Hinweise zur Klausur bei Prof. Dr. Elke Brüggen

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Prof. Dr. Elke Brüggen
Hinweise zur Klausur
Grundsätzliches zur Klausur
 Die Klausur besteht sowohl für Examens- als auch für Magister-Hauptfachkandidat(inn)en
aus drei Teilen: aus einer Übersetzung, einer grammatischen Bestimmung und
sprachhistorischen Kommentierung von Formen und abhängigen Sätzen aus dem zu
übersetzenden Text sowie aus einer literaturwissenschaftlichen Frage (Essay).
 Für Staatsexamenskandidat(inn)en gibt es zwei, für Magisterkandidat(inn)en drei
Klausurvorschläge, aus denen Sie wählen können. Die Klausurvorschläge
unterscheiden sich dabei allerdings jeweils nur in ihrem dritten Teil, dem Essay.
 Schauen Sie sich die Klausur zu Beginn in Ruhe vollständig an. Entscheiden Sie sich
für einen der Vorschläge und beachten Sie auch, dass der zweite Teil der Klausur
Ihnen Hinweise für die Übersetzung im ersten Teil liefern kann.
 Für die Übersetzung dürfen Sie das „Mittelhochdeutsche Wörterbuch“ von Matthias
Lexer (sog. ‚Kleiner Lexer‘) als Hilfsmittel verwenden. Da Sie keine Unterlagen und
Materialien in die Klausur mitnehmen dürfen, sollten die Magisterkandidaten ihr
eigenes Exemplar des ‚Kleinen Lexers‘ einen Tag vor der Klausur im Magisterprüfungsamt hinterlegen, damit es Ihnen zusammen mit der Klausur ausgeteilt werden kann.
Den Staatsexamenskandidat(inn)en wird ein Exemplar gestellt.
 Für die Essay-Frage können Sie mit mir vorab fünf größere thematische Aspekte zu
Ihrem Textkorpus absprechen.
 Die ersten beiden Teile der Klausur werden in etwa gleich gewichtet (beachten Sie dies
bei Ihrer Zeitplanung!), etwas stärker gewichtet wird der Essay.
 Für die Lösung der Klausur stehen Ihnen vier Zeitstunden zur Verfügung. Empfehlung
zur Zeiteinteilung: Kalkulieren Sie etwa 60-70 Minuten für die Übersetzung und ca. 60
Minuten für den grammatisch-sprachhistorischen Teil und nutzen Sie die verbleibende
Zeit für den Essay, da dessen Konzeption mehr Zeit erfordert.
1. Übersetzung
 Im ersten Teil der Klausur müssen unter Zuhilfenahme des „Mittelhochdeutschen
Taschenwörterbuches“ von Matthias Lexer ca. 40 Verse übersetzt werden, denen
manchmal ein Kontext vorangestellt ist und Verständnishilfen beigegeben sind. Sie
können den Primärtext, dem die Verse entnommen werden, vorab benennen (Umfang
ca. 8.000 Verse).
 Aufgabe: Übersetzung in gute neuhochdeutsche Prosa. Die Übersetzung sollte
möglichst genau sein und Tempus und Modus sowie die Syntax des
Mittelhochdeutschen beibehalten, soweit das im Neuhochdeutschen möglich ist.
(Achtung bei Nebensätzen: evtl. kann in Klammern angegeben werden ‚im Mhd.
Indikativ‘ etc.)
 Wenn die Zeit reicht (!), kann eine freiere Übersetzung als Fußnote oder in Klammern
ergänzend angegeben werden.
2. Grammatisch-sprachhistorische Fragen
 Im zweiten Teil der Klausur werden Ihnen Fragen zur grammatischen Bestimmung und
sprachhistorischen Kommentierung von Formen und abhängigen Sätzen aus der in
Teil 1 übersetzten Textpassage gestellt. Die Beantwortung der Fragen setzt eine
genaue Kenntnis der Übersetzung voraus, kann bei dieser aber auch helfen.
 Im zu übersetzenden Text sind 4-5 Wörter unterstrichen.
Aufgaben:
a) Grammatische Bestimmung der Formen
b) Erläuterung in lautgeschichtlicher und/oder formgeschichtlicher und/oder bedeutungsgeschichtlicher Hinsicht
Beispiel: er nam
a) 3. Sg. – Prät. – Ind. – Akt. – starkes Verb – 4. R. – Inf. nemen (+ Stammformen)
b) Ablaut; starkes Verb (vs. schwache Verben, Präterito-Präsentia, besondere Verben
etc.) (sonst häufig: Grammatischer Wechsel, Vokal / Konsonantenwechsel) – ausführen!
 Außerdem sind 1-2 abhängige Sätze zu bestimmen.
 Dieser Teil der Arbeit lässt sich für Sie sehr gut vorbereiten!
3. Literaturwissenschaftliche Frage / Essay
 Zunächst sollten Sie sich darüber klar werden, worauf die Aufgabenstellung zielt.
 Dann sollten Sie eine Stoffsammlung erstellen und diese in Haupt- und Unterpunkte
hierarchisieren. Bringen Sie diese Punkte in eine sinnvolle Reihenfolge – so schaffen
Sie eine Argumentationslinie, die im Essay immer erkennbar sein sollte.
 Die Einleitung sollte sowohl eine kurze Reflexion des Themas enthalten als auch die
Schwerpunkte benennen, die Sie ausführlicher behandeln werden (Hinweis: Sollten Sie
einen wichtigen Aspekt erkannt haben, diesen aber nicht bearbeiten wollen, ist es
ratsam, den Aspekt in der Einleitung zumindest zu nennen und die ‚Vernachlässigung‘
zugunsten anderer Schwerpunkte zu begründen.)
 Im Folgenden sollten Sie pro Abschnitt einen Hauptgesichtspunkt bearbeiten, der im
ersten Satz benannt und dann ausgeführt wird. Die Abschnitte sollten untereinander
logisch und syntaktisch verknüpft sein.
 Im Schlussteil sollten Sie Ihre Argumentation kurz zusammenfassen und eventuell
einen Ausblick auf nicht behandelte Aspekte bieten (Achtung: Nicht zu viele neue
Aspekte anführen!).
 Hinweis: Ich empfehle Ihnen, besser den Primärtext gründlich vorzubereiten als zu
spezielle Sekundärliteratur zu lesen, die dann möglicherweise aufgrund der
Fragestellung nicht zur Anwendung kommen kann.
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