Deutsche Arachnologische Gesellschaft e. V. Mitteilungen 7. Jahrgang Heft 11 November 2002 in dieser Ausgabe: • Welche Spinne ist das? • Einige Praxis-Tipps zur Haltung von Haplopelma Arten und anderen Röhren bewohnenden Vogelspinnen ISSN 1437-5214 DeArGe Mitteilungen 7(11), 2002 Redaktion Volker von Wirth Goethestraße 21 71737 Kirchberg a. d. Murr ! [email protected] Impressum Inhalt ben, Überschriften sollen hervorgehoben werden, weitere Formatierungen sind zu unterlassen. Mit der Abgabe des Manuskripts versichern die Autoren, daß sie allein befugt sind, über die urheberrechtlichen Nutzungsrechte an ihren Beiträgen, einschließlich eventueller Bild- und anderer Reproduktinosvorlagen zu verfügen und daß der Beitrag keine Rechte Dritter verletzt. Martin Huber Alter Postweg 52a 86159 Augsburg ℡ 0821-5896946 ! [email protected] Kleinanzeigen, Kontakte & Leserbriefe Kleinanzeigen können von Mitgliedern in beliebiger Anzahl an die Anzeigenannahme geschickt werden. 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ISSN 1437-5214 DeArGe Mitteilungen 7(11), 2002 Seite: In eigener Sache . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4 - 5 die Redaktion Welche Spinne ist das? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6 - 13 Volker von Wirth Einige Praxis-Tipps zur Haltung von Haplopelma Arten und anderen Röhren bewohnenden Vogelspinnen . . . . . . 14 - 23 Volker von Wirth & Martin Huber Vorstand der DeArGe e. V. Anzeigen- & Leserbriefannahme Michaela Biese Düsterbeck 51 45731 Waltrop ℡ 02309-786783 ! [email protected] ! [email protected] Nachbestellservice Fehlende Ausgaben der DeArGe-Mitteilungen können schriftlich bei der Redaktion nachbestellt werden. Die Kosten betragen pro Heft EUR 5,- (Bitte in Briefmarken beilegen). 1. Vorsitzender Andreas Halbig Pommernstr. 14 59229 Ahlen Kassenwart John Osmani Dürstr. 1 50226 Frechen 2. Vorsitzender Thorsten Gurzan Sternenburgstr. 45 / Z. 129 53115 Bonn Schriftführer Andreas Höckelmann Im Kühl 9a 59227 Ahlen Pressewart Volker von Wirth Goethestraße 21 71737 Kirchberg a. d. Murr Artikel Berichte über Haltung, Reisen oder sonstige interessante Themen werden gerne entgegengenommen und in der Reihenfolge des Eingangs veröffentlicht. Sie können auch über ein Eingabeformular im Internet unter www.dearge.de an die Redaktion geschickt werden. Wir setzten die Einhaltung unseres Ethikkodexes und ebenso auch die Einhaltung der gesetzlichen Bestimmungen voraus. Mit Verfassernamen gekennzeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und der DeArGe e. V. wieder. Für Berichte und auch für die Anzeigen sind die jeweiligen Verfasser verantwortlich. Für unverlangt eingesandtes Redaktionsmaterial (Manuskripte, Fotos, Bücher etc.) kann keine Haftung übernommen werden. neues aus dem Netz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 25 www.spidercity.de stellt sich vor! Vereine informieren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26 - 27 Die Vogelspinnen IG Stuttgart stellt sich vor! Leserbriefe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 29 Ehrenmitglieder Dr. Sylvia Lucas Dr. Günter Schmidt Instituto Butantan Von-Kleist-Weg 4 Sao Paulo, Brasilien 21407 Deutsch Evern Hinweise für Autoren Beiträge können in handschriftlicher, maschinengeschriebener oder computerbearbeiteter From eingereicht werden. Bevorzugt werden Manuskripte in elektronischer Form (WinWord, StarOffice Writer, RichText Format oder *.txt) per E-Mail, 3,5" Diskette oder CD-R. Gattungs- und Artnamen sind kursiv zu schrei- Identität der »Spinne aus der Heimchendose« entlarvt! Presse & Medien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28 Bankverbindung Deutsche Arachnologische Gesellschft e. V. Raiffeinsenbank Frechen+Hürth eG Kontonummer: 701493010 BLZ : 37062365 Rick West Royal British Museum c/o 3436 Blue Sky Place Victoria BC, Canada V9C 3N5 kürzlich publiziert . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24 Friedhelm Piepho 522 Fenwick Dr. New Albany IN, 47150 USA Vereinsnachrichten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 29 - 30 zum Schmunzeln . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30 Kleinanzeigen & Kontakte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 31 - 32 Börsentermine . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 33 - 34 Stammtische . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 34 - 35 Homepage-Redaktion Thorsten Gurzan Mandy Raasch Sternenburgstr. 45 / Z. 129 Schmollerstr. 10 53115 Bonn 74074 Heilbronn ! [email protected] ! [email protected] http://www.dearge.de 2 3 DeArGe Mitteilungen 7(11), 2002 DeArGe Mitteilungen 7(11), 2002 In eigener Sache die Redaktion Ve r s a n d t a s c h e n , Etiketten usw.) in eine bunt bebilderte Doppelseite für das Magazin zu reinvestieren, ohne dafür die Mitgliedsbeiträge erVolker von Wirth höhen zu müssen. 3.) Das Layout der DeArGe Mitteilungen wurde einem moderneren Stil angepasst. Hierfür zeichnet sich Martin Huber aus, der modernste Computerprogramme zur Gestaltung des Layout benutzt. 4.) Folgende zum Teil neue Rubriken wird es neben den Artikeln zukünftig in den DeArGe Mitteilungen geben: • kürzlich publiziert: In dieser Rubrik wird regelmäßig über neue Publikationen zum Thema »Spinnen« aus anderen Fachzeitschriften in Form einer kurzen Inhaltsangabe berichtet. • neues aus dem Netz: Die Mitglieder können hier z. B. die eigene Homepage kurz beschreiben und präsentieren oder auch andere interessante Spinnenseiten, die nicht von Mitgliedern verwaltet werden, vorstellen. • Vereine informieren: In dieser Rubrik wird ein Forum für andere Spinnen- und Vogelspinnenvereine (z. B. die zahlreichen »Stammtische«) entstehen, um sich vorzustellen und über aktuelle Aktivitäten (z. B. Vorträge, Bestimmungskurse, Börsen etc.) zu berichten. • Presse & Medien: Wir berichten hier über Spinnen in der Presse und in den Wie Sie, liebe Mitglieder der Deutschen Arachnologischen Gesellschaft e. V., sehen können, hat sich am Erscheinungsbild unseres Publikationsorgans, den »DeArGe Mitteilungen«, einiges geändert. Durch die Wahl von Volker von Wirth zum neuen Pressewart wurde er u. a. mit der Herausgabe und Betreuung unseres Magazins beauftragt. Um diese Aufgabe in Zukunft zufriedenstellend umzusetzen, werden folgende Änderungen durchgeführt: 1.) Die Redaktion wurde um zwei Mitarbeiter(innen) erweitert, nämlich Herrn Martin Huber, der im wesentlichen für die Gestaltung des Layout zuständig ist und Frau Michaela Biese, die sich für die Verwaltung der Kleinanzeigen, Leserbriefe und externen Vereinskontakte verantwortlich zeichnet. 2.) Die DeArGe Mitteilungen werden in Zukunft alle 2 Monate erscheinen. Die effektive Seitenzahl wurde jedoch nicht verändert, d. h. jede Ausgabe wird somit doppelt so viele Seiten wie bisMichaela Biese her besitzen. Durch die zweimonatige Erscheinungsweise bekommen wir (die Redaktion) mehr Spielraum zur Recherche, zur Bearbeitung und Korrektur der eingehenden Artikel, was der Qualität der selben nur zuträglich sein kann. Weiterhin ist es möglich, die eingesparten Kosten (Porto, 4 Medien (z. B. Zeitungsartikel, Fernsehberichte usw.). • Leserbriefe: Für jedes Mitglied der DeArGe besteht hier die Möglichkeit, der Öffentlichkeit mitzuteilen, was ihm »auf dem Herzen liegt« (z. B. Kritik, Lob, Hinweise usw.). • Vereinsnachrichten: Wie gewohnt informieren wir die Mitglieder über aktuelle Vereinsinterna der Deutschen Arachnologischen Gesellschaft e. V.. • Zum Schmunzeln: Diese Rubrik dient ein wenig zur Auflockerung des Magazins. In ihr soll die Spinne im Humor, in Form von kleinen Witzen oder auch lustigen Comics, gezeigt werden. • Kleinanzeigen & Kontakte: In der Kleinanzeigenbörse finden Mitglieder auch weiterhin kostenlos einen Platz und Gelegenheit, alles rund um Spinnentiere anzubieten bzw. zu suchen. • Börsentermine: Der Name ist Programm – Informationen zu bevorstehenden Börsen. • Stammtische: Hier finden Sie in komprimierter Form alle wichtigen Informationen zu den uns bekannten Vogelspinnenstammtischen in Deutschland. (www.dearge.de). Zum Beispiel sollen alte Ausgaben der DeArGe Mitteilungen im Mitgliederbereich unserer Homepage zum Download zur Verfügung gestellt werden. Auch ist beabsichtigt, aktuelle Artikel im öffentlichen Bereich der Homepage zum Teil abzudrucken mit dem Hinweis, dass der vollständige Artikel in den DeArGe Mitteilungen nachzulesen ist. Durch dieses »Schnupperangebot« wollen wir Nicht-Mitglieder neugierig auf mehr machen, wodurch wir uns einen Mitgliederzuwachs erhoffen. Sollten wir übermäßig viele Artikel oder Bilder eingereicht bekommen, werden evtl. einige dieser Artikel und Bilder in den DeArGe Mitteilungen nur zum Teil abgedruckt. Der restliche Artikel wird dann im Mitgliederbereich unserer Homepage zur weiteren Ansicht bzw. zum Download zur Verfügung gestellt. Dies erspart Platz und wird mittlerweile von vielen Gesellschaften in ähnlicher Art und Weise durchgeführt. Im Mitgliederbereich der Homepage werden diejenigen Fotos, die im Magazin aus Kostengründen leider nur in schwarz-weiß abgebildet werden können, auch nochmals in Farbe zu sehen sein. Wir hoffen, dass Ihnen die Änderungen zusagen und würden uns über eine Rückmeldung zu den Veränderungen und weitere Verbesserungsvorschläge, sowie eine rege Zusammenarbeit mit den VereinsmitglieMartin Huber dern der Deutschen Arachnologischen Gesellschaft e. V. sehr freuen. Alle diese genannten Rubriken haben nur dann eine Chance sich zu etablieren, wenn von Ihnen, liebe Mitglieder, eine entsprechende Mitarbeit gezeigt wird! Die DeArGe Mitteilungen sind auch weiterhin ein Magazin von Mitgliedern für Mitglieder, das von der Mitarbeit aller lebt. Die Aufgabe der Redaktion ist primär die Koordination und Organisation der eingehenden Artikel, damit regelmäßig ein ausgewogenes Magazin erscheint. In Zukunft ist auch eine stärkere Vernetzung zwischen den DeArGe Mitteilungen und der Homepage der DeArGe geplant Viel Spaß beim Lesen dieser Ausgabe! die Redaktion 5 DeArGe Mitteilungen 7(11), 2002 DeArGe Mitteilungen 7(11), 2002 Welche Spinne ist das? von Volker von Wirth EINLEITUNG Die im folgenden gemachten Angaben zu Bezeichnungen und Namen der Tiere, als auch die beschriebenen Merkmale berühren nicht die Belange der zoologischen Nomenklatur (K RAUS 2000) (s. Artikel 8.2 der »Internationalen Regeln zur zoologischen Nomenklatur«). Gleichwohl sollen die gemachten Angaben für Fachkollegen den Hinweis geben, dass ich schon seit längerem an den taxonomischen – und phylogenetischen Fragestellungen zu den betreffenden Arten arbeite! Vogelspinnen, die über den Zoohandel importiert und verkauft werden, sind oftmals falsch identifiziert und werden daher nicht selten mit falschem Namen versehen und verkauft. Dies liegt in erster Linie daran, dass Vogelspinnen in den allermeisten Fällen nicht durch äußerlich gut sichtbare Merkmale wie Färbung oder Habitus zu identifizieren sind, sondern man viel eher sehr versteckt liegende Strukturen wie die Form der Geschlechtsorgane, den Aufbau und die Ausbreitung von Stridulationsorganen, die Bestachelung der Beine und die Form der sog. Brennhaare untersuchen muss. Derlei Untersuchungen können aber in der Regel nur von Spezialisten mit dem nötigen Fachwissen und den nötigen Gerätschaften durchgeführt werden. In den wenigsten Fällen haben Zoohändler jedoch dieses Wissen oder die Gerätschaften (Binokular, Kaltlichtanlage, Präparierbesteck, Originalliteratur und Kenntnis der Typusexemplare die in verschiedenen Museen hinterlegt sind usw.). Leider sind viele Zoohändler auch nicht gewillt ihre Vogelspinnenimporte durch die bekannten Spezialisten identifizieren zu lassen. Dies liegt vielleicht an den Frachtkosten eines Päckchens mit dem toten Material oder an dem abschreckenden Mehraufwand, der dadurch entsteht, dass Exuvien zu einem Spezialisten geschickt werden müssten. In diesem Artikel versuche ich die asiatischen Vogelspinnen der Subfamilia Ornithoctoninae, die im europäischen Zoohandel meist unter falschem Namen erhältlich sind, kurz zu beschreiben und deren wahre Identität – soweit bisher bekannt – darzustellen. Subfamilia ORNITHOCTONINAE Händlerbezeichnung: Haplopelma minax, Schwarze Thai Vogelspinne, Haplopelma »aureopilosum« (Farbtafel Abb. 1 & 2) Es handelt sich hierbei um eine Vogelspinnenart die aus dem südlichen Thailand kommt. Sie ist hauptsächlich dadurch gekennzeichnet, dass sie an den Außenseiten der Patella und Tibia – besonders der Vorderbeine – einen deutlich orangenen Haarsaum hat. Ansonsten sind die Beine einheitlich schwarz gefärbt. Häufig wird diese Art in verschiedenen Fach-Publikationen (K LAAS 1989; SCHMIDT 1993; WEBB 1993) als Haplopelma minax (THORELL, 1897), Ornithoctonus sp. oder auch als Haplopelma »aureopilosum« bezeichnet. Schon Anfang 1990 konnte ich durch die Hilfe des englischen Vogelspinnenforschers ANDREW M. SMITH feststellen, dass es sich bei diesen Tieren nicht um die echte Haplopelma minax sensu THORELL handeln konnte. Sie ließ sich sogar keiner der bekannten Haplopelma Arten zuordnen. Ich beschloss 6 diese Art unter der Bezeichnung Haplopelma »aureopilosum« zu beschreiben. Noch vor der Beschreibung teilte ich mein Vorhaben Herrn Dr. G. S CHMIDT mit, der gerade an der 4. Auflage seines Buches »Vogelspinnen« (SCHMIDT 1993) arbeitete. Dieser publizierte diesen Namen in der 4. Auflage des besagten Buches obwohl der Name noch nicht verfügbar war! Als ich 1996 das Buch »Vogelspinnen – richtig pflegen und verstehen« ( VON W IRTH 1996) publizierte, nannte ich ebenfalls dort den Namen Haplopelma »aureopilosum«, obwohl er immer noch nicht aufgestellt war. Ich hatte ursprünglich geplant vor der Veröffentlichung meines Buches die Beschreibung dieser Art zu publizieren. Das ist aber aus folgenden Gründen bis heute nicht geschehen: Ich bekam Mitte der 90’er Jahre einige Vogelspinnen (im folgenden als Haplopelma »aureopilosum var.« genannt) aus Süd Thailand (Surat Thani und Phang Nga) bei denen sich schon bei der ersten taxonomischen Untersuchung herausstellte, dass es sich quasi um eine Haplopelma »aureopilosum« ohne orange- nem Haarsaum handelte. Die Tiere waren zudem etwas robuster und größer als die eigentliche Haplopelma »aureopilosum« und hatten deutlichere Gelenkringe. Die Männchen beider Formen kann man so gut wie nicht unterscheiden. Da Haplopelma »aureopilosum var.« aus dem selben Fundgebiet stammt wie Haplopelma »aureopilosum«, musste zunächst die Frage nach dem verwandtschaftlichen Zusammenhang beider Formen gestellt werden. Zwei Theorien sind denkbar: 1. Es handelt sich bei beiden Formen um zwei Arten, die zumindest bezogen auf ihre Morphologie nahezu identisch erscheinen [= sibling species (Mayr 1975)]. 2. Es handelt sich bei beiden Formen um Angehörige einer Art, die bezüglich der oben genannten Merkmale polymorphistisch sind. Um diesen Sachverhalt zu klären, ziehe ich von beiden Formen Jungtiere groß um diese, wenn sie nun demnächst adult sind, zu kreuzen und somit die Fertilität der beiden Formen zu prüfen. Sollten sich die Hybride aus einer solchen Kreuzung bei einer Rückkreuzung mit den Ausgangsformen als infertil herausstellen, dann handelt es sich im Sinne des Hennig’schen Artbegriffs (WHEELER 2000) bei Haplopelma »aureopilosum« und Haplopelma »aureopilosum var.« um zwei verschiedene Arten (Theorie 1). Sollten die Hybriden fertil sein, dann handelt es sich bei beiden Formen um Angehörige einer Art (Theorie 2). Erst wenn ich die Ergebnisse der Kreuzungsexperimente kenne möchte ich eine Arbeit über die Identität der beiden Formen publizieren. Dies ist also der Grund, warum bisher noch keine Publikation über Haplopelma »aureopilosum« erfolgt ist. Wie man die genannten Formen von den anderen Haplopelma Arten unterscheiden kann, entnimmt man dem unten angefügten Bestimmungsschlüssel. Haplopelma sp. »aureopilosum« 7 DeArGe Mitteilungen 7(11), 2002 DeArGe Mitteilungen 7(11), 2002 Händlerbezeichnung: Cyriopagopus paganus, Selenocosmia pailin, Haplopelma »longipedum« (Farbtafel Abb. 3 & 9) chen Hybridkokon (Vater: Haplopelma lividum, Mutter: Haplopelma »longipedum«) wachsen im Moment etwa 80 Jungtiere bis zu ihrer Geschlechtsreife in etwa 3 - 4 Jahren bei mir heran. Schon die Jungtiere zeigen intermediäre Merkmalsausprägungen bezüglich der Eiergröße und der Anzahl derselben im Kokon. Während ich bei Haplopelma lividum bisher etwa 50 entwickelte große Eier (= ~ 50 Nymphen) zählen konnte, waren es bei Haplopelma »longipedum« immer ca. 200 entwickelte kleine Eier (= ~ 200 Nymphen). Der Hybridkokon enthielt etwa 120 mittelgroße Hierbei handelt es sich um eine Spinne deren Verbreitungsgebiet auf West-Thailand beschränkt ist. Oftmals wird sie im Zoohandel auch mit dem Hinweis »Vietnam« verkauft, was aber offensichtlich falsch ist. Diese Art (im folgenden als Haplopelma »longipedum« bezeichnet) wurde erstmals Ende der 80’er Jahre in den Zoohandel als sog. Beifang importiert. Es handelte sich also um nur ganz wenige importierte Exemplare. Schnell war klar, dass es eine Art der Gattung Haplopelma sein musste und sie weder etwas mit Cyriopagopus paganus SIMON, 1887 zu tun hat, noch mit einer »Selenocosmia pailin«, einer Art die es nicht gibt da sie nie publiziert wurde. In den letzten beiden Jahren gelangte Haplopelma »longipedum« allerdings deutlich häufiger in den Zoohandel. Durch den Vergleich mit den bis jetzt bekannten Haplopelma Arten ist auch ersichtlich, dass es sich im Grunde um eine anders gefärbte Haplopelma lividum S MITH , 1996 handeln muss, denn sie ist von dieser taxonomisch kaum zu unterscheiden. Sie besitzt lediglich eine andere Färbung, d. h. ihr fehlt die typisch irisierende blaue Beinfärbung von Haplopelma lividum. Aufgrund dieser Erkenntnisse besteht der Verdacht das es sich bei beiden Formen (= Haplopelma lividum & Haplopelma »longipedum«) u. U. um ein und die selbe Art handeln könnte. Deshalb habe ich auch hier angefangen Hybriden zu züchten. Aus einem sol- Haplopelma albostriatum entwickelte Eier (= 80 Nymphen, der Rest starb während der Häutung von Larve zu Nymphe). Wie diese Art von den anderen Haplopelma Arten zu unterscheiden ist, entnimmt man dem unten angefügten Bestimmungsschlüssel. 8 ses Sachverhaltes ist also davon auszugehen, dass es sich bei dieser Art in Wirklichkeit um Cyriopagopus schioedtei handelt. Wie sie von den Haplopelma Arten zu unter- Händlerbezeichnung: Cyriopagopus thorelli (Farbtafel Abb. 4) Diese sehr schöne und lange Zeit in den Terrarien der Vogelspinnenpfleger sehr seltene Art wird in den letzten zwei Jahren hin und wieder im Zoohandel unter der o. g. Bezeichnung angeboten. Das erste bekannte und lange Zeit einzige Terrarien-Exemplar dieser Art, war ein Weibchen, dass sich Anfang der 90’er Jahre im Besitz des englischen Vogelspinnenforschers Peter Kirk befand. Er hatte es als Beifang eines Asienimport von einem englischen Vogelspinnenhändler erhalten. Schon damals wurde die Bezeichnung Cyriopagopus thorelli (S IMON , 1901) für dieses Tier verwendet. Die heute importierten Tiere scheinen der selben Art anzugehören wie das damalige Tier von PETER KIRK. Auch sie werden im Zoohandel als Cyriopagopus thorelli bezeichnet. Da diese Identifizierung auf die ersten importierten Weibchen zurück geht, besteht erheblicher Zweifel an der Richtigkeit dieser Bestimmung. Als SIMON nämlich 1901 diese Art beschrieb, hatte er nur ein einziges adultes Männchen vorliegen. Es wären also die ersten importierten Tiere (= Weibchen) bestenfalls mit dem Typus, also einem Männchen, verglichen worden. Demnach wäre eine sichere Identifizierung unmöglich gewesen, denn adulte Vogelspinnenmännchen haben in den meisten Fällen völlig andere Bestimmungsmerkmale als die arteigenen Weibchen. Höchstwahrscheinlich ist aber eine solche Typusuntersuchung nie gemacht worden. Ich konnte durch die Untersuchung von zahlreichem Material dieser aus Malaysia importierten Vogelspinnenart eine große Ähnlichkeit zu Cyriopagopus schioedtei (T HORELL , 1891) sensu BMNH - Material (Nr. 1968-2-27-68) feststellen. Aufgrund die- Cyriopagopus schioedtei scheiden ist, entnimmt man dem unten angefügten Bestimmungsschlüssel. Händlerbezeichnung: Selenocosmia hainana, (Farbtafel Abb. 5) Seit kurzem wird diese Art zusammen mit Haplopelma schmidti VON WIRTH, 1991 aus dem Südosten Chinas importiert. Die Art Selenocosmia hainana LIANG et. al., 1999 wurde aus Südchina beschrieben, nachdem chinesische Molekularbiologen in ihrem Gift andere Komponenten nachwiesen als in dem der früher beschriebenen Ornithoctonus huwena (WANG, 1993). Um die Verwirrung komplett zu machen, wurde Ornithoctonus huwena anfangs auch als Selenocosmia huwena (WANG , 1993) aus Südchina beschrieben. Schon damals war, aufgrund der zahlreichen Angaben und Zeichnungen in der Originalbeschreibung von Ornithoctonus huwena, der Verdacht geäußert worden (PETERS 1999), es könnte 9 DeArGe Mitteilungen 7(11), 2002 DeArGe Mitteilungen 7(11), 2002 sich bei dieser Art um eine Haplopelma, nämlich um Haplopelma schmidti handeln. Die spätere revisorische Arbeit von ZHU & SONG, in der diese Art von Selenocosmia zu Ornithoctonus transferiert wurde, zeigt weitere Indizien für diesen Verdacht, da dort erstmalig auch das Männchen von Ornithoctonus huwena und dessen Merkmale beschrieben und abgebildet wurden und auch hierbei kein Unterschied zum Männchen von Haplopelma schmidti festzustellen ist (Ich hatte ja schon in der Originalbeschreibung von Haplopelma schmidti auf die Ähnlichkeit zu Ornithoctonus hingewiesen!). Da sich Selenocosmia hainana nur unwesentlich von Haplopelma schmidti/Ornithoctonus huwena unterscheidet, handelt es sich bei dieser Art um das Schwestertaxon von Haplopelma schmidti. Die Untersuchung des seit einiger Zeit importierten Materials dieser Art bestätigt diese Annahme. Im Moment wird im Rahmen einer größeren phylogenetischen Analyse der Ornithoctoninae ( VON WIRTH in Vorb.) auch an der Transferierung von Selenocosmia hainana zu den Ornithoctoninae gearbeitet. Wie Haplopelma schmidti/Ornithoctonus huwena und Selenocosmia hainana von den anderen Haplopelma Arten zu unterscheiden sind, entnimmt man dem unten angefügten Bestimmungsschlüssel. Händlerbezeichnung: Haplopelma costale, Vietnam Vogelspinne (Farbtafel Abb. 6 & 7) Unter diesen o. g. Bezeichnungen wird hin und wieder eine Vogelspinne importiert, die im Buch »Mygales« von J EAN -M ICHEL V ERDEZ & F RÉDÉRIC C LÉTON (V ERDEZ 2001) auf Seite 137 abgebildet ist und als Haplopelma costale SCHMIDT, 1998 bezeichnet wird. Es handelt sich aber bei diesem dort abgebildeten Exemplar, sowie den unter o. g. Bezeichnungen importierten Tieren nicht um Haplopelma costale S CHMIDT , 1998, sondern um eine Ornithoctoninae unklarer Gattungszugehörigkeit. Leider ist der Fundort dieser Art nicht bekannt, was eine Identifizierung dieser Art wesentlich erschwert. Weiterhin ist die echte Haplopelma costale aufgrund der Fehlerhaftigkeit der Originalbeschreibung auch nicht einfach zu identifizieren, was eine Abgrenzung zu der hier vorgestellten Art zusätzlich erschwert. SCHMIDT versuchte die Fehler in seiner Originalbeschreibung von Haplopelma costale (= Falsche Selenocosmia hainana Haplopelma costale 10 Fundorte, Abbildungen stammen von einer anderen Art) wieder zu korrigieren, indem er diese Art als nomen nudum erklärte, worin ihm aber niemand gefolgt ist, da die Beschreibung – obwohl äußerst fehlerhaft – im Sinne der Internationalen Regeln zur zoologischen Nomenklatur als verfügbar veröffentlicht gilt und nicht gegen die Anforderungen von Artikel 13 verstößt! Wie diese Ornithoctoninae von den Haplopelma Arten zu unterscheiden ist, entnimmt man dem unten angeführten Bestimmungsschlüssel. vollständig zerstört und die meisten der dort zu diesem Zeitpunkt deponierten Typusexemplare sind deshalb heute nicht mehr verfügbar. Der Typus von Haplopelma robustum wurde bis heute nicht mehr lokalisiert. Aus diesem Grunde kann man zur Identifikation also nur noch die vorhandene Originalbeschreibung benutzen, welche aber leider aus heutiger Sicht zu ungenau ist und Merkmale beschreibt, die man heute aufgrund ihrer großen Variabilität zur Identifizierung nicht mehr benutzen kann. Deshalb ist es im Moment also nahezu unmöglich eine Haplopelma robustum einigermaßen sicher zu bestimmen. Als ich von dieser Art Männchen und Weibchen zur Untersuchung bekam erkannte ich sofort, dass es sich nicht um eine Haplopelma handelte. Die bläulichen Beinunterseiten des Weibchens erinnerten mich vielmehr sofort an Lampropelma violaceopes A BRAHAM , 1924. Ich verglich das mir zur Identifikation übersendete Material mit dem Holotyp von Lampropelma violaceopes aus dem BMNH (Nr. 30.10.991) und konnte keinerlei Unterschied zwischen den Tieren feststellen. Es handelt sich also tatsächlich bei den als Haplopelma robustum verkauften Tieren um die echte Lampropelma violaceopes! Unglücklicherweise werden im Zoohandel und diversen Vogelspinnenbüchern immer noch ganz normale Haplopelma lividum SMITH, 1996 bisweilen als Lampropelma violaceopedes bezeichnet. Eine Bezeichnung die übrigens auch noch falsch ist, da der Artname nicht im Plural stehen darf. Durch den unten angefügten Bestimmungsschlüssel lassen sich die Tiere aber sicherlich ziemlich eindeutig zuordnen. Händlerbezeichnung: Haplopelma robustum (Farbtafel Abb. 8 & 9) Vor etwa zwei Jahren wurde durch einen tschechischen Vogelspinnenhändler eine sehr schön gefärbte Vogelspinnenart aus Malaysia mit Namen Haplopelma robustum verkauft. Die Bezeichnung dieser Vogelspinne als Haplopelma robustum STRAND, 1907 hielt ich für zweifelhaft, denn der Typus dieser von EMBRIK STRAND im Jahre 1907 beschriebenen Haplopelma-Art wurde im Naturhistorischen Museum zu Stuttgart deponiert. Dieses Museum wurde jedoch im 2. Weltkrieg Haplopelma lividum 11 DeArGe Mitteilungen 7(11), 2002 DeArGe Mitteilungen 7(11), 2002 Bestimmungsschlüssel zur Identifizierung der Weibchen der im Zoohandel angebotenen Ornithoctoninae: 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. Bein IV deutlich länger als Bein I (RF: ~ 89) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2 Bein IV etwa so lang wie Bein I (RF: ~ 98) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4 Kopfteil des Carapax flach, Carapax beige, Augenhügel rechteckig . . . . Ornithoctoninae sp. Kopfteil des Carapax gebogen, Carapax dunkel, Augenhügel oval . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3 Beine blau irisierend . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Haplopelma lividum Beine braun . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Haplopelma sp. »longipedum« Spermathek einlappig ungeteilt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5 Spermathek zweilappig geteilt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10 Deutlich dichte Haarbürste an der retrolateralseite der Femora der Beine . . . . . . . . . . . . 6 Retrolateralseite der Femora der Beine ohne deutliche Haarbürste . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7 Carapax hell beige bis gelb, hell braune Abdominalfärbung . . . . . . . . . . Haplopelma schmidti Carapax dunkel, moos grünlich, Abdominalfärbung dunkel . . . . . . . .»Selenocosmia« hainana Oberseite von Patella und Tibia der Beine mit zwei deutlichen weißen Längsstreifen versehen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Haplopelma albostriatum - Oberseite der Beine ohne deutliche Längsstreifen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8 8. Spermathek ohne deutliche Delle in der Mitte, Beine einheitlich schwarz gefärbt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Haplopelma minax - Spermathek mit deutlicher Delle in der Mitte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9 9. Außenseiten der Patella und Tibia der Beine mit orangenem Haarsaum, ohne deutliche helle Gelenkringe zwischen den Beinsegmenten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Haplopelma sp. »aureopilosum« - Außenseiten der Patella und Tibia der Beine ohne orangenem Haarsaum, deutliche helle Gelenkringe zwischen den Beinsegmenten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Haplopelma sp. »aureopilosum var.« 10. Beinunterseiten der Vorderbeine blau irisierend . . . . . . . . . . . . . . . . Lampropelma violaceopes - Beinunterseiten der Vorderbeine braun . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Cyriopagopus schioedtei LITERATUR: A BRAHAM , H. C. (1924): Some mygalomorph spiders from the Malay Peninsula. Proc. zool. Soc. Lond. (1924): 1091-1124. KLAAS , P. (1989): Vogelspinnen im Terrarium. Eugen Ulmer & Co., Stuttgart. KRAUS, O. (2000): Internationale Regeln für die zoologische Nomenklatur 4. Auflage. Kommissionsverlag Goecke & Evers, Keltern – Weiler. LIANG, S. P., X. J. PENG, R. H. HUANG & P. CHEN. (1999): Biochemical identification of Selenocosmia hainana sp. nov. from south China (Araneae, Theraphosidae). Life Sci. Res. 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Mit einem handelsüblichen Lötkolben schmilzt man Belüftungs- bzw. Be- und Entwässerungslöcher in diese Terrarien. Sie werden um den oberen Rand als auch um den unteren Rand – oder nur an der Vorderseite direkt über dem Boden – mit einem Durchmesser von etwa 4 mm und einem Abstand von etwa 1 bis 1,5 cm zueinander gebrannt. ACHTUNG : Die Arbeit mit einem Lötkolben ist nicht ungefährlich. Bitte entsprechende Sicherheitsvorkehrungen treffen und die Sicherheitshinweise des Gerätes beachten! Außerdem sollte man vorsichtig sein vor gesundheitlichen Schäden beim einatmen der Dämpfe des heißen Plastiks! Nur in gut durchlüfteten Räumlichkeiten arbeiten! In der Regel reicht oben eine Reihe von Belüftungslöchern aus. Sollte dennoch eine Spinne von Schimmel befallen werden, kann es an mangelnder Durchlüftung liegen. In diesem Fall sollte eine zusätzliche Reihe von Belüftungslöchern in den Deckel oder unterhalb der oberen Reihe angebracht werden, um dadurch für eine bessere Belüftung zu sorgen. Anschließend wird das Terrarium zu etwa 2/3 mit Substrat gefüllt. Als Bodengrund verwenden wir bei den meisten Arten eine einfache Blumenerde. Wir mischen zu der Blumenerde zusätzlich etwas Sand (1 Teil Sand auf 4 Teile Blumenerde), da dieses Gemisch die Feuchtigkeit besser hält. Je nach Vogelspinnenart und/oder Herkunft bzw. dortigen Bodenverhältnissen kann es sich empfehlen, anstatt Blumenerde z. B. sandi- Einige Praxis-Tipps zur Haltung von Haplopelma Arten und anderen Röhren bewohnenden Vogelspinnen von Volker von Wirth & Martin Huber Schon seit vielen Jahren beschäftigen wir uns mit der Haltung, Pflege und Zucht von asiatischen Vogelspinnen. Früher verwendeten wir zur Haltung der Röhren bewohnenden Haplopelma, Selenocosmia oder Coremiocnemis Arten die im Zoohandel angebotenen sog. »Vogelspinnenterrarien« mit den Maßen 30cm x 20cm x 20cm (Tiefe x Höhe x Breite), die an der Frontseite eine Falltürscheibe besitzen. Diese Terrarien wurde nach der Methode von von Wirth (VON WIRTH 1996) zur Haltung von »Röhren bewohnenden Arten« eingerichtet. Im Laufe der Jahre konnte aber oftmals ein sich verschlechternder Allgemeinzustand der so gehaltenen und in der Natur Röhren bewohnenden Vogelspinnen festgestellt werden. Die Tiere fraßen immer schlechter und das Abdomen zeigte eine immer schrumpeligere Struktur. Die Häutungen verliefen problematischer und oftmals auch länger. Nicht selten blieben die Spinnen an einer oder mehreren Extremitäten in der alten Haut stecken. Nachzuchterfolge blieben i. d. R. auch aus. Bestenfalls wurden Kokons gebaut, die aber schon nach wenigen Tagen bzw. Wochen gefressen wurden. Es schien so, als ob die Röhren bewohnenden asiatischen Vogelspinnen ein »Luftfeuchtigkeitsproblem« der Atemluft hatten. Tatsächlich trocknet die Erde in den o. g. Terrarien recht schnell aus. Um die Situation zu verbessern, entwickelte Volker von Wirth 1995 völlig neuartige Terrarien zur dauerhaften Unterbringung der im Boden lebenden, Röhren bewohnenden asiatischen Vogelspinnen. Diese Terrarien wurden später von Detailansicht: Be- und Entwässerungslöcher unten vorne. Mit einem Lötkolben werden die Löcher eingeschmolzen. Einschmelzen der Löcher am oberen Rand. 14 Fertig gelochte Vorratsdose. 15 DeArGe Mitteilungen 7(11), 2002 DeArGe Mitteilungen 7(11), 2002 gen Lehmboden zu verwenden. Ein solches Bodensubstrat wäre z. B. für Hysterocrates, Citharishius oder auch für die australischen Selenocosmiinae zu empfehlen. Je nachdem wie feucht die eingefüllte Erde ist, sollte man das Terrarium evtl. wässern. Überschüssiges Wasser läuft durch die am Boden angebrachten Löcher der Be- und Entwässerung wieder ab. Ein späteres Bewässern dieser Terrarien wird folgendermaßen durchgeführt: Zweimal im Jahr werden die Terrarien in die Badewanne bzw. einen großen Plastikcontainer gestellt. Bis zur Oberkante der Erde in den Terrarien wird dieser mit Wasser gefüllt. Das Wasser kann nun durch die Löcher zur Be- und Entwässerung am Fuße der Becken eindringen. Die Terrarien bleiben ca. eine Stunde so stehen, damit sich die Erde mit Wasser vollsaugen kann. Die Spinnen bleiben dabei in den Becken und teilweise auch in den gefluteten Röhren, was sie bisher alle unbeschadet überstanden haben. Durch den behaarten Spinnenkörper und die Oberflächenspannung des Wassers bildet sich ein Luftmantel um die Spinne. ACHTUNG: Spülmittel und Seife zerstört die Oberflächenspannung des Wassers, es würde sich kein »Luftmantel« um die Spinnen bilden können und das Wasser würde in die Buchlungen der Spinne eintreten. Nachdem die Erde vollgesogen ist, wird das Wasser wieder abgelassen bzw. die Becken aus dem Wasser genommen. Es dauert einige Zeit bis das abfließende Wasser seinen Weg durch die Löcher gefunden hat. In den ersten Tagen nach dem Wässern wird weiterhin Wasser durchsickern und die Dosen etwas vor sich hin tröpfeln. Daher sollte man sie nicht auf feuchtigkeitsempfindlichen Untergrund stellen. Am besten lässt man die Terrarien die ersten ein bis zwei Tage in einem Plastikcontainer stehen, der das austretende Wasser auffängt. Das austretende Wasser ist durch die Huminsäure des Bodengrundes bräunlich gefärbt und kann auf dem Untergrund hässliche Flecken hinterlassen. Wenn man die Terrarien in den ersten Tagen und Wochen nach dem Wässern auf Zeitungspapier stellt, wird evtl. noch austretendes Wasser aufgesaugt. Diese Bewässerung reicht in der Regel für ein halbes Jahr, je nach Größe der Belüftungsfläche im Deckelbreich und des gesamten Erdvolumens. In dieser Zeit muss man nicht mehr mit der Gießkanne durchs Zimmer rennen, regelmäßig nachgießen und darauf achten, dass es nicht zu trocken ist oder man zu viel Wasser reinschüttet, wie es bei den o. g. Vogelspinnenterrarien häufig der Fall ist. Bevor die Spinnen in die neu eingerichteten Terrarien eingesetzt werden, reinigt man die Scheiben noch von daran festhaftenden Substratteilchen. Hierzu verwenden wir eine lange Pinzette oder den Stiel eines umgedrehten langen Pinsels und umwickeln diesen mit einem leicht angefeuchteten Stück Fließpapier (Küchenrolle, Toilettenpapier, Papiertaschentuch). Damit sich das Papier nicht abwickelt, befestigen wir es beim Pinselstiel mit einem kleinen Stück Tesafilm. Bei der Pinzette kann man das Papier um einen Schenkel wickeln und dann mit dem anderen einklemmen. Gegenüber Glas haben diese Hartplastikdosen den Nachteil, dass das Plastik relativ leicht verkratzt und somit auf Dauer »blind« wird. Beim Putzen der Röhren sollte man daher sehr vorsichtig vorgehen und darauf achten, dass man mit der Pinzette oder bei sandiger Erde mit dem verschmutzen Putzlappen das Plastik nicht verkratzt. Überschüssiges Wasser kann durch die Be- und Entwässerungslöcher am unteren Rand austreten. Anfangs schwimmen die Dosen in der Regel etwas auf, das legt sich sobald die Erde anfängt sich mit Wasser vollzusaugen. Nach einiger Zeit ist die Erde so vollgesogen, dass die Dose am Boden stehen bleibt und man sie wieder entnehmen kann. 16 Reinigung der Scheiben vor dem Einsetzen der Spinne. 17 DeArGe Mitteilungen 7(11), 2002 Abb. 1: Haplopelma sp. »aureopilosum« Abb. 5: Selenocosmia hainana Farbtafel Abb. 2: Haplopelma minax Farbtafel DeArGe Mitteilungen 7(11), 2002 Abb. 3: Haplopelma sp. »longipedum« Abb. 4: Cyriopagopus schioedtei Abb. 6: Ornithoctoninae sp. Abb. 7: Haplopelma costale Abb. 8: Lampropelma violaceopes Foto: Danne Rydgren Abb. 9: Haplopelma lividum DeArGe Mitteilungen 7(11), 2002 DeArGe Mitteilungen 7(11), 2002 Es kann vorkommen, dass man adulte Tiere von Röhren bewohnenden Arten in ein neu eingerichtetes Terrarium setzt und diese mehrere Tage, manchmal auch Wochen und sogar Monate, nicht viel mehr machen als einfach nur in einem Eck zu sitzen und höchstens ein bisschen zu spinnen, aber keine neue Röhre zu bauen. Mit einem kleinen Trick kann man solchen Arten die Eingewöhnung und den Röhrenbau erleichtern. Den Tieren wird mit einem sog. Rundholz eine Röhre, möglichst an der Frontseite, ein gutes Stück vorgestochen. Damit kann man der Spinne quasi vorgeben, wo sie ihre Röhre graben soll um sie dann später besser beobachten zu können. Als Rundholz eignet sich, je nach Größe der Spinne, z. B. ein Stück von einem Besenstiel oder auch ein Bleistift (z. B. für Spiderlinge). Eine solche vorgestochene Röhre nehmen die Tiere in der Regel schon bald an. Der Ausbau der Röhre durch das Tier muss aber nicht sofort erfolgen. Das dauert oft noch Wochen und Monate und passiert häu- Durch den Ausbau der Röhre bildet sich um den Eingang ein »Vulkan«-Kegel. Mit einem Rundholz wird eine Röhre vorgestochen bzw. wenn man es vor dem Einfüllen des Substrats in die Dose stellt, hält es den Raum dafür frei. fig überraschend, z. B. weil eine Häutung oder ein Kokonbau ansteht. In der Regel suchen die Spinnen aber sofort die vorgestochenen Röhren auf, sobald sie diese entdeckt haben. Durch den Ausbau der Röhre bildet sich z. B. bei Haplopelma Arten um den Eingang ein »Vulkan«-Kegel. Oft reicht dieser bis kurz unter den Deckel. Tagsüber ist der Eingang mit Spinnweben verschlossen. Wenn die Spinne Hunger hat, sitzt sie abends im Eingang und wartet auf vorbeikommendes Futter. In diesen zu Terrarien umgebauten Vorratsdosen halten wir kleine bis mittelgroße Röhren bewohnende Vogelspinnenarten, wie z. B. Haplopelma lividum, Haplopelma albostriatum, Chilobrachys fimbriatus, Selenocosmia javanensis, Coremiocnemis sp., Neochilobrachys sp., Ceratogyrus spp., Ephebopus spp. etc.. Größer werdende Arten wie Haplopelma costale, Haplopelma minax, Haplopelma schmidti, Selenocosmia hainana, Hysterocrates spp., etc. werden in Glasterrarien, die nach dem selben Prinzip aufgebaut und eingerichtet sind (Belüftung aus Lochblech oben, Be- und Entwässerungsmöglichkeiten ebenfalls aus Lochblech unten an der Beckenfrontseite), gepflegt. Diese Terrarien haben eine Grundfläche von 25 x 10 cm und sind 35 cm hoch (siehe Bauplanskizze S. 22). Der Deckel dieser Glasterrarien sollte ebenfalls aus Lochblech bestehen. Er kann anhand von U-Profilen, die an der sich oben befindenden Terrarienöffnung links und rechts angebracht werden, fixiert werden. Durch diese U-Profile kann der Deckel zum Öffnen verschoben werden. Mit einem Splint, z. B. einer entsprechend verbogenen Büroklammer, kann man den Lochblechdeckel gegen ungewolltes Öffnen durch die Spinne sichern. Ein frisch eingesetztes subadultes Haplopelma lividum Weibchen bei den ersten Schritten durch ihr neues Heim. 18 19 DeArGe Mitteilungen 7(11), 2002 DeArGe Mitteilungen 7(11), 2002 Der Vorteil dieser beschriebenen Terrarientypen mit den Be- und Entwässerungsöffnungen besteht darin, dass man die Erde gut komplett anfeuchten kann, ohne die Tiere dauerhaft zu ertränken. Bei einem Terrarium, welches keine Be- und Entwässerungsöffnungen am Boden hat und bei dem die Erde schon etwas ausgetrocknet ist, ist es sehr schwierig, die Erde wieder gleichmäßig anzufeuchten. Gießt man Wasser von oben in das Terrarium hinein, läuft es sofort nach unten durch und flutet die Wohnröhre. Die oberen Erdschichten bleiben jedoch trocken! Ein weiterer Vorteil dieser Plastik- bzw. Glasterrarien ist die schmale Bauweise, denn dadurch ist der glockenartige Endbau der Röhre immer an einer der beiden Seitenwände sichtbar und man kann die Tiere leicht mit einer Taschenlampe beobachten und kontrollieren, ohne sie ausbuddeln zu müssen! Dies ist sehr praktisch, wenn man z. B. nachsehen will ob ein verpaartes Weibchen schon einen Kokon gebaut hat. Es dürfte einleuchten, dass ein Ausgraben des Tieres eine erhebliche Störung wäre und sicherlich nicht das optimale Mittel darstellt, um eine Kontrolle der Tiere durchzuführen. Durch diese Art der Haltung zeigen die Spinnen auch ein viel natürlicheres Verhalten als bei der Pflege in »Standard-Vogelspinnenterrarien«. Die Tiere verbringen den Tag im Endbereich der Röhre und verschließen den Röhreneingang zumeist mit einem leichten Gespinst. In den dunklen Abendstunden kommen die Spinnen dann an den Eingang der Röhre heran und lauern auf vorbeikommende Beute. Schon bei der kleinsten Gefahr oder Störung ziehen sie sich blitzartig in ihren Bau zurück, ganz so wie sie es auch in der Natur machen würden. Bei dieser Form der Haltung für Röhren bewohnende Arten konnte ein umherwandern der Weibchen kaum noch beobachtet werden. Auch war es seit der Umstellung auf diese Haltungsweise endlich möglich, zahlreiche asiatische Röhren bewohnende Arten regelmäßig zu züchten, denn die bisher zerstörten und gefressenen Kokons wurden nun von den Weibchen sehr vorbildlich bis zum schlüpfen der Nymphen gepflegt! Die Häutungen der Tiere verliefen ebenfalls wieder ohne nennenswerte Komplikationen und auch der Appetit der Tiere war schnell wieder hergestellt. Es liegt die Vermutung nahe, dass nur regelmäßige Arbeit, die bei adulten Tieren noch anfällt, ist somit das Füttern und die Kontrolle am nächsten Tag, ob das Futter auch angenommen wurde oder sich noch im Terrarium befindet. Das Entfernen der Futterreste fällt in der Regel auch weg, da z. B. Haplopelma Arten die Überreste oft am Ende ihrer Röhre an die Wand drücken, wo sie dann verrotten und verschimmeln, was den Spinnen aber nichts auszumachen scheint. Wenn man Springschwänze (Collembola) in den Terrarien hat, kümmern sich diese um die Futterreste und halten auch aufkeimenden Schimmel kurz, der zu ihren Leibspeisen gehört. Neben Springschwänzen kann man aber auch eine kleine tropische Asselart (vermutlich Trichorhina tomentosa), die eine Körperlänge von etwa 5 mm erreicht, ansiedeln. Tagsüber halten sich die Asseln versteckt. Sobald es dunkel wird, kommen sie aus ihren Verstecken und gehen auf Futtersuche. Schimmel ist für sie ebenfalls eine Leibspeise. Häufig kommt es aber gar nicht zur Schimmelbildung durch Futterreste, da die Asselart die fressbaren Bestandteile der Futterreste vernichtet bevor diese verschimmeln können. Auf diese Weise gepflegte Haplopelma Arten, die in der Haltung gewöhnlich als recht anspruchsvolle Tiere bekannt sind, entpuppen sich als dankbare und dauerhafte Pfleglinge. Weiterhin macht diese Art der Haltung auch deutlich weniger Arbeit als die Haltung anderer Spinnen in den o. g. »Standard-Vogelspinnenterrarien« – es sind keine ständigen Kontrollen nötig, ob es evtl. zu feucht oder zu trocken ist und es entfällt das regelmäßiges Reinigen und Auffüllen von Wasserbehältern! Ebenfalls lassen sich diese Terrarien sehr platzsparend in einem Regalsystem unterbringen. Das Regalsystem sollte eine hohe Glasbecken für große Arten wie Haplopelma costale, Haplopelma schmidti, Selenocosmia hainana, etc.. Eine kleine tropische Asselart (vermutlich Trichorhina tomentosa) mit einer Körperlänge von ca. 5 mm kümmert sich um die Beseitigung der Futterreste. Eine Kontrolle der Tiere ist leicht möglich, da die Röhre einsehbar ist. Hier eine Haplopelma lividum mit Kokon. 20 eine Haltung, die der Spinne die Möglichkeit gibt eine längere Röhre zu bauen und zu bewohnen, der Garant für eine sehr hohe Atemluftfeuchtigkeit, wie sie in der Röhre natürlicherweise herrscht, ist. Mit einer solchen Haltung ist es sogar möglich, die Wassernäpfe dauerhaft aus den Terrarien zu entfernen, da die Spinne die benötigte Feuchtigkeit wie in der Natur über die Nahrung und die Atemluft aufnimmt. Diese werden nur noch frisch erworbenen Tieren zur Verfügung gestellt, bei denen zu befürchten ist, dass sie wegen falscher Haltung dehydriert sein könnten. Die einzige 21 DeArGe Mitteilungen 7(11), 2002 DeArGe Mitteilungen 7(11), 2002 Bauplanskizze für ein Glasbecken: Platzsparende Unterbringung mehrerer Terrarien in einer Regalanlage. Traglast haben, da die frisch gewässerten Terrarien, wenn die Erde mit Wasser gesättigt ist, ein hohes Gewicht haben können. In den Terrarien diesen Bautyps lassen sich sicherlich auch Falltürspinnen gut halten und beobachten. Da diese aber oftmals aus eher ariden Gebieten kommen, sollte man durch noch mehr Belüftungslöcher im Deckel für eine bessere Belüftung (= niedrigere Luftfeuchtigkeit) sorgen und statt Blumenerde einen festeren Bodengrund wie z. B. (sandige) Lehmerde wählen. nivea) und der Weißen Assel (Trichorhina tomentosa) sowie ihrer Verwendung als Futtertiere. Herpetofauna 22(127): 19-22. VON WIRTH, V. (1996): Vogelspinnen. Graefe & Unzer Verlag, München. Adresse der Autoren: Volker von Wirth Goethestr. 21 71737 Kirchberg a. d. Murr Martin Huber Alter Postweg 52a 86159 Augsburg LITERATUR: PROY, C. (2000): Praktische Erfahrungen bei der Zucht der Grünen Schabe (Panchlora 22 23 DeArGe Mitteilungen 7(11), 2002 kürzlich publiziert neues aus dem Netz Identität der »Spinne aus der Heimchendose« entlarvt! www.spidercity.de stellt sich vor! von Volker von Wirth von Astrid Hilbert Nachdem im März 2002 eine der größten Futterinsekten produzierenden Firmen in Deutschland abbrannte, versuchte diese Firma ihr Angebot nach wie vor aufrecht zu halten, indem größere Mengen von Heimchen aus den USA importiert und anschließend verkauft wurden. Allerdings wurden nicht nur die Heimchen importiert, sondern auch – unfreiwillig – ein paar weitere »Gäste«, die in den amerikanischen Futterinsektenzuchten leben, nämlich sog. Speckkäfer (Dermestes laudarius, Demestidae, Coloeoptera) und eine größere Laufspinnenart. Nachdem die Firma wieder aufgebaut war, blieben diese beiden Arthropoden als ständige »Gäste« in der Zuchtabteilung erhalten, und es passiert deshalb nicht selten, dass beim Verpacken der Futtertiere auch einmal eine solche Spinne mit eingepackt wird. Um die Identität dieser Spinne zu klären, wurde Material dieser Art an den Arachnologen Dr. PETER JÄGER vom Institut für Zoologie der Johannes Gutenberg-Universität zu Mainz geschickt. Dieser publizierte in den Arachnologischen Mitteilungen der Arachnologischen Gesellschaft e. V. einen Artikel über die Ergebnisse seiner Identifikationsarbeit (JAEGER 2002). Demnach handelt es sich bei dieser Spinne um eine Philodromidae der Gattung Thanatus, nämlich Thanatus vulgaris SIMON, 1870. Diese Art hat nach Platnick ihr Verbreitungsgebiet in der Holarktis. In die USA wurde sie wahrscheinlich eingeschleppt. In Europa liegt ihr bisher bekanntes nördlichstes Verbreitungsgebiet in den Alpen. Funde aus Deutschland sind bisher nicht bekannt. Als ich vor ein paar Jahren beschloss, mir eine Brachypelma smithi zuzulegen, informierte ich mich zuerst mittels eines Buches. Als meine Vogelspinne in ihr Terrarium eingezogen war, stellten sich mir doch viele Fragen, die mein Buch nicht beantworten konnte. Weitere Literatur half mir ebenfalls nicht weiter und einige Bücher waren außerdem sehr teuer. Ich suchte also den Kontakt zu anderen Vogelspinnenhaltern über das Internet und bekam dort meine gesuchten Antworten. Wie sich herausstellte, waren es ganz typische Anfängerfragen, die jeden beschäftigen, der beginnt, sich mit dem Hobby Vogelspinnen zu beschäftigen – aber offenbar war wenig davon in der erhältlichen Literatur berücksichtigt. Das brachte mich auf die Idee, eine Webseite zu gestalten, die sich speziell an Anfänger richtet. 1999 setzte ich diese Idee dann in die Tat um, zuerst mit nur wenigen Basisinformationen über Haltung und Terrarieneinrichtung. Mir war aber auch wichtig, die Besucher der Webseite darauf hinzuweisen, dass es verschiedene Dinge bereits vor dem Kauf zu klären gilt: was halten die Familienmitglieder von dem neuen Hobby? Ist man bereit, die Wohnung mit entlaufenen, zirpenden Grillen oder gar Schaben zu teilen? Gerade bei jungen Haltern hat oft das eine oder andere Elternteil Einwände gegen eine Vogelspinne. Aber auch hierbei können Information über die Tiere hilfreich sein, besonders zum Thema Gift/Gefährlichkeit. Für welche Art bzw. Gattung soll man sich als Anfänger entscheiden? Und wo kauft man am besten seine erste Vogelspinne? Auch bei diesen Fragen versuche ich auf meiner Webseite Hilfestellung zu geben. Thanatus vulgaris Die europäische Variante dieser Art lebt in trockenen Steinsteppen. In Amerika soll sie hauptsächlich in Gebüsch und an Gebäuden gefunden worden sein. Die Lebensweise der Tiere in der Insektenzuchtabteilung entspricht dem amerikanischen Typus, d. h. sie halten sich bevorzugt an den Regalen und den Hallenträgern der Abteilung auf. Dort werden auch die Kokons – häufig in Winkeln – angebracht und von den Weibchen bewacht. Nach JÄGER sind die Tiere aus der Futterinsektenzucht ungewöhnlich groß. So hatte ein Weibchen eine Körperlänge von 11 mm! LITERATUR: JAEGER, P. (2002): Thanatus vulgaris Simon, 1870 – ein Weltenbummler (Araneae: Philodromidae). Arachnol. Mitt. (23): 49 57. 24 DeArGe Mitteilungen 7(11), 2002 Mit der Zeit wuchs die Webseite immer mehr, hinzu kamen weitere Informationen über Futter, Krankheiten, Häutung, Anatomie und eine Seite mit den gängigsten Fachbegriffen. Es folgte eine Liste mit Tieren, die ich selbst halte und eine entsprechende Fotogalerie. Weiterhin gibt es Buchempfehlungen, Links, Erfahrungsberichte, häufig gestellte Fragen (FAQ) und eine Webcam, mit der man einen Blick in eines meiner Terrarien werfen und meine Spinnen (meistens beim Nichtstun) beobachten kann. Den Namen Spidercity wollte ich auch zum Motto der Seite machen: es sollte ein kleine Stadt entstehen – nicht nur eine »Bibliothek« mit Informationen, sondern die Besucher sollten sich aktiv beteiligen können, Kommunikation sowie Spaß und Spiel sollten Bestandteil werden. So entstanden Spiele, Puzzles, email-Postkarten, Umfragen, Screensaver und ein Quiz. Fehlte noch die Kommunikation: also richtete ich auch einen Chat ein (der leider viel zu selten genutzt wird). In der Kleinanzeigenbörse kann nach Herzenslust gesucht und angeboten werden. Durch den Anschluss an den VogelspinnenAnzeigenring ist die Anzahl der Inserate enorm. Ein wenig stolz bin ich auf die Rubrik Detailaufnahmen – dort gibt es mikroskopische Einblicke in die Welt der Vogelspinnen. Ich hoffe, Spidercity ist inzwischen wirklich zu einer kleinen Stadt geworden und wird noch weiter wachsen. Im September 2002 habe ich das Layout und Design komplett überarbeitet und hoffe, daß die Seiten damit nicht nur informativ, sondern auch optisch noch besser geworden sind. Schaut doch mal vorbei! 25 DeArGe Mitteilungen 7(11), 2002 Vereine informieren Vereine informieren DeArGe Mitteilungen 7(11), 2002 Die Vogelspinnen IG Stuttgart stellt sich vor! von Volker von Wirth Als sich die deutsche Vogelspinnenszene gegen Mitte der 80’er Jahre immer stärker zu entwickeln begann, wurde in Stuttgart durch Andreas Tinter der erste deutsche Vogelspinnenstammtisch gebildet. Man traf sich fortan einmal im Monat in einer Stuttgarter Gaststätte zum lockeren »Gedankenaustausch«. Schnell wurde durch die Mithilfe der Mitglieder die zwei mal jährlich in Stuttgart-Neuwirtshaus stattfindende Vogelspinnenbörse etabliert, die zum Besuchermagneten für die nationalen und internationalen Vogelspinnenhalter avancierte. Diese Börse bietet etwa 35 - 40 Anbietern und durchschnittlich etwa 500 Besuchern Platz und Gelegenheit Vogelspinnennachzuchten anzubieten bzw. zu erwerben. Abgerundet wird diese Börse zumeist durch einen interessanten Vortrag. Andreas Tinter gab dann im Jahr 1996 die Leitung des Vogelspinnenstammtisch Stuttgart aus beruflichen und zeitlichen Gründen an Michael Lang ab. Im selben Jahr war der Vogelspinnenstammtisch auch zum ersten mal auf der großen Stuttgarter Heimtiermesse »ANIMAL« vertreten und konnte über das Thema »Spinne« einer breiten Öffentlichkeit gegenüber aufklären. 1997 wurde Volker von Wirth mit der Organisation der Präsenz auf der »ANIMAL« beauftragt, da Michael Lang zu diesem Zeitpunkt abwesend war. Von nun an organisierten Michael Lang und Volker von Wirth gemeinsam den Vogelspinnestammtisch. Die Mitgliederzahl stieg bis heute auf etwa 60 - 70 regelmäßige Besucher an. Man änderte in der Zwischenzeit auch den Namen »Vogelspinnenstammtisch« in Vogelspinnen Interessen Gemeinschaft Stuttgart (= Vogelspinnen IG Stuttgart). Seit etwa 4 Jahren ist die V-IG Stuttgart auch Mitglied im Dachverband der Deutschen Aquarien- und Terrarienvereine (= VDA). Folgende Leistungen werden für die Besucher der Vogelspinnen IG Stuttgart heute erbracht: Die V-IG abonniert einige der wichtigsten Terrarien- und Vogelspinnenfachmagazine, z. B. die »Reptilia«, das »BTS-Journal« und auch die »Arthropoda«, die auf den monatlichen Treffen zur kostenlosen Ansicht ausliegen. Weiterhin besitzt die V-IG 6 neu- die Vogelspinnen IG beim Einsatz auf der »ANIMAL« Vogelspinnenbestimmungskurs 26 Rick West bei seinem Vortrag im Oktober 2000 Vogelspinnenbörse wertige Binokulare, die zur Vogelspinnenbestimmung an die Mitglieder der V-IG entliehen werden können und mit deren Hilfe auch regelmäßig Vogelspinnenbestimmungskurse durchgeführt werden. In den letzten Jahren wurden bei der Vogelspinnen IG Stuttgart u. a. folgende Vorträge gehalten: • Dipl. Biol. Michael Bullmer (Ulm): Zur Haltung südamerikanischer Vogelspinnen • Jan Peter Rudloff (Roßlau): Die Vogelspinnen von Kuba – Systematik, Haltung und Zucht • Dr. Stefan Loksa (Düsseldorf): Zur Biologie von Nemesia sp. aus Ungarn • Andrew Smith (England): »Earth Tigers« – Die Vogelspinnen aus Asien • Rick West (Kanada): Zur Biologie der Vogelspinnen aus Venezuela (»Eating Birdeating Spiders«) • Ulrike Schreiber (Frankfurt): Ordnungstechnik und ihre Bedeutung für Forschungssammlungen • Dipl. Biol. Boris Striffler (Bonn): Harpactira, Hadogenes & Co. – Spinnentiere aus Südafrika • Peter Kirk (England): Die Gattung Poecilotheria – Biologie und Systematik usw. 27 Im Moment »brütet« die V-IG darüber, ob man zukünftig als eingetragener Verein firmieren soll. Da die für die Treffen bisher genutzte Sportgaststätte Neuwirtshaus für die immer größer werde Vogelspinnen IG nicht genügend Kapazitäten besitzt, werden wir uns letztmalig am 23. September 2002 dort zusammenfinden. Danach werden unsere monatlichen Treffen in der Gaststätte des SKV-Heims Eglosheim (Tammerstraße 30) in Ludwigsburg, Stadtteil Eglosheim stattfinden. Eine Anfahrtsbeschreibung, sowie weitere Informationen oder etwaige Änderungen werden im Internet unter www.vogelspinnen-ig.de bzw. in diesem Magazin bekannt gegeben. Weitere Informationen zur Vogelspinnen IG Stuttgart und zu den Vogelspinnenbörsen sind erhältlich bei Michael Lang, ℡ 07146880546, ! [email protected]. DeArGe Mitteilungen 7(11), 2002 Presse & Medien 18.07.2002 che auch einen ‘haarigen Bewohner’. Bei näherem Hinsehen wurde das Krabbeltier als zur Gattung der Vogelspinnen gehörig identifiziert.« Kein Scherz: Die Spinne kommt in das Fundbüro. Die Beamten stellten schließlich fest, dass die Spinne offenbar tot war. Die entgültige Klärung dieses Umstandes erfolge aber erst gestern morgen durch einen »SpinnenExperten« auf der Herborner Autobahnwache. Die Polizisten hatten zuvor für die Spinne schon vorsorglich einen Platz im Frankfurter Zoo gebucht – für den Fall das sie noch leben sollte. Der wird nun nicht mehr gebraucht. Die tote Fundspinne wandert jetzt zunächst nebst Behausung ins Fundbüro der Gemeinde Ehringshausen. Derweil laufen die Ermittlungen nach dem »Aussetzer«, der seines Tieres offenbar überdrüssig geworden war. Frage: Wer hat das Tier so kaltherzig »entsorgt«? Wie lange das Terrarium schon auf dem Rastplatz an der Sauerlandlinie gestanden und ob die Spinne bei der kaltherzigen »Entsorgung« noch gelebt hat, ließ sich bisher nicht klären. Die Autobahnpolizisten bleiben aber dran an dem Fall. Spinne behinderte Frau beim Autofahren – Unfall Am Donnerstag wurde eine 19-jährige Frau in Allendorf schwer verletzt, als sie mit ihrem Fahrzeug mit einem entgegenkommenden Fahrzeug kollidierte. Die Frau verlor die Kontrolle über ihr Fahrzeug, als sie versuchte eine Spinne von der Sonnenblende zu schlagen. Die zwei Personen aus dem anderen Auto kamen mit leichten Verletzungen davon. Quelle: www.hr-online.de 22.07.2002 Seltene, aber tote Fundsache am Autobahnparkplatz Schreck bei Streifenfahrt: Vogelspinne entdeckt. Herborn/Ehringshausen (hgw). Einen seltenen, wenn auch toten Gast, beherbergt die Polizeiautobahnstation Herborn seit der Nacht zu gestern; eine Vogelspinne nämlich samt Terrarium »Marke Eigenbau«. Jetzt heißt es für die Beamten: »Herrchen gesucht!« Gegen 0:40 Uhr sah Polizeioberkommissar Jörg Pfeiffer bei einer Streifenfahrt auf einer Bank des Autobahnrastplatzes »Volkersbach« zwischen Ehringshausen und Sinn in Fahrtrichtung Dortmund das Terrarium stehen. Im Frankfurter Zoo vorsorglich Platz gebucht. Dazu gestern ein Polizeisprecher: »Neben einem Bodenbelag aus kleinen braunen Steinen, einem Wasserstein und einem großen Stück Holz enthielt die seltene Fundsa- Quelle: Mario Wilfert aus »Wetzlarer Neue Zeitung« REPTILIA Nr. 38 »Vogelspinnen im Terrarium« wird das Titelthema der Dezember-Ausgabe der Zeitschrift REPTILIA sein. Zu Beziehen ist die Zeitschrift u. a. im gut sortieren Zeitschriftenhandel, in vielen Terraristikfachgeschäften oder über den »Natur und Tier Verlag« Info: www.reptilia.de 28 DeArGe Mitteilungen 7(11), 2002 Leserbriefe Leserbriefannahme: Michaela Biese Düsterbeck 51 45731 Waltrop ! [email protected] Vereinsnachrichten Neue Mitglieder Stefan Lück, Kanalstr. 33-35, 63619 Bad Orb Jens Mürmann Böswipper 6, 51688 Wipperfürth Hans-Werner Auer Auf ’m Möhnert 42, 59755 Arnsberg Marion Dohmen Goldtälerweg 11, 70327 Stuttgart Sandra Göbel Paul-Singer-Str. 4, 14513 Teltow Alexandra Hauber Eduard-Sprangerstr. 55/1, 72076 Tübingen Michael Heinrich Straßmannstr. 23. D-10249 Berlin Sebastian Leo Paul-Singer-Str. 4, 14513 Teltow Marcus Löffler Alter Postweg 28, 45721 Haltern am See Allen neuen Mitgliedern ein herzliches Willkommen! Zugangsdaten Nachfolgend die neuen Zugangsdaten für den Mitgliederbereich auf unserer Homepage www.dearge.de (Groß- und Kleinschreibung beachten): Benutzername: lividum Kennwort: Smith1996 29 DeArGe Mitteilungen 7(11), 2002 Vereinsnachrichten Mitgliedsbeiträge Vorstandes ihren Mitgliedsbeitrag bis zum 30.01.2003 an die DeArGe e. V. überwiesen – oder in Bar eingereicht haben (Kontoverbindung s. Impressum). Eine Überweisung muß für die DeArGe e. V. ohne Kosten verbunden sein. Der neue Vorstand und das neue Redaktionsteam werden sich bemühen die Qualität der »Mitteilungen« und andere vereinsinterne Aktivitäten in Zukunft deutlich zu verbessern – allerdings wird dies nur machbar sein, wenn die finanziellen Möglichkeiten dazu da sind bzw. alle Mitglieder ihre Beiträge pünktlich und gewissenhaft bezahlen. Um dies zu erreichen bitte ich deshalb dringend um Eure Mitarbeit! Liebe Mitglieder, da wir leider auch im Jahr 2002 wieder viele Probleme mit Mitgliedern hatten die ihren Mitgliedsbeitrag für das aktuelle Jahr gar nicht oder verspätet bezahlt haben, möchte ich darum bitten mir bis spätestens 31.12.2002 mitzuteilen ob sich an Eurer Bankverbindung etwas geändert hat. Ein Austritt aus der DeArGe e. V. muß innerhalb der vorgeschriebenen Frist erfolgen, ansonsten ist der Beitrag für das ganze Jahr zu bezahlen. Für diesen Fall behalten wir uns eine Einforderung des Mitgliedsbeitrages vor. Nach einem Beschluß des Vorstandes müssen mir alle Schüler und Studenten, die bisher einen ermäßigten Beitrag entrichtet haben, bis zum 31.12.2002 eine gültige Schul- oder Studienbescheinigung zusenden. Ansonsten werden sie auf den normalen Mitgliedsbeitrag hochgestuft. Eine nachträgliche Umstellung kann aus organisatorischen Gründen erst wieder im Folgejahr – bei Einreichung der entsprechenden Bescheinigung – durchgeführt werden. Mitglieder aus dem Ausland müssen nach einem Beschluß des John Osmani, Kassenwart Kleinanzeigen & Kontakte Zeichenerklärung: (W/subadult); Eupalaestrus campestratus Syn. E. tenuitarsus (M/adult RH 08/02); Lasiodora parahybana (W/adult/Brocken); Nhandu carapoensis (M adult); Nhandu coloratovillosus (W/subadult); Vitalius sorocabae (W/adult); Poecilotheria fasciata (W/adult); Psalmopoeus irminia (W/adult); Pterinochilus sjostedti (W /adult); Pterinochilus spinifer (W/adult); Thrixopelma pruriens (W/adult); Selenocosmia »javanensis« (W/adult); Vitalius cristatus (W); Vitalius »platyomma« (W/adult). Vitalius cristatus (W); Avicularia metallica NZ 08/01; Poecilotheria ornata NZ (5. Haut); Lasiodora parahybana NZ 05/01; Nhandu coloratovillosus NZ 08/01. Klein: Aphonopelma bicoloratum NZ 04/02; Avicularia metallica NZ 07/02; Avicularia versicolor NZ 05/02; Eupalaestrus campestratus Syn. E. tenuitarsus NZ 12/01; Poecilotheria ornata NZ 2. Haut; Psalmopoeus irminia NZ 02/02; Stromatopelma calceata NZ 07/02. Leider werde ich keine Tiere mehr bei der Kälte verschicken! Andreas Halbig, ℡ 02382-61277, ! [email protected] Erste Zahl: Anzahl der Männchen z. B.: 1,0 = 1 Männchen Zweite Zahl: Anzahl der Weibchen z. B.: 0,3 = 3 Weibchen Dritte Zahl: Anzahl der Tiere unbekannten Geschlechts z. B.: 0,0,6 = 6 Tiere bei denen das Geschlecht noch bestimmt werden konnte (oft Spiderlinge) RH: Reifhäutung = Erreichen der Geschlechtsreife NZ: Nachzucht WF: Wildfang KL: Körperlänge Syn.: Synonym Biete Chilobrachys fimbriatus NZ 06/2002, Preis auf Anfrage per E-mail Michaela Biese, ! [email protected] zum Schmunzeln Haarscharf zischt eine Fliege an einem riesigen Spinnennetz vorbei. »Warte nur, du Biest! Morgen erwische ich dich aber!«, schimpfte die hungrige Spinne. »Denkste!«, grinst die Fliege hämisch zurück. »Ich bin eine Eintagsfliege!« Eine Spinne kommt aufs Fundbüro: »Ich habe … äh … den Faden verloren!« Ceratogyrus darlingi NZ 08/2002 - 4,- EUR, Iridopelma hirsutum NZ 09/2002 - 5,- EUR; Avicularia metallica NZ 10/2002 - 4,- EUR, Avicularia purpurea NZ 11/2002 - 6,- EUR, Psalmopoeus pulcher NZ 10/2002 - 6,- EUR, Psalmopoeus irminia NZ 10/2002 - 3,- EUR, Tapinauchenius gigas NZ 10/2002 - 5,- EUR. Hans Werner Auer, ℡ 02932/9319463, ! [email protected] Suche Suche Männchen folgender Arten: Coremiocnemis sp. »Malaysia, Frazer Hills« (alle Größen), Haplopelma costale (adult oder subadult), Haplopelma albostriatum (adult oder subadult), Haplopelma minax sensu Thorell, 1897 (alle Größen), Haplopelma schmidti (adult oder subadult), Haplopelma sp. »aureopilosum« (adult oder subadult), »Selenocosmia« hainana (alle Größen). Martin Huber, ℡ 0821-5896946, ! [email protected] Adult/subadult: Acanthoscurria chacoana (M, RH 05/02); Brachypelma sabulosum (W und M adult) nur zusammen; Brachypelma rhunaui 30 DeArGe Mitteilungen 7(11), 2002 31 DeArGe Mitteilungen 7(11), 2002 Kleinanzeigen & Kontakte Suche: adult oder subadult 1,0 Haplopelma albostriatum sowie adult oder subadult 1,0 Chilocosmia peerboomi. Michaela Biese, ! [email protected] Bestimmung des Geschlechtes ab der 6. Häutung. Auf Wunsch mit schriftlicher Diagnose und Foto! Kaufe frisch verstorbene und eingelegte Vogelspinnen! Infos und Preisliste kostenlos unter: Martin Meinhardt, ℡ 0251-8714542, ! meinhard@uni-münster.de oder ! [email protected] Sonstiges Suche Video- und Radiomitschnitte von Spinnenkollegen (Talkshow-Auftritte, Aufklärungs-Beiträge, Reportagen) sowie Zeitungsmeldungen (Lokale Vorfälle i. S. Spinnen). Tausch/Zahlung nach Vereinbarung. Brigitte Hayen, Meldenweg 33, Bremen, Fax.: 0421-275153 Börsentermine Reptilienbörse Augsburg 105. Internationale Insektentauschbörse Frankfurt am Main Wann: Sonntag 10.11.2002 Einlass für Besucher 9:00 Uhr, für Aussteller ab 7:00 Uhr. Ende 15:00 Uhr. Wo: Stadtteil Rosenau im Rosenaustadion Info: Zankl J. 94234 Viechtach, Dr. Schellererstr. 18, ℡ 09942/905611, Fax: 09942/905612, Mobil:0171/3847197 Wann: Samstag und Sonntag 02./03.11.2002 Einlass für Besucher am Samstag von 13:00 18:00 Uhr, für Aussteller ab 10:00 Uhr. Am Sonntag für Besucher von 9:00 - 16:00 Uhr, für Aussteller ab 8:30 Uhr Wo: Großen Saal des Bürgerhauses (TitusForum), Frankfurt am Main Info: Einar Klein, ℡ 0641-81169, ! [email protected] www.apollo-frankfurt.de/Tauboerse/Tauboers.html Reptilienbörse Frankfurt-Titusforum Wann: Samstag 16.11.2002 Einlass für Besucher von 9:00 - 16:00 Uhr, für Aussteller von 6:00 - 9:00 Uhr. Wo: Nordwestzentrum, Titusforum, WalterMöller-Platz 2, Frankfurt Nordweststadt. Info: H. J. Rolinski, ℡ 06483-7528, Fax: 06483-2112, www.rolinski.de Erste Nürnberger Reptilica-Börse Wann: Sonntag 03.11.2002 Einlass für Besucher von 9:00 - 16:00 Uhr. Wo: Nürnberg Info: Taut Marc, ℡ 0911-8101761, Fax: 0911-3236857 ! [email protected] Alles über die Gattung Poecilotheria und die Evolution von Vogelspinnen und Skorpionen. Martin Meinhardt, ℡ 0251-8714542, ! meinhard@uni-münster.de oder ! [email protected] Prager Terraristikbörse Wann: Samstag 16.11.2002 Einlass für Besucher von 9:00 - 13:00 Uhr. Wo: Sky club Brumlovka, Vyskocilova 2, Prag Info: http://vivaex.b7.cz/page1.htm Terrarienbörse Füstenfeldbruck Präparation von Vogelspinnen, Skorpionen, Insekten und anderen Wirbellosen sowie Präparation von Häuten. Sämtliches Zubehör zum Präparieren und Aufbewahren wie z. B. Insektenschaukästen, Insektennadeln, Präpariernadeln, Spannbretter, Pinzetten, Objektträger, Objektträgerkästen, Deckgläser, Einschlussmedien, Desinfektionsmittel, Sammlungsetiketten, Etikettenschreiber etc. Binokkulare und Mikroskope + Zubehör (Nikon, Novex, Euromex, Eschenbach) auf Anfrage. Diverse Fachliteratur über Präparation, Vogelspinnen, Skorpione, Skolopender und Insekten. Wann: Sonntag 03.11.2002 Einlass für Besucher von 9:30 - 14:00 Uhr. Wo: Gaststätte »Zur Amperschlucht«, Mauerernerstr. 32, 82284 Grafrath Info: Thorsten Peter, ℡ 08144/989516, Fax: 08144/989516, ! [email protected] www.terrarienboerse-fuerstenfeldbruck.de »Exotica« Int. Tier- und Pflanzenbörse Wann: Samstag 01.12.2002 Einlass für Besucher von 10:00 - 16:00 Uhr Wo: Messegelände St. Pölten, Kelsengasse 9, A-3100 St. Pölten Info: Alexander Dobernig, ℡ 0043(0)69913884624, ! [email protected] www.terraristik.com/exotica Reptilienbörse Strasburg Wann: Samstag und Sonntag 09./10.11.2002 Einlass für Besucher von 10:00 - 18:00 Uhr, Wo: Im Austellungsraum des »Pigeon Club«, Rue Wolfey, 67400 Illkirch-Graffenstaden Info: Philippe Mosbach, ℡ 0033(0)388395050, Fax: 0033(0)388393542 32 DeArGe Mitteilungen 7(11), 2002 33 DeArGe Mitteilungen 7(11), 2002 Börsentermine Stammtische DeArGe Mitteilungen 7(11), 2002 7. Reptilienbörse Köln Prager Terraristikbörse Vogelspinnenstammtisch Bonn Vogelspinnen IG Stuttgart Wann: Samstag 01.12.2002 Einlass für Besucher von 11:00 - 17:00 Uhr, für Aussteller ab 8:00 Uhr. Wo: im »Tanzbrunnen« auf dem Gelände der Messe Köln Info: ℡ 0175-6859736, Fax: 02841-29104 , ! [email protected] Wann: Samstag 14.12.2002 Einlass für Besucher von 9:00 - 13:00 Uhr. Wo: Sky club Brumlovka, Vyskocilova 2, Prag Info: http://vivaex.b7.cz/page1.htm Wann: jeden 1. Dienstag im Monat um 20 Uhr Wo: im Hoppegarten in Bonn-Poppelsdorf. Anfahrt über A 565-Abfahrt Poppelsdorf, dann Nächstmögliche rechts (an der Ampel) auf den Jagdweg – zur Rechten liegt dann der Hoppegarten mit Parkplätzen. Kontakt: Thorsten Gurzan ℡ 0179-51069228 ! [email protected] Wann: jeden 4. Freitag im Monat ab 20 Uhr Wo: SKV-Heim Eglosheim, Tammerstraße 30, 71634 Ludwigsburg, Stadteil Eglosheim Kontakt: Michael Lang ℡ 0714-6891529 ! [email protected] Info: www.vogelspinnen-ig.de Spinnen- und Reptilienfreunde Landsberg am Lech (ehemal. Vogelspinnenstammtisch München) Lustige Runde für Erfahrungsaustausch etc. Wann: jeden vierten Freitag im Monat ab 20 Uhr Wo: in der Dechaneistr. in Münster. Bitte vorher kontaktieren! Kontakt: Andreas Halbig ℡ 02382-61277 ! [email protected] Reptilienbörse Giessen Wann: Sonntag 08.12.2002 Wo: Hessenhallen Info: ℡ 06483-7528 Stammtische Vogelspinnen-Treff Darmstadt Vogelspinnen-Stammtisch Nord Wann: jeden 2. Samstag im Monat ab 19:00 Uhr Wo: in Arheilgen in der Gaststätte »Arheilger Mühlchen« Eingeladen sind alle Vogelspinnenhalter, züchter und die, die es noch werden möchten. Kontakt: Jochen ℡ 06151-377426 ! [email protected] Claus Döringer ℡ 06209-79127 ! [email protected] Info: www.vogelspinnen-treff.de Wann: jeden ersten Freitag im Monat (Ausnahme Dezember: 2. Freitag im Monat). Börse ab 17:00 Uhr, anschließend Vogelspinnen-Stammtisch NRW Wo: Bürgerhaus Bochum-Werne, Am Born 10, 44894 Werne Kontakte: Hans-Werner Auer ℡ 02932-9319463 ! [email protected] Andreas Mähr ℡ 0211-6029521 ! [email protected] Info: www.vogelspinnentreff.de 34 Vogelspinnenstammtisch Münster Wann: jeden ersten Freitag im Monat ab 19:30 Uhr Wo: Gasthaus zur Linde, Lindenstraße, Schwabhausen bei Landsberg Kontakt: Andreas Roglmeier ℡ 08193-999974 ! [email protected] Vogelspinnen-Stammtisch Norderstedt Wann: jeden letzten Sonntag im Monat ab 19:00 Uhr Wo: im »Roggen und Eisen« Ohechausseel, 22848 Norderstedt Alle Vogelspinnenfreunde aus dem norddeutschen Raum sind herzlich eingeladen. Kontakte: Andreas Gohr ℡ 0179-2183102 ! [email protected] Vogelspinnenstammtisch Berlin-Brandenburg Wann: jeden 2. Samstag im Monat ab 15:00 Uhr Wo: im Kaminzimmer des Leopold’s (Rollbergstr. 69, 12053 Berlin Neuköln). Kontakt: Hagen von Tronje ℡ 030-23622345 ! [email protected] Info: www.berlinspinnen.de 35 Hi er kö nn te Ih re W er bu ng ste he n