Employment Structures and Labour Force Change in Germany Franz Rothenbacher Grundseminar „Sozialstruktur der Bundesrepublik Deutschland“ 2005 1. Basic Concepts and Definitions 2. Modernization Theory and Employment 3. Theories of Employment Change 4. Employment Structures 5. Inequality in Employment and Occupational Segregation 6. Employment System and Other Social Subsystems 7. Employment Policies 8. Public Employment 9. References 1. Basic Concepts and Definitions • • Erwerbspersonen und Nichterwerbspersonen • „Erwerbspersonen sind alle Personen, die eine auf Erwerb gerichtete Tätigkeit ausüben oder suchen.“ (Hradil 2004, 167) • „Nicht-Erwerbspersonen sind alle Menschen, die (wie z.B. viele Studierende oder Hausfrauen) keinerlei auf Erwerb gerichtete Tätigkeit ausüben oder suchen.“ (Hradil 2004, 167) • Erwerbsquote ist der „Anteil der Erwerbspersonen and er Gesamtbevölkerung oder an der Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter.“ (Hradil 2004, 167) • Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter „sind alle Bewohner eines Territoriums ... Die mindestens 15 und noch nicht 65 Jahre alt sind.“(Hradil 2004, 167) Erwerbstätige und Erwerbslose • „Erwerbstätige sind Personen, die selbständig ein Gewerbe oder Landwirtschaft betreiben oder einen freien Beruf ausüben oder als Arbeitnehmer in einem Beschäftigungsverhältnis stehen.“ (Hradil 2004, 168) • Die Erwerbstätigenquote ist der „Anteil der Erwerbstätigen an der Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter (oder seltener: an der Gesamtbevölkerung).“ (Hradil 2004, 168) • • Erwerbslose und Arbeitslose • Erwerbslose sind „Personen ohne Arbeitsverhältnisse, die sich um eine Arbeitsstelle bemühen. Eine Teilgruppe der Erwerbslosen sind die Arbeitslosen.“ (Hradil 2004, 168) • Arbeitslosigkeit: „Als arbeitslos gilt in Deutschland, wer – abgesehen von geringfügiger Beschäftigung - nicht in einem Beschäftigungsverhältnis steht, eine versicherungspflichtige Beschäftigung sucht, dabei den Vermittlungsbemühungen des Arbeitsamtes zur Verfügung steht und sich beim Arbeitsamt arbeitslos gemeldet hat (Sozialgesetzbuch III, § 16).“ (Hradil 2004, 168) • Die Arbeitslosenquote „misst den Anteil der Arbeitslosen an der Erwerbspersonen insgesamt und zeigt so das Ausmaß der unbefriedigten Nachfrage nach Erwerbsarbeit an.“ (Hradil 2004, 168) Arbeitsgesellschaft • Alle modernen Gesellschaften sind Arbeitsgesellschaften. Erwerbstätigkeit ist die wichtigste Quelle des Einkommens, auch des Alterseinkommens, und ist Grundlage für sozialen Status, soziale Integration und Lebensqualität (Hradil 2004, 168) • Bruttoinlandsprodukt und Volkseinkommen • Bruttoinlandsprodukt (BIP) (Gross Domestic Product, GDP) ist der „Geldwert aller Waren und Dienstleistungen, die innerhalb eines Jahres in einer Volkswirtschaft eines Landes hervorgebracht werden.“ (Hradil 2004, 170) • Volkseinkommen ist die Größe, welche durch Addition aller Arbeitnehmerentgelte und aller Unternehmens- und Vermögenseinkommen entsteht (Hradil 2004, 170) 2. Modernization Theory and Employment • Theorie der sozialen Arbeitsteilung (Emile Durkheim 1893 (1992), De la division du travail social) • Die Grundidee der Differenzierungstheorie besteht in der Vorstellung, dass im Zuge der historischen Entwicklung von der traditionalen zur modernen Gesellschaft durch Bevölkerungswachstum und soziale Arbeitsteilung Gesellschaften aus einer Pluralität von Rollen und sozialen Einheiten aufgebaut werden. Der Komplexitätsgrad von Gesellschaften steigt. Die segmentäre Differenzierung über Familieneinheiten wird durch funktionale Differenzierung zwischen sozialen Subsystemen und sozialen Klassen aufgelöst. Aus der vormals relativ umfassenden Hausgemeinschaft bzw. der lokalen Gemeinschaft (des Dorfes) differenzieren sich soziale Funktionen aus, wie beispielsweise das Gesundheitswesen, das Bildungswesen, das religiöse oder konfessionelle Subsystem, das Militär, oder auch der Staat. Diese funktionale Differenzierung in unterschiedliche Subsysteme auf der Makroebene der Gesellschaft geht einher mit der Rollendifferenzierung auf der Mikroebene des Individuums. Eine Person muss in einer hochdifferenzierten Gesellschaft verschiedene und mehr Rollen übernehmen als in einer gering differenzierten Gesellschaft (wesentlichste Rollendifferenzierung zwischen Familienrolle und Berufsrolle, aber auch Patientenrolle, Klientenrolle gegenüber staatlichen Organen (Wohlfahrt), Wählerrolle, Soldatenrolle, religiöse Rolle, usw.). Die Ausdifferenzierung sozialer und—gemäß ihren Funktionen— unterschiedlicher Subsysteme geht Hand in Hand mit einer Veränderung des Klassensystems, insofern sich Positionen des sozialen Ungleichheitssystems mit diesen höher differenzierten Einheiten verbinden. Beispielsweise war in der vorindustriellen Zeit—der Vorherrschaft der segmentären Differenzierung, also des Nebeneinanderherbestehens von vielen Hauswirtschaften (im Handwerk, im Bauernstand)—zwar eine funktionale Differenzierung zwischen diesen Hauswirtschaften vorhanden (Land gegen Stadt, Handwerker gegen Handwerker, z.B. Schmied und Bäcker), aber die Ungleichheit zwischen diesen Einheiten war deutlich geringer als in den Phasen der Hochindustrialisierung, wo durch das aufkommende Fabriksystem eine Vertiefung der Arbeitsteilung und damit eine Verstärkung der sozialen Ungleichheit zwischen diesen ausdifferenzierten Positionen einherging (viele Arbeiter gegenüber einem einzigen Eigentümer an Produktionsmitteln). • Drei-Sektoren-Theorie des Berufsstrukturwandels (Fisher 1939, Clark 1940, Fourastié 1949) • Die Berufsstruktur wandelt sich von Agrargesellschaft über die Industriegesellschaft zur postmodernen Dienstleistungsgesellschaft • Motor dieser Entwicklung sind die unterschiedlichen Produktivitätsfortschritte in der einzelnen Sektoren • Letztendlich ist die Haupttriebkraft dieser Entwicklung der technologische Fortschritt 3. Theories of Employment Change Soziologische Theorien des Berufsstrukturwandels: • Theorien der Wohlfahrtsstaatsentwicklung • Das Anwachsen der Beschäftigung im öffentlichen Sektor ist nur ein Aspekt des Differenzierungsprozesses. Das starke Wachstum im öffentlichen Sektor beginnt erst im 19. Jh. Im 18. Jh. war die Zahl der Beamten noch sehr gering. Die Entstehung von Post und Eisenbahn und deren nachfolgende Verstaatlichung, dann auch der Aufbau stehender Heere und deren Kasernierung, weiterhin die Ausbildung wohlfahrtsstaatlicher Einrichtungen mitsamt ihren Bürokratien brachten ein starkes Wachstum des Personals im öffentlichen Sektor mit sich. Dies sind aber lediglich einige Faktoren, die zu diesem Anwachsen beigetragen haben. Man könnte weiterhin nennen: der Ausbau des Schulwesens und die Zunahme des Lehrpersonals. Die Entwicklung des „Steuerstaats“ durch die Einführung der progressiven Einkommensbesteuerung und den Aufbau von Finanzverwaltungen. Der Entwicklung von Nationalstaaten mit Organen zur Handelskontrolle, Grenzkontrolle, Zollverwaltung, usw. Eine der letzten Phasen in der Beschäftigungsentwicklung im öffentlichen Sektor stellt der starke Ausbau des Wohlfahrtsstaats dar—besonders in den Bereichen Bildung und Gesundheit—wodurch der Wohlfahrtsstaat selbst zum Arbeitsnachfrager wird (Kolberg 1991). • Theorien der Dienstleistungsgesellschaft • Daniel Bell (1979): Die „nachindustrielle Gesellschaft“ läßt sich durch 5 Dimensionen beschreiben (nach Häußermann/Siebel 1995, 38f.): 1. Dienstleistungen dominieren gegenüber Gütern (Beschäftigung wie Konsum) 2. „Kennzeichnend für die postindustrielle Gesellschaft ist ... nicht nur die quantitative Zunahme der Dienstleistungsberufe, sondern auch ihr qualitativer Wandel: von Transport, Verkehr und Versorgung verlagert sich der Schwerpunkt der beruflichen Tätigkeit auf Gesundheit, Ausbildung, Forschung und Verwaltung, insbes. auf die akademischen Berufe.“ 3. Theoretisches Wissen ist das ‚axiale‘ Prinzip der postindustriellen Gesellschaft, es ist die Quelle von technischen, politischen und sozialen Innovationen.“ 4. Planung und Lenkung des technischen Fortschritts ist die zentrale Dimension des sozialen Wandels. 5. Intellektuelle Technologien (Systemtheorie, Kybernetik, etc.) ersetzen intuitive Problemlösungen. • Theorien der Dienstleistungsgesellschaft (fortgesetzt) • Gartner und Riessman (1978): Der aktive Konsument in der Dienstleistungsgesellschaft 1. Der Wandel zur Dienstleistungsgesellschaft verbindet sich mit mehr Selbstbestimmung und Demokratie; emanzipatorisches Potential a) Personenbezogene Dienstleistungen schaffen beim Empfänger Nutzen und Wohlbefinden; Dienstleistungen als Beziehungsarbeit b) Personenbezogene Dienstleistungen verleihen dem Konsumenten Macht. Ökonomische Theorien des Berufsstrukturwandels: • Baumol‘s Cost Disease (Baumol 1967, Towse 1997) • • Während aber zunächst im primären Sektor und später im sekundären Sektor erhebliche Produktivitätssteigerungen möglich waren, wird behauptet, dass dies im öffentlichen Sektor viel weniger möglich sei, da gerade hier personalintensive Tätigkeiten in den sozialen Diensten und im Bildungswesen vorherrschen würden (Baumol’s Cost Disease) (Baumol 1967, Towse 1997). Bislang hat sich das „Gesetz von der geringeren Produktivität öffentlicher Dienstleistungen“ auch mehr oder weniger bewahrheitet, wie die bis in die 1980er Jahre steigenden Personalziffern im öffentlichen Sektor vermuten lassen. Doch ist eine Zunahme der Produktivität öffentlicher Dienstleistungen unbestreitbar. Auch hier wird menschliche Tätigkeit wie in den anderen beiden Wirtschaftssektoren durch technologische Fortschritte und Erfindungen ersetzt. Doch zeigt sich auch klar, dass eine derart massive Rationalisierung auf erheblich größere Schwierigkeiten stößt wie im primären und sekundären Sektor. Die Selbstbedienungswirtschaft (Gershuny 1978) • Es kommt nicht zu der prognostizierten (s. Fourastié, Baumol) Zunahme des Dienstleistungssektors. • Die Haushalte investieren in langlebige Haushaltsinvestitionsgüter (Autos, Haushaltsgeräte), anstatt diese Dienstleistungen auf dem Markt nachzufragen (z.B. Waschmaschine versus Wäscherei, Waschsalon; Baumarkt versus Handwerker, etc.). 4. Employment Structures Sociological approaches: • • Die langfristige Zunahme der Erwerbsbeteiligung • Langfristig läßt sich eine Zunahme der außerhäuslichen Erwerbstätigkeit beobachten • Einer der Hauptgründe ist die Zunehmende Inklusion der Frauen in die außerhäusliche Erwerbstätigkeit (historisch: Hausfrau, Mutter und mithelfende Familienangehörige) • Im internationalen Vergleich ist die Erwerbsquote in Deutschland relativ niedrig Modernisierung und Arbeitslosigkeit • Seit 1945 hat sich die Arbeitslosigkeit mit jeder Wirtschaftskrise auf ein höheres Niveau aufgeschaukelt (1968, Ölpreisschocks, Krise der Staatsfinanzen der 1980er Jahre, Wiedervereinigung 1990er Jahre) • Vollbeschäftigung war eher die Ausnahme, und zwar nur in den 1960er Jahren • Arbeitslosigkeit in Ostdeutschland doppelt so hoch wie in Westdeutschland • Erwerbsbeteiligung und Geschlecht • Erwerbsbeteiligung der Frauen in Deutschland lediglich im Mittelfeld europäischer Länder, Skandinavien führend, Südeuropa Nachzügler • Ursachen: Mangelnde Vereinbarkeit von Familie und Beruf • Erwerbsbeteiligung nach Wirtschaftssektor • Deutschland hat noch einen relativ starken Industriesektor; der Dienstleistungssektor ist unterentwickelt. Mögliche Ursachen: • Deutschland kombiniert ein hohes Lohnniveau mit einer moderaten Steuerpolitik. Dies wird deutlich durch einen Vergleich mit den USA und Schweden: • Die USA haben einen starken (privaten) Dienstleistungssektor bei niedrigen Löhnen und moderaten Steuern • Schweden hat einen großen (öffentlichen) Dienstleistungssektor bei hohem Steuerniveau und auch hohem Lohnniveau Zusammenhang zwischen Lohnniveau und Besteuerung Lohnniveau Besteuerung USA Niedrig Hoch Niedrig Hoch Deutschland Schweden • Erwerbsbeteiligung und Wirtschaftswachstum • Der Zusammenhang zwischen Erwerbsbeteiligung und Wirtschaftswachstum ist moderat, da viele Faktoren Einfluss nehmen: Grad der Rationalisierung der Güterproduktion, Umweltschutzausgaben, Haushaltsproduktion • Tatsächlich wäre in Deutschland das BIP erheblich höher, wenn die unbezahlte Arbeit in Haushalten monetarisiert werden würde. In Ländern mit großem Dienstleistungssektor ist daher ceteris paribus das BIP/Kopf relativ höher. • Starke Arbeitslosigkeit und die Lasten der Wiedervereinigung haben Deutschland gemessen im BIP/Kopf relativ zurückgeworfen 5. Inequality in Employment and Occupational Segregation • • • Geschlechterungleichheit und Gender Segregation • Frauen in den unteren Beschäftigungsstufen überrepräsentiert • Frauen in Leitungspositionen überrepräsentiert • Segregation nach Wirtschaftssektoren steigende, insbesondere im öffentlichen Sektor, welcher zunehmend eine Domäne der Frauen wird Ethnische Ungleichheit • Ausländer und Immigranten bei den „bad jobs“ überrepräsentiert • Verringerte Aufstiegschancen Ungleichheit der Einkommen • Einkommensungleichheit in Deutschland im Mittelfeld • Unterdurchschnittliche Einkommen für Frauen und Ausländer/Immigranten • Ursachen: Beschäftigung in den ausführenden Berufsfeldern • Ausnahme Öffentlicher Dienst: gleiche Gehälter bei gleicher Position 6. Employment System and Other Social Subsystems Beschäftigungssystem und Familie/Bevölkerung: • Beschäftigung und Alterung der Bevölkerung Arbeitskräftemangel, wenn die geburtenstarken Kohorten, welche heute erwerbstätig, sind, ab 2020 verrentet werden Finanzielle Belastung der künftigen Erwerbsbevölkerung wird steigen, um die Altersversorgung zu gewährleisten • Frauenerwerbstätigkeit und Familienpolitik Ausbau der Betreuungseinrichtungen für die Kindererziehung Teilzeitarbeitsplätze Kindergarten places, Federal Republic of Germany 1951–1990a Total number of places (in 1,000) % public % private church-affiliated not church-affiliated Places per 1,000 children a 1951 1961 1971 1975 1981 1990 601 — — — — 827 20.1 79.9 — — 1,229 21.0 79.0 71.7 7.3 1,479 26.7 73.3 71.7 1.6 1,397 29.1 70.9 67.8 3.1 1,496 30.5 69.5 62.1 7.4 — — 411 625 771 755 For children 3–5 years. Sources: Maucher and Bahle, 2000; Statistisches Bundesamt (various years) Statistisches Jahrbuch der Bundesrepublik Deutschland; own calculations. Places in crèches, Federal Republic of Germany 1953–1986a Total number of places % public % private Places per 1,000 children a 1953 1960 1965 1975 1981 1986 8,140 — — 15,503 43.6 56.4 18,108 64.2 35.8 24,251 72.5 27.5 26,098 73.1 26.9 28,353 72.7 27.3 6 13 14 16 For children 0–2 years. Sources: Maucher and Bahle, 2000; Statistisches Bundesamt (various years) Statistisches Jahrbuch der Bundesrepublik Deutschland; own calculations. Places in crèches, German Democratic Republic 1950–1989a 1950 1955 1961 1965 1971 1975 1981 1985 1989 Total places in crèches (in 1,000) % state and communities % enterprises % churches 50 74.6 25.2 0.2 91 78.2 21.6 0.2 117 78.1 21.7 0.2 182 78.2 21.7 0.1 235 80.4 19.5 0.1 297 83.7 16.2 0.1 339 86.0 13.9 0.1 353 — — — Places in homes for long-term care (in 1,000) 9,2 10,8 9,4 7,3 5,7 4,5 5,0 5,1 Places in homes for seasonal care (in 1,000) 7,7 13,5 15,9 7,7 1,9 0,2 0,1 — 91 161 187 317 508 637 727 802 Places per 1,000 children (all institutions) a 5 76.1 22.5 1.4 — For children 0–2. Source: Staatliche Zentralstelle für Statistik (various years) Statistische Jahrbücher der Deutschen Demokratischen Republik. Kindergarten places, German Democratic Republic 1955–1989a 1955 Children in kindergartens (in 1,000) Places per 1,000 children a 350 345 1960 459 461 1971 669 688 1975 702 846 For children 3–5. Source: Statistisches Amt der DDR, Statistisches Jahrbuch 1990. 1981 709 912 1989 747 951 Places in crèches and kindergartens,West and East Germany 1991–1994 1990/1 1994 Westa Eastb West East 1,496 30.5 69.5 62.1 7.4 558 95.2 4.8 — — 1,705 — — — — 134 — — — — Places per 1,000 children 755 894 757 284 Total number of places in crèches (in 1,000) % public % private church-affiliated not church-affiliated 28 54.0 46.0 14.4 31.6 209 97.6 2.4 — — 12 — — — — 11 — — — — 13 443 6 43 Total number of kindergarten places (in 1,000) % public % private church-affiliated not church-affiliated Places per 1,000 children a b Data from 1990. Data from 1991. Sources: Statistisches Bundesamt, Fachserie 13: Sozialleistungen 1990, 1991, 1994; Statistisches Bundesamt, Statistisches Jahrbuch 1992, 1993, 1996; own calculations. Beschäftigungssystem und Bildungssystem (siehe Sitzung Bildung): • Frauenerwerbstätigkeit kann nur gesteigert werden, wenn vermehrt Vollzeitbetreuung in den Schulen eingeführt wird Beschäftigungssystem und soziale Sicherheit: • Steigende Belastungen für die Erwerbstätigen zur Finanzierung der Alterssicherung • Sinkendes Rentenniveau für die jetzigen Erwerbstätigen 7. Employment Policies • Employment policies • Erwerbstätigkeit von Frauen stieg durch die Bildungsexpansion an (siehe Graphik) • Je höher der erreichte Bildungsgrad, umso höher ist die Erwerbsbeteiligung von Frauen • Die nationalen Unterschiede werden bei Frauen auf dem Tertiärniveau immer geringer, sind dagegen bei Sekundar I und Sekundar II groß West Germany, 1950-1990 100 100 90 90 m ale 80 70 1990 60 1980 50 1970 40 1950 1961 1970 70 60 50 1980 40 1961 fem ale 30 80 1950 30 1990 20 20 10 10 0 15-19 20-24 25-29 30-34 35-39 40-44 45-49 50-54 55-59 60-64 0 65-69 East Germany, 1974-1971 Ag e g rou p 100 100 90 1971 80 m ale 1964 1971 70 90 80 70 1964 60 50 60 50 fem ale 40 40 30 30 20 20 10 10 0 15-19 20-24 25-29 30-34 35-39 40-44 Ag e g rou p 45-49 50-54 55-59 60-64 0 65-69 Female employment rate by age groups, East and West Germany 1991–1998 100 100 1991 1994 East 90 80 90 80 1998 1998 70 70 1991 60 60 West 50 50 40 40 30 30 20 20 10 10 0 0 15-19 20-24 25-29 30-34 35-39 40-44 45-49 50-54 55-59 Age group Source: Statistisches Bundesamt (various years) Bevölkerung und Erwerbstätigkeit. 60-64 • Unemployment policies • Die Arbeitslosigkeit ist umso geringer, je höher der erreichte Bildungsgrad ist. Das Arbeitslosigkeitsrisiko ist bei Hochschulabsolventen am geringsten und steigt bei den niedrigeren Bildungsniveaus stark an. • Occupational mobility • • Bildungsstatus und Berufsposition sind enger miteinander verknüpft als Herkunftsstatus und erreichte Berufsposition. Das heißt, daß Bildung die soziale Mobilität nach oben ermöglicht. Income policies • Das Einkommen ist für alle Erwerbstätigen im internationalen Vergleich umso höher, je höher der erworbene Bildungsabschluß ist. • Hochschulabsolventen beziehen im Durchschnitt ein doppelt so hohes Jahreserwerbseinkommen wie Absolventen mit höchstens einem Abschluß der Sekundarstufe I. 8. Public Employment Changes in the employment system as well have effects on the employment chances mainly of persons with secondary and tertiary educational level: • The public sector was one of the most important employers for university leavers (teachers, medical doctors, legal scientists, etc.). • The public sector was as well a large employer for leavers from the secondary level (e.g. nurses, educators in kinder gardens, etc.). • The health care system and the educational system are the two largest public employers. The expansion of public sector employment, reunification and demographic ageing with its consequences for pension payments caused reductions in public sector employment: • In nearly every European country the labour force active in the public sector declined relatively. Decline in Germany was strong. • Public employment in the former GDR was more frequent and was reduced to the West German level within 10 years. • Public employment cuts concern men stronger than women. • As a consequence the public sector increasingly becomes a domain of women („feminization“). • Nevertheless, a large proportion of female jobs is part-time work. Persons Employed in the Public Sector or Service in European Countries, 1950-2000 (% of all women and men in employment) Belgium 40 France Sweden Germany (West) 35 Germany (East) Sweden United Kingdom 30 25 UK % 20 Belgium D-East GermanyWest 15 France 10 5 0 1950 1955 1960 1965 1970 1975 1980 1985 1990 1995 2000 Women Employed in Public Sector/Service (% of all women in employment) Germany (West) 60,00 France Sweden United Kingdom 50,00 Belgium 40,00 % 30,00 20,00 10,00 0,00 1960 1965 1970 1975 1980 1985 1990 1995 Men Employed in Public Sector/Service (% of all men in employment) 30 25 20 % 15 10 Belgium Germany (West) France 5 Sweden United Kingdom 0 1960 1965 1970 1975 1980 1985 1990 1995 Female Share in Public Sector/Service Employment (women in % of total public sector/service employment) 80,00 70,00 60,00 50,00 % 40,00 30,00 Germany (West) 20,00 France Sweden 10,00 United Kingdom Belgium 0,00 1945 1950 1955 1960 1965 1970 1975 1980 1985 1990 1995 2000 Part-time Working Women in Public Sector/Service (% of all working women in public sector/service) 60,00 Germany (West) Sweden 50,00 United Kingdom 40,00 % 30,00 20,00 10,00 0,00 1960 1965 1970 1975 1980 1985 1990 1995 2000 9. 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