Wolfgang Schulz Tel. 0650/357 39 44 [email protected] www.wien-doebling.at Au+ der Döblinger Ge+cict+werk+tatt Die Wacholderdrossel Am 15. und 17.Jänner 2013 war ein Schwarm Wacholderdrosseln in meinem Garten auf einer Eibe zu Besuch. Hier die Fotos und der Bericht. (Turdus pilaris) Merkmale: Etwas größer wie die Amsel. Kopf, Nacken und Bürzel hellgrau. Mantel rotbraun und getönt. Brust und Flanken mit pfeilförmigen schwarzen Flecken übersät. Unterflügel weiß. Im Herbst und Winter sind sie auf Flächen mit reichem Beeren- und Fallobstangebot anzutreffen. Ihre Nester legen W. hoch in Bäumen an, meist in lockeren Kolonien. Dort eindringende Greifvögel, Eulen oder Krähen werden schwarmweise im Flug attackiert und zur Abwehr mit Kot bespritzt. Die Wacholderdrossel Sie gehört zur Familie der Drosseln (Singdrossel, Rotdrossel, Misteldrossel). Verbreitung: Die Wacholderdrossel kann man in Mittei- und Nordeuropa beobachten. Ihr Winterquartier liegt in Mittel- und Südeuropa. In den letzten Jahrzehnten starke Ausweitung des Brutareals, ausgehend von der sibirischen Taiga heute bis W-EU reichend, südliche Grenze derzeit im Mittelmeerraum, in M.-EU. Überwiegend Kurzstreckenzieher (Zugvögel) Lebensraum: Ihre Brutreviere findet man in halboffenen Landschaften, in großen Parks, an Waldrändern, in Gärten mit altem Baumbestand. Wacholderdrosseln sind gesellige Vögel. Vogelart Aussehen: Die Wacholderdrossel (Männchen Weibchen) Wie sieht eine Wacholderdrossel aus? Wacholderdrossel Männchen und Weibchen sehen gleich aus. Wacholderdrosseln kann man das ganze Jahr sehen, im Winter meistens in großen Scharen. Stimme/Gesang: Ihren krächzenden Ruf hört man schon von weitem. Die Stimme/der Ruf ist ein schack schack schack oder tsat tsat, sowie quietschend klingende Töne. Tiergiftig: Die Eibe ist tödlich giftig für Pferde, Rinder und Kühe, Schafe, Ziegen, Schweine, Katzen und Hunde, Nager, wie Hasen, Kaninchen, Hamster, Meerschweinchen, Ratten, Mäuse und für Vögel. Vergiftungserscheinungen sind Speichelfluss, die Tiere haben Schaum vor dem Maul, weiterhin starke Entzündung von Magen und Darm, Krämpfe, Durchfall oder auch Verstopfung, ferner Blasenentzündung verbunden mit zuerst starkem, später vermindertem Harndrang, Taumeln, Herz- und Kreislaufkollaps und Atemlähmung. Die tödliche Dosis nach Aufnahme der Eiben nadeln liegt für Pferde liegt bei 100 -200 g; der Tod kann bereits nach 5 Minuten eintreten. Die Nadeln und Samen enthalten das herzwirksame Alkaloid Taxin, der rote Samenmantel, der den Wacholderdrosseln so mundet, ist giftfrei. Die Wacholderdrossel hat ein sehr schön ausgeprägtes Federkleid. Sie legt 5 bis 6 Eier in ein Nest aus Zweigen und Gras, am liebsten im Gebüsch oder auf kleinen Bäumen. Die Brutdauer beträgt ca. 14 Tage und die Nestlingsdauer beträgt auch ca.14 Tage. Sie brütet in der Zeit (Brutzeit) von Mai bis Juli, auch gerne in Kolonien, je nach Nahrungsangebot 1 bis 2 mal im Jahr. Bei uns im 19. Bezirk sehen wir die Wacholder-drossel am Nußberg sehr häufig in großen Schwärmen als Wintergast. Am 17.1.2013 habe ich einen solchen Schwarm Wacholderdrosseln in einer Eibe (iwa für Bogen) vor meinem Fenster gesehen, die sich an den Früchten der Eibe gründlich delektierten. Kamera gezückt, das 600 Objektiv angeschraubt und sofort auf Foto Jagd gegangen. 50-60 Fotos waren die Ausbeute. Dadurch, dass sich die Tiere ununterbrochen in Bewegung befanden, war es kaum möglich ein nicht verwackeltes Foto zu erzeugen. Zehn Stück sind als halbwegs brauchbar übriggeblieben. Eines gelang zu meiner vollsten Zufriedenheit (das erste Bild im Beitrag). Ebenso habe ich einen 4 Minuten langen Film vom „Fresskampf“ dieser Vögel gedreht. In diesem kann man sehr deutlich die Masse an „Früchteräubern“ erkennen. Sie waren auch schon ein paar Tage zuvor da, dürften aber noch ein paar Beeren vergessen haben. Das war mein Glück. Wolfgang Schulz Ende Jänner 2013