KEIN LICHT Sprechoper von ELFRIEDE JELINEK ÖEA der erweiterten Fassung Graz | Bern | Wien Herbst 2013 Eine Koproduktion von Drama Graz mit Theater FAIMME, KosmosTheater Wien und dem Musikfestival Bern in Kooperation mit der Hochschule der Künste Bern. Komposition im Auftrag der Pro Helvetia. Rechte: Rowohlt Theaterverlag, Reinbek/Hamburg mit: Werner Halbedl, Ronja Jenko, Eva Kessler, Mona Kospach, Gina Mattiello, Michaela Purgstaller, Ninja Reichert und Libgart Schwarz Foto: El Dezento, Abdruck bei Namensnennung honorarfrei Wir ersuchen um Berichterstattung und stehen jederzeit für die Vereinbarung von Interviewterminen und Reservierung von Pressekarten unter Tel. 0699-1-913 14 11 oder [email protected] zu Ihrer Verfügung. PRESSEFOTO-DOWNLOAD: http://www.gamuekl.org (unter Theater anklicken) Mit freundlichen Grüßen Gabriele Müller-Klomfar Pressebetreuung Musikalische Konzeption: Ernst Marianne Binder, Jonas Kocher, Gina Mattiello Inszenierung & Raum: Ernst Marianne Binder Musik: Jonas Kocher Ausstattung: Vibeke Andersen Licht: Geari Schreilechner Sound: Geari Schreilechner, Andreas Thaler Dramaturgie: Angela Bürger, Silke Felber Stimme: Elfriede Jelinek Premiere Graz 2. 9. 2013 Premiere Wien 24. 9. 2013 Dom im Berg Graz KosmosTheater Wien Mo, 2.9. – Sa, 7.9.2013 20:00 Uhr Di, 24.9. – Sa, 5.10.2013 Di-Sa | 20:00 Uhr Schloßbergplatz 1 8010 Graz T +43 (0) 699 10 62 53 13 [email protected] www.dramagraz.mur.at Siebensterngasse 42 1070 Wien T +43 (0)1 523 12 26 [email protected] www.kosmostheater.at Karten: € 15 | erm. 10 Karten: € 18 | erm.13 & 10 1 | Sparpaket 72 Pressebetreuung: GAMUEKL – Gabriele Müller-Klomfar KosmosEuro 1047 Wien; Postfach 0017P;Tel. 0699-1-913 14 11; E-Mail: [email protected] Elfriede Jelinek KEIN LICHT Sprechoper ÖEA der erweiterten Fassung Das Wasser ist an Land gekommen, eine gewaltige Flutwelle hat alles mit sich fortgerissen. Energie wurde geraubt: Eine Anlage ist ausgefallen oder hat sich automatisch abgeschaltet. Nur noch ohrenbetäubende Stille erfüllt die Luft, ein Lärm, der die Welt lautlos unter sich begräbt, jedes Gehör taub macht, einem kollektiven Tinnitus gleich. Etwas hat sich grundlegend verändert – aber was? Etwas, das der Mensch erschuf, hat sich unumkehrbar gegen ihn gewandt, und das Licht, das früher auf ihn schien, muss er nun selbst abstrahlen, bläulich leuchtend aus den Knochen seines Körpers ... Ohne dass die Worte Fukushima oder Atomkraft fallen, ist KEIN LICHT ein Geisterszenario nach dem Super-GAU, ein Beckett-haftes Endspiel, das abrechnet mit unserem bedingungslosen Glauben an die Beherrschbarkeit der Technik und in dem die Schreie der totgeschwiegenen Opfer gespenstisch widerhallen. Dom im Berg Graz Mo, 2.9. – Sa, 7.9.2013 | 20:00 Uhr Karten: € 15,- | ermäßigt 10,- KosmosTheater Wien Di, 24.9. – Sa, 5.10.2013 | Di-Sa | 20:00 Uhr Karten: € 18,- | ermäßigt 13,- & 10,KosmosEuro 1,- | Sparpaket 72,- Schloßbergplatz 1 | 8010 Graz T +43 (0) 699 10 62 53 13 [email protected] www.dramagraz.mur.at Siebensterngasse 42 | 1070 Wien T +43 (0)1 523 12 26 [email protected] www.kosmostheater.at Dampfzentrale Bern Sa, 14.9. & So, 15.9.2013 | 19:30 Uhr Pressebetreuung: GAMUEKL – Gabriele Müller-Klomfar 1047 Wien; Postfach 0017P;Tel. 0699-1-913 14 11; E-Mail: [email protected] Der Körper ist der Begleiter auf dem Klavier Musik ist Zeit, und die haben wir nicht mehr. Wenn uns nichts mehr bleibt, wenn nichts mehr da ist, das uns retten könnte, wenn wir durch das Wasser waten, das weiter und weiter steigt, beständig, wenn kein Land in Sicht, der Himmel preußisch blau ist, zwei riesige Wolken darin schwimmen, wie von Drahtskeletten zusammengehalten, um Heiner Müller zu zitieren, wenn es dunkel wird und auch die Bildbeschreibungen bloß Bilder aus einer vermeintlichen Erinnerung widerspiegeln, das Licht der fernen Galaxien uns heimleuchtet, dann bleibt nur noch die Sprache, um uns in der Endlichkeit unseres Daseins zurechtzufinden. Es ist der Gesang der untoten Antigone, der uns begleitet auf der letzten Wegstrecke, die noch zurückgelegt werden muss. Und wer, wenn nicht Elfriede Jelinek, diese Sprach- und Sprechschamanin, könnte uns an diese Assoziationsketten legen. In ihnen finden wir Halt, zerren uns ein letztes Mal an den Haaren aus den Fluten, es gibt nichts mehr als die Sprache. Wir müssen uns ihr aussetzen. Diese definiert uns bis zum letzten Atemzug. In diesem "Endspiel" sind es freilich Klagegesänge, schaurige Chöre, die durch die Nacht hallen, zwei Musikerinnen, die Erste und die Zweite Geige, betreten die Bühne, die Instrumente zerschellt an den Klippen, sie sprechen sich um Leben und Tod: "Unsere Töne sind jetzt die große Leere." Das Orchester ist jetzt das Universum, die Klänge sind da, wir hören sie nur nicht, das Licht ist da, wir selbst sind es. Wir strahlen und wir klingen, wir verzweifeln und wir laufen blindlings weiter. Aber: Der Körper ist der Begleiter auf dem Klavier, dafür muß er schon mehr können als einfach nur mit uns mitkommen. Die Autorin selbst wird die Bühne betreten, als Rufende, Warnende, der blinde Seher wird uns prophezeien, was uns widerfahren wird in diesen neunzig Minuten, in denen alle Sicherheit außer Kraft gesetzt werden wird und wir - sechs Frauen und Mädchen, Teiresias und Sie, die anwesenden ZuhörerInnen und ZuschauerInnen – nur mehr uns selbst haben werden, verstrahlt, leuchtend, die Augen weit offen, noch offener als der Mund im berühmten Gemälde "Der Schrei" von Edvard Munch. Die Tränen werden schreien: "Tränen, meine Tränen, was seid ihr gar so laut! Was schreit ihr so?" Wir werden uns auf den Weg machen, den Sprachkaskaden hinterher, das rettende Ufer vielleicht eine Schimäre, die auf der Annahme beruht, es gäbe einen Ort, irgendwo, wo wir sicher sein würden, vor uns, vor ihnen, aber den gibt es nicht. Nein: Kein Ort. Nirgendwo. Es wäre zu banal, die Erste und die Zweite Geige als Instrumente zum Klingen zu bringen versuchen, wenn die letzten Saiten, die ihnen zur Verfügung stehen, die Stimmbänder sind. So werden wir uns den Sätzen ausliefern, sie wieder und wieder und wiederkäuen, wochen-, monatelang, bis sie sich uns preisgeben, und wir uns ihnen, den Sätzen, und Ihnen, den ZuhörerInnen. Wir werden verzweifeln, immer wieder scheitern. "Bei meiner Stimme hab ich immer das Gefühl, daß mir ein Fremdkörper hineingeraten ist", lässt die Autorin denn auch die Erste Geige sagen. Die Bedingung kann nur die Wahrhaftigkeit sein, wir werden darauf vertrauen müssen, dass die Stimme allein uns in diesen Momenten begründen und zu Anwesenden machen wird: Was sagt dieser Hirt, meine Stimme, der ich folge, als wär ich mein eigenes Weidetier? Vielleicht müssen wir die Augen schließen, um uns selbst zu hören. Um uns folgen zu können. Die Töne werden kein Gesicht mehr haben, jedenfalls keins, das am Notenblatt gestanden ist. Sie werden keine Werte mehr haben, keinen Platz auf den fünf Linien, ja, die, mit dem praktischerweise gleich dazugelegten Schlüssel, und die Töne erhalten, was ihnen zusteht, geduldig wartend mit ihren Eßschalen, für jeden zwei Erdbeeren ... "Mehr Licht!" Pressebetreuung: GAMUEKL – Gabriele Müller-Klomfar 1047 Wien; Postfach 0017P;Tel. 0699-1-913 14 11; E-Mail: [email protected] Diese kolportierten letzten Worte Goethes lassen darauf schließen, dass es eine Sehnsucht gibt, nach der Musik in uns, nach dem Trost, der im Anzünden einer Kerze am Grab liegt, wir wollen sehen, was wir hören. Treibt uns nicht auch diese Sehnsucht aus dem Mutterleib? Die einzige Chance, das Licht zu sehen, am Ende des Tunnels, den weißen Punkt, der seinerzeit - in einem anderen Leben, gestern, schwarz noch - den Satz beendet hat und nun das Schweigen verheißt, ist, die Augen zu schließen. Aber es wäre nicht Elfriede Jelinek, wenn da nicht noch ein Funken Hoffnung, ein kleiner Lichtstrahl durch einen Spalt fallen würde: "Wir helfen denen, die etwas geben, und wir geben es selbst", heißt es am Ende im Stücktext, "Die Milch des Morgenlichts. Das Irgendwasgetränk des Abendlichts: überall willkommen! Und wir sind es selbst, das Licht, wir machen es und sind es! Und wir helfen den Kühen mit der Milch und mit dem Licht, wir leuchten ihnen in den Stall, wir sind der strahlende Riß, wir sind der Spalt in der Tür, wir haben etwas gespalten, und jetzt leuchten wir durch diese Spalte, ja, ich erfülle ... Ich erfülle ... was?" Ernst Marianne Binder * Die kursiv geschriebenen Sätze sind Textzitate aus "KEIN LICHT" von Elfriede Jelinek. ELFRIEDE JELINEK geboren am 20.10.1946 in Mürzzuschlag/Steiermark. Noch während der Schulzeit begann Elfriede Jelinek 1960 am Wiener Konservatorium Orgel, Blockflöte und später auch Komposition zu studieren. 1964 nahm Elfriede Jelinek das Studium der Theaterwissenschaft und Kunstgeschichte an der Universität Wien auf. Nach einigen Semestern Abbruch des Studiums, erste Gedichte. 1968 verbrachte Elfriede Jelinek in absoluter Isolation, sie verließ für ein Jahr das Elternhaus nicht mehr. Nach 1969 engagierte sie sich in der Studentenbewegung und in den Literaturdiskussionen um die Zeitschrift "manuskripte". 1971 Orgelabschlussprüfung am Wiener Konservatorium mit "sehr gutem Erfolg". Erste Hörspiele. "wenn die sonne sinkt ist für manche schon büroschluß", wurde 1974 von der Zeitung "Die Presse" zum erfolgreichsten Hörspiel des Jahres erklärt. Seit 1974 verheiratet mit Gottfried Hüngsberg, der in den sechziger Jahren dem Kreis um Rainer Werner Faßbinder angehörte. Das Drehbuch "Die Ausgesperrten" (nach dem gleichnamigen, 1980 erschienen Roman) wurde 1982 verfilmt. Poetologische Essays. Weitere Übersetzungen u.a. von Georges Feydeau: "Herrenjagd", "Der Gockel", "Floh im Ohr" und Eugene Labiche: "Affaire Rue de Lourcine", "Die Dame vom Maxim". Zusammenarbeit mit der Komponistin Patricia Jünger ("Die Klavierspielerin", 1988). 1990 Filmdrehbuch "Malina" zusammen mit Werner Schroeter, nach dem Roman von Ingeborg Bachmann. Elfriede Jelinek lebt zurzeit in München und Wien. PREISE (Auswahl): Würdigungspreis der Stadt Wien für Literatur (1989); Walter-Hasenclever-Preis der Stadt Aachen (1994); Peter-Weiss-Preis der Stadt Bochum (1994); Bremer Literaturpreis 1996; Georg Büchner-Preis (1998); manuskripte-Preis des Landes Steiermark (2000); Theaterpreis Berlin der Stiftung Preußische Seehandlung (2002); Mülheimer Theaterpreis für "Macht Nichts" (2002); Else Lasker-Schüler-Dramatikerpreis des Pfalztheaters Kaiserslautern für das dramatische Gesamtwerk (2003); Lessing-Preis für Kritik (2004); Mülheimer Dramatikerpreis für "Das Werk" (2004); Stig Dagerman-Preis der Stig Dagermanngesellschaft, Schweden (2004); Hörspielpreis der Kriegsblinden (2004); Franz-Kafka-Literaturpreis, Prag (2004); Nobelpreis für Literatur (2004); Mülheimer Dramatikerpreis für "Rechnitz" (2007). Pressebetreuung: GAMUEKL – Gabriele Müller-Klomfar 1047 Wien; Postfach 0017P;Tel. 0699-1-913 14 11; E-Mail: [email protected] ERNST MARIANNE BINDER (Regie & Raum) geboren 1953 in Mostar, Ex-Jugoslawien. Seit 1971 freiberuflicher Autor, Musiker und Regisseur. 1987 - 2003 künstlerischer Leiter forum stadtpark theater Graz. 1995 – 2003 Hausregisseur Mecklenburgisches Staatstheater Schwerin. Seit 2003 künstlerischer Leiter von dramagraz. Lebt zurzeit in Graz. 1976 Stipendium für Literatur des Landes Steiermark 1993 Max-Ophüls-Preis für die Verfilmung von HOCHZEITSNACHT in der Regie von Pol Cruchten 2003 Bühnen-Landeskunstpreis des Landes Oberösterreich 2008 Verleihung des Berufstitels Professor 2009 Dramatikerstipendium des Bundesministeriums für Kunst Inszenierungen (Auswahl): 1995 "Totentrompeten" von Einar Schleef (UA, Mecklenburgisches Staatstheater Schwerin, Stück des Jahres 1995 in Theater heute, eingeladen zu den Mülheimer Theatertagen 1995, den Potsdamer Theatertagen und zum Heidelberger Stückemarkt, nominiert zum Berliner Theatertreffen 1995) 1997 "Drei Alte tanzen Tango" von Einar Schleef (UA, Mecklenburgisches Staatstheater Schwerin, eingeladen zu den Mülheimer Theatertagen 1997) 1997 "Aus nichts wird nichts" von Bertolt Brecht (UA, Berliner Ensemble, Berlin) 2002 "Körper und Frau" von Elfriede Jelinek (UA, forum stadtpark theater Graz und schauspiel frankfurt) 2007 "Einklang" von Herbert Achternbusch (UA, Ruhrfestspiele Recklinghausen) 2010 "(Was hängt das Leben tief wie Nebel überm) Kukuruz" von Ernst Marianne Binder, Musik Katharina Klement (UA, dramagraz) 1973 1973 1983 2005 Literarische Arbeiten (Auswahl): "Blumen, die nur im Gefängnis blühn" (Gedichtzyklus) "Flucht" (Roman) "Hochzeitsnacht" (Theaterstück, Uraufführung Schauspielhaus Graz) "Beckett.Silence " (Theaterstück, Uraufführung dramagraz) http://ernstmariannebinder.mur.at JONAS KOCHER (Musik) geboren 1977. Akkordeonist und Komponist. Studierte bei Teodoro Anzellotti, Pierre Sublet und Georges Aperghis. Als Akkordeonist arbeitet er ausschließlich als Improvisator und manchmal in konzeptuellen Kontexten u. a. mit Michel Doneda, Christian Wolfarth, Olivier Toulemonde, Alfredo Costa Monteiro, Chris Heenan, duo Diatribes, Jacques Demierre, Christian Kesten, Gaudenz Badrutt u.a. Jonas Kocher setzt sich in seiner Arbeit mit den Verhältnissen zwischen Klang, Geräusch und Stille sowie mit dem Prozess des Hörens auseinander. Als Komponist schreibt er Werke an der Grenze von Neuem Musiktheater, Installation und Konzertstücken. Seine Werke wurden im Theater Basel, im Zentrum Paul Klee sowie beim Festival Encuentros Buenos Aires, Biennale Bern 2010, Umlaut Festival Berlin, Centre Dürrenmatt Neuchâtel, Jardins Musicaux 2012, SMC Lausanne, Festival Concentus Moravie und Biennale Zagreb aufgeführt. Regelmäßige Tätigkeit als Hörspielmusik-Komponist für Tanz und für das Theater. Pressebetreuung: GAMUEKL – Gabriele Müller-Klomfar 1047 Wien; Postfach 0017P;Tel. 0699-1-913 14 11; E-Mail: [email protected] Jonas Kocher gründete das Label Flexion Records, das KünstlerInnen produziert, die sich mit experimentellen Sounds beschäftigen, deren Interesse sich auf die Umgebung und das akustische Umfeld konzentrieren, in der die Musik stattfindet, beziehungsweise gespielt wird. http://www.jonaskocher.net GINA MATTIELLO (Schauspiel & Stimmperformance) geboren in Wien. Schauspielerin und Stimmperformerin. Seit 1999 tritt sie in experimentellen Musik-Theaterproduktionen auf. Ihr künstlerischer Fokus liegt in der Aufführung von zeitgenössischen Texten sowie in der Text- und Sprachbehandlung von verschiedenen ausnotierten und improvisierten Musikrichtungen. Uraufführungen von Werken der KomponistInnen Elisabeth Harnik, Christoph Herndler, Peter Jakober, Bernhard Lang, Sophie Reyer, Helmut Oehring, Hassan Taha, Pia Palme, Jorge Sánchez-Chiong, Reinhold Schinwald, u.a. Als Stimmperformerin/Sprecherin tritt sie bei Festivals auf u.a. Wien Modern, Steirischer Herbst, Feldkirch Festival, Wiener Festwochen, Auftritte als Schauspielerin u.a. im dietheater Konzerthaus, KosmosTheater, TTZ Graz, Theater am Turm, Theater Drachengasse, Dschungel – Theater für junges Publikum, Dampfzentrale Bern, Theater Stok Zürich, dramagraz – Theater für Gegenwartsliteratur. Gemeinsam mit der Komponistin Pia Palme Initiatorin und künstlerische Leitung des seit 2007 jährlich stattfindenden e_may Festivals für neue und elektronische Musik. Als Schauspielerin gastierte sie beim Taschenopernfestival 2011 in Salzburg; erste Zusammenarbeit mit dem Regisseur Ernst Marianne Binder und dem Komponisten Reinhold Schinwald. 2011 spielte sie in der Österr. Erstaufführung von Kathrin Röggla "wir schlafen nicht" (dramagraz) unter der Regie von Tanja Witzmann. Stimmausbildung in Belgien u.a. mit David Moss, Meredith Monk, Phil Minton und in der Schweiz mit Franziska Baumann. Studium: Théâtre Musical – Composition and Theory und literarisches Schreiben an der Hochschule der Künste Bern. LIBGART SCHWARZ (Schauspiel) geboren 1941 in St. Veit. In den 1960er Jahren begann Libgart Schwarz ihre Schauspielausbildung am Max-Reinhardt-Seminar in Wien. 1976 wurde sie von Peter Stein an die Schaubühne am Halleschen Ufer engagiert. Sie arbeitete u.a. mit Luc Bondy, Peter Stein und Robert Wilson. Wichtigste Regisseurin in den 1990er Jahren wurde für sie Andrea Breth. Nach deren Weggang von der Schaubühne verließ auch Libgart Schwarz Berlin und ging 2000 ans Wiener Burgtheater. Neben ihrer Theaterarbeit spielte sie in Filmen von JeanMarie Straub, Luc Bondy, Werner Schroeter und Wolfgang Murnberger. Ihre Stimme ist in zahlreichen Hörspielen und Hörbüchern zu erleben - so zum Beispiel in Helmut Peschinas Canetti-Bearbeitung des Romans "Die Blendung", die 2002 zum "Hörspiel des Jahres" gewählt wurde. Auszeichnungen: 1975 - Schauspielerin des Jahres der Zeitschrift Theater heute 1990 - das Verdienstkreuz 1. Klasse der Bundesrepublik Deutschland Pressebetreuung: GAMUEKL – Gabriele Müller-Klomfar 1047 Wien; Postfach 0017P;Tel. 0699-1-913 14 11; E-Mail: [email protected]