Fachausdrücke www.ms-schramberg.de Anisotrope Magnete: Siehe Technische Informationen/Vorzugsrichtung Seite 65. Arbeitsgerade: Siehe Technische Informationen/ Hystereseschleife – Entmagnetisierungskurve Seite 68/69. Arbeitspunkt: Siehe Technische Informationen/ Hystereseschleife – Entmagnetisierungskurve Seite 68/69. B-Kur ve : Siehe Technische Informationen/ Hystereseschleife – Entmagnetisierungskurve Seite 68/69. Curie-Temperatur: Oberhalb der Curie-Temperatur werden alle ferromagnetischen Werkstoffe paramagnetisch, d. h., sie verlieren ihre Magnetisierung vollständig. Die maximale Einsatztemperatur von Magnetwerkstoffen ist in der Regel sehr viel tiefer als die Curie-Temperatur. Dimensionsverhältnis h : D: Siehe Technische Informationen/Hystereseschleife – Entmagnetisierungskurve Seite 68/69. Einsatztemperatur max.: maximale Temperatur, bei der ein Magnet mit einem Dimensionsverhältnis h : D r 0,5 unter normalen Umgebungsbedingungen eingesetzt werden darf. Bei kleinerem Dimensionsverhältnis und/oder bei ma­g ne­tischen Gegenfeldern reduziert sich die Einsatztemperatur. Unsere Anwendungstechnik unterstützt Sie gerne bei der Berechnung der Einsatztemperatur. Energieprodukt (B · H) max. [kJ/m3]: Siehe Technische Informationen/Hystereseschleife – Entmagnetisierungskurve Seite 68/69. Entmagnetisierung: Entmagnetisierung kann durch Temperatureinfluss, magnetisches Gegenfeld oder auch durch radioaktive Strahlung erfolgen. Entmagnetisierungskurve: Siehe Technische Informationen/Hystereseschleife – Entmagnetisierungskurve Seite 68/69. Erdfeld: Das magnetische Feld der Erde beträgt 0,03 - 0,05 mT. 86 Technische Informationen Feldlinien: Feldlinien veranschaulichen das magnetische Feld in Betrag und Richtung. Ihre Dichte gilt als Maß für die magnetische Flussdichte. Zwischen zwei benachbarten Feldlinien ist der magnetische Fluss konstant. Kalibrieren: Üblicherweise beträgt die Toleranz des magnetischen Flusses etwa ±10 %. Bei technisch anspruchsvollen Anwendungen ist es daher erforderlich, den magnetischen Fluss auf eine engere Toleranz einzustellen. Feldstärke, magnetische H [kA/m]: Siehe Technische Informationen/Hystereseschleife – Entmagnetisierungskurve Seite 68/69. Koerzitivfeldstärke HcB: Siehe Technische Informationen/Hystereseschleife – Entmagnetisierungskurve Seite 68/69. Fluss, magnetischer F: Siehe Feldlinien Flussdichte, magnetische B [mT]: Siehe Technische Informationen/Hystereseschleife – Entmagnetisierungskurve Seite 68/69. Hystereseschleife: Siehe Technische Information/ Hystereseschleife – Entmagnetisierungskurve Seite 68/69. Induktion, magnetische B [mT]: Siehe Flussdichte, magnetische B [mT] Irreversible (nicht umkehrbare) Verluste: Irreversible Verluste treten dann auf, wenn der Arbeitspunkt außerhalb des linearen Bereiches der Entmagnetisierungskurve liegt. Siehe Technische Informationen/Hystereseschleife – Entmagnetisierungskurve Seite 68/69. Darüber hinaus entstehen irreversible Verluste durch Abweichungen der Entmagnetisierungskurve vom theoretischen, linearen Verlauf. Teilweise unvermeidlich wirken sie sich bei Temperaturerhöhung oder beim Auftreten äußerer Felder aus. Durch einmalige Stabilisierungsmaßnahmen lassen sich die Magnete auf einen konstanten Wert einstellen. Allerdings muss eine damit verbundene Induktionserniedrigung in Kauf genommen werden. Isostatisches Pressen: Siehe Werkstoffbezeichnung. Isotrope Magnete: Siehe Technische Informationen/Vorzugsrichtung Seite 65. J-Kurve: Siehe Technische Informationen/Hystereseschleife – Entmagnetisierungskurve Seite 68/69. Koerzitivfeldstärke HcJ : Siehe Technische Informationen/Hystereseschleife – Entmagnetisierungskurve Seite 68/69. Krümmung (Knie): Siehe Technische Informationen/Hystereseschleife – Entmagnetisierungskurve/Arbeitspunkt Seite 69. Magnetisieren: Siehe Technische Informationen/ Aufmagnetisierungsfeldstärken Seite 67. Magnetismus: Das Auftreten von Magnetismus ist mit bewegten elektrischen Ladungen verbunden. Sowohl durch die Bewegung der Elektronen um Atomkerne als auch durch die Eigenrotation der Elektronen (Spin) werden magnetische Momente erzeugt, die sich vektoriell zum Atommoment addieren. Ergibt sich die Summe null, bezeichnet man den Stoff als diamagnetisch. Bei para-, ferro-, antiferro- und ferrimagnetischen Stoffen ist die Summe der Momente von null verschieden. 1. Paramagnetismus: Paramagnetismus tritt bei Stoffen aus Atomen mit wenigstens einer nicht abgesättigten Elektronenschale auf (O, Al, Pt, Ti, verschiedene Übergangsmetalle, Seltenerdmetalle und Actiniden). Die Atome besitzen ein permanentes magnetisches Moment. Benachbarte Atome sind nicht miteinander gekoppelt. Beim Anlegen eines äußeren Feldes orientieren sich die Atome mit ihren Momenten in die Richtung dieses Feldes. Es gilt: 1 + 4 · 10-4 > µr > 1 + 10-8. 2. Ferromagnetismus: Ferromagnetismus zeigt sich an Stoffen, bei denen neben einer bestimmten Besetzung der Elektronenschalen ein bestimmtes Verhältnis zwischen Atomabstand und Atomradius besteht (Fe, Co, Ni, Verbindungen wie Alnico). Benachbarte Atommomente koppeln parallel und bilden Bezirke, die durch ein magnetisches Gesamtmoment bestimmter Größe und Richtung charakterisiert sind. Es gilt: 5 · 105 > µr > 100. © 2010 MS-Schramberg GmbH & Co. KG www.ms-schramberg.de Neukurve: Siehe Technische Informationen/Hystereseschleife – Entmagnetisierungskurve Seite 68/69. Passivierender Korrosionsschutz: Passivierende Deckschichten, wie z. B. Zink, Chrom und Aluminium, sind unedler als das Grundmetall, ziehen den korrosiven Angriff zunächst ausschließlich auf sich und fungieren als Opferanode. Solange eine deckende Passivschicht vorhanden ist, bleibt das Grundmetall kathodisch vor Korrosion geschützt und die Funktionalität des Bauteils bleibt voll erhalten. Kleine Defekte oder kleine „offene“ Stellen in der Schicht werden durch die verbliebene Opferschicht in der Nachbarschaft mit geschützt. Ist die Passivschicht weitestgehend oder flächig verbraucht, setzt Grundmetallkorrosion ein. Permeabilität µ: Als Permeabilität µ – anschaulicher auch „magnetische Durchlässigkeit“ oder „Leitfähigkeit“ genannt – wird das Verhältnis der magnetischen Induktion B zum magnetischen Feld H bezeichnet. Im Vakuum ist es eine Konstante: µ0 = 1,256 mT/kA/m. In Materie ergibt sich eine materialabhängige absolute Permeabilität µ = µr · µo. (µr = relative Permeabilität). Man unterscheidet diamagnetische Stoffe (µr < 1), paramagnetische Stoffe (µr > 1) und ferromagnetische Stoffe (µr >> 1) mit Werten zwischen 1 und über 100.000. Permeabilität, relative permanente µrec: Permeabilität µrec beschreibt die mittlere Neigung einer rückläufigen Schleife, deren Flusspunkt P gewöhnlich auf der Entma© 2010 MS-Schramberg GmbH & Co. KG gnetisierungskurve liegt (µ rec = 1/µ0 · ∆B/∆H). Siehe Technische Informationen/Hystereseschleife – Entmagnetisierungskurve/Arbeitspunkt. Seite 69. Br Entmagnetisierungskurve und rückläufige Schleife Entmagnetisierungskurve und rückläufige Schleife ∆B P ∆H HcB HP Magnetische Flussdichte Flussdichte B B —> Magnetische → 3. Antiferromagnetismus: Auch beim Antiferromagnetismus bilden sich Elementarbezirke, jedoch mit zwei verschiedenen Untergittern, deren magnetische Momente antiparallel, d. h. entgegengesetzt und gleich groß sind. Stoffe dieser Art verhalten sich wie paramagnetische Stoffe (a-Mn, FeO, Fe2O3, FeS, CoO). 4. Ferrimagnetismus: Elementarbezirke mit entgegengerichteten Momenten aus verschiedenen Untergittern kennzeichnen den Ferrimagnetismus. Die Momente sind jedoch verschieden groß und es entsteht ein ferromagnetisches Verhalten. (Kubische Ferrite wie MnO·FeO sind weichmagnetisch, hexagonale Ferrite wie BaO·6Fe2O3, sind hartmagnetisch.) Temperaturkoeffizienten: Temperaturkoeffizienten beschreiben das temperaturabhängige Verhalten von Permanentmagneten. Der Temperaturkoeffizient der Remanenz von Hart­ferritmagneten liegt z. B. bei -0,19 %/K, d. h., eine Temperaturerhöhung um 1 Kelvin bewirkt eine Reduzierung der Remanenz um 0,19 %. Die geringsten Temperaturkoeffizienten weisen Sm2Co17-Magnete mit -0,03 %/K auf. Vorzugsrichtung: Siehe Technische Informationen/Vorzugsrichtung Seite 65. <—Magnetische MagnetischeFeldstärke Feldstärke H H ← Polarisation, magnetische J [mT] : Siehe Technische Informationen/Hystereseschleife – Entmagnetisierungskurve Seite 68/69. Querfeldpressen: Siehe Werkstoffbezeichnung. Remanenz Br [mT]: Siehe Technische Informationen/Hystereseschleife – Entmagnetisierungskurve Seite 68/69. Werkstoffbezeichnung: Qualitätsbezeichnung nach DIN IEC 60404-8-1. Beispiel NdFeB 200/220 w: NdFeB = Werkstoffangabe 200 = Mindestwert für max. Energiedichte, hier 200 kJ/m3 220 = 1 /10des Mindestwertes der Koerzitivfeldstärke H cJ, hier 2200 kA/m w = Kürzel für Herstellverfahren, hier werkzeuggepresst Reversible (umkehrbare) Verluste: Reversible Verluste treten bei Temperaturerhöhung auf, bilden sich aber nach Temperatursenkung wieder zurück. Die Materialien verhalten sich in den unterschiedlichen Temperaturbereichen entsprechend dem spezifizierten Temperaturkoeffizienten Tk. Abkürzungen für unsere Herstellverfahren: Sättigungspolarisation: Siehe Technische Informationen/Hystereseschleife – Entmagnetisierungskurve Seite 68/69. Scherung: Winkel der Arbeitsgeraden, der durch Öffnen oder Schließen eines Magnetkreises entsteht. Siehe Technische Informationen/Hystereseschleife – Entmagnetisierungskurve/Arbeits­gerade Seite 68/69. diametral im Werkzeug gepresst Stabilisieren: Behandlung eines Magneten bei definierter Temperatur oder eine Behandlung im magnetischen Feld, um Änderungen des magnetischen Flusses bei späteren äußeren Einflüssen zu verhindern. Siehe auch Kalibrieren. Suszeptibilität, magnetische x: Suszeptibilität definier t die Abhängigkeit zwischen Magnetisierung und magnetischer Feldstärke. Es gilt: M = x · µo H und µr = x + 1. w = axial im Werkzeug gepresst h = i sostatisch oder pw = k unststoffgebunden gepresst p = kunststoffgebunden gespritzt isotrop/anisotrop) Pressrichtung Magnetisches Feld (H) Technische Informationen 87