Frühjahr | Sommer { Anthropologie } { Ethik } { Rechtsphilosophie } { Philosophie des Geistes } { Handlungstheorie } { Erkenntnistheorie } { KunstPhilosophie } { Philosophie } { Literaturwissenschaft } 2005 { Neuauflage } Achim Stephan Emergenz Von der Unvorhersagbarkeit zur Selbstorganisation 2., unv. Aufl. 2005. 292 S., kart. EUR 48,- [D] | sFr 79,40 3-89785-439-2 Achim Stephan, geb. 1955, ist seit 2003 Professor für Philosophie der Kognition an der Universität Osnabrück. { Anthropologie } 8 11 { Ethik } ▲ 4 7 ▲ { Rechtsphilosophie } { Philosophie des Geistes } ▲ 12 13 14 { Handlungstheorie } 16 17 { Erkenntnistheorie } ▲ 15 18 19 { KunstPhilosophie } ▲ Inhalt »Der in der jüngsten Debatte um das Leib-Seele-Problem wieder aufgegriffene Emergenzbegriff findet in diesem Buch eine umfassende historisch-systematische Darstellung, die im deutschsprachigen Bereich und auch darüber hinaus ihresgleichen sucht. An diesem Werk wird niemand, der in der Philosophie des Geistes arbeitet, vorbeigehen können.« Godehard Brüntrup, Grazer Philosophische Studien ▲ 4 19 { Philosophie } { Literaturwissenschaft } »Stephan provides both an invaluable overview of the emergence debate and a clear-eyed analysis of its problems and prospects. He has set the standard by which all future work on this important topic will be judged.« John Symons, University of Texas at El Paso »Stephan presents a comprehensive, well-organized, well-informed and up to date overview of the development and the varieties of emergentism […]. Since it is written in an extremely clear and accessible style, it is not only a valueable source for experts in philosophy of mind, but also a fine introduction for advanced students.« Ralph Schumacher, European Journal of Philosophy ▲ 2 ▲ { Neuauflage } 3 Thomas Metzinger (Hrsg.) Bewußtsein Beiträge aus der Gegenwartsphilosophie Das Standardwerk in der Philosophie des Geistes seit 10 Jahren – jetzt in 5. Auflage mit einer um mehr als 60 Seiten erweiterten Bibliographie, die Publikationen zur Philosophie des Geistes und angrenzender Disziplinen von 1970-2004 erfaßt (über 2700 Titel). »Metzingers blauer Sammelband [...] bietet den zur Zeit vielseitigsten und aktuellsten deutschsprachigen Einstieg in die Thematik. Obwohl als Studienwerkzeug konzipiert, kann der Band auch das Interesse weiterer Kreise gewinnen.« M. Lenzen, Frankfurter Rundschau »In den letzten Jahren hat es keine Veröffentlichung gegeben, die so kenntnisreich und informativ in die Gegenwartsdiskussion um das Bewußtsein einführte.« H. Breuer, Frankfurter Allgemeine Zeitung »Dieser monumentale Band ist nicht nur ein weiterer Sammelband auf dem wachsenden Markt von Büchern über Bewußtseinsforschung, sondern eine interdisziplinäre Bestandsaufnahme der philosophischen Problemstellungen, die mit der gegenwärtigen Kognitions- und Bewußtseinsforschung verbunden sind, herausgegeben von einem der führenden Vertreter dieser Bemühungen [...]; ein hervorragendes Buch, spannend zu lesen, wohl fundiert, ohne falsche Versprechungen, das »Rätsel des Bewußtseins« bald (oder jemals?) zufriedenstellend klären zu können.« M. von Brück, Dialog der Religionen »Alles in allem: Dieses Werk gehört zu einem der wichtigsten Bücher der letzten Jahre zum Thema des menschlichen Bewußtseins.« Mind Management { Philosophie } »Wer heute zur Frage des Bewußtseins etwas sagen will und dies nicht nur aus neurologischer Sicht, wird an diesem Buch nicht vorbeigehen können.« A. Resch, Grenzgebiete der Wissenschaft »Der Leser wird, begleitet durch eine überaus sachkundige allgemeine und mehrere auf die neun Teile des Buches bezogene spezielle Einführungen des Herausgebers, durch die Diskussionslandschaft geführt. Er wird mit den begrifflichen Grundlagen der Diskussion vertraut gemacht und auf die Gratwanderung zwischen physischen und phänomenalen Wirklichkeiten geschickt.« A. Ziemke, Psychologie Heute 5., erweiterte Aufl. 2005. 854 S., kart. EUR 39,80 [D] | sFr 65,20 3-89785-600-X Thomas Metzinger, geb. 1958, Studium der Philosophie, Religionswissenschaften und Ethnologie. Promotion 1985, Habilitation 1992. Metzinger lehrte an den Universitäten Frankfurt am Main, Oldenburg, Gießen, Osnabrück, Saarbrücken, Bremen sowie an der University of California in San Diego. Er ist seit 1995 Board Member der Association for the Scientific Study of Consciousness und seit 2000 Professor für Philosophie an der Universität Mainz. { Anthropologie } Birgit Recki Die Vernunft, ihre Natur, ihr Gefühl und der Fortschritt · Achtung vor der zweckmäßigen Natur. Die Erweiterung der Kantischen Ethik durch die dritte Kritik In welchen Leistungen zeigt · Kant als Humanist oder die sich und zu welchem Ende Birgit Recki, Promotion 1984 und Habilitation 1995 an der Universität Münster. Von 1985 bis 1992 Lehrtätigkeit am FB Design der Fachhochschule Münster und an der Kunstakademie Münster, von 1987 bis 1993 an der Universität Münster; von 1993 bis 1997 Dozentin im FB Kulturwissenschaften an der Universität Lüneburg. Seit 1997 Professorin für Philosophie an der Universität Hamburg und Leiterin der ErnstCassirer-Arbeitsstelle. Forschungsschwerpunkte: Ethik, Ästhetik, Kulturphilosophie – mit Schwerpunkten im 18. Jahrhundert und in der neueren Moderne. Antinomie des Individuums berufen wir uns auf die Ver- tisch begründeten Notwendig- nunft, deren kritische Analyse keit der Fortschrittsidee und in nünftiges Wesen? Immanuel im Zentrum der Kantischen der ethischen Entscheidung, Kant über ästhetische und Philosophie steht? In 10 Auf- sich vom Todesgedanken nicht sätzen, die hier zu einem Band beeindrucken zu lassen. Den · »An der Stelle (je)des anderen zusammengefaßt sind, entfaltet Leitfaden der Beiträge bildet denken«. Über das kommuni- Birgit Recki wesentliche, dabei die Reflexion auf die Rolle der zum Teil wenig beachtete Urteilskraft. Aspekte des menschlichen Abschließend lenken zwei · Wie fühlt man sich als ver- moralische Gefühle kative Element der Vernunft · Kant über Leben und Tod · Trockenes Wohlgefallen, Reiz, Selbstverständnisses, die Kant Beiträge den Blick über Kant und Rührung. Der volle in seiner Vernunftkritik berührt hinaus auf das Konzept einer Umfang des Begriffs vom hat. Die Natur (das Wesen) der »ästhetischen Bildung« bei Ästhetischen in Kants Kritik Vernunft wird genauer erkenn- Friedrich Schiller und »das bar in einem nicht allein ver- Naturschöne« bei Georg standesbestimmten, sondern Wilhelm Friedrich Hegel: So großen, mit geistreichen For- auch ethischen Naturverhältnis, wird ein Schlaglicht auf die men«? Ästhetische Bildung im genaueren Verständnis vom Nähe des deutschen Idealismus zwischen Sensibilisierung und Zusammenspiel zwischen Ver- zu Kant geworfen. Distinktion nunft und Gefühl im moralischen wie im ästhetischen Aus dem Inhalt: Urteil, in der handlungstheore- · Kant und die Aufklärung · Prinzipien des Handelns und Spielräume der Urteilskraft { Philosophie } der Urteilskraft · »Umgib sie mit edeln, mit 2005. ca. 180 S., kart. EUR 34,- [D] | sFr 56,3-89785-431-7 ▲ 4 ▲ { Anthropologie } 5 Oliver Müller Sorge um die Vernunft Hans Blumenbergs phänomenologische Anthropologie grund von Husserls und Heideggers Oliver Müller studierte in Heidelberg, Hamburg, Venedig und an der Humboldt-Universität zu Berlin Philosophie und Neuere deutsche Literatur. Promotion 2003 an der HU Berlin. Müller ist freier Autor der Berliner Zeitung und der ZEIT. In diesem Buch wird erstmals der Versuch Philosophie zu verstehen ist. Andererseits unternommen, der Vielfalt des Blumen- macht Müller deutlich, inwiefern Blumen- berg’schen Denkens gerecht zu werden, berg seine Philosophie an die Philoso- indem zum einen alle Schriften – auch phische Anthropologie, vor allem an unbekannte Aufsätze, die Dissertation und Cassirer und Gehlen, anschließt – was bei die Habilitationsschrift – zu Rate gezogen Blumenbergs Denken eine sorgfältige werden und zum anderen über einen Rekonstruktionsarbeit verlangt. Der kulturanthropologischen Ansatz eine panoramische Blick auf das Gesamtwerk durchgehende Fragestellung im ausufern- macht deutlich, dass der Skeptiker Blumen- den Werk Blumenbergs verfolgt wird. berg immer um einen Begriff der Vernunft Blumenberg wurde des Öfteren kritisiert, ringt und dass seine Theorie – hier kann dass er zu rhapsodisch und unsystema- man den Metaphorologen mit seinen tisch schreibe und seinen Schriften ein eigenen Mitteln zu erfassen suchen – im tragfähiges Fundament fehle. Müller geht Bild des Sehens, des Gesehenwerdens und diesem Vorwurf nach und untersucht, auf der Vernunft als Zuschauerin ihres eigenen welchen Säulen Blumenbergs Denken ruht Schiffbruchs zu sich selbst kommt. So und an welchen Stellen diese Säulen verbinden sich die anthropologischen und baufällig sind. Dabei zeigt er einerseits, vernunfttheoretischen Überlegungen dass Blumenberg – dessen Denken in den dieses Buches in dem Begriff des homo metaphysischen Ruinen nach dem Zweiten spectator. Weltkrieg einsetzt – nur vor dem Hinter- { Philosophie } 2005. ca. 400 S., kart. EUR 54,- [D] | sFr 89,10 3-89785-432-5 { Anthropologie } Eve-Marie Engels | Elisabeth Hildt (Hrsg.) Neurowissenschaften und Menschenbild Eve-Marie Engels ist seit 1996 Inhaberin des Lehrstuhls für Ethik in den Biowissenschaften der Fakultät für Biologie, Mitglied der Philosophischen Fakultät und Mitglied im wiss. Rat und Vorstand des Interfakultären Zentrums für Ethik in den Wissenschaften (IZEW) der Universität Tübingen. Sie ist Mitglied im Nationalen Ethikrat. Forschungsschwerpunkte: Ethik, Erkenntnisund Wissenschaftstheorie, besonders der Biowissenschaften Elisabeth Hildt studierte Biochemie in Tübingen und München. Promotion 1995, seit 2002 Wissenschaftliche Assistentin am Lehrstuhl für Ethik in den Biowissenschaften der Universität Tübingen. Von 1996 bis 1998 war sie als wissenschaftliche Koordinatorin des interdisziplinären Kooperationsprojektes »European Network for Biomedical Ethics« tätig. zuwachs beinhaltet daher vielfältige Implikationen, die einer eingehenden interdisziplinären Analyse und Reflexion bedürfen. Eine Besonderheit dieses Bandes besteht Die Neurowissenschaften haben in den darin, dass zum einen konkrete neuro- letzten Jahrzehnten große Erkenntnisfort- wissenschaftliche Erfahrungen von Ärzten schritte in theoretischer und praktischer und Wissenschaftlern aus der Neurobiolo- Hinsicht erzielt und uns auf beeindrucken- gie, Biophysik, Neurochirurgie, Medizini- de Weise diagnostische Einblicke und schen Psychologie, funktionellen Bild- therapeutische Eingriffsmöglichkeiten in gebung und Neuropharmakologie unter Gehirn und Nervensystem eröffnet. Einbeziehung ethischer Aspekte vorgestellt Gleichzeitig stellen sie uns vor neuartige werden, zum anderen aus Philosophie und Herausforderungen: Als dem zentralen Ethik die möglichen allgemeinen Auswir- Steuerungsorgan für alle lebenswichtigen kungen neurowissenschaftlicher Erkennt- Leistungen und Funktionen kommt unse- nisse auf das menschliche Selbstverständ- rem Gehirn eine ausgezeichnete Bedeu- nis beleuchtet werden. tung für die Gesamtheit unserer Existenz und Lebensvollzüge zu. Es ist die Voraussetzung für die Möglichkeit von Selbstbewusstsein, für die Erfahrung personaler Identität, Willensfreiheit und Autonomie. Der neurowissenschaftliche Erkenntnis- { Philosophie } 2005. 256 S., kart. EUR 34,- [D] | sFr 56,3-89785-386-8 ▲ 6 ▲ { Anthropologie | Bioethik } 7 Peter Dabrock | Jens Ried (Hrsg.) Therapeutisches Klonen als Herausforderung für die Statusbestimmung des menschlichen Embryos Klonen im Humanbereich ist möglich. Das haben neuere Experimente einer südkoreaPeter Dabrock, geb. 1964, ist seit 2002 Juniorprofessor für Sozialethik/Bioethik im Fachbereich Evangelische Theologie an der Philipps-Universität Marburg. Studium der evangelischen und katholischen Theologie, Philosophie und Sozialwissenschaften in Würzburg, Bonn und Bochum. Von 1995 -2002 Assistent am Lehrstuhl für Systematische Theologie (Ethik) der Evangelisch-Theologischen Fakultät der RuhrUniversität Bochum. Mitglied der Zentralen Ethikkommission bei der Bundesärztekammer; Mitglied der Akademie für Ethik in der Medizin. Jens Ried, geb. 1978, Studium der evangelischen Theologie in Mainz und Marburg. Er ist Wissenschaftlicher Mitarbeiter im Fachgebiet Sozialethik/Bioethik am Fachbereich Evangelische Theologie der Philipps-Universität Marburg und gehört der vom BMBF geförderten interdisziplinären Nachwuchswissenschaftlergruppe »Psychosoziale, ethische und rechtliche Konsequenzen genetischer Befunde bei Adipositas« an. nischen Forschergruppe grundsätzlich nämlich, ob die durch den somatischen bewiesen. Weil das Forschungsklonen zu Zellkerntransfer produzierten Transfer- reproduktiven Zwecken nahezu einhellig klone, sofern sie nur eine begrenzte Ent- abgelehnt wird, konzentriert sich die wicklungsfähigkeit besitzen, überhaupt als bioethische Debatte auf das Forschungs- Menschen zu begreifen und entsprechend klonen mit dem Endzweck therapeutischer zu schützen sind. Anwendungen, kurz: auf das therapeuti- Die Beiträge des vorliegenden Bandes sche Klonen. Unter den dabei aufbrechen- gehen dieser zentralen ethischen und den Konflikten erweist sich die Frage nach rechtlichen Fragestellung in interdisziplinä- dem ontologischen und moralischen rer Vielfalt nach und eröffnen neue Sicht- Status des menschlichen Embryos als weisen: dargestellt und analysiert werden Nadelöhr der gesamten Diskussion. die entwicklungsbiologischen Grundlagen Die neuartige Herausforderung durch wie die ethische Statusbestimmung vor das therapeutische Klonen besteht darin, dem Hintergrund handlungs- und wissen- dass diese spezielle Handlungssituation zu schaftstheoretischer wie sozial- und kultur- einer bislang beispiellosen Statusbestim- wissenschaftlicher Perspektiven; schließlich mung führen könnte: Unklar ist bisher werden die unterschiedlichsten rechtlichen Spielräume (Verfassungsrecht, Strafrecht, internationaler Rechtsvergleich und Patentrecht) erkundet. 2005. ca. 400 S., kart. EUR 39,80 [D] | sFr 65,20 3-89785-435-X { Philosophie } { Ethik } Theda Rehbock Personsein in Grenzsituationen Zur Kritik der Ethik medizinischen Handelns nicht-ärztlicher Heilberufe, insbesondere Theda Rehbock, geb. 1957, Studium der Philosophie, Germanistik, Romanistik und Geschichte in Konstanz, Münster, München und Zürich. Promotion 1992, Habilitation 2003 für Philosophie an der TU Dresden. Gegenwärtig wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Philosophie der TU Dresden. Mitglied der Akademie für Ethik in der Medizin und seit 1996 Mitarbeit in der zur AEM gehörigen interdisziplinären Arbeitsgruppe »Pflege und Ethik« und medizinische Anthropologie. Wie sollen und dürfen wir mit Menschen der Pflege deutlich. Gegenüber vorwiegend umgehen, die noch nicht geboren sind, die begründungs- und handlungsorientierten schwer dement oder »hirntot« sind, die Ansätzen versteht die Autorin Ethik als den Abbruch medizinischer Therapie oder Kritik der Moral durch – sinnkritisch- gar aktive Sterbehilfe verlangen? Sind sie phänomenologisch verfahrende – anthro- im vollen moralischen Sinne (autonome) pologische Reflexion des personalen Sinn- Personen, mit einem Anspruch auf die Ach- horizontes menschlicher Lebenspraxis. tung ihrer Würde und Autonomie? Oder ist Auf dieser Grundlage argumentiert sie für dieser Anspruch nur eingeschränkt und die These, daß der moralische Status der unter Umständen gar nicht erfüllbar? Person sich nicht auf positive metaphy- Ausgehend vom Verständnis dieser sische oder empirische Qualitäten gründet, Situationen als Grenzsituationen unter- sondern auf die praktische Einsicht in die nimmt die Studie eine breit angelegte Nicht-Verfügbarkeit der Person. Daß und Kritik der Ethik medizinischen Handelns, wie diese Einsicht gerade auch für die die eine philosophische Kritik der Medizin Achtung der Würde und Autonomie in als Wissenschaft einschließt. Diese Kritik Grenzsituationen moralisch maßgebend eröffnet einen ebenso umfassenden wie ist, wird durch genaue Analysen medizin- differenzierten »ethischen Blick« auf die ethischer Problemlagen verdeutlicht. lebenspraktische Realität ethischer Problemlagen, der durch die naturwissenschaftliche Sprache und Methodik der Medizin oft allzusehr eingeengt ist. So wird auch die besondere Bedeutung der Ethik { Philosophie } 2005. ca. 368 S., kart. EUR 48,- [D] | sFr 79,40 3-89785-232-2 ▲ 8 9 ▲ { Ethik | Politische Philosophie } Carmen Kaminsky Moral für die Politik Eine konzeptionelle Grundlegung der angewandten Ethik wird damit eine Rolle zugewiesen, auf die sie einigermaßen unvorbereitet sind. Die Schwierigkeiten, die viele Philosophen mit der Rolle haben, in die sie die gesellschaftliCarmen Kaminsky, geb. 1962, Studium an der Ruhr-Universität Bochum. Promotion 1996, 1996-2001 wiss. Mitarbeiterin des Philosophischen Instituts der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf. Seit 2002 Professorin für Sozialphilosophie und Sozialethik an der Fachhochschule Köln. Forschungsschwerpunkte: Moralphilosophie (besonders anwendungsbezogene Ethik); philosophische Anthropologie; Kulturphilosophie Angesichts des schnellen Wandels wissen- chen Erwartungen drängen, liegen vor schaftlicher Erkenntnis und technischer allem in einer objektiven Unsicherheit über Möglichkeiten müssen Richtungsentschei- Struktur, Ziele und Verfahrensweisen ethi- dungen hinsichtlich des Umgangs mit scher Politikberatung unter den Bedingun- neuartigen Problemlagen getroffen wer- gen einer pluralistischen und liberalen den. Vor dem Hintergrund einer sich Gesellschaft. Das vorliegende Buch zielt zunehmend pluralisierenden moralisch- darauf, diese konzeptionelle Lücke zu politischen Meinungsbildung und der schließen. abnehmenden Autorität bislang beherrschender Meinungsführer sind die zur Entscheidung Aufgerufenen allerdings immer weniger sicher, welchen Weg sie einschlagen wollen und sollen. Verstärkt greifen sie deshalb auf die Vorschläge von Beratungsgremien zurück, in denen den traditionell theoriebezogenen normativen Disziplinen die Aufgabe zukommt, sich mit Realproblemen zu befassen. Den Moralphilosophen { Philosophie } 2005. ca. 200 S., kart. EUR 28,- [D] | sFr 46,80 3-89785-438-4 { Ethik } { Ethik } Julia Dietrich | Uta Müller-Koch (Hrsg.) Ethik und Ästhetik der Gewalt Ursula Konnertz | Hille Haker | Dietmar Mieth (Hrsg.) Schließlich kommen verschiedene Formen der gesellschaftlichen Bewältigung von Gewalt Julia Dietrich, geb. 1965, Studium der Philosophie, Neueren Deutschen Literaturwissenschaft und Politikwissenschaft in Bonn und München. Seit 2001 Koordination des Ethisch-Philosophischen Grundlagenstudiums (EPG) an der Universität Tübingen. Uta Müller-Koch, geb. 1958, Studium der Philosophie, Politischen Wissenschaften und Logik/Wissenschaftstheorie in Heidelberg und München. Nach der Promotion (1990) als Redakteurin und Autorin für verschiedene Verlage tätig. Seit 2002 Koordination des Ethisch-Philosophischen Grundlagenstudiums an der Universität Tübingen. Der Band geht aus einer inter- in den Blick: Was bedeutet es, disziplinären ethischen Per- wenn wir in der Mathematik spektive der Frage nach, welchen von zwingenden Beweisen kulturellen Ausdruck Gewalt reden? Ist die Gewalt der erfährt und wie sie in den Wissenschaft immanent? verschiedenen Wissenschaften Können Sport und Bildung bearbeitet, verarbeitet, bewäl- Gewalt zu Kooperation trans- Ethik – Geschlecht – Wissenschaft tigt wird. formieren? Oder stellt die Evo- Der »ethical turn« als Herausforderung lutionstheorie unsere Freiheit für die interdisziplinären Geschlechter- den Literaturwissenschaften: zur Gewalt und zur Gewalt- studien Welche Rolle spielt Gewalt in losigkeit in Frage? Ein Schwerpunkt liegt auf Literatur und Film? Können Der Schwerpunkt des Literatur und Film selbst Gewalt Buches liegt auf einem philoso- Der »ethical turn« fordert die ausüben? Kommen Sprache und phisch verankerten, literatur- Geschlechterstudien dazu heraus, Kunst ohne Gewalt aus? In wissenschaftlichen und zentrale ethische Begriffe, die auch in weiteren Beiträgen wird das ethischen Zugang und nicht der Geschlechtertheorie eine wichtige Fragespektrum in einer histori- ausschließlich, wie bei den Rolle spielen, neu zu bestimmen. Diese schen Skizze erweitert: Welche meisten anderen Veröffent- Herausforderung potenziert sich, wenn Mechanismen des Krieges und lichungen, auf einem sozial- die philosophisch-ethischen Begriffe seiner Legitimation werden und politikwissenschaftlichen. mit dem transdisziplinären Anspruch in der Geschichts- und der Politikwissenschaft beschrieben? Wie wird Gewalt in Philosophie und Theologie ethisch reflektiert? 2005. 320 S., kart. EUR 32,- [D] | sFr 51,80 3-89785-449-X der Geschlechterstudien zusammen gedacht werden. »Geschlecht« als analytische Kategorie ethischer Forschung muss dabei von der philosophischen Ethik auf die inter- und transdisziplinäre Ebene der Ethik in den Wissenschaften transferiert werden. { Philosophie } In diesem Band wird daher der Problemzusammenhang von Moralphilosophie, Geschlechterstudien und Wissenschaften aus drei unterschiedlichen Perspektiven beleuchtet. Im interdisziplinären Gespräch werden geschlechtertheoretisch ausgerichtete Ethiken, wissenschaftstheoretische Ansätze in einzelnen Wissenschaften, die mit der Kategorie »Geschlecht« arbeiten, und Ansätze einer Ethik in den Wissenschaften exemplarisch zusammengeführt mit dem Ziel, eine Modifizierung des Konzepts von »Ethik in den Wissenschaften« sowie eine Revision traditioneller feministisch ethischer Ansätze zu erreichen. Beispiele der Wissenschaftsgeschichte, der Biologie, der Hirnforschung, der Theologie, der Reproduktionsmedizin und Gendiagnostik zeigen, dass dies nicht unabhängig von konkreten Praxisfeldern geschehen kann. 2005. ca. 240 S., kart. EUR 34,- [D] | sFr 56,3-89785-434-1 Ursula Konnertz, geb. 1957, Studium der Medizin, Philosophie, Romanistik und katholischen Theologie in Aachen, Tübingen und Paris. Von 1985 bis 2000 Lektorin in der edition diskord in Tübingen, seit 1993 Dozentin für Philosophie am LeibnizKolleg Tübingen und seit 2000 wissenschaftliche Mitarbeiterin am Interfakultären Zentrum für Ethik in den Wissenschaften der Universität Tübingen. Hille Haker, geb. 1962, Studium der katholischen Theologie, Germanistik und Philosophie in Tübingen, Nijmegen und München. 2003-2005 Ass. Professor of Christian Ethics an der Harvard University/Cambridge. Ab Sommer 2005 Professorin für Moraltheologie und Sozialethik an der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt. Dietmar Mieth, geb. 1940, 1974-1981 Professor für Moraltheologie an der Universität Fribourg (Schweiz). Seit 1981 Professor für Theologische Ethik an der Kath. Theol. Fakultät der Universität Tübingen. ▲ 10 ▲ { Bioethik | Wahrnehmungstheorie } 11 Thorsten Galert Vom Schmerz der Tiere Thorsten Galert, geb. 1970, Studium der Philosophie und Chemie in Marburg und Wien. Promotion 2004 in Marburg mit einer diesem Buch zugrundeliegenden Arbeit. Seit Januar 2004 wiss. Mitarbeiter und Projektleiter bei der Europäischen Akademie zur Erforschung von Folgen wissenschaftlich-technischer Entwicklungen Bad Neuenahr-Ahrweiler. am anderen Ende bestritten, daß Tiere überhaupt im gleichen Sinn wie Menschen Schmerzen haben. Dieses Buch etabliert an der Schnittstelle zwischen Psychologie, Medizin, Neuro- und Verhaltenswissenschaft eine wahr- Wer einem Tier »ohne vernünf- nehmungstheoretische tigen Grund« Schmerzen zu- Schmerzdefinition, die auf fügt, verstößt in Deutschland menschlichen ebenso wie auf gegen eine Rechtsnorm, die seit tierischen Schmerz anwendbar 2002 Verfassungsrang genießt. ist. Insofern es sich bei Wahr- Wenn kein Einvernehmen dar- nehmungen und Schmerzen über hergestellt werden kann, um Bewußtseinsphänomene Tiere welcher Arten unter wel- handelt, ist die Arbeit weiterhin chen Umständen tatsächlich als exemplarischer Beitrag zu Schmerzen haben, wird die Pro- der allgemeineren Frage- klamation des Tierschutzes als stellung zu betrachten, wie Staatsziel jedoch wirkungslos sich das Auftreten derartiger bleiben. Ein kurzer Blick auf die Phänomene an Tieren erfor- akademische Debatte zu diesen schen läßt. Fragen zeigt, daß ein derartiges Einvernehmen in weiter Ferne liegt. Während am einen Ende des Meinungsspektrums über den möglichen Schmerz von Pflanzen spekuliert wird, wird { Philosophie } 2005. ca. 320 S., kart. EUR 44,- [D] | sFr 72,3-89785-236-5 { Rechtsphilosophie } { fundamenta iuris | neue Reihe } fundamenta iuris – Vorträge zur Feierlichen Eröffnung des Leipziger Instituts für Grundlagen des Rechts Menschenwürde als Grundlage der Rechtsordnung und von Vanda Fiorillo (Universität Neapel) zur fortdauernden Aktualität der Humboldt’schen Konzeption eines Mit dem vorliegenden Band 1 wird die neue Über das Institut für Grundlagen des Rechts: Institut der Juristenfakultät der Universität Leipzig, Gründung am 01.10.2003, Feierliche Eröffnung am 25.06.2004 im Bundesverwaltungsgericht. Schriftenreihe des im Oktober 2003 Gründungsdirektoren: Prof. Dr. Christoph Enders (Gf. Direktor), Prof. Dr. Michael Kahlo (Stellv. Gf. Direktor), Prof. Dr. Gero Dolezalek, Prof. Dr. Helmut Goerlich, Prof. Dr. Bernd-Rüdiger Kern, Prof. Dr. Diethelm Klesczewski tut eingeleitet wurde, sowie die beiden im philosophisch aufgeklärten Lebensideals. gegründeten »Instituts für Grundlagen des In der neuen Reihe werden wissenschaft- Rechts« an der Juristenfakultät der Univer- liche Veröffentlichungen zu Grundlagen sität Leipzig eröffnet. Der Band enthält die des Rechts erscheinen; sie bietet ein neues Begrüßungsansprachen, mit denen die Diskussionsforum zu aktuellen Themen Akademische Eröffnungsfeier für das Insti- mit Grundlagenbezug. Rahmen der Feier gehaltenen Festvorträge von Kurt Seelmann (Universität Basel) zur Die Ziele: Pflege der wissenschaftlichen Forschung und Lehre auf den Gebieten der Rechtsphilosophie (unter Einbeziehung der Methodenlehre und der Rechtstheorie), der Rechtsgeschichte (insbes. Verfassungsgeschichte) und des Kirchenrechts (einschließlich des Staatskirchenrechts), Koordination der Veranstaltungen im neuen Ausbildungsschwerpunkt der Juristenfakultät »Grundlagen des Rechts«, Angebot lehrplanübergreifender Seminare zu Grundlagenthemen, insbes. im Rahmen der Partnerschaft zwischen der Juristenfakultät Leipzig und der Juristischen Fakultät der Universität Ljubljana/Slowenien. { Philosophie } 2004. 50 S., broschiert EUR 12,80 [D] | sFr 21,80 3-89785-480-5 ▲ 12 ▲ { Rechtsphilosophie } 13 Ulli F. H. Rühl Moralischer Sinn und Sympathie Der Denkweg der schottischen Aufklärung in der Moral- und Rechtsphilosophie Ziel des Buches ist es, den GesamtzusamUlli F. H. Rühl, geb. 1954, Studium der Rechtswissenschaft, wissenschaftlicher Mitarbeiter und Promotion an der Justus-Liebig-Universität Gießen. Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Bundesverfassungsgericht. Habilitation an der Universität Bielefeld für Öffentliches Recht, neue Verfassungsgeschichte sowie Rechtsund Sozialphilosophie. Seit 1999 Universitätsprofessor für Öffentliches Recht und Rechts- und Sozialphilosophie am Fachbereich Rechtswissenschaft der Universität Bremen. Forschungsschwerpunkte: Kommunikationsfreiheiten und Persönlichkeitsrecht, Rechts- und Moralphilosophie menhang der schottischen Aufklärung in der Moral- und Rechtsphilosophie mit Ist der »Mensch des Menschen Wolf«? Ist dem historisch-theoretischen Kontext im der Mensch eigentlich ein von Natur zur Überblick darzustellen. Es zeichnet den Gesellschaft ungeeignetes Wesen? Ist Recht Denkweg nach, der von der These vom nichts anderes als der zwangsgestützte moralischen Sinn bei Shaftesbury und Befehl des Souveräns, der jeden beliebigen Hutcheson über den Neuansatz bei Hume Inhalt haben kann (Hobbes)? Haben »Stolz bis zu Adam Smith’ Theorie der Sympathie und Eitelkeit mehr Hospitäler erbaut als und des unparteiischen Beobachters führt. alle Tugenden zusammengenommen« (Mandeville)? Dies sind die theoretischen Provokationen, mit denen sich die schottische Aufklärung konfrontiert sah. Moralischer Sinn, Wohlwollen, Sympathie und die Position des unparteiischen Beobachters: das sind die Begriffe, welche die schottische Aufklärung dieser Herausforderung entgegenstellte. Ohne einen moralischen Sinn, sagt Hutcheson, könnten wir die Gebote des guten Gottes nicht von den Befehlen eines bösen Dämons unterscheiden. { Philosophie } 2005. 220 S., kart. EUR 29,80 [D] | sFr 48,30 3-89785-433-3 { Philosophie des Geistes } { Philosophie des Geistes } Andreas Bartels Peter Grönert Strukturale Repräsentation Normativität, Intentionalität und praktische Schlüsse Umgebung erwachsenden Probleme zu finden, müssen sie ihm Andreas Bartels, geb. 1953, Studium der Mathematik, Physik und Philosophie in Gießen. 1984 Promotion, 1992 Habilitation in Philosophie. 1997 Professor für Wissenschaftstheorie an der Universität Paderborn, seit 2000 Professor für Wissenschafts- und Naturphilosophie an der Universität Bonn. Forschungsschwerpunkte: Naturphilosophie, Wissenschaftstheorie, Erkenntnistheorie relevante Strukturmerkmale dieser Umgebung zugänglich machen. Die im Buch diskutierten Beispiele aus der wissenschaftlichen Modellbildung, aus der Theorie der mentalen Repräsentation und der kognitiven Ethologie zeigen, wie diese grundlegen- Peter Grönert, geb. in Bonn. Studium der Philosophie, Linguistik und Soziologie an der Freien Universität Berlin. 2003 Promotion; seit April 2004 Forschungsaufenthalt als Visiting Scholar an der University of Pittsburgh bei Michael Thompson. Warum sich der menschliche Geist nicht reduzieren lässt Die moderne Kultur ist weitgehend durch eine szientistische Grundorientierung geprägt: Als de Intuition durch einen struktu- wirklich gilt nur, was sich durch Repräsentationen vermitteln ralen Begriff der Repräsentation (natur)wissenschaftliche, also Menschen, Tieren und künstli- erneuert, gegen Kritik verteidigt durch wertneutrale Darstel- chen Systemen Informationen und zum Verständnis des Funk- lungs- und Erklärungsformen über die Beschaffenheit der sie tionierens konkreter Repräsenta- erfassen lässt. Grönert macht umgebenden Welt. Die Annah- tionen eingesetzt werden kann. demgegenüber deutlich, dass me der Erzeugung von Reprä- Sie machen freilich auch deutlich, sich der menschliche Geist sentationen lässt uns verste- dass Repräsentationen nicht in einem naturwissenschaftlichen hen, wie Papageien einfache jedem Fall als »Abbilder« äußerer Weltzugang grundsätzlich ent- Wahrnehmungsbegriffe bilden, Gegebenheiten aufzufassen sind zieht. Denn die Zuschreibung wie Ameisen den Weg zurück – im Gegenteil, Repräsentationen der intentionalen Einstellun- zum Nest finden, aber auch, wie können die Wirklichkeit neu gen des Glaubens, Wünschens Wissenschaftler durch Kon- erschaffen und gerade dies und Beabsichtigens ist von der struktion von Modellen die macht in vielen Fällen ihren Bewertung der Vernünftigkeit Struktur natürlicher Prozesse Nutzen für jene Systeme aus, die der zugeschriebenen Einstel- erfassen können. über sie verfügen. lungen untrennbar. Damit ent- Sollen Repräsentationen einem System ermöglichen, Lösungen für die aus seiner 2005. ca. 190 S., kart. EUR 29,80 [D] | sFr 48,30 3-89785-191-1 { Philosophie } ▲ 14 ▲ { Handlungstheorie } 15 Erich Ammereller | Wilhelm Vossenkuhl (Hrsg.) Rationale Motivation wickelt der Autor einen prinzipiellen Einwand gegen das Angabe des Grundes erklären, einflussreiche Projekt einer naturalistischen Erklärung von Intentionalität, den er an Hand von Brandoms und Dennetts Version dieses Projektes exemplarisch ausbuchstabiert. Der Einwand beruht auf einer eingehenden Analyse des normativen Charakters der zentralen intentionalitätsbezogenen Begriffe des Wunsches und der Absicht, d. h. ihres internen Bezugs zu Rationalitätsbewertungen. Grönert zeigt, dass die spezifische Normativität intentionalitätsbezogener Begriffe im Kontext des praktischen Schließens verankert ist. 2005. ca. 224 S., kart. EUR 36,- [D] | sFr 60,80 3-89785-173-3 machen wir sie als etwas verMit Beiträgen von Erich Ammereller Rüdiger Bittner Sabine A. Döring Gerhard Ernst Marco Iorio Martin Rechenauer Thomas Schmidt Wilhelm Vossenkuhl R. Jay Wallace Erich Ammereller, 1995 Promotion in Oxford, derzeit Wissenschaftlicher Assistent am Department für Philosophie der LMU München. Forschungsschwerpunkte: Ethik, Handlungstheorie, Wittgenstein Prof. Dr. Wilhelm Vossenkuhl ist Inhaber des Lehrstuhls I für Philosophie an der LMU München. Forschungsschwerpunkte: Ethik, Theorie der Rationalität, Wittgenstein, Kant ständlich, was aus seiner Sicht – in seiner Situation und im Die Beiträge dieses Bandes Lichte seines Selbstverständnis- untersuchen die Natur ses, seiner Wertvorstellungen, menschlicher Motivation unter Ziele, Neigungen, Interessen einem philosophischen und Gefühle – zu tun vernünf- Gesichtspunkt, d. h. sie sind tig war. darum bemüht, verschiedene Vier Fragen werden einge- begriffliche Fragen zur Motiva- hend untersucht: (1) Welche tion menschlicher Handlungen Rolle spielen gute Gründe für zu klären. Genauer gesagt das Verständnis der rationalen betreffen diese Fragen die Motivation einer Handlung? Natur rationaler Motivation. (2) Was sind die Gründe, die Denn die intentionalen Hand- uns zum Handeln motivieren? lungen eines Menschen wer- (3) Auf welche Weise motivie- den typischerweise durch ren bzw. erklären diese Gründe etwas motiviert bzw. erklärt, unser Handeln? (4) Welche was die betreffende Handlung Rolle für das Verständnis ratio- rational verständlich macht: naler Motivation spielen Wenn wir danach fragen, was Absichten und Gefühle? einen Menschen veranlasst hat, etwas Bestimmtes zu tun, dann wollen wir nämlich normalerweise wissen, was sein Grund für diese Handlung war. Indem wir seine Handlung durch die { Philosophie } 2005. ca. 210 S., kart. EUR 39,80 [D] | sFr 65,20 3-89785-231-4 { Erkenntnistheorie } { Erkenntnistheorie } Michael Anacker Interpretationale Erkenntnistheorie Eine kritische Untersuchung im Ausgang von Quine und Davidson Michael Anacker, geb. 1968, studierte Philosophie, Anglistik und Geschichte in Bochum. Seit 2003 wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Philosophie der Ruhr-Universität Bochum. Dort Promotion 2003 mit einer diesem Buch zugrundeliegenden Arbeit. Erkenntnistheorie Davidsons andererseits zeigt dieses Buch, daß gerade die skeptische Intuition der beständigen Möglichkeit der Täuschung, des SichIrren-Könnens, dem Wahrheits- Seit den 60er Jahren des letzten begriff zugrunde liegt. Der Jahrhunderts hat ein überwun- sowohl systematisch als auch den geglaubtes certistisches historisch argumentierende Paradigma wieder Einzug in die Ansatz überwindet die bloß Analysen des Wissensbegriffs scheinbare Dichotomie von gehalten. Die Orientierung an kohärentistisch/konventionali- einem cartesianischen Wissen- stischen und korrespondenz- schaftsideal kann keine Grund- theoretischen Wahrheits- und lage für eine moderne Wissen- Wissensbegriffen. Catrin Misselhorn Wissenschaft vor allem als ein Skeptizismus ist nicht Aufgabe Wirkliche Möglichkeiten – Mögliche Wirklichkeiten fallibles Unternehmen charak- der Erkenntnistheorie. Der Grundriss einer Theorie terisiert. Aus der Aufgabe des Skeptizismus muß vielmehr modaler Rechtfertigung Wahrheitsgewißheitsanspruchs selbst integraler Bestandteil – die gerade für die Anschluß- einer Theorie sein, die die Ab- Überlegungen über Möglich- fähigkeit an die moderne Wis- sicht hat zu erklären, was wir keiten und Notwendigkeiten senschaftstheorie notwendig als fehlbare, endliche Wesen sind für unseren Umgang mit ist – folgt aber weder eine Ver- tun, wenn wir handelnd und der Wirklichkeit beinahe genau abschiedung noch eine Relati- kommunizierend miteinander so wichtig wie solche über vierung des Wahrheitsbegriffs. und mit der Welt umgehen. Tatsachen. Fast immer, wenn schaftstheorie liefern, die Ausgehend von Quines holistischem Naturalismus einerseits und einer Weiterent- Die Überwindung des 2005. 239 S., kart. EUR 36,- [D] | sFr 60,80 3-89785-177-6 wir unsere Handlungsmöglichkeiten abwägen oder Pläne schmieden, sind Modalurteile relevant. Sie spielen aber auch wicklung der interpretationalen { Philosophie } ▲ 16 ▲ { Erkenntnistheorie } 17 { Logical Analysis and History of Philosophy | Catrin Misselhorn, geb. 1970, Studium der Philosophie, Germanistik und Politikwissenschaft an der Universität Tübingen und an der University of North Carolina at Chapel Hill. Seit 2003 wissenschaftliche Assistentin am Philosophischen Seminar der Universität Tübingen. Dort 2003 Promotion mit einer diesem Buch zugrundeliegenden Arbeit. Philosophiegeschichte und logische Analyse } Uwe Meixner | Albert Newen (ed.) Focus: History of Epistemology Schwerpunkt: Geschichte der Erkenntnistheorie The editors: Uwe Meixner is professor of philosophy at the Universität des Saarlandes, Saarbrücken. in den Wissenschaften eine wichtige Rolle, die Modalität in ihren Gesetzen sowie der Annahme von kausalen Beziehungen und Dispositionen voraussetzen. Nicht zuletzt Albert Newen is professor of philosophy at the University of Tübingen. gehören Aussagen über notwendige Wahrheiten von je her zum Kernbestand der Philosophie, insbesondere der Metaphysik. The authors: Ignacio Angelelli, Rüdiger Bittner, Thomas A. Blackson, Daniel Dohrn, Julian Fink, Axel Gelfert, Ralf Goeres, Christoph Horn | Christof Rapp, Andreas Krebs, Dirk Koppelberg, Yakir Levin, Eric J. Loomis, Marc A. Moffett, Michael Wreen Doch wie können solche Urteile gerechtfertigt werden? Keine einfach zu beantwortende Frage, denn die empirisch wahrgenommenen Fakten geben uns keinen Aufschluss darüber. Mit ihrer Hilfe können wir nur herausfinden, wie sich die Dinge tatsächlich verhalten, aber nicht, ob sie sich Yearbook 8. 2005. 238 pp., Paperback ISBN 3-89785-157-1 auch anders verhalten könnten. Trotz der großen Bedeutung dieses Problems fehlt ISSN 1617-3473 Single copy: EUR 44,- [D] | sFr 72,Subscription: EUR 38,- [D] | sFr 62,80 es bislang an einer umfassenden und überzeugenden Erklärung modaler Rechtfertigung. Misselhorn baut – ausgehend von einer neuartigen Sicht auf Kants Überlegungen zum Thema – eine umfassende Theorie modaler Rechtfertigung auf, die sie in der Auseinandersetzung mit den neuesten Ansätzen der Erkenntnistheorie und Modalontologie weiterentwickelt und auch kognitionswissenschaftlich unterfüttert. 2005. ca. 210 S., kart. EUR 32,- [D] | sFr 51,80 3-89785-235-7 Vol. 2-6 complete volumes on CD-ROM Vol. 2 Ancient Philosophy | Antike Philosophie Vol. 3 From Descartes to Kant | Philosophie der Neuzeit Vol. 4 Foundations of Analytic Philosophy | Grundlagen der Analytischen Philosophie Vol. 5 Medieval Philosophy | Philosophie des Mittelalters Vol. 6 History of Ethics | Geschichte der Ethik { Philosophie } 1264 pp. PDF-files EUR 179,- [D] | sFr 269,special subscription offer: EUR 129,- [D] | sFr 135,(when ordered by 31 May 2005) ISBN 3-89785-169-5 { KunstPhilosophie } { KunstPhilosophie } { bereits angekündigt – jetzt erschienen } Christoph Jäger | Georg Meggle (Hrsg.) Dimitri Liebsch (Hrsg.) Kunst und Erkenntnis Christoph Jäger, geb. 1965, Studium der Philosophie in Münster, Hamburg und Oxford. Promotion 1994, Habilitation 2003 in Leipzig. Derzeit Lecturer am Department of Philosophy an der University of Aberdeen. Georg Meggle, geb. 1944, Studium in München, Oxford und Regensburg. 1979 Promotion in Regensburg, 1984 Habilitation in Osnabrück. Seit 1994 Professor für Philosophische Grundlagen der Anthropologie und Kognitionswissenschaften in Leipzig. Dient Kunst der Erkenntnis? Vermittelt sie Einsichten oder Wissen? Und wenn ja: auf welche Weise? Sind ästhetische Urteile wahr oder falsch? Beruht unsere Wertschätzung von Kunst auf ihren kognitiven Funktionen? Zu diesen Fragen, die zu den Philosophie des Films Grundlagentexte Mit Beiträgen von Hugo Münsterberg, Gilbert Cohen-Séat, Roman Ingarden, Maurice Merleau-Ponty, Gilles Deleuze, JeanFrançois Lyotard, Stanley Cavell, Arthur C. Danto und Noël Carroll Der Band versammelt klassische Texte der Philosophie des Films – von den Anfängen im zweiten Jahrzehnt des zwanzigsten Jahrhunderts bis zur Gegenwart. klassischen Themen der Kunstphilosophie Neben Vertretern der Wertphilo- gehören, beziehen zehn Philosophen aus sophie, des Positivismus und der dem deutschen Sprachraum in Original- Phänomenologie kommen auch beiträgen Position. die einflußreichsten poststruk- Der Band dokumentiert den gegenwär- turalistischen und analytischen tigen Stand der Kontroversen zwischen Filmphilosophen zu Wort. Fünf kognitivistischen und nichtkognitivisti- der ausgewählten Grundlagen- schen Theorien der Kunst und der Kunst- texte liegen in diesem Buch bewertung. Er enthält Beiträge von Rüdiger entweder zum ersten Mal auf Bittner, Sabine A. Döring, Christoph Jäger, deutsch oder in einer vollständi- Bernd Kleimann, Dirk Koppelberg, Jens gen Neuübersetzung vor. Kulenkampff, Franz von Kutschera, Alexander Piecha, Jakob Steinbrenner und Henning Tegtmeyer. KunstPhilosophie, Bd. 6 2005. 232 S., kart. EUR 19,80 [D] | sFr 34,3-89785-352-3 { Philosophie } KunstPhilosophie, Bd. 5 2005. 192 S., kart. EUR 19,80 [D] | sFr 34,3-89785-351-5 ▲ ▲ 18 19 KunstPhilosophie » ›Nutzen und Klarheit‹ könnte auch das abschließende Urteil zu diesem hervorragenden Sammelband sein: von hohem Nutzen für Theorieinteressierte, von großer Klarheit auch für Laien.« www.kunstundbuecher.at Franz Koppe GRUNDBEGRIFFE DER ÄSTHETIK Erweiterte Neuausgabe Franz Koppe Thomas Hecken | Grundbegriffe der Ästhetik Axel Spree (Hrsg.) Erweiterte Neuausgabe Anglo-amerikanische Ästhetik Nutzen und Klarheit im 20. Jahrhundert KunstPhilosophie, Bd. 4 2004. ca. 240 S., kart. EUR 19,80 [D] | sFr 34,00 ISBN 3-89785-350-7 KunstPhilosophie, Bd. 3 2002. 206 S., kart. EUR 19,80 [D] | sFr 34,00 ISBN 3-89785-188-1 © mentis Verlag GmbH, Paderborn. »In dem […] mustergültig edierten Sammelband […] stehen die Aufsätze nicht unverbunden nebeneinander, sondern in einem dichten, durch zahlreiche Querverweise nachvollziehbaren Argumentationszusammenhang.« Rainer Unruh, Kunstforum Reinold Schmücker (Hrsg.) Roland Bluhm | Identität und Existenz Reinold Schmücker (Hrsg.) Studien zur Ontologie Kunst und Kunstbegriff der Kunst Der Streit um die Grundlagen der Ästhetik KunstPhilosophie, Bd. 2 2003. 208 S., kart. EUR 19,80 [D] | sFr 34,00 ISBN 3-89785-187-3 KunstPhilosophie, Bd. 1 2002. 176 S., kart. EUR 19,80 [D] | sFr 34,00 ISBN 3-89785-186-5 { Philosophie } Geschäftsleitung Saskia Thiele, Dr. Michael Kienecker Konzept und Realisation Kooperation Grafische Kommunikation typ[e]isch, Frauke Walter, Bünde blickwinkel, Anne Nitsche, Dülmen Deutschsprachige Bücher haben gebundene Ladenpreise. Für Bücher in englischer Sprache sind die angegebenen Preise Ladenpreisempfehlungen. Irrtum und Preisänderungen vorbehalten. Stand: März 2005. Auslieferung: VSB Verlagsservice Braunschweig mentis Verlag GmbH Schulze-Delitzsch-Straße 19 D-33100 Paderborn Fon ++49 {52 51} 68 79 02-04 Fax ++49 {52 51} 68 79 05 e-mail [email protected] http://www.mentis.de