Pressebrief September 2016 zum

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22. August 2016
Sehr geehrte Damen und Herren
zum Saisonbeginn 2016/2017 am Schauspielhaus Bochum laden wir Sie herzlich ein.
Die neue Spielzeit startet am 16. September mit einer neuen Inszenierung von Jan Klata. Der Intendant des polnischen
Nationaltheaters Stary in Krakau ist einer der renommiertesten Theatermacher Osteuropas und hat neben diversen
Inszenierungen in Polen zuletzt am berühmten Moskauer Künstlertheater Shakespeares „Macbeth“ inszeniert. Mit
Dostojewskis „Verbrechen und Strafe“ zeigt er jetzt seine vierte Arbeit am Schauspielhaus Bochum. Der weltberühmte
Roman ist eine der größten Kriminalgeschichten der Weltliteratur und erzählt von Größenwahn, Schuld und Reue. Jan
Klata und sein Dramaturg Olaf Kröck haben für die Bühnenadaption die Übersetzung von Swetlana Geier verwendet. Die
Figur des Raskolnikow ist mit der Ausnahmeschauspielerin Jana Schulz besetzt, die zum ersten Mal mit dem Regisseur
zusammenarbeitet.
Zum zweiten Mal hat die junge Autorin Laura Naumann ein Auftragswerk für das Schauspielhaus Bochum verfasst: Nach
„Raus aus dem Swimmingpool, rein in mein Haifischbecken“ nun ein weiteres Stück mit einem so schwer merkbaren wie
verheißungsvollen Titel: „Manchmal hat die Liebe regiert und manchmal einfach niemand“. Abermals untersucht sie
darin anhand einer locker gefügten Reihe von Personen die Frage, wie wir leben wollen, und welche Geschichten wir
erzählen, wenn wir von unserem Leben sprechen. Die Uraufführung ist am 18. September in den Kammerspielen. Es
inszeniert erstmals in Bochum der Regisseur Jan Gehler, dessen Uraufführung von Wolfgang Herrndorfs Roman
„Tschick“ zum Theaterfestival Radikal Jung sowie zum Heidelberger Stückemarkt eingeladen war und der sich als
Hausregisseur am Staatsschauspiel Dresden zu einem der bekanntesten Regisseure seiner Generation entwickelt hat.
Das Erfolgsteam von „Monty Python’s Spamalot“ ist zurück. Ihre neue Premiere im Schauspielhaus ist am 24. September
„Weekend im Paradies“. Christian Brey hat die Komödie von Franz Arnold und Ernst Bach über Wochenendkavaliere und Sonntagsbräute, über berufliche Initiative und unverhoffte Aufstiegschancen im Ministerium in den 1960er
Jahren angesiedelt. Die Bühne und die Kostüme hat seine Ausstatterin Anette Hachmann entworfen und als Musikalischer
Leiter ist erneut Tobias Cosler mit von der Partie. Im Weekend-Hotel treffen die Ministeriumsangestellten unter anderem
auf vier tanzende „Bombay-Babes“, choreografiert von Paul Kribbe, „Die Tiger von Eschnapur“ – die Hotelband – und vor
allem in ungewohnten Konstellationen aufeinander. Turbulenzen sind hier vorprogrammiert.
Die Ruhrtriennale ermöglicht mit ihrer Campustriennale Masterclass bereits im zweiten Jahr Nachwuchstalenten
zusammen mit international renommierten Künstlern und Dramaturgen ihre Projektideen zu realisieren. Unter dem Titel
„Zwischen Welten“ beschäftigen sich die Kollektive mit Situationen des Umbruchs, Übergangs und Transits. Larissa
Bischoff und Ksenia Ravvina widmen sich in „Adolescence“ am Schauspielhaus Bochum der schwierigen Zeit der
Pubertät, mit dem Zwischenzustand, nicht mehr Kind, aber noch nicht erwachsen zu sein. Am Ringlokschuppen Ruhr und
am Schauspiel Essen werden mit dem Phänomen Gentrifizierung und dem Transit-Ort Autobahnraststätte weitere
„Zwischen Welten“ erkundet. Die Inszenierungen in Mülheim, Essen und Bochum können per Kombiticket und
Bustransfer an einem Abend nacheinander besucht werden. Die Uraufführung ist am 17. September.
Lassen Sie uns gern wissen, ob Sie zu unseren Premieren kommen. Wir würden uns freuen, Sie am jeweiligen Premierenabend begrüßen zu dürfen!
Herzliche Grüße
Anstalt des öffentlichen Rechts – Königsallee 15 – 44789 Bochum – www.schauspielhausbochum.de
Christine Hoenmanns – Presse- und Öffentlichkeitsarbeit – Tel.: 0234 / 33 33 55 23 oder – Fax: 0234 / 33 33 54 37 – [email protected]
Das Schauspielhaus Bochum ist Mitglied der Union des Théâtres de l’Europe (UTE)
PREMIERE
VERBRECHEN UND STRAFE
nach dem Roman von Fjodor M. Dostojewski in einer Bühnenbearbeitung von Olaf Kröck
Unter welchen Bedingungen darf ein Mensch einen anderen Menschen töten? Gibt es eine höhere Seinsstufe, die einem
das Recht verleiht, über das Leben eines anderen zu richten? Der Jurastudent Rodion Romanowitsch Raskolnikow glaubt,
dass die Natur oder die Geschichte einigen Auserwählten dieses Überlegenheitsrecht verliehen habe: Napoleon zum
Beispiel, oder ihm selbst. Und um sich zu beweisen, dass kein Gewissen und keine Moral ihn in die Knie zwingen können,
tritt er den Selbstversuch an und erschlägt eine alte Pfandleiherin mit einem Beil. Es soll der perfekte Mord werden und
Raskolnikow will ungestraft und frei von Gewissensbissen weiterleben.
Dostojewskis Roman ist eine der größten Kriminalgeschichten der Weltliteratur und erzählt von Größenwahn, Schuld und
Reue. Der zunächst unter dem Titel „Schuld und Sühne“ bekannt gewordene Text erhielt im Zuge der hochgepriesenen
Neuübersetzung von Swetlana Geier einen neuen Titel, der viel näher an der eigentlichen Wortbedeutung des russischen
Originals liegt. Die Figur des Raskolnikow spielt Jana Schulz, die zum ersten Mal mit Jan Klata arbeiten wird.
Jan Klata hat in Anselm Webers Eröffnungsspielzeit am Schauspielhaus Bochum Kafkas „Amerika“ mit Dimitrij Schaad in
der Hauptrolle und in den Folgejahren Schillers „Räuber“ und Shakespeares „Hamlet“ inszeniert. Er gehört zu den
führenden Theatermachern Polens und hat im 2013 die künstlerische Leitung des Stary Teatr Kraków übernommen. Klata
inszeniert an den bedeutendsten Bühnen Polens, in Warschau, Krakau und Breslau, seine Inszenierungen wurden mit den
wichtigsten polnischen Theaterpreisen ausgezeichnet und waren weltweit auf renommierten Festivals zu sehen, so unter
anderem am HAU Berlin, beim Festival d’Automne in Paris oder beim Internationalen Festival Buenos Aires. Zuletzt hat er
am berühmten Moskauer Künstlertheater Shakespeares „Macbeth“ inszeniert.
Regie: Jan Klata / Bühne und Kostüme: Justyna Łagowska / Mitarbeit: Bartholomäus M. Kleppek / Musik: Robert
Piernikowski / Video: Adrian Ganea, Choreografie: Dominika Knapik, Dramaturgie: Olaf Kröck
Mit: Roland Bayer (Marmeladow), Bettina Engelhardt (Raskolnikows Mutter / Marmeladows Frau), Sarah Grunert
(Sonja), Martin Horn (Swidrigaijlow), Ronny Miersch (Rassumichin), Roland Riebeling (Porfirij Petrowitsch), Jana
Schulz (Raskolnikow), Simin Soraya (Dunja), Daniel Stock (Luschin)
Premiere am 16. September 2016 im Schauspielhaus, die nächsten Vorstellungen: 25.9., 13. & 20.10.2016
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URAUFFÜHRUNG
MANCHMAL HAT DIE LIEBE REGIERT UND MANCHMAL EINFACH NIEMAND
von Laura Naumann
Wer steuert unsere Entscheidungen: wir selbst, der Zufall – oder auch die Liebe? An einer lose gefügten Gruppe von
Menschen konjugiert Laura Naumann die wichtigen Fragen durch: Was ist Glück? Wie fängt etwas an? Wann hört es auf?
Und wie wollen wir überhaupt leben?
Cleo verlässt Johanna, um ihren unbekannten Vater auf einer griechischen Insel zu suchen. Dort vertreibt sie sich die Zeit
mit Mathias, der sein Leben als Animateur, Yogalehrer und manchmal auch mit käuflicher Liebe verdient. Pia findet ihn
attraktiv, während ihr Mann ganz in seine Glücks-App vernarrt ist. Wegen der eigenwilligen Ideen ihrer Tochter Elena
machen sie der Lehrerin Johanna die Hölle heiß, welche durch Cleos Abreise angeschlagen genug ist. Mathias‘ Vater Heinz
heiratet seine Internetbekanntschaft Alina. Nüchternheit und Glück können sich gut vertragen.
Nach „Raus aus dem Swimmingpool, rein in mein Haifischbecken“ untersucht Laura Naumann in ihrem zweiten
Auftragswerk für das Schauspielhaus Bochum anhand einer locker gefügten Reihe von Personen die Frage, wie wir leben
wollen, und welche Geschichten wir erzählen, wenn wir von unserem Leben sprechen. Es inszeniert erstmals in Bochum
der Regisseur Jan Gehler.
Laura Naumann gilt als eine der wichtigsten zeitgenössischen jungen Autorinnen. 2006 und 2008 war sie Preisträgerin
beim „Treffen Junger Autoren“ der Berliner Festspiele, wurde mit ihrem Stück „meerrauschenhören“ 2008 zum
Dramatikerworkshop beim Stückemarkt des Berliner Theatertreffens eingeladen und erhielt für „süßer vogel undsoweiter“
den Münchner Förderpreis für neue deutschsprachige Dramatik. Laura Naumann war bis 2014 Mitglied von machina eX
und ist Teil des Theaterkollektivs Henrike Iglesias.
Jan Gehler war Hausregisseur am Staatschauspiel Dresden. Mit seiner Dresdner Inszenierung von „Tschick“ war er zum
Festival Radikal Jung und zum Heidelberger Stückemarkt eingeladen. Außerdem erhielt er für diese Arbeit eine
Nominierung für den renommierten FAUST-Theaterpreis in der Kategorie Kinder- und Jugendtheater. Er studierte
Szenische Künste an der Universität Hildesheim, war 2006 Mitbegründer der freien Theatergruppe notschnoi patrul und
mit seiner Regiearbeit „Separatisten“ von Thomas Freyer zum Körber Studio Junge Regie in Hamburger eingeladen.
Inszenierungen führten ihn außerdem ans Volkstheater München, Maxim Gorki Theater Berlin, Theater Freiburg, Thalia
Theater Hamburg und das Schauspiel Stuttgart (UA von Dirk Lauckes „Furcht und Ekel. Das Privatleben glücklicher Leute“,
eingeladen zu den 40. Mülheimer Theatertagen 2015).
Regie: Jan Gehler / Bühne: Sabrina Rox / Kostüme: Ansgar Prüwer-LeMieux / Dramaturgie: Kekke Schmidt,
Alexander Leiffheidt
Mit: Therese Dörr (Johanna Werner), Torsten Flassig (Mathias), Karoline Horster (Cleo), Michael Kamp (Tom), Jana
Lissovskaia (Alina), Veronika Nickl (Pia), Bernd Rademacher (Heinz)
Uraufführung am 18. September 2016, Kammerspiele , die nächsten Vorstellungen: 25.9., 3., 16., 21. & 30.10.2016
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PREMIERE
WEEKEND IM PARADIES
von Franz Arnold und Ernst Bach
„Wer heutzutage Karriere machen will, der muss sich durch besondere Leistungen hervortun. Man muss von ihm reden, er
muss die allgemeine Aufmerksamkeit auf sich lenken.“ Diesen Tipp gibt Ministerialrat Breitenbach Regierungsrat
Dittchen, der trotz seines Fleißes und Pflichtbewusstseins seit zwölf Jahren nicht befördert wurde. Als die
Landtagsabgeordnete Adele Haubenschild und der Villenbesitzer Herr Badrian ihn auf eine skandalöse Weekend-Bewegung
aufmerksam machen, wittert Dittchen seine Chance. Er wird dem Treiben der Wochenendkavaliere und ihrer
Sonntagsbräute ein Ende bereiten und durch energisches Eingreifen seine Vorgesetzten von seinen Fähigkeiten überzeugen.
Im Weekend-Hotel trifft Dittchen auf vier tanzende „Bombay-Babes“, die Hotelband „Die Tiger von Eschnapur“ und vor
allem auf seine Kollegen aus dem Ministerium samt Freundinnen. Turbulenzen sind vorprogrammiert.
Das Team von „Monty Python’s Spamalot“ kehrt mit dieser Komödie von Arnold und Bach nach Bochum zurück.
Regisseur Christian Brey hat den Stoff mit seiner Ausstatterin Anette Hachmann in die 1960er Jahren verlegt. Als
Musikalischer Leiter ist erneut Tobias Cosler mit von der Partie.
Christian Brey hat in Bochum neben „Monty Python’s Spamalot“ auch Kästners „Drei Männer im Schnee“ in Szene
gesetzt. Nach seinem Schauspielstudium war er Ensemblemitglied am Staatstheater Stuttgart und begann dort auch Regie
zu führen. Als Experte für Komödien inszeniert er u. a. am Theater Chemnitz, Deutsches Schauspielhaus Hamburg,
Theater Münster, Düsseldorfer Schauspielhaus, Schauspiel Frankfurt, Schauspiel Leipzig sowie in Osnabrück und
Heidelberg.
Regie: Christian Brey / Musikalische Leitung: Tobias Cosler / Bühne & Kostüme: Anette Hachmann / Choreografie:
Paul Kribbe / Dramaturgie: Annelie Mattheis
Mit: Günter Alt (Lehmann), Matthias Eberle (Wuttke, Brose), Juliane Fisch (Tutti), Dennis Herrmann (Winkler),
Raiko Küster (von Giersdorf), Raphaela Möst (Lore Dietrich), Kristina Peters (Hedwig), Henrik Schubert
(Dittchen), Michael Schütz (Breitenbach), Klaus Weiss (Seidel, Badrian), Anke Zillich (Adele)
Musiker: Tobias Cosler, Volker Kamp, Dinesh Mishra, Ralf Neuhaus
Ensemble: Victoria Maschuw (Dance Captain), Lisandra Bardél, Yvonne Forster, Milena Sophia Hagedorn
Premiere am 24. September im Schauspielhaus, die nächsten Vorstellungen: 3., 7., & 25.10.2016
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URAUFFÜHRUNG
ZWISCHEN WELTEN
Die Masterclass der Ruhrtriennale
Drei junge Theaterkollektive, drei Städte, drei Wochen Probenzeit, drei Uraufführungen an einem Abend
Die Campustriennale Masterclass ermöglicht Nachwuchstalenten zusammen mit international renommierten Künstlern
und Dramaturgen ihre Projektideen zu realisieren. Unter dem Titel „Zwischen Welten“ beschäftigen sich die Kollektive mit
Situationen des Umbruchs, Übergangs und Transits. Larissa Bischoff und Ksenia Ravvina widmen sich in „Adolescence“
am Schauspielhaus Bochum der schwierigen Zeit der Pubertät, mit dem Zwischenzustand, nicht mehr Kind, aber noch
nicht erwachsen zu sein. Am Ringlokschuppen Ruhr und am Schauspiel Essen werden mit dem Phänomen Gentrifizierung
und dem Transit-Ort Autobahnraststätte ganz andere Arten von „Zwischen Welten“ erkundet.
Uraufführung am 17. September in Mülheim, Essen und Bochum, weitere Vorstellung am 18. Mai
Kombitickets beinhalten den Bustransfer zwischen den Spielstätten ab Mülheim über Essen nach Bochum,
mit einer anschließenden öffentlichen Premierenfeier am 17. September im Schauspielhaus Bochum.
In Zusammenarbeit mit der Allianz Kulturstiftung.
Eine Produktion der Ruhrtriennale in Kooperation mit dem Schauspielhaus Bochum, Schauspiel Essen und
Ringlokschuppen Ruhr.
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