Zusätzlich finden themenzentrierte Gruppensitzungen statt. In diesen werden zu Schwerpunktthemen wie Angst, Depression, Stress, Schmerz, Zwang, Trauma oder Schlaf Individualität und Ressourcen fördern fachliche Informationen vermittelt, ein Austausch zu spezifischem Krankheitserleben wird ermöglicht. Ziel dieser Gruppen-therapie soll es sein, sich selbst mit seinen eigenen Symptomen besser verstehen zu lernen und Möglichkeiten zu einem selbstbestimmten, positiven Handeln zu entwickeln. Für ein sogenanntes Probehandeln schaffen z.B. das Gruppentherapien Als Abteilung für Psychosomatische Rehabilitation liegt uns eine individuelle, an Ihren Bedürfnissen und Zielen orientierte Behandlung am Herzen. In unserer Abteilung werden Sie gemeinsam mit Ihrem behandelnden Arzt und Ihrem Bezugstherapeuten Ihre individuellen Therapieziele erarbeiten und dann das Therapieangebot darauf abstimmen. Behandelt werden immer Geist, Psyche und Körper. Im Folgenden werden die Therapieschwerpunkte genauer erläutert: Gemeinsam für Gesundheit szenische Gestalten (Psychodrama) oder die soziale Unsere „Kerngruppe“ wird als allgemeine psychotherapeutische Gesprächsgruppe unabhängig von der spezifischen Erkrankung unserer Rehabilitanden angeboten. Die Rehabilitanden können individuelle Belastungen und Probleme in die Gruppe einbringen und Kompetenzgruppe Raum für Erfahrung. unter therapeutischer Anleitung im gemeinsamen Austausch Lösungsansätze erarbeiten. Der Austausch mit Mitrehabilitanden ist erfahrungsgemäß besonders hilfreich, da Betroffene das eigene Anliegen besonders gut verstehen können. Während des gesamten Klinikaufenthalts steht unseren Rehabilitanden ein die Behandlung leitender Bezugstherapeut zur Seite. Er führt die Gruppen- und Gesprächspsychotherapie durch Bezugstherapeuten Einzelgespräche. In der therapeutischen Einzelarbeit stehen vor allem die Arbeit mit der eignen Lebensgeschichte, die Erarbeitung der die jeweiligen Symptome auslösenden und aufrechterhaltenen Faktoren, sowie die Erarbeitung eines Therapieschwerpunktes und dessen Bewältigung im Mittelpunkt. Kunst- und Gestaltungstherapie Körper- und Tanztherapie Stressbewältigung Die klinische Kunst- und Gestaltungstherapie ist eine tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie mit kreativen Medien. Sie kann inneren Bildern auf die Spur kommen, sie als Ausdruck der Tiefe des eigenen Wesens erkennen, wandeln und unter Umständen neu schaffen. Auf nonverbaler Ebene können die Stärken einer Person bewusst gemacht und gefördert, sowie die Die Tanztherapie nutzt Bewegung und Tanz als Ausdrucksform der eigenen Gefühle und zu nonverbaler Kommunikation. Vielfältige Leib-Wahrnehmungsübungen, Bewegungsimprovisationen und -dialoge mit dem Partner lenken die Aufmerksamkeit auf körperliche Empfindungen, Gefühle und innere Bilder. Der Zugang zu affektiven Erfahrungen, die dem Bewusstsein nicht oder nur sehr Selbstheilungskräfte angeregt werden. Sie setzt dort an, wo die Worte fehlen. In der Kunsttherapie wird davon ausgegangen, dass das innere „In-Fluss-Kommen“ alleine schon lösende, heilende Effekte haben kann. Durch die anschließende therapeutische Arbeit kann es zu einer bewussten Verarbeitung kommen. Das Selbstwertgefühl, die Fähigkeit zur Auseinandersetzung mit Problemen und die Kommunikations- und Beziehungsfähigkeit können begrenzt zugänglich sind und sprachlich oft kaum ausgedrückt werden können, wird erleichtert. Das aktuelle Geschehen in der Bewegung - leiblich erlebbar und emotional intensiv erfahrbar - wird dann festgehalten und auf seine Bedeutung hin untersucht. Es entsteht ein tieferes Verständnis für die eigenen Emotionen, Bedürfnisse und innere Spannungen. Die Kompetenz im Umgang mit Affekten kann gefördert werden. Für immer mehr Menschen gehört Stress zum täglichen Leben. Ab und an kann Stress motivierend wirken. Wird dieser zu groß oder hält er zu lange an, kann dies zu zwischenmenschlichen Problemen führen oder krank machen. Bei vielen psychosomatischen Erkrankungen wie auch der Depression stellen daher entsprechende Strategien zur Stressbewältigung einen wichtigen Baustein dar. Hierbei sollen Sie Techniken im Umgang mit belastenden Situationen und für ein Zeitmanagement sich dadurch verbessern. Alternative Handlungs- und Beziehungsentwürfe können im Sinne von Probehandlungen - in der Gruppe erlebt werden. Gemeinsam für Gesundheit kennenlernen sowie hinderliche Einstellungen hinterfragen und verändern lernen. Auf der Körperebene helfen individuelle Trainingsprogramme, sportliche Aktivitäten den Stress sowohl körperlich als auch psychisch abzubauen. Für Selbstzahler werden einwöchige Präventionsprogramme zum Thema Burn-Out von der Abteilung angeboten (Termine auf Anfrage). Schmerzbewältigung Chronische Schmerzen sind unangenehme Begleiter von ca. 17% der Bundesbürger. In unserem Schmerzbewältigungsprogramm wird Ihnen das aktuelle wissenschaftliche Verständnis von Schmerzen vermittelt. Vor dem Hintergrund eines bio-psycho-sozialen Schmerzverständnisses wird das Schmerzerleben in seiner Vielschichtigkeit verdeutlicht und erläutert. Es stellt den Schlüssel zu einer zufriedenstellenden Zielsetzung und Behandlung dar. Eine mögliche Einflussnahme auf das Schmerzerleben wird vermittelt. Erlebtes Handicap und verbliebene oder zu erschließende Ressourcen werden einander gegenübergestellt und mit dem Schmerzerleben in Beziehung gesetzt. Durch eine verbesserte Handlungskompetenz und mit der geeigneten Auswahl von Maßnahmen werden Sie Ihre Lebensqualität verbessern und sich von einer ausschließlich von Schmerzen bestimmten Lebensführung verabschieden. Gemeinsam für Gesundheit Schlaftraining Traumatherapie Etwa 25% der Bevölkerung in Deutschland klagen über Schlafstörungen bzw. mangelnde Schlafqualität. In unserer einmal im Monat stattfindenden Schlafgruppe werden Sie über biologisches und physiologisches Wissen, gängiges Verhalten, Schlafmythen, Schlafdiagnostik, Methodik zur Erhöhung von Schlafdruck In der Therapie von Traumafolgestörungen bieten wir ein auf Achtsamkeit basierendes, Resilienz orientiertes Behandlungskonzept nach L. Reddemann (PITT) an. Dabei geht es zunächst um die Würdigung des aktuellen Leidens und die Förderung einer vertrauensvollen und sicheren therapeutischen Beziehung, aus der heraus sowie Verbesserung der Schlafeffizienz aufgeklärt und mittels Schlaftagebuch angeleitet, Ihr Verhalten zu überprüfen. Notwendige Änderungen im Verhalten werden auf Grundlage des Tagebuches mit Ihnen besprochen und im Verlauf auf ihre Wirksamkeit hin bewertet. Um erfolgreich wirksam zu sein, ist häufig eine Kombination von Therapiemaßnahmen erforderlich (Stressbewältigung, Entspannung, Ausdauertraining, Schlaftraining). emotionale Stabilität in der Therapie sowie im Alltag gewonnen werden kann. In einem nächsten Schritt steht die Erfahrung von Selbstwirksamkeit und Selbstregulation durch die Förderung von Ressourcen und Nutzung von Skills, Imagination sowie Bewusstheit im Umgang mit sich und der Umgebung auf dem Programm. Gestützt auf edukative Maßnahmen lernen Rehabilitanden (Eine Diagnostik im Schlaflabor kann an der Klinik nicht angeboten werden und sollte, so erforderlich, vorab erfolgen) das Zustandekommen Ihrer Symptome besser zu verstehen. Besteht ausreichend Stabilität, kann die Arbeit mit dem „inneren Team“ beginnen. Darüber hinaus kann eine Traumakonfrontation (PITT / EMDR) erfolgen. Szenisches Gestalten (Psychodrama) Entspannungstherapie Biofeedbacktherapie Viele psychosomatische Erkrankungen wie auch Depression gehen mit subjektiven Beschwerden wie etwa Muskelspannung, Angst, Stress, erhöhtem Blutdruck oder erhöhter Atemfrequenz etc. einher und werden durch das vegetative, automatisch ablaufende Nervensystem gesteuert. Durch die Entspannungstherapie soll Ihnen die Möglichkeit eröffnet werden, willentlich Einfluss auf diese Bei der Biofeedback-Therapie werden dem Rehabilitanden Funktionen zu nehmen. In unseren Entspannungstrainingseinheiten werden Sie in erster Linie in der Progressiven Muskelentspannung (PME) nach Jacobson oder dem Autogenen Training nach Schultz geschult. Ziel soll sein, dass Sie am Ende in der Lage sind, diese selbstständig zu üben und anzuwenden. Durch die leichte Erlernbarkeit und den geringen Aufwand können Sie die Übungen leicht im Alltag anwenden. die eigenen körperlichen Funktionen (Hautleitfähigkeit, EMG, EKG und Atmungsaktivität) kontinuierlich über einen Bildschirm rückgemeldet, sodass der enge Zusammenhang zwischen körperlichen und psychischen Prozessen veranschaulicht werden kann. Mit Hilfe dieser Rückmeldungen lernen Sie Ihre Körperfunktionen positiv zu beeinflussen, körperliche Beschwerden wie Tinnitus, Schmerz etc. zu mildern, Angstzustände zu reduzieren oder eine tiefgreifende Entspannung zu erreichen. Nach dem Menschenbild des Psychodramas ist in jedem Menschen ein kreatives Potential angelegt. Die Behandlung mit Hilfe der Gruppe zielt auf dessen Entwicklung ab. Dabei soll in gespielten Szenen anhand von Rollenübernahme, Rollentausch eine Basis für angemessenes Handeln geschaffen werden. Im Experiment werden Freiheiten und Grenzen des Handelns in Alltagssituationen erprobt. Einschränkende Verhalten und Konfliktursachen aufgedeckt, systemisch fehlende Rollen und Figuren ergänzt, damit neues adäquates und hilfreiches Handeln in verschiedenen Rollenmustern erlebt werden kann. Ungenutzte bzw. unbekannte Möglichkeiten zur individuellen Entfaltung, sozialen Begegnung sowie Problemlösung werden spürbar und können für eine neue Handlungsstrategie genutzt werden. Erlebnis orientierte Therapie Die Natur- und Erlebnistherapie bietet eine ausgewogene Kombination aus sportlicher Betätigung, Naturerleben, Naturverständnis, Gruppenerlebnis sowie dem Selbsterleben der eigenen Team-, Kooperations- und Gemeinsam für Gesundheit Kommunikationsfähigkeit. Die aus Outdoor-Erlebnissen gewonnenen Erfahrungen können für die Rehabilitanden einen wichtigen und entscheidenden Beitrag bei der Aneignung und Weiterentwicklung vieler Qualifikationen leisten: Dies gilt für Selbständigkeit, Verantwortungsbewusstsein, Belastungsund Stresstoleranz, die Fähigkeit Probleme zu analysieren und zu lösen, die Entscheidungskompetenz, die Kommunikationsfähigkeit und vor allem die Entwicklung von „emotionaler Intelligenz“. Gruppentraining sozialer Kompetenz In unserer Gruppe „Training sozialer Kompetenzen“ vermitteln und trainieren wir mit unseren Rehabilitanden Fertigkeiten zur Bewältigung zwischenmenschlicher Beziehungen. Im Vordergrund steht die Wahrnehmung von eigenen und fremden Signalen sowie die Analyse ihrer Auswirkungen. In Rollenspielen in einem geschützten Übungsumfeld erproben Sie neues Verhalten und verbessern Ihre Abgrenzungsfähigkeit, Konfliktfähigkeit, Kritikfähigkeit, Diskriminationsfähigkeit und entwickeln ein selbstsicheres Verhalten. Ergotherapie Die Anforderungen des Alltags stehen im Zentrum der Ergotherapie. Mit den Patienten werden aktiv Fähigkeiten und Strategien trainiert, die eine nach Möglichkeit selbständige Ausführung gewohnter Tätigkeiten (Selbstversorgung, Haushalt, Hobby, Beruf) ermöglicht. Sie wird in Einzel- und Gruppentherapie angeboten, so z.B. in der Werkgruppe oder der Kochgruppe und dem Feinmotoriktraining. • In der Kochgruppe können Patienten, die bisher selbst ihr Essen mit Schwierigkeiten zubereitet haben oder solche nach Entlassung befürchten, das Kochen unter Nutzung von Hilfsmitteln erproben. • Beim handwerklichen Arbeiten wird über die motorischen Fähigkeiten hinaus die Ausdauer sowie das planerische Vorgehen, aber auch die eigene Kreativität gefördert. Eingesetzt werden dabei vor allem Peddigrohr, Holz und Speckstein. • Besonderheit ist die tiergestützte Therapie in der speziell ausgebildete Hunde eingesetzt werden, um im Kontakt mit diesen Lebewesen an der Kontakt- und Empathiefähigkeit zu arbeiten. Im Gegensatz zu vielen Menschen begegnen Tiere unvoreingenommen. Zudem hat ein Tier einen hohen Aufforderungscharakter zur Kontaktaufnahme, und fördert Aktivität und Kommunikation. Sporttherapie / Trainingstherapie Eine angemessene Sporttherapie hilft unseren Rehabilitanden bei der Bewältigung körperlicher, psychischer und sozialer Problemstellungen mit einer verbesserten Körperwahrnehmung, Kondition und Koordination. Nicht Leistung steht im Vordergrund sondern ein positives Lebensgefühl durch Bewegung. Diese Erfahrung fördert die Integration von Sport und Bewegung in den Alltag. Gemeinsam für Gesundheit Klinisch-Psychologische Diagnostik Bei Aufnahme und Entlassung werden objektive Messverfahren zur Beurteilung der Krankheitsausprägung eingesetzt, hierzu bearbeiten Sie entsprechende Fragebögen zur Einschätzung Ihres Krankheitsempfindens. Erfasst werden die allgemeine Gesundheit, die Arbeitsfähigkeit, die Ausprägungen einer spezifischen Störung und Fähigkeiten nach der ICF (internationalen Klassifikation der WHO für Funktion, Behinderung und Gesundheit). Weitere therapeutische Maßnahmen Je nach Ihren individuellen Bedürfnissen und Erfordernissen können wir Ihnen aus einem breiten, an der Klinik vorhandenen Therapiespektrum, weitere therapeutische Leistungen verordnen. Allen voran neuropsychologische, balneo-physikalische und logopädische Maßnahmen. Besonderheiten sind: Sozialberatung, EFL (Evaluation funktioneller Leistungsfähigkeit), ein Arbeitstraining, Hippotherapie, Ernährungs- und Diätberatung, Bogenschießen, etc.