Frühjahr | Sommer

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Frühjahr | Sommer
{ Anthropologie }
{ Ethik }
{ Rechtsphilosophie }
{ Philosophie des Geistes }
{ Handlungstheorie }
{ Erkenntnistheorie }
{ KunstPhilosophie }
{ Philosophie }
{ Literaturwissenschaft }
2005
{ Neuauflage }
Achim Stephan
Emergenz
Von der Unvorhersagbarkeit
zur Selbstorganisation
2., unv. Aufl. 2005. 292 S., kart.
EUR 48,- [D] | sFr 79,40
3-89785-439-2
Achim Stephan,
geb. 1955, ist seit 2003 Professor für
Philosophie der Kognition an der
Universität Osnabrück.
{ Anthropologie }
8 11
{ Ethik }
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4 7
▲
{ Rechtsphilosophie }
{ Philosophie des Geistes }
▲
12 13
14
{ Handlungstheorie }
16 17
{ Erkenntnistheorie }
▲
15
18 19 { KunstPhilosophie }
▲
Inhalt
»Der in der jüngsten Debatte um
das Leib-Seele-Problem wieder aufgegriffene Emergenzbegriff findet
in diesem Buch eine umfassende
historisch-systematische Darstellung, die im deutschsprachigen
Bereich und auch darüber hinaus
ihresgleichen sucht. An diesem Werk
wird niemand, der in der Philosophie
des Geistes arbeitet, vorbeigehen
können.«
Godehard Brüntrup, Grazer
Philosophische Studien
▲
4 19
{ Philosophie }
{ Literaturwissenschaft }
»Stephan provides both an invaluable overview of the emergence
debate and a clear-eyed analysis of
its problems and prospects. He has
set the standard by which all future
work on this important topic will be
judged.«
John Symons, University of Texas at
El Paso
»Stephan presents a comprehensive,
well-organized, well-informed and
up to date overview of the development and the varieties of emergentism […]. Since it is written in an
extremely clear and accessible style,
it is not only a valueable source for
experts in philosophy of mind, but
also a fine introduction for advanced
students.«
Ralph Schumacher, European
Journal of Philosophy
▲
2
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{ Neuauflage }
3
Thomas Metzinger (Hrsg.)
Bewußtsein
Beiträge aus der Gegenwartsphilosophie
Das Standardwerk in der Philosophie
des Geistes seit 10 Jahren –
jetzt in 5. Auflage mit einer um mehr als 60 Seiten erweiterten
Bibliographie, die Publikationen zur Philosophie des Geistes und
angrenzender Disziplinen von 1970-2004 erfaßt (über 2700 Titel).
»Metzingers blauer Sammelband [...]
bietet den zur Zeit vielseitigsten und
aktuellsten deutschsprachigen Einstieg in die Thematik. Obwohl als
Studienwerkzeug konzipiert, kann
der Band auch das Interesse weiterer
Kreise gewinnen.«
M. Lenzen, Frankfurter Rundschau
»In den letzten Jahren hat es keine
Veröffentlichung gegeben, die so
kenntnisreich und informativ in die
Gegenwartsdiskussion um das
Bewußtsein einführte.«
H. Breuer, Frankfurter Allgemeine
Zeitung
»Dieser monumentale Band ist nicht
nur ein weiterer Sammelband auf
dem wachsenden Markt von
Büchern über Bewußtseinsforschung, sondern eine interdisziplinäre
Bestandsaufnahme der philosophischen Problemstellungen, die mit
der gegenwärtigen Kognitions- und
Bewußtseinsforschung verbunden
sind, herausgegeben von einem der
führenden Vertreter dieser
Bemühungen [...]; ein hervorragendes
Buch, spannend zu lesen, wohl
fundiert, ohne falsche Versprechungen, das »Rätsel des Bewußtseins«
bald (oder jemals?) zufriedenstellend klären zu können.«
M. von Brück, Dialog der Religionen
»Alles in allem: Dieses Werk gehört
zu einem der wichtigsten Bücher
der letzten Jahre zum Thema des
menschlichen Bewußtseins.«
Mind Management
{ Philosophie }
»Wer heute zur Frage des Bewußtseins etwas sagen will und dies
nicht nur aus neurologischer Sicht,
wird an diesem Buch nicht vorbeigehen können.«
A. Resch, Grenzgebiete der
Wissenschaft
»Der Leser wird, begleitet durch eine
überaus sachkundige allgemeine
und mehrere auf die neun Teile des
Buches bezogene spezielle Einführungen des Herausgebers, durch
die Diskussionslandschaft geführt.
Er wird mit den begrifflichen
Grundlagen der Diskussion vertraut
gemacht und auf die Gratwanderung zwischen physischen und
phänomenalen Wirklichkeiten
geschickt.«
A. Ziemke, Psychologie Heute
5., erweiterte Aufl. 2005.
854 S., kart.
EUR 39,80 [D] | sFr 65,20
3-89785-600-X
Thomas Metzinger,
geb. 1958, Studium der Philosophie,
Religionswissenschaften und Ethnologie. Promotion 1985, Habilitation
1992. Metzinger lehrte an den
Universitäten Frankfurt am Main,
Oldenburg, Gießen, Osnabrück, Saarbrücken, Bremen sowie an der
University of California in San Diego.
Er ist seit 1995 Board Member der
Association for the Scientific Study
of Consciousness und seit 2000
Professor für Philosophie an der
Universität Mainz.
{ Anthropologie }
Birgit Recki
Die Vernunft, ihre Natur,
ihr Gefühl und
der Fortschritt
· Achtung vor der zweckmäßigen Natur. Die Erweiterung
der Kantischen Ethik durch die
dritte Kritik
In welchen Leistungen zeigt
· Kant als Humanist oder die
sich und zu welchem Ende
Birgit Recki,
Promotion 1984 und Habilitation
1995 an der Universität Münster.
Von 1985 bis 1992 Lehrtätigkeit am
FB Design der Fachhochschule
Münster und an der Kunstakademie
Münster, von 1987 bis 1993 an der
Universität Münster; von 1993 bis
1997 Dozentin im FB Kulturwissenschaften an der Universität Lüneburg. Seit 1997 Professorin für
Philosophie an der Universität
Hamburg und Leiterin der ErnstCassirer-Arbeitsstelle.
Forschungsschwerpunkte: Ethik,
Ästhetik, Kulturphilosophie – mit
Schwerpunkten im 18. Jahrhundert
und in der neueren Moderne.
Antinomie des Individuums
berufen wir uns auf die Ver-
tisch begründeten Notwendig-
nunft, deren kritische Analyse
keit der Fortschrittsidee und in
nünftiges Wesen? Immanuel
im Zentrum der Kantischen
der ethischen Entscheidung,
Kant über ästhetische und
Philosophie steht? In 10 Auf-
sich vom Todesgedanken nicht
sätzen, die hier zu einem Band
beeindrucken zu lassen. Den
· »An der Stelle (je)des anderen
zusammengefaßt sind, entfaltet
Leitfaden der Beiträge bildet
denken«. Über das kommuni-
Birgit Recki wesentliche, dabei
die Reflexion auf die Rolle der
zum Teil wenig beachtete
Urteilskraft.
Aspekte des menschlichen
Abschließend lenken zwei
· Wie fühlt man sich als ver-
moralische Gefühle
kative Element der Vernunft
· Kant über Leben und Tod
· Trockenes Wohlgefallen, Reiz,
Selbstverständnisses, die Kant
Beiträge den Blick über Kant
und Rührung. Der volle
in seiner Vernunftkritik berührt
hinaus auf das Konzept einer
Umfang des Begriffs vom
hat. Die Natur (das Wesen) der
»ästhetischen Bildung« bei
Ästhetischen in Kants Kritik
Vernunft wird genauer erkenn-
Friedrich Schiller und »das
bar in einem nicht allein ver-
Naturschöne« bei Georg
standesbestimmten, sondern
Wilhelm Friedrich Hegel: So
großen, mit geistreichen For-
auch ethischen Naturverhältnis,
wird ein Schlaglicht auf die
men«? Ästhetische Bildung
im genaueren Verständnis vom
Nähe des deutschen Idealismus
zwischen Sensibilisierung und
Zusammenspiel zwischen Ver-
zu Kant geworfen.
Distinktion
nunft und Gefühl im moralischen wie im ästhetischen
Aus dem Inhalt:
Urteil, in der handlungstheore-
· Kant und die Aufklärung
· Prinzipien des Handelns und
Spielräume der Urteilskraft
{ Philosophie }
der Urteilskraft
· »Umgib sie mit edeln, mit
2005. ca. 180 S., kart.
EUR 34,- [D] | sFr 56,3-89785-431-7
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4
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{ Anthropologie }
5
Oliver Müller
Sorge um die Vernunft
Hans Blumenbergs phänomenologische Anthropologie
grund von Husserls und Heideggers
Oliver Müller
studierte in Heidelberg, Hamburg,
Venedig und an der Humboldt-Universität zu Berlin Philosophie und
Neuere deutsche Literatur. Promotion 2003 an der HU Berlin. Müller
ist freier Autor der Berliner Zeitung
und der ZEIT.
In diesem Buch wird erstmals der Versuch
Philosophie zu verstehen ist. Andererseits
unternommen, der Vielfalt des Blumen-
macht Müller deutlich, inwiefern Blumen-
berg’schen Denkens gerecht zu werden,
berg seine Philosophie an die Philoso-
indem zum einen alle Schriften – auch
phische Anthropologie, vor allem an
unbekannte Aufsätze, die Dissertation und
Cassirer und Gehlen, anschließt – was bei
die Habilitationsschrift – zu Rate gezogen
Blumenbergs Denken eine sorgfältige
werden und zum anderen über einen
Rekonstruktionsarbeit verlangt. Der
kulturanthropologischen Ansatz eine
panoramische Blick auf das Gesamtwerk
durchgehende Fragestellung im ausufern-
macht deutlich, dass der Skeptiker Blumen-
den Werk Blumenbergs verfolgt wird.
berg immer um einen Begriff der Vernunft
Blumenberg wurde des Öfteren kritisiert,
ringt und dass seine Theorie – hier kann
dass er zu rhapsodisch und unsystema-
man den Metaphorologen mit seinen
tisch schreibe und seinen Schriften ein
eigenen Mitteln zu erfassen suchen – im
tragfähiges Fundament fehle. Müller geht
Bild des Sehens, des Gesehenwerdens und
diesem Vorwurf nach und untersucht, auf
der Vernunft als Zuschauerin ihres eigenen
welchen Säulen Blumenbergs Denken ruht
Schiffbruchs zu sich selbst kommt. So
und an welchen Stellen diese Säulen
verbinden sich die anthropologischen und
baufällig sind. Dabei zeigt er einerseits,
vernunfttheoretischen Überlegungen
dass Blumenberg – dessen Denken in den
dieses Buches in dem Begriff des homo
metaphysischen Ruinen nach dem Zweiten
spectator.
Weltkrieg einsetzt – nur vor dem Hinter-
{ Philosophie }
2005. ca. 400 S., kart.
EUR 54,- [D] | sFr 89,10
3-89785-432-5
{ Anthropologie }
Eve-Marie Engels | Elisabeth Hildt (Hrsg.)
Neurowissenschaften
und Menschenbild
Eve-Marie Engels
ist seit 1996 Inhaberin des Lehrstuhls für Ethik in den Biowissenschaften der Fakultät für Biologie,
Mitglied der Philosophischen Fakultät und Mitglied im wiss. Rat und
Vorstand des Interfakultären
Zentrums für Ethik in den Wissenschaften (IZEW) der Universität
Tübingen. Sie ist Mitglied im
Nationalen Ethikrat. Forschungsschwerpunkte: Ethik, Erkenntnisund Wissenschaftstheorie, besonders der Biowissenschaften
Elisabeth Hildt
studierte Biochemie in Tübingen und
München. Promotion 1995, seit 2002
Wissenschaftliche Assistentin am
Lehrstuhl für Ethik in den Biowissenschaften der Universität Tübingen.
Von 1996 bis 1998 war sie als
wissenschaftliche Koordinatorin
des interdisziplinären Kooperationsprojektes »European Network for
Biomedical Ethics« tätig.
zuwachs beinhaltet daher vielfältige Implikationen, die einer eingehenden interdisziplinären Analyse und Reflexion bedürfen.
Eine Besonderheit dieses Bandes besteht
Die Neurowissenschaften haben in den
darin, dass zum einen konkrete neuro-
letzten Jahrzehnten große Erkenntnisfort-
wissenschaftliche Erfahrungen von Ärzten
schritte in theoretischer und praktischer
und Wissenschaftlern aus der Neurobiolo-
Hinsicht erzielt und uns auf beeindrucken-
gie, Biophysik, Neurochirurgie, Medizini-
de Weise diagnostische Einblicke und
schen Psychologie, funktionellen Bild-
therapeutische Eingriffsmöglichkeiten in
gebung und Neuropharmakologie unter
Gehirn und Nervensystem eröffnet.
Einbeziehung ethischer Aspekte vorgestellt
Gleichzeitig stellen sie uns vor neuartige
werden, zum anderen aus Philosophie und
Herausforderungen: Als dem zentralen
Ethik die möglichen allgemeinen Auswir-
Steuerungsorgan für alle lebenswichtigen
kungen neurowissenschaftlicher Erkennt-
Leistungen und Funktionen kommt unse-
nisse auf das menschliche Selbstverständ-
rem Gehirn eine ausgezeichnete Bedeu-
nis beleuchtet werden.
tung für die Gesamtheit unserer Existenz
und Lebensvollzüge zu. Es ist die Voraussetzung für die Möglichkeit von Selbstbewusstsein, für die Erfahrung personaler
Identität, Willensfreiheit und Autonomie.
Der neurowissenschaftliche Erkenntnis-
{ Philosophie }
2005. 256 S., kart.
EUR 34,- [D] | sFr 56,3-89785-386-8
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{ Anthropologie | Bioethik }
7
Peter Dabrock | Jens Ried (Hrsg.)
Therapeutisches Klonen als
Herausforderung für die Statusbestimmung
des menschlichen Embryos
Klonen im Humanbereich ist möglich. Das
haben neuere Experimente einer südkoreaPeter Dabrock,
geb. 1964, ist seit 2002 Juniorprofessor für
Sozialethik/Bioethik im Fachbereich Evangelische Theologie an der Philipps-Universität
Marburg. Studium der evangelischen und
katholischen Theologie, Philosophie und
Sozialwissenschaften in Würzburg, Bonn und
Bochum. Von 1995 -2002 Assistent am Lehrstuhl für Systematische Theologie (Ethik) der
Evangelisch-Theologischen Fakultät der RuhrUniversität Bochum.
Mitglied der Zentralen Ethikkommission bei
der Bundesärztekammer; Mitglied der Akademie für Ethik in der Medizin.
Jens Ried,
geb. 1978, Studium der evangelischen Theologie in Mainz und Marburg. Er ist Wissenschaftlicher Mitarbeiter im Fachgebiet Sozialethik/Bioethik am Fachbereich Evangelische
Theologie der Philipps-Universität Marburg
und gehört der vom BMBF geförderten interdisziplinären Nachwuchswissenschaftlergruppe »Psychosoziale, ethische und rechtliche Konsequenzen genetischer Befunde bei
Adipositas« an.
nischen Forschergruppe grundsätzlich
nämlich, ob die durch den somatischen
bewiesen. Weil das Forschungsklonen zu
Zellkerntransfer produzierten Transfer-
reproduktiven Zwecken nahezu einhellig
klone, sofern sie nur eine begrenzte Ent-
abgelehnt wird, konzentriert sich die
wicklungsfähigkeit besitzen, überhaupt als
bioethische Debatte auf das Forschungs-
Menschen zu begreifen und entsprechend
klonen mit dem Endzweck therapeutischer
zu schützen sind.
Anwendungen, kurz: auf das therapeuti-
Die Beiträge des vorliegenden Bandes
sche Klonen. Unter den dabei aufbrechen-
gehen dieser zentralen ethischen und
den Konflikten erweist sich die Frage nach
rechtlichen Fragestellung in interdisziplinä-
dem ontologischen und moralischen
rer Vielfalt nach und eröffnen neue Sicht-
Status des menschlichen Embryos als
weisen: dargestellt und analysiert werden
Nadelöhr der gesamten Diskussion.
die entwicklungsbiologischen Grundlagen
Die neuartige Herausforderung durch
wie die ethische Statusbestimmung vor
das therapeutische Klonen besteht darin,
dem Hintergrund handlungs- und wissen-
dass diese spezielle Handlungssituation zu
schaftstheoretischer wie sozial- und kultur-
einer bislang beispiellosen Statusbestim-
wissenschaftlicher Perspektiven; schließlich
mung führen könnte: Unklar ist bisher
werden die unterschiedlichsten rechtlichen
Spielräume (Verfassungsrecht, Strafrecht,
internationaler Rechtsvergleich und Patentrecht) erkundet.
2005. ca. 400 S., kart.
EUR 39,80 [D] | sFr 65,20
3-89785-435-X
{ Philosophie }
{ Ethik }
Theda Rehbock
Personsein in
Grenzsituationen
Zur Kritik der Ethik medizinischen Handelns
nicht-ärztlicher Heilberufe, insbesondere
Theda Rehbock,
geb. 1957, Studium der Philosophie,
Germanistik, Romanistik und
Geschichte in Konstanz, Münster,
München und Zürich. Promotion
1992, Habilitation 2003 für Philosophie an der TU Dresden. Gegenwärtig wissenschaftliche Mitarbeiterin
am Institut für Philosophie der TU
Dresden.
Mitglied der Akademie für Ethik in
der Medizin und seit 1996 Mitarbeit
in der zur AEM gehörigen interdisziplinären Arbeitsgruppe »Pflege und
Ethik« und medizinische Anthropologie.
Wie sollen und dürfen wir mit Menschen
der Pflege deutlich. Gegenüber vorwiegend
umgehen, die noch nicht geboren sind, die
begründungs- und handlungsorientierten
schwer dement oder »hirntot« sind, die
Ansätzen versteht die Autorin Ethik als
den Abbruch medizinischer Therapie oder
Kritik der Moral durch – sinnkritisch-
gar aktive Sterbehilfe verlangen? Sind sie
phänomenologisch verfahrende – anthro-
im vollen moralischen Sinne (autonome)
pologische Reflexion des personalen Sinn-
Personen, mit einem Anspruch auf die Ach-
horizontes menschlicher Lebenspraxis.
tung ihrer Würde und Autonomie? Oder ist
Auf dieser Grundlage argumentiert sie für
dieser Anspruch nur eingeschränkt und
die These, daß der moralische Status der
unter Umständen gar nicht erfüllbar?
Person sich nicht auf positive metaphy-
Ausgehend vom Verständnis dieser
sische oder empirische Qualitäten gründet,
Situationen als Grenzsituationen unter-
sondern auf die praktische Einsicht in die
nimmt die Studie eine breit angelegte
Nicht-Verfügbarkeit der Person. Daß und
Kritik der Ethik medizinischen Handelns,
wie diese Einsicht gerade auch für die
die eine philosophische Kritik der Medizin
Achtung der Würde und Autonomie in
als Wissenschaft einschließt. Diese Kritik
Grenzsituationen moralisch maßgebend
eröffnet einen ebenso umfassenden wie
ist, wird durch genaue Analysen medizin-
differenzierten »ethischen Blick« auf die
ethischer Problemlagen verdeutlicht.
lebenspraktische Realität ethischer Problemlagen, der durch die naturwissenschaftliche Sprache und Methodik der
Medizin oft allzusehr eingeengt ist. So wird
auch die besondere Bedeutung der Ethik
{ Philosophie }
2005. ca. 368 S., kart.
EUR 48,- [D] | sFr 79,40
3-89785-232-2
▲
8
9
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{ Ethik | Politische Philosophie }
Carmen Kaminsky
Moral für die Politik
Eine konzeptionelle Grundlegung der angewandten Ethik
wird damit eine Rolle zugewiesen, auf die
sie einigermaßen unvorbereitet sind. Die
Schwierigkeiten, die viele Philosophen mit
der Rolle haben, in die sie die gesellschaftliCarmen Kaminsky,
geb. 1962, Studium an der Ruhr-Universität Bochum. Promotion 1996,
1996-2001 wiss. Mitarbeiterin des
Philosophischen Instituts der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf.
Seit 2002 Professorin für Sozialphilosophie und Sozialethik an der
Fachhochschule Köln.
Forschungsschwerpunkte: Moralphilosophie (besonders anwendungsbezogene Ethik); philosophische
Anthropologie; Kulturphilosophie
Angesichts des schnellen Wandels wissen-
chen Erwartungen drängen, liegen vor
schaftlicher Erkenntnis und technischer
allem in einer objektiven Unsicherheit über
Möglichkeiten müssen Richtungsentschei-
Struktur, Ziele und Verfahrensweisen ethi-
dungen hinsichtlich des Umgangs mit
scher Politikberatung unter den Bedingun-
neuartigen Problemlagen getroffen wer-
gen einer pluralistischen und liberalen
den. Vor dem Hintergrund einer sich
Gesellschaft. Das vorliegende Buch zielt
zunehmend pluralisierenden moralisch-
darauf, diese konzeptionelle Lücke zu
politischen Meinungsbildung und der
schließen.
abnehmenden Autorität bislang beherrschender Meinungsführer sind die zur Entscheidung Aufgerufenen allerdings immer
weniger sicher, welchen Weg sie einschlagen wollen und sollen. Verstärkt greifen sie
deshalb auf die Vorschläge von Beratungsgremien zurück, in denen den traditionell
theoriebezogenen normativen Disziplinen
die Aufgabe zukommt, sich mit Realproblemen zu befassen. Den Moralphilosophen
{ Philosophie }
2005. ca. 200 S., kart.
EUR 28,- [D] | sFr 46,80
3-89785-438-4
{ Ethik }
{ Ethik }
Julia Dietrich | Uta Müller-Koch (Hrsg.)
Ethik und Ästhetik der Gewalt
Ursula Konnertz | Hille Haker |
Dietmar Mieth (Hrsg.)
Schließlich kommen verschiedene Formen der gesellschaftlichen Bewältigung von Gewalt
Julia Dietrich,
geb. 1965, Studium der
Philosophie, Neueren
Deutschen Literaturwissenschaft und
Politikwissenschaft in
Bonn und München.
Seit 2001 Koordination
des Ethisch-Philosophischen Grundlagenstudiums (EPG) an der
Universität Tübingen.
Uta Müller-Koch,
geb. 1958, Studium der
Philosophie, Politischen
Wissenschaften und
Logik/Wissenschaftstheorie in Heidelberg
und München. Nach
der Promotion (1990)
als Redakteurin und
Autorin für verschiedene Verlage tätig. Seit
2002 Koordination
des Ethisch-Philosophischen Grundlagenstudiums an der Universität Tübingen.
Der Band geht aus einer inter-
in den Blick: Was bedeutet es,
disziplinären ethischen Per-
wenn wir in der Mathematik
spektive der Frage nach, welchen
von zwingenden Beweisen
kulturellen Ausdruck Gewalt
reden? Ist die Gewalt der
erfährt und wie sie in den
Wissenschaft immanent?
verschiedenen Wissenschaften
Können Sport und Bildung
bearbeitet, verarbeitet, bewäl-
Gewalt zu Kooperation trans-
Ethik – Geschlecht –
Wissenschaft
tigt wird.
formieren? Oder stellt die Evo-
Der »ethical turn« als Herausforderung
lutionstheorie unsere Freiheit
für die interdisziplinären Geschlechter-
den Literaturwissenschaften:
zur Gewalt und zur Gewalt-
studien
Welche Rolle spielt Gewalt in
losigkeit in Frage?
Ein Schwerpunkt liegt auf
Literatur und Film? Können
Der Schwerpunkt des
Literatur und Film selbst Gewalt
Buches liegt auf einem philoso-
Der »ethical turn« fordert die
ausüben? Kommen Sprache und
phisch verankerten, literatur-
Geschlechterstudien dazu heraus,
Kunst ohne Gewalt aus? In
wissenschaftlichen und
zentrale ethische Begriffe, die auch in
weiteren Beiträgen wird das
ethischen Zugang und nicht
der Geschlechtertheorie eine wichtige
Fragespektrum in einer histori-
ausschließlich, wie bei den
Rolle spielen, neu zu bestimmen. Diese
schen Skizze erweitert: Welche
meisten anderen Veröffent-
Herausforderung potenziert sich, wenn
Mechanismen des Krieges und
lichungen, auf einem sozial-
die philosophisch-ethischen Begriffe
seiner Legitimation werden
und politikwissenschaftlichen.
mit dem transdisziplinären Anspruch
in der Geschichts- und der Politikwissenschaft beschrieben?
Wie wird Gewalt in Philosophie
und Theologie ethisch reflektiert?
2005. 320 S., kart.
EUR 32,- [D] | sFr 51,80
3-89785-449-X
der Geschlechterstudien zusammen
gedacht werden. »Geschlecht« als analytische Kategorie ethischer Forschung
muss dabei von der philosophischen
Ethik auf die inter- und transdisziplinäre Ebene der Ethik in den Wissenschaften transferiert werden.
{ Philosophie }
In diesem Band wird daher der
Problemzusammenhang von
Moralphilosophie, Geschlechterstudien und Wissenschaften
aus drei unterschiedlichen
Perspektiven beleuchtet. Im
interdisziplinären Gespräch
werden geschlechtertheoretisch ausgerichtete Ethiken,
wissenschaftstheoretische
Ansätze in einzelnen Wissenschaften, die mit der Kategorie
»Geschlecht« arbeiten, und
Ansätze einer Ethik in den
Wissenschaften exemplarisch
zusammengeführt mit dem
Ziel, eine Modifizierung des
Konzepts von »Ethik in den
Wissenschaften« sowie eine
Revision traditioneller feministisch ethischer Ansätze zu
erreichen.
Beispiele der Wissenschaftsgeschichte, der Biologie, der
Hirnforschung, der Theologie,
der Reproduktionsmedizin und
Gendiagnostik zeigen, dass dies
nicht unabhängig von konkreten Praxisfeldern geschehen
kann.
2005. ca. 240 S., kart.
EUR 34,- [D] | sFr 56,3-89785-434-1
Ursula Konnertz,
geb. 1957, Studium der
Medizin, Philosophie,
Romanistik und katholischen Theologie in
Aachen, Tübingen und
Paris. Von 1985 bis 2000
Lektorin in der edition
diskord in Tübingen,
seit 1993 Dozentin für
Philosophie am LeibnizKolleg Tübingen und
seit 2000 wissenschaftliche Mitarbeiterin am
Interfakultären Zentrum
für Ethik in den Wissenschaften der Universität
Tübingen.
Hille Haker,
geb. 1962, Studium der
katholischen Theologie,
Germanistik und Philosophie in Tübingen,
Nijmegen und München. 2003-2005 Ass.
Professor of Christian
Ethics an der Harvard
University/Cambridge.
Ab Sommer 2005 Professorin für Moraltheologie und Sozialethik an
der Johann Wolfgang
Goethe-Universität
Frankfurt.
Dietmar Mieth,
geb. 1940, 1974-1981
Professor für Moraltheologie an der Universität Fribourg (Schweiz).
Seit 1981 Professor für
Theologische Ethik an
der Kath. Theol. Fakultät
der Universität Tübingen.
▲
10
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{ Bioethik | Wahrnehmungstheorie }
11
Thorsten Galert
Vom Schmerz der Tiere
Thorsten Galert,
geb. 1970, Studium der Philosophie
und Chemie in Marburg und Wien.
Promotion 2004 in Marburg mit
einer diesem Buch zugrundeliegenden Arbeit. Seit Januar 2004 wiss.
Mitarbeiter und Projektleiter bei
der Europäischen Akademie zur
Erforschung von Folgen wissenschaftlich-technischer Entwicklungen Bad Neuenahr-Ahrweiler.
am anderen Ende bestritten,
daß Tiere überhaupt im
gleichen Sinn wie Menschen
Schmerzen haben.
Dieses Buch etabliert an der
Schnittstelle zwischen Psychologie, Medizin, Neuro- und Verhaltenswissenschaft eine wahr-
Wer einem Tier »ohne vernünf-
nehmungstheoretische
tigen Grund« Schmerzen zu-
Schmerzdefinition, die auf
fügt, verstößt in Deutschland
menschlichen ebenso wie auf
gegen eine Rechtsnorm, die seit
tierischen Schmerz anwendbar
2002 Verfassungsrang genießt.
ist. Insofern es sich bei Wahr-
Wenn kein Einvernehmen dar-
nehmungen und Schmerzen
über hergestellt werden kann,
um Bewußtseinsphänomene
Tiere welcher Arten unter wel-
handelt, ist die Arbeit weiterhin
chen Umständen tatsächlich
als exemplarischer Beitrag zu
Schmerzen haben, wird die Pro-
der allgemeineren Frage-
klamation des Tierschutzes als
stellung zu betrachten, wie
Staatsziel jedoch wirkungslos
sich das Auftreten derartiger
bleiben. Ein kurzer Blick auf die
Phänomene an Tieren erfor-
akademische Debatte zu diesen
schen läßt.
Fragen zeigt, daß ein derartiges
Einvernehmen in weiter Ferne
liegt. Während am einen Ende
des Meinungsspektrums über
den möglichen Schmerz von
Pflanzen spekuliert wird, wird
{ Philosophie }
2005. ca. 320 S., kart.
EUR 44,- [D] | sFr 72,3-89785-236-5
{ Rechtsphilosophie }
{ fundamenta iuris | neue Reihe }
fundamenta iuris –
Vorträge zur Feierlichen Eröffnung des Leipziger Instituts für Grundlagen des Rechts
Menschenwürde als Grundlage der Rechtsordnung und von Vanda Fiorillo (Universität Neapel) zur fortdauernden Aktualität
der Humboldt’schen Konzeption eines
Mit dem vorliegenden Band 1 wird die neue
Über das Institut für Grundlagen
des Rechts:
Institut der Juristenfakultät der
Universität Leipzig, Gründung am
01.10.2003, Feierliche Eröffnung am
25.06.2004 im Bundesverwaltungsgericht.
Schriftenreihe des im Oktober 2003
Gründungsdirektoren:
Prof. Dr. Christoph Enders (Gf. Direktor), Prof. Dr. Michael Kahlo (Stellv. Gf.
Direktor), Prof. Dr. Gero Dolezalek,
Prof. Dr. Helmut Goerlich, Prof. Dr.
Bernd-Rüdiger Kern, Prof. Dr.
Diethelm Klesczewski
tut eingeleitet wurde, sowie die beiden im
philosophisch aufgeklärten Lebensideals.
gegründeten »Instituts für Grundlagen des
In der neuen Reihe werden wissenschaft-
Rechts« an der Juristenfakultät der Univer-
liche Veröffentlichungen zu Grundlagen
sität Leipzig eröffnet. Der Band enthält die
des Rechts erscheinen; sie bietet ein neues
Begrüßungsansprachen, mit denen die
Diskussionsforum zu aktuellen Themen
Akademische Eröffnungsfeier für das Insti-
mit Grundlagenbezug.
Rahmen der Feier gehaltenen Festvorträge
von Kurt Seelmann (Universität Basel) zur
Die Ziele:
Pflege der wissenschaftlichen Forschung und
Lehre auf den Gebieten der Rechtsphilosophie
(unter Einbeziehung der Methodenlehre und der
Rechtstheorie), der Rechtsgeschichte (insbes. Verfassungsgeschichte) und des Kirchenrechts
(einschließlich des Staatskirchenrechts), Koordination der Veranstaltungen im neuen Ausbildungsschwerpunkt der Juristenfakultät »Grundlagen
des Rechts«, Angebot lehrplanübergreifender
Seminare zu Grundlagenthemen, insbes. im Rahmen der Partnerschaft zwischen der Juristenfakultät Leipzig und der Juristischen Fakultät der Universität Ljubljana/Slowenien.
{ Philosophie }
2004. 50 S., broschiert
EUR 12,80 [D] | sFr 21,80
3-89785-480-5
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12
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{ Rechtsphilosophie }
13
Ulli F. H. Rühl
Moralischer Sinn
und Sympathie
Der Denkweg der schottischen Aufklärung in der Moral- und Rechtsphilosophie
Ziel des Buches ist es, den GesamtzusamUlli F. H. Rühl,
geb. 1954, Studium der Rechtswissenschaft, wissenschaftlicher
Mitarbeiter und Promotion an der
Justus-Liebig-Universität Gießen.
Wissenschaftlicher Mitarbeiter am
Bundesverfassungsgericht. Habilitation an der Universität Bielefeld
für Öffentliches Recht, neue Verfassungsgeschichte sowie Rechtsund Sozialphilosophie. Seit 1999
Universitätsprofessor für Öffentliches Recht und Rechts- und
Sozialphilosophie am Fachbereich
Rechtswissenschaft der Universität
Bremen.
Forschungsschwerpunkte: Kommunikationsfreiheiten und Persönlichkeitsrecht, Rechts- und Moralphilosophie
menhang der schottischen Aufklärung in
der Moral- und Rechtsphilosophie mit
Ist der »Mensch des Menschen Wolf«? Ist
dem historisch-theoretischen Kontext im
der Mensch eigentlich ein von Natur zur
Überblick darzustellen. Es zeichnet den
Gesellschaft ungeeignetes Wesen? Ist Recht
Denkweg nach, der von der These vom
nichts anderes als der zwangsgestützte
moralischen Sinn bei Shaftesbury und
Befehl des Souveräns, der jeden beliebigen
Hutcheson über den Neuansatz bei Hume
Inhalt haben kann (Hobbes)? Haben »Stolz
bis zu Adam Smith’ Theorie der Sympathie
und Eitelkeit mehr Hospitäler erbaut als
und des unparteiischen Beobachters führt.
alle Tugenden zusammengenommen«
(Mandeville)? Dies sind die theoretischen
Provokationen, mit denen sich die schottische Aufklärung konfrontiert sah. Moralischer Sinn, Wohlwollen, Sympathie
und die Position des unparteiischen Beobachters: das sind die Begriffe, welche
die schottische Aufklärung dieser Herausforderung entgegenstellte. Ohne einen
moralischen Sinn, sagt Hutcheson, könnten
wir die Gebote des guten Gottes nicht
von den Befehlen eines bösen Dämons
unterscheiden.
{ Philosophie }
2005. 220 S., kart.
EUR 29,80 [D] | sFr 48,30
3-89785-433-3
{ Philosophie des Geistes }
{ Philosophie des Geistes }
Andreas Bartels
Peter Grönert
Strukturale
Repräsentation
Normativität,
Intentionalität
und praktische
Schlüsse
Umgebung erwachsenden Probleme zu finden, müssen sie ihm
Andreas Bartels,
geb. 1953, Studium der Mathematik,
Physik und Philosophie in Gießen.
1984 Promotion, 1992 Habilitation in
Philosophie. 1997 Professor für Wissenschaftstheorie an der Universität
Paderborn, seit 2000 Professor für
Wissenschafts- und Naturphilosophie an der Universität Bonn.
Forschungsschwerpunkte: Naturphilosophie, Wissenschaftstheorie,
Erkenntnistheorie
relevante Strukturmerkmale
dieser Umgebung zugänglich
machen.
Die im Buch diskutierten
Beispiele aus der wissenschaftlichen Modellbildung, aus der
Theorie der mentalen Repräsentation und der kognitiven Ethologie zeigen, wie diese grundlegen-
Peter Grönert,
geb. in Bonn. Studium
der Philosophie, Linguistik und Soziologie
an der Freien Universität Berlin. 2003 Promotion; seit April 2004
Forschungsaufenthalt
als Visiting Scholar an
der University of Pittsburgh bei Michael
Thompson.
Warum sich der menschliche Geist
nicht reduzieren lässt
Die moderne Kultur ist weitgehend durch eine szientistische
Grundorientierung geprägt: Als
de Intuition durch einen struktu-
wirklich gilt nur, was sich durch
Repräsentationen vermitteln
ralen Begriff der Repräsentation
(natur)wissenschaftliche, also
Menschen, Tieren und künstli-
erneuert, gegen Kritik verteidigt
durch wertneutrale Darstel-
chen Systemen Informationen
und zum Verständnis des Funk-
lungs- und Erklärungsformen
über die Beschaffenheit der sie
tionierens konkreter Repräsenta-
erfassen lässt. Grönert macht
umgebenden Welt. Die Annah-
tionen eingesetzt werden kann.
demgegenüber deutlich, dass
me der Erzeugung von Reprä-
Sie machen freilich auch deutlich,
sich der menschliche Geist
sentationen lässt uns verste-
dass Repräsentationen nicht in
einem naturwissenschaftlichen
hen, wie Papageien einfache
jedem Fall als »Abbilder« äußerer
Weltzugang grundsätzlich ent-
Wahrnehmungsbegriffe bilden,
Gegebenheiten aufzufassen sind
zieht. Denn die Zuschreibung
wie Ameisen den Weg zurück
– im Gegenteil, Repräsentationen
der intentionalen Einstellun-
zum Nest finden, aber auch, wie
können die Wirklichkeit neu
gen des Glaubens, Wünschens
Wissenschaftler durch Kon-
erschaffen und gerade dies
und Beabsichtigens ist von der
struktion von Modellen die
macht in vielen Fällen ihren
Bewertung der Vernünftigkeit
Struktur natürlicher Prozesse
Nutzen für jene Systeme aus, die
der zugeschriebenen Einstel-
erfassen können.
über sie verfügen.
lungen untrennbar. Damit ent-
Sollen Repräsentationen
einem System ermöglichen,
Lösungen für die aus seiner
2005. ca. 190 S., kart.
EUR 29,80 [D] | sFr 48,30
3-89785-191-1
{ Philosophie }
▲
14
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{ Handlungstheorie }
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Erich Ammereller | Wilhelm Vossenkuhl (Hrsg.)
Rationale Motivation
wickelt der Autor einen prinzipiellen Einwand gegen das
Angabe des Grundes erklären,
einflussreiche Projekt einer
naturalistischen Erklärung von
Intentionalität, den er an Hand
von Brandoms und Dennetts
Version dieses Projektes exemplarisch ausbuchstabiert. Der
Einwand beruht auf einer eingehenden Analyse des normativen Charakters der zentralen
intentionalitätsbezogenen
Begriffe des Wunsches und der
Absicht, d. h. ihres internen
Bezugs zu Rationalitätsbewertungen. Grönert zeigt, dass die
spezifische Normativität intentionalitätsbezogener Begriffe
im Kontext des praktischen
Schließens verankert ist.
2005. ca. 224 S., kart.
EUR 36,- [D] | sFr 60,80
3-89785-173-3
machen wir sie als etwas verMit Beiträgen von
Erich Ammereller
Rüdiger Bittner
Sabine A. Döring
Gerhard Ernst
Marco Iorio
Martin Rechenauer
Thomas Schmidt
Wilhelm Vossenkuhl
R. Jay Wallace
Erich Ammereller,
1995 Promotion in
Oxford, derzeit Wissenschaftlicher Assistent
am Department für
Philosophie der LMU
München. Forschungsschwerpunkte: Ethik,
Handlungstheorie,
Wittgenstein
Prof. Dr. Wilhelm
Vossenkuhl
ist Inhaber des Lehrstuhls I für Philosophie
an der LMU München.
Forschungsschwerpunkte: Ethik, Theorie
der Rationalität,
Wittgenstein, Kant
ständlich, was aus seiner Sicht
– in seiner Situation und im
Die Beiträge dieses Bandes
Lichte seines Selbstverständnis-
untersuchen die Natur
ses, seiner Wertvorstellungen,
menschlicher Motivation unter
Ziele, Neigungen, Interessen
einem philosophischen
und Gefühle – zu tun vernünf-
Gesichtspunkt, d. h. sie sind
tig war.
darum bemüht, verschiedene
Vier Fragen werden einge-
begriffliche Fragen zur Motiva-
hend untersucht: (1) Welche
tion menschlicher Handlungen
Rolle spielen gute Gründe für
zu klären. Genauer gesagt
das Verständnis der rationalen
betreffen diese Fragen die
Motivation einer Handlung?
Natur rationaler Motivation.
(2) Was sind die Gründe, die
Denn die intentionalen Hand-
uns zum Handeln motivieren?
lungen eines Menschen wer-
(3) Auf welche Weise motivie-
den typischerweise durch
ren bzw. erklären diese Gründe
etwas motiviert bzw. erklärt,
unser Handeln? (4) Welche
was die betreffende Handlung
Rolle für das Verständnis ratio-
rational verständlich macht:
naler Motivation spielen
Wenn wir danach fragen, was
Absichten und Gefühle?
einen Menschen veranlasst hat,
etwas Bestimmtes zu tun, dann
wollen wir nämlich normalerweise wissen, was sein Grund
für diese Handlung war. Indem
wir seine Handlung durch die
{ Philosophie }
2005. ca. 210 S., kart.
EUR 39,80 [D] | sFr 65,20
3-89785-231-4
{ Erkenntnistheorie }
{ Erkenntnistheorie }
Michael Anacker
Interpretationale Erkenntnistheorie
Eine kritische Untersuchung im Ausgang von Quine und Davidson
Michael Anacker,
geb. 1968, studierte Philosophie,
Anglistik und Geschichte in Bochum.
Seit 2003 wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Philosophie
der Ruhr-Universität Bochum. Dort
Promotion 2003 mit einer diesem
Buch zugrundeliegenden Arbeit.
Erkenntnistheorie Davidsons
andererseits zeigt dieses Buch,
daß gerade die skeptische Intuition der beständigen Möglichkeit der Täuschung, des SichIrren-Könnens, dem Wahrheits-
Seit den 60er Jahren des letzten
begriff zugrunde liegt. Der
Jahrhunderts hat ein überwun-
sowohl systematisch als auch
den geglaubtes certistisches
historisch argumentierende
Paradigma wieder Einzug in die
Ansatz überwindet die bloß
Analysen des Wissensbegriffs
scheinbare Dichotomie von
gehalten. Die Orientierung an
kohärentistisch/konventionali-
einem cartesianischen Wissen-
stischen und korrespondenz-
schaftsideal kann keine Grund-
theoretischen Wahrheits- und
lage für eine moderne Wissen-
Wissensbegriffen.
Catrin Misselhorn
Wissenschaft vor allem als ein
Skeptizismus ist nicht Aufgabe
Wirkliche
Möglichkeiten –
Mögliche
Wirklichkeiten
fallibles Unternehmen charak-
der Erkenntnistheorie. Der
Grundriss einer Theorie
terisiert. Aus der Aufgabe des
Skeptizismus muß vielmehr
modaler Rechtfertigung
Wahrheitsgewißheitsanspruchs
selbst integraler Bestandteil
– die gerade für die Anschluß-
einer Theorie sein, die die Ab-
Überlegungen über Möglich-
fähigkeit an die moderne Wis-
sicht hat zu erklären, was wir
keiten und Notwendigkeiten
senschaftstheorie notwendig
als fehlbare, endliche Wesen
sind für unseren Umgang mit
ist – folgt aber weder eine Ver-
tun, wenn wir handelnd und
der Wirklichkeit beinahe genau
abschiedung noch eine Relati-
kommunizierend miteinander
so wichtig wie solche über
vierung des Wahrheitsbegriffs.
und mit der Welt umgehen.
Tatsachen. Fast immer, wenn
schaftstheorie liefern, die
Ausgehend von Quines
holistischem Naturalismus
einerseits und einer Weiterent-
Die Überwindung des
2005. 239 S., kart.
EUR 36,- [D] | sFr 60,80
3-89785-177-6
wir unsere Handlungsmöglichkeiten abwägen oder Pläne
schmieden, sind Modalurteile
relevant. Sie spielen aber auch
wicklung der interpretationalen
{ Philosophie }
▲
16
▲
{ Erkenntnistheorie }
17
{ Logical Analysis and History of Philosophy |
Catrin Misselhorn,
geb. 1970, Studium der Philosophie, Germanistik
und Politikwissenschaft an der Universität Tübingen und an der University of North Carolina at
Chapel Hill. Seit 2003 wissenschaftliche Assistentin am Philosophischen Seminar der Universität
Tübingen. Dort 2003 Promotion mit einer diesem
Buch zugrundeliegenden Arbeit.
Philosophiegeschichte und logische Analyse }
Uwe Meixner | Albert Newen (ed.)
Focus: History of Epistemology
Schwerpunkt: Geschichte der Erkenntnistheorie
The editors:
Uwe Meixner
is professor of philosophy at the
Universität des Saarlandes, Saarbrücken.
in den Wissenschaften eine wichtige Rolle,
die Modalität in ihren Gesetzen sowie der
Annahme von kausalen Beziehungen und
Dispositionen voraussetzen. Nicht zuletzt
Albert Newen
is professor of philosophy at the
University of Tübingen.
gehören Aussagen über notwendige Wahrheiten von je her zum Kernbestand der
Philosophie, insbesondere der Metaphysik.
The authors:
Ignacio Angelelli, Rüdiger Bittner,
Thomas A. Blackson, Daniel Dohrn,
Julian Fink, Axel Gelfert, Ralf Goeres,
Christoph Horn | Christof Rapp,
Andreas Krebs, Dirk Koppelberg, Yakir
Levin, Eric J. Loomis, Marc A. Moffett,
Michael Wreen
Doch wie können solche Urteile gerechtfertigt werden? Keine einfach zu beantwortende Frage, denn die empirisch wahrgenommenen Fakten geben uns keinen
Aufschluss darüber. Mit ihrer Hilfe können
wir nur herausfinden, wie sich die Dinge
tatsächlich verhalten, aber nicht, ob sie sich
Yearbook 8. 2005. 238 pp., Paperback
ISBN 3-89785-157-1
auch anders verhalten könnten. Trotz der
großen Bedeutung dieses Problems fehlt
ISSN 1617-3473
Single copy: EUR 44,- [D] | sFr 72,Subscription: EUR 38,- [D] | sFr 62,80
es bislang an einer umfassenden und
überzeugenden Erklärung modaler Rechtfertigung. Misselhorn baut – ausgehend
von einer neuartigen Sicht auf Kants Überlegungen zum Thema – eine umfassende
Theorie modaler Rechtfertigung auf, die sie
in der Auseinandersetzung mit den neuesten Ansätzen der Erkenntnistheorie und
Modalontologie weiterentwickelt und auch
kognitionswissenschaftlich unterfüttert.
2005. ca. 210 S., kart.
EUR 32,- [D] | sFr 51,80
3-89785-235-7
Vol. 2-6 complete
volumes on CD-ROM
Vol. 2 Ancient Philosophy |
Antike Philosophie
Vol. 3 From Descartes to Kant |
Philosophie der Neuzeit
Vol. 4 Foundations of Analytic
Philosophy | Grundlagen der
Analytischen Philosophie
Vol. 5 Medieval Philosophy |
Philosophie des Mittelalters
Vol. 6 History of Ethics |
Geschichte der Ethik
{ Philosophie }
1264 pp. PDF-files
EUR 179,- [D] | sFr 269,special subscription offer:
EUR 129,- [D] | sFr 135,(when ordered by 31 May 2005)
ISBN 3-89785-169-5
{ KunstPhilosophie }
{ KunstPhilosophie }
{ bereits angekündigt – jetzt erschienen }
Christoph Jäger | Georg Meggle (Hrsg.)
Dimitri Liebsch (Hrsg.)
Kunst und
Erkenntnis
Christoph Jäger,
geb. 1965, Studium
der Philosophie in
Münster, Hamburg
und Oxford. Promotion
1994, Habilitation 2003
in Leipzig. Derzeit
Lecturer am Department of Philosophy
an der University of
Aberdeen.
Georg Meggle,
geb. 1944, Studium in
München, Oxford und
Regensburg. 1979 Promotion in Regensburg,
1984 Habilitation in
Osnabrück.
Seit 1994 Professor für
Philosophische Grundlagen der Anthropologie und Kognitionswissenschaften in Leipzig.
Dient Kunst der Erkenntnis? Vermittelt sie
Einsichten oder Wissen? Und wenn ja: auf
welche Weise? Sind ästhetische Urteile
wahr oder falsch? Beruht unsere Wertschätzung von Kunst auf ihren kognitiven
Funktionen? Zu diesen Fragen, die zu den
Philosophie
des Films
Grundlagentexte
Mit Beiträgen von
Hugo Münsterberg,
Gilbert Cohen-Séat,
Roman Ingarden,
Maurice Merleau-Ponty,
Gilles Deleuze, JeanFrançois Lyotard, Stanley
Cavell, Arthur C. Danto
und Noël Carroll
Der Band versammelt klassische
Texte der Philosophie des Films
– von den Anfängen im zweiten
Jahrzehnt des zwanzigsten Jahrhunderts bis zur Gegenwart.
klassischen Themen der Kunstphilosophie
Neben Vertretern der Wertphilo-
gehören, beziehen zehn Philosophen aus
sophie, des Positivismus und der
dem deutschen Sprachraum in Original-
Phänomenologie kommen auch
beiträgen Position.
die einflußreichsten poststruk-
Der Band dokumentiert den gegenwär-
turalistischen und analytischen
tigen Stand der Kontroversen zwischen
Filmphilosophen zu Wort. Fünf
kognitivistischen und nichtkognitivisti-
der ausgewählten Grundlagen-
schen Theorien der Kunst und der Kunst-
texte liegen in diesem Buch
bewertung. Er enthält Beiträge von Rüdiger
entweder zum ersten Mal auf
Bittner, Sabine A. Döring, Christoph Jäger,
deutsch oder in einer vollständi-
Bernd Kleimann, Dirk Koppelberg, Jens
gen Neuübersetzung vor.
Kulenkampff, Franz von Kutschera,
Alexander Piecha, Jakob Steinbrenner und
Henning Tegtmeyer.
KunstPhilosophie, Bd. 6
2005. 232 S., kart.
EUR 19,80 [D] | sFr 34,3-89785-352-3
{ Philosophie }
KunstPhilosophie, Bd. 5
2005. 192 S., kart.
EUR 19,80 [D] | sFr 34,3-89785-351-5
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19
KunstPhilosophie
» ›Nutzen und Klarheit‹ könnte
auch das abschließende Urteil zu
diesem hervorragenden Sammelband sein: von hohem Nutzen für
Theorieinteressierte, von großer
Klarheit auch für Laien.«
www.kunstundbuecher.at
Franz Koppe
GRUNDBEGRIFFE DER ÄSTHETIK
Erweiterte Neuausgabe
Franz Koppe
Thomas Hecken |
Grundbegriffe der
Ästhetik
Axel Spree (Hrsg.)
Erweiterte Neuausgabe
Anglo-amerikanische Ästhetik
Nutzen und Klarheit
im 20. Jahrhundert
KunstPhilosophie, Bd. 4
2004. ca. 240 S., kart.
EUR 19,80 [D] | sFr 34,00
ISBN 3-89785-350-7
KunstPhilosophie, Bd. 3
2002. 206 S., kart.
EUR 19,80 [D] | sFr 34,00
ISBN 3-89785-188-1
© mentis Verlag GmbH, Paderborn.
»In dem […] mustergültig
edierten Sammelband […]
stehen die Aufsätze nicht
unverbunden nebeneinander, sondern in einem dichten, durch zahlreiche Querverweise nachvollziehbaren Argumentationszusammenhang.«
Rainer Unruh, Kunstforum
Reinold Schmücker (Hrsg.)
Roland Bluhm |
Identität und Existenz
Reinold Schmücker (Hrsg.)
Studien zur Ontologie
Kunst und Kunstbegriff
der Kunst
Der Streit um die Grundlagen
der Ästhetik
KunstPhilosophie, Bd. 2
2003. 208 S., kart.
EUR 19,80 [D] | sFr 34,00
ISBN 3-89785-187-3
KunstPhilosophie, Bd. 1
2002. 176 S., kart.
EUR 19,80 [D] | sFr 34,00
ISBN 3-89785-186-5
{ Philosophie }
Geschäftsleitung
Saskia Thiele,
Dr. Michael Kienecker
Konzept und Realisation
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typ[e]isch, Frauke Walter, Bünde
blickwinkel, Anne Nitsche, Dülmen
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