a)leichte Beschwerden : hier finden sogenannte Antacida ihre Anwendung. Talcid[Ökotestsieger] lindert laut letzten Studien (2010) das Sodbrennen sogar signifikant schneller als die freiverkäuflichen Protonenpumpenhemmer , Magaldrat, Maaloxan,Rennie) sie binden überschüssige Magensäure und führen sie über den Stuhl aus dem Körper. b)Mittelschwere Beschwerden: leichte Säurehemmer (Zantic, Ranitidin, etc.) reduzieren die Bildung von Magensäure c)Starke Beschwerden werden mit Medikamenten behandelt, welche die körpereigene Säureproduktion hemmen und die Magensäureproduktion ausschalten. Diese hochwirksamen „Protonenpumpenhemmer“ (Omeprazol, Pantoprazol) unterlagen bis vor kurzem der Verschreibungspflicht. Inzwischen sind sie frei verkäuflich, die unkontrollierte Einnahme ist jedoch eher kritisch zu bewerten, denn : Nebenwirkungen einer langfristigen Einnahme sind : - Vitamin B12- Mangel - Entgleisung des Säure-Base-Haushalts - Daraus folgend : OSTEOPOROSE Wer längere Zeit Protonenpumpenhemmer einnehmen muss, sollte unbedingt zusätzlich ein VitB12- sowie ein Basenpräparat zuführen und regelmäßig die Knochendichte überprüfen lassen. Ernährung: Prinzipiell dürfen und sollten Sie alles essen, doch empfiehlt es sich, vorbeugend oder zumindest bei akuten Beschwerden solche Lebensmittel zu meiden, die zu einer vermehrten Magensaftproduktion führen und dadurch erfahrungsgemäß Sodbrennen auslösen können.: - Alkohol, insbesondere hochprozentige Sorten und Drinks aber auch hefehaltige Getränke und Wein - Koffeinhaltige Getränke (Kaffee, Tee, Cola) - Fette Nahrungsmittel/Speisen (z.B. Mayo, Fettgebackenes) - Lieber häufiger kleine als manchmal große Mahlzeiten - Scharfe und saure Speisen und Getränke (z.B. Zitrussäfte, gewürzte Tomatensäfte - Sehr heiße oder sehr kalte Getränke oder Speisen - Frisches Brot, Räucherwaren und stark angebratene Speisen Fruchtsäuren Rosenblättchen Sodbrennen , Stand 02/17 Quelle PZ 152.Jahrg., PZ 23/12, DocCheck01/15 Der kleine Gesundheitstipp Aus Ihrer Rosen Apotheke Sodbrennen Beinahe jeder Erwachsene kennt die Beschwerden, viele Patienten leiden regelmäßig daran: Saures Aufstoßen, bei dem der Speisebrei die Speiseröhre hinaufwandert, begleitet von brennendem, drückendem Schmerz im Hals- und Brustbereich Im Normalfall schottet der Schließmuskel am Mageneingang den Magen ab wie ein Ventil und verhindert somit einen Rückfluss von Mageninhalt oder Magensäure (Reflux) in die Speiseröhre (Ösophagus) . Ist dieser Mechanismus in irgendeiner Weise gestört so kommt es durch den aufsteigenden, aggressiven Magensaft zu Reizung, Verätzung und oft Entzündungen der Schleimhaut in der Speiseröhre. Ursachen sind häufig ungünstige Ernährungsgewohnheiten oder bestimmte Erkrankungen, die die Säureproduktion unphysiologisch erhöhen, aber auch Reizstoffe wie scharfe Gewürze, Kaffee und Alkohol haben diesen Nebeneffekt. Des weiteren führen einige Faktoren wie Übergewicht, Schwangerschaft, Stress etc. zu einem erhöhten Druck auf den Schließmuskel. Wird seine Funktion geschwächt, kann Magensaft zurückfließen. Die möglichen Folgen langfristiger Beschwerden sind unter anderem chronische Entzündungen, Blutungen in Magen oder Speiseröhre, chronischer Husten (bei langwierigem Husten immer auch an Säurereflux denken), Verengung der Speiseröhre durch Vernarbung der Schleimhautschäden und schließlich die Bildung von Tumoren. Beschwerden, die sich über einen Zeitraum von 2-3 Wochen andauern, Beschwerden, die regelmäßig auftreten und Patienten, die regelmäßig nachts von Sodbrennen heimgesucht werden gehören in ärztliche Behandlung. In jedem Fall sollte hierbei die Ursache abgeklärt werden. Auch diverse Medikamente können als Auslöser in Frage kommen. Einige Arzneimittel gegen Bluthochdruck, Asthma, Inkontinenz und diverse Östrogenpräparate und Psychopharmaka können zur Entspannung des unteren Speiseröhrenschließmuskels führen, was einen Reflux begünstigen kann. Auch einige freiverkäufliche Schmerzmittel sowie diverse Antibiotika führen oft zu Sodbrennen. Die erfolgreiche Behandlung leichter Symptome ist oft schon durch simple Maßnahmen möglich. Streben Sie Normalgewicht an. Hohes Körpergewicht führt zu hoher Belastung des Magen-Schließmuskels - Leicht verdauliche Kost in mehreren kleinen Portionen über den Tag verteilt gibt dem Magen eine Chance, die Speisen besser und vollständig zu verdauen. Außerdem wird so auf Dauer die Produktion der Magensäure reduziert. - Die Mahlzeiten sollten mit Ruhe zugeführt werden. Ausgiebiges Kauen zerkleinert nicht nur die Speisen sondern bereitet den Magen auch auf seine folgende Arbeit vor. - Schlafen und Liegen mit leicht erhöhtem Oberkörper verhindert bei defektem Schließmuskel (worauf nächtliches Sodbrennen hinweist) das Zurückfließen der Magensäure. - die letzte Mahlzeit des Tages sollte spätestens 2-3Std. vor dem Schlafengehen zugeführt werden. - Stress ist einer der Hauptauslöser von Sodbrennen, somit wäre eine Therapie mittels autogenem Training, Yoga o.ä. hilfreich. - Zu eng sitzende Kleidung erhöht den Druck auf den Schließmuskel, daher ist lockere Kleidung zu bevorzugen. Reichen die Maßnahmen nicht aus, bleiben die Beschwerden bestehen stehen eine Vielzahl von Medikamenten für die Behandlung zu Verfügung: (s. nächste Seite). Zuerst sollten säurebindende Substanzen verabreicht werden. Bei leichtem Sodbrennen führen sie schnell und nebenwirkungsfrei zum Erfolg. - TIPP: Schönenberger Kartoffelsaft (Infos hier in der Rosen Apotheke) Rosenblättchen Sodbrennen , Stand 02/17 Quelle PZ 152.Jahrg., PZ 23/12, DocCheck01/15