10. Klasse

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Grundwissen Wirtschafts- und Rechtslehre, 10. Jahrgangsstufe
- nicht Wirtschaftszweig -
1. Denken in gesamtwirtschaftlichen Zusammenhängen
Markt:
Jedes Zusammentreffen von Angebot und Nachfrage
Marktpreis:
Über Angebot und Nachfrage (= Markt) gebildeter Preis
Marktmechanismus:
Preis
Angebotsüberschuss
Angebot
Ungleichgewicht
Gleichgewichtspreis
Nachfrage
Nachfrageüberschuss
Gleichgewichtsmenge
Menge (Angebot/Nachfrage)
A>N
Preissenkungen und Verringerung der angebotenen Menge
Nachfrage steigt und Angebotsüberschuss verringert sich
A<N
Preissteigerungen und Ausweitung der angebotenen Menge
Nachfrage sinkt und Nachfrageüberschuss verringert sich
Marktformen:
- Angebotsmonopol ( ein Anbieter),
- Angebotsoligopol ( wenige Anbieter),
- Polypol ( viele Anbieter und viele Nachfrager)
Wirtschaftsbereiche / Wirtschaftssektoren:
(Sektoren nach Jean Fourastié)
Tertiärer Sektor
- Dienstleistungen Sekundärer Sektor
- Weiterverarbeitung Primärer Sektor
- Urproduktion -
Produzierendes Gewerbe,
Baugewerbe
Landwirtschaft,
Forstwirtschaft,
Fischerei
Handel,
Gastgewerbe,
Verkehr,
Finanzierung,
Vermietung,
Unternehmensdienstleistungen
Wirtschaftsbereiche
Grundwissen WR, 10. Klasse, nicht Wirtschaftszweig, VHG Lindau
Darstellung in Diagrammen:
%
Primärer Sektor
1960
1960
20
50
40
15
30
Primärer Sektor
20
1960
10
Tertiärer Sektor
0
Primärer
Sektor
5
0
Tertiärer
Sektor
Säulendiagramm
(ähnlich: Balkendiagramm
waagrechte Balken)
Primärer
Sektor
10
Sekundärer Sektor
1960 1970 1980 1990 2000
Kuchendiagramm
(ähnlich: Kreisdiagramm)
Liniendiagramm
2. Zentrale Aspekte der Wirtschafts- und Rechtsordnung der
Bundesrepublik Deutschland
Wirtschaftssysteme:
Freie Marktwirtschaft
• Individualprinzip
• Konsum-/ Gewerbe-/ Berufs-/ Vertragsfreiheit
• Privateigentum
Anbietern
• Viele Wirtschaftspläne von
Nachfragern
Koordination der Einzelpläne durch
Marktmechanismus
• Ziel der Gewinnmaximierung
Zentralverwaltungswirtschaft
•
•
•
Kollektivprinzip
keine freie Entfaltung des Einzelnen
Kollektiveigentum
•
zentraler Wirtschaftsplan für Produktion und
Verbrauch
•
Ziel der Planerfüllung
Öffentliche Güter und externe Effekte
Öffentliches Gut (z.B. saubere Luft)
„Nicht-Rivalität“: keine Einschränkung des Nutzens bei gleichzeitiger Nutzung durch mehrere
Individuen
“Nicht-Ausschließbarkeit“: Nichtzahler“ können von der Nutzung nicht ausgeschlossen werden
Marktversagen bei öffentlichen Gütern,
z.B. Luftverschmutzung durch umweltschädigende Auswirkungen des Wirtschaftens
Eingriffe in den Markt:
Sicherung / Förderung der
Sozial staatlichkeit (vgl. GG)
Sicherung / Förderung der Leistungsfähigkeit
einer funktionierenden Markt wirtschaft
Soziale Marktwirtschaft
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Der Wirtschaftskreislauf:
Volkseinkommen
Abschreibungen
Ersatzinvestitionen
Nettoinvestitionen
(= Erweiterungsinvestitionen)
Konsum des Staates
Subventionen an Unternehmen
Transferzahlungen an private HH
Direkte Steuern
Exporte
Importe
Außenbeitrag
Konsum der privaten Haushalte
Sparen der Haushalte
Kreditaufnahme des Staates
Indirekte Steuern
Y
D
Ie
In
CSt
ZU
ZH
Tdir
X
M
(X-M)
CH
SH
KrSt
Tind
Legende:
Güterströme = reale Ströme
in diesem Modell nicht ersichtlich; ihnen stehen gleichwertige Geldströme gegenüber
Geldströme = monetäre Ströme
H = Sektor/Pol Haushalt: Gedankliche Zusammenfassung aller Haushalte einer Volkswirtschaft
U = Sektor/Pol Unternehmen: Gedankliche Zusammenfassung aller Unternehmen einer Volkswirtschaft
VV = Vermögensveränderungspol
St = Staat
A = Ausland
Das Modell des Wirtschaftskreislaufs stellt die komplizierte Wirklichkeit vereinfacht dar. Gegenseitige
Abhängigkeiten (= Interdependenzen) werden deutlich.
Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) ist der Wert aller Sachgüter und Dienstleistungen, die innerhalb
einer Volkswirtschaft, innerhalb eines Jahres für den Endverbrauch hergestellt werden.
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Versicherungen:
gesetzliche Sozialversicherungen
• Rentenversicherung
• Krankenversicherung
• Arbeitslosenversicherung
• Pflegeversicherung
• Unfallversicherung
Individualversicherungen
Bsp: KFZ-Haftpflicht versicherung
Solidarprinzip: (von Solidarität: Zusammengehörigkeit; Gemeinsinn)
Der Starke tritt für den Schwachen ein, also die Gesunden für die Kranken, die Arbeitenden
für die Arbeitslosen und die Jungen für die Alten.
Subsidiaritätsprinzip: Der Staat sollte auf der obersten Ebene nur das regeln, was von der
unteren Ebene nicht gewährleistet werden kann. Demnach sollte der Staat sich nicht um
Probleme kümmern, die von den Bürgerinnen und Bürgern in Eigenverantwortung selbst
gelöst werden können.
Funktionen des Rechts:
Ordnungsfunktion, Schutz-/Sicherheitsfunktion, Friedensfunktion (Konfliktvermeidungs- und
Konfliktlösungsfunktion), Abschreckungsfunktion/Straffunktion, Erziehungsfunktion
Öffentliches Recht und Privatrecht:
Öffentliches Recht
regelt die Rechtsbeziehung zwischen
Staat und Bürger:
• Grundsatz der Unterordnung des
Staatsbürgers
• z.B. Strafrecht, Steuerrecht
• zwingendes Recht
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Privatrecht
regelt die Rechtsbeziehungen der
Bürger zueinander:
• Gleichstellung der Beteiligten
• z.B. Kernstück: Bürgerliches
Gesetzbuch (BGB)
• dispositives Recht
3. Europäische Einigung und weltwirtschaftliche Verflechtung
Die vier Freiheiten des Binnenmarktes:
freier Personenverkehr, Dienstleistungsverkehr, Warenverkehr, Kapitalverkehr
Europäisches Recht als Quelle nationalen Rechts:
Verträge als
Grundlagen von
Rechtsakten
unmittelbar
Verordnungen
Richtlinien
Umsetzung in
nationales
Recht
mittelbar
Behörden, Gerichte, Bürger
Beispiel:
Diskriminierungsrichtlinie
Umsetzung im
Allgemeinen
Gleichbehandlungsgesetz
(AGG)
Freihandel und Protektionismus:
•
•
Protektionismus = Maßnahmen zur Beschränkung des Freihandel
z.B. Einfuhrzölle, technische Normen, Verpackungsvorschriften,
Wechselkurse:
Wechselkurs = Preis einer Währungseinheit
Mengennotierung: Preis einer Einheit der heimischen Währung in ausländischer Währung
Aufwertung / Abwertung = Ansteigen / Fallen des Wechselkurses
z.B.
Heimische Währung
Ausländische Währung
EUR (= €)
USD (= $)
1
1,15
Wechselkursrechnung:
Das muss beherrscht werden !!! ☺
( vgl. Prozentrechnen)
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