Dienstleistungen Gliederungssysteme von Dienstleistungen

Tertiärer Sektor / „Geographie der Dienstleistungen“
Tertiärer Sektor / „Geographie der Dienstleistungen“
Dienstleistungen
Gliederungssysteme von Dienstleistungen
immaterieller Charakter
QUALITÄT
Tertiärer Sektor – Quartärer Sektor
keine Lagerfähigkeit
unmittelbarer Kontakt zwischen Anbietern und Nachfragern,
klassische,
arbeitsintensive DL
(z.B. Handel,
während dem DL erbracht wird
Verkehr,
(uno-actu-Prinzip = Produktion & Verwendung fallen
Gastronomie,
zusammen)
persönliche Dienste,
Reparatur)
Formen der Kontaktaufnahme
•
Nachfragerbasierte Dienste (häufig, z.B. Vertreter,
Anbieter-Nachfrager-Trennung (z.B. Call-Center,
Fernstudium)
•
Banken, F&E,
Bildung, Beratung,
Regierungs-/
Verwaltungstätigkeit,
FRISTIGKEIT des Bedarfs
(= Häufigkeit der Nachfrage nach Diensten)
kurzfristig
Häufig nachgefragte Dienste
(LebensmittelEH, Kino, Gastronomie)
Anbieter-Nachfrager-Mobilität (z.B. Wochenmärkte,
Messen)
(z.B. Versicherungen,
Gesundheitswesen)
Wartung, Transporteure)
•
humankapitalintensive DL
Rechtswesen,
Anbieterbasierte Dienste (häufigste Form, z.B.
Einzelhandel, Banken, Urlaub)
•
moderne,
mittelfristig
„gelegentlich“ nf. Dienste (z.B. Fachärzte,
Reparatur, BekleidungsEH)
langfristig
Selten nachgefragte Dienste (Lebensvers.,
Möbeleinzelhandel)
Tertiärer Sektor / „Geographie der Dienstleistungen“
Tertiärer Sektor / „Geographie der Dienstleistungen“
Gliederungssysteme von Dienstleistungen
Tertiärer Sektor - Erwerbstätigenanteile
FUNKTIONALE MERKMALE
distributiv
verteilende & vermittelnde
Dienstleistungen
(z.B. Großhandel, Verkehr,
Transport)
konsumentenorientiert
Dienstleistungen für
Endverbraucher (z.B.
Einzelhandel, Gastronomie,
Fremdenverkehr, Friseur)
unternehmensorientiert
Dienstleistungen für
Unternehmen (z.B. F&E,
Beratung, Wartung, Werbung)
sozial/öffentlich
Dienstleistungen für Personen
durch öffentl. & priv.
Einrichtungen (Bildungs-,
Gesundheits-, Verwaltungs-,
Sozialdienste)
Quelle: Datenreport 2004
> http://www.bpb.de/files/8R25DJ.pdf
Tertiärer Sektor / „Geographie der Dienstleistungen“
Tertiärer Sektor / „Geographie der Dienstleistungen“
Tertiärer Sektor – Erwerbstätigenanteile
Tertiärer Sektor – Marktanteile von Betriebsformen des
Lebensmitteleinzelhandels in W-D
42,4
36,2
22,8
35,4
34,9
28,3
Quelle: KULKE 1996: 10
Quelle: IAB/Prognos 1995, zit. nach: KULKE 1998: 161
Tertiärer Sektor / „Geographie der Dienstleistungen“
Tertiärer Sektor / „Geographie der Dienstleistungen“
Tertiärer Sektor
Tertiärer Sektor
Merkmale und Entwicklungsphasen von Betriebsformen des Einzelhandels
Quelle: KULKE 2001: 59, zit. nach: KULKE 2004: 151
Merkmale innerstädtischer Zentren
Quelle: KULKE 2004: 140
Tertiärer Sektor / „Geographie der Dienstleistungen“
Dienstleistungen – Konkurrenzanziehung
Tertiärer Sektor / „Geographie der Dienstleistungen“
Tertiärer Sektor
EIGENE ANZIEHUNGSKRAFT
„Magnetbetriebe“ (z.B. große Warenhäuser,
Verbrauchermärkte)
GEMEINSAME ANZIEHUNGSKRAFT
Kompatibilitätsvorteile artungleicher Betriebe (z.B. Bank,
Friseur, Allgemeinmediziner, Apotheke, Supermarkt)
Kumulationsvorteile artgleicher hochspezialisierter Betriebe
(z.B. Antiquitätenhändler, Juweliere, Galerien,
Mediendienste)
fremde Anziehungskraft
(z.B. Zeitungshändler im Bahnhof/Flughafen oder EKZ)
Typen von Standortsystemen von Dienstleistern
Quelle: Kulke 2004: 146
Tertiärer Sektor / „Geographie der Dienstleistungen“
Aktionsparameter von Dienstleistungsbetrieben
Tertiärer Sektor / „Geographie der Dienstleistungen“
Formen unternehmerischer Zusammenarbeit bei
Dienstleistungen
Filialistensystem
Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit durch
Mehrbetriebsunternehmen führt an verschiedenen Standorten
Filialbetriebe;
Erschließung der Umsatzpotentiale verschiedener Raumeinheiten &
Preisparameter („trading down“)
kostengünstigeres Angebot und innerbetriebliche Maßnahmen
zur Kostensenkung
interne größenbedingte Kostenersparnis (economies of scale)
Franchising
Franchise-Geber räumt gegen Gebühr Franchise-Nehmern Recht ein,
ein weit verbreitetes Warenzeichen (gemeinsamer Name, Angebot,
Sortimentsparameter
Betriebsgestaltung, Ausstattung, Werbung) zu nutzen; Vorteil für
Erweiterungen des innerbetrieblichen Angebots an Waren oder
Nehmer: Anbindung an Erfolg eines bekannten Angebots (z.B.
Aufgaben
McDonalds, Benetton)
Einkaufsgemeinschaften
Dienstleistungsparameter („trading up“)
Zusammenschluss selbständiger Unternehmen beim Wareneinkauf, um
zusätzlicher kundenorientierter Service
durch Abnahme größerer Mengen niedrigere Einkaufspreise
durchsetzen zu können
Distanzparameter
Räumliche Annäherung an die Standorte der Nachfrager
Freiwillige Ketten
Gemeinsame Nutzung von Bezeichnung, Werbung, Standortsortiment
durch weiterhin selbständige Unternehmen aus Groß- &
Einzelhandelsbereich
Tertiärer Sektor / „Geographie der Dienstleistungen“
Dynamik der Konsummuster / Neue Konsummuster
Einzelhandel als Schnittstelle zum Konsumenten
in besonderem
Maße und unmittelbar von Veränderungen der Einstellungen,
Verhaltensweisen und Präferenzen der Kunden abhängig
Viele Prozesse im EH haben ihren Ursprung nicht nur in technischen
oder organisatorischen Innovationen, sondern ebenso sehr in der
Dynamik der Konsummuster
Anything goes im Konsum des neuen Jahrtausends -> differenzierte
Konsumwelt
„Unberechenbarer Hyperkonsument“
Anspruchsvoll & preisbewusst, erlebnishungrig & umweltbewusst,
verwöhnt und smart, flexibel & individualistisch, markenorientiert &
eklektizistisch
Reaktion des Einzelhandels mit unterschiedlichen Strategien und
Instrumenten
• Preisaggresivität des Angebots
• Upgrading und Exklusivierung des Angebots (VIP-Lounges, etc.)
• Serviceoffensiven (Geld-zurück-Garantie), Kundenorientierung,
Kundenbindung
Leitthemen des Konsums: MINDSCAPES
Marken, Illusionen, Normung, Dramaturgie, Stories/Themen, Cocktails,
Allianzen, Prominente/Stars, Emotionen, Serien/Filialen
Entstehung neuer Zauberwelten und Wirklichkeiten, die „schöner und
größer, sicherer und
sauberer, spannender und authentischer sind als die realen Vorbilder“
Mixed-Use-Centers
nicht mehr nur monofunktionale Konsum-, Freizeit-, Kultur-, Sport-,
Beherbergungseinrichtungen
Neue konstruierte Erlebniswelten
Tertiärer Sektor / „Geographie der Dienstleistungen“
Sony Urban Entertainment Center