Stadt-Apotheke Jersbeker Str. 12 22941 Bargteheide Tel: 04532 / 83 12 Fax: 04532 / 25 16 5 Apotheker S.A.Baset Stadt-Apotheke Bargteheide – Jersbeker Straße 12 – 22941 Bargteheide Folia Uvae ursi conc. Bärentraube Pflanze: Arctostaphylos uva-ursi (L.) Sprengel Familie: Heidekrautgewächse (Ericaceae) Die Bärentraube ist ein niedrig wachsender, kriechender Strauch. Die dickledrigen Blätter sind ganzrandig und glänzen an der Oberseite dunkelgrün. Bärentraubenblätter können leicht mit Preiselbeerblättern verwechselt werden, sie besitzen im Gegensatz zu Bärentraubenblättern aber keine sichtbare, netzartige Nervatur an der Blattunterseite. Die kleinen weißen Blüten stehen in traubenartigen Blütenstände. Die Früchte sind beerenartig und von scharlachroter Farbe. Medizinisch verwendet werden die Blätter. Herkunft: Die Bärentraube ist von der Iberischen Halbinsel über ganz Mitteleuropa bis hin zu Skandinavien zu finden. Auch in Sibirien, Altai, Himalaja und in Nordamerika wächst der Strauch.Importiert wird die Droge ausschließlich aus Wildbeständen in Spanien und Italien. Anwendung: Als sog. Harndesinfiziens bei leichten Infektionen der Blase und der ableitenden Harnwege. Die antibakterielle Wirkung wird dem Arbutin zugeschrieben, aus dem im alkalischen Harn Hydrochinon abgespaltet wird. Es wird vermutet, dass eine desinfizierende Wirkung auf das Hydrochinon zurückzuführen ist. Daher wird empfohlen, durch eine vegetarische Ernährung oder durch die Einnahme von Natriumhydrogencarbonat, den pH-Wert des Urins ins Basische zu verschieben. Obwohl der Gebrauch von Bärentraubenblättern weitverbreitet ist, existieren kaum Untersuchungen, die die Wirksamkeit belegen. Weiterhin enthalten Bärentraubenblätter Gerbstoffe, Flavonoide und Iridoidglykoside. Die Anwendung von arbutinhaltigen Arzneimitteln soll ohne ärztlichen Rat nicht länger als eine Woche und nicht öfter als fünf mal pro Jahr erfolgen! Da der hohe Gerbstoffgehalt der Droge zu Magen- und Darmbeschwerden wie Übelkeit und Erbrechen führen kann, wird die Zubereitung des Tees als Kaltmazerat empfohlen. Dosierung: Tee: 2,5 g (ein Teelöffel) der fein zerschnittenen oder gepulverten Bärentraubenblätter werden mit ca. 150 ml kaltem Wasser angesetzt und 6 bis 12 Stunden unter gelegentlichem Umrühren stehen gelassen . Durch die Zubereitung des Tees als Kaltmazerat wird der Gerbstoffgehalt, der zu Unverträglichkeiten führen kann, vermindert. 3 bis 4 mal täglich eine Tasse des angewärmten Tees trinken. Einzeldosis: 2,5 – 3g Droge 100 – 210 mg Hydrochinonderivate, berechnet als Arbutin. Tagesdosis: 12g Droge 400 – 800 mg Hydrochinonderivate, berechnet als Arbutin. Hinweise: Keine Anwendung während der Schwangerschaft und Stillzeit! Keine Anwendung bei Kindern unter 12 Jahren! Nicht länger als eine Woche und öfter als 5 mal pro Jahr ohne ärztlichen Rat anwenden! Eine Anwendung über längere Zeit und in höherer Dosierung kann insbesondere bei Kindern zu Leberschäden führen! Nicht bei schweren Leber- oder Nierenerkrankungen anwenden! © 2008: Stadt-Apotheke Bargteheide