Hinduismus und Christentum: Erlösung 3

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Das Christentum und die anderen Religionen
Götz Weber
Hinduismus und Christentum
Hinduismus und Christentum
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Gott
Welt und Mensch
Christus
Erlösung
Heiliger Geist
Letzte Dinge
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Hinduismus und Christentum: Gott
• Person sein Gottes:
• im H. gibt es personale Gottheiten und eine personale
Beziehung zu ihnen. Zugleich ist brahman apersonal, da
Personalität im H. Einschränkung bedeutet.
• Im C. ist Gott Person als Vater, Sohn und Geist, zugleich ist
er transpersonal,, , „mehr als Person“.
• Einheit/Vielfalt Gottes:
• In den zahllosen Wesen wird im H. das Eine verehrt
• C: Gottes Einheit ist die dynamische Einigkeit der drei P.
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Hinduismus und Christentum: Gott 2
H: Gott bleibt Geheimnis. Offenbarung
ist Begrenzung des Unendlichen
(apophatisch)
• C: Gott offenbart sich und tritt aus
seiner Verborgenheit heraus.
(kataphatisch).
• H: Transzendenz ist das Eigentliche,
aber berührt die Immanenz, die sich
schließlich in sie auflöst.
• C: Er ist die Transzendenz selbst, die
T. in der Immanenz und der Geist,
der die T. in der I. als T. identifiziert.
• Gott ist T., der die I. liebt
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Hinduismus und Christentum: Welt und Mensch
• Mythos und Geschichte:
• H.: sieht Gott, Welt u. Mensch in einem mythischen
Naturkreislauf, der sich spiralförmig weiterentwickelt.
• Schöpfer und Schöpfung entwickeln sich in diesem Prozess in
wechselseitiger Abhängigkeit.
• Dabei monistisches (all-eines) Wirklichkeitsverständnis
• C.: sieht Welt und Mensch als Schöpfung Gottes.
• Gott entwickelt sie weiter in einer Geschichte mit einem Ziel.
• Dabei Einheit der Wirklichkeit in der Allmacht Gottes, aber
Zweiheit von Schöpfer/Geschöpf und Gottes Heiligkeit/Sünde des
Menschen
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Hinduismus und Christentum: Welt und Mensch 2
• Sünde:
• H: Grundübel ist das Fehlen der
Erkenntnis, dass brahman gleich
atman ist.
• Verantwortung für das eigene
Karma, zugleich Verwobenheit in
die Kette der Generationen und
kosmische Vorgänge
• C: Sünde ist Trennung von Gott,
schuldhaftes Verhängnis, und
• einzelne Tatsünde
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Hinduismus und Christentum: Welt und Mensch 3
• Person sein des Menschen:
• H: es gibt nur ein ewiges, nicht auf das
Individuum begrenztes Selbst, das
letztlich mit dem Urprinzip brahman
identisch ist.
• Geschick eines Menschen ist karmisch
bedingt.
• Das Ich ist nur ein äußerlicher Schein
• C: Gott schafft den Menschen als
einmaliges Individuum in Gemeinschaft.
• Sein wahres Ich empfängt der
Glaubende in der Gemeinschaft mit
Christus
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Hinduismus und Christentum: Christus
• Christus:
• H: für Jesus aufgeschlossene Hindus verstehen ihn als
avatar, Herabkunft der Gottheit oder göttlicher Kraft in
Menschengestalt
• Als einen Weg, wodurch der Mensch zu seinem
göttlichen Wesen emporwachsen kann
• Jesus wird dabei nicht historisch, sondern kosmologisch
verstanden wie bei Joh., Eph., Kol.
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Hinduismus und Christentum: Christus 2
• C.: Jesus als Repräsentant der Leben
schaffenden und das Böse
vernichtenden Kräfte
• als Vergegenwärtiger der Liebe, die
den Tod auf sich zieht u. überwindet
• als Nicht-Dualität von Gott u.
Mensch und Leben u. Tod
• Jesus ist exklusive Inkarnation des
Logos und Quelle u. Maßstab alles
Guten aller Kräfte u. Geister
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Hinduismus und Christentum: Erlösung
• H. und C. kennen das Leid der
Menschen, die Erlösungsbedürftigkeit der Welt, die Erlösung
durch ein Absolutes u. Eingehen in
ein Letztes
• Reinkarnation: Einbettung des
einzelnen Menschen in den Strom
alles Lebendigen u. Verkettungen
von Leid und Schuld
• Gericht als Abfolge der
Wiedergeburten in höher- oder
geringer wertigem Leben
entsprechend dem Karma ohne
Eingreifen einer Gottheit
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Hinduismus und Christentum: Erlösung 2
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Fragen an die Reinkarnationslehre (Hans Küng):
Auch hier stellt sich die „Theodizee“ –Frage
Barmherzigkeit u. Vergebung gibt es hier nicht
In Christus ist alle Strafe u. alle negative
Auswirkung von Fehlverhalten vor Gott
aufgehoben, gilt die Vergebung der Sculd
• Die Vorstellung einer ewigen Seele ist
problematisch: einmalige biologische und
geschichtlich-psychosoziale Prägung des
Menschen
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Hinduismus und Christentum: Erlösung 3
• Reinkarnation als Erklärung für Leid
• Christlich: „Gott wird als allem Leid überlegen, in
allem Leid mitleidend und alles Leid überwindend
geglaubt“ (Hans-Martin Barth)
• Hinduistisch: Ziel ist Überwindung von Dualität
• Christlich: in Christus eine neue Wirklichkeit
jenseits von Leben u. Tod, aber ohne Auflösung
des Menschen in Gott
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Hinduismus u. Christentum: Erlösung 4
• Auch das Leben der Menschen anderer Religionen
steht unter der Verheißung der Erlösung von Gott in
Christus
• Hinduistische Erlösungsvorstellungen sind christlich
integrierbar im Sinne schöpfungsmäßiger
Voraussetzungen u. pneumatischer Auswirkungen der
Erlösung in Christus (Hans-Martin Barth)
• Inkulturation eines indischen Christentums durch
indische Meditationsformen, Einbeziehung der Natur
in den Gottesdienst, Lesung heiliger indischer Schriften
(Hans Küng)
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Hinduismus und Christentum: Heiliger Geist
• Heiliger Geist im Hinduismus?
• brahman = atman (die göttliche
Wirklichkeit als das höchste Selbst)
• Urenergie/Lebensatem prana
• Allgegenwart des Geistes überflutet
menschliches Person sein
• Berührungen mit dem Hl. Geist?
• Mystische Einheitserfahrung mit
anthropologischer Basis und
gemeinsamer Körpersprache (Atem,
Geste, Sexualität)?
• Universaler Schöpfungsgeist und sich
eschatologisch durchsetzender Geist
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Hinduismus und Christentum: Letzte Dinge
• Hinduistisch: die Last der Reinkarnation
• Der atman ist wie eine Hand, über die man
verschiedene Handschuhe zieht, wobei nur der äußere,
der Leib, beim Sterben zugrunde geht.
• Karma: jede Tat hinterlässt einen inneren Eindruck
• Der den Tod überlebende feinstoffliche Körper
speichert wie in einem Code alles karma
• Nach dem Tod bekleidet sich das Selbst mit einem
neuen Körper, der seinem Handeln im früheren Leben
entspricht
• Das karma muss sich aufbrauchen.
• Es braucht sich auf, wenn man seine Wirkung erlebt.
• Das Leben vor dem Tod wird nicht durch den Tod
bedroht, sondern dadurch, dass es auch durch den Tod
kein Ende findet.
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Hinduismus und Christentum: Letzte Dinge 2
• Befreiung von der Wiedergeburt
• Der im Körper lebende Mensch hofft auf die
Befreiung vom Körper und seinen Fesseln
• Ziel ist es, von der Selbstidentifizierung mit seiner
Körperlichkeit frei zu sein, sich durch den Körper
nicht binden zu lassen
• Dieses Ziel kann in diesem Leben, aber auch erst in
unendlichen Zeiträumen erreicht werden
• Nähe der Reinkarnation zur katholischen Fegefeuer
Vorstellung in der „Läuterung“
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Hinduismus und Christentum: Letzte Dinge 3
• Gegenwart u. Zukunft des Heils: H. und
C.: Jeder Moment des eigenen Lebens
kann zum eschatischen Augenblick
werden
• Personalität des Heils: das bleibende
Person sein des Menschen liegt christlich
in der Beziehung zum dreieinigen Gott –
jenseits der (hinduist.)Annahme oder
(buddhist.) Bestreitung einer bleibenden
Seele
• Universale Vollendung: Der Hindu kommt
aus unendlichen Zeiträumen her und geht
in unendliche Zeiträume, bis er das Ziel
erreicht
• Der Christ erwartet das ewige Leben in
der Gegenwart des dreieinigen Gottes
nach seinem Tod/nach der
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Weltvollendung
Hinduismus und Christentum: Letzte Dinge 4
• Freiheit und Gnade – für alle?
• Hinduistisch ist der Mensch für sein gutes
oder böses karma verantwortlich
• Aber der Weg in die Freiheit wird als
Gnade erlebt
• Christlich wird die Unverfügbarkeit des
Eschatons betont
• Das ewige Heil gründet allein im
dreieinigen Gott
• Daraus folgt Heilsgewissheit des
Menschen
• Für Hindus gibt es eine Erlösung für jeden
Menschen – über unendliche Zeiträume.
• Christlich: für die an Christus Glaubenden
oder für alle?
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