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Schweizer Wirtschaftspolitik
WiPo = Staatseingriff  Messlatte
Zielebenen
1.Allgemeine Konzepte  Glück, Zufriedenheit
2.Gesellschaftliche Ziele  pol. Parteien richten sich danach (Freiheit, Sicherheit)
 sind bereits konkreter als (1.)
3.“wirtschaftspolitische“ Zielgrössen
-Wohlstand
-tiefe Arbeitslosigkeit
-Preisstabilität (Inflation, Deflation)
- UND gesunde Staatsfinanzen (sind extrem wichtig denn durch
viele Staatsausgaben könnte man
Arbeitslosigkeit und Preisstabilität
positiv hinstellen ohne dass sie es
sind.)
(1.) und (2.) Haben ein Problem und zwar sind sie schwer zu operalisieren.
(3. ) hat den Vorteil dass es konkret ist, ist also messbar
besteht Einigkeit darüber dass sie wichtig sind jedoch keine Einigkeit
über die Gewichtung
In der längerfristigen Betrachtung gibt es keine Zielkonflikte zwischen den 4 Zielen. Man geht sogar unter
wenn Z.B der Staat voll verschuldet ist.
Kurzfristig gibt es aber gewisse Zielkonflikte
 daher wichtig kurz-/langfristig unterscheiden (in Makro langfristig wichtiger)
Wohlstand: bis zur Industriellen Revolution gab es kein Wachstum des BIPs
Das langfristige Wachstum (Trendwachstum) hält an jedoch gibt es viele Konjunkturschwankungen
dazwischen. Das Trendwachstum ist jedoch wichtiger.
Um den Wohlstand zu messen nimmt man als Grösse das reale BIP pro Kopf (BIP zu konstanten Preisen
verteilt auf die Anzahl Bewohner) (zu aktuellen Preise wäre das nominale BIP)
Arbeitslosigkeit: (arbeitswillige Personen ohne Stelle)
Die Schweiz hatte früher Arbeitslosenraten um die 1% dies ist massive Überbeschäftigung da ein Teil der
Leute immer auf Arbeitsuche ist (Stellenwechsel etc.) Dann schnellte sie hinauf auf etwa 5% und hat sich
in den letzten Jahren um die 3% eingependelt.
Preisstabilität: (geringe Inflation UND Absenz von Deflation)
Es ist die Stabilität des Preisniveaus der Gesamtheit der Preise gemeint. Die Inflationsrate war in den
letzten Jahren sehr konstant daher rückte dieses Thema etwas in den Hintergrund. Die Inflation
1
wird mit Hilfe des Landesindex für Konsumentenpreise (verschiedene Gewichtungen) gemessen und gibt
an wie sich der Preis dieses Warenkorbes verändert hat.
Staatsfinanzen: (Mass für Nachhaltigkeit der Staatsfinanzierung)
Schweiz ist Ausnahme bei Verschuldungsquote. Sie sank in der CH zeitglich stieg sie in allen anderen
Ländern während der Finanzkrise.
Akteure und Märkte: Der Wirtschaftskreislauf
Akteure: Haushalte, Firmen, Staat, Ausland
Wirtschaftskreislauf: Es gibt immer einen Geld- und einen Geldstrom. Und der
Austausch findet auf dem Faktor- /Güter- oder Kapitalmarkt statt.
Einfacher WKL: Akteure sind HH und Firmen
Erweiterter WKL: Staat und Ausland kommt noch dazu.
Einführung zu Wohlstand/ Kapitel 2
1.
2.
3.
4.
Effizienz vs. Wachstum
Rolle des Staates
WiPo bei funktionieren der Preissignale
Marktversagen
1.Effizienz vs. Wachstum
Effizienz= Pareto Optimales (Nicht mehr zu produzieren mit gegebenem Input)
Produktionsfkt y=F(Arbeit, Kapital, Technologie)
Mikroanalyse  Effizienzanalyse  Pareto-Effizienz (Optimales)
Ist eine statische Analyse (setze gegebene (fix) Sachen richtig ein?)
 statischer Wachstumseffekt: von A auf B gelangen (blauer Pfeil)
Dynamische Analyse  Wachstumsanalyse (Wie können Produktionselemente (Arbeit, Kapital,
Technologie) ausgeweitet werden
dynamischer Wachstumseffekt: Produktionsmöglichkeitenkurve
nach aussen verschieben.
Um ein Wachstum zu erreichen
müssen die
Produktionselemente
vergrössert werden.
2.Rolle des Staates in einer Wirtschaft (aus statischer Sicht)
soziale Marktwirtschaft  rel. Preise lenken wohin es fliesst (Staat ist Nachtwächter)
vs.
Planwirtschaft  Staat lenkt
Tendenz geht dahin, dass unwissende Leute Planwirtschaft bevorzugen, da sie somit wissen wer alles
organisiert. Die Planwirtschaft versagt aber bei komplexer Wirtschaft (ist zu träge und kann nicht alles
planen und schnell genug reagieren)
Die Marktwirtschaft funktioniert auf Grund der relativen Preise ( Preissignale)
 Adam Smith (invisible Hand)
2
Drei Aufgaben des Staates
i.
Durchsetzung von Eigentums-/Vertragsrechten (Rechtsystem garantieren)
Marktwirtschaft funktioniert nur wenn Eigentum garantiert ist. In ärmeren Ländern ist dies nicht
gegeben. Z.B durch Korruption (Geld kommt nicht dort an wo es sollte und Eigentum ist nicht
garantiert.) Eigentum ist die Grundlage von Handel!!
ii.
Korrektur von Marktversagen (=Preise geben nicht tatsächliche Knappheit an)
a. Monopole
b. Externe Effekte
c. Öffentliche Güter
Durch die Korrektur von Marktversagen kann Staatsversagen entstehen
= Versagen des Staates ineffiziente Allokationen zu korrigieren.
iii.
Korrektur von Staatsversagen  Verminderung von Effizienzverluste aufgrund
Staatseingriffen
3.WiPo bei funktionierenden Preissignalen
Preise sind der Kompass der Marktwirtschaft! Wenn der Markt funktioniert soll der Staat nicht
eingreifen!!!!! Da der Markt selbst zu Effizienz führt, also sich so der ideale Preis und die ideale Menge
findet. Jeder Eingriff ergibt Wohlstandsverlust!!!
i.-iii statisch
iv: dynamisch
Rolle der Preise
i. Info über Knappheit (teuer= wenig vorhanden)
ii.Allokation der Ressourcen (Aktion auf Information also
mehr oder weniger anbieten/ kaufen)
iii. Koordinationsfunktion (Tauschdurchführung in effizienter Weise)
iv. Innovationssignale Z.B wenn Erdölpreis steigt werden andere
Fördermethoden attraktiver. Wenn das Öl versiegt ist wird vom
Öl wegsubstituiert was auch einer Innovation entspricht
Unverzerrter Preis: Preis der die Knappheit richtig
wiedergibt. Staat soll also nicht eingreifen da dies
die Effizienz verschlechtert.
Beispiel Mindestpreis:
(Dasselbe passiert beim Höchstpreis!)
5.Marktversagen (Falls Preis Knappheit nicht richtig wiedergibt)
i. externe Effekte  positive/negative externe Effekte (Umweltproblematik)
ii. Monopolmacht  Maximierung Produzenten-/Konsumentenrente funktioniert nicht
da nur 1 Anbieter
-Verkauft weniger damit Preise steigen
-Neueinsteigender ausschliessen
iii. öffentliches Gut (Rechtsystem, Feuerwerk)  hat einen Wert jedoch keinen Preis
falls der Staat nicht eingreift
Keine Rivalität und Ausschliessbarkeit
Politische Ökonomie
Auch Politiker haben Interessen. Die politische Ökonomie untersucht die Interdependenzen zwischen
volkswirtschaftlichen und politischen Prozessen.
i. Anreize für Politiker/Verwaltung: Auch Politiker/Verwaltung reagieren auf Anreize
(Wiederwahl/ Monopolstellung)
ii. NGO und Rentseeking: Interessengruppen manipulieren die Politik und UG sind auf der
„Suche nach Renten“ also um Hemmnisse zu schaffen gegenüber
anderen.
3
Aussenwirtschaftspolitik /Kapitel 3
1.
2.
3.
4.
5.
6.
Komparative Vorteile
Wohlfahrtseffekte
Protektionismus
CH-Aussenwirtschaftspolitik
Wohlfahrtseffekte regionaler Integration
Entwicklung der europäischen Integration
1.Prinzip der komparativen Vorteile
Soll Roger Federer Gartenarbeit selbst machen oder es abgeben? Das Wichtigste hier sind die
Opportunitätskosten. Man muss das machen was die kleinsten Opportunitätskosten hat
Federer:
Gartenarbeit 2h (Op.Ko 10.000.-)
Werbespot à 2h 10000.- Verdienst
Nachbarskind Gartenarbeit 4h (Opportunitätskosten 60.-) komp. Vorteil
Autowaschen 4h für 60.Federer hat in beiden Arbeiten einen absoluten Vorteil. Dieses Geschäft lohnt sich falls Roger dem Kind
zwischen 60.-( sonst geht es Autowaschen) und 10.000.-(sonst macht er es besser selbst) zahlt.
2.Wohlfahrtseffekte des Handelns
Importe sind NICHT schlecht!!
Bei Autokratie (Land ohne Handel) müssten A und N von diesem Land gleich sein da es keine Importe und
Exporte betreibt somit gilt der Preis aus dem Gleichgewicht von A und N. Wenn es sich öffnet wird der
Weltmarktpreis relevant und der kann höher oder tiefer als der Gleichgewichtspreis liegen. In beiden
Fällen entsteht Wohlfahrtsgewinn. Importe sind jedoch leicht negativ bewertet in der Gesellschaft, da sie
Produzentenrente nehmen und so den inländischen Produzenten schaden.
3.Protektionismus (WiPo Eingriffe in internat. Handel)
Zölle = proportionale Abgabe auf Importe (Z.B 10%)
Handelshemmnisse ergeben immer einen Wohlfahrtsverlust weil es ein Preiseingriff ist und dies ist
immer schlecht.
4
Wieso gibt es Tendenz zum Protektionismus obwohl dieser nicht gut ist?!?!
Die Antwort ist ganz einfach. Die Umverteilung ist nicht gerne gesehen. Die inländischen Produzenten
wehren sich vehement dagegen.
Wieso werden Zölle für Milchprodukte nicht abgebaut?!?!
Die Interessen sind unterschiedlich schwer zu vertreten. Bauern sind stärker als die Konsumenten da sich
diese einfacher organisieren lassen. Dies da ein kleiner Preisrückgang für die Produzenten existentiell ist
und es für sie den Ruin bedeuten würde. Für die Konsumenten sind die paar Rappen mehr nicht wirklich
der Weltuntergang.
Zudem zahlen die wenigen Bauern gerne viel Geld um die Zölle aufrecht zu erhalten damit er nicht
untergeht. Wohl kein Konsument würde so viel bezahlen damit Milchprodukte günstiger werden, da die
Ausgaben den Ertrag übersteigen würden.
Zudem möchte der Staat auch nicht die Staatseinnahmen durch Zölle missen.
 Somit ist es schlicht unmöglich bestehende Zölle abzusetzen.
Nichttarifäre Handelshemmnisse (NTH) (tarifär=Zoll  nicht Zollhemmnisse)
Zölle wurden abgebaut und dafür wurden im Gegenzug NTH angelegt. Diese sind noch schwerer zu
beseitigen als Zölle.
Beispiele:
-Quoten (Gewisse Menge die importiert werden darf)
-Subventionen
-Vorschriften bei öff. Aufträgen (wurden Weitenteils liberalisiert)
-techn. Hemmnisse (Produktevorschriften
-Zulassungsvorschriften
sind besonders hartnäckig
-Deklarationen
-Komformitätbewertung)
Zwei Methoden Hemmnisse zu entfernen:
i.
Harmonisierung
ii.
Gegenseitige Anerkennung (Cassis de Dijon Prinzip)
Wenn Produkte in EU-Land zugelassen sind kann es auch in ein
anderes EU-Land eingeführt werden.
4.CH- Aussenwirtschaftspolitik
Unterscheidung in Binnenwirtschaft und Aussenwirtschaftspolitik macht in der CH keinen Sinn mehr. Dies
wurde alles ins SECO zusammengefasst.
Es gibt aber Aussenwirtschaftspolitik im engeren Sinne  Handelshemmnisse abbauen
Drei Wege der Handelsliberalisierung
i.
Multilateraler Weg Z.B WTO
ii.
Regionale Integration Z.B EU-Integration
iii.
Bilaterale Z.B Freihandelsabkommen
Das Bestmögliche ist immer multilateral jedoch ist es schwer den multilateralen Weg durchzusetzen da
sehr viele Vertragspartner zustimmen müssen. Daher ist es einfach regionale bzw. sogar bilateral Verträge
abzuschliessen.
Themen der Abkommen
i.
Güter
ii.
Dienstleistungen
iii.
Arbeit
iv. Kapital
v. geistiges Eigentum
5.Wohlfahrtseffekte der Integration (Integration= Schaffung Insider/Outsider)
Die Integration ergibt 2 Effekte -Handelsschaffung
-Handelsumlenkung (es gibt Diskriminierung)
Man muss sicher fragen ob die Handelsschaffung grösser als die Handelsumlenkung ist.
5
Umso grösser die umgangenen Zölle desto eher ist (4) >(5) und lohnt sich daher.
Umso grösser der Integrationsraum ist desto besser da der effizienteste Produzent auch im Raum sein
könnte. Wenn alle Länder im Raum wären wäre (5)=0 da bei allen die Zölle wegfallen. Somit gäbe es keine
Outsider.
Verschiedene Integrationsschritte
i.
Freihandelszone (EFTA)
ii.
Zollunion (einheitliche Zollpolitik)
iii.
Binnenmarkt (4 Freiheiten sind realisiert
und können frei zirkulieren:
iv. Währungsunion
v. Wirtschaftsunion (Z.B Kantone
-Güter
-Arbeit
-Dienstleistungen
-Kapital
6.Entwicklung der europäischen Integration
Nach dem 2. Weltkrieg Bretton Woods Konferenz daraus entstand IWF und GATT (heute WTO).
Die EG (europ. Gemeinschaft) setzte konsequent auf Erweiterung so zum einen um eine Wirtschaftsunion
zu werden und zudem wurde der Integrationsraum ständig ausgebaut. Neben der EG gab es noch die
EFTA (beschränkte sich nur auf Freihandelszone) jedoch traten die meisten Länder er EFTA der EU bei
und somit sind nur noch 3 Länder in der EFTA (darunter CH) jedoch sind 3 dieser Länder noch in der EWR
mit der EU zusammengeschlossen( CH nicht)
Zusammenarbeit zwischen der CH und EU
80% der Importe / 60% Exporte aus bzw. nach EU Zusammenarbeit mit Bilaterale I/II
Ist also der EU-Beitritt ökonomische sinnvoll?!?
Pro:
-Zollunion
-starker Abbau Landwirtschaftszölle
-Wettbewerbsschub
???:
Contra: -Beiträge Brüssel
-Zinsen steigen
-Steuersystem umbauen  MWST steigt wie ist die Ausgestaltung der
Steuerreform? Dies kann + wie - sein
+ und – heben sich etwa auf. Die – Effekte kommen kurzfristig
Die + Effekte kommen mittel-/langfristig
6
Zusatz: Die WTO
WTO besteht aus GATT (Zoll/Handelsabkommen), GATS (Dienstleistungsabkommen) und TRIPS (Rechte
des geistigen Eigentums). Die WTO funktioniert nach dem Meistbegünstigungsprinzip (Abbau
Handelsschranke muss gegenüber allen Ländern gelten) und dem Inländerbehandlungsprinzip
(inländische Güter/Dienstleistungen dürfen nicht gegenüber deren der WTO Mitgliedsländern bevorzugt
werden). WTO läuft in sog. Runden ab wobei immer versucht wird verschiedene Hemmnisse abzubauen.
In welchen Situationen soll der Staat eigreifen um Effizienz zu steigern?  Marktversagen
Externe Effekte/Kapitel 5
1. Theorie
2. prinzipielle Lösungsansätze
3. Anwendung auf Umweltpolitik
4. Umsetzung Klimapolitik in der CH
1. Theorie
technologische EE sind Einflüsse der Handlungen eines Akteures auf die Handlungen eines anderen, die
sich nicht im Preissystem niederschlagen.  Marktversagen
(Z.B Grossbanken welche mit ihrem Niedergang andere Banken mit sich ziehen da sie so miteinander
verknüpft sind und die Grossbanken beachten die EE nicht.)
(Externe Effekte sind wirklich nur Sachen die sich nicht auf das Preissystem niederschlagen Z.B neuer
Metzger im Dorf ist kein EE sondern ein pekuniärer Externer Effekt (Handlung hat Einfluss auf andere
Handlung und beeinflusst auch das Preissystem)
Falls die Kosten eines Unfalls in einem AKW beachtet werden müsste wären AKWs nicht rentabel.
Typische Umweltkosten sind Kosten die aus der laufenden Produktion anfallen.
Negative Externe Effekten:
Ap ist niedriger da die EE bei dem Produzenten nicht anfallen dadurch produziert er günstiger. Die
Gesellschaft As muss aber die EE tragen und ist daher teurer. Der Abstand beträgt die EE.
Es ist gut wenn weniger produziert wird wenn man die negative Externe Effekte berücksichtigt. Dies muss
so sein da der Umwelt mit den verrechneten EE nun ein Preis zukommt. Der Staat muss also eingreifen
damit der Wohlstandverlust (rot) wegfällt.
Es gibt auch positive Externe Effekte. Dies Z.B wenn die Grundlagenforschung irgendetwas herausfindet
und jeder es brauchen kann.
2. prinzipielle Lösungsarten
i. freiwilliger Internalisierung
-Appel an die Moral der Verursacher
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-Internalisierung durch Fusion (Fischer und Stahl)
-Vertragliche Internalisierung (Eigentumsrechte)
ii. Vorschriften (So viel und nicht mehr Verbote und Gebote)
iii. Korrektur der verzerrten Preise (Preise so Korrigieren dass Knappheit richtig
wiedergegeben wird)
3. Anwendung auf Umweltpolitik
-Freiweilliger Umweltschutz entspricht freiwilliger Internat (Appel).
Problem der Trittbrettfahrer: Umso mehr freiwillig Umweltschutz betreiben desto grösser ist der Anreiz
es selber nicht zu tun und die Internalisierer werden entmutigt.
Bei lokalen EE wird meist freiwilliger Umweltschutz betrieben bei globalen ist es sehr schwierig
-staatliche Nachsorge (man ändert nichts an Umweltproblematik sondern räumt nur nachher auf)  Ist
keine Lösungsart der EE Z.B Kerichtabfuhr Die Haushalte können Kehricht abgeben und der Kanton
entsorgte ihn dann umweltfreundlich auf seine Kosten im Nachhinein. Die Kosten werden aber nach dem
Gemeinlastprinzip getragen (alle tragen die Kosten) Um aber die EE zu vermindern muss man nach dem
Verursacherprinzip gehen.
-polizeilicher Umweltschutz (Verbote/Gebote)
Es gibt Inneffizienz beim polizeilichen Umweltschutz und dies ist der Grund dass man nun eher auf
marktwirtschaftlichen Umweltschutz setzt.
Gründe der Inneffizienz: -Alle werden gleich behandelt (jedoch sind nicht alle gleich
für eine UG ist Z.B das Aufrüsten auf ökologische Anlagen
teurer als bei der anderen)
-Keine Anreize Grenzwerte zu unterschreiten
-Wachsende Wirtschaft dadurch sind die Grenzwerte
dauernd anzupassen.
-marktwirtschaftlicher Umweltschutz (Korrektur verzerrter Preise nach
Verursacherprinzip)
Man gibt der Umwelt einen Preis um so die Preise zu korrigieren in dem die Verursacher dafür
aufkommen müssen.
Arten
-Lenkungsabgaben (Erhebung von Steuern)
-Umweltzertifikate (handelbare Rechte zur Umweltverschmutzung
Lenkungsabgabe:
Es wird eine Steuer in der Höhe der EE erhoben.
(Pigou-Steuer) Was passiert mit den Steuergelder?
1.Rückerstattung: ökonomisch Sinnvollstereine Lenkungsabgabe
2.Staatskasse belassen: ökologische Steuerreform Steuern auf CO2 erheben
und somit andere Steuern sinken. Diese Steuer verzerrt nicht daher ist dies eine
ideale Steuer
Tinberger Regel: Pro Ziel braucht man ein Instrument. Das Problem hier ist, dass wir 2 Ziele haben
(Staatseinnahmen/Umweltschutz) aber nur 1 Instrument (Lenkungsabgabe) Daher sind beide Ziele nicht
gleichzeitig erreichbar. Also Schwerpunkte setzen.
3.Zweckbindung:
Führt auch zu einer Erhöhung der
Steuerquote. Das Geld wird beispielsweise zur
Sanierung von Häusern gebraucht. Ist schwer politisch
umzusetzen. Z.B Abfallsackgebühr.
In der Schweiz hat man die CO2 Abgabe als Rückerstattung eingeführt und heute ist sie eine
Zweckbindung  Problem: das Vertrauen wird missbraucht. Somit wird es schwer in Zukunft
Lenkungsabgaben in der Schweiz einzuführen.
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Umweltzertifikate:
Man setzt nicht beim Verkauf an (Steuer)sondern bei der Produktion
(Zertifikate)Die Zertifikate sind dann handelbar.
Man gibt somit der Umweltverschmutzung einen Preis und somit
wird dieser in der Produktion berücksichtigt und versucht sie tief zu halten wie
die restlichen Kosten. Da es nur ein fixes Angebot an Emissionspapieren gibt.
Lenkungsabgabe vs. Umweltzertifikate?
Lenkungsabgabe
+ Preis ist klar
- Keine Garantie für bestimmte Menge CO2 in der Zukunft.
Zertifikate
+Menge ist klar
- Preis unklar (hängt von Nachfrage ab da Angebot fix  N?
Wenn man davon ausgeht dass es eine maximale Menge an CO2 in der Atmosphäre beträgt somit wären
Zertifikate nützlich jedoch wie will man dies weltweit anwenden. Wie kontrolliert man die Zertifikate in
Afrika?  Es wird sich wohl ein Hybrid dieser
beiden durchsetzten.
In der Schweiz wurde früher viel über Gebote bzw. Verbote geregelt doch länger je mehr versucht man auf
marktwirtschaftliche Instrumente umzusteigen.
4. Klimaproblematik
Der internationale Prozess
Rio 92 (Klimakonvention 93 über 150 Länder dabei Ziel Reduktion CO2)
Umsetzung der Klimakonvention ist Kyoto 97 (Industrieländer) wurde Ratifiziert 2005 Problem: USA hat
nicht ratifiziert.
CO2 Gesetz in der Schweiz
Reduktion des CO2 Austosses auf 10% unter Wert von 1990 bis 2010
Es wurde gesehen dass die Vorsätze mit freiwilligen Mitteln nicht erreicht wird und dadurch wurden
2005 eingeführt:
2005:
- CO2 Abgabe für Brennstoffe
- Klimarappen für Treibstoffe
kleiner Betrag auf Treibstoff nicht als
Lenkungsabgabe sondern um Einnahmen zu
generieren. Diese wurden teil im Inland teils im Ausland
für die CO2-Reduktion gebraucht.
Kopenhagen sollte der Nachfolger von Kyoto werden jedoch scheiterte es. Auch Cancun scheiterte. Das
Ziel in den nächsten Jahren wird sein auch die Schwellenländer zu erreichen. Im Kyoto-Protokoll sind die
noch nicht dabei.
Monopolmacht /Kapitel 4
1.
2.
3.
4.
Wohlfahrtsverluste durch Monopole
Marktzutrittsschranken
Wettbewerbspolitische Ansätze
CH. Wettbewerbspolitik
9
1. Wohlfahrtsverluste durch Monopole
Warum sind Monopolisten ineffizient?
Weitere Kosten:
Grenzertrag= zusätzlicher Erlös pro zusätzlich
verkaufter Einheit. Somit wird der Monopolist
seinen Verkauf so ausbauen bis der Grenzertrag
gleich den Grenzkosten ist. Die UG im vollkom.
Markt hat nur eine Möglichkeit und zwar den
Marktpreis (N)also nur den Mengeneffekt der
Monopolist hat zusätzlich auch den Preiseffekt
Es geht im Vergleich zum offenen Wettbewerb
Konsumentenrente verloren. Ein Teil fliesst als
Produzentenrente dem Monopolisten zu und
zudem einen Wohlfahrtsverlust. Dies sind die
direkten Kosten die durch Monopolmacht
entstehen.
-Monopolist ist nicht mehr gezwungen sich anzustrengen (XInneffizienz Unvermögen mit gegebenem Input max. Output zu generieren
oder gegebenen Output mit min. Input zu erreichen)
-Anreize zum Rent Seeking  Man investiert unnötig in einen
Lobbiyngapparat um Handelsschranken zu halten oder zu
schaffen.
- Anreize zur Innovation sind klein da man ja sowieso einen Gewinn
macht.
Längerfristig sind die weiteren Kosten wichtiger als der Wohlfahrtsverlust und vergrössern diesen noch
zusätzlich somit fliessen Teile des Gewinns in den Wohlfahrtsverlust.
2. Marktzutrittsschranken
natürliche Schranken:
In bestimmten Branchen besteht Tendenz zu Monopolen durch
Technische Voraussetzungen.  natürliche Monopole
Es gibt sehr hohe Fixkosten (Kosten bis das Produkt absetzbar ist)
(Stromübertragung, Schienennetz)
Es gibt gar keinen Anreiz in den Markt einzutreten. Zum Einen wegen den hohen
Fixkosten und zum anderen da man nur den halben Markt „bekommen“ würde und dann
würde es nicht mehr rentieren da die Durchschnittskosten mit umso mehr verkauften
10
Produkte sinken. Wenn nun 2 Anbieter dort sind holt keiner mehr seine Ausgaben
hinein und beide würden einen Verlust einfahren.
geschaffene Zutrittsschranken:
-staatliche Regulierungen (Zölle, NTH, Patente, etc.)
- strategische Marktzutrittsschranken
i. private Absprachen (Kartelle) ist äusserst instabil da
immer neue ins Kartell kommen.
ii. strategisches Verhalten:
-Drohung mit Preiskampf (weniger attr.)
-Drohung mit Überkapazität (Preis sinkt)
-Lobbying
Man versucht immer andere davon abzuhalten in den Markt einzutreten. Am Besten gelingt dies mit einer
Kombination zwischen privaten Absprachen und strategischem Verhalten.
3. Wettbewerbspolitik (politische Reaktion auf Ineffizienzen die durch
Beschränkungen des Marktzutritts entstehen)
Fall natürlicher Monopole:
Wenn man nicht eingreift wird der Produzent die Grenzkosten dem Grenzertrag anpassen. (er versuchte
den Gewinn zu maximieren) Man kann nicht erwarten dass der Preis wie beim vollkommenen
Wettbewerb durchsetzt denn so würde der Monopolist untergehen. Aber der Preis darf nicht höher sein
als die Durchschnittskosten.
Lösungen dagegen:
-Verstaatlichung
-Regulierung
Früher wurden natürliche Monopole vom Staat betrieben (Telekommunikation, Post , etc.) So konnte man
den Preis gleich den Grenzkosten setzten. Dann ist man in Richtung einer Regulierung gegangen. Die beste
Lösung ist etwas dazwischen.
Man macht also eine Trennung zwischen Netzinfrastruktur (nat. Monop.) und den Dienstleistungen darauf
(normales Gut). Z.B
Bahn: Schienennetz – Transport
Strom: Verteilnetz – Verkauf
Telekom.: Kabel – Dienstleistung
Das Problem ist, dass man jeweils das natürliche Monopol braucht um überhaupt die normalen Güter
bereitzustellen. Das Monopol gehört einem allein und alle möchten darauf Dienstleistungen bereitstellen.
Die Konditionen für welchen der Netzzugang für Konkurrenten erhältlich ist und die Entschädigung für
den Ausbau und die Pflege der Netze werden durch Regulierungen definiert.
!!!Ob etwas ein natürliches Monopol muss immer überprüft werden. Durch den technischen Fortschritt
kann dies ändern.!!!
Fall nicht-natürliche Monopole: Die ganze Diskussion geht um den Abbau von
Marktzutrittsschranken 
-Wettbewerbspolitik im weiteren Sinne: Deregulierung
(Zahl der potentiellen Anbieter auf dem Markt erhöhen)
-klassische Wettbewerbspolitik (Kartellgesetzgebung)
5.CH- Wettbewerbspolitik
Die Schweiz hat historisch eine hohe Kartelldichte. Ein Grund dafür ist dass es kein Kartellverbot in der
CH gibt. In den letzten Jahren nahm die Kartelldichte etwas ab da man das Kartellgesetz verschärft hat.
Die CH ist eine Hochpreisinsel. Gründe:
-(1)Qualität
-(2)Reichtum (Einkommensunterschied)
-(3)Regulierungen/ Wettbewerbspolitik
(1) Das Problem ist dass es nicht überall dasselbe Produkt gibt. Daher muss man Produkte finden die
überall dieselbe Qualität haben und dies vergleichen (Big-Mac Index) Dieser zeigt, dass nicht der gesamte
Preisunterschied von der Qualität abhängt da die Qualität genau gleich ist aber der Big-Mac in der CH
dennoch viel teurer ist.
11
(2) Die Produktivität erhöht den Lohn in den Ländern (wird auch in China so kommen). Länder die hohe
Löhne haben müssen natürlich auch bei den Preisen tiefer in die Tasche greifen. Dies stimmt im Vergleich
der CH mit Schwellenländern. Nicht aber im Vergleich mit anderen gleich produktiven Ländern. Dort ist
das Preisniveau zum Teil auch 20-30% tiefer. Somit wird der Preisunterschied auch nicht gänzlich durch
Reichtum erklärt.
(3) Durch die Ausführung oben sieht man, dass ein Grossteil für die hohen Preise durch Regulierungen
(Zölle, NTH) kommen und nicht durch die Qualität oder Reichtum
Änderungen nach 1995 (x)
Bis 1995:
-Gab es keine Fusionskontrolle
x
-Keinerlei Kartellverbot
x
-Kartellkommission nur aus Interessenverbänden
(x)ergänzt
-keine Publikation der Entscheide
x
-keine Sanktionen
-keine Kronzeugenregelung (Man konnte nicht andere verpfeifen und
Straffreiheit erwarten)
1995er: Erschweren der harten Kartelle (Absprachen über: Preis / Menge / lokal) .
Zudem gab es Änderungen bei den bestehenden Schwachpunkten (oben mit x)
ABER: -Es gibt nur Bussen beim wiederholten Verstoss. Zudem gab es immer noch keine
Kronzeugenregelung.
Die Kartellkommission wurde in Wettbewerbskommission umbenannt und durch Experten ergänzt. Sie
ist zuständig für Bereiche wo Wettbewerb grundsätzlich möglich wäre. Der Preisüberwacher ist für
Bereiche zuständig in welchen es keinen Wettbewerb durch natürlich Hemmnisse oder Regelungen gibt.
2004er: direkte Sanktionen und Kronzeugenregelung (Strafminderung oder –freiheit für aussagende
Mitglieder vor Gericht) wurden eingeführt. Grund: Vitaminkartell in welchem Roche involviert war flog
auf. Überall in der Welt wurden alle hart bestraft in der CH aber gar nicht.
Wachstum/ Kapitel 6
1.
2.
3.
4.
5.
Einordnung
Quellen des Wachstums
Technologischer Fortschritt
WiPo und Wachstum
Schweizer Wachstumsprofil
1.Einordnung
Wachstum ≠ Konjunktur
72er Regel: Verdoppelungszeit des BIP  72/durchschn. Wachstumsrate
Somit ist eine Wachstumsrate von 4% dennoch viel höher als 1% obwohl man es von Jahr auf Jahr
betrachtet nicht als so viel erachtet.
2. Quellen des Wachstums
Produktionsfkt: F(K,L,T)
Umso mehr Güter man
produzieren kann umso
grösser ist das Wachstum
12
3. technologischer Fortschritt
Arten von Gütern
Unterscheidung nach Rivalität und Ausschliessbarkeit
Realkapital und Humankapital sind
ausschliessbar und rivalisierend 
privates Gut
Technologie ist nicht rivalisierend und
nicht ausschliessbar öffentliches Gut
Öffentliche Güter müssen nicht
zwingend vom Staat zur Verfügung
gestellt werden.
Worin besteht das Marktversagen bei
öffentlichen Gütern?
Der Marktpreis entspricht 0. Daher
wird davon zu wenig produziert.
Der entscheidende Punkt bei der Technologie ist die Nichtrivalität. Wenn jemand etwas erfindet kann dies
jeder nutzen. Dadurch ist der positive Effekt enorm gross. Daher ist es wichtig dass ein Land eine offene
Wirtschaft hat. Dadurch kann man auch neue Technologien übernehmen ohne diese selbst zu erfinden.
Wissen (technologischer Fortschritt) wird einerseits durch Learning by Doing generiert.
Die im Prinzip als „Abfallprodukt“ der Produktion. Dies braucht keine Ressourcen und wird also auch
gerne weitergegeben. Jedoch wird neues Wissen auch direkt „erfunden“ in Forschung und Entwicklung.
Das Problem ist, die Nichtausschliessbarkeit. Wenn jeder dieses Wissen direkt brauchen darf hat der
Erfinder keinen Reiz viel Ressourcen in die F&E zu stecken. Aber durch Patente gibt es eine
Ausschliessbarkeit und dadurch wird es zum Clubgut. Es ist aber wichtig die richtige Dauer der Patente
herauszufinden.
3.WiPo und Wachstum
Bei der Abbildung unter 2 haben wir gesehen dass das Wachstum von exogenen (gegebenen) Faktoren
und von der WiPo abhängt. Es gibt drei Arten von den so genannten „Wachstumsdeterminanten“.
(1)Exogen  „Natur“ nicht beeinflussbar
-Klima
-Rohstoffe
-Nähe zu Handelspartner
Diese Faktoren haben intuitiv den Eindruck sehr wichtig zu sein jedoch bei näherer Betrachtung sieht
man, dass sie nur einen kleinen Einfluss haben.
(2)Kurzfristig exogen langfristig endogen pol. System (Korruption, Konflikte, ...)
Schwellenländer haben hier meist ihr Problem. Beispielsweise wegen Korruption kommen sie nicht an
Geld der Weltbank.
(3)Kurzfristig endogen  „Wirtschaftspolitik“
Beim Vergleich von reichen Ländern muss man diese Elemente anschauen da das pol. System (2)
eigentlich überall relativ gleich ist.
Wirtschaftspolitische Entscheide lassen sich danach einteilen ob sie nun über die Beschäftigung (Anzahl
Arbeitsstunden) oder über die Arbeitsproduktivität auf das Wachstum wirken.
„Arbeitsstunden“:
-Arbeitsmarktpolitik (Wie viele gehen wie lange arbeiten)
-Sozialpolitik (Anreize zum Arbeiten über sozialpolitische
Institutionen (Arbeitslosenvers, etc,) steuern)
„Arbeitsproduktivität“:
-Wettbewerbspolitik (Anreize für neue produktivitätssteigernde Technologien schaffen)
-Aussenwirtschaftspolitik (Grösse des Marktes bestimmen)
-Finanzpolitik (Staatshaushalt ausgeglichen halten, nicht zu
hohe Steuern damit der Wachstumsprozess
nicht gehemmt wird)
-Bildungs-/Forschungspolitik (Humankapital erhöhen)
13
5. Schweizer Wachstumsprofil
Die Schweiz war das reichste Land der Welt jedoch büsste es diese Position nach den 1970er Jahren ein,
als das Wachstum im Vergleich mit anderen Ländern tiefer lag. In den letzten Jahren konnte sich die
Schweiz wieder etwas fangen und ist wieder im Vormarsch. Es ist aber nicht so zu verstehen, dass die
anderen Länder nicht ein hohes Wachstum haben sollten, denn die Schweiz muss mit ihnen ja Handel
betreiben.
Wachstumsbericht (2002)(Wie kann nun aber die Schweiz ihr Wachstum wieder heben?)
Arbeitsstunden ist die CH Weltspitze  Dies da der Arbeitsmarkt in der CH gut funktioniert. Die
Erwerbsquote in der Schweiz liegt bei hervorragenden 80%
Und die Beschäftigtenquote ist auch sehr hoch.
Es ist aber nun auch schwierig Wachstum durch die Erhöhung der Arbeitsstunden in der CH zu steigern.
Die Arbeitsproduktivität ist in der CH nur mittelmässig. Zwar ist die Exportbranche sehr produktiv jedoch
sind die Binnensektoren ziemlich schwach. Wenn man nun das Wachstum mehr ankurbeln will muss man
in der Produktivität der Binnensektoren eingreifen.
Was tat nun die Schweizer Wirtschaftspolitik um das Wachstum anzukurbeln?
Der Bundesrat fasste ein Bündel von Massnahmen in ein Wachstumspaket zusammen. Dieses Paket
richtete sich vor allem auf die Erhöhung der Arbeitsproduktivität. Im Jahre 2008 schnürte der Bundesrat
ein weitere Massnahmenbündel.
Arbeitslosigkeit/Abschnitt II
Messung und Formen der Arbeitslosigkeit
Messung:
Bevölkerung
15-64 Jährige
Erwerbsbevölkerung
übrige
Nichterwerbsbevölkerung
Schüler
Rentner
Beschäftigte Arbeitslose
Erwerbsquote: Erwerbsbevölkerung im Verhältnis 15-64 Jährigen (Wer will Arbeiten von den 15-64
Jährigen)
Arbeitslosenquote: Arbeitslose im Verhältnis zur Erwerbsbevölkerung (Arbeitslose die arbeiten möchten)
Erwerbstätigenquote: Beschäftigten im Verhältnis 15-64 Jährigen (Wer arbeitet von den 15-64 Jährigen
tatsächlich)
International ist es schwer die verschiedenen Quoten zu vergleichen, da die Erhebung der Arbeitslosen
von Land zu Land unterschiedlich ist. Arbeitslose in der CH sind Leute die beim RAV gemeldet sind, also
arbeiten möchten.
Somit wird zum Vergleich der Arbeitslosenquote die international standardisierte Arbeitslosenquote
verwendet, sie gründet auf Haushaltsbefragungen.
In den nächsten Monaten wird die Arbeitslosenquote sinken da durch die Volksbefragung eine neue
Erwerbsbevölkerungszahl (grösser) verwendet wird. Nun wird aber gefragt wieso dann die
Arbeitslosenkassen angeglichen werden mussten. Der Grund ist, dass die Quote die Kassen gar nicht
interessiert sondern die absolute Zahl der Arbeitslosen.
Formen:
Friktionelle Arbeitslosigkeit (friktionelle): Der perfekte Job wartet auf einen. Er muss ihn nur noch
kriegen. Muss also sein Humankapital nicht verändern.
14
Strukturelle Arbeitslosigkeit: Ist problematisch. Es gibt einen Job für die Person jedoch passt er nicht auf
diesen Job.
Sockelarbeitslosigkeit: friktionelle + strukturelle Arbeitslosigkeit. Es gibt genügend Jobs in der Ökonomie
jedoch muss man das Humankapital ändern oder den Job erst finden =Gleichgewichtsarbeitslosigkeit
Konjunkturelle Arbeitslosigkeit: =Ungleichgewichtsarbeitslosigkeit : Es sind nicht genügend Stellen
vorhanden für alle Personen die arbeiten wollen.
Wenn Arbeitslosigkeit auf der Winkelhalbierenden besteht ist dies reine Sockelarbeitslosigkeit. Die
Stellen darunter kommt auch konjunturelle Arbeitslosigkeit dazu.
Strukturelle Arbeitslosigkeit/Kapitel 7
1.
2.
3.
4.
5.
Arbeitsmarkt
Entstehung strukturelle Arbeitslosigkeit
Erklärungsfaktoren
Geht uns die Arbeit aus?
CH-Arbeitsmarktpolitik
1.Arbeitsmarkt /2. Entstehung
Arbeitslos ist jemand der zum Marktlohn keine Beschäftigung findet.
 Bei flexiblen Löhnen gäbe es keine Arbeitslosigkeit. Jedoch ist dies niemals so aufgrund von
Arbeitsverträgen und Mindestlöhne etc.
Strukturelle Arbeitslosigkeit entsteht durch den Strukturwandel wenn eigentlich der Lohn in einer
Branche zurückgehen sollte jedoch wird er fixiert und es entstehe unfreiwilliger Arbeitslosigkeit da die
Firma zu dem fixierten Lohn nicht mehr alle Leute anstellt.
Strukturelle Arbeitslosigkeit kann man vermindern wenn man die Anpassungszeit von Löhnen verkürzt.
3.Erklärung strukturelle Arbeitslosigkeit
Es gibt 2 Faktoren die die Anpassungsfähigkeit der Löhne bestimmen: Regulierungen des Arbeitsmarkts
und Aus und Weiterbildung
15
Regulierungen des Arbeitsmarkts
-hohe Mindestlöhne  Ein gewisser Teil der Leute kann gar nicht mehr Arbeiten da sie gar nicht mehr
nachgefragt werden.
-zentralisierte Lohnverhandlungen
-stark ausgebauter Kündigungsschutz kurzfristig hat dies einen positiven Effekt auf die Arbeitslosigkeit
bei einer schlechten Situation (Leute können nicht entlassen werden) jedoch wenn sich die Situation
verbessert ist es negativ (Wenn man mehr Leute einstellen könnte wird überlegt ob man überhaupt soll
da man ihn nicht mehr so schnell entlassen kann wenn es wieder schlechter geht)
-grosszügige Arbeitslosenunterstützung
-Reduktion Arbeitszeit ohne Reduktion des Lohnes 
Die Regulierungen sorgen zwar dafür, dass die Leute die Arbeit eher behalten können jedoch ist es auch
gefährlich für den Arbeitsmarkt da dann die Outsider nicht einsteigen können. Es muss eine gute
Ausgewogenheit der Regulierungen gefunden werden.
4. Geht uns die Arbeit aus?
Man kann die Frage mit Nein beantworten.
Wenn man nur einen Teil der Wirtschaft anschaut wird der technologische Fortschritt uns Arbeit
wegnehmen in spezifischen Sektoren. Man darf aber nicht die Vorkomnisse von einem Sektor auf die
ganze Wirtschaft abwälzen.
Neue TechnologieBeschäftigung Sektor sinkt  Produktivität steigt an  Erhöht Einkommen (Löhne
oder Gewinne oder Preise sinken) irgendwo  Nachfrage nach Gütern steigt  Nachfrage nach
Arbeitskräften steigt  Beschäftigung steigt in anderem Sektor
Strukturwandel: Ein Sektor profitiert, dem anderen wird geschadet
5.CHer Arbeitsmarktpolitik (vgl. Erklärungsfaktoren)
-CH: keine Mindestlöhne (Ausnahme Personenfreizügigkeit, aber sehr tief)
-Lohnverhandlungen: dezentral, oft auf Firmenebene –> Löhne besser der Produktivität
der Arbeitskräfe angeglichen.
Dort wo zentral nur auf kleiner Branchenebene
-Kündigungsschutz: In CH leicht AN zu entlassen  leicht jemanden anzustellen
-Grosszügige Arbeitslosenunterstützung (eigentlich negativ): rel. Lange beziehen und hoher %-Satz
Arbeitslose in CH verpflichtet regelmässig beim RAV vorbeizuschauen und Programme zu absolvieren.
-CH: Wenig Vorgaben über Arbeitszeitregulierung, CH einfach Teilzeitbeschäftigung  Verbesserung
Beschäftigungssituation
 System mit starkem Anreiz zu arbeiten /Arbeit zu geben
durchschnittliche Arbeitslosenquote deutlich tiefer als in anderen OECD Länder
Arbeitslose wird nicht durch Konjunkturpolitik gemacht
CHer Arbeitslosenversicherung
-Bezugsdauer 400 Tage
-Höhe Taggeld: 70%-80% Obergrenze
-max. versicherter Lohn 126`000
-Beitragsdauer: 12mt innerhalb der letzten 2 Jahre
Konjunktur und Arbeitslosigkeit/Kapitel 8/15
1.
2.
3.
4.
Konjunkturtheorie
Konjunkturpolitik
Problem Konjunkturpolitik
Schweizer Konjunkturpolitik
Das makroökonomische Modell/Kapitel 15
Say`sches Theorie: „Jedes Angebot schafft sich seine Nachfrage.“
Keynes sah, dass die Theorie langfristig richtig ist aber kurzfristig nicht zutrifft. Die keyanische Theorie ist
dafür da um zu erklären wieso es kurzfristig anders ist.
16
Im makroökonom. Modell gilt ceteris paribus nicht mehr da die Gesamtheit der Märkte gesehen wird. Das
aggregierte Angebot ist die gesamte Produktion, also das die Entstehungsseite des BIP. Die aggregierte
Nachfrage sind alle gekauften Mengen in einer Periode (Verwendungsseite BIP) Es besteht aus Konsum C,
Investitionen I, Staatsausgaben G und den Nettoexporten (X-M).
Die Angebotsseite bestimmt das langfristige Wachstum da man zusätzliche Produktionsfaktoren braucht.
Die Nachfrageseite bestimmt das kurzfristige Wachstum, also die Konjunkturschwankungen.
Die AN ist negativ, da bei sinkendem Preisniveau mehr gekauft werden kann (auf Kurve) also auch mehr
produziert wird. Die AN verschiebt sich selbst durch die Fiskal-, Geldpolitik und die Zukunftserwartungen.
Das AA muss man kurz und langfristig unterscheiden dies, da die Preise unterschiedlich stark flexibel sind
(vgl. weiter unten).
In der langen Frist ist die AA senkrecht und somit kann das BIP nur durch die Erhöhung der
Produktionsfaktoren erhöht werden. Das AAl ist gleich der Kapazitätsgrenze.
In der kurzen Frist und dies wird bei der Konjunkturanalyse betrachtet, ist die AAk eine nach oben
gekrümmte Kurve. Dies daher, dass man weit weg von der Kapazitätsgrenze bei fast gleichen Preisen
gerne mehr produziert durch mehr Arbeiter oder höherer Produktionsmaschinenauslastung. In der Nähe
der Kapazitätsgrenze steigen dann eher die Preise.
Kurzfristig ist die AAk nicht senkrecht da sich die Preise unterschiedlich schnell anpassen. Somit lässt sich
eine zwischenzeitliche BIP-Erhöhung machen, da die Löhne später steigen und die UG nun bei einer
Produktionserhöhung grössere Gewinne machen kann. Es geht aber beim Anpassen der Löhne wieder
zurück auf die ursprüngliche Produktionsauslastung.
Konjunkturschwankungen entstehen also nur, wenn man nicht das gesamte Angebot absetzen kann und
dadurch auf Lager produziert. Somit können die UG in der nächsten Periode nicht mehr auf der
Kapazitätsgrenze produzieren sondern müssen die Produktion drosseln (AAk nach links), da das
Preisniveau der schnell anpassenden Gütern sinkt und somit der Gewinn der UG sinkt (da Löhne noch
hoch sind) Mit der Zeit werden sich dann auch die Löhne nach unten anpassen und die Gewinne der UG
steigen wieder und sie werden die Produktion wiederum ankurbeln bis zur Kapazitätsgrenze (AAl). Dieser
Umweg nennt man Rezession.
Nicht alle Preise sind gleich flexibel.  d.h reagieren auf Veränderungen des AN gleich schnell
 3 Arten von Gütern:
-vollständig flexibel (die auf internat. Märkte gehandelt werden) z.B Öl,
Zucker, etc,
-flexibel innerhalb von Monaten  allermeiste Güter
-relativ unflexibel (innerhalb eines Jahres) z.B Dienstleistungen (Löhne)
kurze Frist = innerhalb eines Jahres
Hier nochmals die Situation, dass sich die Löhne nicht
schnell genug anpassen und dadurch sich die Gewinne
der UGs erhöhen und somit das Produktionsniveau
erhöhen (Q1 auf Q2) da es sich lohnt.
Gewinne einer UG = Preise – Löhne
In der kurzen Frist steigen die Preise (Stufe 2)
durch eine expansive Geldpolitik schneller als die
Löhne (Stufe 3) und daher steigt der Gewinn der UG
wodurch diese die Produktion antreibt. Daher steigt das BIP.
1.Konjunkturtheorie
Im Punkt X ist die Wirtschaft normal ausgelastet. Wenn sich N nun nach AN2 verschiebt durch
einenNachfrageschock werden nicht alle Arbeitskräfte und Kapitalgüter voll verwendet da durch den
Rückgang der Nachfrage weniger produziert wird. (Gewinn UG sinkt da Preise tiefer und Löhne immer
noch gleich hoch  Somit Produktion zurückfahren) Dadurch steigt die konjunkturelle Arbeitslosigkeit.
17
Dies wird sich dann automatisch wieder verbessern durch die
Senkung der Löhne oder durch aktive Konjunkturpolitik (siehe
dafür unten(
(Falls sich die Nachfrage in die andere Richtung verschieben
sollte kann man immer noch mehr produzieren jedoch ist der
zusätzliche Gewinn nicht so hoch da die Preise und Löhne etc.
sich anpassen und dadurch ist das BIP-Wachstum nicht so
gross.)
2. Konjunkturpolitik
Drei Massnahmen gegen die konjunkturelle Arbeitslosigkeit:
-Nichts tun
Gewinne UG = Preise –Löhne
Durch Nachfrageschock geht AN nach links.
In der kurzen Frist werden Preise sinken jedoch die Löhne erst nach
einem Jahr. Dadurch sinkt der Gewinn und UG produzieren weniger.
Unterauslastung der UG  konjunkturelle Arbeitslosigkeit
In der langen Frist: Der Preis ist nun tiefer und stabil und in den
Lohnverhandlungen sind die Leute durch die tieferen Preise
(Preiserwartung) bereit weniger zu verdienen. Dadurch steigen die
Gewinne und die UG wird wieder Auslastung ankurbeln. Somit kommt
man zurück zum ursprünglichen Punkt einfach mit tieferem Preisniveau
und die konjunkturelle Arbeitslosigkeit ist weg.
-aktive Konjunkturpolitik
Keynes ging die Selbstheilung zu lange und zweifelte daran, dass die
Arbeitnehmer wirklich bereit sind zu tieferen Löhnen zu arbeiten.
Sobald sich Nachfrage verschoben hat. Kommt der Staat und greift antizyklisch ins Geschehen ein um die
AN wieder zurück zu verschieben. Man greift also direkt bei der AN ein.
AN=C+I+G+(X-M) somit kann der Staat über Fiskal oder die Geldpolitik eingreifen in dem er die einzelnen
Faktoren erhöht.
Fiskalpolitik:
Einnahmenseite: Steuern senken verfügbares Einkommen steigt  C steigt.
Ausgabenseite: Staatsausgaben steigern  G steigt
Geldpolitik:
Mehr Geld auf Markt Zinsen sinken  alles wird gleich bleiben jedoch steigt I
Mehr Geld auf Markt  Zinsen sinken Abwertung Währung  Exporte steigen 
Importe sinken  Nettoexporte steigen
Bei einer Boomsituation natürlich alles in Gegenrichtung da eine grosse Inflationsgefahr besteht.
-Automatische Stabilisatoren
Sie lassen sich über die Fiskalpolitik (Staat) implementieren. Sinn und Zweck ist es, dass sie automatisch
bei einem Nachfrageschock reagieren.
18
Einnahmeseite: Meisten Steuern Durch weniger verfügbaren Einkommen müssen die Leute auch
weniger Geld dem Staat abgeben. Dies geschieht automatisch aufgrund von % des Vermögens oder
Gewinne oder was auch immer.
Einnahme- und Ausgabeseite: Arbeitslosenversicherung  Ausgaben: Bei schlechter Lage bekommen die
Leute 80% ihres Lohns haben also noch Einkommen um zu konsumieren. Einnahmen: Gleich wie bei
Steuern schwanken diese je nach Konjunkturlage, da sie an Lohnprozente gekoppelt ist.
Diese automatischen Mechanismen verschieben die AN wieder um einen Teil in die Ausgangposition
jedoch nicht wieder bis zum ursprünglichen Punkt.
3.Probleme der aktiven Konjunkturpolitik
Wirkungsverzögerungen (lags)
Nach der „natürlichen“ Anpassung braucht man keine staatlichen Eingriffe mehr. Daher ist das Timing
wichtig ansonsten bewirkt man das Gegenteil was man will. Es gibt unterschiedliche Verzögerungen:
Lags: -Erkenntnis: Man erkennt einen Nachfrageschock nicht rechtzeitig.
-Implementierung: In Geldpolitik ist die Verzögerung klein. Fiskalpolitik gross:Steuersenkungen in
der Schweiz sind schlicht unmöglich und Erhöhung Staatsausgaben geht lange da
Budget geändert werden muss.
-Verzögerung der Wirkung: Fiskalpolitik ist hier sehr schnell und Geldpolitik langsam.
Hier liegt der Vorteil von automatischen Stabilisatoren. Sie bereits vorhanden und da sie aus der
Fiskalpolitik sind wirken sie extrem schnell und niemand muss merken, dass es einen Schock gab da sie
automatisch sind.
Politische Ökonomie
Das Problem sind die Anreize für die Politiker. Man fördert gerne in einer Rezession die Wirtschaft jedoch
will niemand in einem Boom die Wirtschaft drosseln (Wiederwahl) was man aber durch die antizyklische
Handlung machen müsste. Dadurch entstehen:
a.)Wirtschaft wird zu stark stimuliert  Inflationsgefahr
b.)Budgetdefizite sind vorprogrammiert
c.)es entstehen politische Konjunkturzyklen da die Politiker die Konjunktur extra manipulieren
damit sie in einem Wahljahr expansive Politik betreiben könne und so in der Gunst der Wähler
steigen.  Daher unbedingt Zentralbanken entpolitisieren!!!
4. CHer Konjunkturpolitik
Fiskalpolitik: CH setzt auf automatische Stabilisatoren. Einerseits über die allgemeinen: Steuersystem und
Arbeitslosenversicherung und zusätzlich über die Schuldenbremse (in Rezession dürfen Budgetdefizite
entstehen und erst später beglichen werden) Aktive Konjunkturpolitik ist sehr selten und auch fast nicht
anzuwenden in der CH.
Geldpolitik: Die SNB ist entpolitisiert und dadurch durch das tagespolitische Geschehen geschützt. Ihr
Hauptinteresse ist die Preisstabilität. Jedoch wenn dieses Ziel nicht gefährdet ist kann die SNB auch mit
einer expansiven Geldpolitik helfen die konjunkturellen Schwankungen in de Griff zu bekommen.
Preisstabilität  Inflation/Deflation/Kapitel 9
1.
2.
3.
4.
Entstehung von Inflation
Kosten der Inflation
Kosten der Inflationsbekämpfung
Deflation
Inflation= permanente Steigerung des Preisniveaus
1.Entstehung von Inflation
Inflation ist monetär Es gibt keine Inflation ohne Geld!!! Man muss sie von einer einmaligen
Preisniveauerhöhung (nur kurzfristige Inflation bei Übergang siehe unten) und Änderungen der
Realpreise unterscheiden.
19
Elemente für die Auslösung der Inflation:
Auslöser (Implus) für Inflation:
Nachfrageseite: (98% der Inflation wird so ausgelöst) Ein positiver
Nachfrageschock erhöht die Kapazitätsgrenze und somit steigt das
Preisniveau da man die Kapazitätsgrenze erhöht somit kann die
zusätzliche N nicht durch erhöhte Produktion
gedeckt werden und Preise steigen. Dies
wäre nicht so schlimm da es nur zu einer
kurzzeitigen Infl. Kommt bis sich alle Preise
wiederum angepasst haben und somit auf
einem höheren Preisniveau sind. Um zur
Infl. zu werden braucht es die Impulsverlängerung.
.
Angebotsseite: Vor allem bei Erdöl. Ein Inputfaktor wird verteuert
und somit verschiebt sich die aggregierte Angebotskurve nach links und somit
steigt auch das Preisniveau. Gefährlich ist, dass sogar das BIP sinkt (Kapazitätsgrenze sinkt)  Stagflation. Auch hier braucht es zur Infl. aber Impulsverlängerungen.
Propogation (Impulsverlängerung)
Lohn-Preis Spirale: Wenn man einen positiven Nachfrageschock hat erhöhen sich die Güterpreise (1.Kat).
Der Reallohn (W/P) fällt da die Löhne (W) kurzfristig fixiert sind. Nach einem Jahr kommt die
Lohnverhandlung und die Löhne(W) werden erhöht. Es ist kein Problem wenn die Löhne genau so steigen
wie die Güterpreise somit sind die Realpreise wieder gleich und es gibt keine Inflation. Dies ist aber meist
nicht so in der Realität. Da:
-Es gibt meist eine Anhäufung von Schocks...
-Da Z.B 10 Monate lang die Arbeitnehmer einen tieferen Reallohn hatten
wollen die Arbeitnehmer kompensiert werden und erhöhen den Lohn mehr als die Güterpreise Somit
steigt der Reallohn höher als vorher und die Arbeitgeber wollen diese grösseren Ausgaben auf Preise
umwälzen und erhöhen wiederum die Güterpreise. Somit kommt man in die Spirale.
Entscheidend in der Lohn-Preis Spirale ist die Inflationserwartung. Wenn die Arbeiternehmer, -geber
bereits eine Inflation für das nächste Jahr erwarten wollen sie die Löhne also überproportional zu den
Güterpreisen steigern um bereits vorzusorgen.
Will man also Inflation vermeiden muss man die Lohn-Preis Spirale unterbinden dies geschieht mit
restriktiver Geldpolitik. Denn wenn kein Geld vorhanden ist kann man auch keine höheren Preise
verlangen. Dies mündet aber immer in einer Rezession.
Quantitätsgleichung  Zusammenhang zwischen realen Output und Geldmenge.
PxQ=MxV
P: Preisniveau
M: Geldmenge
Q: reales BIP
V: Umlaufsgeschwindigkeit des Geldes
Die Quantitätsgleichung ist immer im Gleichgewicht auch kurzfristig.
Durch die Umlaufsgeschwindigkeit muss nicht so viel Geld im Umlauf sein in der Höhe des nominalen BIP
(PxQ) da das Geld mehrmals „umläuft“.
Wir nehmen nun an, dass M konstant ist und eine expansive Geldpolitik betrieben wird. Langfristig (AAl)
führt eine expansive Geldpolitik nur zur Inflation, weil Q wird gar nicht verändert, da man mit mehr Geld
im Umlauf nicht reicher ist. Somit ändern sich nur R (Inflation). Kurzfristig wird aber die ANk stimuliert
und es führt zu einer Erhöhung von P UND Q. Es ist dabei zu beachten, wie steilt ANk genau ist.
Fall 1: Wenn man weit von der Kapazitätsgrenze weg ist, ist die Kurve relativ flach und es steigert sich Q
mehr als P.
Fall 2: Die Wirtschaft ist bereits gut ausgelastet und daher ist die Kurve steil. Hier steigert sich das P
mehr als das Q.
Fall 3: Liquiditätsfalle: Die Zukunftsaussichten sind so schlecht, somit wird alles neue Geld bei einer
Erhöhung von M gehortet also sinkt V extrem und es hat gar keine Auswirkungen auf P oder Q.
Dies ist der Fall bei der Wirtschaftskriese, als die Banken das Geld gar nicht mehr weitergaben.
20
Zusammenfassend lässt sich sägen, dass hinter jeder Inflation eine expansive Geldpolitik versteckt jedoch
führt eine expansive Geldpolitik nicht unbedingt zur Inflation da eine wachsende Wirtschaft länger je
mehr M braucht. Es muss aber M im Gleichschritt mit Q steigen und somit verändert sich P, also die
Inflation gar nicht.
Staatsfinanzen und Inflation:
Finanzierung des Staates:
-Steuern: heute ausgeben, heute einnehmen
-Staatsverschuldung: heute ausgeben, morgen bezahlen
-Geldschöpfung: Wenn Zentralbank der Regierung gehört.
Hohe Inflationsraten gehen meist aus der Geldschöpfung hervor.
2. direkte Kosten der Inflation
-Transaktionskosten: Zeit und Gedanken werden gebraucht um beispielsweise das Geld von der Bank
abzuheben etc. Ohne Inflation kann man diese Zeit anders nutzen.
-Menu costs: Bei hoher Inflation (ab 10%) muss man ständig die Preise in Katalogen etc. ständig anpassen.
-Verzerrung der relativen Preise: Nicht alle Preise steigen gleichzeitig. Somit steigt Z.B der Preis des
Zuckers schneller als der des Haarschnitts. Somit ändert sich der rel. Preis jedoch nicht wegen der
Knappheit sondern wegen der Inflation und dies gibt falsche Anreize über die Knappheit.
-Unsicherheit: Wegen Lohn-Preis Spiralen die sich überlagern von verschiedenen Branchen ist die
Inflation sehr instabil. Dadurch steigert sich die Unsicherheit der Zukunft. Und dies muss Z.B in
Kreditverträgen beachtet werden und es werden höhere Zinsen gefordert.
-Verteilungseffekte: die wichtigste zwischen Kreditgeber, -nehmer: Bei steigender Inflation ist der
Kreditnehmer besser dran da die Schulden nicht mehr so viel Wert sind wie am Anfang. Also billiger.
Zwischen Privaten und Staat:  kalte Progression: durch die höheren Einkommen steigt man in höhere
Steuerklassen und zahlt mehr Steuern jedoch sind die Relativpreise gleich geblieben und man hat also
weniger Geld zur Verfügung.
3. Kosten der Inflationsbekämpfung (indirekte Kosten)
Die Bekämpfung der Inflation durch restriktive Geldpolitik führt im Übergang
zu einer Rezession (Rückgang BIP), da sie nicht subtil ist, die AN verschiebt
sich extrem nach links wobei das Preisniveau zwar sinkt aber auch das BIP.
!!Die Kosten der Inflationsbekämpfung sind immer mit einer Rezession
verbunden.!!
Volcker wollte dies in der USA umgehen indem er alle vollumfänglich
Informierte, dass er eine restriktive Politik einleiten werde. Er hoffte, dass
die Preise dann vollkommen ungebunden sind damit alle Preise sich sofort anpassen könnten uns somit
keine Rezession entstehen würde. Jedoch waren die Preise nicht elastisch genug und die Rezession kam.
Phillips Kurve
Wenn man versucht die Phillips Kurve auszunutzen wird der Effekt davon verschwinden, da die Leute
dies bereits einkalkulieren.
21
Wie wirken Erdölpreiserhöhungen auf das BIP??
Selbst eine grosse Erdölpreiserhöhung wird die AA nur wenig verschieben, da der Anteil dieser Produkte
etwa nur 10% einnehmen. Wieso war der Effekt dann in den Erdölschocks in den 70er Jahren so riesig
und beispielweise 2006 als der Preis pro Barrel von 30 auf 140 stieg fast nicht zu merken?
Der Grund ist der Zweitrundeneffekt von Erdölpreisen. Wenn die Inflationserwartung tief ist (06) spiegeln
sich die Preiserhöhungen des Erdöls nur bei deren Produkten wieder und diese Preise kommen dann
wieder runter. Ist die Inflationserwartung aber extrem hoch (70er) so kommt der Zweitrundeneffekt zu
tragen da durch die Preis-Lohn Spirale diese Preiserhöhung auch auf die anderen Güterbündel auswirkt.
Somit wird die bereits hohe Inflation weiter geschürt und die Zentralbank muss eingreifen mit restriktiver
Geldpolitik was eine Rezession hervorbringt.
Man muss immer auf die Kernteuerung (Inflation ohne Energie und Nahrungsmittelmengen) schauen.
70er Jahren stieg diese auch extrem an. 2006 gar nicht.
Wenn die Kernteuerung konstant bleibt so ist es egal wenn die allg. Teuerung zum Teil um 4-5% steigt. Sie
wird wieder zurückkommen, solange die Kernteuerung gleich bleibt. Somit soll die Zentralbank erst bei
einem Zweitrundeneffekt eingreifen.
5.Deflation
Deflation muss man von einer einmaligen Preisniveaureduktion unterscheiden. Sie entsteht erst wenn die
Preise über längere Zeit zurückgehen.
Zudem ist es wichtig zu schauen weshalb die Preise
zurückgehen. Gehen sie wegen einer Verschiebung
der AAk zurück ist dies sogar positiv da auch das BIP
steigt. Sinken die Preise aber wegen einer ständigen
Verschiebung der AN welche sich dann noch selbst
verstärkt ist es auch mit einer Rezession verbunden.
Persistenz der Deflation:
Eine Deflation ist schwieriger zu bekämpfen als eine Inflation dies da:
a.) selbstverstärkende Wirkung: Wenn die Preise ständig fallen verschiebt man die Käufe auf spätere
Zeitpunkte aufgrund einer negativen Inflationserwartung wodurch AN weiter sinkt.
b.) Hohe Realzinsen (r): r=i+erwartete Inflation. (0%-5%=-5%!!!!)Da die Nominalzinsen(i) nicht
tiefer als 0% sinken können (ansonsten würde niemand mehr Geld anlegen da man dafür Geld
bezahlen muss) und die erwartete Inflation in einer Deflation negativ ist ergeben sich sehr hohe
Realzinsen. Für ökonomische Entscheide sind genau diese Realzinsen relevant dadurch wirkt eine
eigentlich expansive Geldpolitik restriktiv.
c.) Hohe Reallöhne: Da die Preise ständig sinken erhöht sich der Reallohn und niemand will seinen
Lohn senken lassen da dies als Verlust der Kaufkraft interpretiert würde.
d.) Sinkende Bonität der Schuldner und Bankenkrise: Die Schulden werden länger je höher. Dies ist
vor allem bei UG die durch Fremdkapital finanziert sind extrem gefährlich für den Konkurs.
Zudem ergibt sich eine Bankenkrise da die meisten Schuldner die Kredite an die Banken nicht
mehr bedienen können.
Bekämpfung der Deflation:
Aufgrund der Persistenz der Deflation ist es sehr schwer diese zu bekämpfen, dies vor allem da die
Nominalzinsen nicht unter 0% sinken können. Dies wird als Liquiditätsfalle (Machtlosigkeit der
Geldpolitik) bezeichnet. Daher müsste man eigentlich eine expansive Fiskalpolitik betreiben jedoch erhöht
dies extrem die Staatsverschuldung und hat wenig Wirkung (Japan)  also nicht gut
Man könnte nun trotz Nominalzinsen von 0% die Wirtschaft mit Geld überschwemmen um die Erwartung
von einer Deflation in eine Inflation zu ändern. Somit würden sämtliche verstärkenden Elemente der
Deflation zusammenfallen. Jedoch geht man direkt in eine extreme Inflation über.
Aus dem Grund, dass die Deflation so extrem schwer zu bekämpfen ist, versucht man diese gar nicht erst
aufkommen zu lassen. Daher ist die Definition der Preisstabilität bei 0%-2%.
22
Geldpolitik/Kapitel 10
1.
2.
3.
4.
Was ist Geld
Instrumente Geldpolitik
Strategien Geldpolitik
Geldpolitik der SNB
1.Was ist Geld
Geld : liquides Tauschmittel, allg. akzeptiertes Zahlungsmittel. Wandelt sich über die Zeit. Muss die
Funktionen von Geld erfüllen.
Funktionen des Geld:
-Tauschmittel (Man kann damit kaufen was immer man will)
-Wertaufbewahrungsmittel (Inflation kann dies zerstören)
-Masseinheit (Dadurch lassen sich rel. Preise berechnen)
Akteure bei der Entstehung des Geldes : SNB und Geschäftsbanken. Auch die Geschäftsbanken schaffen an
sich Geld durch den Geldschöpfungsmultiplikator jedoch geht der Ursprung immer von der SNB aus und
kann die Entstehung von Geld also kontrollieren.
Geldmengendefinition: M1: Bargeld+ Sichtguthaben + Transaktionsguthaben
Bargeld und Konten die wie Bargeld sind.
M2: M1+ Spareinlagen
M3: M2+Termineinlagen
Die Zentralbank kann nur beim M1 Einfluss nehmen.
Geldschöpfungsmultiplikator:
1.)Bank erhält 100.- von der Zentralbank  2.)Vergibt einen Teil davon als Kredit (90.-) an UG für Kauf
 3.) Verkäufer legt die 90.- in anderer Bank an welche wiederum 81.- davon als Kredit vergibt ...
GS-Multiplikator = 1/Reservesatz (In diesem Fall 1/0.1=10  10x100.- = 1000.-) Also kann max. 1000.zusätzlich geschöpft werden. Kann natürlich auch weniger sein wenn nicht alle das Geld anlegen etc.
Milton Friedman: Die Geldpolitik hat lange und variable Wirkungsverzögerungen da man nicht weiss wie
schnell das Geld wieder angelegt wird, bzw. als Kredit vergeben wird.
2.Instrumente der Geldpolitik
-Offenmarktpolitik
Ist mit Abstand die wichtigste. Die meisten Zentralbanken
arbeiten in normalen Zeiten mit dieser. Die Offenmarktpolitik
setzt beim ersten Schritt des Multiplikators an (100.- hineingeben)
Die ZB kauft oder verkauft Dinge.
Expansive Offenmarktpolitik: Sie kauft mehr Aktiva und bezahlt
diese durch selbstgeschaffene Geldwerte. Sie will aber keinen Gewinn damit machen. Der Gewinn ist nur
ein Nebenprodukt das entsteht durch das man mehr Geld in den Umlauf gibt. Restriktive Offenmarktpolitik: Sie geht auf den Markt und verkauft Aktiva und erhält dafür Geld und vernichtet dieses.
Unkonventionelle Geldpolitik: Wenn man Z.B langfristige Anleihen kauft um somit auch die langfristigen
Zinsen zu senken da die kurzfristigen Zinsen bereits auf 0% sind. Man sieht an der Bilanzsumme der SNB
ob sie unkonventionelle Geldpolitik betreibt (Bilanz verlängert: expansiv /Bilanz verkürzt: restriktiv)
Die konventionelle Offenmarktpolitik beinhaltet aber nicht die langfristigen Sachen sondern kurzfristige
so Z.B die Repogeschäfte (SNB gibt GB Geld und kauft es Z.B 2 Tage später zurück und erhält eine
Sicherheit von der GB) Die SNB zahlt zudem einen Repo-Zins an die GB und kann dadurch die Nachfrage
danach steuern wobei dies dann einen Einfluss auf den Libor-Zinssatz hat.
-Diskontpolitik
Beeinflussung des Geldschöpfungsprozesses. Diskontsatz ist der Zinssatz der die GB der SNB für Kredite
zahlen muss. Die GB will so wenig liquide Mittel halten wie möglich. Wenn sie dann aber liquide Mittel
benötigen nimmt sie einen Kredit bei der SNB auf. Expansiv: Diskontsatz tief halten  Somit beziehen die
GB mehr liquide Mittel /Restriktiv: Diskontsatz hoch:  liquide Mittel sind für die GV zu teuer. Sie geben
weniger Kredite an Dritte und somit wird der Geldschöpfungsmultiplikator gedämpft.
23
-Mindestreservepolitik
Beeinflussung des Geldschöpfungsprozesses. Hier wird direkt der Mindestreservesatz verändert.
Restriktiv: Satz erhöhen /Expansiv: Satz senken. Es ist aber nicht Sinn und Zweck diesen Satz ständig zu
ändern da damit die Bankensicherheit zusammenhängt.
3.Strategien der Gelpolitik
Man muss die Wirkungsverzögerungen der Geldpolitik berücksichtigen. Daher setzt die SNB auch
operative Ziele und Zwischenziele neben dem eigentlichen Ziel. Die operativen Ziele lassen sich noch
relative gut von der SNB beeinflussen die Zwischenziele werden dann schon sehr auch von anderen
Marktteilnehmern mitgeprägt und das eigentliche Ziel sieht man meist erst in 2-3 Jahren.
Instrument
 operatives Ziel  Zwischenziel  Ziel
Z.B:Offenmarkt krf. Zinssatz

M3
 Preisstabilität
-Wechselkursziel: In CH von 50-73. Das eigentliche Ziel der Geldpolitik ist ein fixer Wechselgeldkurs. Man
versucht sich somit an eine Devise zu koppeln und macht somit natürlich deren Inflation mit, da man so
nicht auf die „eigene“ Preisstabilität achten kann. (Bretton Woods)
-Geldmengenziel: In CH von 74-99. Ist auf den Monetarismus begründet.
Monetarismus  Ist begründet in der Quantitätsgleichung. Falls V konstant ist muss die Geldmenge gleich
gesteigert werden wie die Inflation für Wachstum. Dies machte man zur Regel für die Erreichung von
Preisstabilität. Jedoch änderte sich plötzlich die Umlaufgeschwindigkeit ständig und man musste nicht
mehr wie sich V entwickelt und so brach die Theorie des Monetarismus ein.
-Inflationsziel: Dies sind direkte Inflationsziele. Hierbei wird auf die Definition von Zwischenzielen
verzichtet. Die Umsetzung erfolgt durch die Bekanntgabe von Zielen die direkt und kurzfristig mit der
Geldpolitik erreichbar sind.
Heute steht das Inflationsziel im Vordergrund. Es wird aber über ein operatives Ziel kommuniziert und es
wird fast nichts über das eigentliche Ziel kommuniziert.
4.Geldpolitik der SNB
Die SNB ist unabhängig vom Parlament. Somit schützt man die Geldpolitik vor politischen Eingriffen. Das
oberste Ziel der SNB ist die Preisstabilität und danach kommt nach Möglichkeit das Ziel die Konjunktur zu
berücksichtigen. In der mittleren Frist sind gehen diese zwei Ziele aber eh Hand in Hand.
Geldpolitische Strategien der SNB :
1945-1973: Verfolgte ein Wechselkursziel wegen Bretton Woods
1974-1999: Verfolgte ein Geldmengenziel welches dann aber durch die Variabilität von V schwankte
Seit 1999: Verfolgt ein Inflationsziel und wird durch ein geldpolitisches Konzept umgesetzt welches die
drei wesentlichen Punkte umfasst:
- Definition der Preisstabilität: (Ziel) In der CH setzt die SNB ihr eigenes Inflationsziel da sie politisch
unabhängig ist. Ziel der SNB: „In normalen Zeiten eine Inflationsrate unter 2%“
0% ist nicht das Wahre da:
-Man will einen gewissen Sicherheitsabstand von der Deflation.
-es gibt bei der Rate einen technischen Messfehler von rund 1%
aufgrund der Erfassung des LIK
„normale Zeiten“: Es kann Zeiten geben wo die Inflation höher ist und man nicht eingreift (vgl. Erdöl)
-Inflations“prognose“: (Entscheidungsgrundlage) Prognostiziert die Inflationsentwicklung. Es ist aber nicht
eine Prognose sondern ein Szenario, wie die Zukunft sein würde falls die Geldpolitik nicht geändert wird.
Somit kann man sehen wie die SNB in der Zukunft wohl die Geldpolitik gestalten wird.
-Zielband für den 3Mt Libor (operatives Ziel): Der Libor ist der Zinssatz auf kurzfristige auf CHF laufende
Wertpapiere. Die Wertpapiere werden von GB gekauft oder verkauft. Die SNB setzt ein Zielband in
welchem dieser Libor sein sollte und zeigt somit an was für eine Geldpolitik sie verfolgt, da sie über die
Repogeschäfte den Libor ziemlich gut kontrollieren kann.
24
Finanzkrise (Handout)
1.
2.
3.
4.
5.
Was machen Banken
Risiken und Regulierungen von Banken
Entstehung der Finanzkrise
Bankenpanik vom Herbst 2008
Wirtschaftspolitische Reaktion
1.Was machen Banken
Nur ganz grosse börsenkodierte UG bekommen direkt Geld von Investoren für ihre Projekte. Kleine KMU
bekommen dieses Geld meist nicht, da eine asymmetrische Information zwischen Anlegern und KMU
besteht und die Informationsbeschaffungskosten für die Anleger zu gross sind. Des weiteren möchten die
Anleger natürlich das Geld jederzeit wieder liquide haben und die UG wollen das Geld natürlich langfristig.
Daher gibt es die Banken, welcher klassische Aufgabe es ist die Fristentransformation zu überbrücken und
dies funktioniert auch so lange gut, wie nicht alle Anleger das Geld sofort ausbezahlt haben möchten. Hier
ist das Problem in Krisenzeiten.
Die Fristentransformation wird auch Zinsdifferenzgeschäft genannt, da die Banken das Geld damit
verdienen, dass sie von den UG oder Privaten (Hyp) mehr Zinsen verlangen als die Bank den Anlegern
gewährt.
Vgl. Abb 2. Die klassische Bank finanziert sich über Einlagen und dies ist das Fremdkapital. Das EK der
Bank ist im Verhältnis zum FK extrem klein (meist unter 10%) Das Verhältnis vom EK zum gesamten
Bilanzkapital wird auch leverage genannt. Die Aktivseite besteht aus Liquidität (Bargeld) und Krediten.
Das Problem bei den Banken sind die kleinen Verhältnisse von Liquidität bei den Aktiva und EK bei den
Passiven.
Banken nehmen noch weitere Aufgaben wahr wie die Fristentransformation. Z.B die
Vermögensverwaltung (Vermögen gehört immer noch dem Kunden, die Bank legt das nur an und
bekommt dafür eine Provision)
Vor der Finanzkrise begannen die Vermögensbanken meist mit dem Eigenhandel. Hier handelt die Bank
im eigenen Namen und somit wird dies bilanzrelevant.
Vgl. Abb.4 : Die Bank kauft beim Eigenhandel Wertpapiere (um möglichst hohe Zinsen und Verkaufserlöse
zu generieren) welche nun auch in der Bilanz sind. Finanziert werden diese WS durch kfr. Kredite anderer
Banken (Geldmarkt).
2.Risiken/ Regulierungen der Banken
-Liquiditätsrisiko: Entsteht bei einem Bankrun wenn dieser beginnt ist er fast nicht mehr zu stoppen. Man
hat also zu wenig liquide Mittel um allen das Geld wieder zurück zu zahlen.. In der Finanzkrise gab es auch
einen Bankrun jedoch war dieser nicht richtig ersichtlich, da es nicht der klassische Bankrun. War. Er
entstand beim kfr. FK. nicht bei den Einlagen.
-Solvenzrisiko: Entsteht wenn die Bank Verluste auf ihren Anlagen erleidet. Dies passiert falls die Kredite
nicht mehr zurückbezahlt werden, oder falls es bei den WS des Eigenhandel Kursverluste oder
Verkaufsverluste gibt. Diese Abschreibungen muss die Bank mit ihrem EK decken. Wenn dies nicht reicht,
wird die Bank Insolvent.
Unterschied:
Illiquide (Bank hat genügend Vermögen aber nicht genügend kfr. Liquide Mittel)
Insolvent (Die Bank hat gar nicht genügend Vermögen um die Schulden zu zahlen)
Um diesen Risiken aus dem Weg zu gehen gibt es verschiedene Regulierungen (welche nicht genügten)
-Liquiditätsvorschriften: gegen Liquiditätsrisiko
-Eigenkapitalvorschriften: gegen Solvenzrisiko
3.Entstehung der Finanzkrise
Moral Hazard: Wenn die Kosten nicht von denselben getragen werden die die Erträge einnehmen. Dies ist
bei der too-big-to-fail Problematik bei grossen Banken sehr problematisch, da sie so gross sind, dass die
Staaten diese Banken retten muss damit nicht noch andere untergehen.
25
Das Problem der Banken war, dass sie den leverage in den Jahren vor der Krise immer weiter
verkleinerten, genau aus der Moral Hazard Problematik heraus bis sie am Schluss teilweise nur noch 2%
EK besassen. Ein weiteres Problem war, dass sie das Fremdkapital durch kfr. Kredite untereinander
aufstockten, und somit eng miteinander verknüpft wurden.
Die Finanzkrise begann mit der US-Immobilienkrise, wurde zur Bankenkrise, dann zur Wirtschaftskrise und
am Schluss zur Verschuldungskrise.
Zu Beginn steht ein jahrelanger starker Anstieg der Immobilienpreisen in der USA. Solche Blasen gibt es
eigentlich viel jedoch hat es 3 Ursachen wieso es so schlimm wurde:
-zu expansive US-Geldpolitik (2002-2005) Es waren dadurch tiefe Zinsen und man konnte sich billig
Verschulden und investierte dies in die Häuser
-Kapitalflut in die USA von anderen Ländern  Z.B kaufte China extrem viel Dollar um ihren Wechselkurs
tief zu halten.
-Finanzinnovationen:
-Verbriefung von WS: Hypotheken wurden verbrieft. Investmentbanken kauften
diese und bündelten grosse WS (ABS) welche von
anderen Banken gekauft wurden.
-Strukturierung von WS: Man verkaufte sichere, mittlere und unsichere Risiken
der ABS. Dadurch konnte man das Risiko scheinbar
kalkulieren. Die Ratingagenturen gaben den sicheren
Risiken den Status AAA.
Diese Innovationen führten auch dazu, dass die Banken so sehr mit der Immobilienkrise verknüpft
wurden und somit konnte daraus auch erst eine Finanzkrise entstehen.
Durch die extrem hohe Nachfrage nach ABS gab es bald fast keine Hypotheken mehr die man verbriefen
konnte. Ab 2003 bekam somit fast jeder eine Hypothek auch wenn er eigentlich Kreditunwürdig wäre. Da
die ABS so stark nachgefragt wurden konnte man diese Hypotheken sicher verkaufen und man nahm an,
dass die Immobilienpreise weiter steigen werden.
2006 fielen die Immobilienpreise in den Keller. Dadurch konnten viele Hypothekarnehmer ihre Zinsen
nicht mehr zahlen und mussten die Häuser an die Bank geben, jedoch hatten die Häuser auch massiv an
Wert verloren und es kam Panik bei den ABS auf, da man nicht wusste wie viele kreditunwürdige
Personen man drin hatte.
Ein weiteres Problem war, dass die ABS mit AAA eingestuft wurden und dadurch konnten sie mit reinem
FK beschafft werden ohne das EK weiter aufzubauen.
Im Jahr 07 war der Geldmarkt extrem angespannt und keine Bank wollte der anderen noch
Zentralbankgeld kurzfristig leihen. Dies sah man auch an der Risikoprämie (Zins auf Bank-Bank-Kredite
ohne Sicherheit) welche nun rund bei 1% lag. Die Zentralbanken konnte 1 Jahr lang das Gleichgewicht
noch einigermassen halten mit sehr vielen Krediten, doch als Lehman Brother Konkurs anmeldete stieg
die Risikoprämie auf rund 4.5% und die Banken bekamen kein Geld mehr von einander. Somit war man
voll in der Bankenkrise und da die Banken extreme Probleme mit der Liquidität hatten gaben sie auch fast
keine Kredite mehr an andere UG wodurch die Wirtschaftskrise entstand.
Die Finanzkrise konnte zum Glück durch die extremen Zahlungen der Zentralbanken abgefedert werden
wodurch nun aber die Verschuldungskrise entstand.
5.Bankenpanik vom Herbst 2008
Banken kauften ABS  ABS brachen ein  Banken verlieren EK wegen Preiseinbruch ABS da sie die WS
zum niedrigsten Wert bilanzieren müssen Misstrauen zwischen Banken  Geldmarktkredite wurden
nicht erneuert (unsichtbarer Bankrun)Liquidität schwindet dramatisch  Panikverkäufe der ABS da
man Liquidität braucht  ABS Preise sinken weiter  dies führt wiederum dazu, dass die Banken
wiederum EK verlieren  etc. etc.
26
6.Wirtschaftspolitische Reaktionen
kurzfristige Wirtschaftspolitik:
-Liquiditätshilfe durch die Zentralbanken: Die Zentralbanken vergaben extrem viele kurzfristige Kredite
an die Banken welche immer wieder verlängert wurden und dies meist gratis also zum Zins 0%
-Rettung von insolventen Banken:
a.Rettung durch EK-Einschiessung. Im Extremfall sogar
Verstaatlichung.
b.Rettung durch Schaffung einer Badbank: Der Staat übernimmt
die toxischen Papiere (faule ABS) Der Staat kann mehrere Jahre
warten bis diese sich wieder erholen.
c.Garantie des Fremdkapitals. Man versprach den anderen
Banken, falls zu rettende Bank eingehen sollte zahlt der Staat
das FK.
Bei der Rettung der UBS brauchte man a. und b, In Irland wurde c. meistens gemacht und dadurch ergab
sich die extrem schlechte momentane Situation.
Langfristige Wirtschaftspolitik:
-strengere Liquiditätsvorschriften
-Erhöhung EK-Anforderungen
Wechselkurse Kapitel
1.
2.
3.
4.
5.
Geldpolitik bei flexiblen Wechselkursen
Fixe Wechselkurssysteme
Europ. Währungssystem
Währungsunion
EWU
1.Geldpolitik bei flexiblen Wechselkursen
Bei flexiblen Wechselkursen strebt die Notenbank kein festes Kursniveau an.
ℎ𝑒𝑖𝑚𝑖𝑠𝑐ℎ𝑒 𝑊äℎ𝑟𝑢𝑛𝑔
CHF
Def:
-nomineller Wechselkurs: e=
=
ausländische Währung
𝐸𝑈𝑅
Z.B 1.50 man zahlt 1.50 CHF für 1 Euro
Bei der Abwertung des CHF steigt e. Da man nun Z.B 2.00CHF für einen Euro zahlen muss. Man
sollte beim nominellen Wechselkurs stets von Auf- oder Abwertung reden und nicht von steigen
oder sinken da es einen Unterschied macht welche Währung im Zähler oder Nenner ist.
e x p∗
Preis eines Güterkorbs im Ausland in CHF
-realer Wechselkurs: =
=r=
𝑝
Preis eines Güterkorbes im Inland in CHF
p*= Preisniveau im Ausland
p= Preisniveau im Inland
Effekte einer expansiven Geldpolitik?
Nomineller Wechselkurs: Es gibt mehr CHF als vorher und gleich viel EUR. Somit wird CHF abgewertet das
heisst, dass e steigt.  nominelle Abwertung der inländische Währung
realer Wechselkurs:
lange Frist : Kein Effekt auf den realen Wechselkurs, ( r bleibt gleich) denn wenn
e x p∗
e steigt steigt aufgrund der Quantitätsgleichung auch p. (𝑟 =
)
p
kurze Frist: e steigt sofort (extrem kurzfristiger reagierender Preis) aber p
braucht länger um gleich zu steigen daher wird r erhöht. Sprich der CHF wird
real Abgewertet.
Eine reale Abwertung ist für einen Exporteur gut denn das Güterbündel berechnet in CHF im Ausland
wird teurer und dasselbe Güterbündel im Inland bleibt konstant. Daher macht er mehr Gewinn, da er bei
gleichen Kosten mehr Erträge macht. Analog funktioniert die reale Aufwertung (r sinkt)
2.Fixe Wechselkurssysteme
Ein Land orientiert ihre Währung an einer andere Währung in einem festgelegten Band. Somit ist die
Notenbank da um innerhalb dieses Bandes zu bleiben.
Vorteil: Grössere Sicherheit  Volantilität der Gewinnsituation der Exporte. Verbesserung des
inflationären Preisniveaus im Land durch Koppelung an eine andere Währung.
27
Nachteil: Man hat keine eigene Geldpolitik Z.B Bretton Woods System Die Länder die an den Dollar
gekoppelt waren „importierten“ die Inflation der USA welche eine sehr expansive Geldpolitik betrieb. Also
wenn die Länder zur selben Zeit eigentlich entgegengesetzte Geldpolitik betreiben sollten ist es sehr
schlecht (DE und UK)
3.Europäieschs Währungssystem
Wurde Ende 1970er Jahren in der EG umgesetzt. Das Problem ist, dass es nach Bretton Woods rund 10
Jahre lang flexible Wechselkurse gab und die Geldpolitik der Länder hat sich sehr unterschieden daher
waren auch die Inflationsraten extrem unterschiedlich. Dadurch waren die Inflationserwartungen auch
extrem unterschiedlich.
Beispiel Italien/ Deutschland:
e x p∗
Lira
𝑟(𝐼𝑇) =
𝑒=
Italien ist das Inland
p
DM
Durch die Fixierung der Wechselkursen bleibt das e konstant jedoch steigt das p stärker an als p*, wegen
den Inflationserwartungen. Dadurch würde man nach und nach den ganzen Export in Italien wegradieren
da seine Kosten im Inland ständig steigen jedoch die Erträge im Ausland gleich bleiben.
Damit dies nicht passiert, machte man eine „light“ Fixierung in dem man immer wieder das Band des
Wechselkurses änderte bis man das Band eigentlich nicht mehr gross ändern musste weil es konstant war.
Spekulative Attakten:
Man kann jederzeit aus einem fixen Wechselgeldsystem aussteigen oder den Wechselkurs auf oder
abwerten, solange es sich noch um unterschiedliche Währungen handelt (Pfund/DM)
Spekulative Attakten entstehen meist aus einer Divergenz zwischen dem fixen Wechselkurssystem und
andere makroökonomischen Grössen (Beeinträchtigung Exportbranche(IT) oder Konjunkturlage(UK))
1992: Pfund stieg aus der EWS aus „wegen“ spekulativen Attaken.
Daher wechselte jeder Pfund in DM denn es war eine „One Way Bet“ denn man konnte nur gewinnen.
Denn das Pfund würde ganz sicher nicht aufgewertet werden wenn sich UK vom System loslöst sondern
ganz sicher abgewertet wodurch man die DM wiederum in Pfund wechseln könnte und einen Gewinn
erwirtschaften könnten. Das Schlimmste wäre lediglich, dass die UK im System drin bleibt und so kann
man die DM wiederum zum gleichen Kurs zurückwechseln und hat keinen Verlust. Durch den grossen
Ankauf von DM durch das eigentlich zu billige Pfund musste sich die Notenbank von England etwas
überlegen und trat tatsächlich aus der EWR aus.
4.Währungsunion
Fixe Wechselkurssystem und eine Währungsunion sind überhaupt nicht dasselbe. Da bei einem
Wechselkurssystem immer noch verschiedene Währung bestehen und die Länder auch jederzeit die
Austauschverhältnisse ändern können oder total austretten.
Theorie optimaler Währungsräumen:
Da es nun nur noch eine Währung hat fallen die nationalen verschiedenen Geldpolitiken total weg.
Dadurch ist es von Vorteil, wenn die Länder dieselben Konjunkturverläufe haben, also keine sog.
28
assymetrische Schocks auftretten können. Sind die Konjunkturverläufe nicht gleich gibt es noch weitere
Möglichkeiten auf die eigene konjunkturelle Entwicklung Einfluss zu nehmen, da die Geldpolitik weg fällt.
-so flexible Löhne und Preise wie möglich (somit wäre die AAk fast senkrecht und Konjunkturschwankungen werden verhindert und die Geldpolitik würde gar nicht benötigt.)
-Mobile Arbeitskräfte (vergleichbar mit Kantonen.)
-Grosse gemeinsame Fiskalpolitik  angleichende Fiskalströme (Man kann Transfers in Regionen machen
in denen es nicht gut läuft und dies wird finanziert durch Regionen in denen es gut läuft.)
5.Europäische Währungsunion (EWU)
Konvergenzkriterien (Bedingungen die ein Land erfüllen muss wenn es Mitglied werden will)
Geldpolitik:
-Zinssätze innerhalb eines engen Rahmens
-stabiler Wechselkurs vor dem Beitritt
-ähnliche Inflationsrate wie die übrigen Mitgliedsländer
Fiskalpolitik:
-jährliches Budgetdefizit < 3% des BIP
-Staatsverschuldung < 60% des BIP
reale Wechselkurse bestehen in einer Währungsunion immer noch.(nominale aber nicht)
p∗
𝑟 = da bereits alles in Euro ist kann man e weglassen jedoch sind die Güterkörbe immer noch
𝑝
unterschiedlich teuer in den verschiedenen Ländern.
Bsp Griechenland: vor Wähungsunioneintritt 5-10% Zinsen. Einführung Euro, Zinsen gefallen auf
deutsches Niveau. Boom in Griechenland dadurch stieg die N in einer bereits gut ausgelasteten Wirtschaft
noch mehr und die Preise stiegen (Inflation). Jedoch blieben die Preise in den anderen EU-Ländern
konstant. Dadurch wurde der „griechische Euro“ real aufgewertet.
Um dort heraus zu kommen muss Griechenland das Preisniveau im eigenen Land senken was heisst, dass
sie eine Deflation machen müssen was extrem negativ wäre.
Exkurs Wechselkurse:
Von Januar 2005 bis Januar 08 was der CHF im Verhältnis ziemlich schwach (Inflation in der CH war
weniger hoch als die Inflation der anderen Ländern) .
Von Jan 08 bis Jan09 wurde der CHF wieder stärker. Jedoch war dies eine Aufwertung auf dem zuvor
normalen Bereich.
Jedoch ging die Aufwertung weiter da die Eurokrise begann. Nun ist der CHF extrem stark bzw.
überbewertet.
Der Dollar war vor 10 Jahren auf rund 1.70. heute nur noch auf rund 0.87. Dies war eigentlich absehbar
aufgrund der Verschuldung der USA jedoch nicht so extrem stark.
Realer Wechselkursindex: Dort darin enthalten sind 40 Währungen und diese werden nach Wichtigkeit
gewichtet . Auch hier sieht man, dass 2004-2008 der CHF sich abwertete (darum boomte der CH-Export
so extrem) Nach der Wirtschaftskrise wertete sich der CHF ständig auf und ist nun sogar noch höher als
1996 (diese Aufwertung 1996 bracht der CH 2 Jahre Rezession)
Natural Hedging: Man versucht als Exporteur, die Produktionsfaktoren auch in dieser entsprechenden
Währung einzukaufen. Also eventuell sogar Produktion auslagern etc. Dann ist es nicht mehr so stark von
einem starken CHF abhängig.
Im Tourismus kann man dieses natural Heding leider nicht machen, darum leidet der CH-Tourismus
momentan auch so extrem unter dem starken CHF. Man könnte eventuell die Nahrungsmittel von den
Hotels etc. aus dem Ausland einkaufen dies geht aber nicht auf, aufgrund der hohen
Landwirtschaftszöllen.
29
Staatsfinanzen
1.
2.
3.
4.
Kategorien von Staatseinnahmen
Steuern
Verschuldung
Schweizer Staatsfinanzen
1.Kategorien von Staatseinnahmen
Es gibt 3 Arten von Finanzierung:
-Steuern
-Verschuldung auf Kapitalmarkt
-Geldschöpfung (Verschulden bei der Zentralbank)
„Geldschöpfung“ ist eigentlich eine Steuer auf die Geldhaltung. Wenn man mehr Geld schöpft passen sich
über die Zeit dann auch die Preise an (steigen, da mehr Geld vorhanden). Diese Steuer wird auch
Inflationssteuer genannt.
Diese ist nicht wirklich sinnvoll denn:
-Bei der Bevölkerung kommt Inflation nicht gut an.
-Bei Hyperinflation substituiert man zu anderen Devisen oder
Realtausch dadurch geht der Effekt der Inflationssteuer
verloren.
Sich über die Geldschöpfung zu finanzieren klappt also nur einen Moment dann muss man wider zum
besten, den Steuern zurückkommen.
Das Problem bei einer Verschuldung ist, dass man diese immer zurückzahlen muss. Dadurch verschiebt
man die Steuern nur, da man ja in Zukunft mehr einnehmen muss als auszugeben um die Verschuldung
zurückzuzahlen.
Expreminterpretation davon: Ricardianische Äquivanlenz  Steuern und Verschuldung sind genau
dasselbe denn wenn man weiss dass durch die Verschuldung die Steuern in der Zukunft kommen, rechnet
man direkt mit diesen Steuern und spart daher mehr. Dadurch wäre auch eine Nachfrageverschiebung
durch Fiskalpolitik nicht möglich da sich C um dasselbe wie G vermindert. Daher würde die Nachfrage
gleich bleiben.
2.Steuern
-Direkte Steuern  Setzen bei persönlichen Merkmalen des Steuerzahlers an. Daher können sie auch
progressiv (Z.B bei mehr Einkommen höherer Steuersatz) sein .
-Indirekte Steuern  Setzen nicht bei persönlichen Merkmalen an. Diese können nicht progressiv sein.
-Gebühren (sind eigentlich keine Steuern, denn man bekommt bei Gebühren direkt etwas vom Staat, bei
Steuern zahlt man in einen Topf ein und bekommt nicht direkt davon etwas)
Wohlfahrtseffekte von Steuern
Steuern sind nicht nur Steuern sondern sie führen auch zu Verzerrungen (Änderungen der relativen
Preise und kosten daher Wohlstand (Wohlstandsverlust) Daher sollte man nicht nur Steuern auf eine
Gütergruppe erheben sondern über alle Güter.
Es ist egal ob man bei der Steuer beim Konsument oder beim Produzent ansetzt es kommt immer aufs
Gleiche hinaus.
30
Wie hoch der Wohlfahrtsverlust ist hängt stets von der Preiselastizität von A und N ab und von der Höhe der
Steuer:
Wenn A oder N vollkommen unelastisch ist, gibt es keinen Wohlfahrtsverlust z.B bei der Tabaksteuer (N
ist senkrechtunelastisch) Dadurch zahlt der Steuerbetrag die Raucher.
Bei der Yachtsteuer in den USA war N elastisch jedoch A unelastisch hier mussten die Yachtwerften die
gesamten Steuern bezahlen.
Bei sehr elastischen N UND A substituieren die Produzenten und Konsumenten von dem besteuerten Gut
weg und dadurch schrumpft der erhaltene Steuerbetrag des Staates.
Zudem ist die Höhe des Steuersatzes auch entscheidend. Wenn die Steuer zu hoch ist, wird sehr viel des
Steuerertrages vom Wohlstandsverlust weggenommen. Zwar wird pro abgesetztes Produkt viel mehr
Steuern generiert jedoch werden viel weniger Güter (Q) verkauft und somit steigt der Wohlfahrtsverlust.
Steuerinzidenz: Analyse der Verteilungswirkung einer Steuer. Man will also herausfinden welche
Bevölkerungsgruppe die Steuern schliesslich bezahlt. (Linie vom Gleichgewicht auf Preis-Achse ziehen.
Alles darüber zahlen Nachfrage alles darunter die Anbietern)
Man muss aufpassen denn der Name einer Steuer muss noch lange nicht heissen, dass die Steuer von
denen bezahlt werden muss denn egal ob man die Steuer auf dem A oder N ansetzt. Entschieden wer die
Steuer trägt wird durch die Elastizitäten von A und N.
3.Verschuldung
Ersparnis des Staates: S(öff)=T-G
Ersparnis Privater: S(priv)=Y-T-C
S(gesamt)=S(öff)+S(priv)=Y-G-C
Y=C+I+G+NX
(2) in (1): S=I+NX
(1)
(2)
(3)
Verschuldung= Budgetdefizit: Der Staat hat also mehr ausgegeben als eingenommen somit steigt die
Verschuldung. Daher sinkt S(öff) und somit sinkt S(gesamt). Also muss demzufolge I oder NX auch fallen.
Staat finanziert sich:
Im Inland: Kreditnachfrage des Staates steigt. Daher werden die Kredite knapper und die Zinsen steigen.
Dies führt zum Sinken von I  Crowding-Out Effekt.
Im Ausland: Ausländisches Kapital wird importiert und somit steigt die Nachfrage nach inländischer
Währung dies ergibt eine Aufwertung der inländischen Währung und dadurch sinkt NX
Zwillingsdefizit: Handelsbilanz- (Importe höher als Exporte) und Budgetdefizit zur selben Zeit. Dies
kommt so viel vor, da man die Schulden eben durch Kredite aus dem Ausland bezahlen kann.
Vorteile Staatsverschuldung:
-staatliche Investitionen: da die Investitionen erst in der Zukunft
Früchte tragen ist es eigentlich nur fair, dass auch die Profiteuere in der
Zukunft diese Investitionen zahlen.
-Steuerglättung: Durch die Möglichkeit der Verschuldung muss man
nicht immer Steuersätze fortlaufend ändern.
-makroök. Stabilisierung: ähnlich wie Steuerglättung. Da sich immer
Hoch-/Tiefkonjunktur abwechseln sollte sich das Budgetdefizit von
selbst wieder ausgleichen in der Hochkunjunktur.
31
Nachteile Staatsverschuldung:
-Crowding Out
-Verlust Handlungsspielraum im Budget: Die Zinsen auf die Kredite
können extrem hoch werden, dass der Staats viel Geld nur zur Bezahlung
dieser Zinsen aufbringen muss und dadurch das Budget knapper wird.
-Monetisierung der Verschuldung: Man kann einerseits direkt Geld von
der SNB pressen lassen oder man veranlasst die SNB eine expansive
Geldpolitik zu betreiben, dass die Werte der Kredite real billiger werden
für den Staat.
Warum steigt Staatsverschuldung tendenziell an?
Dafür gibt es 3 Gründe. Zum einen ist die Verschuldung attraktiver als eine Steuererhöhung, dann ist die
Trennung von Ausgabebeschluss und Einnahmeentscheid (Ausgaben werden beschloss obwohl die
Finanzierung noch nicht klar ist) und zu letzt ein Stimmentausch (gegenseitige Zugeständnisse von
Interessengruppen).
4.CHer Staatsfinanzen
Steuern:
direkte Steuern:
In der CH werden 2/3 der Steuern über direkte Steuern generiert und dies bei Privaten und bei UGs. Zum
einen gibt es die Einkommenssteuer (priv 44.6Mil) /Gewinnsteuer (UG) 17.7Mil welche auf laufende
Einkommen angesetzt sind und die Vermögenssteuer(priv 4.9Mil)/ Gewinnsteuer (UG 1.6 Mil) welche auf
den Bestand des Vermögens angesetzt wird.
Die Einkommenssteuer wird vom Bund, Kanton und Gemeinde einkassiert. Sie ist überall unterschiedlich
und abhängig von der Höhe des Einkommens, des Wohnorts und des Zivilstands. Die Vermögenssteuer
wird nur vom Kanton und der Gemeinde einkassiert und schwankt auch jenach Wohnort und Höhe des
Vermögens. In etwa gleich ist es bei den Steuern auf UGs.
Indirekte Steuern:
Die wichtigste ist die MWST. Sie generiert pro Jahr rund 18Mil. Es wird hier nur der Mehraufwand
versteuert also ein sogenannter Vorsteuerabsatz kann gemacht werde. Es gibt 3 unterschiedliche Stufen
der MWST. 8%/2.5%/0% Man möchte aber am liebsten auf einen Einheitssteuersatz.
Ausgeprägter Finanzföderalismus:
Jeder Kanton und jede Gemeinde kann auch Steuern einfordern (60% der gesamten Staatseinnahmen)
und sie gaben rund 75% der öffentlichen Ausgaben aus. Die indirekten Steuern gehören dem Bund. Die
Vermögenssteuern den Kantonen /Gemeinden und bei den Einkommenssteuern konkurrieren sie.
Vorteile: -Kein Kanton oder Gemeinde kann sich leisten ein ineffizientes Steuersystem aufrecht zu
erhalten, da ein Konkurrenzkampf zwischen den Kantonen besteht und die guten Steuerzahler
würden einfach in einen anderen Kanton gehen.
-Durch den Wettbewerb sinkt also auch die Steuerbelastung
-Der Föderalismus entspricht dem Subsidaritätsprinzip (Die Leute aus der Gemeinde entscheiden
was mit den Gemeindesteuern geschied und nicht der Bund entscheidet)
Nachteile:
-Die verschiedenen Steuerebenen führen zu Komplexität
-Aus Effizienzsicht sind manche Prozesse auf einer zu tiefen Ebene angesiedelt. Also
Lösung dafür gibt es in der Schweiz den Finanzausgleich.
Finanzausgleich: Es gibt 3 Formen. Erste Form: Umverteilung zwischen Bund und Kantonen. Zweite Form:
freier Finanzausgleich von reichen Kantonen an ärmere. „Frei“ da die Mittel Zweckungebunden sind.
Dritte Form: zweckgebundener Finanzausgleich. Es fliessen Mittel für gewisse Zwecke von den
finanzstarken Kantonen zu den mittleren und schwachen (Bern,Wallis).
Der Finanzausgleich wurde länger je komplexer daher führte man 2004 eine Reform durch.
Schuldenbremse:
Die explizite Staatsverschuldung stieg in den 1990er Jahren rasant an pendelte sich ab da bei rund 50%
des BIP ein. Hier fehlt aber noch die implizite Staatsverschuldung (Schulden aus zukünftigen staatlichen
Verpflichtungen) welche dazugerechnet werden muss.
2001 führte man in der CH die Schuldenbremse ein. Sie besagt, dass die Verschuldung über einen
Konjunkturzyklus konstant bleiben muss jedoch man in der Rezession mehr ausgeben als einnehmen darf
32
aber in der Hochkonjunktur dann aber mehr einnehmen als ausgeben muss. Man berechnet ob man mehr
ausgeben oder einnehmen muss folgendermassen: Ausgaben= Einnahmen x (Trend BIP/BIP)
Nachteile:
-Die Einnahmen und das BIP und dessen Trend sind bei der Budgetbestimmung nur
Schätzwerte daher kann es meist Abweichungen geben. Als Lösungsansatz gibt es ein
Ausgleichskonto auf welches man zu viel generiertes Geld einzahlt und zu viel
gebrauchtes abhebt.
-Die Schuldenbremse geht von einer Situation aus in welcher keine Schulden bestehen.
Jedoch gab es bei der Einführung bereits Schulden und so lässt sich die
Verschuldungsquote durch die Schuldenbremse nicht senken.
Auch in der EU gibt es ein ähnliches System so kann man in einer Rezession ein Budgetdefizit bis 3% des
BIP machen. Jedoch gibt es keine Regelung für eine Boomsituation. Es ist daher nur einseitig, nicht
symmetrisch wie die CHer Schuldenbremse.
Einkommenverteilung und Sozialwerke/Kapitel 13
1. Effizienz und Verteilung
2. Einkommensverteilung und Umverteilung
3. Drei Säulen
4. Bevölkerungsalterung und erste Säule
5. Herausforderungen für die zweite Säule
1.Effizienz und Verteilung
Bis jetzt haben wir den Ressourceneinsatz stets an der Effizienz gemessen (Pareto Effizienz) Also ist es
gut wenn jemand besser gestellt wird wenn die anderen dadurch nicht benachteiligt werde. Jedoch ist die
Messung an der Effizienz nicht gerecht.
Die Einkommensverteilung geht nach der Produktivität so verdient der mehr der mehr leistet jedoch gibt
es auch Personen denen es nicht möglich ist etwas zu leisten und somit muss man Einkommen
umverteilen damit es gerecht wird. Die Effizienz lässt sich einfach messen die Gerechtigkeit leider nicht.
Zudem gibt es einen Zielkonflikt zwischen Gerechtigkeit und Effizienz denn wenn zu viel umverteilt wird
geht Arbeitsanreiz verloren und dadurch Ressourcen (ineffizient). Wird zu wenig umverteilt benachteiligt
man Leute die nicht arbeiten können und dies wird dann als ungerecht gewertet.
(Exkurs: Ansätze Beurteilung Verteilungsgerechtigkeit: Utilitarismus  Nutzen jedes Individuum
maximieren man geht von der Grundannahme aus, dass Geld einen abnehmendes Grenzprodukt ha (1
Franken mehr macht für einen Bettler mehr aus als für einen Millionär) Gesellschaftsvertrag unter
Unwissenheit  Maximierung des Nutzen der Schlechtgestelltesten. Man muss sich bei der Ausgestaltung
des Sozialsystems loslösen von der eigenen sozialen Schicht, also denken wie bei der Geburt und somit
maximiert man mit dem gewählten sozialen System automatisch den Nutzen der Schlechtgestellten)
2.Einkommensverteilung und Umverteilung
Messung der Verteilung:
Da es unterschiedliche Meinungen über die Gerechtigkeit gibt, gibt es auch
unterschiedliche Messungsverfahren. Der wichtigste ist der Gini-Koeffizient.
Auf der Winkelhalbierenden würden x% der Familien auch x% des Einkommens
bekommen. Es wäre also eine Gleichverteilung. Jedoch ist dies nicht so und x%
der Familien bekommen nur rund y% des Einkommen (Lorenzkurve) Der
Koeffizient berechnet sich folgendermassen:
(Fläche zwischen Lorenzkurve und Winkelhalbierenden)./. (Dreieck OAB)
Umso tiefer der Koeffizient desto besser wird verteilt.
Man stellt fest, dass Industrieländer den tieferen Gin-Koeffizienten haben aufgrund der besseren
Sozialsysteme besitzen als Schwellenländer. Der Gini-Koeffizient kann natürlich auch für das Vermögen
berechnet werden.
Der Koeffizient kann durch staatliche Transfers (Umverteilung) verkleinert werden, da sich dadurch die
Lorenzkurve nach links verschiebt.
Arten der Umverteilung:
Über Einnahmeseite des Staates: besonders ausgeprägt ist die Umverteilung bei einem progressiven
Steuersystem. Dies ist eine direkte Umverteilung da die reichen mehr zahlen müssen als die armen.
Über Ausgabenseite des Staates: (i)direkte Geldtransfers (Sozialpolitik im engeren Sinne): Diese
33
Zahlungen betragen rund 120Mil CHF jährlich. Und es geht darum,
Erwerbsersatz zu zahlen, Unterstützung Arbeitsfähigkeit wieder zu
erlangen, Gesundheit wiederherstellen
(ii)staatliche Leistungen verbilligt anbieten:
3.Drei Säulen der Schweizer Altersvorsorge
Bei den direkten Zahlungen beträgt die Absicherung des Altersrisikos den grössten Teil. Die Ausgestaltung
der schweizerischen Altersvorsorge lässt sich am Dreisäulenprinzip erläutern.
Umlageverfahren:
einbezahltes Geld
kommt heuten
Pensionären zu Gute
Kapitaldeckungsverfahren:
einbezahltes Kapital
kommt einem selbst
bei Pension wieder
zu gute und wird
während dieser Zeit
am Finanzmarkt
angelegt.
Solidaritätsprinzip: erhaltene Renten sind nicht direkt vom einbezahlten Betrag abhängig
Äquivalenzprinzip: erhaltene Zahlung ist direkt von einbezahltem Kapital abhängig (Bei BV jedoch gibt es
Umverteilungen von kürzer Lebenden auf länger Lebende/ bei der 3.Säule reines Äquivalenzprinzip)
4.Bevölkerungsalterung und die erste Säule
demografische Herausforderung: Es gibt immer weniger Einzahlende bei der AHV aber immer mehr
Bezüger. (Von Pyramidenform nach Pilzform  1960: 5 Erwerbstätige pro Rentner 2005: 3 2040:2)
Diese demografische Änderung hat nicht nur Einfluss auf die Finanzierung der Sozialversicherungen
sondern auch auf den Arbeitsmarkt und das Wachstum. Man muss dieses Problem bereits heute Lösen, da
die Parameter der Bevölkerungsalterung nicht kurzfristig änderbar sind.
Lösungsmöglichkeiten: Es gibt WIPO direkt beeinflussbare Paramter und unbeeinflussbare
Beeinflussbare: -Höhe Beiträge: Beträge müssen erhöht werden. Dies kann direkt sein über höhere
Lohnabzüge oder indirekt über höhere MWST (ist fairer da auch Rentner mehr zahlen)
-Höhe Rente: Man kann die Renten kürzen. Sie werden mit dem Mischindex bestimmt
(Steigerung durch Inflations- und Wirtschaftswachstumsübertragungen) Das die
Inflationssteigerung berücksichtigt werden soll ist klar jedoch nicht, dass die Steigerung
des Reallohn auch angepasst werden soll. Also wäre ein reiner Inflationsindex gut.
-Höhe Rentenalter: Man kann das Rentenalter erhöhen jedoch nicht nur das offizielle
sondern auch das tatsächliche (Frühpensionierung) Zudem kann man Anreize schaffen
um über die Pension hinaus zu arbeiten (Entlastung der Einkommen und Ausgabenseite)
Nichtbeeinflussbar:
-Immigration: mehr junge Arbeiter entlasten die AHV kurzfristig jedoch werden
auch sie älter und beziehen dann AHV. Zudem kämpfen alle Länder mit der gleichen
demografischen Herausforderung und wollen daher junge Arbeiter.
-Geburtenrate: Wenn die Frau 2.5 bis 3 Kinder hätte wäre die Situation bereinigt (heute
1.4) Aber man kann dies leider nicht wirtschaftspolitisch beeinflussen
-Wirtschaftswachstum: Durch das Wachstum könnte die CH aus dem Problem
herauswachsen jedoch gibt es durch die Demografie weniger Arbeitsstunden in der
Zukunft was das Wachstum hemmt so müsste die Produktivität nicht nur die
schwindenden Arbeitsstunden aufholen sondern auch noch mehr wachsen um das
Wachstum voran zu treiben.
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5.Herausforderungen an die 2.Säule
Mindestzinssatz: Ein wichtiger „Zahler“ der Pensionskassen ist der Zins. Jedoch ändert sich der Zinssatz
ständig. Die Wirtschaftspolitik legt nun einen Mindestzinssatz vor um die PK etwas berechenbarer zu
machen jedoch kann der Zinssatz durch den Markt immer unter den Mindestzinssatz sinken. Daher kann
man den Mindestzinssatz nicht langfristig fixieren (Bundesrat fixiert ihn jedes Jahr neu). Jedoch schützt
dieser die Versicherten vor unwirtschaftlichen Pensionskassen.
In Zeiten in der nun mehr als dieser Zins verdient wird macht die PK einen Gewinn auf dem Kapital. Damit
muss sie Schwankungsreserven bilden um in Zeiten in welchen die Mindestzinsen nicht gewährleistet
werden die Mindestzinsen zu decken.
Umwandlungssatz: Dies ist der Prozentsatz welcher bestimmt welcher Teil des angesparten Kapitals in
Form einer jährlichen Rente an den Pensionär fliesst. Hier ist die Demografie auch ein Problem, da die
Leute immer länger leben und dadurch dasselbe Kapital auf mehr Jahre aufgeteilt werden muss und
dadurch der Umwandlungssatz nach unten korrigiert wird. Hier sieht man auch wie die Mischung
zwischen Umverteilungs- und Äquivalenzprinzip bei der 2. Säule entsteht (von Frühsterbenden auf länger
Lebende)
Zusammenfassend: Das Kapitaldeckungsverfahren (2. Säule) und das Umlageverfahren (1. Säule) haben
also beide Probleme durch die Demografie (AHV: Verhältnis / BV:Umwandlugssatz) einerseits und zum
anderen durch die Wirtschaftsentwicklung (AHV: Wirtschaftswachstum / BV: Zinserträge).
Europäische Schuldenkrise
/Handout
Als man dachte, dass die Finanzkrise eigentlich überwunden wäre tat sich plötzlich das Problem der
Schuldenkrise auf. Die PIGS (Portugal, Irland, Griechenland und Spanien) waren masslos überschuldet und
man wusste nicht, ob sie ihre Anleihen jemals zurückzahlen können. Dadurch ergab sich eine Unsicherheit
bei den Anlegern. Auch hier ist das Problem die Risikofreudigkeit von Banken wodurch bereits geringe
Verluste existenzgefährdend werden.
Der Aufbau von Ungleichgewichten im Euroraum
Der Grund für die Schuldenkrise sind Ungleichgewichte bei der europäischen Währungsunion (EWU)
Durch den Euro hatten PGS plötzlich einen Vorteil, da das Zinsniveau drastisch sank. Diese
Ungleichgewichte wurden durch die Finanzkrise schockartig korrigiert.
Entstehung der Ungleichgewichte
Vor dem Euro werteten sich die Währungen der GIPS ständig gegenüber Deutschland ab und dadurch
mussten sie auf Staatsanleihen höhere Zinsen bezahlen aufgrund des Abwertungsverlustes. Durch die
Einführung des Euros sanken diese Zinsen schlagartig auf das Niveau von Deutschland da ja keine
Abwertungen mehr erwartet wurden. Die niedrigeren Zinsen führten zu mehr Investitionen und Konsum
also einer Boomsituation. Dadurch hatten diese Länder ein riesiges nom. BIP-Wachstum. Diese
Boomsituation war der Grund für die aufbauenden Ungleichgewichte im EWU. Diese bildeten sich auf 2
Ebenen:
-die Wettbewerbsfähigkeit der GIPS reduzierte sich: Da die Nachfrage so extrem anstieg kamen die UGs
nicht nach mit mehr Produktionsfaktoren aufzubauen und dadurch stiegen die Preise und Löhne an. Die
Inflationen in den GIPS waren viel höher als in den Ländern die bereits vorher tiefere Zinsen hatten. Diese
höhere Inflation verringerte die Wettbewerbsfähigkeit der GIPS im Gleichschritt, denn es gab keine
unterschiedlichen Währungen welche die Inflation durch Abwertung der eigenen Währung hätte
abdämpfen können. Dadurch sanken die Exporte in den GIPS und die Importe stiegen an dadurch ergab
sich ein Leistungsbilanzdefizit. Da die Zahlungsbilanz ausgeglichen sein musste, importierten die GIPS aus
den anderen Euroländer Kapital, Sie verschuldeten sich also gegenüber den anderen Ländern.
-Staatsausgaben wurden gleichzeitig im unnachhaltigen Ausmass ausgeweitet: Dies war der eigentliche
Ursprung der Verschuldungskrise. Durch das starke Wachstum des nom. BIP wuchsen auch die
Steuereinkünfte der GIPS, welche diese Einkünfte direkt wieder ausgaben. Sie beachteten nicht, dass das
BIP-Wachstum nicht aufgrund höheren Leistungsfähigkeit der Länder sondern als kurzfristige Folge des
fallenden Zinsniveau entstanden ist.
Der Ausbruch der Eurokrise
In der Finanzkrise merkten die GIPS, dass die Expansion in der Boomsituation nicht nachhaltig war.
Normalerweise würde sich bei solchen Übertreibungen nun die Währung abwerten jedoch besassen sie
gar keine eigene Währung mehr. Somit wurde eine landesweite tiefgreifende Krise ausgelöst. Der
Konjunkturelle Einbruch durch die Bankenkrise schlug sich bei den GIPS als negative Wachstumsraten
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beim BIP nieder. Die beschlossenen Staatsausgaben können aber aus innenpolitischen Gründen nicht so
schnell reduziert werden. Das Budgetdefizit musste also aus dem Ausland beschafft werden. Somit stieg
die Verschuldungsquote extrem an. Zum einen da die Verschuldung stark anstieg zum anderen teilt man
die Verschuldung für die Verschuldungsquote durch das BIP welches stark abnahm und dadurch stieg die
Quote noch mehr.
Auch andere Länder hatten mit diesen Problemen zu kämpfen jedoch war es für die nicht wirklich
schlimm. Aber da die Wettbewerbsfähigkeit der GIPS zuvor so stark sank verminderte sich das BIP noch
mehr und die Währung konnte wie besagt nicht abgewertet werden um dieses Problem zu lösen.
Die Kombination des starken Rückgangs des BIPs gepaart mit der steigenden Verschuldungsquote machte
den Anlegern Sorgen, dass die GIPS nicht mehr in der Lage sind die Schulden zurück zu bezahlen. Somit
wurde klar, dass trotz gleicher Währung zwischen den Staatsanleihen der GIPS und Z.B DE grosse
Unterschiede bestanden. Somit stiegen die Zinsen auf die Staatsanleihen der GIPS wiederum an
(Risikoprämie) Als sich der Finanzmarkt wieder beruhigte bildeten sich die Risikoprämien sogar wieder
etwas zurück jedoch als sich die finanzielle Situation der GIPS weiter verschlechterte stiegen die Zinsen
wiederum extrem an, wodurch die abzuzahlenden Schulden für die GIPS wiederum teurer wurden und die
finanzielle Situation weiter verschlechtert wurde. Es zeichnete sich ab, dass die GIPS nicht mehr aus
diesem Schuldenproblem herauskommen.
Warum eine zweite Bankenkrise drohte
Wenn ein Privater in die Spirale ständig ansteigender Schulden gerät wird ein teilweiser Konkurs
angemeldet. Somit wird ihm ein Teil der Schulden entlassen, in der Hoffnung, dass er somit wenigstens
den nicht erlassenen Teil der Schulden bezahlen kann (Dies nennt man Umschuldung. Es gibt auch den
Pariser Club der aus Ländern besteht welcher es so handhabt mit Schwellenländern) Dies wäre auch ein
Lösungsansatz für die verschuldeten GIPS das Problem war, dass diese (im Nachhinein herausgestellten
risikoreiche) Kredite von Banken gewährt wurden welche durch die Bankenkrise sowieso schon zu wenig
Kapital hatten. Diese Kredite wurden wie die ABS in der Finanzkrise auch mit zu wenig Eigenkapital
untermauert, dass durch eine Umschuldung die Gefahr bestand, dass das restliche Eigenkapital der
Banken „weggefressen“ wird. Somit drohte die Wiederholung der Bankenkrise. Diese konnte nur durch
extreme finanzielle Unterstützungen der Euroregierungen verhindert werden.
Eigenkapital
Die Bekämpfung der europäischen Schuldenkrise
Es zeichnete sich ab, dass Griechenland Konkurs gehen wird (und eventuell auch die anderen GIPSStaaten) und die Europäische Regierung musste schnell entscheiden ob sie die Staaten Bankrott gehen
lassen sollen und so eine neue Bankenkrise auslösen oder sie zu retten. Sie entschieden sich für die
Rettung der Staaten vor der unmittelbaren Konkursgefahr.
Das Problem ist, dass dies eigentlich in der EWU verboten wäre (no-bail-out Regel)
Der europäische Rettungsschirm
Im Mai 2010 sprachen die Mitglieder der Eurozone und der IWF einen Rettungsschirm für Griechenland
über 110Mil. Euro. Diese versicherten im Gegenzug eine drastische Verbesserung des Staatshaushalts.
Man dachte, dass sich der Markt dadurch beruhigen würde jedoch rückten nun auch die 3 anderen GIPSStaaten nahe an einen Konkurs somit wurde das Wochenende darauf ein Rettungsschirm über 750Mil
Euro gespannt. Dieser setzte sich zusammen aus: (i) supernationalen Fonds der EU von 60 Mil (ii)
Vorschlag zur Einrichtung eines garantierten Fonds von 40 Mil Euro (iii) Betrag des IWF in der Höhe von
250Mil.
Das Problem war, dass nur die 60Mil kurzfristig garantiert waren. Die anderen mussten zuerst noch
formelle Prozesse durchlaufen bevor sie wirklich abrufbar waren. Man hatte also Angst vor einer
kurzfristigen Liquiditätskrise und dadurch vor einer neuen Finanzkrise. Durch diese Angst flankierte man
das Rettungspacket durch eine sehr kontroverse Massnahme. Die europ. Zentralbank begann auf den
Finanzmärkten Staatsanleihen der GIPS zu kaufen um deren Kurs zu stützen. Es gelang schlussendlich den
Finanzmarkt zu beruhigen jedoch mit einem hohen Preis: Es zeigte sich das Scheitern der fiskalpolitischen
Regeln im Euroraum
Der Schiffbruch der Fiskalregeln im Euroraum
Mit der Einführung des Euros wurde die Geldpolitik von nationaler auf supranationale Ebene verfrachtet.
Da man von Anfang an nicht wollte, dass die EU zu einer „Vereinigten Staaten von Euro“ verkommt, wollte
man die Fiskalpolitik in den Händen der Staaten lassen. Jedoch war Deutschland nur bereit den DM
aufzugeben falls die Fiskalpolitik Regeln unterworfen war. Man schloss daher den Stabilitäts- und
Wachstumspakt. Dies waren verbindliche Regeln die von Ländern die den Euro einführen wollten
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erfüllten werden musste. Sie bestehen aus 3 Elementen:
- Staatsfinanzen müssen gesund sein. Nach Maastricht Kriterien darf das Budgetdefizit nicht mehr als
3% des BIP betragen, die Staatsschulen nicht mehr als 60% (Kernstück des Stab. / Wachst.pakt)
- No-Bail Regel: Die Staaten dürfen sich gegenseitig keine finanzielle Unterstützung zur Bewältigung
von Finanzierungschwierigkeiten im staatlichen Haushalt gewähren.
- Die europ. Zentralbank darf nicht gezielt Anleihen von Mitgliedsländern kaufen.
Diese Elemente sollten die Mitgliedsländer verpflichten eine konservative Fiskalpolitik zu betreiben. Es
wurde mit Bussen bei Nichteinhalten gedroht, jedoch ist es schwierig diese Bussen zu sprechen, da dazu
jedes Mitgliedsland zustimmen müsste.
Die erste Regel wurde von Anfang an von den meisten nicht wirklich eingehalten. Jedoch war man bis im
Mai 2010 stolz auf die No-Bail Regel da somit der Moral Hazard umgangen werden konnte (ein Staat der
weiss, dass er gerettet wird, verhält sich risikofreudiger) Durch das brechen der No-Bail Regel ist nun
auch der Moral Hazard in der EU in der Zukunft viel höher. Auch das 3. Element wurde übergangen und
somit Staatsschulden monetisiert was die Geldpolitik sehr nahe an die Fiskalpolitik brachte, was extrem
gefährlich ist.
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