Klausur ‚Grundlagen des Marketing` SS 2014

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Klausur ‚Grundlagen des Marketing‘ – SS 2014
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Klausur ‚Grundlagen des Marketing‘
SS 2014
Gesamtpunktzahl: 120
Aufgabe 1: Preisabsatzfunktionen und Preiselastizität
30 Punkte
Dem Monopolisten U ist die Preisabsatzfunktion x = 400 − 8 p bekannt.
Zurzeit verkauft U x1 = 80 Mengeneinheiten zum Preis von p1 = 40 €.
Die Preiselastizität ε beim Ausgangspreis p1 (mit zugehöriger Verkaufsmenge x1 ) und einer Preisänderung auf p2 (mit zugehöriger Verkaufsmenge x2 ) ist definiert als:
ε=
x1 − x2 p1
⋅
p1 − p2 x1
Da sich diese Form der Preiselastizität auf zwei Punkte bezieht, wird sie
auch als Bogenelastizität bezeichnet.
a) Wie groß ist die Preiselastizität (Bogenelastizität) bei einer Preissenkung von p1 auf p2 = 10 ? Wie ist dieser Wert ökonomisch zu interpretieren?
15 Punkte
b) Berechnen Sie die Preis-Mengen-Kombination, bei der der Umsatz
maximal wird!
10 Punkte
c) In welchem Punkt der Preisabsatzfunktion beträgt die Preiselastizität
–1? Die Punktelastizität ε in einem Punkt (x, p) der Preisabsatzfunktion ist definiert als: (dx/dp)⋅(p/x). Zeigen Sie, dass bei der gegebenen
Preisabsatzfunktion Punkt- und Bogenelastizität identisch sind!
5 Punkte
Aufgabe 2: Preiswettbewerb im Lebensmitteleinzelhandel
Seit einigen Jahren ist im europäischen Konsumgüterhandel eine zunehmende Verbreitung von Handelsmarken zu beobachten. Diese Entwicklung geht mit einem nach wie vor sehr ausgeprägten Preiswettbewerb im
Einzelhandel einher. Nicht selten konkurrieren Handelsmarken dabei mit
den industriellen Markenartikeln (Herstellermarken).
30 Punkte
Klausur ‚Grundlagen des Marketing‘ – SS 2014
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a) Erläutern Sie zunächst den Markentyp der ‚Handelsmarke‘! Stellen
Sie in diesem Zusammenhang die Besonderheiten von Handelsmarken gegenüber Herstellermarken dar und nennen Sie konkrete Ziele,
die mit der Einführung von Handelsmarken aus Sicht eines Handelsunternehmens verfolgt werden!
15 Punkte
b) Die Preise von Handelsmarken liegen i. d. R. unterhalb der Preise von
Herstellermarken. Erläutern Sie vor diesem Hintergrund die nachstehende Abbildung und zeigen Sie auf, auf welchen Annahmen diese
vergleichende Darstellung von Handels- und Herstellermarken basiert! Kritisieren Sie hierbei insbesondere die ‚Realitätsnähe‘ derartiger Annahmen! Lassen sich die Preisunterschiede zwischen Handelsund Herstellermarken tatsächlich über diese Form der Kostenaufteilung erklären? Begründen Sie Ihre Antwort!
10 Punkte
Herstellermarke
Handelsmarke
Endverbraucherpreis
Endverbraucherpreis
Herstellerabgabepreis
Deckungsbeitrag
Gewinn
Marketingkosten
Sonst. Kosten
Herstellerabgabepreis
Einkaufspreis
Herstellkosten
Produzent
Quelle:
Marketingkosten
Gewinn
Sonst. Kosten
Herstellkosten
Einzelhändler
Spielraum
Deckungsbeitrag
Produzent
Einkaufspreis
Einzelhändler
In enger Anlehnung an Koch, W. J. 2006: Zur Wertschöpfungstiefe von Unternehmen – Die strategische Logik der Integration, Wiesbaden 2006, S. 184.
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c) Zeigen Sie anhand eines selbst gewählten Beispiels auf, inwieweit
eine alternative Darstellung der Abbildung zu denselben Preisabständen zwischen Hersteller- und Handelsmarke mit Blick auf den Endverbraucherpreis führt! Nehmen Sie für Ihre Modifikation Bezug auf
die von Ihnen unter b) identifizierten Annahmen!
Aufgabe 3: Das Involvement-Konzept
3
5 Punkte
30 Punkte
Die Aufnahme von Werbebotschaften durch die Konsumenten und deren
Wirkung kann u. a. durch das sog. Involvement-Konzept verdeutlicht
werden. Das Involvement-Konzept ist ein Erklärungsansatz im Rahmen
der Konsumentenforschung und dient insbesondere der Beschreibung
und Analyse von Kaufentscheidungen anhand unterschiedlicher Modelle.
a) Stellen Sie zunächst die Unterschiede von informativ und emotional
gestalteter Werbung heraus! Erläutern Sie anhand selbst gewählter
Beispiele, unter welchen Bedingungen der Einsatz informierender
Werbung und unter welchen Bedingungen der Einsatz emotionaler
Werbung vorzuziehen ist! Worauf ist bei der Gestaltung der Werbebotschaft jeweils zu achten?
15 Punkte
b) Geben Sie nun eine allgemeine Definition des ‚Involvement‘-Begriffes! Erklären Sie anschließend ausführlich drei ‚Involvement‘Modelle und grenzen Sie diese mit Blick auf die Relevanz der Kaufentscheidung voneinander ab!
10 Punkte
c) Nennen Sie zwei weitere Faktoren bzw. Stimuli, die außer einem
mehr oder weniger starken Produktinteresse den Grad der Aktivierung in Bezug auf die Wahrnehmung von Werbung beeinflussen
können! Veranschaulichen Sie ihre Antwort anhand von Beispielen!
5 Punkte
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Aufgabe 4: Planung der Absatzkanalstruktur
4
30 Punkte
Im Rahmen der Distributionspolitik werden u. a. die Tiefe und Breite des
Absatzkanals bestimmt, d. h. Handelsbetriebstypen werden ausgewählt
und die Anzahl der Vertriebsstätten wird für jeden ausgewählten Handelsbetriebstyp festgelegt. Dabei unterscheidet man zwischen flächendeckender, selektiver und exklusiver Distribution.
a) Beschreiben Sie die Ziele sowie Vor- und Nachteile der flächendeckenden, selektiven und exklusiven Distribution!
15 Punkte
b) Nennen Sie vier Produktmerkmale, die die Festlegung der Breite des
Absatzkanals beeinflussen können! Erläutern Sie dabei ausführlich die
Wirkungsverflechtungen zwischen den Produktmerkmalen und den
drei in a) beschriebenen Distributionsintensitäten!
10 Punkte
c) Wodurch könnte ein Handelsunternehmen die Intensität der Distribution einer Handelsmarke erhöhen?
5 Punkte
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