Medieninformation Jahresbilanz 2016 der Agrarmarketing Tirol Innsbruck, am 08. Februar 2017 Die Agrarmarketing Tirol blickt auf ein arbeitsintensives und erfolgreiches Geschäftsjahr 2016 zurück. Erfolge im Bereich der öffentlichen Küchen, die Realisierung der betriebsübergreifenden Käseschneide- und Verpackungsanlage Tirol Pack GmbH und die Einführung neuer Lebensmittel mit dem Gütesiegel „Qualität Tirol“ waren die Highlights des vergangenen Jahres. LH-Stv. ÖR Josef Geisler, Obmann der Agrarmarketing Tirol, und Geschäftsführer DI Wendelin Juen zogen gemeinsam mit Vertretern der Tirol Kliniken Bilanz über das Jahr 2016 und gaben Ausblick auf zukünftige Projekte. Vorzug für heimische Lebensmittel in öffentlichen Küchen „Jetzt gehen wir verstärkt daran, das Lebensmittelangebot noch stärker an die Erfordernisse der öffentlichen Großküchen, aber auch der Gastronomie und der Privathaushalte anzupassen“, so Geisler. Einen echten „Absatzschub“ bei Milch und Milchprodukten erwartet sich der Obmann der Agrarmarketing Tirol von der gemeinsamen Käseschneide- und Verpackungsanlage von zehn Tiroler Kleinsennereien, die Ende des Jahres in Schlitters in Betrieb gehen wird. 20.000 kg Käse werden dort täglich in Scheiben, Stücke oder Zwickel geschnitten, gerieben und verpackt. „Vor einem Jahr haben wir den Startschuss zu einer Regionalitätsoffensive in öffentlichen Küchen gegeben. Die Arbeit der Agrarmarketing Tirol trägt Früchte: 90 öffentliche Einrichtungen bekennen sich zur Verwendung heimischer Lebensmittel und legen ihre Daten über den regionalen Einkauf monatlich offen“, freut sich LH-Stv. Geisler. In Tirol gibt es 10 öffentliche Krankenanstalten, 20 Schulen und Schülerheime mit eigener Küche, sowie 87 Wohn- und Pflegeheime. Die Agrarmarketing Tirol hat im vergangenen Jahr mit 110 Betrieben Kontakt aufgenommen. Dabei wurden die öffentlichen Einrichtungen über Bezugsquellen heimischer Lebensmittel informiert und Verbesserungspotentiale ausgelotet. 80 Prozent der öffentlichen Großküchen haben das Angebot angenommen und übermitteln über den Gastrogroßhandel die Einkaufsdaten an die Agrarmarketing Tirol, die diese evaluiert. Potentialanalyse öffentlicher Küchen „Die erste Analyse bzgl. der Verwendung von Tiroler Milch und Milchprodukten zeigt im Durchschnitt, dass bei den Produkten Milch, Joghurt, Rahm/Sauerrahm, Topfen und Butter ein Regionalanteil zwischen und 100 % erreicht wird. Bei Käse ist noch Steigerungspotential vorhanden, hier wird lediglich ein Regionalanteil von 28 % erreicht. An den Punkten, wo noch Potential besteht, wird selbstverständlich weitergearbeitet. Die Einkaufszahlen der Tirol Kliniken belegen, dass die Tiroler Landwirtschaft auch regelmäßig größere Mengen in der gewünschten Qualität liefern kann“, berichtet Wendelin Juen. Regionalitätsbekenntnis in den Tirol Kliniken „Täglich werden ca. 5.500 Essen in der Zentralküche der Kliniken zubereitet. Dies bedeutet, dass pro Tag an die Lebensmittel verarbeitet werden. Unser jährliches Lebensmittelbudget beträgt 3,2 Millionen Euro. 44 % der ergehen dabei an Tiroler Firmen“, ist Prof. DDDr. Peter Tirol 4,5 Tonnen Aufträge Steiner, Kaufmännischer Direktor des Landeskrankenhauses Innsbruck, stolz. Bei Produktgruppen wie Teigwaren, Obst, Fisch etc., die in Tirol nicht in großen Mengen verfügbar sind, achten wir darauf, dass wir diese über Tiroler Lieferanten beziehen. Bei Lebensmitteln wie Milchprodukten und Gemüse beziehen wir die Produkte zu über 80 % mit Tiroler- und bei Kalbfleisch mit österreichischer Ursprungsgarantie. Hier arbeiten wir auch stark mit Direktvermarktern zusammen. Das besondere bei dieser Zusammenarbeit ist die gemeinsame Ausarbeitung von Anbauplänen mit den Produzenten. Diese wissen damit genau, welche Menge sie für das kommende Jahr anbauen können und wir garantieren die Abnahme“, erklärt Steiner. Produkthighlights 2016 Auch 2016 wurde das vielfältige Angebot an Lebensmitteln mit dem Gütesiegel ‚Qualität Tirol‘ erweitert. „Der Bio-Kolsasser und das Bio-Jausenradl sind zwei Käsespezialitäten, die das BioKäsesortiment bereichern. Die BIO vom BERG-Blumen werden jetzt im praktischen selbstwässernden Topf angeboten. Erfolgreich war außerdem der Auftakt zur Almmilch mit dem Gütesiegel „Qualität Tirol“. In Zusammenarbeit mit der ErlebnisSennerei Zillertal wurde diese im Frühjahr/Sommer 2016 umgesetzt. Ein weiteres Highlight ist die Einführung des Almkäses im Lebensmitteleinzelhandel. Mit dem Butterschmalz in bio und konventionell wurde zudem ein regionales Traditionsprodukt im Handel eingeführt, was viele Feinschmecker erfreut“, berichtet Juen. „Im Fleischbereich haben wir mit dem Kalbli-Börger ein ganz besonderes Gustostückerl in den Handel gebracht. Für den Börger wird bestes Fleisch vom Kalbli faschiert und in Form gebracht. Die Börger sind im Tiefkühlregal erhältlich. Insgesamt tragen mittlerweile 216 Lebensmittel das Gütesiegel ‚Qualität Tirol‘“, freut sich Juen. Bildmaterial (honorarfrei, © AMTirol) Kontakt: DI Wendelin Juen, Agrarmarketing Tirol, Tel. 0664/28 44 799