Der Stellenwert von Synoviabiopsie, Gelenkspunktion und CRP in der Diagnose von späten Protheseninfekten nach K-TEP B. Fink, C. Makowiak, M. Fuerst, I. Berger, P. Schäfer, L. Frommelt From Orthopaedic Clinic Markgröningen, Markgröningen, Germany J Bone Joint Surg [Br] 2008;90-B:874-8. Wir analysierten jeweils den Serum-CRP-Wert, Gelenkspunktat und 5 Synoviabiopsien von145 Knieprothesen vor Revisionen, um den Wert dieser Parameter in der Diagnose von späten Protheseninfekten einzuschätzen. Es wurden weitere 5 Biopsien zur weiteren histologischen Untersuchung entnommen. Ebenso wurden Proben während der Revision entnommen, inkubiert und in identischen Schritten für 14 Tage analysiert. Insgesamt wurden bei 40 Knieprothesen-Revisionen eine Infektion festgestellt (Prävalenz 27.6%). Die Gelenkspunktion hatte eine Sensivität von 72.5% (95% Konfidenzintervall 58.7 bis 86.3), eine Spezifität von 95.2% (95% KI 91.2 bis 99.2), einen positiven prädiktiven Wert von 85.3% (95% KI 73.4 bis 100), einen negativen prädiktiven Wert von 90.1% (95% KI 84.5 bis 95.7) und eine Genauigkeit von 89%. Die Synoviabiopsie hatte eine Sensitivität von 100%, eine Spezifität von 98.1% (95% CI 95.5 to 100), einen positiven prädiktiven Wert von 95.2% (95% KI 88.8 to 100), einen negativen prädiktiven Wert von 100% und eine Genauigkeit von 98.6%. Der CRP-Wert mit einem Normalwert von 13.5 mg/l hatte eine Sensitivität von 72.5% (95% KI 58.7 to 86.3), eine Spezifität von 80.9% (95% KI 73.4 to 88.4), positiven prädiktiven Wert von 59.2% (95% KI 45.4 to 73.0), einen negativen prädiktiven Wert von 88.5% (95% 81.0 to 96.0 KI) und eine Genauigkeit von 78.1%. Wir stellten fest, dass eine Synoviabiopsie in der Diagnose von späten Protheseninfektion nach K-TEP gegenüber Gelenkspunktionen und CRP-Werten überlegen ist.