1 2 Nilgauantilope Boselaphus tragocamelus Klasse: Unterklasse Teilklasse: Ordnung: Familie Unterfamilie: Gattung: Art: Säugetiere (Mammalia) Lebendgebärende Säugetiere (Theria) Höhere Säugetiere (Eutheria) Paarhufer (Artiodactyla) Hornträger (Bovidae) Waldböcke (Tragelaphinae) Boselaphus Nilgauantilope Beschreibung Die Nilgauantilope erreicht eine Körperlänge von 180 bis 200 cm, eine Schulterhöhe von 130 bis 150 cm sowie beim Bullen ein Gewicht von 240 bis 300 Kg. Die Kuh erreicht ein Gewicht von 140 bis 180 Kg. Das kurze Fell ist beim Weibchen gelblichbraun, beim Männchen blaugrau. Die Unterseite ist bei beiden Geschlechtern weißlich bis cremefarben. Die Spitze des Schwanzes ist schwarz. Im Gesichtsfeld sowie an der Kehle weisen beide Geschlechter weiße Markierungen auf. Nacken und Rücken ist durch eine kurze stehende Mähne gekennzeichnet. Das Männchen hat kurze, gerade Hörner, die leicht nach hinten gerichtet sind und eine Länge von 20 bis 25 cm aufweisen. Weibchen verfügen über keine Hörner. Der Kopf ist länglich und recht schlank. Nilgauantilopen sind überwiegend tag- und dämmerungsaktiv. Die Hauptaktivität tritt in den frühen Morgen- und späten Abendstunden auf. Ältere Bullen leben einzelgängerisch. Weibchen und deren Nachwuchs Bilden kleine Herden von zehn bis zwanzig Tieren, selten auch bis 50 Tiere. Jüngere Männchen leben in Junggesellengruppen oder schließen sich den Herden der Weibchen an. Nilgauantilopen verfügen über einen gut entwickelten Sehsinn sowie eine sehr gute Hörfähigkeit, der Geruchssinn hingegen ist nur schwach ausgebildet. Die Tiere erreichen Laufgeschwindigkeiten von bis zu 45 km/h. Die Art an sich ist noch nicht gefährdet, aber durch Zerstörung ihrer Habitate sind die Bestandszahlen rückläufig. Verbreitung Das naturliche Verbreitungsgebiet erstreckt sich über Indien und Südost Pakistan. In Bangladesh und Nepal gilt die Nilgauantilope aus ausgestorben. Die natürlichen Habitate sind lichte Wälder aber auch grasbewachsene Steppengebiete. Auch im Vorgebirge des Himalaya sind die Tiere anzutreffen. Im südlichen Texas wurden die Nilgauantilopen vor rund 80 Jahren angesiedelt und haben sich bestandsmäßig gut entwickelt. Sort sind mittlerweile genau soviele Tiere zu finden wie in ihrer ursprünglichen Heimat. Nahrung Nilgauantilopen ernähren sich hauptsächlich von Gräsern und Kräutern. Hier und da werden aber auch Blumen, Samen, Früchte und Blätter gefressen. Selten ergänzen sie ihre Nahrung durch Rinde. Auf Nahrungssuche gehen sie hauptsächlich in den frühen Morgen- und späten Abendstunden. Fortpflanzung Weibchen erreichen die Geschlechtsreife mit rund 18 Monaten, Männchen hingegen erst mit 30 Monaten. Aufgrund der Machtkämpfe um die Weibchen kommen Männchen meist erst ab dem Created by Zoo Vet Ramazan Boztepe www.animal-protection-academy-web.eu vierten Lebensjahr zu einer Paarung. Während der Brunft kommt es zwischen den Männchen zu ritualisierten Kämpfen, wo sie ihre Hälse gegeneinander schlagen. Die Hörner werden dabei selten eingesetzt. Zu ernsthaften Verletzungen kommt es nur sehr selten. Ein erfolgreicher Bulle paart sich in der Regel mit mehreren Weibchen einer Gruppe. Nach einer Tragezeit von 240 bis 255 Tagen bringt das Weibchen meist zwei Jungtiere zur Welt, die kurz nach der Geburt der Mutter folgen können. Nilgauantilopen erreichen ein Alter von rund 20 Jahren. Tab. 2. Fütterungsanweisung für Nilgauantilope Gehege Nr. 48 Tierart Nilgauantilope Anzahl 3 Fütterungszeit Gruppen oder getrennte Fütterung Gruppenfütterung in die Gehege Grundfutter* Kraftfutter** (1*) Futterzusätze Vitamin und *****Wirstoffpräparate Ergänzungsfutter Laub und Kräuter****** Trockenfutter Grünfutter *** **** ( Rauhfutter ) (2*) (1*) Kastanien sowie Äpfel und Möhren 1* Bemerkungen: * Grundration besteht zumeist: im Sommer, aus 50 % Wiesen und Weiden sowie .Leguminosen und 50 % gut strukturiertes Grummet als Rohfaser im Winter, aus eigenes energiereiches Kraftfutter mit Getreide bzw. Getreideprodukte (Weizenkleie, Quetschhafer u.ä.), ebenso Nebenprodukte der Lebensmittelherstellung wie entzuckerte Zuckerrübenschnitzel und gut strukturiertes Heu oder Stroh als Rohfaser ** Weil die Nährstoffkonzentration in der Grundration im Winter zu gering ist,. mischen wir eigenes energiereiches Kraftfutter mit Getreide bzw. Getreideprodukte (Weizenkleie, Quetschhafer u.ä.), ebenso Nebenprodukte der Lebensmittelherstellung wie entzuckerte Zuckerrübenschnitzel. im Winter pro Tier ( LM z.B. nach berechneter Ration 500 Kg ), Created by Zoo Vet Ramazan Boztepe www.animal-protection-academy-web.eu 6 Kg in TM ( das heißt; 11 Kg Futter-Angebot ) und Futteranteil sind: Zuckerrübenschnitzel°° ( rund 4 Kg), Weizenkleie ( 500 g), Kartoffel (2 Kg), gedämpft, Karotten ( rund 4 Kg), Leinsamen (200 g) und Quetschhafer ( 500 g). °° Zückenrübenschnitzel: Aufgrund des immer noch gut schmeckbaren Zuckergehalts bei den meisten Tieren ein sehr beliebtes Beifutter. Der Energiewert ist ähnlich hoch wie bei Hafer! Zuckerrübenschnitzel, die wegen der besseren Lagerfähigkeit heute meist pelletiert angeboten werden, dürfen keinesfalls in dieser Form verfüttert werden; Schlundverstopfungen wären die fast unvermeidliche Folge! Zuckerrübenschnitzel dürfen Tieren nur in reichlich Wasser gewässert und gequollen vorgelegt werden. Man gebe 10 l Schnitzel in einen ausreichend großen Behälter, gieße etwa 100 l frisches, sauberes Wasser hinzu, und lasse das ganze etwa 6 bis 10 Stunden stehen: das Ergebnis ist ein grober, nasser Zuckerrübenschnitzel - Brei, der sich als hochwertiger Ersatz für eine Kraftfuttergabe pro Tag recht gut eignet. Zebus können locker 5 l dieses Nassfutters, schwer arbeitende Pferde bis zu 10 l pro Tag vertragen. *** im Winter pro Tier ( LM z.B. nach berechneter Ration 500 Kg; 3,44 Kg in TM ( das heißt 4 kg ) Grummet im Sommer pro Tier ( LM z.B. nach berechneter Ration 500 Kg; 4,3 Kg in TM ( das heißt; 5 Kg ) Grummet und 1,29 Kg in TM Heu ( das heißt; 1,5 Kg ) **** im Sommer pro Tier ( LM z.B. nach berechneter Ration 500 Kg; 0,84 Kg in TM Gras ( Also 4 Kg Gras) und 0,69 Kg in TM Luzerne ( Also 3 Kg Luzerne ) sowie 0,66 Kg in TM Rotklee ( also 3 Kg Rotklee) *****Natriumbedarf als Salz-Leckstein und Mineralfutter als Lecksteine ****** Bei bedarf kann nach Allgemeine - Vorschriften angegeben werden. (z.B. Holunder, Linde, Haselnuß, Weide, Eiche, Birke, Löwenzahn, Brennesel u.s.w) 1* in kleinen Portionen besonders im Winter. 1 The reproduction of part or the entire document is permitted under the condition that in a clear and readable form the source (http:// www.tierschutz-akademie.com ) and the note attached "All rights reserved" 2 The information used may only be used for personal or professional purposes or for use in a club, any use for commercial or advertising purposes is excluded. Created by Zoo Vet Ramazan Boztepe www.animal-protection-academy-web.eu