MATERIALMAPPE WEST SIDE STORY MUSICAL VON LEONARD BERNSTEIN SPIELZEIT 2016/2017 Materialmappe „West Side Story“, SHLT SZ 2016/2017 1 Inhalt Besetzung am SH Landestheater Seiten 3/4 Der Inhalt des Musicals Seite 5 Zur Inszenierung am SHLT Seite 6 Leonard Bernstein Seite 7 Straßengangs im heutigen Amerika Seite 8 Zur Uraufführung der „West Side Story“ Seite 9 Vergleich „West Side Story“ / „Romeo & Julia“ Seiten 10/11 Theaterpädagogische Fragestellungen Seite 12 Liebe Pädagog*innen, die vor Ihnen liegende Materialmappe zu unserer Inszenierung hält einige Informationen rund um Leonard Bernsteins Musical „West Side Story“ bereit. Da es bereits zahlreiches Material für Schulklassen aus den renommierten Schulbuchverlagen gibt, wollen wir sie nicht mit Dopplungen belasten und haben diese Mappe gezielt kurz gehalten. Unsere Patenklasse der Kooperationsschule des Alten Gymnasiums Flensburg hat inhaltlich einiges beigetragen, wofür wir uns bedanken. Der Großteil der Materialmappe ist also von Schüler*innen für Schüler*innen. Obwohl das Musical zeitlich in den 1950er Jahren angesiedelt ist und die Inszenierung zeitlos ist, also nicht in das 21. Jahrhundert übertragen wurde, bietet der Inhalt ein großes Potential, um Parallelen zur aktuellen politischen Situation weltweit zu ziehen und genau darüber mit den Schüler*innen ins Gespräch zu kommen. Nichtsdestotrotz bleibt aber bei den bekannten Rhythmen auch die schwerelose Unterhaltung nicht zu kurz. Wir wünschen Ihnen einen interessanten Vorstellungsbesuch! Für Rückfragen stehen wir Ihnen jederzeit zur Verfügung und verbleiben mit herzlichen Grüßen, Janina Wolf & Konrad Schulze Theaterpädagogen 04331 / 14 00 334 (Janina Wolf) 04331 / 14 00 335 (Konrad Schulze) [email protected] [email protected] Materialmappe „West Side Story“, SHLT SZ 2016/2017 2 Besetzung am SH Landestheater Jets Riff, der Anführer Georg Prohazka Tony, dessen Freund Christopher Hutchinson Action Manuel Steinsdörfer A-Rab Martin Ruppel Diesel Timo-Felix Bartels Baby John Mario Martello Panno Snowboy Evgeny Gorbachev Jet-Girls Velma Julia Fechter Graziella Lysanne van der Sijs Clarice Tanja Probst Hope Anna Schumacher Anybody‘s Anja Herm Sharks Bernardo, der Anführer Enkhzorig Narmandakh Chino, Bernardos Freund Sergio Gianotti Pepe Arsen Chraghyan Indio Nikolay Boyanov Iliev Luis Liang-Che Chien Anxious Andrea Viggiano Shark-Girls Maria, Bernardos Schwester Tina Marie Herbert Anita, Bernardos Freundin Jasmin Bilek Rosalie Svitlana Peter Consuela Marleen de Vries Teresita Tamirys Candido Francisca Yuri Tamura Estella Risa Tero Die Erwachsenen Doc Markus Wessiak Schrank Kai-Moritz von Blanckenburg Krupke Julius Hertel / Thomas Scharroba Glad Hand Andreas Strähnz Materialmappe „West Side Story“, SHLT SZ 2016/2017 3 Schleswig-Holsteinisches Sinfonieorchester Musikalische Leitung Stefan Diederich Inszenierung Markus Hertel Choreografie Katharina Torwesten Ausstattung Sibylle Meier Dramaturgie Anne Sprenger Nach einer Idee von Jerome Robbins Buch von ARTHUR LAURENTS, Musik von LEONARD BERNSTEIN, Gesangstexte von STEPHEN SONDHEIM Deutsche Fassung von Frank Thannhäuser und Nico Rabenald Die Uraufführung wurde inszeniert und choreografiert von JEROME ROBBINS Original-Broadwayproduktion von Robert E. Griffith und Harold S. Prince in Übereinkunft mit Roger L. Stevens Die Übertragung des Aufführungsrechtes erfolgt in Übereinkunft mit Josef Weinberger LTD. im Namen von Music Theatre International, Bühnenvertrieb: Musik und Bühne Verlagsgesellschaft mbH, Wiesbaden Premiere am 03. Dezember 2016, 19:30 Uhr, Großes Haus, Stadttheater Flensburg Dauer: ca. 2 Stunden 45 Minuten, eine Pause Materialmappe „West Side Story“, SHLT SZ 2016/2017 4 Inhalt des Musicals Wie bereits in den einführenden Worten erwähnt, gibt es zahlreiches Material zur „West Side Story“ und so wollen wir die Inhaltszusammenfassung kurz halten. Zwei Jugendbanden rivalisieren in einem New Yorker Elendsviertel: die weißen "Jets" (polnische Einwanderer der zweiten Generation) und die "Sharks", Einwanderer der ersten Generation aus Puerto Rico. Tony, der sich von den Jets gelöst und Arbeit gefunden hat, lässt sich von seinem Freund Riff, dem Anführer der Jets, überreden, zu einer Tanzveranstaltung zu kommen, bei der auch die Sharks erwartet werden. Dort begegnet er Maria, der Schwester des SharkAnführers Bernardo, die gerade erst aus Puerto Rico kam und Riffs Freund Chino heiraten soll. Tony und Maria verlieben sich auf den ersten Blick. Heimlich und Tony zu sorgen, Straßenkampf treffen sich die beiden, verspricht Maria, dafür dass der bevorstehende nicht stattfinden wird. Aber als Tony auf die rivalisierenden Banden trifft, gerät die Situation außer Kontrolle. Bernardo ersticht Riff, und wie im Reflex reißt Tony das Messer an sich und tötet Bernardo. Chino überbringt Maria die Nachricht. Sie glaubt Tony, dass er ihren Bruder nicht bewusst tötete und die beiden schmieden einen Plan, um an einem anderen Ort ein gemeinsames Leben aufzubauen. Als Maria von Lieutenant Schrank verhört wird, bittet sie ihre Freundin Anita, eine Nachricht an ihren Geliebten zu übermitteln. Als sich die Jets an Anita vergehen, behauptet sie, Bernardos Freund Chino habe Maria getötet. Als Tony das erfährt, will er sehen, ob das stimmt. Er rennt zu ihr. Als sich die beiden auf der Straße entdecken, fällt ein Schuss – Chino erschießt Tony und dieser stirbt in Marias Armen. Erst Marias Trauer ermöglicht ein Aufeinanderzugehen der Banden, die schließlich gemeinsam Tony zu Grabe tragen. Quelle: http://www.dieterwunderlich.de/west_side_story.htm#cont Materialmappe „West Side Story“, SHLT SZ 2016/2017 5 Zur Inszenierung am SHLT Als klar war, dass wir für die aktuelle Spielzeit die Rechte für die „West Side Story“ bekommen, war bereits abzusehen, dass diese Geschichte nicht ganz fernab der Realität ist. Dass sie so tagesaktuell daher kommt, wird einem spätestens bewusst, wenn man in der Vorstellung sitzt. Es ins Hier und Jetzt zu übertragen, mit deutlichen Anspielungen auf die politische Situation weltweit, würde den Zuschauer*innen aber den Raum zur eigenen Interpretation nehmen. Und so haben sich Regisseur Markus Hertel und Ausstatterin Sibylle Meier dazu entschlossen, die Geschichte „zeitlos“ in Szene zu setzen. Die Kostüme beispielsweise könnten junge Menschen zur Entstehungszeit des Musicals (1950er Jahre) genauso getragen haben wie heute. Die Jets tragen schwarz/weiße Kleidung im Jeanslook mit einem Logo auf dem Rücken, die Kostüme der Sharks sind generell farbenfroher angelegt. Das Bühnenbild weist klare Bezüge zu New York auf, indem es die dort üblichen Feuerleitern der Häuser integriert. Ein Podest im Bühnenhintergrund bietet Platz für Musiker des Orchesters (die Besetzung ist so groß, dass es ohne den zusätzlichen Platz auf der Bühne nicht umzusetzen wäre), im unteren Bereich verdecken garagentorähnliche Schiebetüren weitere Elemente des Bühnenbildes, die in den entsprechenden Szenen zum Einsatz kommen: ein Bett für Marias Zimmer samt eines Paravents mit Ikonen, die ihren katholischen Glauben zum Ausdruck bringen, sowie eine Verkaufstheke von Docs Drugstore, in dem Tony arbeitet. An den Bühnenseiten direkt hinter dem Eisernen Vorhang befinden sich Türme, die man zu Brücken ausfahren kann. Die Turnhalle, in der der Diskoabend stattfindet, wird durch eine große Diskokugel und von oben herabhängende Girlanden erschaffen. Der Brautmodeladen, in dem Anita und Maria arbeiten, wird durch Kleider und Schaufensterpuppen mit den entsprechenden Brautmoden angedeutet. Neben dem Musikalischen Leiter Stefan Diederich, der, wie schon in den vergangenen Spielzeiten, als Gast die Musicalproduktion übernimmt, ist Choreografin Katharina Torwesten maßgeblich am Ergebnis dieser Arbeit beteiligt, denn die meisten szenischen Vorgänge entwickelten sich aus der Choreografie heraus. Nicht nur die Tanzszenen, sondern vor allem auch die Kampfszenen waren Mittelpunkt der Arbeit von Katharina Torwesten. Um diese so präzise und tempogeladen zeigen zu können, wie es in der Aufführung der Fall ist, müssen die Abläufe zuerst langsam organisiert und anschließend wiederholt geprobt werden. Erst dann kommt die Geschwindigkeit dazu. Auf der Bühne stehen bei dieser Inszenierung ausgebildete Opernsänger (z.B. Tony und Maria), unser komplettes Ballettensemble und Gäste, die vor allem aus dem Bereich Musical stammen (z.B. Riff und Anita). Materialmappe „West Side Story“, SHLT SZ 2016/2017 6 Leonard Bernstein Nachdem der New Yorker Choreograph und Theaterdirektor Jerome Robbins 1949 die Idee zur “West Side Story” hatte, vollendete er diese in Zusammenarbeit mit dem Komponisten und Pianisten Leonard Bernstein, der die gesamte musikalische Untermalung des Musicals komponierte. Bernstein wurde im August 1918 in Massachusetts als Sohn eines ukrainischjüdischen Paares geboren. Leonard Bernstein studierte Klavier und Komposition an der Harvard University. Mit nur 25 Jahren wurde er zweiter Dirigent beim New York Philharmonic Orchestra. Sein Durchbruch gelang ihm, als Bruno Walter ausfiel, was Bernstein ermöglichte, kurzfristig Schumann und Strauss eindrucksvoll zu dirigieren. Das Konzert wurde landesweit per Rundfunk übertragen. 1951 heiratete er Felicia Montealegre, eine aus Chile stammende Schauspielerin, mit der er drei Kinder hatte. Aufgrund mehrerer homosexueller Beziehungen trennte er sich Mitte der 1970er Jahre von seiner Frau, zu der er allerdings nach ihrer Krebsdiagnose zurückkehrte und bis zu ihrem Tod bei ihr blieb. Bernstein war Musikalischer Leiter des New York Philharmonie Orchestra und Gastdirigent zahlreicher berühmter Orchester, wie den Wiener Philharmonikern. Zu seinen erfolgreichsten Bühnenwerken zählte nicht nur die “West Side Story” (1957), sondern zum Beispiel auch “On the Town” (1944) und „Candide“ (1956). 1990 starb er im Alter von 72 Jahren an akutem Herzversagen in Folge einer Krebserkrankung. Beerdigt wurde er in Brooklyn. Quellen: https://de.wikipedia.org/wiki/Leonard_Bernstein https://www.mphil.de/fileadmin/redaktion/Personen_diverse/komponisten/Bernstein_Leonard_ credit_Jack_Mitchell.jpg Dieser Text stammt von der Patenklasse des Ästhetischen Profils des E-Jahrgangs unserer Kooperationsschule Altes Gymnasium in Flensburg. Materialmappe „West Side Story“, SHLT SZ 2016/2017 7 Straßengangs im heutigen Amerika Schon immer gab es einzelne Gangs in jeweiligen Vierteln in New York City. Es herrscht(e) eine Art „Miniaturkrieg“ zwischen Afroamerikanern und Latinos. Das Musical (und der Film) "West Side Story" spielt in den 1950er Jahren und zeigt die Ausein andersetzung von 'Jets' und 'Sharks'. Heute sind zwei der drei größten Gangs auf New Yorks Straßen die 'Bloods' und die 'Crips'. In den heutigen Zeiten stehen Gangs für die Einwohner in schlechtem Licht. Die Schusswaffenmordrate steigt. Ganze 40% gehen trotz strenger Waffenregeln auf das Konto von Straßenbanden. Die aus ca. 20 Mitgliedern bestehenden Gruppen überwältigen natürlich ganz leicht einzelne Personen. Außerdem kommen viele in den einzelnen Gangs zu Tode, weil niemand aus den Gruppen Grenzen während der „Miniaturkriege“ kennt. Durch die starken Einwanderungswellen verstärken sich tagtäglich die Auseinandersetzungen sowie der Hass zweier Straßengangs. Im Gegensatz zu früher markieren einzelne Gangs ihr Revier bzw. ihr Straßenviertel mit Graffiti, Tattoos, Farben, Handzeichen und sogar Tanzschritten. Die meisten Gangs entstehen zwischen Gefängnisbrüderschaften. Kreative Aufgaben: 1) STANDBILD • Mindestens 20 Leute • Bildet aus der Klasse zwei "Gangs" (Lehrer teilt die Klasse auf) • Diese müssen sich untereinander besprechen, wie sie die andere jeweils "bekriegen" möchten. 2) DIALOG • Bildet vier gleich große Gruppen • jeweils zwei Gruppen stellen jeweils zwei verfeindete Gangs dar • Schreibt einen Dialog zwischen den Gangs, wie sie sich bekriegen und/oder versöhnen. Spielt euch die Szenen vor. 3) ÜBERTRAGUNG • Wie würde deine eigene Gang aussehen? • Bilde deine eigene Gang mit Freunden aus deiner Klasse, stelle sie vor. 4) SCHREIBAUFTRAG • Schreibe einen Kommentar zum Thema "Straßengangs in NYC". • Erarbeite eine Tabelle mit Vor- und Nachteilen und verwende sie in deinem Text. Quellen: https://de.wikipedia.org/wiki/Mara_Salvatrucha https://de.wikipedia.org/wiki/Bloods_und_Crips https://de.wikipedia.org/wiki/Bande_(Gruppe) Dieser Text und die Aufgaben stammen von der Patenklasse des Ästhetischen Profils des EJahrgangs unserer Kooperationsschule Altes Gymnasium in Flensburg. Materialmappe „West Side Story“, SHLT SZ 2016/2017 8 Zur Uraufführung der West Side Story INFOBOX Die Uraufführung der „West Side Story“ fand am 26. September 1957 im Winter Garden Theatre in New York statt. Bei den Zuschauern wurde die „West Side Story“ sehr gut angenommen, trotz des verhaltenen Applauses in der ersten halben Stunde. Vor der Premiere fanden zwei ,,Try-Outs statt“, die im amerikanischen Musicalgeschäft üblich sind und sehr erfolgreich waren. ,,Try-Outs“ dienen dazu, das gesamte Stück noch einmal anhand der Reaktionen des Publikums zu überarbeiten und die Wirkung der Songs zu überprüfen. Auch wird darauf geachtet, welche Wirkungen bestimmte Szenen auf das Publikum ausüben um eventuell Umstellungen vornehmen und Dialoge oder Songs umschreiben oder gar herausnehmen zu können. Die Dauer der ,,Try-Outs“ und deren Umfang können sehr unterschiedlich ausfallen. Trotzdem gilt jedoch die New Yorker Premiere als das eigentliche Uraufführungsdatum der „West Side Story“. ,,West Side Story ist etwas vollkommen Neues im Theater - und einfach großartig.“ ~John McClaine~ Besucher ,,Die erste halbe Stunde lang war das Publikum fast wie tot. Die Zuschauer hatten gehört, dies sei ein <Kunstwerk> - und saßen also da wie Kinder in der Kirche.“ ~Stephen Sondheim~ Verfasser der Gesangstexte ,,Da hatte ich das Gefühl, wir landeten einen Hit.“ ~Leonard Bernstein~ Komponist -nach dem ersten Applaus Quelle: Jansen, Wolfgang, Herzfeld, Gregor. Bernstein. West Side Story. Opernführer Kompakt. Bärenreiter-Verlag. Kassel. 2015 Dieser Text stammt von der Patenklasse des Ästhetischen Profils des E-Jahrgangs unserer Kooperationsschule Altes Gymnasium in Flensburg. Materialmappe „West Side Story“, SHLT SZ 2016/2017 9 Vergleich „Romeo & Julia“ // „West Side Story“ Gemeinsamkeiten Romeo und Julia West Side Story Ort Verona (1597) New York (1957) Feinde Montagues und Copulets (Familie) Sharks und Jets (Straßenbanden) Hauptcharaktere Romeo und Julia: Liebe auf den ersten Blick Julia hat ihre Amme als Vertraute und Graf Bris als Verehrer Tony und Maria: Liebe auf den ersten Blick Maria hat Anita als Vertraute und Chino als Verehrer 1. Begegnung Romeo und Julia: auf einem Ball Tony und Maria: auf einem Tanzabend Balkonszene Romeo klettert herauf und er- Balkon ist hier eine Feuerleiklärt Julia seine Liebe ter, Tony besingt Maria Die ersten Morde Tybalt tötet Romeos Freund Mercutio; Romeo tötet Tybalt Bernardo tötet Tonys Freund Riff; Tony tötet Bernardo Die Paare im Vergleich - Julia soll Graf Bris heiraten - lassen sich von der Liebe - Maria soll Chino heiraten - lassen sich von der Liebe - - leiten Romeo gehört zur verfeindeten Familie und die beiden sind sich der Konsequenzen der Beziehung bewusst heiraten heimlich - leiten Tony gehört der verfeindeten Gang an und die beiden wissen worauf sie sich einlassen - planen Trauung im Brautmodengeschäft - Kampf zwischen einem - Kampf zwischen einem Freund von Romeo und Julias Vetter - Romeo weigert sich zu - - kämpfen Romeos Freund wird von Julias Vater umgebracht, darauf hin ersticht Romeo Julias Vater Romeo wird verbannt Julias Brief, in dem steht, dass sie nicht tot ist, erreicht Romeo nicht Romeo bringt sich um - Romeo ist tot Ende durch eine Reihe von Missverständnissen sterben beide, danach vertragen sich die beiden Familien - Freund von Tony (Riff) und Marias Bruder (Bernardo) Tony versucht zu Schlichten - Tony bringt Bernardo um, weil Bernardo Riff umgebracht hat - Tony muss sich verstecken - Anita überbringt die Nachricht an Tony nicht - Tony will von Chino getötet werden - Tony ist tot durch eine Reihe von Missverständnissen stirbt Tony, danach vertragen sich die Banden eventuell Materialmappe „West Side Story“, SHLT SZ 2016/2017 10 Unterschiede Julia Maria - unerfahren in der Liebe - will abwarten, ob sich Gefühle für den Gra- - nicht schüchtern - weiß, dass Chino nicht der Richtige ist - fen entwickeln distanziert sich erst von Romeo, um den Kopf nicht zu verlieren lässt sich trotz enormer Gefühle erst nach Aufforderung küssen Pater Lorenzo macht der verzweifelten Julia wieder Hoffnung bringt sich um, nachdem sie neben dem toten Romeo aufwacht entscheidet sich, sich umzubringen, gibt also Todessehnsucht nach - vergisst zuerst alles um sich herum - Kuss wird unterbrochen, findet also nicht - beim ersten Treffen statt gibt nie die Hoffnung auf - denkt nur darüber nach sich umzubringen - entscheidet sich weiterzuleben, und trifft damit den reiferen und für die Gesellschaft richtigeren Entschluss Quellen: http://www.william-shakespeare.de/zusammenfassungen/zs_romeo.htm http://www.schreiben10.com/referate/Deutsch/6/ROMEO---JULIA--WESTSIDE-STORY-reon.php http://wwwu.edu.uni-klu.ac.at/kpeer/lv-ep/kpeer.doc https://www.tillmenke.de/schule/musik/west-side-story.pdf Dieser Text stammt von der Patenklasse des Ästhetischen Profils des E-Jahrgangs unserer Kooperationsschule Altes Gymnasium in Flensburg. Materialmappe „West Side Story“, SHLT SZ 2016/2017 11 Theaterpädagogische Aufgabenstellungen Sehaufträge (vor dem Vorstellungsbesuch) Verteilen Sie einige Sehaufträge vor dem Besuch der Vorstellung. So können einzelne Schüler*innen besonders auf die Beleuchtung achten oder auf die Ausstattung, andere sollen das abgebildete Frauenbild beobachten, den innerlichen Bogen, den die Hauptcharaktere durchlaufen (also welche Emotionen können wir ablesen). Dies kann anschließend in einem gemeinsamen Gespräch ausgewertet werden. Diskussion um Aktualität (nach dem Vorstellungsbesuch) Besprechen Sie mit den Schüler*innen die aktuellen Bezüge, die den Schüler*innen aufgefallen sind. Zur weiteren Vertiefung empfiehlt es sich, den folgenden Artikel in die Diskussion aufzunehmen: http://www.bayern-depesche.de/politik/freiburger-w%C3%A4hlerbefragung-afd-st%C3%A4rkstepartei-bei-deutschen-mit-migrationshintergrund.html, der sich damit beschäftigt, dass ein Anteil von AfD-Wählern, die sich lautstark gegen Einwanderung wendet, selbst einen Migrationshintergrund haben. Anita trifft gegen Ende des Stückes folgende Aussage: „Wenn einer von euch blutend auf der Straße liegen würde, ich würde vorbei gehen und auf ihn spucken.“ Auch dieses Zitat kann als Grundlage einer Diskussion dienen und sich mit der Aktualität dieses Gedankens beschäftigen. Die Schüler*innen sollen recherchieren, wie Künstler*innen mit derlei Parolen und Aktionen umgehen, beispielsweise die Street Artistin Barbara. (Ich bin Barbara. / Das Kleben ist schön.) Auch ein genauer Blick auf die Stadt, in der die Schüler*innen leben und mögliche Parallelen zur Geschichte sind möglich. Emotionen (vor und nach dem Vorstellungsbesuch möglich) Diese Übung eignet sich auch, um vergleichend zu arbeiten. In einem ersten Schritt (vor dem Vorstellungsbesuch) sollen die Schüler*innen innerhalb eines Raumlaufs verschiedene Emotionen darstellen (zuerst im Gang, dann als Statue). Der zweite Schritt folgt nach dem Vorstellungsbesuch. In der „West Side Story“ durchlaufen die Figuren viele verschiedene Emotionen, die man dafür nutzen kann: verliebt, erwartungsvoll, hoffnungsvoll, wütend, traurig, … Interessant dabei ist, ob es für die Schüler*innen einen Unterschied macht, ob sie diese Emotionen frei aus sich heraus darstellen sollen oder nachdem sie diese auf der Bühne beobachten konnten. Raumlauf: Der Raum soll so groß wie möglich sein (Tische und Stühle an die Seiten stellen), die Schüler*innen sollen in einem gemäßigten Tempo durch den Raum laufen, dabei nicht miteinander Kontakt aufnehmen, aber aufeinander achten, es soll kein Kreis entstehen, in dem alle hintereinander laufen. Geben Sie als Spielleiter*in dann verschiedene Emotionen rein und lassen Sie die Schüler*innen diese Emotionen in den Gang aufnehmen bzw. später eine Statue dazu stellen. Wichtig ist, dass Sie den Schüler*innen dafür Zeit geben, sich auszuprobieren (pro Emotion mindestens eine Minute). Besprechen Sie anschließend, was den Schüler*innen leicht und was ihnen schwer gefallen ist. Variante: Nutzen Sie Musik aus der „West Side Story“ und machen Sie die gleiche Übung: hilft oder hindert die Musik? Materialmappe „West Side Story“, SHLT SZ 2016/2017 12