Lösungen zum Mikro 1 Tutorium Thomas Rupp∗ Aufgaben 16 bis 18 8. Dezember 2000 Aufgabe 16 Der Gewinn des Monopolisten errechnet sich einfach als Optimum der Gewinnfunktion: Erlös minus Kosten G(y) = py − K(y) = (10 − y)y − 20 − y 2 = 10y − 20 − 2y 2 Also nurnoch das Maximum ausrechnen: dG dy 2 d G dy 2 ! = 10 − 4y = 0 ⇔ y = 10 4 −4 < 0 ⇒ Maximum = y= 10 15 ⇒ p = 10 − y = 4 2 Die obige Rechnung ist nicht weiter, als die Gleichheit von Grenzerlös und Grenzkosten, die bei steigenden Grenzkosten immer gilt. Im Optimum, also bei vollständiger Konkurrenz, haben wir Preis gleich Grenzkosten: p = 10 − y = K 0 = 2y ⇔ y = 20 10 ⇒p= . 3 3 Da wir die Produzentenrente auch als Erlös minus variable Kosten auffassen können, haben wir die beiden Wohlfahrten1 : 10 WV K = Z3 0 10 − ydy − 10 3 2 10 − ydy − 10 4 2 10 WM = Z4 0 WV = WV K − WM = 10 y 2 3 250 100 50 100 = 10y − − = − = 2 0 9 9 9 3 10 y 2 4 25 175 25 125 = 10y − − = − = 2 0 4 8 4 8 50 125 25 − = 3 8 24 Alternativ kann man auch den Wohlfahrtsverlust direkt ausrechnen: er ist die Fläche unter Nachfragefunktion minus der Fläche unter der Angebotsfunktion (variable Kosten) jeweils zwischen dem Monopolspreis und dem Preis bei vollständiger Konkurrenz 10 WV = Z3 10 4 10 2 " 2 # 3 2 3 25 10 3 10 10 3 10 − 10 − = 10−y−2ydy = 10y − y = 10 − 2 3 2 3 4 2 4 24 10 4 ∗ [email protected] 1 Eigentlich war die Wohlfahrt ja: Fläche unter N −1 -Erlös+Erlös-Fläche unter A−1 . Da Erlös minus Fläche unter A−1 gleich Erlös minus variable Kosten, ist die Rechnung OK 1 2 Aufgabe 17 Die Nachfragefunktion y = N (p) = 100 − 3p und somit p = N −1 (y) = 100−y 3 . Da K 0 (y) = 20 ist K(y) = 20y + F (F sind die Fixkosten). Eine Produktsteuer verteuert jede produzierte Einheit für den Produzenten. Also betragen seine Kosten nunmehr K(y) = (20 + 10)y + F . Jetzt können wir wie gewohnt unser Gewinnmaximum ausrechnen oder einfach Grenzerlös E 0 (y) gleich Grenzkosten K 0 (y) setzen: E 0 (y) = K 0 (y) ⇔ d(30y) 100 2 95 d((100 − y)/3 · y) = ⇔ − y = 30 ⇔ y = 5 ⇒ p = dy dy 3 3 3 Aufgabe 18 a) Erinnern wir uns daran, was die Nachfrageelastizität denn war und setzen die gegebenen Werte ein: dy p dy 1 dy 4 εy,p = − ⇒− =2⇒ =− dp y dp 1 dp 2 Da die Preis-Absatz-Funktion linear ist und fällt hat sie die allgemeine Form P AF : p = b − my ⇔ y = b−p dy 1 = P AF −1 ⇒ =− m dp m Wir haben die PAF nach y aufgelöst, da wir sie in der Preiselastizität der Nachfrage in Abhängigkeit vom Preis vorfinden. Wir haben die Ableitung nun einmal allgemein (letztere) und einmal speziell gegeben. 1 1 Aus dy dp = − 2 = − m folgt m = 2. Da die Elastizität für die Kombination p = 4, y = 1 definiert war, ist dies eine gültige Kombination. Setzen wir diese un unser m in die allgemeine PAF ein, erhalten wir 4 = b − 2 · 1 ⇒ 6 = b ⇒ P AF : p = 6 − 2y. b) Wie sonst auch: Grenzerlös gleich Grenzkosten: 5 d ((6 − 2y)y) dy 7 = ⇔ 6 − 4y = 1 ⇔ y = ⇒ p = dy dy 4 2 Da DB gleich Erlös minus variable Kosten: 7 2 · 5 4 − 5 4 = 25 8 .