O - Martin Köckerling

Werbung
Wiederholung der letzten Vorlesungsstunde:
Koordinationsverbindungen / Komplexverbindungen, Liganden, Zentralatom,
Koordinationszahl, einzähnige/mehrzähnige Liganden, Nomenklatur, 18Elektronenregel
Themen heute: Komplexchemie-II,
Wasserstoffbrückenbindungen,
wichtige Begriffe, Reaktionsgleichungen, chemische Gleichgewichte
Vorlesung Allgemeine Chemie, Prof. Dr. Martin Köckerling
245
Komplexchemie nach A. Werner
Vorlesung Allgemeine Chemie, Prof. Dr. Martin Köckerling
246
Komplexchemie nach A. Werner
Die Zahl der gebundenen Liganden heißt Koordinationszahl
Vorlesung Allgemeine Chemie, Prof. Dr. Martin Köckerling
247
Komplexchemie nach A. Werner
Vorlesung Allgemeine Chemie, Prof. Dr. Martin Köckerling
248
Komplexchemie nach A. Werner
Vorlesung Allgemeine Chemie, Prof. Dr. Martin Köckerling
249
Komplexchemie nach A. Werner
Vorlesung Allgemeine Chemie, Prof. Dr. Martin Köckerling
250
Komplexchemie – Nomenklatur
• alte Nomenklatur  Benennung nach Farben
Vorlesung Allgemeine Chemie, Prof. Dr. Martin Köckerling
251
Komplexchemie nach A. Werner
Nomenklatur
• Kationen zuerst, dann Anionen
• Komplexanionen bekommen die Endung -at
• Anzahl Liganden nach griechischen Zahlwörtern
•Oxidationszustand des Metalls wird mit angegeben
Vorlesung Allgemeine Chemie, Prof. Dr. Martin Köckerling
252
Komplexchemie nach A. Werner
Nomenklatur
[Co(NH3)6]Cl3:
[Fe(H2O)6]Cl2:
Na[CoCl4]:
Na2[NiCl4]:
Cobalt(III)hexamin-chlorid
Eisen(II)hexaqua-dichlorid
Natrium-tetrachlorocobaltat(III) (-tetrachloridocobaltat(III) )
Natrium-tetrachloronickelat(II) (-tetrachloridonickelat(II) )
Vorlesung Allgemeine Chemie, Prof. Dr. Martin Köckerling
253
18-Elektronen-Regel
Die besondere Stabilität von Komplexverbindungen resultiert aus dem
Erreichen
einer
18-Elektronen-Schale
des
Metallions
(Valenzelektronenanzahl des folgenden Edelgases).
Vorlesung Allgemeine Chemie, Prof. Dr. Martin Köckerling
254
Beispiele chemischer Bindungen : Biomolekülen
In biologischen Systemen finden sich sehr viele „Moleküle“ wie z.B. Aminosäuren,
Proteine, Basen, etc. mit kovalenten Atombindungen.
OH
Beispiel: Guanin-Einheit der DNA:
H
N
Kovalente Bindungen
N
OH
-O PH
O
NH
N
H
NH2
O
OH
H
H
OH
H
H
Solche Biomoleküle sind zu größeren Einheiten verknüpft, die im Raum eine ganz
spezifische Gestalt (z.B. Primär-, Sekundär-, Tertiärstruktur in Proteinen)
annehmen. Diese Gestalt ist für die Funktion, die jedes Biomolekül in einem
Lebewesen erfüllen soll, extrem wichtig und basiert letztendlich auf den
chemischen Bindungen.
Vorlesung Allgemeine Chemie, Prof. Dr. Martin Köckerling
255
Beispiele für biologische Moleküle
H
H
C
H
H
H
H
H
C
C
H
H
H
Ethan
Methan
NH2
C
H
H
O
H
H
H
N
H
C
C
O
O
H
C H
O
HO
HO
P
OH
O
P
OH
N
C
HC
C
O
O
P
OH
O
Alanin
Vorlesung Allgemeine Chemie, Prof. Dr. Martin Köckerling
CH
N
N
CH2
O
CH
H
OH
Wasser
N
HC
H
OH
Adenosintriphosphat
256
Die Wasserstoff-Brückenbindung
Ein Wasserstoffatom in einer polaren Bindung (H-F, H-O, HN) kann attraktive Wechselwirkungen zu einem Atom eines
benachbarten Molekül erfahren, wenn dieses über ein freies
Elektronenpaar verfügt (gewöhnlich ein N, O oder F Atom).
Die Bindung eines H-Atoms zu einem N-, O- oder F-Atom ist
meistens sehr polar!
Vorlesung Allgemeine Chemie, Prof. Dr. Martin Köckerling
257
Die Wasserstoffbrückenbindung zwischen =NH–Gruppen und
Carbonylgruppen (den Sauerstoffatomen) (C=0) in Amidkristallen ist 2.85 3.00 Å, und dere O−H Abstand 1.85-2.00 Å lang.
In Proteinen und Nucleinsäuren sind viele Atomgruppen, die
Wasserstoffbrücken ausbilden können, so z.B. Lysin, Arginin, Histidin oder
Glutaminsäure
Bei den Nucleinsäuren sind Wasserstoffbrückenbindungen sehr wichtig, da
sie nicht nur die Strukturen der DNA und RNA bestimmen, sondern auch für
die molekulare Erkennung und damit für die Zellreproduktion (Fortpflanzung).
Guanin und Cytosin
Vorlesung Allgemeine Chemie, Prof. Dr. Martin Köckerling
258
Wasser
Vorlesung Allgemeine Chemie, Prof. Dr. Martin Köckerling
259
Die Eigenschaften von Wasser werden maßgeblich durch
Wasserstoffbrückenbindungen bestimmt.
Vorlesung Allgemeine Chemie, Prof. Dr. Martin Köckerling
260
Vorlesung Allgemeine Chemie, Prof. Dr. Martin Köckerling
261
Vorlesung Allgemeine Chemie, Prof. Dr. Martin Köckerling
262
Wasserstoff-Brückenbindung
Wasserstoffbrücken erhöhen:
Schmelztemperatur, Siedetemperatur, Verdampfungsenthalpie, Dipolmoment, elektrische
Feldkonstante, Viskosität.
Wasserstoffbrücken führen zu typischen
Ketten-, Schicht- und Raumnetzstrukturen
Beispiele:
HF kristallin - Zickzackketten
linear unsymmetrische Wasserstoffbrücken
Vorlesung Allgemeine Chemie, Prof. Dr. Martin Köckerling
HF im Gaszustand
Vorwiegend (HF)6-Ringe
263
Wasserstoffbrücken
führen zu typischen Ketten-, Schicht- und Raumnetzstrukturen
Beispiele:
Schichtstruktur der Borsäure
H3BO3
B(OH)3 bzw.
Vorlesung Allgemeine Chemie, Prof. Dr. Martin Köckerling
Raumnetzstruktur von Eis 1
264
Im Eis-I liegen über H-Brücken verknüpfte H2O-Moleküle vor, die eine weitmaschige, von Hohlräumen durchsetzte Kristallstruktur bilden 
Dichteanomalie:
Eis-I: β-Tridymit-Struktur, dO-O: 2.76 Å, Winkel (O-O-O): 109.5o
Vorlesung Allgemeine Chemie, Prof. Dr. Martin Köckerling
265
Vorlesung Allgemeine Chemie, Prof. Dr. Martin Köckerling
266
Einige wichtige Begriffe in der Chemie und deren Definition
Mol
Ein Mol ist die Stoffmenge, die genauso viele Teilchen (Atome, Moleküle etc.) enthält, die
in 12 g des Kohlenstoffisotops 12C enthalten sind. Das sind 6,02214·1023 Teilchen
(Avogadro-Zahl).
Oxidationszahl (elektrochemische Wertigkeit)
Bezeichnet die Ladung eines Atoms im Molekül unter der Annahme, daß das Molekül
nur aus Ionen aufgebaut ist.
1. Elemente haben die Oxidationszahl Null.
2. Die Oxidationszahl einatomiger Ionen entspricht ihrer Ladung. Fluor hat als
elektronegativstes Element in seinen Verb. die Oxidationszahl –I. Metalle besitzen
meist positive Oxidationszahlen.
Vorlesung Allgemeine Chemie, Prof. Dr. Martin Köckerling
267
3. Wasserstoff hat in seinen Verb. die Oxidationszahl +I oder –I
4. Sauerstoff hat in seinen Verbindungen meistens die Oxidationszahl –II. In
Peroxoverbindungen – I.
5. Die maximale (positive) Oxidationszahl aller Elemente entspricht ihrer Stellung im
PSE, d.h. ihrer Gruppen-Nr. bzw. ihrer Elektronenkonfiguration. Mögliche Werte: + I
bis + VIII.
6. Die minimale (negative) Oxidationszahl aller Elemente entspricht ebenfalls ihrer
Stellung im PSE, d.h. ihrer Elektronenkonfiguration oder der Zahl der zu eine
„Achterschale“ fehlenden Elektronen. Mögliche Werte: – IV bis – I.
Vorlesung Allgemeine Chemie, Prof. Dr. Martin Köckerling
268
Vorlesung Allgemeine Chemie, Prof. Dr. Martin Köckerling
269
Vorlesung Allgemeine Chemie, Prof. Dr. Martin Köckerling
270
Herunterladen