04.03.2014 Übung 96a Analysis, Abschnitt 15.4, Folie 18 Die Wahrscheinlichkeit, dass bei n - maliger Durchführung eines Zufallexperiments ein Ereignis A ( mit Wahrscheinlichkeit p = p ( A ) ) für eine beliebige Anzahl k n . pk . ( 1 - p ) n - k . p(k) = k () zwischen 0 und n genau k - mal eintritt, beträgt Beispiel Die Wahrscheinlichkeit, dass bei 60 - maligem Würfeln genau 10 - mal die Zahl „6“ gewürfelt wird, beträgt p ( 10 ) = ( 6010 ) . 1 6 10 . 1- 1 60 - 10 = 0,137 = 13,7 % 6 Die Wahrscheinlichkeit, dass bei 6 - maligem Würfeln genau 1 - mal die Zahl „6“ gewürfelt wird, beträgt p ( 1 ) = 1 1. 1 6-1 1= 6 6 ( 61) . 5 5 = 0,402 = 40,2 % 6 Institut für Automatisierungstechnik Prof. Dr. Ch. Bold Analysis Übung 96 Folie 1 Übung 96b Die Wahrscheinlichkeit, bei 6 - maligem Würfeln je genau eine 1, 2, 3, 4, 5 und 6 zu entspricht der Wahrscheinlichkeit, bei keinem dieser 6 Würfe eine Zahl zu würfeln, die bereits zuvor gewürfelt worden ist. Diese Wahrscheinlichkeit kann man analog zur Geburtstagaufgabe (15.1, Beispiel 3) folgendermaßen berechnen: p(A) = 1. 5 6 . 4 6 . 3 6 . 2 6 . 1 6 = 120 5 = 0,015 = 1,5 % 6 Übung 96c Bei dieser Aufgabe ist nur von Bedeutung, wie oft die Zahlen 1, 2, 3, 4, 5 und 6 gewürfelt werden, und nicht, in welcher Reihenfolge dies geschieht. Um die gesuchte Wahrscheinlichkeit zu bestimmen, ist es aber hilfreich, auch die Reihenfolge zu berücksichtigen, da man dadurch ein Laplace - Experiment erhält und somit in der Lage ist, Wahrscheinlichkeiten zu ermitteln. Institut für Automatisierungstechnik Prof. Dr. Ch. Bold Analysis Übung 96 Folie 2 1 04.03.2014 Übung 96c Analysis, Abschnitt 15.2, Folie 9 Anzahl Möglichkeiten, k Dinge aus n Dingen auszuwählen alle k Dinge müssen verschieden sein Variationen ( mit Berücksichtigung der Reihenfolge ) n! (n-k)! Kombinationen ( ohne Berücksichtigung der Reihenfolge ) ( nk ) Bei Berücksichtigung der Reihenfolge gibt es 6 60 - mal zu würfeln. Diese 6 60 die k Dinge müssen nicht verschieden sein nk ( n + kk - 1 ) 60 verschiedene Möglichkeiten, Möglichkeiten sind alle gleich wahrscheinlich. Institut für Automatisierungstechnik Prof. Dr. Ch. Bold Analysis Übung 96 Folie 3 Übung 96c Bei Berücksichtigung der Reihenfolge gibt es 6 60 - mal zu würfeln. Diese 6 60 60 verschiedene Möglichkeiten, Möglichkeiten sind alle gleich wahrscheinlich. Würfelt man dabei je genau 10 - mal eine 1, 2, 3, 4, 5 und 6 , so beträgt die Anzahl der verschiedenen Reihenfolgen, in denen man dies tun kann, 60 ! 10 ! . 10 ! . 10 ! . 10 ! . 10 ! . 10 ! . Analysis, Abschnitt 15.2, Folie 9 Permutationen ( Reihenfolgen von n Dingen ) alle verschieden nicht alle verschieden n! n! n1 ! . n2 ! . . . . . nk ! Institut für Automatisierungstechnik Prof. Dr. Ch. Bold Analysis Übung 96 Folie 4 2 04.03.2014 Übung 96c Bei Berücksichtigung der Reihenfolge gibt es 6 60 - mal zu würfeln. Diese 6 60 60 verschiedene Möglichkeiten, Möglichkeiten sind alle gleich wahrscheinlich. Würfelt man dabei je genau 10 - mal eine 1, 2, 3, 4, 5 und 6 , so beträgt die Anzahl der verschiedenen Reihenfolgen, in denen man dies tun kann, 60 ! . 10 ! . 10 ! . 10 ! . 10 ! . 10 ! . 10 ! Die Wahrscheinlichkeit, bei 60 - maligem Würfeln jede der Zahlen 1, 2, 3, 4, 5 und 6 genau 10 - mal zu würfeln, beträgt daher Analysis, Abschnitt 15.1, Folie 8 60 ! p(A) = 10 ! . 10 ! . 10 ! . 10 ! . 10 ! . 10 ! 6 = p(A) = 60 60 ! 10 ! . 10 ! . 10 ! . 10 ! . 10 ! . 10 ! . 6 = 60 0,000075 = #A n 0,0075 % Institut für Automatisierungstechnik Prof. Dr. Ch. Bold Analysis Übung 96 Folie 5 Übung 96d Analysis, Abschnitt 15.4, Folie 13 Beispiel 5: Würfeln, bis eine „6“ gewürfelt wird Dies ist eine diskrete Zufallsvariable mit der Ergebnismenge M = N+ . m-1 Die Wahrscheinlichkeitsfunktion lautet p ( m ) = 5 6 m .1 6 1 . 5 = 5 6 . Die Wahrscheinlichkeit, höchstens 3 - mal zu würfeln, wenn man so lange würfelt, bis eine 6 erscheint, entspricht der Wahrscheinlichkeit, genau 1 - mal , 2 - mal oder 3 - mal zu würfeln. Sie beträgt daher p(A) = p(1) + p(2) + p(3) = = 1 6 91 + 5 . 1 6 6 = + 5 6 0,421 = 2 . 1 6 42,1 % 216 Institut für Automatisierungstechnik Prof. Dr. Ch. Bold Analysis Übung 96 Folie 6 3 04.03.2014 Übung 96e Analysis, Abschnitt 15.4, Folie 13 Beispiel 5: Würfeln, bis eine „6“ gewürfelt wird Dies ist eine diskrete Zufallsvariable mit der Ergebnismenge M = N+ . m-1 5 6 Die Wahrscheinlichkeitsfunktion lautet p ( m ) = m .1 6 = 1 . 5 5 6 . Die Wahrscheinlichkeit, mindestens 3 - mal zu würfeln, wenn man so lange würfelt, bis eine 6 erscheint, entspricht nach analogen Überlegungen wie in Aufgabe d) 8 8 p(A) m 1. 5 6 5 = m=3 = 1 . 5 m 1 . 5 5 6 = 2 - 1 1 . 5 1. 5 5 6 5 6 5 m=0 1 1 - 5 6 91 - 180 = 125 = 216 25 = 0,694 = 69,4 % 36 Institut für Automatisierungstechnik Prof. Dr. Ch. Bold Analysis Übung 96 Folie 7 Übung 96e Bemerkung: Die gesuchte Wahrscheinlichkeit kann auch bestimmt werden, ohne den Grenzwert einer unendlichen Reihe zu berechnen. Man würfelt nämlich genau dann mindestens 3 - mal , wenn man bei den beiden ersten Würfen keine 6 würfelt. Die Wahrscheinlichkeit dafür beträgt p(A) = 5 .5 6 6 = 25 = 0,694 = 69,4 % 36 Institut für Automatisierungstechnik Prof. Dr. Ch. Bold Analysis Übung 96 Folie 8 4 04.03.2014 Übung 96f Analysis, Abschnitt 15.1, Folie 9 Betrachtet man die beiden Würfel als unterscheidbar ( z.B ein roter und ein blauer Würfel) , so erhält man als mögliche Grundmenge M = ( 1/ 1 ) ; ( 1/ 2 ) ; ( 1/ 3 ) ; ( 1/ 4 ) ; ( 1/ 5 ) ; ( 1/ 6 ) ; ( 2/ 1 ) ; ( 2/ 2 ) ; ( 2/ 3 ) ; ( 2/ 4 ) ; ( 2/ 5 ) ; ( 2/ 6 ) ; ( 3/ 1 ) ; ( 3/ 2 ) ; ( 3/ 3 ) ; ( 3/ 4 ) ; ( 3/ 5 ) ; ( 3/ 6 ) ; ( 4/ 1 ) ; ( 4/ 2 ) ; ( 4/ 3 ) ; ( 4/ 4 ) ; ( 4/ 5 ) ; ( 4/ 6 ) ; ( 5/ 1 ) ; ( 5/ 2 ) ; ( 5/ 3 ) ; ( 5/ 4 ) ; ( 5/ 5 ) ; ( 5/ 6 ) ; ( 6/ 1 ) ; ( 6/ 2 ) ; ( 6/ 3 ) ; ( 6/ 4 ) ; ( 6/ 5 ) ; ( 6/ 6 ) Das Ereignis A = „Augensumme 10“ = scheinlichkeit 3 1 p(A) = = . 36 12 Das Ereignis A = „Augenquotient 2“ = hat die Wahrscheinlichkeit p(A) = Diese 36 Ergebnisse sind alle gleich wahrscheinlich; es liegt daher ein Laplace Experiment vor, mit dem die gesuchte Wahrscheinlichkeit bestimmt werden kann. ( 4/ 6 ) ; ( 5/ 5 ) ; ( 6/ 4 ) hat also die Wahr#A p(A) = für jedes Ereignis A M n ( 1/ 2 ) ; ( 2/ 4 ) ; ( 3/ 6 ) ; ( 2/ 1 ) ; ( 4/ 2 ) ; ( 6/ 3 ) 6 36 = 1 6 = 0,167 = 16,7 % Institut für Automatisierungstechnik Prof. Dr. Ch. Bold Analysis Übung 96 Folie 9 Übung 96g Analysis, Abschnitt 15.1, Folie 9 Betrachtet man die beiden Würfel als unterscheidbar ( z.B ein roter und ein blauer Würfel) , so erhält man als mögliche Grundmenge M = ( 1/ 1 ) ; ( 1/ 2 ) ; ( 1/ 3 ) ; ( 1/ 4 ) ; ( 1/ 5 ) ; ( 1/ 6 ) ; ( 2/ 1 ) ; ( 2/ 2 ) ; ( 2/ 3 ) ; ( 2/ 4 ) ; ( 2/ 5 ) ; ( 2/ 6 ) ; ( 3/ 1 ) ; ( 3/ 2 ) ; ( 3/ 3 ) ; ( 3/ 4 ) ; ( 3/ 5 ) ; ( 3/ 6 ) ; ( 4/ 1 ) ; ( 4/ 2 ) ; ( 4/ 3 ) ; ( 4/ 4 ) ; ( 4/ 5 ) ; ( 4/ 6 ) ; ( 5/ 1 ) ; ( 5/ 2 ) ; ( 5/ 3 ) ; ( 5/ 4 ) ; ( 5/ 5 ) ; ( 5/ 6 ) ; ( 6/ 1 ) ; ( 6/ 2 ) ; ( 6/ 3 ) ; ( 6/ 4 ) ; ( 6/ 5 ) ; ( 6/ 6 ) Das Ereignis A = „Augensumme 10“ = scheinlichkeit 3 1 p(A) = = . 36 12 ( 4/ 6 ) ; ( 5/ 5 ) ; ( 6/ 4 ) hat also die Wahr#A p(A) = für jedes Ereignis A M n Das Ereignis A = „Augenprodukt 6“ = hat die Wahrscheinlichkeit p(A) = Diese 36 Ergebnisse sind alle gleich wahrscheinlich; es liegt daher ein Laplace Experiment vor, mit dem die gesuchte Wahrscheinlichkeit bestimmt werden kann. 4 36 ( 1/ 6 ) ; ( 2/ 3) ; ( 3/ 2) ; ( 6/ 1 ) = 1 9 = 0,111 = 11,1 % Institut für Automatisierungstechnik Prof. Dr. Ch. Bold Analysis Übung 96 Folie 10 5