Abkürzungsverzeichnis

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Sperrvermerk
Die vorliegende Arbeit mit dem Titel: „………“ enthält unternehmensinterne Daten.
Daher ist sie nur zur Vorlage bei der Hessischen Berufsakademie und bei den
Gutachtern bestimmt und darf nicht veröffentlicht oder Dritten zugänglich gemacht
werden.
Frankfurt, Datum????
____________________________
Regina Suppinger
Inhaltsverzeichnis
III
Inhaltsverzeichnis
Inhaltsverzeichnis ..................................................................................................................... III
Abbildungsverzeichnis ................................................................................................................V
Abkürzungsverzeichnis ............................................................................................................ VI
1
2
Einleitung ............................................................................................................................. 1
1.1
Problemstellung und Zielsetzung .............................................................................. 1
1.2
Vorgehensweise und Aufbau der Arbeit ................................................................... 1
Das klassische Reisebüro heute .......................................................................................... 2
2.1
3
Aspekte und Bedeutung der Tourismuswirtschaft für das Reisebüro ........................... 2
2.1.1
Die Reise selbst ..................................................................................................... 3
2.1.2
Die Tourismusbranche .......................................................................................... 3
2.1.3
Tourismus als Informationsgeschäft ..................................................................... 4
2.1.4
Tourismus als Dienstleistung ................................................................................ 5
2.2
Besonderheiten touristischer Dienstleistungen ............................................................. 6
2.3
Aufgaben und Funktionen des Reisebüros.................................................................... 8
2.4
Vorstellung des Lufthansa Reisemarkt Touristik Service ........................................... 10
Analyse der strategischen Ausgangssituation................................................................. 10
3.1
Dynamische Umfeldanalyse der Reisebürobranche.................................................... 12
3.1.1
Das politische rechtliche Umfeld ........................................................................ 14
3.1.2
Das wirtschaftliche Umfeld ................................................................................ 15
3.1.3
Das ökologische und physische Umfeld ............................................................. 17
3.1.4
Das sozio-kulturelle und demographische Umfeld ............................................. 18
3.1.5
Das technische Umfeld ....................................................................................... 23
3.2
Die Marktanalyse ........................................................................................................ 25
3.2.1
Marktabgrenzung ................................................................................................ 26
3.2.2
Marktsegmentierung ........................................................................................... 29
3.2.3
Lieferanten .......................................................................................................... 30
3.2.4
Wettbewerber in der Branche ............................................................................. 30
3.2.5
Neue Mitbewerber............................................................................................... 30
3.2.6
Ersatzprodukte .................................................................................................... 31
3.2.7
Konsumentenverhalten........................................................................................ 31
3.3
Die Unternehmensanalyse........................................................................................... 31
Inhaltsverzeichnis
IV
3.3.1
Imageanalyse bei den Nachfragern im Markt???? .............................................. 31
3.3.2
Analyse des Unternehmens aus Sicht der Kunden .............................................. 31
3.3.3
Situation des Lufthansa Touristik Service im Wettbewerbsumfeld .................... 31
3.3.4
Wertkettenanalyse????? ...................................................................................... 31
3.3.5
Strategische Situationsanalyse ............................................................................ 32
Literaturverzeichnis ............................................................................................................... VII
Anhang I ...................................................................................................................................... 1
Anhang II
CD-ROM ........................................................................................................ 1
Eidesstattliche Versicherung................................................................................................. VIII
Abbildungsverzeichnis
V
Abbildungsverzeichnis
Abbildung 1 Absatzwege in der Tourismuswirtschaft, Quelle: entnommen aus: Forster, F. (2010), S. 8 .. 4
Abbildung 2 Dienstleistungsorientiertes Marketingmodell im Reisebüro Quelle: eigene Darstellung ........ 6
Abbildung 3 Prozess der Strategieentwicklung im Marketing Quelle: eigene Darstellung in Anlehnung an
Kotler, P., u. a. (2007), S. 108 .................................................................................................................... 11
Abbildung 4 Makro-und Mikroumfeld des Lufthansa Reisemarkt Touristik Service, Quelle: in Anlehnung
an Freyer, W. S.122.................................................................................................................................... 14
Abbildung 5 Entwicklung der Reiseintensität nach Einkommen Quelle: in Anlehnung an Reiseanalyse
2010............................................................................................................................................................ 16
Abbildung 6 Altersstruktur in Deutschland zwischen 2000 und 2030, eigene Darstellung Quelle:
Statistisches Bundesamt, 2010 , 12. koordinierte Bevölkerungsvorausberechnung ................................... 19
Abbildung 7 Reiseintensität der Senioren, Quelle: in Anlehnung an FUR Reiseanalyse 2006................. 20
Abbildung 8 Zukünftige Stellung von CRS im Distributionssystem der Tourismuswirtschaft,
Quelle: in Anlehnung an Freyer, W. (2009), S.543 .................................................................................... 24
Abbildung 9 Fünf grundlegende Wettbewerbskräfte, Quelle: In Anlehnung an Porter, M. E. (2008), S.4 26
Abbildung 10 GfK-Prognose des Buchungsorts von Reisen bis 2015, Quelle: entnommen aus: GfK
Travelscope, ROPO-Studie 2009, S. 12 ..................................................................................................... 27
Abbildung 11 Urlaubskennziffern in Deutschland für Urlaubsreisen (ab 5 Tagen Dauer), Quelle: in
Anlehnung an FUR Reiseanalyse 2010, S. 2 .............................................................................................. 29
Abkürzungsverzeichnis
VI
Abkürzungsverzeichnis
BMWI
Bundesministerium für Wirtschaft
CRS
Computerreservierungssystem
DB
Deutsche Bahn
Destatis
Statistisches Bundesamt
Einleitung
1
1
Einleitung
1.1 Problemstellung und Zielsetzung
Das Verlangen zu reisen ist seit Jahrzenten ungebrochen, trotz Naturkatastrophen,
Seuchen, Rekordverschuldungen und hohen Ölpreisen, sind die Menschen unterwegs,
ob geschäftlich oder zu Urlaubszwecken. Gleichzeitig haben die Entwicklungen in der
Reisebranche gezeigt, dass mit jeder neuen Herausforderung auch ein neuer Service,
eine technologische Entwicklung oder auch ein neues Geschäftsmodell entstehen kann.
Der Strukturwandel in der Tourismusbranche hat längst begonnen und viele Reisebüros
stellen sich den heutigen Herausforderungen, die die Kunden, die Umwelt und der
Markt an sie stellen. Doch wie sehen die Herausforderungen der Zukunft aus und von
was und wem werden sie beeinflusst? Welche Chancen und Risiken bergen sie und wie
kann ein Reisebüro reagieren? Treffen alle Herausforderungen auch gleichermaßen auf
den Lufthansa Reisemarkt Touristik Service zu?
Diese Fragen zu beantworten ist Kern dieser Arbeit. Basis ist eine umfassende Umfeldund Marktanalyse des Tourismus, sowie eine Unternehmensanalyse des Lufthansa
Reisemarkt Touristik Service. Das Ergebnis stellt die Grundlage für eine strategische
Diagnose und Zieldiskussion im Marketing-Management dar. Es werden außerdem
mögliche Handlungsalternativen aus den Ergebnissen entwickelt und Aspekte der
Marketingimplementierung und des Marketing-Controllings aufgezeigt.
1.2 Vorgehensweise und Aufbau der Arbeit
Im ersten Teil der Arbeit werden die verschiedenen Aspekte und die Bedeutung der
Tourismuswirtschaft für das klassische Reisebüro von heute beleuchtet. Die
Besonderheit der touristischen Dienstleistung, sowie die Aufgaben und Funktionen der
Reisemittler werden kurz dargestellt, um im letzten Teil der Arbeit die
Marketingstrategien darauf auszurichten.
Im Hauptteil werden Mittels der PEEST-Analyse die Chancen und Risiken im Umfeld
dargestellt. In der anschließenden Marktanalyse ist das Ziel den relevanten Markt zu
bestimmen und die entsprechenden Informationen über die marktrelevanten Angebots-
Einleitung
2
und Nachfragemöglichkeiten zu sammeln. Die Unternehmensanalyse stellt die relativen
Stärken und Schwächen des Lufthansa Reisemarkts dar (Inside-out-Perspektive). Ziel ist
hier eine strategische Situationsanalyse.
Im Kapitel 4 werden, nach der strategischen Diagnose, Strategiemöglichkeiten für das
klassische Reisebüro der Zukunft zusammengestellt, um eine breite Informationsbasis
für die Zieldiskussion und das Marketing-Management im Rahmen der strategischen
Unternehmensplanung für den Lufthansa Reisemarkt Touristik Service zu schaffen.
2
Das klassische Reisebüro heute
2.1 Aspekte und Bedeutung der Tourismuswirtschaft für das Reisebüro
Tourismus und die damit zusammenhängenden Phänomene stellen ein komplexes
Beziehungsgeflecht dar.1 Dies beginnt bereits damit, dass der Begriff „Tourismus“ nicht
einheitlich definiert ist und von unterschiedlichen Interpretationen ausgeht.
W. Freyer interpretiert Tourismus als einen vorübergehenden Ortswechsel von
Personen, wobei eine unterschiedliche Abgrenzung des Begriffs erfolgt, je nach
Entfernung (Ort), Dauer (Zeit), Grund oder Anlass (Motiv) des Reisens.2 Die
Welttourismusorganisation (WTO) definiert Tourismus als die Aktivitäten von
Personen, die an Orte außerhalb ihrer gewohnten Umgebung reisen und sich dort zu
Freizeit-, Geschäfts-oder bestimmten anderen Zwecken nicht länger als ein Jahr ohne
Unterbrechung aufhalten.3
Diese Definitionen lassen weite Interpretationen zu. Daraus resultiert, dass Daten für
touristische Untersuchungen nicht unbedingt durch einheitliche Rahmenbedingungen
geprägt sind. (Note 1)
Unter Tourismus kann aber nicht nur die Reise selbst, sondern auch die Branche, das
Informationsgeschäft (bei dem der Austausch von Informationen den Kern des
Wirtschaftens bildet) oder konkrete Dienstleistungen verstanden werden.4
Alle vier Dimensionen sind für das klassische Reisebüro von erheblicher Bedeutung.
1
Freyer, W. (2009), S.3
Vgl. Freyer, W.(2009), S4
3
Freyer, W. (2009), S.5
4
Vgl. Forster, F. (2010), S. 7
2
Das klassische Reisebüro heute
2.1.1
3
Die Reise selbst
Die Reise selbst ist geprägt von ihren Elementen Ort (Entfernung), Zeit (Dauer,
Reisehäufigkeit) und Motiv (z.B. Geschäfts- oder Urlaubsreise), sowie dem jeweiligen
Verkehrsmittel (z.B. Autoreisen, Flugreisen) und der Organisationsform (z.B.
Individualreisen,
Vermittlerreisen).
Für
das
Reisebüro
spielt,
außer
dem
wirtschaftlichen Aspekt der Reise selbst, auch die persönliche Bedeutung für den
reisenden Kunden eine große Rolle, denn es wirkt auf das Ergebnis des jeweiligen
Leistungserstellungsprozess im Reisebüro ein.5mehr Erklärung dazu Forster S.21-25
2.1.2
Die Tourismusbranche
Tourismus schließt vielschichtige Dimensionen ein. Zahlreiche Wirtschaftssubjekte
wirken an verschiedenen Orten zu unterschiedlichen Zeiten zusammen, sodass die
Komplexität zur Unterschätzung der gesamtwirtschaftlichen Relevanz führt. Dabei zählt
der Tourismus zu den bedeutendsten Wirtschaftszweigen weltweit. Mit weltweit knapp
880 Millionen Ankünften von Reisenden und einem weltweiten Umsatz von 852
Milliarden Dollar (im Jahr 2009)6, ist die Tourismuswirtschaft ein wichtiger Bestandteil
des Weltbruttosozialprodukts.7 In den letzten 10 Jahren hat sich weltweit die Anzahl der
Reisenden nahezu verdoppelt, die Einnahmen im Tourismus sogar mehr als
verdreifacht.8
Diese
Entwicklungen
und
ihre
Einflussfaktoren
sind
auch
mitentscheidend für das Ergebnis eines Reisebüros.
Die Tourismusbranche unterscheidet dabei drei „Industrien“, d.h.
die
Tourismusindustrie
im
eigentlichen
Sinne
mit
der
typischen
Reisegrundleistung, der Reise selbst. Hierzu zählen die Leistungsträger
(Transport- und Beherbergungsbetriebe), sowie die Reiseveranstalter und
Reisemittler. Sie bereiten die Reise vor und nehmen Bereitstellungsaufgaben
wahr.
Die ergänzende Tourismusindustrie, die typische Tourismusprodukte und
Leistungen, wie z.B. Reiseführer, Reiseleiter, Autoverleih, Souvenirs oder eine
Dienstleistung im Wellnessbereich anbietet.
5
Vgl. Forster, F. (2010), S.21
http://www.world-tourism.org/facts/wtb.html, 08.11.2010, 18.00 Uhr
7
Vgl. Forster, F. (2010), S.20
8
http://www.world-tourism.org/facts/wtb.html, 08.11.2010, 18.00 Uhr
6
Das klassische Reisebüro heute
4
Die touristische Randindustrie, die keine typische Tourismusprodukte und
Leistungen erstellen, aber in einem bedeutenden Ausmaß von Touristen als
Nachfragern abhängen. Dies kann z.B. der Flughafenfriseur oder auch die
Gastronomie entlang der Reise sein.9
Die nachfolgende Absatzwegestruktur (siehe Error! Reference source not found.) stellt den
Stand der oben genannten Marktakteure der Tourismuswirtschaft und ihre
Verflechtungen dar.
Abbildung 1 Absatzwege in der Tourismuswirtschaft,
Quelle: entnommen aus: Forster, F. (2010), S. 8
Die Absatzwege über die Reisebüros waren in der Vergangenheit sehr stark ausgeprägt,
während sich durch die neuen Informations- und Kommunikationstechnologien ganz
neue Absatzwege für alle Marktteilnehmer bieten.
2.1.3
Tourismus als Informationsgeschäft
Die meist durch Immaterialität geprägte Dienstleistung erschwert dem Kunden die
Bewertung der touristischen Leistung, sowohl vor, während und nach der Reise. Trotz
des
Leistungsversprechens
in
Form
von
bereitgestellten
Transport-
oder
Beherbergungskapazitäten, die materieller Natur sind, besteht eine Unsicherheit über
9
Vgl. Freyer, W. (2009), S.16
Das klassische Reisebüro heute
5
die zu erwartende tatsächliche Leistung. Gleichzeitig ergibt sich für die Anbieter auf
Grund der Nichtlagerfähigkeit bzw. der Vergänglichkeit der Leistungsfähigkeit, von
z.B. nicht genutzten Sitzplatzkapazitäten eines Flugzeugs das Problem, dass nicht
verkaufte Kapazitäten verloren sind. Um dieser asymmetrischen Informationsverteilung
von Anbietern und Kunden entgegenzuwirken, findet bei allen touristischen
Marktteilnehmern ein verstärkter Informationssuchprozess statt. 10
Der Abbau von Informationsdefiziten sowohl bei Anbietern als auch Nachfragern
verursacht Informationskosten, erhöht die Transaktionskosten und kann dadurch
unterschiedliche Auswirkungen auf den Transaktionsprozess haben. Die Höhe des
Informationsdefizits und damit das Maß an Verhaltensunsicherheit eines Nachfragers
wird von seinem Beurteilungsverhalten und den Beurteilungsmöglichkeiten eines
Leistungsangebots bestimmt. Daher unternimmt die Informationsökonomie eine
Unterteilung
der
Leistungsmerkmale
vor
in:
Such-
Erfahrungs-
und
Vertrauenseigenschaften. I. d. R. besteht die touristische Leistung vorwiegend aus
Erfahrungs- und Vertrauenseigenschaften. Die Sucheigenschaft liegt genau genommen
nicht vor, weil eine vollständige Informationssuche vor dem Kauf und vor der
Leistungserstellung nicht möglich ist. Die Erfahrungseigenschaft der Dienstleistung
erschließt sich dem Kunden erst während und nach dem Leistungserstellungsprozess.
Die
Vertrauenseigenschaft
kann
weder
vor,
während,
noch
Leistungserstellung bewertet werden, ist aber für den Kunden wichtig.
nach
11
der
Um die
Unwissenheit und die Unsicherheit im Kaufentscheidungsprozess von touristischen
Leistungen zu reduzieren, stellen Informationen ein zentrales Instrument dar.12
2.1.4
Tourismus als Dienstleistung
Touristische Leistungen sind sehr heterogene, marktfähige oder auch öffentliche
Leistungen, die ähnlich anderer Dienstleistungen, die typischen Eigenschaften von
Immaterialität, Vergänglichkeit und die Integration eines externen Faktors, nämlich der
Mitwirkung des reisenden Kunden am Erstellungsprozess, der Durchführungsphase und
der Ergebnisphase aufweisen. Das Ergebnis der touristischen Leistung ist somit nicht
10
Vgl. Forster, F. (2010), S.34
Vgl. Meffert, H. u. a. (2008), S.39
12
Vgl. Forster, F. (2010), S.39
11
Das klassische Reisebüro heute
6
nur abhängig vom jeweiligen Anbieter bzw. dessen Mitarbeitern, sondern auch vom
reisenden Kunden selbst und seiner Bereitschaft zur Mitwirkung.
13
Da die
Dienstleistung das Kerngeschäft des Reisebüros ist und die Bedeutung für den Kunden
und das Unternehmen dadurch von entscheidender Tragweite ist, wird im Kapitel 2.2
und 2.3 näher auf diese Aspekte eingegangen.
2.2 Besonderheiten touristischer Dienstleistungen
Touristische Leistungen setzen sich aus einer Kombination von materiellen
Bestandteilen,
personenbezogener
Dienstleistungen
und
Verfügungsrechten
zusammen.14
Für
die
Dienstleistungserstellung
und
deren
Absatz
ist
gegenüber
einem
Sachgütermodell (Beschaffung, Produktion, Absatz) eine zeit- oder phasenorientierte
Betrachtung
hilfreich,
denn
die
angebotene
Dienstleistung
wird
in
ein
zeitraumbezogenes Produkt transformiert, d.h. der Leistungsnehmer fragt die Teilnahme
an einem Vorgang nach. Die folgende Abbildung 2 stellt die jeweiligen Phasen und ihre
Besonderheiten
15
dar.
Die touristische Dienstleistung
im Reisebüro
Potenzialphase





Marke, Image
Mitarbeiter
Technisches Potential
Bereitstellung und
Sicherung der
Verfügbarkeit von
Plätzen
Physisches Umfeld des
Reisebüros
Reisevorbereitung
(Heimat-) Ort des Kunden
13
Prozessphase




Beratung
Kauf/Buchung der
Reise
Atmosphärischer
Gesamteindruck im
Reisebüro
Einsatz von social
media am Urlaubsort


Reisedurchführung
unterwegs
Reisenachbereitung
Auswertung der Reise
Ergebnis der Reise
(Heimat-) Ort des Kunden
Die touristische Dienstleistung
aus Kundensicht
Vgl. Wiesner, K.A. (2006), S.37
Vgl. Forster, F. (2010), S. 25
15
Abbildung
2 Dienstleistungsorientiertes
Marketingmodell im Reisebüro
Vgl. Jooss,
M. u. a. (2010), S.61
Quelle: eigene Darstellung
14
Ergebnisphase
Das klassische Reisebüro heute
7
Die Potential- oder Vorbereitungsphase ist geprägt von der Fähigkeit und der
Bereitschaft zur Erbringung einer Dienstleistung (z. B. die Beratung, sowie die
Bereitstellung und Sicherung der Verfügbarkeit von Plätzen). Diese Phase ist für den
Nachfrager bereits kaufentscheidend, denn er sucht den Leistungsanbieter, von dem er
sich die bestmögliche – spätere – Durchführung der Reisedienstleistung verspricht. Die
Vermittlung von Kompetenz und Vertrauen, das physische Umfeld, z. B. Lage und der
atmosphärische Gesamteindruck des Reisebüros, das technische Potential, z. B. das
Vorhandensein von elektronischen Reisevertriebssystemen, führen in dieser Phase zum
Besuch oder Nichtbesuch des Reisebüros. Entsprechend ist ein großer Teil der
Marketingaktivitäten im Reisebüro auf die Potenzialphase zu richten.16
Erst in der Ergebnisphase zeigt sich das tatsächliche Leistungsversprechen und bildet
die Vertrauensbasis für die nächste Reisebuchung. Potentialqualität bezieht sich neben
den vertrauensbildenden Maßnahmen, der technischen Ausstattung und den
Mitarbeitern vor allem in zunehmendem Maße auch auf die Marken- und
Positionierungspolitik, als Abgrenzung gegenüber den Mitbewerbern.17
16
17
Vgl. Freyer, W. (2009), S. 69
Vgl. Füth, G. (2009), S. 131
Das klassische Reisebüro heute
8
Die Prozess- oder Durchführungsphase der Leistungsträger ist durch die Leistungen
charakterisiert, die mit der Reisedurchführung zusammenhängen (z. B. Beherbergung,
Transport, Gastronomie). Hier besteht ein unmittelbarer Kontakt zwischen Konsument
und Produzent. Außerdem besteht eine verstärkte Mitwirkungspflicht des Nachfragers,
was ihn zum Mitproduzenten macht, weshalb er auch als „Prosumer“ (producer und
consumer) bezeichnet wird.18 Außerdem gilt hier das „Residenzprinzip“, d. h. der
Leistungskonsum erfolgt am Ort des Produzenten, nicht wie bei den meisten
Sachgütern, am Ort des Konsumenten. Das Zusammenfallen von Leistungserstellung
(Produktion) und Leistungsabgabe an den Konsumenten (z. B. Konsum der
Transportleistung) wird auch als „Uno-actu- Prinzip“ bezeichnet.19 Eine hohe
Bedeutung hat auch die Verrichtungsqualität, denn entstandene Fehler während einer
Urlaubsreise sind nur schwer zu beheben.
Ein leicht veränderter Ablauf der Leistungskette ist bei Reisemittlern zu betrachten.
Dort ist die Beratung Teil der Prozessphase, an dessen Ende der Kauf, bzw. die
Buchung einer Reise steht. Auch hier gilt das „Uno-actu-Prinzip“. Die Erfahrungen, die
der Kunde in dieser Phase macht, wirken sich auf die Qualität des ganzen Reisebüros
aus. Mitarbeiter und ihre Kompetenzen sind folglich das Spiegelbild des gesamten
Reisebüros.20
Die Ergebnisphase wird hauptsächlich am Heimatort des Konsumenten verinnerlicht.
In dieser Phase finden die Kommunikation der Leistungsergebnisse, sowie eine
Auswertung der Reise statt.21 Diese Nachbetreuungsaktivitäten und die evtl.
Maßnahmen von Beschwerden gehen direkt über in „Vorkaufaktivitäten“ für den
nächsten Leistungsprozess.22
Außer den besonderen Merkmalen der verschiedenen Phasen, spielt die unterschiedliche
Subjektivität der Reisenden bzgl. ein und derselben Reise eine große Rolle.23
2.3 Aufgaben und Funktionen des Reisebüros
18
Vgl. Freyer, W. (2009), S. 73
Vgl. Freyer, W. (2009), S. 71
20
Vgl. Forster, F. (2010), S. 56
21
Vgl. Egger, R. u. a. (2010), S.63 und Vgl. Freyer, S. (2009), S. 68
22
Vgl. Freyer, W. (2009), S. 78
23
Vgl. Freyer, W. (2009), S. 94
19
Das klassische Reisebüro heute
9
Dem klassischen Reisebüro kommt die Aufgabe zu, die touristische Leistung regional
und lokal zu distribuieren. Reisebüros sind Schnittstelle und Kontaktpunkt zwischen
Nachfragern und Leistungsträgern. Neben den genannten relevanten Faktoren der
Potentialphase, ist zudem auch die zeitliche Verfügbarkeit, d. h. Ladenöffnungszeiten
und mediale Erreichbarkeit (z. B. Telefon und E-Mail) von Bedeutung.
Die Funktion der Sortimentsgestaltung beinhaltet die Absatzobjektkombinationen aus
Dienstleistungen, Rechten und Sachgütern. Der Kern bildet die Gesamtheit der
verschiedenen Reiseleistungen.24
Die Aufgabe des Vermittlers besteht überwiegend in der Beratung des Nachfragers bzgl.
seiner Erwartungen und er nimmt die Verkaufsabwicklung, inkl. eventueller
Umbuchungen oder Stornierungen, vor.
25
Der Reisemittler ist an den vorgegebenen
Bruttoreisepreis des Leistungsträgers oder des Reiseveranstalters gebunden. Im
Agenturvertrag wird die Vergütung der Vermittlerleistung, durch umsatzabhängige
Provisionen festgelegt.26 Beim Business- Travel oder dem Firmendienst eines
Reisebüros stehen Planung, Organisation und Kontrolle von Geschäftsreiseaktivitäten
im Vordergrund.
27
Da diese Geschäftseinheit von einem anderen Motiv, von anderen
Einflussfaktoren und dadurch auch von anderen Marketingstrategien geprägt ist, als die
Hauptnachfragegruppe der Erholungs- oder Freizeittouristen, bedarf es einer eigenen
Analyse und Strategieentwicklung und wird in dieser Arbeit nicht weiter vertieft.
Reisebüros können sowohl als Vermittler von touristischen Leistungen im Namen der
Produzenten an touristische Endverbraucher oder auch selbst als Reiseveranstalter
auftreten. Die Betriebsbezeichnung „Reisebüro“ trennt nicht zwischen Reisemittler und
Veranstalter. Diese Abgrenzung ist oftmals für den Kunden nicht klar ersichtlich.28
Das klassische Reisebüro hat mindestens eine Veranstalter- und mindestens eine
Verkehrsträgerlizenz (DB- oder IATA-Agentur).29 Eine weitere Einteilung von
Reisebüros nach Typen, Selbständigkeit und Arten, wird in der Literatur unterschiedlich
vorgenommen und deshalb nicht näher betrachtet.
24
Vgl. Forster, F. (2010), S. 58
Vgl. Füth, G. (2009), S. 63
26
Vgl. Koppenhagen, T. (2006???), S. 8
27
Vgl. Füth, G. (2009), S. 63
28
Vgl. Freyer, W. (2009), S. 534
29
Vgl. Koppenhagen, T. (2006???), S. 9
25
Das klassische Reisebüro heute
10
2.4 Vorstellung des Lufthansa Reisemarkt Touristik Service
Die Deutsche Lufthansa ist ein weltweit operierendes Luftverkehrsunternehmen. Zum
Lufthansakonzern
gehören
mehr
als
400
Tochterunternehmen
und
Beteiligungsgesellschaften. Diese Konzernmitarbeiter und alle in Deutschland, der
Schweiz, Österreich und Belgien tätigen Star Alliance Partnerunternehmen, sowie
einige Flughafenbetreibergesellschaften gehören zum potenziellen Kundenkreis des
Touristik Service im Lufthansa Reisemarkt. Das Angebot umfasst, außer den meisten
Veranstalterangeboten eines Vollreisebüros, auch Reisen zu Sonderpreisen, sowie je
eine Abteilung für Geschäftsreisen und Eigenveranstaltungen.
Ursprünglich gab es nur eine „Reisestelle“, die für die Flugscheinausstellung der
Mitarbeiterprivatreisen zuständig war. Um die touristischen Belange der Mitarbeiter,
wie z.B. Hotel- und Mietwagenangebote abzudecken, wurden 1996 in den Städten
Frankfurt, München, Hamburg und Köln die Lufthansa Reisemärkte gegründet. Der
Touristik Service wurde anfangs durch die Lufthansa City Center betrieben, später
durch die „Travel Agency Technology and Services“ (ta.ts), die ebenfalls eine 100 %
Tochter der Lufthansa ist.
Der Touristik Service befindet sich zusammen mit dem ID Ticket Service in
gemeinsamen Räumlichkeiten auf dem jeweiligen Betriebsgelände. Dies schließt auch
eine gemeinsame Wartezone ein. Der Touristik Service hat für alle vier Niederlassungen
ein gemeinsames Webportal. Der Zugang ist über Intranet oder im Internet durch eine
Registrierung möglich. Derzeit sind ca. 80 000 Kunden registriert. Davon entfallen ca.
72
% auf den LH-Konzern, ca. 15 % auf Partnerunternehmen, sowie ca. 10 % auf andere
Airlines und 3 % auf sonstige Kunden.30
3
30
Analyse der strategischen Ausgangssituation
Vgl. Bauer, C. (31.Oktober 2010 a), Kurzinterview
Analyse der strategischen Ausgangssituation
11
Jede unternehmerische und marketingbezogene Entscheidung setzt eine ausreichende,
gute und sichere Informationsbasis voraus. Für eine strategische Unternehmensführung
bzw. für ein strategisches Marketing ist eine strategisch ausgerichtete Marktforschung
Grundvoraussetzung, um dauerhaft erfolgreich zu sein. Dementsprechend beginnt die
Entwicklung von Marketingstrategien mit der Umfeld-, Markt- und
Unternehmensanalyse. In der folgenden Abbildung 3 sind die einzelnen Schritte der
strategischen Planung (bezogen auf ein Reisebüro) dargestellt. Eine strategische
Diagnose bildet den Abschluss der verschiedenen Analysen und interpretiert die
Chancen und Risiken, sowie die Stärken und Schwächen des Unternehmens (SWOTAnalyse). Erst dann können Ziele formuliert und eine grundsätzliche Gestaltung der
Marketingstrategie entwickelt werden. Die Programmplanung entspricht dem taktischen
Marketing, während die Einführung, bzw. die Durchführung dem operativen Marketing
oder auch der Marketing-Implementierung entspricht. Im letzten Planabschnitt werden
die Kontrollen und Feedbacks mit den jeweiligen Ursachenanalysen dargelegt. Hieraus
ergeben sich permanent Impulse für Anpassungen und Neubewertungen der früheren
Prozessphasen. Als Resultat der Kontrolle sind daher Rückkopplungen in alle Phasen
möglich.31
Grundauftrag des Reisebüros
Analyse der
Leistungsfähigkeit
SWOT
Formulierung
der Ziele
Strategieformulierung
Programm
-planung
Durchführung
Feedback
Kontrolle
Analyse des
Umfelds
Abbildung 3 Prozess der Strategieentwicklung im Marketing
Quelle: eigene Darstellung in Anlehnung an Kotler, P., u. a. (2007), S. 108
Dieser moderne Ansatz zur dynamischen Prozessbetrachtung ist ein besser geeigneter
Ansatzpunkt als der im Tourismus noch vorherrschende statische,
produktionsorientierte Ansatz.32
31
32
Vgl. Freyer, W. (2009), S. 110 f.
Vgl. Freyer, W. (2009), S. 115
Analyse der strategischen Ausgangssituation
12
Im Tourismus ist die Informationsphase stark geprägt von der Umfeldanalyse, die über
die marketingrelevanten Einflüsse im allgemeinen betrieblichen Umfeld informiert. Sie
kommt oft zu kurz, weil dieser Bereich nur sehr schwer systematisch zu erfassen ist. Zu
dem ist dieser stark zukunftsbezogene Bereich mit daraus resultierenden Unsicherheiten
für das Marketing geprägt. 33 Einem Reisebüro bietet dies wiederum die Chance
besservorbereitet zu sein auf mögliche Szenarien als die Mitbewerber und dadurch
schneller und näher am Kunden zu sein.
Die Marktanalyse in der Tourismusbranche hat zum Ziel den relevanten Markt zu
bestimmen und Informationen über die relevanten Angebots-und
Nachfragemöglichkeiten zu sammeln. Die Betriebsanalyse informiert über die
marketingrelevanten Stärken und Schwächen des Unternehmens.34
3.1 Dynamische Umfeldanalyse der Reisebürobranche
Die Umfeldanalyse in der Reisbürobranche wird zunehmend in den Vordergrund
gerückt, weil die Wechselwirkungen von betriebsinternen und betriebsexternen
Faktoren im Tourismus stark ausgeprägt sind. Während im Mikroumfeld die
wirtschaftlich relevanten Einflussgrößen des Marktes betrachtet werden, beschäftigt
sich das Makroumfeld hingegen mit den nicht-ökonomischen Einflussgrößen. Um die
Zukunftschancen und Risiken in der Reisebürobranche zu erkennen, stehen strategische,
d.h. längerfristige und damit dynamische Aspekte im Vordergrund. Diese Aussagen
konzentrieren sich deshalb auf zukünftige Trends, Prognosen und Entwicklungen. Die
Analyse hat dadurch die Aufgabe Zukunfts- und Entwicklungsmodelle zu interpretieren
oder wo nicht vorhanden selbst zu entwickeln. 35
Die dynamische Umfeldanalyse wurde vorwiegend durch die Trendforschung geprägt.
Damit kam es zur Abkehr vom eher linearen und statischen Denken, hin zum
dynamischen, komplexen und dialektischen Denken. Philip Kotler unterscheidet dabei
Trends und Megatrends folgendermaßen: “A trend is a direction or sequence of events
that has some momentum and durability. A trend reveals the shape of the future and
provides many opportunities. […] Megatrends have been described as `large social,
33
Vgl. Freyer, W. (2009), S. 121
Vgl. Freyer, W. (2009), S. 118
35
Vgl. Freyer, W. (2009), S.121ff
34
Analyse der strategischen Ausgangssituation
13
economic, political, and technological changes (that) are slow to form, and once in
place, they influence us for some time-between seven and ten years, or longer´.“36
Ob nun ein Trend zum Megatrend wird kann keiner vorhersagen, jedoch besteht ebenso
die Möglichkeit, dass sich der Trend bereits heute zeigt, bzw. verstärkt, aber erst in der
Zukunft zum Tragen kommt. Die dritte Möglichkeit besteht darin, dass der Trend in der
Zukunft unbedeutend wird oder sich anders entwickelt.37
Im modernen Marketing-Management wird nach systematischen und kreativen
Verfahren
unterschieden.
Während
die
systematischen
Methoden,
wie
Trendexpolationen, Regressions-u. Korrelationsanalysen, multivariate Verfahren und
Frühwarnsysteme meist klare, mathematische Zusammenhänge darstellen, betrachten
die kreativen Verfahren, wie Expertenbefragungen, demoskopische Marktforschung und
Szenario-Techniken, in der Regel fachliche Erfahrung und Sachinformationen mit
Phantasie, Wertungen und Kreativität. Letztere Methoden eigenen sich in der
Tourismusbranche eher, weil Reisen nur begrenzte konstante Strukturen aufweisen.
Außerdem ist das Reiseverhalten stark gesellschaftlich und individuell geprägt, sodass
nur begrenzt statistische vorhersagbare Trends möglich sind.38
36
Vgl. Kotler, P. u. a. (2009), S. 155f
Vgl. Freyer, W. (2009), S. 127
38
Vgl. Freyer, W. (2009), S. 129ff
37
Analyse der strategischen Ausgangssituation
14
Um ein möglichst umfassendes
Ergebnis für die strategische
Diagnose zu erhalten, setzen
sich
die
nachfolgenden
Betrachtungen
Verfahren
gliedern
aus
zusammen
sich
nach
beiden
und
der
sogenannten PEEST-Analyse.
“It
includes
political/legal,
economic, ecological/physical,
social/cultural and demographic, and technological forces”.39
Abbildung 4 Makro-und Mikroumfeld des Lufthansa Reisemarkt
Touristik Service, Quelle: in Anlehnung an Freyer, W. S.122
Es werden teilweise Daten aus
der Vergangenheit zu Grunde
gelegt und mit Studien und Expertenansichten kombiniert. Unterstützt werden diese
Methoden durch die Clusteranalyse. Hier findet eine Verdichtung auf Objektebene statt,
die z. B. Aussagen über bestimmte Urlaubergruppen ermöglicht.
3.1.1
Das politische rechtliche Umfeld
„The political and legal environment consists of laws, government agencies and pressure groups that influence and limit various organisations and individuals.“40
Die Bundesregierung hat die folgenden tourismuspolitischen Leitlinien entwickelt, die
Impulse für eine intensivere Kommunikation und Zusammenarbeit von Politik und
Wirtschaft geben sollen:
1. Die Bedeutung des Tourismus als Wirtschafts- und Imagefaktor für Deutschland
soll noch stärker in das Bewusstsein von Bevölkerung, Politik und Wirtschaft
getragen werden.
2. Die Rahmenbedingungen für die Tourismuswirtschaft sollen weiter verbessert
werden.
3. Deutschland steht für nachhaltigen Tourismus
39
40
Vgl. Kotler, P. u. a. (2009), S. 154
Kotler, P. u. a. (2009), S.171
Analyse der strategischen Ausgangssituation
15
4. Deutschland soll für hervorragende Qualität der touristischen Leistungen
stehen.
5. Die Qualifizierung der im Tourismus Beschäftigten soll verbessert werden.
6. Das touristische „Produkt Deutschland“ soll weiter verbessert werden.
7. Deutschland strebt die Teilhabe aller Bevölkerungskreise am Tourismus an.
8. Die Zusammenarbeit von Tourismuspolitik und Tourismuswirtschaft soll
verbessert werden..41
Allerdings korrelieren die Leitlinien teilweise untereinander, sodass z. B. die
Einführung der Luftverkehrssteuer zum 01.01.2011 einen ökologischen Anreiz bieten
soll, aber sich dadurch die Rahmenbedingungen durch Wettbewerbsverzerrungen
verschlechtern, weil diese Besteuerung von Flugbenzin derzeit nicht auf europäischer
und internationaler Ebene durchsetzbar ist.42
Zwischenfazit:“Legislation affecting business has increased steadily over the
years” stellt P. Kotler fest. Die vermehrte Bildung von Interessensgruppen und
Bürgerinitiativen für z. B. Verbraucher-, Natur- oder Datenschutz führen zu
mehr Regularien, Steuern oder auch öffentlichen Protesten, die die
Tourismuswirtschaft in Deutschland und in den Zielgebieten verstärkt
beeinflussen. 43
3.1.2
Das wirtschaftliche Umfeld
„The available purchasing power in an economy depends on current income, unemployment, prices, savings, debt and credit availability.”44
41
BMWI-Studie Tourismuspolitische Leitlinien der Bundesregierung (2009)
Vgl. Bundesregierung/Startseite (v. 26.11.2010)
http://www.bundesregierung.de/Content/DE/Artikel/2010/09/2010-09-01-luftverkehrssteuer.html
43
Vgl. Kotler, P. u. a. (2009), S. 171
44
Kotler, P. u. a. (2009), S.163
42
Analyse der strategischen Ausgangssituation
16
Der Anstieg von Einkommen und Wohlstand war in den vergangenen Jahren der
wichtigste Faktor für
die
gestiegene
Reiseintensität
in
Deutschland.
Entgegen
dem
weltweiten Trend sind
trotz Wirtschaftskrise
2009
¾
aller
Deutschen in Urlaub
gefahren. Sowohl die
Abbildung 5 Entwicklung der Reiseintensität nach Einkommen
Quelle: in Anlehnung an Reiseanalyse 2010
Reiseintensität,
als
auch die Anzahl der
Urlaubsreisen stagnierte 2009 in etwa auf Vorjahresniveau (siehe Abbildung 5).
Allerdings wird deutlich, dass die „soziale Schere“ weiter auseinander klafft, denn die
Personen der unteren Einkommensgruppe sind weniger gereist, während die höheren
Einkommensgruppen (trotz Krisenjahr 2009) mehr verreist sind. 45
Außerdem neigen Personen, die arbeitslos oder von Arbeitslosigkeit bedroht sind, zu
weniger und kürzeren Reisen.46 Allerdings sank die Arbeitslosenquote seit 2005
kontinuierlich bis November 2010 auf einen neuen Tiefstand von 7 %.47
Wichtig für die Tourismusbranche sind die Urlaubsreiseausgaben pro Person und Reise.
Eine Gliederung nach Einkommensgruppen in der Reiseanalyse 2010 kommt zum
Ergebnis, dass die Ausgaben der unteren Einkommen steigen und bei den oberen
Einkommen auf höherem Niveau sinken. Somit wird in der oberen Einkommensgruppe
nicht an der Reiseintensität, aber an den Ausgaben gespart.48
Zudem können Devisenveränderungen, wie z. B. die Abwertung des Dollars, auch in
Zukunft die Präferenzen für bestimmte Urlaubsdestinationen mitentscheiden.
The International Monetary Fund´s (IMF´s) expects Gross Domestic Product (GDP)
growth between 2011-2015 of 2 % for the advances economies, while emerging econo45
Vgl FUR Reiseanalyse 2010
Vgl. Mundt, J. (2006, S. 98
47
Vgl. destatis, Arbeitslosenquote
http://www.destatis.de/jetspeed/portal/cms/Sites/destatis/Internet/DE/Content/Statistiken/Zeitreihen/Wirts
chaftAktuell/Arbeitsmarkt/Content75/arb210a.psml
48
Vgl. FUR Reiseanalyse 2010
46
Analyse der strategischen Ausgangssituation
17
mies are projected by 6 %. Tourism expenditure abroad increases in the first half of
2010 in China (+22 %), the Russia Federation (+26 % and Brazil (+54%) in comparison
to
Germany
(+1,5%).
Dementsprechend
liegen
zukünftig
die
größten
Wachstumsmärkte im Tourismussektor in Ländern wie Brasilien, Russland, Indien und
China (BRIC-Staaten). 49
Zwischenfazit: Die Reiseintensität und die Reiselust der Deutschen befinden
sich trotz Wirtschaftskrise 2009 auf einem hohen Niveau, weil Urlaub einen sehr
hohen Stellenwert bei den Deutschen genießt.50„Bleibt die Tendenz bestehen,
wird der private Verbrauch immer mehr zum Motor des Wirtschaftswachstums“
sagte
Konjunkturexperte
Vladimir
Kuzin
vom
Deutschen
Institut
für
Wirtschaftsforschung (DIW).“51
3.1.3
Das ökologische und physische Umfeld
Einer der wichtigsten Urlaubsmotive der Menschen ist das Erleben von Natur und
Landschaften in einer weitgehend intakten Umwelt. Veränderungen der natürlichen
Umwelt durch Klimakatastrophen, verschmutzte Strände, Ozonloch, vor allem die
Erdölverknappung usw. werden das Reiseverhalten der Zukunft beeinflussen. Im
weltweiten Vergleich hat Deutschland ein hohes Umweltbewusstsein. Deshalb werden
Nachhaltigkeit und Ressourcenschutz auch im Tourismus an Bedeutung gewinnen.52
Beispielsweise werden Flugreisen von 2012 an in den EU-Emissionsrechtehandel (EU
Emission Trading System, ETS) aufgenommen.53
Epidemien in dichterer Frequenz, extreme Wetterereignisse, zunehmende Terror-und
Gewaltakte, die weltweit ein immer größeres Schadensausmaß annehmen, treffen auf
ein immer größer werdendes Sicherheitsbedürfnis aller touristischen Zielgruppen.
49
Vgl. UNWTO Tourism Barometer (Oktober 2010), S. 8
Vgl. FUR Reiseanalyse 2010
51
Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung (DIW)-Konjunkturbarometer (November 2010)
http://www.diw.de/de/diw_01.c.364094.de/themen_nachrichten/diw_konjunkturbarometer_november_20
10_konjunktur_in_weihnachtsstimmung.html
52
Vgl. BMWI-Studie“Tourismuspolitische Leitlinien der Bundesregierung“ (2009), S.4
53
Vgl. Amadeusstudie „Travel-Gold-Rush-2020“, (2010), S.29
50
Analyse der strategischen Ausgangssituation
18
Außerdem treten regionale Versorgungsengpässe bei Nahrung, Wasser und Energie
auf.54
Zwischenfazit: Es ist von einer weiter zunehmenden Sensibilisierung der
deutschen Reisenden für Umweltthemen auszugehen. Ein verstärktes Auftreten
von Naturkatastrophen und anderer latenter Risikotrends weltweit zwingt alle
Akteure des Tourismus zu einer besseren Risikokommunikation. 55
3.1.4
Das sozio-kulturelle und demographische Umfeld
“The main demographic force that marketers monitor is population, because people
make up markets.” 56 In der Reisebürobranche umfasst dies aus heutiger Sicht:
die Altersstruktur
das Bevölkerungsvolumen
die ethnische Mischung der Bevölkerung
das Bildungsniveau
die Haushaltszusammensetzung
die Entwicklung von Arbeitszeiten und Freizeitwerten und vor allem
das Konsumverhalten der Kunden.
Die sich wandelnde Altersstruktur ist eine der wichtigsten Komponenten des
demographischen Wandels für die zukünftige touristische Nachfrage.57 In der
Abbildung 6 ist deutlich zu sehen, dass der prozentuale Anteil der Senioren über 60
Jahre (beide blauen Linien) von insgesamt 26 % im Jahr 2010 auf insgesamt 31 % im
Jahr 2020 ansteigen wird. In der folgenden Dekade nochmals um weitere 6 % auf 37
%.58
54
Vgl. Petermann, T. von Herdin/Egger Roman, S. 15
Vgl. Bericht des Bundestags „Zukunftstrends im Tourismus“(2006) S. 91
56
Kotler, P. u. a. (2009), S.157
57
Vgl. Herdin, Th. u. a. (2007), S.25
58
http://www.destatis.de/bevoelkerungspyramide/
55
Analyse der strategischen Ausgangssituation
19
Abbildung 6 Altersstruktur in Deutschland zwischen 2000 und 2030, eigene Darstellung
Quelle: Statistisches Bundesamt, 2010 , 12. koordinierte Bevölkerungsvorausberechnung
Gleichzeitig sinkt die Bevölkerungsanzahl um knapp 1,8 Millionen Menschen in
Deutschland in diesem Zeitraum von 81 700 000 auf 79 914 000.59
Grundlegende Fragen sind also:
Wie wirkt sich der demographische Wandel auf das Konsumverhalten aus?
Gibt es einen Wandel in der Nachfragestruktur , also z. B. mehr Nachfragern ab
60 Jahre oder werden weniger Urlaubsreisen durchgeführt oder
verändern sich die Faktoren der Reise selbst, wie Ort, Zeit und Motiv?
Als Datenbasis dienen die Ergebnisse vom statistischen Bundesamt (destatis) und der
Reiseanalyse der Forschungsgemeinschaft Urlaub und Reisen e.V. (FUR). Dabei muss
beachtet werden, dass die Daten von destatis sich auf die gesamte Bevölkerung
Deutschlands beziehen, während die Reiseanalyse Daten für die in Privathaushalten
lebende deutschsprachige Wohnbevölkerung ab 14 Jahren zu Grunde legt und somit
z.B. auch nicht das Reiseverhalten von Migranten und Migrantinnen berücksichtigt.
Ebenfalls unberücksichtigt bleibt der tatsächliche Anteil der über 80-Jährigen, die in
Alters-bzw. Seniorenheimen leben, bzw. leben werden.
Laut FUR Reiseanalyse 2008 haben 74,8 % der Bevölkerung ab 14 Jahren eine oder
mehrere Urlaubsreisen (= Urlaubsreiseintensität) im Jahr 2007 gemacht. Dieser Wert
59
http://www.destatis.de/bevoelkerungspyramide/
Analyse der strategischen Ausgangssituation
20
hat sich seit der Wiedervereinigung Deutschlands bis 2007 nur leicht verändert.60 Die
Urlaubsreisehäufigkeit liegt seit Jahren ebenfalls fast konstant bei 1,3 Reisen pro
Reisendem. Wird diese Regel für die Zukunft fortgeführt, kommt die Reiseanalyse auf
insgesamt 62,77 Mio. Urlaubsreisen im Jahr 2020, im Vergleich zu 62,86 Mio. im Jahr
2007. Das entspricht 90 000 Urlaubsreisen weniger im Jahr 2020. Die Analyse kommt
deshalb zum Ergebnis, dass sich dies im betrachteten Zeitraum bis 2020 in der
quantitativen Nachfrage nach Tourismusangeboten nicht signifikant bemerkbar machen
wird.
61
Langfristig wird ein Rückgang der Reisen aber auch zur Folge haben, dass
weniger Arbeitskräfte benötigt werden und die Infrastruktur der Reisemittler schlechter
ausgelastet sein wird.
Ein Wandel in der Nachfragestruktur ist seit einigen
Jahren erkennbar. Mit mehr als 80 % gegenüber 1972
trugen die Senioren (Personen ab 60 Jahre) in den
vergangenen Jahren maßgeblich zum Wachstum bei
(siehe Abbildung 7) und stellen 2005 (und 200862 ) 29
% aller
Urlaubsreisenden.63
In einer Querschnittbetrachtung zeigen ältere Menschen ein anderes Reiseverhalten als
Abbildung 7 Reiseintensität der
Senioren, Quelle: in Anlehnung an
FUR Reiseanalyse 2006
Jüngere.
Ältere
tendieren
dazu,
ihre
gewohnten
Verhaltensweisen
beizubehalten und ab Beginn des letzten Lebensdrittels verändern sie es kaum
noch. Außerdem unterscheiden sie sich zu jüngeren Personen durch: eine längere
Reisedauer, geringere Saisonalität, höhere Ausgaben, mehr Pauschalreisen, mehr
Gesundheitsorientierung und mehr Reisen pro Reisendem.64 Orte, Zeiten und Motive
der „Reise selbst“ werden sich deshalb bis 2020 hauptsächlich durch die Senioren
verändern.
Die Reiseanalyse 2006 kommt damit zum Ergebnis, dass die kommenden Senioren auf
Grund der Beibehaltung der touristischen Gewohnheiten reisefreudiger als die heutigen
Senioren sein werden und vielfältigere, differenzierte Ansprüche an den Urlaub haben.
60
Vgl. BMWI Studie, S.14
Vgl. FUR Reiseanalyse 2008 und BMWI Studie, S. 16
62
Vgl. BMWI-Studie, (2009) S.23
63
Vgl. FUR Reiseanalyse 2006
64
Vgl. Herdin, T. (2007), S.36
61
Analyse der strategischen Ausgangssituation
21
Ihre finanziellen Möglichkeiten, aber auch die steigende Lebenserwartung und ihre
große Reiseerfahrung machen sie zu anspruchsvollen Urlaubern.
65
Diese Aussage kann
nur als Trendabschätzung betrachtet werden, weil nur zwei der Einflussfaktoren
(Veränderung in der Altersstruktur der Bevölkerung und die Gewohnheit der künftigen
Senioren) berücksichtigt wurden.
Schon seit Jahren nimmt die Zahl der Migranten weltweit zu. Dies ist eine Entwicklung,
die die Zahl der Reisen insgesamt ansteigen lässt, weil viele Migranten ihrem
Heimatland verbunden bleiben.66 Ob und wie sich die ethnische Mischung der
Bevölkerung auf den Tourismus auswirkt ist nicht ausreichend untersucht worden,
sodass im Bereich Reiseverhalten, Reisevolumen und vor allem bei den Reisemotiven
und Reiseursachen von Migranten und Migrantinnen noch Forschungsbedarf besteht.67
Die demographische Entwicklung in Deutschland zeigt sich auch deutlich in den
Schülerzahlen. Zwischen 2005 und 2020 wird es voraussichtlich 17,8 % , d.h. 2,2 Mio.
Schüler, weniger geben.68 Die Anzahl der Hochschulzugangsberechtigten wird im
gleichen Zeitraum von 398700 auf 407000 ansteigen, während sich die Anzahl der
Absolventen mit niedrigeren Bildungsabschlüssen teilweise drastisch senken wird.69
Eine deutliche Erhöhung des Bildungsstands ist insbesondere bei Frauen zu beobachten.
Er steigt fast doppelt so stark wie bei Männern.70
In allen Familien- und Lebensformen wird deutlich, dass immer mehr Personen ohne
Kinder im Haushalt leben werden. Zurückzuführen ist dies vorwiegend auf die
Zunahme des Anteils der älteren Bevölkerung.71 Damit wird der Anteil von kleineren
Haushalten immer mehr ansteigen. Aufgrund der rückgängigen Bevölkerungszahlen in
Deutschland wird die Anzahl aber voraussichtlich ab 2020 wieder sinken.72
65
Vgl. FUR Reiseanalyse 2006
Vgl. Amadeus-Studie Traveller Tribes, http://www.amadeus.com/de/x11531.xml
67
Vgl. BMWI-Studie, (2009) S.17
68
Vgl. KMK-Studie (2007), S. 8
69
Vgl. KMK-Studie (2007), S.63-81 http://www.kmk.org/statistik/schule/statistiken/vorausberechnungder-schueler-und-absolventenzahlen.html, 10.Dez.10 20.30 Uhr
70
Vgl. KMK-Bildungsberichterstattung (2010), S.37
71
Vgl. KMK-Bildungsberichterstattung (2010), S.24
72
Vgl. BMWI-Studie AP1 Eckdaten (2009), S.27
66
Analyse der strategischen Ausgangssituation
22
Die Zukunft des Tourismus wird auch weiterhin eng verkoppelt sein mit dem Verhältnis
von Arbeitszeit und Freizeit.73 Deutschland hat im internationalen Vergleich eine relativ
niedrige jährliche Arbeitszeit. Laut der Studie „Qualität der Arbeit“ erreichte die
Arbeitszeit 2010 den niedrigsten Stand seit der deutschen Vereinigung. Im Vergleich zu
1991 lag der Rückgang bei knapp 8 %.74 Neue Beschäftigungsformen entstehen neben
dem System der Vollarbeitszeit. Die Zahl der Beschäftigten auf Zeit nimmt stetig zu
und die Trends der Flexibilisierung von Arbeitsformen und Arbeitszeiten werden sich
fortsetzen.75
Ob die zunehmende freie Zeit (speziell auch der Senioren) in Zukunft genutzt wird für
mehr
Urlaubsreisen
oder
Kurzurlaubsreisen
ist
ungewiss.
Außerdem
sind
Kurzurlaubsreisen noch stärker als Urlaubsreisen relativ starken Schwankungen ( z. B.
Feiertagsregelungen,
Wetter,
wirtschaftliche
Situation
der
Reisenden
etc.)
unterworfen.76
Zwischenfazit: Die Altersstruktur hat zur Folge, dass Senioren einen höheren
Stellenwert erhalten, während jüngere Altersgruppen quantitativ an Bedeutung
verlieren. Experten gehen davon aus, dass die Senioren der Zukunft ihr
Reiseverhalten von heute beibehalten. Eine längere Lebenserwartung und eine
höhere Reiseintensität dieser Gruppe als die heutigen Senioren lässt eine
Zunahme von insgesamt + 0,8 Mio. Urlaubsreisenden bis 2020 annehmen.77
Weitere Auswirkungen könnten sein: kürzere Reisedauer, geringere Saisonalität,
höhere
Ausgaben,
mehr
Pauschalreisen,
mehr
Kultur-,
Natur-,
Gesundheitsurlaube und eine Zunahme der Flugreisen.78 Die Anzahl der kleinen
Haushalte nimmt im betrachteten Zeitraum bis 2020 zu, ebenso die Anzahl der
Studienberechtigten. Die möglichen Reisewanderungen der Migranten sind zum
Zeitpunkt der Studie nicht ausreichend erforscht.
Vgl. Bericht des Bundestages, 16.Wahlperiode “Zukunftstrends im Tourismus“ (2006), S.16
Vgl. destatis_Qualität der Arbeit (2010), S.24
75
Vgl. Bericht des Bundestages, 16.Wahlperiode “Zukunftstrends im Tourismus“ (2006), S.16
76
Vgl. BMWI-Studie AP2, S.73
77
Vgl. BMWI-Studie AP2, S.53
78
Vgl. Herdin, T. (2007), S.36 und BMWI-Studie, (2009), S.56
73
74
Analyse der strategischen Ausgangssituation
3.1.5
23
Das technische Umfeld
„One of the most dramatic forces shaping people´s lives is technology.”79 Für das
Reisebüro sind besonders die Techniken im Buchungs- und Reservierungsbereich
relevant. Aber auch die externe Kommunikation hat durch neue Reservierungssysteme,
Internet, Datenbanken und Multi-Media einen deutlichen Wandel erfahren.80 Die
wesentlichste Veränderung im Vertrieb bzw. in der ganzen Reisebranche, ist der Absatz
touristischer Leistungen über und mit Hilfe der elektronischen Medien.81
Technische Entwicklungen im Buchungs-und Reservierungsbereich
Die
Computerreservierungssysteme
(CRS)
waren
ursprünglich
technische
Einrichtungen zur Reservierung von vorhandenen Plätzen der Leistungsträger und
später
der
Reiseveranstalter,
Versicherungen
und
Event-Veranstalter
(z.
B.
Theaterkarten). Mit der Ausweitung auf immer größer werdende globale Datenbanken
übernehmen sie aber immer mehr Distributionsaufgaben und werden heute als Globale
Distributionssysteme (GDS) bezeichnet. 2010 sind die wichtigsten Anbieter: Amadeus,
Galileo, Sabre und Worldspan. Sie informieren den Nutzer über Leistungen, Preise und
Vakanzen von Reiseleistungen und ermöglichen ihm den Kauf.82
Mit Hilfe einer immer anspruchsvolleren und ausgeklügelten Technologie, wie z. B. der
Entwicklung offener Systemlandschaften und webbasierter Applikationen unterstützt
z.B. Amadeus die Reiseanbieter darin, den Kunden in den Mittelpunkt aller Systeme zu
stellen. Voraussetzung dafür ist die mögliche Nutzung handelsüblicher Hardware, die
Nutzung
von
Open-Source-Software
und
die
Nutzung
des
Internets
als
Kommunikationsnetzwerk.83 Der sinnvolle Einsatz dieser Elemente ist aber nicht mehr
wie bisher ausschließlich dem Reisemittler vorbehalten (siehe Abbildung 8). Die blauen
Linien stellen die bisherigen Kommunikationswege zwischen den CRS, den
Leistungsträgern, Händlern, Schnittstellen und den Verbrauchern dar. Die grauen Linien
sind die neuen Wege der CRS. Die gelben Linien sind die zukünftigen
Distributionswege.
79
Kotler, P. u.a. (2009), S. 169
Vgl. Freyer, W. (2009), S.153
81
Vgl. Forster, F. (2010), S.73
82
Vgl. Freyer, W. (2009), S. 542
83
Vgl. Amadeus-Studie Traveller Tribes S. 8
80
Analyse der strategischen Ausgangssituation
24
Abbildung 8 Zukünftige Stellung von CRS im Distributionssystem der Tourismuswirtschaft,
Quelle: in Anlehnung an Freyer, W. (2009), S.543
Der Deutsche Reisebüroverband (DRV) arbeitet derzeit am Projekt „Datenstandards“,
um
in
einem
Abfragevorgang
zeitgleiche
Angebots-,
Preis-
und
Verfügbarkeitsvergleiche aller Produkte sämtlicher Veranstalter zu ermöglichen. Damit
soll eine schnellere, effizientere und bedarfsgerechtere Beratung im Reisebüro möglich
werden.84 Das Projekt ist in Fachkreisen nicht unumstritten, da Produktbeschreibungen
mit Hilfe von „global types“ einheitlich definiert werden. Kritiker sehen darin eher einer
Standardisierung statt Individualisierung. Ergebnisse des Projekts werden 2011
erwartet.
Identifizierungstechnologien, Internet und Kommunikationstechnologien
Individuelle digitalisierte Identitäten basierend auf schnell verfügbaren Passagierdaten
erleichtern einen individuellen Service für den Kunden.(z. B. personalisierte
Destinationsinformationen oder biometrische Identifizierung).
Reiseanbieter können mit Hilfe neuer Kommunikationstechnologien (Mobilgeräte und
Internet) den Kunden mit Informationen zum Reiseziel in Echtzeit versorgen,
unabhängig
vom
jeweiligen
Aufenthaltsort
(z.
B.
durch
GPS,
Ortungstechnologien).
84
Vgl. FVW-Kongress 14.09.2010, DRV-Präsentation „Datenstandards“ von Koch, H.
RFID-und
Analyse der strategischen Ausgangssituation
25
Die Kunden interagieren selber auf eine völlig andere Art und Weise mit der
Technologie. „Social computing“ und immer anspruchsvollere Technologien tragen
dazu bei, dass Wissen rund um das Thema Reisen und die Destinationen zu erhöhen.85
„Social web tools such as blogs, wikis, social networks, virtual worlds and portable
computing devices are becoming mainstream.”86
Zwischenfazit: Wie sich die technischen Buchungs-und Reservierungssysteme
für das Reisebüro zum Vorteil nutzen lassen, muss jedes Unternehmen für sich
prüfen. Wichtig werden die social media-tools, virtual worlds und portable
computing devices sein, die neue Herausforderungen für das Reisebüro
darstellen. Die neuen elektronischen Kanäle führen zu einer ausgeprägten
Informationsdichte, einer höheren Transparenz und einer Abnahme von
Wechselbarrieren. Die vermehrte Nutzung des mobilen Internets erfordert auf
Anbieterseite eine stärkere Individualisierung von Informationen.87 Für
Amadeus steht die „Humanisierung der Technologie“ in Mittelpunkt zukünftiger
Entwicklungen.88
3.2 Die Marktanalyse
Märkte allgemein und insbesondere touristische Märkte sind Gedankenkonstruktionen,
die
alle
relevanten
Angebots-
und
Nachfrageinformationen
für
bestimmte
Tourismusleistungen zusammenfassen. Für die Marktforschung gilt es aus der Fülle der
touristischen Marktbeziehungen den jeweils relevanten Teilmarkt marketingspezifisch
einzugrenzen.
89
Bei der marktorientierten Betrachtung (Outside-in-Perspektive) nach
Michael Porter (siehe Abbildung…) bestimmt die Intensität der fünf Wettbewerbskräfte
die Branchenattraktivität (Bedrohung durch neue Anbieter, Verhandlungsstärke der
Lieferanten, Verhandlungsstärke der Abnehmer, Bedrohung durch Ersatzprodukte und
Intensität der Rivalität der Wettbewerber innerhalb einer Branche). 90
Vgl. Amadeus-Studie „Traveller Tribes“ S. 4ff
Talwar, R. (2010), S. 251 (Trends and issues in global tourism 2020).
87
Vgl. Joss, M. u. a. (2010), S.59f
88
Vgl. Amadeus-Studie Traveller Tribes, S.4
89
Vgl. Freyer, W. (2009), S. 180
90
Vgl. Bea, F. X. und Haas, J. (2005), S. 26f
85
86
Analyse der strategischen Ausgangssituation
26
Anlass zur Kritik bietet die reaktive, defensive Grundposition dieser ausschließlichen
Betrachtungsweise, weshalb in Kapitel… zusätzlich die „Inside-out-Perspektive“, also
die Betrachtung der unternehmensinternen Ressourcen, dargestellt wird.
Threat of
New Entrants
Bargaining Power
of Suppliers
Rivalry Among
Existing
Competitors
Bargaining Power
of Buyers
Threat of Substitute
Products or Services
Abbildung 9 Fünf grundlegende Wettbewerbskräfte, Quelle: In Anlehnung an Porter, M. E. (2008), S.4
Wichtige Märkte sind neben der Absatzmarktforschung aber auch der Beschaffungs-,
Personal- und Finanzmarkt. Sie bedürfen einer eigenen Betrachtung und können daher
in dieser Arbeit nicht berücksichtigt werden, obwohl die Interaktionen dieser Märkte
mit dem Absatzmarkt zum Gesamterfolg der Marketingziele ebenfalls beitragen.
3.2.1
Marktabgrenzung
Zur Marktbestimmung erfolgt zuerst eine Abgrenzung nach allgemeinen Kriterien, wie:
Ort, Zeit, Produkt, die für die Angebots- und Nachfrageseite von Bedeutung sind. Für
das klassische Reisebüro sind damit der Buchungsort, die Reisezeit, Reisedauer und die
Reiseart entscheidend. Dabei geht es vorrangig um Gemeinsamkeiten.91
Buchungsort: Die Urlaubsorganisationsform, bzw. der Buchungsort von Reisen 2009
bestätigt
91
die
langfristigen
Vgl. Freyer, W. (2009), S.178
Trends.
Darin
gewinnen
die
Onlineportale
und
Analyse der strategischen Ausgangssituation
27
Direktbuchungen der Unterkünfte zu Lasten der Reisebüros.92 Deutlich macht dies die
rückläufige Anzahl von klassischen Reisebüros. Sie ist um mehr als 40 %, nämlich von
5040 im Jahr 1999 auf 2924 im Jahr 2009, gesunken.93 Zu ähnlichen Entwicklungen für
die Zukunft gelangt die GfK Travel Scope-Studie 2009. Sie prognostiziert auf Basis von
meist linearen Fortschreibungen von ca. 1% pro Jahr und einer konstanten Entwicklung
im Tourismus, dass 2015 zwar noch 57 % aller Buchungen über Reisebüros getätigt
werden (siehe Abbildung 10). Die Gfk geht dabei davon aus, dass sich der Anteil der
Kunden, die sich Online informieren und im Reisebüro buchen (Research Online,
Purchase Offline, ROPO) nicht verändert. Der Anteil der Konsumenten, die sich Online
informieren und Online buchen verdoppelt sich aber im betrachteten Zeitraum bis 2015
nahezu.94
Abbildung 10 GfK-Prognose des Buchungsorts von Reisen bis 2015, Quelle: entnommen aus: GfK
Travelscope, ROPO-Studie 2009, S. 12
Reisezeit/Reisedauer/Buchungszeitpunkt: Die Reiseregelmäßigkeit der deutschen
Urlauber ist seit Jahren stabil und hält die Reiseintensität von Urlaubsreisen (ab 5 Tagen
Dauer) auf einem hohen Niveau von ca. 75 % (Basis: deutsche Bevölkerung ab 14
Jahren). Ebenso ist die Urlaubsreisehäufigkeit konstant (siehe Abbildung 11).95
Experten gehen davon aus, dass bei gleichbleibenden Rahmenbedingungen für die
Zukunft, die Kennzahlen ähnlich bleiben. Die FUR erwartet bis 2020 eine
92
Vgl. FUR Reiseanalyse (2010), S.5
Vgl. DRV-Fakten und Zahlen 2009, S. 16 und Koppenhagen, T. (2008), S.11
94
Vgl. Gfk Travelscope, ROPO-Studie 2009, S. 3
95
Vgl. FUR Reiseanalyse 2010, S.2
93
Analyse der strategischen Ausgangssituation
28
Urlaubsreiseintensität zwischen 70% und 80 %. Der Anteil in der Bevölkerung, der
zusätzliche Urlaubsreisen macht, wird zwischen 15% und 22 % liegen.96
Auf Grund der zunehmenden Seniorenreisen rechnen Tourismusexperten ebenfalls mit
einer geringeren Saisonalität und einer leichten Zunahme von Kurzurlaubsreisen (2-4
Tage).97 Die durchschnittliche Reisedauer der Haupturlaubsreise sinkt seit Jahren und
liegt 2009 nach Angaben der FUR bei 12,2 Tagen.98 Der DRV und die GfK kommen
nach eigenen Berechnungen auf einen Durchschnitt von 10,7 Tagen.99
Wichtig für das Reisebüro ist auch der Buchungszeitpunkt. Dieser liegt trotz aller
Urlaubskennziffern in Deutschland im Vergleich
2005
2006
2007
2008
Reisejahr
Bevölkerung ab 14 Jahren
(in Mio.)
Eine oder mehrere
Urlaubsreisen gemacht (in % der
Bev.)
Eine Urlaubsreise
gemacht (in % der Bev.)
Mehrere Urlaubsreisen
gemacht (in % der Bev.)
Anzahl (in Mio.) Urlaubsreisende
2009
64,9
65,1
64,8
64,9
64,8
73,6
74,7
74,8
76,2
75,7
55,3
56,3
58,3
58,9
57,7
18,2
18,4
16,6
17,3
18,0
47,8
48,6
48,5
49,4
49,0
Frühbucherrabatte für zwei Drittel aller deutschen Reisekunden in den letzten beiden
Monaten vor Reiseantritt. Ein Viertel dieser Reisen zählen zu den sogenannten „LastMinute-Buchern“ (weniger als 14 Tage vor Reiseantritt).100
96
Vgl. FUR Eckdaten 2009, S.2
Vgl. BMWI-Studie „Kurzfassung (2009), S.10ff
98
Vgl. FUR Reiseanalyse 2010, S. 5
99
Vgl. DRV-Zahlen-Fakten 2009_01, (2010), S.7
100
Vgl. Wiesner, K. (2006), S. 88
97
Analyse der strategischen Ausgangssituation
Urlaubsreisehäufigkeit
(Reisen pro Reisendem)
Anzahl (in Mio.) Urlaubsreisen
29
1,34
1,3
1,3
1,3
1,3
64,1
64,4
62,9
64
64,8
Reiseart: Spannend bleiben die Fragen: Welche Urlaubsformen, welche Verkehrsmittel,
welche Unterkunftsarten, welche Reiseausgaben und welche Ziele werden in der
Zukunft dominieren?
Derzeit sind Pauschal-und Bausteinreisen mit 47 % nach wie vor die wichtigste
Organisationsform. Die Direktbuchungen von Einzelleistungen, wie z.B. Unterkunft
und Transport, gewinnen aber an Bedeutung.101 Vergleiche über die letzten zehn Jahre
machen deutlich, dass der größte Teil der deutschen Urlaubsreisen mit dem PKW
unternommen wird. Das Flugzeug hat an Marktanteilen hinzugewonnen, Bus und Bahn
sind marginal rückläufig. .102 Interessant für die Zukunft ist der Kreuzfahrtenmarkt. Hier
haben sich die Passagierzahlen in den letzten 10 Jahren verdreifacht.103
Hinsichtlich der Unterkunft hat das Hotel stetig zugelegt und dominiert mit 50 %
Marktanteil die Unterkunftsart. Privatzimmer, Pensionen und Camping haben dagegen
Marktanteile verloren.104
Die „Reiseweltmeister“ sind nach wie vor die deutschen Urlauber. Sie haben laut
UNWTO weltweit US$ 81 Mrd im Jahr ausgegeben.105 Auch die Reiseausgaben pro
Abbildung 11 Urlaubskennziffern in Deutschland für Urlaubsreisen (ab 5 Tagen Dauer), Quelle: in
Anlehnung an FUR Reiseanalyse 2010, S. 2
Reise und Person sind in den vergangenen zehn Jahren um 13 % gestiegen und liegen
derzeit bei 820 Euro.106
3.2.2
Marktsegmentierung
Grundsätzlich sind nicht alle Anbieter „relevante“ Mitbewerber und nicht alle
Nachfrager „relevante“ Nachfrager für das jeweilige Unternehmen. Deshalb wird im
zweiten Schritt nach Käufer- oder Zielgruppen unterschieden. Im modernen Marketing
wird diese Form der Segmentierung in den Vordergrund gestellt, weil es realistisch
101
Vgl. FUR Reiseanalyse 2009, S. 6
Vgl. FUR Reiseanalyse 2010, S. 5
103
Vgl. DRV-Zahlen-Fakten 2009-01, (2010), S. 12
104
Vgl. FUR Reiseanalyse 2010, S. 5
105
Vgl. UNWTO-Highlights 2010, S. 10
106
Vgl. FUR Reiseanalyse 2010, S. 5
102
Analyse der strategischen Ausgangssituation
30
betrachtet kein Unternehmen gibt, das alle Wünsche aller Nachfrager erfüllen kann.
Hier geht es überwiegend um Unterschiede.107
Sozio-ökonomische Gruppen der Nachfrager, personeller Aspekt: Hier geht
es um die Aufteilung des Gesamtmarktes in abgrenzbare, möglichst homogene
Teilmärkte. Die Wünsche und Bedürfnisse dieser Zielgruppen lassen sich klarer
bestimmen und gezielter bearbeiten. Der Trend geht von der soziodemografischen Marktsegmentierung hin zu den Motiven des Kauf- und
Reiseverhaltens und den sogenannten „Life-Style-Analysen“.108
Anzahl und Verhaltensweisen der Marktteilnehmer: Je nach Saisonzeiten wird
in
Konsumenten-
und
Produzentenmärkte
und
vielfältige
Zwischenkombinationen unterschieden….mehr dazu???siehe Freyer
3.2.3
Lieferanten
(Reiseveranstalter,
EVA,
sonstige
touristische
Leistungsträger???
Touris.Mark
s.S.25) Macht oder coop?
3.2.4
Wettbewerber in der Branche
Benchmarking (auch hier eine Markteingrenzung , aber eben auf der Angebotsseite.
Nicht alle am Markt tätigen Unternehmen sind Konkurrenten für das eigene Angebot.
Wettbewerbsstrategien
3.2.5
Neue Mitbewerber
(Konkurrenten) (Online Rsbs???) s.Touris.Mark. S220
107
108
Vgl. Freyer, W. (2009), S. 176ff
Vgl. Freyer, W. (2009), S.182
Analyse der strategischen Ausgangssituation
3.2.6
31
Ersatzprodukte
(steigende Immobilienkäufe, Urlaub daheim…etc) s.S.221
3.2.7
Konsumentenverhalten
(Nachfrageanalyse)ab S. 195 inkl. SOR –Modell +Porter S.218 und S.222
Verhandlungsmacht, Preisempfindlichkeit . (Kaufverhaltensforschung)
68 % der Deutschen sind im Januar 2010 Online. Die Reiseplanung wird für fast jeden
reisenden Onliner immer wichtiger. Er nutzt das Internet zur Information bzgl.
Urlaubsreisen, zwei Drittel haben bereits dort schon gebucht.109
3.3 Die Unternehmensanalyse
3.3.1
Imageanalyse bei den Nachfragern im Markt????
3.3.2
Analyse des Unternehmens aus Sicht der Kunden
3.3.3
Situation des Lufthansa Touristik Service im Wettbewerbsumfeld
3.3.4
Wertkettenanalyse?????
109
Vgl. FUR Reiseanalyse 2010
Analyse der strategischen Ausgangssituation
3.3.5
Strategische Situationsanalyse
32
Literaturverzeichnis
VII
Literaturverzeichnis
Festge, F. (2006): Kundenzufriedenheit und Kundenbindung im
Investitionsgüterbereich, Wiesbaden
Anhang
1
Anhang I
1.
Papierfragebogenexemplar Frankfurt
lose Beilage/CD-ROM
Anhang II
CD-ROM
1.
CD-ROM
Projektarbeit
Eidesstattliche Versicherung
VIII
Eidesstattliche Versicherung
„Hiermit versichere ich, dass die vorliegende Arbeit von mir selbständig und ohne unerlaubte Hilfe angefertigt worden ist, insbesondere dass ich alle Stellen, die wörtlich oder
annähernd wörtlich aus Veröffentlichungen entnommen sind, durch Zitate als solche
gekennzeichnet habe. Ich versichere auch, dass die von mir eingereichte schriftliche
Version mit der digitalen Version übereinstimmt. Weiterhin erkläre ich, dass die Arbeit
in gleicher oder ähnlicher Form noch keiner anderen Prüfungsbehörde vorgelegen hat.
Ich erkläre mich damit nicht einverstanden, dass die Arbeit der Öffentlichkeit
zugänglich gemacht wird. Ich erkläre mich damit einverstanden, dass die Digitalversion
dieser Arbeit zwecks Plagiatsprüfung auf die Server externer Anbieter hochgeladen
werden darf. Die Plagiatsprüfung stellt keine Zurverfügungstellung für die
Öffentlichkeit dar.“
Frankfurt, Datum
____________________________
Regina Suppinger
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