besonders stabil. - Martin Köckerling

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Wiederholung der letzten Vorlesungsstunde:
Periodensystem, Anordnung der Elemente nach steigender Ordnungszahl,
Hauptgruppen, Nebengruppen, Lanthanoide + Actinoide, Perioden,
Döbereiner, Meyer, Medelejew
Reihenfolge der Besetzung von Unterschalen, Stabilität halb- und
vollbesetzter Unterschalen
Thema heute:
Periodensystem der Elemente, II
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Thomas Lehrer: The Element Song
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Besonderheiten:
Nach den 4s- werden die 3d- Orbitale aufgefüllt (Sc – Zn)  Zn (Cd, Hg)
verhalten sich wie Hauptgruppenelemente.
6s (Cs, Ba), dann 5d (nur La) dann 4f (Cer....Lu), nach den 14 Lanthaniden
werden die 5d-Orbitale (Hf....Hg) weiter aufgefüllt.
Besonders stabil: Halb- oder ganz gefüllte Schalen!
Cu (Ag, Au): nicht 3d94s2 sondern 3d104s1
Cr (Mo, W): nicht 3d44s2 sondern 3d54s1
weiterhin: f14 und f7 „Schalen“ besonders stabil.
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Der experimentell Nachweis einer Ordnungszahl mit Hilfe von
Röntgenstrahlung
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Diese experimentell meßbare Kurve wird durch das sog. Moseleysche Gesetz
beschrieben:
1
λ
=
3
R∞ ( Z − 1) 2
4
R∞ = Rydberg-Konstante
Z = Ordnungszahl
λ = Wellenlänge der Kα-Linie
z. B. Cu (OZ 29) Kα bei 0.15418 nm
Mo (OZ 42) Kα bei 0.07107 nm
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Trends innerhalb des PSE
Metalle, Nichtmetalle, Halbmetalle (Zintl-Grenze)
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Häufigkeit der Elemente in der Erdkruste (Lithosphäre)
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Häufigkeit der Elemente in der Erdkruste (Lithosphäre)
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Erdkruste
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Gesamte Erde
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Periodizität chemischer und physikalischer Eigenschaften:
a) Ionisierungsenergie:
Erste Ionisationsenergie: Energie, die aufgebrachte werden muss, um aus einem
gasförmigen Atom das erste Elektron zu entfernen, wobei ein Kation X+(g)
entsteht.
 2., 3.,.... Ionisationsenergie.
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Li
1s22s1
Be
1s22s2
B
1s22s22p1
C
1s22s22p2
N
1s22s22p3
O
1s22s22p4
F
1s22s22p5
Ne
1s22s22p6
Voll-/halbbesetzte
Unterschalen:
besonders stabil.
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b) Elektronenaffinität Eea:
X
+
e
X
+
E ea
Energie, die frei wird (negatives
Vorzeichen für Eea) oder benötigt wird
(positives Vorzeichen für Eea) , wenn
an ein Atom ein Elektron unter
Bildung eines negativ geladenen Ions
angelagert wird.
Voll-/halbbesetzte Unterschalen:
besonders stabil.
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c) Atomradien (Kovalenzradien):
Aus den Atomabständen geeigneter
Verbindungen bzw. Elemente
z.B. rC aus dC-C (Diamant) = 1,54 Å
= 154 pm
rC = 0,77 Å = 77 pm
(Für Einfachbindung!, C = C, C ≡ C sind
kürzer)
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Atomradius rA und Abschirmung
Tendenziell nimmt der Atomradius rA (bei kovalenten Bindungen) von links nach
rechts innerhalb einer Periode ab.
Dies lässt sich durch die zunehmende Abschirmung erklären. Abschirmung
bedeutet, dass die Elektronen niedrigerer Schalen die positive Ladung des
Kernes abschirmen und die weiter außen sitzenden Elektronen eine geringere
Anziehung an den Kern erfahren.
Ionenradius rI
(1) Kationen sind kleiner als ihre zugrunde liegenden Atome, da die Elektronen
durch die erhöhte positive Ladung stärker zum Kern gezogen werden.
(2) Anionen sind größer als ihre zugrunde liegenden Atome.
Trend im Periodensystem: Der Ionenradius rI nimmt innerhalb einer Gruppe
des Periodensystems zu. Dies hängt damit zusammen, dass in jeder Periode
eine neue Schale begonnen wird.
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Atomradien nehmen in den Gruppen des PSE von oben nach unten zu!
Atomradien nehmen in den Perioden des PSE von links nach rechts leicht ab!
Besonderheit: Lanthanoidenkontraktion
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Lanthanoidenkontraktion
Radien der dreiwertigen Lanthanoidionen nehmen bei steigender
Kernladungszahl stetig ab. Radius La3+-Ion: 114 pm, Lu3+ 85 pm.
Anziehende Wirkung der Kernladung auf ein 4f-Elektron ist nur unvollständig
durch die anderen Außenelektronen abgeschirmt. Daher führt die mit steigender
Ordnungszahl zunehmende Kernladung zu einer festeren und engeren Bindung
der Außenelektronen und somit zu einer Verkleinerung des Ionenradius.
Die große Ähnlichkeit ihrer Ionenradien erklärt sowohl das gemeinsame
Vorkommen der Lanthanoide in Mineralien als auch die Schwierigkeiten bei ihrer
Trennung.
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Auch außerhalb der Gruppe der Lanthanoide zeigen sich Auswirkungen der
Lanthanoidenkontraktion:
Die Atom- und Ionenradien der 5d-Elemente, Hafnium bis Quecksilber sind fast
identisch mit denen der leichteren 4d-Elemente, Zirkonium bis Cadmium.
Damit sind sie deutlich kleiner, als man es aufgrund der
Trends des Periodensystems erwarten würde.
Folge: Schwierigkeiten bei der Trennung der Elemente.
Diese Probleme nehmen mit steigender Ordnungszahl ab,
z. B. ist es sehr schwierig die Elementpaare Zirkonium und
Hafnium oder Niob und Tantal zu trennen, die Auftrennung
von Silber und Gold hingegen gelingt relativ einfach.
Die Tatsache, dass das Zirkonium wegen seiner geringen
Tendenz zur Neutronenabsorption beim Bau von
Atomreaktoren und Brennelementummantelungen
verwendet wird, das Hafnium wegen seines ca. 600mal
höheren Neutroneneinfangquerschnitts bei dieser
Anwendung jedoch äußerst unerwünscht ist, zeigt die
Bedeutung geeigneter Trennverfahren.
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3d
Sc
Ti
V
45
144
3.0
48
136
4.5
51
125
6.1
Y
Zr
Nb
89
162
4.7
91
148
6.5
93
137
8.6
La
Lu
Hf
Ta
139
169
6.2
175
156
9.8
178
150
13.3
181
138
6.7
4d
5d
Atommasse
Angabe von: Atomradius
Dichte
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141
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Die chemische Bindung
Bisher: Elektronen in isolierten Atomen, insbesondere H-Atom.
Aber: Atome liegen meistens nicht in isolierter Form vor; Ausnahme: Edelgase.
Es existieren starke Kräfte (Wechselwirkungen) zwischen den Atomen (chemische
Bindungen)
Beispiele:
H2: Wasserstoffmoleküle
N2: Stickstoffmoleküle
S8: Schwefel, S8-Ringmoleküle
C: Diamant/Graphit, ausgedehnter dreidimensionaler Verband aus
Kohlenstoff-Atomen
Metalle: Kristalle aus vielen Metallatomen
Chemische Bindungen kommen zustande durch eine Veränderung der Elektronenstruktur der beteiligten Atome. Man unterscheidet je nach Art der Kräfte bzw.
Energien, die dabei zwischen den Atomen wirken, unterschiedliche Arten der
chemischen Bindung:
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Die kovalente/homöopolare Bindung
Elektronenpaarbindung
Lewis‘sche Valenzstrichformel
H2: Lewis-Punktformel (Dotformel)
H• •H
→ H−H
Elektonenpaar
Kovalente Atombindung /
Elektronenpaarbindung
Lewis (1916): In Verbindungen / Molekülen hat jedes Atom das Bestreben durch
gemeinsame Nutzung von Valenzelektronen über so viele Valenzelektronen zu
verfügen wie das im Periodensystem folgende Edelgas (d.h. 8 Elektronen 
Oktettregel).
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Die kovalente/homöopolare Bindung
Lewis‘sche Valenzstrichformel
••
H• •O • •H
→ H−O −H
••
Elektonenpaar zwischen
zwei Atomen: bindendes
Elektronenpaar
Elektonenpaar an einem Atom
alleine: freies Elektronenpaar
Zahl der Bindungen: Bindigkeit des Atoms, abhängig von der Zahl der
Valenzelektronen.
H: einbindig
O: zweibindig
Anzahl der Elektronen um das O-Atom herum: 8 Elektronen, Edelgaszustand,
Oktettregel
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Das „Konstruieren“ von Lewis-Formeln:
1.
Feststellen, wie viele Valenzelektronen (alle ! ) jedes beteiligte Atom hat.
2.
Feststellen, welches Atom bei Molekülen mit mehr als 2 Atomen die geringste
Elektronegativität besitzt. Dieses ist in der Regel das Zentralatom
3.
Verteilung der Valenzelektronen zu Elektronenpaaren, so daß jedes Atom
einen Edelgaszustand mit 8 Elektronen besitzt.
4.
Miteinbeziehen von a) freien Elektronenpaaren b) Ladungen und c) Doppelund Dreifachbindungen!
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In Molekülen, die aus ungleichen Atomen aufgebaut sind, ist die Elektronenverteilung in den einzelnen Bindungen nicht gleichförmig und führt zu polaren
Molekülen.
Elektronegativität: Relatives Maß einzelner benachbarter Atome in Molekülen
Elektronen in kovalenten Bindungen zu sich zu ziehen.
Skala nach Pauling:
Skala ist festgelegt
durch
χF = 4.0
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In Molekülen mit verschiedenen Atomen werden die Bindungselektronen von
beiden Atomen in Abhängigkeit von der Elektronegativität unterschiedlich stark
angezogen, woraus eine Partialladung resultiert.
δ δ
δH δ
H F
O
H
δ
δ H
δ
δ H N
δ H
Partialladungen lassen sich durch ein Dipolmoment quantifizieren, Einheit: Debye.
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Das Gesamtdipolmoment ist durch vektorielle Addition der Teilmomente
erhältlich.
Beispiele für Dipolmomente
D
D
HF
1,83
H2O
HCl
HBr
HI
0,82
0,38
0,12
H2S
NH3
CO
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1,85
0,96
1,47
0,12
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