INFORMATIONEN ZU ZIKAVIRUS UND SCHWANGERSCHAFT Zika ist ein Virus, der durch Mückenstiche (Gattung Aedes, Tigermücke) übertragen wird. Der Virus kann bei schwangeren Frauen wahrscheinlich zu einer Infektion des Fetus führen. Eine solche Infektion des Fetus kann möglicherweise zu einer Mikrocephalie und zu Hirnverkalkungen, und somit zu einer schweren Schädigung des Fetus führen. Der vermutete Zusammenhang wurde durch epidemiologische und klinische Untersuchungen erhärtet, und ist auch biologisch plausibel, zumal auch andere Viren (z.B. Cytomegalievirus) den Fetus in ähnlicher Form schädigen können. Schwangeren sollte von Reisen in Gebiete wo aktuell Zikavirusinfektionen vorkommen abgeraten werden (siehe Grafik unten, Details unter CDC Richtlinien: http://www.cdc.gov/zika/). Sollte eine Schwangere eine solche Reise trotzdem unternehmen, sollte sie sich so gut wie möglich, Tag und Nacht, vor Mückenstichen schützen (lange Kleidung, Mückenschutz mit Repellentien, Mückennetze usw). Wenn eine Schwangere während oder innerhalb von 2 Wochen nach einer solchen Reise Symptome einer Infektion hat (Fieber, Gliederschmerzen, Hautausschlag, Bindehautentzündung), sollte sie auf Zikavirus getestet werden und eine detaillierte Ultraschalluntersuchung des Fetus durch den Spezialisten vornehmen lassen. Falls sie keine Beschwerden hat, ist eine Ultraschalluntersuchung durch den Spezialisten nach einer solchen Reise angezeigt, aber ein Test auf Zikavirus nicht notwendig. Da Zikavirusinfektionen insgesamt selten sind, müssen sich Schwangere nicht zu viele Sorgen machen, aber sie sollten obige Empfehlungen befolgen. Insbesondere sollten sie dies bei ihrer Urlaubsplanung berücksichtigen. Dieselben Empfehlungen gelten natürlich auch für Frauen welche keine Verhütung nehmen und eine Schwangerschaft planen. Stand der Empfehlung: 28.1.2016 Referenz: MMWR Morb Mortal Wkly Rep 2016;65:30–33