3. E U L E R SCHE–G E R A D E Feuerbachkreis Einige Mathelehrer sind der Meinung1, dass die Schüler vom Dreieck nur wissen müssten, dass es einen Umkreis hat (mit dem Schnitt der Mittelsenkrechten als Zentrum Mu) und einen Inkreis (mit dem Schnitt der Winkelhalbierenden als Zentrum Mi). Dieser Meinung kann ich mich allerdings nicht anschließen! Abb.1: Links das Mittendreieck: Alle Strecken sind halb so groß (k=-½), Flächen k²=¼ so groß Rechts ist das doppelt so große Antimittendreieck zum himmelblauen Ausgangsdreieck ABC mit dem Streckungsfaktor k=-2 mit vervierfachtem Flächeninhalt! Alle drei haben denselben Schwerpunkt ( = Streckungszentrum) In der Schule erfährt man noch, dass die Seitenhalbierenden sich in einem Punkt, - dem Schwerpunkt S -, im Verhältnis 2 zu 1 schneiden. Und vielleicht erfährt man auch noch, dass es einen Höhenschnittpunkt H gibt, der das Umfangszentrum des Anti-Mittendreiecks ist. Das Mittendreieck (Medianendreieck) ist das aus den drei Seitenmitten gebildete Dreieck MaMbMb. Das Anti-Mittendreieck ist dasjenige Dreieck, dessen Seitenmitten genau das Ausgangsdreieck ABC bilden. Es liegt direkt ähnlich zum Mittendreieck mit dem Streckungszentrum S und k=4 (Abb.1). 1 ein Kreis mit dem Radius Null, den sie Standpunkt nennen (A. Einstein) www.Udo-Rehle.de 2 08.04.2017 Abb.2a: Der Höhenschnittpunkt H als Mittelsenkrechtenschnitt des Anti-Mittendreiecks Die Seitenhalbierenden2 aller drei Seiten teilen das Mittendreieck in sechs Teildreiecke mit gleichgroßem Flächeninhalt, deren Umfangszentren auf dem van LAMOEN-Kreis liegen. Man könnte sie auch Flächenhalbierende nennen! Tatsächlich werden sie aber auch Schwerlinien genannt, da an einem Faden aufgehängt, die Fadenlinie stets durch das Gravitationszentrum S verläuft. Oder man nennt sie auch Mediane, denn die Spiegelung einer Seitenhalbierenden an der gleicheckigen Winkelhalbierenden heißt Symmediane: Die symmtrischen Mediane. Nach der Umkehrung des Satzes von Ceva schneiden sich diese auch in einem Punkt, dem Symmedianpunkt, der zuweilen auch als Punkt von Lemoine oder Grebe bezeichnet wird. 2 www.Udo-Rehle.de 3 08.04.2017 Abb.2b: Der Höhenschnittpunkt H als Schnittpunkt der an den Seiten gespiegelten Dreiecke u. Umkreise (gestrichelt) sowie das Höhenfußdreieck HaHbHc (hellblau) Den Höhenschnittpunkt H kann man auch durch Spiegelungen des Umkreises an den Seiten (Umklappung um die Seiten) als Schnitt dieser erhalten. Oder man spiegelt gleich das komplette Dreieck an allen Seiten und lässt die Verbindungslinien von Ecke und Spiegelgegenecke sich schneiden. Je rechtwinkliger das Dreieck wird, desto mehr wandert dieser zu der rechtwinkligen Ecke hin. Das zart-rosarote Fußpunktdreieck der Abb. 2b entartet dann zu einem Punkt – nämlich H - bzw. eigentlich zu einer Strecke (hier Aha bzw. BHb in der folgenden Abb.), da zwei Fußpunkte sich in der Ecke vereinen! www.Udo-Rehle.de 4 08.04.2017 Abb.2c: beim Annähern an ein rechtwinkliges Dreieck (Grenzfall) wandert die Umkreismitte Mu zur Mitte der längsten Seite Mb, die ja immer dem größten Winkel gegenüber liegt. Das H-Fußpunktdreieck HaHbHc und das dazu ähnlich liegende Dreieck des an den Seiten gespiegelten Höhenschnitts verschwinden plötzlich bei der Bewegung des Punktes zur Rechtwinkligkeit; genauer gesagt wird es zum Strich der einzigen Höhe (der nicht-trivialen Höhe im rechtwinkligen Dreieck) und der an der Hypotenuse gespiegelte Umkreis wird Fixkreis (der aber nicht punktweise fix bleibt – kein Fixpunktkreis ist) www.Udo-Rehle.de 5 08.04.2017 Abb.2d: Die Fläche des Fußpunktdreiecks HaHbHc ist größer als die von ABC. H liegt weit außerhalb des `Geschehens´ Der von dem Holländer Floor van LAMOEN 2000 in Amer. Math. Monthly propagierten Kreis3 war den alten griechischen Geometer sicher ganz unbekannt. Er wurde erstmals 2001 von Kin Y Li bewiesen. Einen Beweis wurde mit Hilfe der Kieperthyperbel geführt! van Lamoen Circle -- from Wolfram MathWorld Another Proof of van Lamoen's Theorem and Its Converse forumgeom.fau.edu/FG2005volume5/FG200516.pdf van Lamoen Circle - Go Geometry gogeometry.com/.../triangle-centroid-six-circumcent. 3 www.Udo-Rehle.de 6 08.04.2017 Abb.3a: Beim gleichseitigen Dreieck liegen die Umkreismitten der durch die Seitenhalbierenden entstandenen sechs Teildreiecke auf dem Mittendreiecks-Inkreis = SPIEKER-Kreis Abb.3b: Der Van Lamoen-Kreis als Ort aller Umkreismitten der sechs flächengleichen Teildreiecke mit S und einer Seitenmitte. Sein Zentrum hat als besonderer Dreieckspunkt die Bezeichnung X(1153) (=Kimberling-Nummer) www.Udo-Rehle.de 7 08.04.2017 In der Schule erfährt man weder etwas von der Eulergeraden HMu noch vom Feuerbachkreis (Abb. 4a), dem Seitenmittenkreis, dessen Zentrum genau in der Mitte zwischen Höhenschnitt H und Umkreiszentrum Mu liegt! Abb.4a: Der Umkreis des Mittendreiecks ist der Feuerbachkreis rF = ½R Abb.4b: Der Feuerbachkreis (pink gestrichelt) hat sein Zentrum in der Mitte von HMu und geht durch alle Seitenmitten und den Höhenfußpunkt (hier rechtwinkliger Fall). www.Udo-Rehle.de 8 08.04.2017 Abb.5: Im rechtwinkligen Dreieck ist diese Strecke HMu die Seitenhalbierende CMc der Hypotenuse, die solange ist, wie der Umkreisradius R und halb so lang wie die Hypotenuse c=2R. Das Zentrum des Feuerbachkreises ist die Mitte dieser Strecke von der rechtwinkligen Ecke C (=H Höhenschnittpunkt) bis zur Hypotenusenmitte Mc = Mu (Schnittpunkt aller drei Mittelsenkrechten; dem Umkreiszentrum). Sein Radius ist halb so groß wie der Umkreisradius R (als Großbuchstabe geschrieben, zur Unterscheidung vom Inkreisradius r). rFeuerbach= ½R Der Feuerbachkreis des rechtwinkligen Dreiecks ist der Thaleskreis über der Seitenhalbierende CMc der Hypotenuse! www.Udo-Rehle.de 9 08.04.2017 Abb.6: Auf der Eulergeraden HMu (hier eines spitzwinkligen Dreiecks) liegt immer der Schwerpunkt doppelt so weit vom Höhenschnitt H entfernt, wie vom Umkreiszentrum Mu : HS = 2 SMu. Auch hier ist das Zentrum des Feuerbachkreises die Mitte von HMu Abb.7: Eulergerade HMu eines stumpfwinkligen Dreiecks www.Udo-Rehle.de 10 08.04.2017 Abb.8a: Feuerbachscher Kreis = Neunpunktekreis für das natürliche Dreieck mit den Seiten 13, 14 und 15 Die EULER-Strecke HM lässt sich auch berechnen u (siehe zB. bei H. S. M. Coxeter4): Sie ergibt sich als Wurzel aus dem Neunfachen UmkreisradiusQuadrat vermindert um die Summe der Seitenquadrate! |HMu| = √(9R² - Σai²) NEBENBEI ERGIBT SICH, dass a²+b²+c² < 9R² ist (Außer für das Gleichseitige, bei dem Gleichheit gilt) Beispielsweise ist der Umkreisradius R = 8 1/8 für das natürliche Dreieck mit den Seiten 13, 14 und 15 Beweis bei Coxeter, H. S. M., und S. L. Greitzer: Zeitlose Geometrie, 1983 4 www.Udo-Rehle.de 11 08.04.2017 Für die Summe der Seitenquadrate ergibt sich: 13²+14²+15² = 590 Das 9-fache Umkreisradiusquadrat ist (8+1/8)² = 65² : 64 = 4225/64. Somit wird |HMu|² = 4,140625 und die Länge von HMu = √4,140625 ≈ 2,034852575 Der Feuerbachradius ist immer die Hälfte, also 4 und sein Zentrum F ist die Mitte von HMu: 1/16 HF = FMu Vergrößerung der Abbildung 8a für die Länge der Eulerstrecke MuH Nun ist ja S von H, - von der Umkreismitte des doppelt so großen ähnlichen Antimittendreiecks mit k=-2 -, doppelt so weit entfernt wie von Mu: HS : SMu = 2 : 1 Ein Drittel von HMu ist etwa 0,6782841915 und zwei Drittel 1,356568383 2. Beispiel der Abb.7: Der stumpfe Winkel ist γ ≈105,28° Daraus lässt sich der Umkreisradius mit R c/(2 sin 105,28°) berechnen zu 5/(2x0,96465) ≈ 2,5916. (α=53,13° liefert 2,5937, β≈21,59° etwa 2,595) 9R²-Σai² ≈ 60,448 – (5²+4,15²+1,91²) ≈ 14,5774 (bzw. 14,765) (je kleiner die Winkel, desto größer die Abweichungen) HMu ≈ 3,818 (bzw. 3,84) und Geogebra liefert 2-stellig gerundet 3,82 www.Udo-Rehle.de 12 08.04.2017 Abb.8b: EULERsche Gerade und Feuerbachscher Kreis mit eingezeichneten ähnlichen Dreiecken: Das durch die Seitenmitten gehende Mittendreieck, das am Feuerbachzentrun F gespiegelte Mittendreieck der halbierenden größeren Ecken-Höhenschnittpunkt-Abschnitte und das Kontaktdreieck aus den Berührpunkten des Inkreises vom selbst nicht ähnlichen H-Fußdreieck sind dem Ausgangsdreieck ABC ähnlich! Das durch die Umkreistangenten an den Dreieckecken gebildete Tangentendreieck, und das durch die verlängerten Höhen bis zum Umkreis gebildete Dreieck (von dem nur die Ecken gezeichnet sind) sind dem H-Fußdreieck direkt ähnlich Der Feuerbachkreis wird auch Neunpunktekreis genannt (Abb.8a), weil er außer durch die drei Seitenmitten Ma, Mb und Mc auch noch durch die drei Höhenfußpunkte Ha, Hb und Hc geht und durch die Mitten der drei von den Ecken her kommenden (längeren) Höhenabschnitte HA, HB und HC. www.Udo-Rehle.de 13 08.04.2017 Abb.9: Mittendreieck (pink gestrichelt;) Höhenfußpunktdreieck (hellblau gestrichelt) und pink durchgezogen ist das an F gespiegelte Spiekerdreieck Verbinden wir die drei Seitenmitten, dann erhalten wir das Mittendreieck5 MaMbMc, das vom Ausgangsdreieck durch eine zentrische Streckung am Schwerpunkt S mit k=-½ erhalten wird. Wir können aber auch die anderen drei im Dreiecksinneren liegenden Feuerbachkreispunkte, - welche die oberen (größeren oder vom Eckpunkt her kommenden) Höhenabschnitte halbieren -, als Dreieck betrachten. Dieses Dreieck ist genau so groß, sogar kongruent, es geht nämlich durch eine zentrische Streckung am Feuerbachzentrum F mit k=-1 aus dem Mittendreieck hervor (Abb.10a). Dieses zerlegt das das Dreieck in vier kongruente Dreiecke und hat einen Inkreis mit einem halb so großen Inkreisradius ½r, den man Spiekerkreis nennt. Er schneidet die drei Ankreise senkrecht. Seine Mitte heißt Spiekerzentrum und liegt auf der 2. Eulergeraden SMi, (typische 2:1 Teilung durch S), die auch Nagelgerade heißt, da sie durch den Nagelpunkt geht. Die Spiekerpunkt-Dreiecksecken-Verbindungen sind parallel zu den Winkelhalbierenden vom ∆ABC. Übrigens sind die Dreiecke aus zwei Seitenmitten und dem gegenüberliegenden Höhenfußpunkt alle flächengleich zum Mittendreieck, da sie durch Scherung an der Mittenparallelen auseinander hervor gehen. 5 www.Udo-Rehle.de 14 08.04.2017 Abb.10a:Das Mittendreieck gespiegelt am Zentrum F des Feuerbachkreises ergibt das Höhenabschnittmittendreieck. Abb.10b: Der Feuerbachkreis ist ein Thaleskreis zB. über MaM_AH wo Ma Mb M_AH H_BH ein Rechteck bilden www.Udo-Rehle.de 15 08.04.2017 Abb.10c: Zum Höhenfußpunktdreieck bzw. Ausgangsdreieck ähnlich liegende Dreiecke Die Spiegelpunkte von H an den Seiten bilden ein zum H-Fußdreieck ähnliches Dreieck (schwach pink) ebenso das 3. Fußdreieck (weiß) und das am Feuerbachzentrum punktgespiegelte Fußdreieck, das die oberen Höhenabschnitte halbiert (grün) www.Udo-Rehle.de 16 08.04.2017 Allgemeines Lotfußpunktdreieck Abb.11: Umfang und Fläche des Fußdreiecks Verbinden wir die Höhenfußpunkte (Schnitte der Senkrechten auf der Seite durch die jeweils gegenüberliegenden Ecke), dann erhalten wir das Fußpunktdreieck. Allgemein kann man von jedem inneren Dreieckpunkt P ein Fußpuntdreieck PFPaPFPbPFPc erhalten, wenn man die Lote von P auf die Seiten fällt. (rot bei der Abb.11). Die Seitenlängen des Fußdreieckes sind: | LPFaLPFb | = CP ·c / (2R) www.Udo-Rehle.de (= CP sinγ), | LPFcLPFb | =AP ·a /(2R) (= AP sinα), | LPFaLPFc | =BP ·b /( 2R) (= BP sinβ) 17 08.04.2017 Der Flächeninhalt des Lotfußpunktdreiecks (kurz Fußdreieck) ist AFußdreieck == ½{R²-MuP²} ∏ sinαi = {(R²-MuP²)/(2R)²} A also das Sinenprodukt sin αi sin β sin γ multipliziert mit der halben Potenz des Punktes in Bezug auf den Umkreis6. Für das Fußdreieck7 von Mu erhalten wir das Mittendreieck = ¼ der Dreiecksfläche A=2R² sinα sinβ sinγ 2x0,636 x(65/8)² = 83,971875 ≈ 84 Beispiel Abb.11: R ist der Umkreisradius vom ∆ABC (hier 65/8). A=2R² sinα sinβ sinγ 2x0,636 x(65/8)² = 83,971875 ≈ 84 Die Entfernung des Punktes P zu Mu ist etwa 3,1, was eine Potenz von 55,37 ergibt. Mit dem Sinenprodukt von 0,636 wird die Fußfläche etwa 17,61. Beispiel Abb.11b: P kann auch außerhalb liegen! Die Potenz von P bezüglich dem Umkreis ist nach dem Satz des Pythischen MuP²-R² = PT² = 11,911² Mit dem Sinenprodukt 0,636 multipliziert und halbiert ist die Fläche A = 45.13 Geogebra liefert 45,128 siehe Abb.11b. Einen Beweis findet sich zB. in Emil Donath´s >>Merkwürdige Punkte und Linien des ebenen Dreiecks<<, VEB 1976 7 Liegt P auf dem Umkreis, tritt eine Entartung ( A = 0 ) ein, denn die Entfernung zu Mu ist ja gerade R und die Potenz somit Null:-Das Dreieck wird zur StreckeSIMSON-Gerade 6 www.Udo-Rehle.de 18 08.04.2017 Abb.11b: Fußdreieck bezüglich eines äußeren Punktes Abb.11c: Die Simsonstrecke L1L3 als entartetes Fußdreieck www.Udo-Rehle.de 19 08.04.2017 Die Projektionen können (müssen) u. U. auf die verlängerten Seiten erfolgen, wie L3 und M3 in der Abb. 11c Abb.11d: Die Simsonsche Geraden antipodaler Punkte stehen aufeinander senkrecht Die Mitte der Strecke von P zum Höhenschnitt H liegt auf der Simsongeraden und auch auf dem Feuerbachkreis (grün), dessen Zentrum ja die Mitte von HMu ist. www.Udo-Rehle.de 20 08.04.2017 Kommen wir nun zum Fußpunktdreieck des Fußpunktdreiecks und vor allem dessen drittes Fußpunktdreieck, das immer ähnlich zum Ausgangsdreieck ist! Abb.12: Zweites Fußpunktdreieck bezüglich demselben Punkt P Abb.12c: Das dritte Fußpunktdreieck bezüglich desselben Punktes P hat wieder dieselben Winkel wie das Ausgangsdreieck ∆ABC www.Udo-Rehle.de 21 08.04.2017 Im speziellen Fall der Abb.13a ist der innere Punkt das Umkreiszentrum Mu bzw. der Höhenschnittpunkt H. Im ersten Fall P=Mu bekommen wir das Mittendreieck mit den halb-so-langen Seitenlängen, im letzteren das H-Fußpunktdreieck. Nach dem Satz von CARNOT ist übrigens die Summe der Abstände des Umkreiszentrums Mu zu den Seiten MuMa+ MuMb +MuMc = (r+R) = r + R = R ( cos α + cos β + cos γ) 2x65/8 x (cos 53,13 + cos 67,38+cos 59,49) ≈ 24.249875 2x4 + 2x65/8 = 24,25 -- Abb.13a Speziell im rechtwinkligen Dreieck ist Mu die Hypotenusenmitte mit dem Abstand 0 zu c, und daher sind die Abstände von Mc zu den Katheten zusammen (die Summe der beiden Nebenhöhen) gleich der Radiensumme r+R = ½(a+b)! Und da das Antimittendreieck doppelt so große Längen hat, und die Höhen die Mittelsenkrechte des Antimittendreiecks sind, folgt: Die Längen der oberen (längeren, von der Ecke her kommenden) Höhenabschnitts HA, HB und HC sind doppelt so lang wie die Abstände des Umkreiszentrums zu den Seitenmitten. www.Udo-Rehle.de 22 08.04.2017 Abb.13a: Die Summe der größeren Höhenabschnitte ist die Durchmessersumme8 von In- und Umkreis. AH+BH+CH = 2(r+R) = 2R Σ cos αi Es gilt nämlich AH = 2R cos α, BH = 2R cos β und CH = 2R cosγ wie wir noch im Kapitel 5 sehen werden! Wiederholen wir die Prozedur des Lote-Fällens vom Lotfußpunktdreieck und bilden das zweite Fußpunktdreieck zu demselben inneren Punkt P und von diesem noch das dritte, dann ist das dritte Fußpunktdreieck zum Ausgangsdreieck immer ähnlich. Es ist allerdings nicht direkt durch eine zentrische Streckung an einem Zentrum erhältlich, sondern es ist meistens drehgestreckt (Abb.14)! Weitere interessante Sätze finden Sie im Buch von C. Adams: Die merkwürdigen Eigenschaften des geradlinigen Dreiecks 8 www.Udo-Rehle.de 23 08.04.2017 Abb.14: Das dritte Fußpunktdreieck hier bezüglich der Umkreismitte Mu ist immer zum Ausgangsdreieck ABC ähnlich! Hier ist das erste Fußpunktdreieck das zu ∆ABC ähnliche Mittendreieck! Allgemein ist bei einem n-Eck bezüglich einem festen Innenpunkt das n-te Fußpunkt-n-Eck zum Ausgangsvieleck wieder ähnlich (siehe dieselben Winkel bei Abb. 15a und b)! Einen Beweis dafür finden Sie z.B. bei Coxeter! www.Udo-Rehle.de 24 08.04.2017 Abb.15a: Das 4. Fußpunktviereck ist wieder ähnlich Abb.15b: Vergrößertes 4. Fußpunktviereck www.Udo-Rehle.de 25 08.04.2017 Abb.16a: In jedem spitzwinkligen Dreieck ist schon das zweite H-Fußpunktdreieck ähnlich zum Ausgangsdreieck ∆ABC, mit dem Streckungszentrum Z2 = H-Fußpunkt des Fußpunktdreiecks der zugleich Inkreiszentrum ist, denn es ist das Kontaktdreieck (Abb. 17b und 19) Das dritte Fußpunktdreieck bezüglich dem Höhenfußpunkt H des Ausgangsdreiecks ist natürlich auch ähnlich zum Ausgangsdreieck ∆ABC. Es ist das Mittendreieck des zweiten Fußpunktdreiecks (k=½). mit dem Ähnlichkeitszentrum Z_23 (Abb.16c), was der gemeinsame Schwerpunkt des zweiten und dritten Fußpunktdreiecks ist. Alle diese genannten Punkte, die Ähnlichkeitszentren nämlich, liegen auf der Eulergeraden HMu des Ausgangsdreieck ∆ABC www.Udo-Rehle.de 26 08.04.2017 Abb.16b:Verbindungen entsprechender Ecken der ähnlichen Dreiecke liefern die auf der Euler-Geraden liegenden Streckungszentren Abb.16c: Vergrößerte Ansicht der Ähnlichkeitszentren Das Ähnlichkeitszentrum vom 2. und 3. Füßpunktdreieck ist der Schwerpunkt Z_23, der von H (= Umkreiszentrum des 2.) halb so weit entfernt liegt, wie vom Höhenfußpunkt H2 des 2. Fußpunktdreiecks. www.Udo-Rehle.de 27 08.04.2017 Abb.17a: Die Seiten des H-Fußpunktdreiecks sind Antiparallelen Hier wird die Antiparallelität zur Grundseite c dargestellt Wir wissen, dass das Fußpunktdreieck bezüglich der Inkreismitte Mi das Kontaktdreieck liefert, und das Fußpunktdreieck bezüglich Mu ist das Mittendreieck. Grund genug sich das Fußpunktdreieck bezüglich H mal genauer anzuschauen. Die Verbindungsstrecke zweier Fußpunkte verläuft antiparallel zur dritten Dreiecksseite. Die Höhenfußpunktseiten bilden nämlich mit dem Ausgangsdreieck ein zu diesem ähnliches Dreieck, aber mit entgegengesetztem Drehsinn. Mit dem Dreieck werden gerade - die anderen beiden Dreieckswinkel `verdreht herum` - also antiparallel zur Gegenseite zum einschließenden Winkel gebildet. Beispielweise verläuft die Höhe hc = HaHb antiparallel zur Seite c, die dem einschließenden Winkel γ gegenüber liegt. Die Winkel der Höhenfußpunktseite hc zu den anliegenden Dreiecksseiten a und b bilden die Winkel β mit a und den Winkel α mit der Seite b (Abb.15a). Im Dreieck kommen also alle www.Udo-Rehle.de 28 08.04.2017 Dreieckswinkel α, β und γ vor nur gespiegelt herum. Das Dreieck CHaHb ist ungleichsinnig ähnlich zum Ausgangsdreieck ABC. Abb.17b: Die Höhen sind die Winkelhalbierenden des Höhenfußpunktdreieck und H ist dessen Inkreiszentrum (dessen Berührpunkte das zweite Fußpunktdreieck bilden, das zum Ausgangsdreieck ähnlich ist). Ein zum Fußpunktdreieck zentrisch ähnlich gelegenes Dreieck erhält man durch Spiegelung von H an den Seiten (=Verlängerung der Höhe bis zum Schnitt mit dem Umkreis) www.Udo-Rehle.de 29 08.04.2017 Abb.17c: Der Flächeninhalt des Höhenfußpunktdreiecks ist das doppelte Produkt der Ausgangsfläche mit dem Kosinenprodukt A Fußpunkt∆= 2A cos α cos β cos γ = 2A ∏cos αi =ur (Σai²/(8R²) -1)9 A Fußpunkt= 2x336x0,1171598813 = 78,73144026 Jetzt wollen wir aber wieder ein bisschen rechnen! Durch die Höhe ha teilen wir der Winkel Alpha in zwei Winkel α1 = 90- β und α2 = 90- γ. Entsprechendes geschieht mit den anderen Dreieckswinkeln β und γ (Abb. 17c). Für die Winkel des Fußpunktdreiecks ergibt sich, dass sie jeweils das Doppelte der Winkel 90°- α, 90°- β und 90°- γ sind, also die 9 Bei rechtwinkligen Dreiecken verschnwindet das Fußdreieck, denn der Kosinus ist für 90° ja Null: ∏cosαi = Σai²/(8R²) -1 Null, wenn Σai² =8R² ist, das ist der Satz des Pythischen! Aber ein Fußdreieck kann natürlich auch rechtwinklig sein, z.B. das Ankreisdreieck (= AntifUßdreieck) eines rechtwinkligen Dreiecks ( 5. Kapitel Abb. 7). www.Udo-Rehle.de 30 08.04.2017 doppelten Komplement-Winkel zu den Dreieckswinkeln αi oder die Supplementwinkel zu 2Alphai etc.: 2x(90°- αi) = 180°- 2αi WINKELSUMME. 180°- 2α + 180°- 2β + 180°- 2γ = 180° Wir wollen die Seitenlängen des Höhen-Fußpunktdreiecks berechnen10: Es verhält sich CHb zu a (=cos γ im rechtw. ∆AHbC) wie die Parallelenabschnitte HaHb zu c (verdrehen Sie das zu ABC ähnliche Dreieck CHaHb , so dass HaHb parallel zu c liegt und wenden Sie den 2. Strahlensatz an!) HaHb = c HbHc = a b Fußpunkt∆ Fußpunkt Fußpunkt= =c cos γ=28 cos 59,49=14.215 =a cos α = 26 cos 53,13=15,600037 HaHc = b cos β =30 cos 67,38=11,5384 Alternativ dazu ist c Fuß = HaHb = CHb sin γ2 + CHa sin γ1 HbHc = BHa sin β2 + BHb sin β1 b Fuß = HaHc = AHc sin α2 + AHb sin α1 HaHb = 13,2 sin 22,82° + 15,23 sin 36,87° HaHb = a Fuß = 14,2256047 =16,8 sin 30,51° + 18 sin 22,62° = 15,45 und last but not least =10,77 sin 36,87°+ 10 sin 30,51° Addiert ergibt sich der Umfang u = 11,53890277 Fuß = 41,315 Der Umfang des H-Fußpunktdreiecks ist uFuß = a |cos α| + b |cos β| + c |cos γ| Beweise siehe zB. bei E. Donath „Die merkwürdigen Punkte und Linien des ebenen Dreiecks“, VEB 1976 10 www.Udo-Rehle.de 31 08.04.2017 bzw. alternativ dazu11 u Fußpunktdreieck weil ja = R(sin2α + sin2β +sin2γ)= Σ sin 2αi = 4 sin αi . ist. = 4R sin α sin β sin γ Und da das Sinenprodukt sin αi = ur/ (2R)² ist, folgt: U u H-Fußpunkt∆ Fußdreieck = ur/R (= 2A/R ) = 2r (sinα + sinβ + sinγ) da ja u/ (2R) = Σ sin αi ist In unserem Beispiel ist u=84, r=8 und R=65:4 ergibt uFuß = 84x32/65 =41,35384615 (auch 2A/R = 2x4x84/(65:4) = 84x32/65) Das Produkt der Sinen12 ist sin 53,13° sin 67,38 ° sin 59,49 ° = 0,636213 und somit ist mit 65 zu multiplizieren ( R=65/4 ) und es ergibt sich der Umfang des Fußpunktdreiecks: u Fuß ≈ 41,35385111 65/4(sin 2x53,13° + sin 2x67,38 °+sin 2x59,49 °) = 41,35.. Die Sinensumme liegt zwischen Null und 2,6 während das Sinenprodukt zwischen Null und 0.65 liegt (einem viermal kleineren Wert13)! Beweise siehe zB. bei E. Donath „Die merkwürdigen Punkte und Linien des ebenen Dreiecks“, VEB, Berlin 1976 12 Bekanntlich ist sin2α + sin2β +sin2γ =4(sin α mal sin β mal sin γ) 11 sin 53,13° + sin 67,38 °+sin 59,49 ° = 2,5845 unterscheidet sich nicht erheblich von sin2α + sin2β +sin2γ die Sinensumme der doppelten Winkel ist hier 2,526 Das Sinenprodukt ist wegen sin αi =ai /(2R) und abc =4AR sin α sin β sin γ = abc/(2R)³ = ur/(4R²) (d.h. A=½ R² ∏sin αi ) Hier ist das Sinenprodukt 84x8/(65²/4)≈0.636…. www.Udo-Rehle.de 32 08.04.2017 Aufsummation ergibt 41,21 bzw. 41,3 zum Vergleich: u ABC =84 ist mehr als doppelt so groß! Übrigens hat das Fußdreieck unter den einbeschriebenen Dreiecken den kleinsten Umfang im spitzwinkligen Ausgangsdreieck! Wenden wir uns dem Flächeninhalt zu. Für die Fläche eines Dreiecks gilt14: A = ¼u² tan ½α tan ½β tan ½γ Die Fläche des Ausgangsdreiecks ist somit A = 42²(tan ½ 53,13° x tan ½67,38 ° x tan ½59,49 °) = A=42² (tan ½ 26,565° x tan 33,69 ° x tan ½29,745 °)= 42²x0,190476 = 336 (4x84) (Abb.17c) Die Fußpunktdreiecksfläche ist demnach das Tangensprodukt15 von 90-αi AFuß = ¼uFuß² tan (90°-α) tan (90°-β) tan (90°-γ) = ¼x41,35²(tan 22,62° x tan 30,51 ° x tan 36,87°) = 427,4556x0.18415 = 78,716 Andererseits erhält man für die Fußdreicksfläche HaHbHc nur mit den Maßen des Ausgangsdreiecks ABC: A (HaHbHc) = 2A cos α cos β cos γ = abc∏cos αi/(2R) (denn abc=4AR) = A (∑ai²/(4R²) -2) Das Cosinenprodukt16: cos 53,13° cos 67,38 °cos 59,49 ° = 0,1171598813 13 14 GeometrieFormelsammlung.pdf von Birgit Vera Schmidt vom 9. Juni 2009 Auch ist r=½u tan ½α tan ½β tan ½γ =½u ∏tan αi = 42 x0,190476 =8 Beweise siehe zB. bei E. Donath „Die merkwürdigen Punkte und Linien des ebenen Dreiecks“, VEB, Berlin 1976 15 Eine andere Formel folgt daraus weil tan (90-αi) = cos αi /sin αi = cot αi ist AFuß = ¼uFuß²(a²+b²–c²)(a²+c²–b²)(b²+c²–a²)/ (4A)³ (a²+b²–c²)(a²+c²–b²)(b²+c²–a²) /(16x84)³= 447 068 160: 1344³=0,1841 mal 41,35² geteilt durch4 ergibt etwa 78,716 www.Udo-Rehle.de 33 08.04.2017 bzw. über cos α cos β cos γ = ½∑ai²/4R² -1 berechnet: Mit ½∑ai²=½(28²+30²+26²)=2360/2=1180 und 4R²= 65²/4 = 1056,25 wird ½∑ai² /(4R²)= 1180/1056,25=1,117159763 und ½∑ai²/(4R²) -1 = 0,117159763 Merke: Das Kosinenprodukt liegt immer zwischen -1 und 1/8 = 0,125 (Die Kosinensumme zwischen 1 und 1,5 - wie sie Sinensumme der ½αi Die Summe der Kosinen der Halbwinkel liegt zwischen 2 und 2,6) Abb.18: Das Höhen-Fußpunktdreieck ist ähnlich zum Tangentendreieck und zum Dreieck aus den Spiegelpunkten von H an den Dreieckseiten 16 4R² cos α cos β cos γ = ½∑ai² - 4R² Corrado CIAMBERLINI, Bolletino della Unione Mathematica Italiana (2), 5 von 1943, Seiten 37-41 www.Udo-Rehle.de 34 08.04.2017 Weitere Formeln für die H-Fußpunktdreiecksfläche HaHbHc sind AFuß AFuß == ¼u²Fußpunkt cot α cot β cot γ17 ==¼u²Fußpunkt/( AFuß == tan α +tan β + tan γ)= ½R²(sin2α sin2β sin2γ) 18 AFuß =={ur/(2R) }² [(a²+b²–c²)(a²+c²–b²)(b²+c²–a²)]/(4A)³ AFuß == ½{R²-MuH²} sinα sinβ sinγ = A {R²-MuH²}/(2R)² wobei R²-MuH² die Potenz von H bezüglich des Umkreises ist Beispiele: cot α cot β cot γ= cot 53,13° cot 67,38 °cot 59,49 ° = 0,18415.. tan 53,13° + tan 67,38°+ tan 59,49° =5,4303 Kehrwert 0,184152 (1/∏ tan = 5,43 =1/Σ tan αi)19 ¼x41,35x 0,18415= 78,7168 sin 70,26=0,9412349785 sin 134,76=0,7100624911 sin 118,98=0,8747888843 ______________________ Produkt =0,5846526 ½R²(sin2α mal sin2β mal sin2γ) =65²/32 x 0,5846526=77,192 also noch etwas ungenauer 17 Weil cot αi = [(a²+b²–c²)(a²+c²–b²)(b²+c²–a²) (4A)³ was übrigens zugleich das Tangensprodukt von 90-αi ist, und wegen u Fuß = ur/R folgt AFuß={ur/(2R) }² [(a²+b²–c²)(a²+c²–b²)(b²+c²–a²)]/ (4A)³ Das Sinensumme der doppelten Winkel ist das vierfache Sinenprodukt der einfachen Dreieckswinkel; aber hier ist das Sinus-P R O D U K T der doppelten Winkel! 19 Es ist tan α tan β tan γ = tan α + tan β + tan γ 18 und 1/(tan ½α tan ½ β www.Udo-Rehle.de tan ½γ ) = 1/tan ½α + 1/ tan ½β + 1/tan ½γ 35 08.04.2017 Weil cot αi = [(a²+b²–c²)(a²+c²–b²)(b²+c²–a²)]/ (4A)³ ist, wird AFuß={ur/(2R) }² [(a²+b²–c²)(a²+c²–b²)(b²+c²–a²)]/ (4A)³ ={ur/(2R) }²= (84x8x2/65)²=20,6769².= 427,535. 26²=676 28²=784 30²=900 (a²+b²–c²)(a²+c²–b²)(b²+c²–a²)=1008x792x560= 447 068 160 (4A)³= 1344³ =117 411 971 [(a²+b²–c²)(a²+c²–b²)(b²+c²–a²)]/117 411 971 447068160:1344³= 0,1841517857 0,1841517857mal 427,535 gibt 78,73136094 Das dürfte der genaueste Wert sein! ¼u²Fußpunkt = {84x8/(65/2)² } =427,535 (41,35²/4=427,455625 ist ungenauer) Allgemein ist das Fußdreieck bezüglich eines Punktes P AFußdreieck == ½{R²-MuP²} ∏sinαi = {(R²-MuP²)/(2R)²} A also das Sinenprodukt sinαi sinβ sinγ multiplizuiert mit der halben Potenz des Punktes in bezug auf den Umkreis. Dabei ist AAUS∆ = 2R² ∏sinαi die Fläche des Ausgangsdreiecks bzw. das Sinenprodukt ist eben sin αi = ur/ (2R)² In unserem Standardbeispiel bzw. dem doppelten in Abb.17c ist nun der Abstand des Höhenschnitts H vom Umkreiszentrum Mu HMu = 2,03485257451246 bzw. das Doppelte was quadriert 4,140624998 bzw. das Vierfache davon ist! Die Potenz von H ist genau 61,875 mal dem halben Sinenprodukt ergibt 19,68284024 bzw. das Vierfache gibt auch 78,73136094 www.Udo-Rehle.de 36 08.04.2017 Abb.19: Das Kontaktdreieck der Inkreis-Berührpunkte des HFußpunktdreiecks ist als zweites Fußpunktdreieck bezüglich H zum Ausgangsdreieck ABC ähnlich. Das Zentrum Z der zentrischen Streckung liegt auf der Eulergeraden Wie wir noch im nächsten Kapitel über SEITENBERÜHRKREISE sehen werden, gilt für die Fläche des Kontaktdreiecks: A 2.FPD = 4A³/(uabc) Damit wird das zweite Fußpunktdreieck, das Kontakt-Dreieck des Fußpunktdreiecks mit dem Flächeninhalt 4 x 78,73144026³/(41,35x14,22x15,45x11,53) = 18,555 Geogebra liefert 18,448 (Abb.20) www.Udo-Rehle.de 37 08.04.2017 Abb.20: Die Fläche des zweiten H-Fußpunktdreiecks ist 18,45 Sein Mittendreieck ist das 3. H-Fußpunktdreieck (¼Fläche) Rechnen wir mit 18,5 und bestimmen den Streckungsfaktor k² = 336/18,5 = 18,11 Die Wurzel daraus gibt 4,26 Wir werden gleich zeigen, dass k=1/(2∏ cos αi) ist 1/(2x0,1171598813)= 4,2676725 Das Kontaktdreieck des 1. Höhen-Fußpunkt-Dreiecks ist, wie wir auch im nächsten Kapitel flächenmäßig mit 2A über ∏ SEITENBERÜHRKREISE beweisen werden, sin ½αi verbucht! Und da für die Winkel des 1. Fußpunktdreiecks es sich gerade so ergibt, dass sie jeweils das Doppelte der Winkel von 90°- α, 90°- β und 90°- γ sind, wird die Hälfte eben zum Komplent der Dreieckswinkel. Da des Sinus einen Winkel zuglleich der KoSinus seines Komplements ist, erhalten wir für den Inhalt des Kontaktdreiecks eben 2A1.Fuß∏ cos αi Nun ist aber A 1.Fußpunkt∆= 2A cos α cos β cos γ und wir erhalten einen quadratischen Ausdruck für die zweite H-Fußpunktdreiecksfläche in www.Udo-Rehle.de 38 08.04.2017 den Maßen des Ausgangsdreiecks, so wie wir es ja erwarten, denn beide sind ja mit dem Streckungsfaktor k ähnlich zueinander, und das Verhältnis der Flächen ist dann eben k²: Es folgt, die 2. Fußdreicksfläche ist A2.Fuß∆ = 4AAusgangs∆ (∏ cos αi )² Beispiel Abb. 20: Das 2x2x336x0,1171598813²=2x9,224166= 18,4483 Verhältnis zweier entsprechender Stecken des Ausgangsdreiecks und des 2. H-Fußpunktdreiecks ergibt sich somit zu √(336:18,4483) also k=4,267676. Abb.21: Streckungsfaktor ist k = 4,267676… (Kehrwert 0.234195266) 1/k = 2 ∏ cos αi = 13, 14 und 15 Beispiel www.Udo-Rehle.de 2[u² - 4(r+2R)²] / (4R)² 2x{42²-4x(4+65/4)²/(½65)²} =0,2343195266 39 08.04.2017 Abb.22: Suchen wir das Antifußdreick eines Dreiecks, dann ist dies das Ankreisdreieck (die Zentren der Ankreise sind hier Xa, Xb und Xc), Dann ist das Kontaktdreick diesem ähnlich. Es ist das zweite Fußdreieck bezüglich Mi. Weil das Inkreiszentrum zugleich Höhenschnitte des Ankreisdreiecks ist, haben wir das zweite Fußdreieck bezüglich Mi . Für den Flächeninhalt gilt dann AKontakt∆ = 4AAnkreis∆ (∏ cos αi )² Das Kosinenprodukt ist ≈0,123 und man erhält für das Kontaktdreieck einen Flächeinhalt von 20,67. Seine Seiten haben etwa ein Viertel der Länge des Ankreises. www.Udo-Rehle.de 40 08.04.2017