Zellbiologie Immunität Immunologie: Lehre von Struktur und Funktion des Immunsystems Aufgabe des Immunsystems: • fremd von eigen und harmlos von gefährlich zu unterschieden • Mit dem Ziel: • fremd und gefährlich zu bekämpfen • eigen oder harmlos zu schonen Pathogene undErkrankungen Pilze Viren Protozoa Bakterien Große Parasiten Immunologie: Erste Berichte 400 vor Christi Geburt Thucydides bemerkt, dass Menschen vor der sog. Attischen Seuche (Pocken) geschützt waren, die selbst schon einmal infiziert waren Impfung (Vakzinierung): • ca. 100 vor Christi Geburt in China gegen Pocken • Jenner im 18ten Jahrhundert – Pockenimpfung • Entdeckung der zellulären Immunität durch Metchnikoff im 19ten Jahrhundert Pockenimpfung Die Ausrottung der Pocken durch die Schutzimpfungen Anzahl der Länder mit einem oder mehreren Fällen pro Monat Pocken offiziell ausgerott et Immunität Angeborene Immunität zellulär humoral Invariante Strukturen Adaptive Immunität zellulär humoral alle Strukturen KomponentendesImmunsystems KomponentendesImmunsystems Eigenschaften angeborene Immunität erworbene Immunität Spezifität Für Strukturen, welche typisch für Gruppen von Erregern sind Für einzelne mikrobielle und nichtmikrobielle Antigene Diversität beschränkt sehr hoch Gedächtnis nein ja keine Reaktivität zu Eigen-Antigen ja ja Physikalische und chemische Barrieren Haut, mukosale Epithelien, anti-mikrobielle Substanzen Lymphozyten in Epithelien, sezernierte Antikörper auf epithelialen Oberflächen Blut-Proteine Komplement Antikörper Zellen Phagozyten (Makrophagen, Granulozyten), „Natürliche Killer“-Zellen Lymphozyten Bestandteile Adaptive Immunität Angeborene Immunität Angeborene undadaptiveImmunität haben unterschiedliche Zeitverläufe Cambridge University Immunology Lectures (www) AdaptiveImmunität hatein Gedächtnis Cambridge University Immunology Lectures (www) Angeborene Immunität Sowohl zellulär als auch humoral Beruht auf Erkennung sog. invarianter Muster Oyster hemocyte Mouse macrophage Metchnikoff 1883 Metchnikoff beobachtete die Reaktion einer Muschel auf eine Verletzung. Hämozyte umschließen den Eindringling um ihn zu neutralisieren. Inflammation Fig. 43-3 Microbes PHAGOCYTIC CELL Vacuole Lysosome containing enzymes Infectious-Nonself Model– vorgeschlagen vonCharly Janeway (1988) Erkennung konservierter molekularer Muster (pathogen-associatedmolecularpatterns,PAMPs) durch MusterErkennungs Rezeptoren (PRR). TLRs:Tollist erforderlich für dieangeborene Immunität inFliegen Lemaitre et al. Cell 1996 Infektion induziert eine Toll-abhängige Expression antimikrobieller Peptide Toll-likeRezeptoren undErkennung von Pathogenen ssRNA K. Takeda & S. Akira, Cell. Microbiol. 5: 143-53, 2003 Entzündungsreaktion – wiebekämpftderKörpereingedrungeneBakterien Pathogen Mast cell Splinter Chemical Macrophage signals Capillary Red blood cells Phagocytic cell Entzündungsreaktion – wiebekämpftderKörpereingedrungeneBakterien Pathogen Mast cell Splinter Chemical Macrophage signals Capillary Red blood cells Phagocytic cell Fluid Entzündungsreaktion – wiebekämpftderKörpereingedrungeneBakterien Pathogen Mast cell Splinter Chemical Macrophage signals Capillary Red blood cells Phagocytic cell Fluid Phagocytosis AllezellulärenBestandteiledesBlutesentstehendaus hämatopoetischen StammzellenimKnochenmark Knochenmark pluripotente hämatopoetische Stammzelle Knochenmark gemeinsame lymphatische Vorläuferzelle gemeinsame myeloide Vorläuferzelle Granulozyten-/ MakrophagenVorläuferzelle Megakaryozyten -/ ErthrocytenVorläuferzelle Megakaryozyt Erythroblast Alle zellulären Bestandteile des Blutes entstehend aus hämatopoetischen Stammzellen im Knochenmark Blut Granulocyten (oder polymorphkernige Leukocyten) neutrophile Zelle B-Zelle basophile Zelle Blutplättchen T-Zelle unbekannte Vorläuferzell e aktivierte T-Zelle Monozyt Mastzelle Makrophage Erythrozy t unreife dendritische Zelle Lymphknoten Gewebe Effektorzellen Plasma zelle eosinophile Zelle unreife dendritische Zelle reife dendritische Zelle AdaptiveImmunität - FluchundSegen WieunterscheideichSelbstvonNicht-Selbst Selbstvs Nicht-Selbst ErkennungalsVoraussetzungfüreineImmunantwort Selbstvs Nicht-Selbst ErkennungalsVoraussetzungfüreineImmunantwort Selbstvs Nicht-Selbst ErkennungalsVoraussetzungfüreineImmunantwort Top view: binding surface exposed to antigen receptors Antigen Class I MHC molecule Antigen Plasma membrane of infected cell Funktion von Antikörpern Neutralisation Agglutination (Antigen cross-linking) Complement Aktivierung (klassischer Weg) Antikörper-abhängige Zell-vermittelte Zytotoxizität (ADCC) Opsonisierung Degranulation von Entzündungszellen {macrophages, basophils, eosinophils} Antikörper Protein Struktur (I) Antikörper Antikörper Protein Struktur (I) Antikörper Antikörper Protein Struktur (I) Antikörper - Entwicklung Das Genrearrangement Antikörper - Rearrangement B Zelle Gensegmente zusammenfügen VH DH JH VL JL H-Kette L-Kette Rearrangementderschweren Kette Folie 35 Immunology, 3rd Edition, 1997 Janis Kuby TheoretischeAnzahlderRekombinationen H Kette L Kette Gensegmente Gensegmente L/H Ketten Diversität V 200 100 20‘000 D 20 0 400‘000 J 6 5 12‘000‘000 D-frame 0.33 - 4‘000‘000 J-frame 0.33 0.33 ~450‘000 Nukleotide einfügen (Durchschnitt 6) ~1 ·1014 Nukleotid Verlust (meist <=7) ~1 ·1019 Nur ein Frame! = 30% Reduktion ~1018 Nur ein Frame! = 30% Reduktion Klonale Selektion vonBZellen beruht auf Antigenstimulation