ist nichts anderes als das, wozu er sich macht.“ Jean-Paul Sartre Die Grundbedeutung von Freiheit Freiheit bedeutet umgangssprachlich, tun zu können, was man will. Freiheit ist die „Fähigkeit, sich ohne äußerliche Hindernisse oder Einflüsse bewegen, verhalten oder bestimmen zu können.“ (Enzyklopädie Philosophie) Freiheit bedeutet also die Fähigkeit und die Möglichkeit selbstbestimmt zu handeln. Bedingungen der Freiheit Wovon hängt Freiheit (als die Fähigkeit und die Möglichkeit selbstbestimmt zu handeln) ab? => vgl. dazu Michael Pauen: Freiheit als Selbstbestimmung Welche Bedingungen für freie Handlungen werden von Pauen angeführt? Die Bedingungen der Freiheit Freiheit basiert auf drei Bedingungen: Eine freie Handlung darf keinerlei Zwang unterliegen. => Kontrollbedingung Eine freie Handlung hat eine Person zum Urheber und kann folglich dieser Person auch zugeschrieben werden. => Urheberschaftsbedingung Eine freie Handlung setzt die Möglichkeit der Wahl zwischen Alternativen voraus. => Bedingung des Anders-Handeln-Könnens Freiheit als Selbstbestimmung: Äußere und innere Freiheit Gemäß diesen Bedingungen kann unterschieden werden zwischen: äußerer Freiheit => Handlungsfreiheit X ist Urheber einer Handlung. Kontrollbedingung Urheberschaftsbedingung innerer Freiheit => Willensfreiheit Bedingung des Anders-Handeln-Könnens X betrachtet sich als Urheber einer Handlung. Freiheit als Handlungsfreiheit Handlungsfreiheit => äußere Freiheit Handlungsfreiheit ist dann gegeben, wenn die äußeren Umstände so beschaffen sind, dass keine Zwänge meine Handlungsmöglichkeiten einschränken. Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin, dass er tun kann, was er will, sondern, dass er nicht tun muss, was er nicht will. (Jean-Jacques Rousseau) Freiheit als Willensfreiheit innere Freiheit => Willensfreiheit Willensfreiheit ist dann gegeben, wenn ich mir Handlungsziele setze, die ich frei wähle. „Autonomie des Willens ist die Beschaffenheit des Willens, dadurch derselbe ihm selbst (unabhängig von aller Beschaffenheit der Gegenstände des Wollens) ein Gesetz ist. Das Prinzip der Autonomie ist also: nicht anders zu wählen, als so, dass die Maximen seiner Wahl in demselben Wollen zugleich als allgemeines Gesetz mit begriffen seien.“ (Immanuel Kant: Grundlegung zur Metaphysik der Sitten II: Die Autonomie des Willens als oberstes Prinzip der Sittlichkeit) Das traditionelle Menschenbild in der Neuzeit Das traditionelle Menschenbild setzt Willensfreiheit voraus: „Die Freiheit des Wünschens, Planens und Wollens ist ein […] Grundpfeiler unseres traditionellen Menschenbildes. Sie besteht in der Fähigkeit, […] aus „sich heraus“ zu wollen und zu handeln und damit in einer bestimmten Situation auch anders handeln zu können […].“ Gerhard Roth, Hirnforscher Wesentliche Aspekte des Menschenbilds der Neuzeit Der Mensch der Neuzeit betrachtet sich als autonom => "Selbstgesetzgebung" "Selbstbestimmung" durch eigene Einsicht, also Vernunft glaubt an wissenschaftlich-technischen Fortschritt betrachtet Leistungen betrachtet politische Herrschaft als Produkt des erkennenden und handelnden Menschen betrachtet die soziale Ordnung als Ergebnis der bewussten Steuerung gesellschaftlicher Prozesse sieht Freiheit und Gleichheit als Grundkategorien der sozialen Ordnung die Geschichte als Ergebnis spezifisch und menschlicher (vgl. http://www.bpb.de/apuz/166645/menschenbilder-der-moderne?p=all) Der Angriff der Hirnforschung auf das traditionelle Menschenbild Der Angriff der Hirnforschung auf das traditionelle Menschenbild Die Hirnforschung greift ein grundsätzliches philosophisches Problem auf: Inwieweit ist der Mensch durch Natur und Umwelt in seinem Verhalten festgelegt, auch wenn er frei von äußeren d.h. von anderen Menschen ausgehenden Zwängen und Einflüssen ist? => vgl. dazu Thomas Nagel: Pfirsich oder Torte? (Standpunkte der Ethik, S. 105) Der Angriff der Hirnforschung auf das traditionelle Menschenbild Diese Frage suchte der amerikanische Neurobiologe Benjamin Libet in den 1980er-Jahren experimentell zu beantworten. Sein Ziel war es, die Willensfreiheit empirisch zu beweisen. Der Angriff der Hirnforschung auf das traditionelle Menschenbild Das Ergebnis war verblüffend und aufsehenerregend: Seinen Versuchen zufolge „scheint es – um es paradox zu formulieren –, als sei die Handlungsentscheidung längst gefallen, wenn die bewusste Intention ausgebildet wird. Wenn das zutrifft, kann die Handlungsintention nicht die kausale Grundlage der Handlungsentscheidung sein. Vielmehr kommt die Handlungsentscheidung in anderen Prozessen zustande, die Libet als unbewusst bezeichnet.“ Damit schien die Position des Determinismus bewiesen. Grundsätzliche Positionen zur Frage der Willensfreiheit Determinismus: Indeterminismus: Der Wille des Menschen ist durch innere und äußere Faktoren bestimmt. Der Mensch ist nicht frei. Der Mensch handelt aus freiem Willen heraus. Er wählt zwischen Alternativen und hätte unter denselben Bedingungen auch anders handeln können. Er ist frei. Determinismus und Willensfreiheit grundsätzliche Positionen Zum Problem der Vereinbarkeit von Determinismus und Willensfreiheit lassen sich zwei grundsätzliche Positionen feststellen: Inkompatibilismus => (Willens-)Freiheit ist mit dem Determinismus unvereinbar. Kompatibilismus => (Willens-)Freiheit ist mit dem Determinismus vereinbar. Die Position des Inkompatibilismus Der Determinismus impliziert, dass sich die Welt zu jedem beliebigen Zeitpunkt nur auf genau eine Weise weiter entwickeln kann. Zu jedem Zeitpunkt des Weltverlaufs ist durch den jeweiligen Zustand der Welt und die Naturgesetze genau festgelegt, wie es weiter geht. Wenn der Determinismus wahr ist, ergibt sich jede meiner Handlungen mit Notwendigkeit aus früheren Ereignissen und den Naturgesetzen. Für diese früheren Ereignisse gilt ebenso, dass sie sich mit Notwendigkeit aus noch weiter zurück liegenden Ereignissen und den Naturgesetzen ergeben usw. Die Position des Inkompatibilismus Wenn der Determinismus wahr ist, dann kann ich mich niemals anders entscheiden und niemals anders handeln, als ich es tue. Wenn der Determinismus wahr ist, dann gehen meine Entscheidungen und Handlungen nicht auf mich zurück, sondern auf die vorhergehenden Ereignisse, durch die sie determiniert sind. Wenn der Determinismus wahr ist, dann können meine Entscheidungen und Handlungen nicht frei sein, weil von vornherein feststeht, wie ich mich entscheide und wie ich handle. Wenn der Determinismus wahr ist, gibt es also keine Willensfreiheit. Determinismus und Willensfreiheit sind also inkompatibel. Die Position des Inkompatibilismus „Wenn der Determinismus wahr ist, dann sind unsere Handlungen die Konsequenzen der Naturgesetze und von Ereignissen in ferner Vergangenheit. Doch steht nicht in unserer Macht, was geschah, bevor wir geboren wurden, und auch nicht in unserer Macht, wie die Naturgesetze beschaffen sind. Also stehen die Konsequenzen dieser beiden Dinge (zu denen auch unsere gegenwärtigen Handlungen gehören) nicht in unserer Macht.“ (Peter van Inwagen) Die Position der Inkompatiblismus Das Libet-Experiment und die Ergebnisse der Hirnforschung scheinen der Position des Inkompatibilismus Recht zu geben: „Die[…] starke Form der Willensfreiheit ist, auch wenn sie von uns in dieser Form subjektiv erlebt wird, eine Illusion.“ Gerhard Roth, Hirnforscher „Der bewusste Wille scheint erst zu einem Zeitpunkt ins Spiel zu kommen, zu dem die relevanten Schritte zur Einleitung der Bewegung [bzw. Handlung] bereits durch das Gehirn vollzogen worden sind. Auch wenn es uns aus der Perspektive der ersten Person erscheinen mag, als könnten wir unsere Handlungen bewusst steuern: In Wirklichkeit liegt schon längst fest, was wir tun werden, wenn wir unsere bewusste Entscheidung fällen. Diese Entscheidung wäre also nur die Begleiterscheinung eines Prozesses, der von unbewussten neuronalen Aktivitäten gesteuert wird, ja vermutlich wird die Entscheidung selbst durch diese Prozesse gesteuert. Wir als rationale Akteure mit unseren Wünschen, Überzeugungen und Bedürfnissen haben keinen wirklichen Einfluss auf unser „eigenes“ Handeln.“ aus: Pauen, Michael: Illusion Freiheit? Mögliche und unmögliche Konsequenzen der Hirnforschung. Die Konsequenz des Inkompatibilismus „Der Verzicht auf die Annahme einer Willensfreiheit im Sinne des Anders-Handeln-Könnens bedeutet auch den Verzicht auf einen subjektiven Schuldbegriff. Menschen können als bewusste Individuen nichts für das, was sie tun, denn ihr bewusstes Handeln wird durch das emotionale Erfahrungsgedächtnis geleitet, das nicht dem Willen unterliegt.“ Gerhard Roth, Hirnforscher Die Position des Kompatibilismus Kompatibilismus => (Willens-)Freiheit ist mit dem Determinismus vereinbar. Der Determinismus ist richtig (d.h. die Naturgesetze sind gültig). Dennoch ist es möglich und sinnvoll, von einem freien Willen zu sprechen. Die Position des Kompatibilismus Vertreter des Kompatibilismus gehen davon aus, dass ich eine bestimmte Handlung ausführe, wenn es meine Wünsche und meine Entscheidungen (meine personalen Präferenzen) sind, die mich zu dieser Handlung veranlassen. Bestimmte Wünsche sind dann meine Wünsche, wenn ich sie als meine Wünsche anerkenne, wenn ich mich mit ihnen identifiziere, wenn ich für sie Verantwortung zu übernehmen bereit bin. Wenn das so ist, dann können Wünsche und Entscheidungen aber auch dann meine Wünsche und Entscheidungen sein, wenn sie von verschiedenen Einflussfaktoren determiniert sind. Die Position des Kompatibilismus Vertreter des Kompatibilismus behaupten also nicht, „dass Menschen als Wesen ohne alle Wünsche und Absichten auf die Welt kommen, um dann aus dem großen Arsenal auszuwählen – diesen Wunsch hätte ich gern und diese Absicht und dann vielleicht auch noch jenes Ziel. Diese Idee ist sogar völlig absurd; denn ein Wesen ohne Wünsche und Absichten hätte gar kein Motiv, sich überhaupt Ziele und Absichten zuzulegen, und es hätte auch gar keine Kriterien, nach denen es auswählen könnte.“ (Ansgar Beckermann) Die Position des Kompatibilismus Vertreter des Kompatibilismus unterscheiden somit zwischen einer Innenperspektive, der zufolge wir uns als frei ansehen und einer Außenperspektive, der zufolge wir in unseren Handlungen determiniert sind. Da wir in unseren Entscheidungen stets die Innenperspektive einnehmen, spielt die Frage, ob wir tatsächlich determiniert sind oder nicht, für unser praktisches Handeln keine Rolle. […]der subjektive Anschein der Freiheit [ist] in praktischer Hinsicht ihrer Wirklichkeit gleichzusetzen.“ (Malte Hossenfelder) => vgl. dazu Malte Hossenfelder: Folgenloser Determinismus? Argumente gegen den Determinismus Grundsätzlich gilt, dass der Determinismus kontra-intuitiv d.h. gegen unser Empfinden ist. Der Determinismus stellt unser gesellschaftliches Zusammenleben grundsätzlich in Frage. Wenn wir annehmen, dass wir nie frei und daher auch nie verantwortlich sind, dann bedeutet das nicht nur, dass wir die gesamte Praxis juristischer Verurteilung und Bestrafung neu überdenken müssen, dann gerät auch das alltägliche Verständnis unserer zwischenmenschlichen Beziehungen ins Wanken. Argumente gegen den Determinismus Unser Miteinander-Umgehen ist geprägt von reaktiven Einstellungen: Wir sind dankbar dafür, wenn uns jemand etwas Gutes tut; wir nehmen es übel, wenn jemand uns schadet oder keinen Respekt entgegenbringt; wir können unsere Mitmenschen lieben und hassen; und wir können mit ihnen diskutieren und versuchen, sie zu überzeugen. Diese personalen reaktiven Einstellungen aufzugeben, ist uns schlechterdings unmöglich. Argumente gegen den Determinismus Bewusstseinsphänomene und damit auch die menschliche Freiheit lassen sich empirisch nicht erfassen. Sie sind uns nur in der Perspektive der ersten Person zugänglich. Sprechen Hirnforscher über Freiheit, so verlassen sie ihre Disziplin. Sie betreiben Philosophie. Der Freiheitsbegriff kann nur mit Hilfe philosophischen Theorie erklärt werden kann. einer Argumente gegen den Determinismus Es ist keineswegs eine gesicherte und unumstößliche naturwissenschaftliche Tatsache, dass zu jedem Zeitpunkt des Weltverlaufs durch den jeweiligen Zustand der Welt und die Naturgesetze genau festgelegt ist, wie es weiter geht. Die Quantenphysik hat gezeigt, dass es auch Raum für Zufall gibt.