Globale Wirtschaftskooperation Welthandelsordnung

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Globale Wirtschaftskooperation
Welthandelsordnung
PhDr.M.Polčicová, PhD.
Deutschland und multilatelare
Organisationen
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IWF 1952
NATO 1955
EU 1957
VN 1973
OSZE 1957
G7 1975 (internationale Koordinierungsgruppe)
WTO 1995
G20 1999 (internationale Koordinierungsgruppe)
• Handel – als traditionelle Form
grenzüberschreitenden wirtschaftlichen
Austauschs, altes Thema der Internationalen
Politik
• für Klassiker des Institutionalismus,
Transnationalismus und Liberalismus – die
internationalen Handelsbeziehungen ein
zentraler Gegenstand für Theorien
internationaler Ordnungen
Freihandel und Protektionismus als
außenhandelspolitische Leitbilder
• zwei gegensätzliche Pole, zwischen denen sie
Außenhandelspolitik von Staaten ausgestaltet
werden kann
Freihandel
• Grundannahme
1. Ein Weltmarkt als optimale Verteilung von Ressourcen
aller auf der Welt verfügbaren Güter - Tausch,
Arbeitsteilung, Ziel: Wohlstand für alle Beteiligte
• Maßnahmen
1. Abbau tarifärer und nichttarifärer
Handelsbeschränkungen
2. Instrumente zur Kontrolle des Freihandels
3. Freihandelszonen und integrierte Wirtschaftsräume
Protektionismus
• Grundannahme
1. Florierende Wirtschaft als Ergebnis der
einheimischen Produktion von Gütern bei
gleichzeitig möglichst geringen Importquoten
2. Arbeit für die Bevölkerung, angemessene
Steuereinnahmen für Staat
• Gründe fur wirtschaftspolitische Umsetzung
1. Schutz von im globalen Wettbewerb
unterlegenen Industriezweige
2. Sicherung von Arbeitsplätzen
Entwicklung der Welthandelsordnung
• 1948 – 23 Staaten – General Agreement on
Tariffs and Trade (GATT), das Allgemeine Zollund Handelsabkommen – die vertragliche
Grundlage für aktuelle Welthandelsordnung
• GATT mit anderen Welthandelsverträgen –
unter Welthandelsorganisation – WTO, 160
Mitglieder
Entwicklung der Welthandelsordnung
• Welthandelsordnung als Teil des BrettonWoods-Systems
• 1944 GB und USA Grundzüge einer
Weltwirtschaftsordnung für die Nachkriegszeit
3 Pfeiler mit 3 internationalen Organisationen:
Weltfinanzordnung mit IWF
Weltentwicklungsordnung mit Weltbank
Welthandelsordnung mit ITO
Entwicklung der Welthandelsordnung
• 1948 Havanna Charta - mehrere
Kompetenzen und breitere Bandbreite für ITO
geplant
• keine Ratifizierung in USA - Scheitern der ITO
• GATT als Algemeines Zoll- und
Handelsabkommen (schmalere Bandbreite als
ITO – nur staatliche Zölle für Industriegüter)
GATT - Prinzipien
• 1. Multilateralismus - ein multilaterales
Regime (wie NATO)
• 2. Nichtdiskriminierung – Kontingentenverbot
(für alle Vertragsstaaten – Waren aus dem
Ausland dürfen auf dem heimischen Märkten
nicht gegenüber inländischen Erzeugnissen
diskriminiert werden. Waren aus einem Land
dürfen nicht gegenüber Waren aus einem
anderen Land bevorzugt werden)
GATT – Aufgaben
a) die Liberalisierung der Märkte /durch Abbau von
Zöllen und anderen Handelshemmnissen/
b) die Senkung von Zöllen
c) die Schaffung einer Welthandelsordnung
• Verhandlungsrunden im Rahmen des GATT – Tokyo-,
Kennedy-, Uruguay-Runde (Zölle um 40% gesenkt –
Zölle im internationalen Handel praktisch keine Rolle)
• ab Tokio-Runde – Abbau von nicht-tarifären
Handelshemmnissen im Vordergrund, Einführung von
Produktsicherheitsnormen, Hygienesicherheitsnormen
GATT - Erfolge
a) Ausweitung der Mitgliedschaft - die meisten
Entwicklungsländer und ehemalige
kommunistische Staaten
b) dynamische Entwicklung des Welthandels –
3x so schnell wie das Weltsozialprodukt
Wandel der Welthandelsordnung
• nach Uruguay-Runde 1986/1994
• 1995 Internationale Handelsorganisation WTO
• unter Dach der WTO – neben Handel mit
Industriegütern auch Handel mit Dienstleistungen
(GATS), Schutz geistiger Eigentumsrechte (TRIPS)
• geringere Flexibilität – Handelsregeln als
einheitliches Paket (single undertaking)
• Schlichtungsverfahren bei Handelsstreitigkeiten
Wandel
Altes GATT
Neues GATT-WTO
Mitgliedschaft
exklusiv,
intergouvernemental
exklusiv,
intergouvernemental
Bandbreite
gering (Industriegüter,
Zölle, Quoten und nichttarifäre
Handelshemmnisse)
erweitert (um
Dienstleistungen,
Investitionen,
Eigentumsrechte)
Mandat
regulativ
regulativ
Entscheidung
konsensual
konsensual
Flexibilität
hoch - Plurilateralismus
gering
Zentralisierung
gering (schwache
Überwachungs- und
Sanktionsbefugnisse)
hoch (starke
Überwachungs- und
Sanktionskompetenzen)
Doha-Runde
• Seit 1995 – Wachstum der Mitgliedschaft - 2001 China
• weitere Verhandlungen zur Liberalisierung des
Welthandels unter massive Spannungen und Blockade
(Ministerkonferenz in Seattle 1999 gescheitert, massive
Straßendemonstrationen)
• 2001 Doha kein Erfolg
• 2013 Bali-Pakt - ein Teil der DohaVerhandlungsgegenstände erzielt (Vereinfachung der
Zollabwicklung und Nahrungsmittelsicherheit, bessere
wirtschaftliche Bedingungen fur Entwicklungsländer)
• Indien – Ausnahme – Recht - Nahrungsmittel weiterhin
durch staatliche Garantiepreise zu subventionieren
Kontrollfragen
• Warum kam es zur Gründung der WTO mit
größerer thematischer Bandbreite?
• Warum sind die Verhandlungsprobleme in der
Doha-Runde entstanden?
• Welche aktuelle Konflikte bei WTO sind Ihnen
bekannt?
• F. Schimmelfennig – Internationale Politik.
Ferdinand Schöningh Verlag. 2005
• J. Hartmann – Internationale Beziehungen. VS
Verlag für Sozialwissenschaften. 2009
• M.List- Internationale Politik studieren.
Grundwissen Politik . VS Verlag für
Sozialwissenschaften. 2006
• V. Rittberger, B. Zangl- Internationale
Organisationen. Politik und Geschichte. 2008.
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