Refluxkrankheit / Sodbrennen

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Dres. med.
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Internisten Gastroenterologen
Gastroösophageale
Refluxkrankheit
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Normalerweise verhindert ein muskulärer Verschlussmechanismus am Übergang Speiseröhre/Magen,
dass Magensäure in die Speiseröhre (Ösophagus) zurückfließt. Ist diese Schließfunktion am nicht intakt,
kann saurer Magensaft in die untere Speiseröhre gelangen und die
Schleimhaut reizen/verätzen und so eine Entzündung verursachen.
Dieses Krankheitsbild heißt “Refluxkrankheit”, die dadurch oft entstehende Entzündung der Speiseröhre bezeichnet man als
Refluxösophagitis (Reflux=Rückfluss, Ösophagus=Speiseröhre,
Ösophagitis=Entzündung der Speiseröhre).
Bei der gastroösophagealen Refluxkrankheit kann man 2 Hauptformen
unterscheiden:
1. Die nicht entzündliche Refluxkrankheit, welche keine
Entzündung der Speiseröhrenschleimhaut zeigt.
2. Die Refluxösophagitis, die durch eine Entzündung
der Ösophagusschleimhaut (Ösophagitis) gekennzeichnet ist.
Die Refluxösophagitis kann in verschiedene Schweregrade eingeteilt
werden, wobei eine Beziehung zwischen dem Ausmaß der
Entzündung und den Beschwerden nicht immer besteht. So kann eine ausgeprägte Entzündung der
Speiseröhre unter Umständen nur geringe Beschwerden verursachen, während selbst ohne nachweisbare entzündliche Veränderungen deutliche Refluxbeschwerden bestehen können.
Refluxsymptome:
Refluxsymptome gehören zu den häufigsten Beschwerden im Magen-Darm Bereich.
Diese können bestehen in:
- Sodbrennen (Brennen im Oberbauch oder hinter dem Brustbein)
- Häufigem (meist saurem) Aufstoßen mit Rückfluss von Mageninhalt in die Speiseröhre/Mund
- Oberbauchbeschwerden, Brustschmerzen (seltener auch Symptome im Hals-Nasen-Ohren-Bereich)
Wie kann man eine Refluxkrankheit feststellen?
Auch bei eindeutiger Refluxsymptomatik ist eine Ösophago-Gastro-Duodenoskopie, d.h. eine
endoskopische Untersuchung des oberen Magen-Darm-Traktes (falls nicht bereits durchgeführt) meist
erforderlich, um das Ausmaß der Refluxösophagitis festzustellen und um andere Erkrankungen wie
Magen- oder Zwölffingerdarmgeschwüre auszuschließen. Andererseits können auch andere Erkrankungen Symptome ähnlich einer Refluxerkrankung verursachen (Erkrankungen der Lunge, des Herzen,
anderer Oberbauchorgane).
Was können Sie selber gegen einen Reflux tun?
Es gibt eine Reihe von Allgemeinmaßnahmen, die einem Reflux von Magensäure in die Speiseröhre entgegenwirken können. Diese zielen darauf ab, das entweder weniger Magensäure gebildet wird oder
das die vorhandene Säure nicht zurückfließen kann.
bitte wenden
Allgemeinmaßnahmen:
- Bei Übergewicht sollte eine Gewichtsreduktion angestrebt werden
- Individuell unverträgliche Nahrungsmittel und Getränke sollten gemieden werde:
- oft sind dies z.B.: Süßigkeiten, Pfefferminztee, Säfte, Zitrusfrüchte, Tomaten, Alkohol, Kaffee
- Hochstellen des Bettkopfendes und Verzicht auf Spätmahlzeiten helfen oft bei nächtlichen Beschwerden
- Nikotinstopp und Alkoholreduktion haben positive Einflüsse auf die Refluxkrankheit
- Zwangshaltungen, enge Kleidung/enge Gürtel und haben einen eher ungünstigen Einfluß
So lässt sich evtl. ohne die zusätzliche Einnahme von Medikamenten ein Teil der Beschwerden lindern
bzw. unterdrücken.
Welche Medikamente können helfen?
Die meisten Patienten, die den Arzt wegen Refluxbeschwerden aufsuchen, haben diese schon längere
Zeit. Aus Erfahrung kennen die Betroffen viele der oben genannten Allgemeinmaßnahmen und auch die
Wirksamkeit von Antazida (z.B. Talcid, Maaloxan). Antazida sollen die im Magen vorhandene Säure
binden und vorübergehend Refluxbeschwerden beseitigen/lindern. Sogenannte Prokinetika (z.B.
MCP oder Domperidon) fördern die Magenentleerung und sorgen dadurch für einen schnelleren Abfluß
der Magensäure in den Zwölffingerdarm. Die deutsche „Reflux-Leitlinie“ sieht den Stellenwert von
Antazida und Prokinetika als gering an (“Antazida und Prokinetika haben keine gesicherte Wirkung
auf die Ösophagitis“). Stärker wirksam sind die H2-Blocker (z.B. Ranitidin), für eine
Langzeitbehandlung sind sie aber wegen einer „Gewöhnung“ nicht gut geeignet.
Heute werden meistens Medikamente aus der Gruppe der Protonenpumpenhemmer/PPI (z.B.
Pantoprazol, Lanzoprazol, Omeprazol, Esomeprazol, Rabeprazol) verordnet. Diese Medikamente
blockieren effektiv die Magensäurebildung. Bei ausgeprögten Refluxbeschwerden ist oft eine konsequente medikamentöse Behandlung über einen Zeitraum von Wochen bis Monaten erforderlich, bei
wiederkehrenden Beschwerden ist im Anschluss daran meist auch eine Fortsetzung der Therapie nötig:
- z.B. kontinuierliche PPI-Therapie: mehr oder weniger regelmäßige Einnahme eines Säureblocker
- z.B. intermittierende Therapie: Wiederholung einer Akuttherapie bei Bedarf
- z.B. Bedarfstherapie („on demand"): Einnahme eines Medikamentes nur bei Refluxsymptomen
Alginate (Gaviscon®): Mindestens jeder vierte Refluxpatient wird unter den o.g. Maßnahmen nicht
(vollständig) beschwerdefrei. Insbesondere bei Sodbrennen nach dem Essen scheint ein neuer
Therapieansatz mit Alginaten (Naturprodukt aus Algen) hilfreich zu sein. Diese Präparate werden nach
der Mahlzeit eingenommen und bilden dann eine Schutzbarriere auf dem Flüssigkeitsspiegel des
Magens. Hierdurch wird die Magensäure, die sich unmittelbar nach der Nahrungsaufnahme neu
bildet, vor dem Rückfluss in den Ösophagus gehindert.
Was ist ein Zwerchfellbruch (Hiatushernie)?
axiale Gleithernie
paraösophageale Hernie
gemischte Hernie
In Höhe des Überganges von der Speiseröhre in den Magen trennt das Zwerchfell den Brustraum vom
Bauchraum. Ist die Durchtrittsstelle der Speiseröhre durch das Zwerchfell erweitert, so ist es möglich,
dass sich Teile des Magens (z.B. beim Würgen oder beim Pressen) in den Brustraum vorwölben (siehe
Zeichnung). Ein solcher Zwerchfellbruch (Hernie) begünstigt einen Reflux (Übertritt) von Magensäure in
die Speiseröhre. Andererseits muß es nicht zwangsläufig zu einem Reflux kommen, ein Reflux kann auch
ohne Zwerchfellbruch auftreten.
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