Grammatik: Theorie und Deskription

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Grammatik: Theorie und Deskription
Vorlesung Uni Mannheim HS 2006
Institut für Deutsche Sprache
Mannheim
Was ist Grammatik?
Was ist Grammatik?
Semesterplan
Flexionsmorphologie (4)
Syntax und Morphosyntax (6)
Übersicht Grammatik
Grammatikschreibung des
Deutschen (2)
Grammatiktheorien (3 )
• Etymologie und Bedeutungsentwicklung von Grammatik
• Bedeutung von Grammatik im heutigen Deutsch
• Verständnis von Grammatik im Chomsky-Paradigma
• Was gehört zur Grammatik (als Wissenschaftsdisziplin/als Buch)?
• Mit welchen Teilbereichen der Grammatik beschäftigen wir uns?
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HS 06
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2
Was ist Grammatik?
Was ist Grammatik?
Etymologie und Bedeutungsentwicklung von Grammatik
Bedeutung von Grammatik im
heutigen Deutsch
Verständnis von Grammatik im
Chomsky-Paradigma
Etymologie und Bedeutungsentwicklung von Grammatik
Was gehört zur Grammatik?
Mit welchen Teilbereichen
beschäftigen wir uns?
Semesterplan
Flexionsmorphologie (4)
Syntax und Morphosyntax (6)
Grammatikschreibung des
Deutschen (2)
Grammatiktheorien (3 )
• über lat. (ars) grammatica, grammatice 'Schriftkunde' entlehnt aus griech.
grammatik¾ (tšcnh) 'Schriftkunde, Kunst des Lesens und Schreibens,
Elementarlehre der Sprache'
• Zunächst im mittelalterlichen Wissenschaftsgebäude Terminus für das erste
und grundlegende Fach der septem artes liberales (neben Rhetorik und
Dialektik) als wissenschaftliche Disziplin und Unterrichtsfach befasst mit
Sprache allgemein für 'Kunst des Schreibens und Lesens (auch zugleich die
Lektüre und Interpretation antiker Autoren mit einschließend)'
um 1270 D. jg. Titurel 174 vil hoher tugende lere was man im [dem jungen
Titurel] willic gebende ../ an der grâmatic wart er schier vol varnde; um 1490
Reformation Sigmundi E1a [Frauen] söllen im Closter ain schuol haben daz
sy lernen grammaticam vnd die hailigen geschrifft etwas zuo verston; (vgl.
DFWB)
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3
Was ist Grammatik?
Was ist Grammatik?
Etymologie und Bedeutungsentwicklung von Grammatik
Bedeutung von Grammatik im
heutigen Deutsch
Bedeutung von Grammatik im heutigen Deutsch
Verständnis von Grammatik im
Chomsky-Paradigma
Was gehört zur Grammatik?
Mit welchen Teilbereichen
beschäftigen wir uns?
Semesterplan
Flexionsmorphologie (4)
Syntax und Morphosyntax (6)
1. Grammatik im Sinne von 'Prinzipien, Regularitäten des Baus einer Sprache'
Beispiel: Ganz nebenbei habe ich im Urlaub einiges von der
Grammatik des Italienischen mitbekommen.
Grammatikschreibung des
Deutschen (2)
Grammatiktheorien (3 )
2. Grammatik im Sinne von 'Beschreibung der Prinzipien, Regularitäten des
Baus einer Sprache; wissenschaftliche Lehre oder Theorie über das
Sprachsystem'
Beispiel: Die Generative Grammatik geht auf Chomsky zurück.
3. Grammatik im Sinne von 'Buch oder medial andere Form der Darstellung der
Prinzipien, Regularitäten des Baus einer Sprache'
Beispiel: Ich habe mir die Grammatik von Eisenberg gekauft.
ProGr@mm ist eine Online-Grammatik.
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4
Was ist Grammatik?
Was ist Grammatik?
Etymologie und Bedeutungsentwicklung von Grammatik
Bedeutung von Grammatik im
heutigen Deutsch
Verständnis von Grammatik im
Chomsky-Paradigma
Verständnis von Grammatik im Chomsky-Paradigma
Was gehört zur Grammatik?
Mit welchen Teilbereichen
beschäftigen wir uns?
Semesterplan
Flexionsmorphologie (4)
Syntax und Morphosyntax (6)
= angeborenes kognitives Vermögen des Menschen, Sätze nach einer Art
"mentalem Bauplan" zu erzeugen. Grammatiktheorien sind hier auf die
Erkenntnis und Beschreibung dieses mentalen Bauplans ausgerichtet.
Grammatikschreibung des
Deutschen (2)
Grammatiktheorien (3 )
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Was ist Grammatik?
Was ist Grammatik?
Etymologie und Bedeutungsentwicklung von Grammatik
Bedeutung von Grammatik im
heutigen Deutsch
Verständnis von Grammatik im
Chomsky-Paradigma
Was gehört zur Grammatik (als Wissenschaftsdisziplin/als Buch)?
Was gehört zur Grammatik?
Mit welchen Teilbereichen
beschäftigen wir uns?
Semesterplan
Flexionsmorphologie (4)
Syntax und Morphosyntax (6)
Grammatikschreibung des
Deutschen (2)
Grammatiktheorien (3 )
• traditionell: Laut, Wort, Satz
• moderner: im Zentrum stehen Morphologie und Syntax (Morphosyntax),
dazu gehören sollte Phonologie, dazu gehören können
Satzsemantik/Pragmatik, Text-/Diskursgrammatik
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6
Was ist Grammatik?
Was ist Grammatik?
Etymologie und Bedeutungsentwicklung von Grammatik
Bedeutung von Grammatik im
heutigen Deutsch
Mit welchen Teilbereichen beschäftigen wir uns?
Verständnis von Grammatik im
Chomsky-Paradigma
Was gehört zur Grammatik?
Mit welchen Teilbereichen
beschäftigen wir uns?
Semesterplan
Flexionsmorphologie (4)
Syntax und Morphosyntax (6)
Grammatikschreibung des
Deutschen (2)
• Morphologe im Sinne von Flexionsmorphologie
• Syntax
• und die Interaktion von beiden in der Morphosyntax
Grammatiktheorien (3 )
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Was ist Grammatik?
Semesterplan
Semesterplan
Flexionsmorphologie (4)
Syntax und Morphosyntax (6)
Grammatikschreibung des
Deutschen (2)
Was ist Grammatik?
Flexionsmorphologie (4)
Grammatiktheorien (3 )
Etymologie und Bedeutungsentwicklung von Grammatik
Was ist Morphologie?
Bedeutung von Grammatik
im heutigen Deutsch
Was ist Flexionsmorphologie?
Funktionen und Kategorien
der Flexionsmorphologie
Verständnis von Grammatik
im Chomsky-Paradigma
Mittel und Marker in der Flexion
Was gehört zur Grammatik?
Paradigma
Mit welchen Teilbereichen
beschäftigen wir uns?
morphologische Typologie
Beispiel: die Nominalmorphologie
des Deutschen
Theorien der Morphologie
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Was ist Grammatik?
Semesterplan
Semesterplan
Flexionsmorphologie (4)
Syntax und Morphosyntax (6)
Grammatikschreibung des
Deutschen (2)
Syntax und Morphosyntax (6)
syntaktische Strukturierung
Grammatiktheorien (3 )
Was ist Syntax?
Analyseverfahren
Was ist ein Satz?
Konstituentenstrukturen
syntaktische Mittel:
Morphologie, Reihenfolge, Intonation
Dependenzstrukturen
syntaktische Kategorien
flexivische Kategorien
(Einheitenkategorien)
Wortkategorien
syntaktische Relationen
Topologie
Grammatikschreibung des
Deutschen (2)
Grammatiktheorien (3)
Konstituentenkategorien
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Was ist Grammatik?
Flexionsmorphologie
Semesterplan
Flexionsmorphologie (4)
Was ist Morphologie?
Was ist Morphologie?
Was ist Flexionsmorphologie?
Funktionen und Kategorien
der Flexionsmorphologie
Mittel und Marker in der Flexion
Paradigma
morphologische Typologie
Beispiel: die Nominalmorphologie
des Deutschen
Theorien der Morphologie
Syntax und Morphosyntax (6)
Grammatikschreibung des
Deutschen (2)
Grammatiktheorien (3 )
Der Begriff 'Morphologie', dt. 'Formenlehre', geht in seiner sprachwissenschaftlichen Bedeutung auf das 19. Jh. zurück. Er bezeichnet
denjenigen Zweig der Grammatik/ Sprachwissenschaft, der sich mit der inneren
Struktur von Wörtern, also dem Aufbau von Wortformen und Wörtern
befasst. Dabei geht es häufig um den kombinatorischen Aufbau aus kleineren
>Wortbausteinen< (vgl. Eisenberg 2004, S. 209). Man unterscheidet zwischen
Flexionsmorphologie und Wortbildung(smorphologie)
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Was ist Grammatik?
Flexionsmorphologie
Semesterplan
Flexionsmorphologie (4)
Was ist Morphologie?
Was ist Flexionsmorphologie?
Was ist Flexionsmorphologie?
Funktionen und Kategorien
der Flexionsmorphologie
Mittel und Marker in der Flexion
Paradigma
morphologische Typologie
Beispiel: die Nominalmorphologie
des Deutschen
Theorien der Morphologie
Syntax und Morphosyntax (6)
Grammatikschreibung des
Deutschen (2)
Grammatiktheorien (3 )
Die Flexionsmorphologie befasst sich mit den Formen der Wörter bzw. den
Wortformen. So gehören Mann, Mannes, Männer als Wortformen zu dem
Wort(paradigma) MannWP. Die Flexionsmorphologie untersucht, wie die
Wortformen eines Wortes im so genannten Flexionsparadigma organisiert
sind, welche Kategorien mit welcher Funktion hier wie/mit welchen Mitteln
ausgedrückt werden.
Die Wortbildungsmorphologie befasst sich demgegenüber mit dem Aufbau von
Wörtern auf der Basis anderer Wörter. So ist SteintischWP ein
Wortbildungsprodukt (Kompositum) auf der Basis von SteinWP und TischWP
oder steinigWP ein Wortbildungsprodukt (Derivat) auf der Basis von SteinWP
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Was ist Grammatik?
Flexionsmorphologie
Semesterplan
Flexionsmorphologie (4)
Was ist Morphologie?
Was ist Flexionsmorphologie?
Funktionen und Kategorien der Flexionsmorphologie
Funktionen und Kategorien
der Flexionsmorphologie
Mittel und Marker in der Flexion
Paradigma
morphologische Typologie
Beispiel: die Nominalmorphologie
des Deutschen
Theorien der Morphologie
Syntax und Morphosyntax (6)
Grammatikschreibung des
Deutschen (2)
Grammatiktheorien (3 )
Durch die Flexionsmorphologie werden einerseits semantische Informationen
(sehr allgemeiner Natur), andererseits syntaktische Informationen
ausgedrückt. Sprachübergreifend ist ein beschränktes Inventar von Klassen
bzw. Typen für solche semantisch-syntaktischen Informationen auszumachen
(Größenordnung: maximal ein Dutzend). Wir nennen sie wie bei Eisenberg
2004 Kategorisierungen.
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Was ist Grammatik?
Flexionsmorphologie
Semesterplan
Flexionsmorphologie (4)
Was ist Morphologie?
Was ist Flexionsmorphologie?
Funktionen und Kategorien der Flexionsmorphologie
Funktionen und Kategorien
der Flexionsmorphologie
Mittel und Marker in der Flexion
Paradigma
Kategorisierungen zum Ausdruck allgemeiner semantischer Informationen:
morphologische Typologie
Beispiel: die Nominalmorphologie
des Deutschen
Theorien der Morphologie
Syntax und Morphosyntax (6)
Grammatikschreibung des
Numerus mit den Kategorien Singular und Plural (Nominal)
Komparation mit den Kategorien Positiv, Komparativ und Superlativ (Adjektiv)
Genus mit den Kategorien Maskulinum, Neutrum, Femininum (Nominal)
Deutschen (2)
Grammatiktheorien (3 )
TAM
Tempus, mit Kategorien wie Präsens, Präteritum, Futur
Aspekt, mit Kategorien wie Perfektiv und Imperfektiv
(Polnisch, Russisch)
Verb
Modus, mit den Kategorien Indikativ, Konjunktiv und
Imperativ
Diathese/Genus verbi mit den Kategorien Aktiv und Passiv
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Was ist Grammatik?
Flexionsmorphologie
Semesterplan
Flexionsmorphologie (4)
Was ist Morphologie?
Was ist Flexionsmorphologie?
Funktionen und Kategorien der Flexionsmorphologie
Funktionen und Kategorien
der Flexionsmorphologie
Mittel und Marker in der Flexion
Paradigma
Kategorisierungen zum Ausdruck syntaktischer Informationen:
morphologische Typologie
Beispiel: die Nominalmorphologie
des Deutschen
Kasus, mit den Kategorien Nominativ, Akkusativ, Dativ, Genitiv (Nominal)
Theorien der Morphologie
Syntax und Morphosyntax (6)
Grammatikschreibung des
Deutschen (2)
Grammatiktheorien (3 )
Person, mit den Kategorien 1., 2. und 3. Person (Verb)
Kongruenz
Verb-Numerus, mit den Kategorien Singular und Plural (Verb)
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Was ist Grammatik?
Flexionsmorphologie
Semesterplan
Flexionsmorphologie (4)
Was ist Morphologie?
Was ist Flexionsmorphologie?
Funktionen und Kategorien der Flexionsmorphologie
Funktionen und Kategorien
der Flexionsmorphologie
Mittel und Marker in der Flexion
Paradigma
Deklination und Konjugation
morphologische Typologie
Beispiel: die Nominalmorphologie
des Deutschen
Theorien der Morphologie
Syntax und Morphosyntax (6)
Grammatikschreibung des
Deutschen (2)
Grammatiktheorien (3 )
• Nominale Wortklassen flektieren somit (im Deutschen) nach den
Kategorisierungen Kasus, Numerus und Genus. Diese Flexionsart heißt
traditionell 'Deklination'. Es bestehen aber Unterschiede: Artikel, Adjektive
und Pronomina flektieren nach allen drei Kategorisierungen, Substantive nur
nach Kasus und Numerus.
• Das Verb flektiert (im Deutschen) nach den Kategorisierungen Person,
Numerus (beides: Kongruenzkategorien), Tempus, Modus und Genus Verbi.
Diese Flexionsart heißt traditionell 'Konjugation'.
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Was ist Grammatik?
Flexionsmorphologie
Semesterplan
Flexionsmorphologie (4)
Was ist Morphologie?
Mittel und Marker in der Flexion
Was ist Flexionsmorphologie?
Funktionen und Kategorien
der Flexionsmorphologie
Mittel und Marker in der Flexion
Paradigma
Affigierung von Flexions'morphemen' an Wortstamm
morphologische Typologie
Beispiel: die Nominalmorphologie
des Deutschen
Theorien der Morphologie
Kleid
+
er
Syntax und Morphosyntax (6)
Grammatikschreibung des
Deutschen (2)
Grammatiktheorien (3 )
Wortstamm
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Flexions'morphem'
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Was ist Grammatik?
Flexionsmorphologie
Semesterplan
Flexionsmorphologie (4)
Was ist Morphologie?
Mittel und Marker in der Flexion
Was ist Flexionsmorphologie?
Funktionen und Kategorien
der Flexionsmorphologie
Mittel und Marker in der Flexion
Paradigma
Modifikation des Wortstamms
morphologische Typologie
Beispiel: die Nominalmorphologie
des Deutschen
a.
schlag
vs.
schlug
Theorien der Morphologie
Syntax und Morphosyntax (6)
Grammatikschreibung des
Deutschen (2)
Grammatiktheorien (3 )
1./3.Ps Sg
Prät-Form
Verbstamm
b.
Vater
vs.
Substantivstamm
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Väter
a: Ablaut
b: Umlaut
Pluralform
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Was ist Grammatik?
Flexionsmorphologie
Semesterplan
Flexionsmorphologie (4)
Was ist Morphologie?
Mittel und Marker in der Flexion
Was ist Flexionsmorphologie?
Funktionen und Kategorien
der Flexionsmorphologie
Mittel und Marker in der Flexion
Paradigma
Affigierung von Flexions'morphemen' + Modifikation des Wortstamms
morphologische Typologie
Beispiel: die Nominalmorphologie
des Deutschen
a.
schlag
vs.
schlugen
Theorien der Morphologie
Alternative Sehweise auf a.:
schlug ist Präteritumstamm
Syntax und Morphosyntax (6)
Grammatikschreibung des
Deutschen (2)
Grammatiktheorien (3 )
1./3.Ps Pl
Prät-Form
Verbstamm
b.
Lamm
vs.
Substantivstamm
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Lämmer
Pluralform
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Was ist Grammatik?
Flexionsmorphologie
Semesterplan
Flexionsmorphologie (4)
Was ist Morphologie?
Mittel und Marker in der Flexion
Was ist Flexionsmorphologie?
Funktionen und Kategorien
der Flexionsmorphologie
Mittel und Marker in der Flexion
Paradigma
Markerinventar des Deutschen
morphologische Typologie
Beispiel: die Nominalmorphologie
des Deutschen
Theorien der Morphologie
Syntax und Morphosyntax (6)
Grammatikschreibung des
Deutschen (2)
Grammatiktheorien (3 )
• quantitativ und im phonologischen Aufbau stark beschränkt:
affixale Marker, ...
... die auf die folgenden Konsonanten(kombinationen) enden: -m, -n, -r, -s, st, -t
... die unter bestimmten (z.T. silbenstrukturellen) Bedingungen um Schwa
erweitert sind: --em, -en usw.
daneben noch Schwa (-e) selbst.
• liegt zum Teil quer zu den Flexionsarten, auch innerhalb einer Flexionsart
mehrere Funktionen ("Vielzweckmarker): Kinder, reicher, reicher-er;
Königen, arbeiten; lobt-et
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Was ist Grammatik?
Flexionsmorphologie
Semesterplan
Flexionsmorphologie (4)
Was ist Morphologie?
Mittel und Marker in der Flexion
Was ist Flexionsmorphologie?
Funktionen und Kategorien
der Flexionsmorphologie
Mittel und Marker in der Flexion
Argumente gegen den Morphem-/Allomorph-Status der Flexionsmarker im Deutschen
Paradigma
morphologische Typologie
Beispiel: die Nominalmorphologie
des Deutschen
Theorien der Morphologie
Syntax und Morphosyntax (6)
• Jeder Marker müsste als Allomorph zu einer ganzen Reihe von Morphemen
ganz unterschiedlicher grammatischer Funktion betrachtet werden:
Grammatikschreibung des
-er
Deutschen (2)
Grammatiktheorien (3 )
» als Pluralallomorph (Kinder),
» als Komparativmorph (reicher versus ärmer),
» als Morph für Nom Sg Mask in der starken Adj-/Pron-flexion (reicher/dieser
Schmuck),
» als Morph für Gen/Dat Sg Fem/Gen Pl in der starken Adj-/Pron-flexion
(Genuss warmer/dieser Milch; dieser Frau folgen; Wohnung dieser
Menschen )
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Was ist Grammatik?
Flexionsmorphologie
Semesterplan
Flexionsmorphologie (4)
Was ist Morphologie?
Mittel und Marker in der Flexion
Was ist Flexionsmorphologie?
Funktionen und Kategorien
der Flexionsmorphologie
Mittel und Marker in der Flexion
Argumente gegen den Morphem-/Allomorph-Status der Flexionsmarker im Deutschen
Paradigma
morphologische Typologie
Beispiel: die Nominalmorphologie
des Deutschen
Theorien der Morphologie
Syntax und Morphosyntax (6)
• Die (funktional bestimmten) Morpheme hätten meist eine ganze Reihe
(lautlich meist nicht verwandter) Allomorphe.
Grammatikschreibung des
"Pluralmorphem" z.B. die Allomorphe:
Deutschen (2)
Grammatiktheorien (3 )
-e (+Umlaut) (Winde, Wände),
∅ (+Umlaut) (Wagen, Väter),
-(e)n (Frauen, Zungen),
-er (+Umlaut) (Kinder, Lämmer),
-s (Muttis, Uhus)
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Was ist Grammatik?
Flexionsmorphologie
Semesterplan
Flexionsmorphologie (4)
Was ist Morphologie?
Paradigma
Was ist Flexionsmorphologie?
Funktionen und Kategorien
der Flexionsmorphologie
Mittel und Marker in der Flexion
vgl. Matthews (1991), S, 185 ff.
Paradigma
morphologische Typologie
Beispiel: die Nominalmorphologie
des Deutschen
Theorien der Morphologie
Syntax und Morphosyntax (6)
Grammatikschreibung des
Deutschen (2)
Grammatiktheorien (3 )
• Das griechische Wort παράδειγµα bedeutet 'Muster, Beispiel'. Die antiken
Grammatiker betrieben Flexionslehre, indem sie Wörter/Wortformen als
ganze (nicht aufgeteilt in Bausteine/Morpheme) miteinander in Beziehung
setzten. Paradigmen erscheinen so als Mengen von Wortformen (als
ganze), die nach ihren Kategorisierungen/Kategorien (in so genannten
"Zellen") angeordnet sind.
• Vorteil (für Memorieren/Lernen): Lerner lernen, dass die verschiedenen
Formen eines Paradigmas sich durch ihre Endungen unterscheiden. Sie
lernen nicht einzelne Marker/Morphe(me). Die Endungen werden dann per
Analogie auf andere Paradigmen übertragen (Idee des exemplarischen
Paradigmas)
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Was ist Grammatik?
Flexionsmorphologie
Semesterplan
Flexionsmorphologie (4)
Was ist Morphologie?
Paradigma
Was ist Flexionsmorphologie?
Funktionen und Kategorien
der Flexionsmorphologie
Mittel und Marker in der Flexion
Paradigma
Idee des exemplarischen Paradigmas
morphologische Typologie
Beispiel: die
Nominalmorphologie
des Deutschen
Lat. dominus :
domini
=
servus
:
?
Theorien der Morphologie
Syntax und Morphosyntax (6)
Nom Sg
Grammatikschreibung des
Gen Sg
Nom Sg
Gen Sg
Deutschen (2)
Grammatiktheorien (3 )
Dt.
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Kind
:
Kinder
=
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Rind
:
?
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Was ist Grammatik?
Flexionsmorphologie
Semesterplan
Flexionsmorphologie (4)
Was ist Morphologie?
Paradigma
Was ist Flexionsmorphologie?
Funktionen und Kategorien
der Flexionsmorphologie
Mittel und Marker in der Flexion
Analyse nach Markern
Paradigma
morphologische Typologie
Beispiel: die Nominalmorphologie
des Deutschen
• griech. soph:n 'weise'; Adj: Gen Pl Mask + Gen Pl Fem
Theorien der Morphologie
Syntax und Morphosyntax (6)
zugrunde liegende Formen:
Grammatikschreibung des
Deutschen (2)
Grammatiktheorien (3 )
1.
soph
+
ó
Stamm + Genusmarker
Mask/Neut
2.
soph
+
á
Stamm + Genusmarker
Fem Pl
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+
:n
+ Gen Pl-Marker
+
:n
+ Gen Pl-Marker
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Was ist Grammatik?
Flexionsmorphologie
Semesterplan
Flexionsmorphologie (4)
Was ist Morphologie?
Paradigma
Was ist Flexionsmorphologie?
Funktionen und Kategorien
der Flexionsmorphologie
Mittel und Marker in der Flexion
Analyse als ganze Wortformen im Paradigma
Paradigma
morphologische Typologie
Beispiel: die Nominalmorphologie
des Deutschen
• griech. soph:n 'weise'; Adj: Gen Pl Mask + Gen Pl Fem
Theorien der Morphologie
Syntax und Morphosyntax (6)
Grammatikschreibung des
Deutschen (2)
Grammatiktheorien (3 )
Es wird angenommen und gelernt, dass unterschiedliche Kategorien durch
dieselben/homonyme Formen ausgedrückt werden können. Im Paradigma
können also identische Formen in unterschiedlichen Zellen vorkommen.
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Was ist Grammatik?
Flexionsmorphologie
Semesterplan
Flexionsmorphologie (4)
Was ist Morphologie?
Paradigma
Was ist Flexionsmorphologie?
Funktionen und Kategorien
der Flexionsmorphologie
Mittel und Marker in der Flexion
Paradigma
morphologische Typologie
Beispiel: die Nominalmorphologie
des Deutschen
Theorien der Morphologie
Syntax und Morphosyntax (6)
Grammatikschreibung des
Deutschen (2)
Grammatiktheorien (3 )
Mask
Fem
soph:n
soph:n
Nominativ
Genitiv
(weitere Kasus)
Tabelle: Ausschnitt aus dem Pluralparadigma für griech. soph:s 'weise'
Mask
Neut
Fem
Nominativ
weiser
weises
weise
Akkusativ
weisen
weises
weise
Genitiv
weisen
weisen
weiser
Dativ
weisem
weisem
weiser
Tabelle: Singularparadigma für dt. weise (starke Formen)
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26
Was ist Grammatik?
Flexionsmorphologie
Semesterplan
Flexionsmorphologie (4)
Was ist Morphologie?
Morphologische Typologie
Was ist Flexionsmorphologie?
Funktionen und Kategorien
der Flexionsmorphologie
Mittel und Marker in der Flexion
5 Typen von Sprache
Paradigma
morphologische Typologie
Beispiel: die Nominalmorphologie
des Deutschen
Theorien der Morphologie
Syntax und Morphosyntax (6)
Grammatikschreibung des
Friedrich von Schlegel
( 1808)
Deutschen (2)
Grammatiktheorien (3 )
Typ 1
„Sprachen
durch Flexion“
[flektierende,
fusionierende
Sprachen]
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Typ 2
August Wilhelm
von Schlegel
(1818)
Wilhelm von
Humboldt
(1836)
Vladimir
Skalička
(1979)
Typ 3
Typ 4
Typ 5
„Sprachen
„isolierende
durch Affixa“
Sprachen“
[agglutinierende Sprachen]
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„einverleibende „introflexive
Sprachen“ [inSprachen“
korporierende ,
polysynthetische
Sprachen]
27
Was ist Grammatik?
Flexionsmorphologie
Semesterplan
Flexionsmorphologie (4)
Was ist Morphologie?
Morphologische Typologie
Was ist Flexionsmorphologie?
Funktionen und Kategorien
der Flexionsmorphologie
Mittel und Marker in der Flexion
Paradigma
Typ 1: fusionierende Sprachen (F.v. Schlegel)
morphologische Typologie
Beispiel: die Nominalmorphologie
des Deutschen
Latein, Griechisch, Sanskrit, Russisch, Deutsch usw.
Theorien der Morphologie
Syntax und Morphosyntax (6)
• Grenzen zwischen Markern (bzw. Morphen) schwer zu bestimmen
Grammatikschreibung des
Deutschen (2)
Grammatiktheorien (3 )
• Verhältnis zwischen Ausdrucks- und Inhaltsseite von grammatischen
Markern (Morphen) ist mehr-mehrdeutig. Ein Marker kann mehrere
Kategorien kombiniert tragen. Dieselbe Kategorie kann durch verschiedene
Marker ausgedrückt werden, siehe oben Folien 20/21 zum Deutschen
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28
Was ist Grammatik?
Flexionsmorphologie
Semesterplan
Flexionsmorphologie (4)
Was ist Morphologie?
Morphologische Typologie
Was ist Flexionsmorphologie?
Funktionen und Kategorien
der Flexionsmorphologie
Mittel und Marker in der Flexion
Paradigma
Typ 2: agglutinierende Sprachen (F.v. Schlegel)
morphologische Typologie
Beispiel: die Nominalmorphologie
des Deutschen
Ungarisch, Türkisch, native Sprachen Amerikas usw.
Theorien der Morphologie
Syntax und Morphosyntax (6)
Grammatikschreibung des
Deutschen (2)
Grammatiktheorien (3 )
• Grenzen zwischen Markern (bzw. Morphen) leicht erkennbar. Verhältnis
zwischen Ausdrucks- und Inhaltsseite von grammatischen Markern
(Morphen) ist tendenziell ein-eindeutig. Eine bestimmte grammatische
Information wird regelmäßig durch eine bestimmte Ausdruckseinheit kodiert.
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29
Was ist Grammatik?
Flexionsmorphologie
Semesterplan
Flexionsmorphologie (4)
Was ist Morphologie?
Morphologische Typologie
Was ist Flexionsmorphologie?
Funktionen und Kategorien
der Flexionsmorphologie
Mittel und Marker in der Flexion
Paradigma
Typ 2: agglutinierende Sprachen (F.v. Schlegel)
morphologische Typologie
Beispiel: die Nominalmorphologie
des Deutschen
Ungarisch, Türkisch, native Sprachen Amerikas usw.
Theorien der Morphologie
Syntax und Morphosyntax (6)
Grammatikschreibung des
Deutschen (2)
Grammatiktheorien (3 )
Beispiel aus „Michoacan Nahautl“ (uto-aztekische Sprache, Mexiko, vgl.
Whaley 1997, 133)
no-kali
‚mein Haus’
no-pelo
‚mein Hund’
no-kali-mes
‚meine Häuser’
mo-pelo
‚dein Hund’
mo-kali
‚dein Haus’
mo-pelo-mes
‚deine Hunde’
i-kali
‚sein Haus’
i-pelo
‚sein Hund’
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30
Was ist Grammatik?
Flexionsmorphologie
Semesterplan
Flexionsmorphologie (4)
Was ist Morphologie?
Morphologische Typologie
Was ist Flexionsmorphologie?
Funktionen und Kategorien
der Flexionsmorphologie
Mittel und Marker in der Flexion
Paradigma
Typ 3: isolierende Sprachen (A. W. v. Schlegel))
morphologische Typologie
Mandarin, China, außerdem: Vietnamesisch und viele andere
südostasiatische Sprachen
Beispiel: die Nominalmorphologie
des Deutschen
Theorien der Morphologie
Syntax und Morphosyntax (6)
Grammatikschreibung des
Deutschen (2)
• idealiter bestehen alle Wörter aus nur einem Morphem. Es gilt also idealiter
eine ein-eindeutige Beziehung zwischen Morphem und Wort.
Grammatiktheorien (3 )
Beispiel aus dem Mandarin (Whaley 1997, 127):
tā
zài túshūguăn kàn
he
at
library
báo
read newspaper
He’s at the library reading a newspaper.
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Was ist Grammatik?
Flexionsmorphologie
Semesterplan
Flexionsmorphologie (4)
Was ist Morphologie?
Morphologische Typologie
Was ist Flexionsmorphologie?
Funktionen und Kategorien
der Flexionsmorphologie
Mittel und Marker in der Flexion
Paradigma
Typ 4: polysynthetische Sprachen (W. v. Humboldt)
morphologische Typologie
native Sprachen Amerikas
Beispiel: die Nominalmorphologie
des Deutschen
Theorien der Morphologie
Syntax und Morphosyntax (6)
Grammatikschreibung des
Deutschen (2)
Grammatiktheorien (3 )
• extremer Ausbau wortartiger Komplexe.
• Affixe für grammatische Informationen wie Person, Tempus, Aspekt usw.
werden an einen verbalen Stamm angefügt; häufig auch mehrere Stämme
zusammen mit grammatischen Morphemen zu einem Wort
(≈ einer Verbalphrase, einem Satz) zusammengebunden.
Beispiel aus „Southern Tiwa“ (indigene Sprache Nordamerikas):
Ti
khwian
mu
ban
1Sg
Hund
seh Prät
‚Ich sah den Hund.’
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Was ist Grammatik?
Flexionsmorphologie
Semesterplan
Flexionsmorphologie (4)
Was ist Morphologie?
Morphologische Typologie
Was ist Flexionsmorphologie?
Funktionen und Kategorien
der Flexionsmorphologie
Mittel und Marker in der Flexion
Paradigma
Typ 5: introflexive Sprachen (W. v. Humboldt)
morphologische Typologie
Beispiel: die Nominalmorphologie
des Deutschen
semitische Sprachen. Arabisch, Hebräisch
Theorien der Morphologie
Syntax und Morphosyntax (6)
Grammatikschreibung des
Deutschen (2)
• Flexion nicht durch Affixe, sondern durch Modifikation des Wortstamms
bzw. der Wurzel; vgl. Folie 17 zum Deutschen
Grammatiktheorien (3 )
Beispiel aus dem ägyptischen Arabischen (Matthews 1991, 138):
‚schreiben’
Perfektiv: kátab Imperfektiv: yí-ktib
‚verstehen’
Perfektiv: fíhim Imperfektiv: yí-fham
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Was ist Grammatik?
Flexionsmorphologie
Semesterplan
Flexionsmorphologie (4)
Was ist Morphologie?
Morphologische Typologie
Was ist Flexionsmorphologie?
Funktionen und Kategorien
der Flexionsmorphologie
Mittel und Marker in der Flexion
Paradigma
Typ 5: introflexive Sprachen (W. v. Humboldt)
morphologische Typologie
Beispiel: die Nominalmorphologie
des Deutschen
semitische Sprachen. Arabisch, Hebräisch
Theorien der Morphologie
Syntax und Morphosyntax (6)
Grammatikschreibung des
Deutschen (2)
Grammatiktheorien (3 )
• die "Wurzel" besteht jeweils aus einer Art "Konsonantenskelett" C-C-C: k-t-b
bzw- f-h-m. Vokale und Silbenstruktur wechseln je nach auszudrückender
grammatischer Information. Auf der Basis des Skeletts k-t-b kann man z.B.
auch Numerus-Morphologie oder lexikalische Morphologie (Wortbildung)
betreiben: kitáab ‚Buch’, kútub ‚Bücher’ usw.
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Was ist Grammatik?
Flexionsmorphologie
Semesterplan
Flexionsmorphologie (4)
Was ist Morphologie?
Morphologische Typologie
Was ist Flexionsmorphologie?
Funktionen und Kategorien
der Flexionsmorphologie
Mittel und Marker in der Flexion
Paradigma
morphologische Typologie
Beispiel: die Nominalmorphologie
des Deutschen
Theorien der Morphologie
Syntax und Morphosyntax (6)
Grammatikschreibung des
Deutschen (2)
Grammatiktheorien (3 )
• Sprachen gehören in der Regel nur bedingt einem einzigen
morphologischen Typ an.
• Das Deutsche ist seiner Abstammung nach fusionierend und partiell
introflexiv (Ablaut); es hat daneben agglutinierende, isolierende und
möglicherweise sogar polysynthetische Züge entwickelt (vgl. Wurzel 1996,
siehe auch Behandlung der Nominalflexion).
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Was ist Grammatik?
Flexionsmorphologie
Semesterplan
Flexionsmorphologie (4)
Was ist Morphologie?
Beispiel die Nominalmorphologie des Deutschen
Was ist Flexionsmorphologie?
Funktionen und Kategorien
der Flexionsmorphologie
Mittel und Marker in der Flexion
Paradigma
morphologische Typologie
Beispiel: die Nominalmorphologie
des Deutschen
Theorien der Morphologie
• Markerinventar bei der Deklination nominaler Wortklassen (Pronomina,
Determinative, Adjektive, Substantive):
-e, -(e)n, -(e)m, -(e)r, -(e)s
Syntax und Morphosyntax (6)
Grammatikschreibung des
Deutschen (2)
Grammatiktheorien (3 )
• Markerinventar des Substantivs:
-(e), -(e)n,
-(e)r, -(e)s
• Pronomina (meiner, keiner) und Determinative (der, ein) flektieren im
Allgemeinen nach Numerus (2 Kategorien), Kasus (4 Kat.) und Genus (3
Kat.). Ihr Paradigma hätte somit 2x4x3=24 Positionen. Da die Genera im
Plural zusammenfallen, ergeben sich 16 Positionen. Ihre Flexionsart ist
stark (pronominal). Endungslos im Mask/Neut Sg. sind ein, kein, mein
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Was ist Grammatik?
Flexionsmorphologie
Semesterplan
Flexionsmorphologie (4)
Was ist Morphologie?
Beispiel die Nominalmorphologie des Deutschen
Was ist Flexionsmorphologie?
Funktionen und Kategorien
der Flexionsmorphologie
Mittel und Marker in der Flexion
Paradigma
morphologische Typologie
Beispiel: die Nominalmorphologie
des Deutschen
• Adjektive (weise, alt) flektieren wie die Determinative nach Kasus, Genus
und Numerus. Außerdem werden traditionell 3 Flexionsarten unterschieden:
Theorien der Morphologie
Syntax und Morphosyntax (6)
Grammatikschreibung des
stark
(gesamtes Markerinventar),
Deutschen (2)
Grammatiktheorien (3 )
schwach (nur -e und -en) und
gemischt (Markerinventar außer - em)
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Was ist Grammatik?
Flexionsmorphologie
Semesterplan
Flexionsmorphologie (4)
Was ist Morphologie?
Beispiel die Nominalmorphologie des Deutschen
Was ist Flexionsmorphologie?
Funktionen und Kategorien
der Flexionsmorphologie
Mittel und Marker in der Flexion
Paradigma
morphologische Typologie
Beispiel: die Nominalmorphologie
des Deutschen
• Man vergleiche die komplexen Nominalphrasen z.B. in folgenden
Kontexten:
Theorien der Morphologie
Syntax und Morphosyntax (6)
Grammatikschreibung des
(1) ___ schmeckt/en gut.
Deutschen (2)
Grammatiktheorien (3 )
(2) Wir mögen ____ gern.
(3) Wir mögen das Essen trotz ___.
(4) Wir mögen Speisen mit ___.
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Was ist Grammatik?
Flexionsmorphologie
Semesterplan
Flexionsmorphologie (4)
Beispiel die Nominalmorphologie des Deutschen
Was ist Morphologie?
Was ist Flexionsmorphologie?
Funktionen und Kategorien
der Flexionsmorphologie
Mittel und Marker in der Flexion
Paradigma
morphologische Typologie
Beispiel: die Nominalmorphologie
des Deutschen
(1) Nom
Theorien der Morphologie
SG
PL
neuer Wein, neues Brot, neue Milch
neue Weine
der neue Wein, das neue Brot, die neue die neuen Weine
Milch
Syntax und Morphosyntax (6)
Grammatikschreibung des
Deutschen (2)
ein neuer Wein, ein neues Brot, eine
neue Milch
Grammatiktheorien (3 )
(2) Akk
neuen Wein, neues Brot, neue Milch
neue Weine
den neuen Wein, das neue Brot, die
neue Milch
die neuen Weine
einen neuen Wein, ein neues Brot, eine
neue Milch
stark schwach gemischt Substantivsuffix
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Was ist Grammatik?
Flexionsmorphologie
Semesterplan
Flexionsmorphologie (4)
Beispiel die Nominalmorphologie des Deutschen
Was ist Morphologie?
Was ist Flexionsmorphologie?
Funktionen und Kategorien
der Flexionsmorphologie
Mittel und Marker in der Flexion
Paradigma
morphologische Typologie
Beispiel: die Nominalmorphologie
des Deutschen
(3) Gen
Theorien der Morphologie
SG
PL
neuen Weins, neuen Brots, neuer Milch
neuer Weine
des neuen Weins, des neuen Brots, der der neuen Weine
neuen Milch
Syntax und Morphosyntax (6)
Grammatikschreibung des
Deutschen (2)
eines neuen Weins, eines neuen Brots,
einer neuen Milch
Grammatiktheorien (3 )
(4) Dat
neuem Wein, neuem Brot, neuer Milch
neuen Weinen
dem neuen Wein, dem neuen Brot, der
neuen Milch
den neuen Weinen
einem neuen Wein, einem neuen Brot,
einer neuen Milch
stark schwach gemischt Substantivsuffix
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Was ist Grammatik?
Flexionsmorphologie
Semesterplan
Flexionsmorphologie (4)
Was ist Morphologie?
Beispiel die Nominalmorphologie des Deutschen
Was ist Flexionsmorphologie?
Funktionen und Kategorien
der Flexionsmorphologie
Mittel und Marker in der Flexion
Paradigma
Zusammenspiel der Marker
morphologische Typologie
Beispiel: die Nominalmorphologie
des Deutschen
Theorien der Morphologie
Syntax und Morphosyntax (6)
Grammatikschreibung des
Deutschen (2)
Grammatiktheorien (3 )
• Durch die starke Flexion (bei Det/Pron/Adj) werden die Kasus am ehesten
differenziert.
Stark flektiert werden die Determinative (und Pronomina). Sind sie in der NP
vorhanden, markieren sie (im Prinzip) den Kasus. ⇒ Das Adjektiv (falls
vorhanden) wird schwach flektiert.
Kein Det oder Pron vorhanden ⇒ Das Adjektiv (falls vorhanden) übernimmt
die Kasusdifferenzierung und trägt starke Endungen.
Endungsloses ein, mein, kein (im Nom Mask und Nom/Akk Neut) ⇒ Das
Adjektiv (falls vorhanden) übernimmt die Kasusdifferenzierung und trägt starke
Endungen: -er, -es). (Insgesamt spricht man in Kombination mit Wortformen
von ein, mein, kein von gemischter Deklination des Adj.)
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Was ist Grammatik?
Flexionsmorphologie
Semesterplan
Flexionsmorphologie (4)
Was ist Morphologie?
Beispiel die Nominalmorphologie des Deutschen
Was ist Flexionsmorphologie?
Funktionen und Kategorien
der Flexionsmorphologie
Mittel und Marker in der Flexion
Paradigma
Zusammenspiel der Marker
morphologische Typologie
Beispiel: die Nominalmorphologie
des Deutschen
Theorien der Morphologie
Syntax und Morphosyntax (6)
Grammatikschreibung des
Deutschen (2)
Grammatiktheorien (3 )
• Das Substantiv übernimmt in erster Linie die Numerusmarkierung
Das Substantiv trägt nur ausnahmsweise Kasusmarkierung, nur Gen
Sg. und Dat Pl haben in bestimmten Fällen Kasusmarker (siehe
später)
Die Gen Sg-Markierung am Substantiv tritt (im Allgemeinen) nur auf,
wenn ein Begleiter (Det oder Adj) dabei ist, wie überhaupt
genitivische Vorkommen von NP (außer Eigennamen) so ausgebaut
sein müssen:
der Geschmack des Weins/der Milch
der Geschmack guten Weins/guter Milch
der Geschmack *Weins/*Milch
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Was ist Grammatik?
Flexionsmorphologie
Semesterplan
Flexionsmorphologie (4)
Was ist Morphologie?
Beispiel die Nominalmorphologie des Deutschen
Was ist Flexionsmorphologie?
Funktionen und Kategorien
der Flexionsmorphologie
Mittel und Marker in der Flexion
Paradigma
Zusammenspiel der Marker
morphologische Typologie
Beispiel: die Nominalmorphologie
des Deutschen
Theorien der Morphologie
Syntax und Morphosyntax (6)
• Wegen dieser Aufgabenverteilung spricht man auch von „Gruppenflexion“
bzw. „Monoflexion“ in der deutschen NP (vgl. z.B. Eisenberg 2004, S. 145)
Grammatikschreibung des
Deutschen (2)
Grammatiktheorien (3 )
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Was ist Grammatik?
Flexionsmorphologie
Semesterplan
Flexionsmorphologie (4)
Was ist Morphologie?
Beispiel die Nominalmorphologie des Deutschen
Was ist Flexionsmorphologie?
Funktionen und Kategorien
der Flexionsmorphologie
Mittel und Marker in der Flexion
Paradigma
Zur Flexion der deutschen Substantive
morphologische Typologie
Beispiel: die Nominalmorphologie
des Deutschen
Theorien der Morphologie
Syntax und Morphosyntax (6)
Grammatikschreibung des
Deutschen (2)
Grammatiktheorien (3 )
• Das Substantiv flektiert nach so genannten „Flexionsklassen“. Traditionell
(seit der Grammatik von Jakob Grimm) spricht man auch hier von „starker“
Flexion (bei einem Teil der Maskulina und Neutra wie Berg, Kind), von
„schwacher“ Flexion (bei einem Teil der Maskulina wie Mensch, Löwe) und
von „gemischter“ Flexion (bei einem Teil der Maskulina und Neutra wie
Staat, Ende). Die Feminina werden größtenteils „schwach“ flektiert (Frau,
Bahn), daneben im Plural vergleichbar den starken Maskulina/Neutra
(Hand, Wand).
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Was ist Grammatik?
Flexionsmorphologie
Semesterplan
Flexionsmorphologie (4)
Was ist Morphologie?
Beispiel die Nominalmorphologie des Deutschen
Was ist Flexionsmorphologie?
Funktionen und Kategorien
der Flexionsmorphologie
Mittel und Marker in der Flexion
Paradigma
Zur Flexion der deutschen Substantive
morphologische Typologie
Beispiel: die Nominalmorphologie
des Deutschen
Theorien der Morphologie
Syntax und Morphosyntax (6)
Grammatikschreibung des
• Hinsichtlich der Einteilung und Benennung der Flexionsklassen gibt es
große Divergenzen in der Grammatikschreibung. Es haben sich neuerdings
folgende Erkenntnisse durchgesetzt
Deutschen (2)
Grammatiktheorien (3 )
Gemäß der Aufgabe ‚Numerusmarkierung’ beim Substantiv ist der
Flexionstyp der Pluralbildung (der ‚Pluraltyp’) grundlegend. Dieser
wiederum hängt eng zusammen mit dem Genus des Substantivs.
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Was ist Grammatik?
Flexionsmorphologie
Semesterplan
Flexionsmorphologie (4)
Was ist Morphologie?
Beispiel die Nominalmorphologie des Deutschen
Was ist Flexionsmorphologie?
Funktionen und Kategorien
der Flexionsmorphologie
Mittel und Marker in der Flexion
Paradigma
Zu unterscheiden sind 6 Pluraltypen:
morphologische Typologie
Beispiel: die Nominalmorphologie
des Deutschen
• Ausgenommen sind irreguläre Bildungen, Restbestände
Theorien der Morphologie
• Typ 1 und 2 sind Sonder-Pluraltypen:
Syntax und Morphosyntax (6)
Grammatikschreibung des
Deutschen (2)
Grammatiktheorien (3 )
Die Prozentangaben beziehen sich auf die Auszählung von Wegener (1999). Dort liegen 6505
Nomina (Wörterbucheinträge) zugrunde: 2726 Fem, 3779 Mask/Neut
Typ 1: schwache Maskulina (an allen Paradigmenstellen außer Nom Sg -(e)n)
in der Regel Bezeichnungen für höhere Lebewesen wie Held, Mensch,
458 Types, keine Prozentangabe
Löwe, Präsident, Demonstrant
Typ 2: s-Plurale
nur bei Eigennamen (die Schulzes, Emmas), bei Fremdwörtern (Balkons,
Gags, Flops) und bei Mehrsilblern, die auf einen unbetonten Vollvokal enden
(Uhus, Omas, Muttis)
1,7% der Fem, 1 % der Mask/Neut
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Was ist Grammatik?
Flexionsmorphologie
Semesterplan
Flexionsmorphologie (4)
Was ist Morphologie?
Beispiel die Nominalmorphologie des Deutschen
Was ist Flexionsmorphologie?
Funktionen und Kategorien
der Flexionsmorphologie
Mittel und Marker in der Flexion
Paradigma
Zu unterscheiden sind 6 Pluraltypen:
morphologische Typologie
Beispiel: die Nominalmorphologie
des Deutschen
Theorien der Morphologie
Syntax und Morphosyntax (6)
Grammatikschreibung des
Deutschen (2)
Grammatiktheorien (3 )
Typ 3: „Normaldeklination“ für Feminina
-(e)n wie Frauen, Zungen, Bahnen, Freiheiten, Leistungen.
96,6 % der Fem
Auch: Schwestern
Typ 4: „Normaldeklination“ für Maskulina/Neutra
-(e) wie Fische, Boote, Tische. Auch: Lehrer, User, Segel, Wagen
70,2 % der Mask/Neut
Typ 5: Neutra mit „verstärktem“ Plural
-er + Umlaut wie Lämmer, Häuser, Kinder
1,5%
Typ 6: Maskulina/Feminina mit „verstärktem“ Plural
-(e) + Umlaut wie Bäume, Zähne, Hände. Auch: Väter, Mütter
1,1 % der Fem, 7 % der Mask
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Was ist Grammatik?
Flexionsmorphologie
Semesterplan
Flexionsmorphologie (4)
Was ist Morphologie?
Beispiel die Nominalmorphologie des Deutschen
Was ist Flexionsmorphologie?
Funktionen und Kategorien
der Flexionsmorphologie
Mittel und Marker in der Flexion
Paradigma
Nachtrag:
morphologische Typologie
Beispiel: die Nominalmorphologie
des Deutschen
Theorien der Morphologie
Syntax und Morphosyntax (6)
Grammatikschreibung des
• „Abweichende“ Pluralbildung liegt dann vor, wenn ein Substantiv nicht die
nach seinem Genus zu erwartende Pluralbildung hat wie bei Strahlen,
Augen (3,3%), Drangsale.
Deutschen (2)
Grammatiktheorien (3 )
•
„Abweichend“ und „verstärkt“ ist die Pluralbildung z.B. bei Männer
• Prozentuale
Verteilung der
Pluralbildung
100
90
80
70
60
50
40
30
20
10
0
mask
fem
neut
sw mask
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s-Plurale
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normal
verstärkt
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Flexionsmorphologie
Semesterplan
Flexionsmorphologie (4)
Was ist Morphologie?
Beispiel die Nominalmorphologie des Deutschen
Was ist Flexionsmorphologie?
Funktionen und Kategorien
der Flexionsmorphologie
Mittel und Marker in der Flexion
Paradigma
morphologische Typologie
Beispiel: die Nominalmorphologie
des Deutschen
Theorien der Morphologie
Herleitung des Flexionstyps (Systematik der Flexionsendungen) aus dem
Genus bzw. Puraltyp:
• Die Feminina haben im Sg keine Kasusendungen
Syntax und Morphosyntax (6)
Grammatikschreibung des
Deutschen (2)
Grammatiktheorien (3 )
• Die Maskulina und Neutra (außer bei den Sonder-Pluraltypen) bilden den
Gen Sg auf -(e)s, im Dat Sg kann (veraltend) -e stehen. Beim s-Pluraltyp
haben die Maskulina und Neutra im Gen Sg ein nicht-silbisches -s (des
Uhus versus der Mutti)
• Der Dat Pl (Suffix -n, nicht-silbisch) tritt an die Pluralformen aller Genera an,
wenn es prosodisch möglich ist: Der Trochäus der Pluralform muss erhalten
bleiben wie in den Hunden, Kindern, Zähnen versus: den *Wagenn,
*Frauenn, *Omasn
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Was ist Grammatik?
Flexionsmorphologie
Semesterplan
Flexionsmorphologie (4)
Was ist Morphologie?
Beispiel die Nominalmorphologie des Deutschen
Was ist Flexionsmorphologie?
Funktionen und Kategorien
der Flexionsmorphologie
Mittel und Marker in der Flexion
Paradigma
Kurzes Fazit
morphologische Typologie
Beispiel: die Nominalmorphologie
des Deutschen
Theorien der Morphologie
Syntax und Morphosyntax (6)
Grammatikschreibung des
• Die Nominalmorphologie des Deutschen ist u. a. dadurch gekennzeichnet,
dass verschiedene Zellen der Paradigmen durch identische Formen belegt
sind. Dieses Phänomen heißt (Formen-)Synkretismus.
Deutschen (2)
Grammatiktheorien (3 )
Typische Synkretismusfelder sind (bei Adjektiven, Pronomina und
Determinativen):
die Genera Mask und Neut einerseits, Fem und Pl andererseits
die Kasus Nom und Akk einerseits, Gen und Dat andererseits
• Bei den femininen Substantiven ist der Synkretismus extrem ausgeprägt.
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Was ist Grammatik?
Flexionsmorphologie
Semesterplan
Flexionsmorphologie (4)
Was ist Morphologie?
Beispiel die Nominalmorphologie des Deutschen
Was ist Flexionsmorphologie?
Funktionen und Kategorien
der Flexionsmorphologie
Mittel und Marker in der Flexion
Paradigma
Kurzes Fazit
morphologische Typologie
Beispiel: die Nominalmorphologie
des Deutschen
Theorien der Morphologie
Syntax und Morphosyntax (6)
Grammatikschreibung des
• Die mögliche Intransparenz als Folge der Synkretismen wird durch die
funktionale Aufgabenverteilung (Determinativ/Adjektiv: Kasusmarkierung,
Substantiv: Numerusmarkierung) abgemildert.
Deutschen (2)
Grammatiktheorien (3 )
der
Gen/Dat Sg Fem
schönen
+
Frauen
Gen Pl
Pl
Gen Pl
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Was ist Grammatik?
Flexionsmorphologie
Semesterplan
Flexionsmorphologie (4)
Was ist Morphologie?
Theorien der Morphologie
Was ist Flexionsmorphologie?
Funktionen und Kategorien
der Flexionsmorphologie
Mittel und Marker in der Flexion
Paradigma
morphologische Typologie
Beispiel: die Nominalmorphologie
des Deutschen
Theorien der Morphologie
Man kann im Anschluss an den amerikanischen Strukturalisten C.F. Hockett
drei Typen von Herangehensweisen oder theoretischen Konzeptionen der
Morphologie unterscheiden (vgl. Matthews 1991, S. 21 et pass.)
Syntax und Morphosyntax (6)
Grammatikschreibung des
Deutschen (2)
Grammatiktheorien (3 )
• das „Word-and-Paradigm“-Modell (siehe oben, traditionelle
Herangehensweise, aber auch heute noch theoretisch bedeutsam)
• das „Item-and-Arrangement“-Modell: Morpheme werden als grundlegende
bedeutungstragende Einheiten betrachtet, die linear aneinandergereiht
werden.
• das „Item-and-Process“-Modell: Hier wird die morphologische Struktur durch
eine Reihe von Operationen hergeleitet.
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Semesterplan
Flexionsmorphologie (4)
Was ist Morphologie?
Theorien der Morphologie
Was ist Flexionsmorphologie?
Funktionen und Kategorien
der Flexionsmorphologie
Mittel und Marker in der Flexion
Paradigma
„Item-and-Arrangement“-Modell
morphologische Typologie
Beispiel: die Nominalmorphologie
des Deutschen
Theorien der Morphologie
Syntax und Morphosyntax (6)
Grammatikschreibung des
Deutschen (2)
• Das „Item-and-Arrangement“-Modell eignet sich besonders gut bei
agglutinierenden Sprachen, nicht gut bei fusionierenden
• Beispiel ung. 'Schiffe'
Grammatiktheorien (3 )
Stamm
Numerus
Possessor
Possessum
Possnummerus
Kasus
hajó
-k
∅
∅
∅
-at
‘Schiff‘
Pl
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Akk
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Flexionsmorphologie
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Flexionsmorphologie (4)
Was ist Morphologie?
Theorien der Morphologie
Was ist Flexionsmorphologie?
Funktionen und Kategorien
der Flexionsmorphologie
Mittel und Marker in der Flexion
Paradigma
„Item-and-Process“-Modell
morphologische Typologie
Beispiel: die Nominalmorphologie
des Deutschen
Theorien der Morphologie
Syntax und Morphosyntax (6)
Grammatikschreibung des
Deutschen (2)
Grammatiktheorien (3 )
• Das „Item-and-Process“-Modell eignet sich eher bei fusionierenden
Sprachen.
• Beispiel engl. Pluralbildung (vgl. Matthews 1991, S. 128 f.):
Regelschemata:
Plural
kl1
X
→ X+ [z] (sea → seas)
N
Plural
kl2
CVC
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→ C[i:]C (foot → feet, goose → geese, tooth → teeth)
N
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