Labor Andreas Antony 5 BHELI 2006/07 EMV Allgemeiner Teil Titel der Übung: Übungsnummer: Übungsplatz: Datum der Übung: Klasse: Gruppe: Schriftführer: Übungsteilnehmer: EMV I/3 Maschinenlabor 19.09 5 BHELI 3a Andreas Antony Andreas Antony Andreas Hager Erich Reim Bernhard Schneider Inhaltsverzeichnis Allgemeiner Teil…………..…………………………………………………………….. 1 Inhaltsverzeichnis………………………………………………………………………. 1 1. Netzstörung einer netzgeführten Stromrichterschaltung…………………………2 1.1. Ohm´sche Last…………………………………………………………….. 2 1.1.1. Aufgabenstellung…………………………………………………2 1.1.2. Übungsdurchführung……………………………………………. 2 1.1.2.1. Messschaltung Phasenanschnittsteuerung………… 2 1.1.2.2. Messschaltung Brückenschaltung (B2C-Schaltung). 4 1.2. Ohm´sch – induktive Last………………………………………………… 7 1.2.1. Aufgabenstellung…………………………………………………7 1.2.2. Übungsdurchführung……………………………………………. 7 2. Störspannungen einer selbstgeführten Stromrichterschaltung…………………. 9 2.1. Aufgabenstellung………………………………………………………….. 9 2.2. Übungsdurchführung……………………………………………………… 9 2.2.1. Messschaltung…………………………………………………… 9 3. Normgerechte Messung der Störspannungen am EMV-Platz………………….11 3.1. Motor………………………………………………………………………. 11 3.1.1. Aufgabenstellung………………………………………………..11 3.1.2. Übungsdurchführung……………………………………………11 3.2. Bildschirm…………………………………………………………………..12 3.2.1. Aufgabenstellung………………………………………………..12 3.2.2. Übungsdurchführung……………………………………………………13 Messprotokoll…………………………………………………………………………...16 Inventarliste……………………………………………………………………………..21 EL HTBL – Hollabrunn Seite 1 I_3_EMV.doc Labor Andreas Antony 5 BHELI 2006/07 EMV 1. Netzstörung einer netzgeführten Stromrichterschaltung: 1.1. Ohm´sche Last: 1.1.1. Aufgabenstellung: Die Aufgabe bei dieser Übung ist es, die Schaltung mit einer Glühbirne – die sich wie ein Widerstand verhält - auf der Übungswand mit Strippen zu verdrahten und eine Messtabelle mit 4 Messungen für Zeit, Phasenanschnittswinkel und Lastspannung zu messen und Screenshots mit dem Digitalspeicheroszilloskop zu machen und das Verhalten anhand der Screenshots zu analysieren. 1.1.2. Übungsdurchführung: Zuerst haben wir die Schaltungskomponenten auf der Übungswand miteinander verbunden und die Messgeräte angeschlossen. Die Schaltung besteht aus 2 Teile: Phasenanschnittsteuerung und Brückenschaltung (B2C). Die Anschlüsse der Sekundärseite des Transformators werden auf die Gate-Anschlüsse der einzelnen Thyristoren angeschlossen. 1.1.2.1. Messschaltung Phasenanschnittsteuerung: EL HTBL – Hollabrunn Seite 2 I_3_EMV.doc Labor Andreas Antony 5 BHELI 2006/07 EMV Schaltungsbeschreibung: φ: Filter, der die verzerrte Netzspannung glättet. Starke Verzerrungen könnten mehrere Nulldurchgänge verursachen. Trenntrafo: erzeugt am Ausgang einen Rechteckimpuls für die positive Halbwelle, negative Halbwelle und Impulse beim Nulldurchgang Sägezahngenerator: der Impuls beim Nulldurchgang startet einen Sägezahnimpuls Spannungsregler: es wird mit einem Potentiometer die Referanzpannung zwischen 0..10V eingestellt OPV: liefert einen Rechteckimpuls, wenn der Sägezahn kleiner als die Referenzspannung ist, dessen Einschaltzeit dem Steuerwinkel α entspricht RS-FF + Verzögerungsglied: Taktgenerator: liefert „H“ bei Rechteckimpuls und speichert Wert liefert Multipuls (1kHz-Takt) alle 1ms wird verglichen, ob eine positive oder negative Halbwelle am Eingang anliegt UND-Gatter: liefert „H“, wenn alle Eingänge aktiv sind Impulsübertrager: 2 Sekundärspulen, damit immer die Thyristoren V1 und V4 oder die Thyristoren V2 und V3 gleichzeitig angestuert werden und der Stromkreis der Brückenschaltung geschlossen ist. Die Leitungen zu den Thyristoren müssen verdrillt werden, damit sich die magnetischen Felder aufheben, und die Ausgänge müssen an Gate und Kathode angeschlossen werden EL HTBL – Hollabrunn Seite 3 I_3_EMV.doc Labor Andreas Antony 5 BHELI 2006/07 EMV 1.1.2.2. Messschaltung Brückenschaltung (B2C-Schaltung): Schaltungsbeschreibung: Diese Brückenschaltung ist eine verlustarme Schaltung zur Spannungsregelung. Durch das gleichzeitige Ansteuern von 2 Thyristoren, V1 und V4 bei positiver Halbwelle und V2 und V3 bei negativer Halbwelle ist der Stromkreis geschlossen und es kann Strom fließen. Mit der vorher beschriebenen Ansteuerschaltung kann eingestellt werden, bei welchem Zeitpunkt bzw. Anschnittswinkel die Thyristoren „gezündet“ werden. Messgeräteeinstellung: P1: Fluke 89: V~ P4: Tektronix TDS2410: Ch1: DC 100mV/DIV bei Trennverstärker 200V50mV Ch2: DC 100mV/DIV bei Trennverstärker 200V50mV Ch3: DC 2V/DIV bei Strombildner 1A10mA bei 50Ω: 1A 500mV EL HTBL – Hollabrunn Seite 4 I_3_EMV.doc Labor Andreas Antony 5 BHELI 2006/07 EMV Messtabelle: Die Tabelle besteht aus den Messwerten für die Zeit, den Anschnittswinkel und der Lastspannung. Die Zeit t wurde vom Oszilloskop mittels Cursormessung abgelesen und der Anschnittswinkel α mit folgender Formel berechnet: α = 360° x t / T bei Netzspannung: T = 1 / f = 1 / 50 Hz = 20ms Die Spannung Udiα kann auch mit dieser Formel nachgerechnet werden: Udiα = 0,45 x U x (1 + cos(α)) bei U=230V Die Spannung wird direkt an der Last (Glühbirne) gemessen: Gleichanteil (Udiα) Wechselanteil (UAC) Effektivwert von Gleichanteil+Wechselanteil t / ms α/° 8 5,8 3,2 2,1 144 104,4 57,6 37,8 Udiα / V 23,5 89,8 163 188 UAC / V 51 119,2 135,6 123 Ueff / V 56,3 141,1 211,8 224,8 Screenshots: Wir haben vier verschiedene Screenshots bei unterschiedlichen Anschnittswinkeln bzw. Einstellungen der Referenzspannung am OPV mit dem Potentiometer mit dem Oszilloskop gemacht: Ch1 (gelb): Netzspannung Ch2 (türkis): Lastspannung Ch3 (lila): Netzstrom EL HTBL – Hollabrunn Seite 5 I_3_EMV.doc Labor EL HTBL – Hollabrunn Andreas Antony 5 BHELI 2006/07 Seite 6 EMV I_3_EMV.doc Labor Andreas Antony 5 BHELI 2006/07 EMV Kommentar: Aus diesen Bildern kann man erkennen, dass beim „Zünden“ der Thyristoren die Netzspannung (Ch1 – gelb) kurzzeitig zusammenbricht. Außerdem ist der Netzstrom nicht sinusförmig und es treten Störungen bei kleinen Frequenzen auf. 1.2. Ohm´sch – induktive Last: 1.2.1. Aufgabenstellung: Es soll anstatt der Glühbirne (ohm´sch) eine ohm´sch-induktive Last angeschlossen werden und Bildschirmaufnahmen vom Oszilloskop gemacht und dokumentiert werden. 1.2.2. Übungsdurchführung: Wir haben nur die Glühbirne aus der Schaltung (siehe oben) entfernt und eine Wicklung einer Asynchron-Maschine angeschlossen, da die Spule eines Elektromotor einen ohm´schen und induktiven Anteil besitzt. EL HTBL – Hollabrunn Seite 7 I_3_EMV.doc Labor Andreas Antony 5 BHELI 2006/07 EMV Screenshots: Wir haben 2 Screenshots bei gleichem Anschnittswinkel gemacht: Kommentar: Bei dem hineingezoomten Screenshot kann man genau erkennen, dass bei der Kommutierung (Wechsel der Ventile) bei einem Anschnittswinkel von 90° die sinusförmige Netzspannung (Ch1 – gelb) komplett zusammenbricht, d.h. einen satten Netzkurzschluss erzeugt. Daher sollte man den Anschnittswinkel nie auf 90° einstellen. Weiters sieht man, dass der Strom nicht sinusförmig sondern beinahe rechteckförmig ist und immer Strom fließt. Außerdem tritt eine Verzerrung der Netzspannung auf infolge von Oberschwingungsströmen. EL HTBL – Hollabrunn Seite 8 I_3_EMV.doc Labor Andreas Antony 5 BHELI 2006/07 EMV 2. Störspannungen einer selbstgeführten Stromrichterschaltung: 2.1. Aufgabenstellung: Die Aufgabe bei dieser Übung mit dem Frequenzumformer AEG Microverter eine Asynchronmaschine anzusteuern und die Strom-und Spannungsverläufe zu analysieren. Ein Frequenzumrichter ist ein Gerät, das aus einem Wechselstrom (auch Drehstrom) mit bestimmter Frequenz eine in Höhe und Frequenz veränderte Spannung generiert. Mit dieser umgerichteten Spannung wird dann der Verbraucher betrieben. 2.2. Übungsdurchführung: Die Eingänge des Frequenzumformers werden mit 3 Außenleiter (L1, L2 und L3) verbunden. Zwischen den Ausgängen Plus und Minus wird die Zwischenkreisspannung gemessen. An die Ausgänge U,V und W wird die Asynchronmaschine M1 angeschlossen, die in Sternschaltung betrieben wird. Typenschild der Asynchronmaschine: 7,5 kW ∆ 380 V cos φ 0,85 5,6 A 2.2.1. Messschaltung: EL HTBL – Hollabrunn Seite 9 I_3_EMV.doc Labor Andreas Antony 5 BHELI 2006/07 Messgeräteeinstellung: P1: Fluke 89: P2: Unigor 1n: P3: Meterman 730XR: P4: Tektronix TDS2014: EMV V DC V AC 600V-Bereich V AC Ch1: DC 100mV/DIV bei Trennverstärker 200V50mV Ch2: DC 100mV/DIV bei Trennverstärker 200V50mV Ch3: DC 2V/DIV bei Strombildner 1A10mA bei 50Ω: 1A 500mV Screenshot: Auf dem Screenshot wird das Einschaltverhältnis dargestellt: Kommentar: Der Strom- und Spannungsverlauf kann leider nicht bildlich dokumentiert werden, da der Bildschirmausdruck von den Übungsteilnehmern nicht gespeichert wurde. Auf dem Oszilloskop kann man erkennen, dass die Spannung ein wenig verzerrt und sinusförmig ist und beim Ausschalten rein sinusförmig ist. Daraus kann man schließen, dass die Erdung vergessen wurde, die wir danach angeschlossen haben. Außerdem ist der Netzstrom nicht sinusförmig und beim Bremsen steigt der Strom an. Mit der Erhöhung der Frequenz steigen die Spannung und das Ein-Ausschaltverhältnis, das auf dem Screenshot zu sehen ist. Bei mittleren und hohen Frequenzen treten Störungen auf. Die Zwischenkreisspannung verändert sich kaum, der Messwert befand sich immer zwischen 560-570 VDC. EL HTBL – Hollabrunn Seite 10 I_3_EMV.doc Labor Andreas Antony 5 BHELI 2006/07 EMV 3. Normgerechte Messung der Störspannungen am EMV-Platz: 3.1. Motor: 3.1.1. Aufgabenstellung: Die Aufgabe ist es, beim Frequenzumformer einen Motor anzuschließen und am EMVMessplatz unter bestimmten Abständen mit einem Störmessungsprogramm zu messen, ein Bildschirmausdruck zu machen und analysieren. 3.1.2. Übungsdurchführung: Der Frequenzumsetzer AEG Microverter wird über ein 5-poliges Drehstromkabel an die Netznachbildung „PMM Signal Analyzer L3-25“ und „PMM 8010W“ angeschlossen, der mit dem PC über die RS232-Schnittstelle verbunden ist. Am Motor werden die Außenleiter und die Erdung angeschlossen. Messschaltung: Bildschirmausdruck: Mit dem speziellen Programm „PM 8010“ kann die Messung der Störspannungspegel über einen bestimmten Frequenzbereich durchgeführt werden. Es gibt verschiedene Normen, deren Kurve beim Frequenzgang nicht überschritten werden soll. Wir verwendeten die „EN 55011“ Messkurve: EL HTBL – Hollabrunn Seite 11 I_3_EMV.doc Labor Andreas Antony 5 BHELI 2006/07 EMV Kommentar: Auf diesem Screenshot kann man erkennen, dass die Störspannungspegel für diese Normkurve zu hoch sind und daher dieses Gerät unzulässig wäre. Eine Lösung zur Reduzierung der Störspannungen wäre eine Verwendung eines Netzfilters. 3.2. Bildschirm: 3.2.1. Aufgabenstellung: Die Aufgabe ist es, einen Computerbildschirm an die Netznachbildung anzuschließen und am EMV-Messplatz unter bestimmten Abständen mit einem Störmessungsprogramm die Störspannungen zu messen, ein Bildschirmausdruck zu machen und analysieren. Außerdem soll eine Messstrippe um den Bildschirm gelegt werden und mit einem Messgerät die Spannung und den Strom messen. EL HTBL – Hollabrunn Seite 12 I_3_EMV.doc Labor Andreas Antony 5 BHELI 2006/07 EMV 3.2.2. Übungsdurchführung: Der Bildschirm wird über ein zwei-poliges Kabel an die Netznachbildung „PMM Signal Analyzer L3-25“ und „PMM 8010W“ angeschlossen, der mit dem PC über die RS232Schnittstelle verbunden ist. Eine Messstrippe wird um den Bildschirm gelegt um die das elektro-magnetische Feld zu messen. Messschaltung: Messgeräteeinstellung: P1: Fluke 89: V AC Messwerte: Beim Einschalten zeigt das Voltmeter eine Spannung von 30mV und einen Strom von 100µA an, d.h. es entsteht ein elektro-magnetisches Feld. EL HTBL – Hollabrunn Seite 13 I_3_EMV.doc Labor Andreas Antony 5 BHELI 2006/07 EMV Bildschirmausdruck: Die Messung des Störspannungspegels erfolgt wie bei 3.1. Kommentar: Auf diesem Ausdruck ist zu erkennen, dass bei einer Frequenz von ungefähr 2 MHz der Störspannungspegel überschritten wird. EL HTBL – Hollabrunn Seite 14 I_3_EMV.doc Labor Andreas Antony 5 BHELI 2006/07 EMV Da der Störspannungspegel zu hoch war, verwendeten wir einen Netzfilter, der zwischen der Netznachbildung und dem Bildschirm geschalten wird: Kommentar: Bei Verwendung eines Netzfilters wird die Norm-Richtlinie der Störspannungspegel nicht überschritten. EL HTBL – Hollabrunn Seite 15 I_3_EMV.doc