royal concertgebouw orcheStra Freitag, 13.03.2015 · 19.00 Uhr KONZERTHAUS DORTMUND ROYAL CONCERTGEBOUW ORCHESTRA ANDRIS NELSONS DIRIGENT ANNE-SOPHIE MUTTER VIOLINE Abo: Orchesterzyklus I – Meisterkonzerte In unserem Haus hören Sie auf allen Plätzen gleich gut – leider auch Husten, Niesen und Handyklingeln. Ebenfalls aus Rücksicht auf die Künstler bitten wir Sie, von Bild- und Tonaufnahmen während der Vorstellung abzusehen. Wir danken für Ihr Verständnis! 2,50 E 4I5 Dmitri Schostakowitsch JEAN SIBELIUS (1865 – 1957) Konzert für Violine und Orchester d-moll op. 47 (1905) Allegro moderato Adagio di molto Allegro, ma non tanto – Pause ca. 19.40 Uhr – DMITRI SCHOSTAKOWITSCH (1906 – 1975) Sinfonie Nr. 10 e-moll op. 93 (1953) Moderato Allegro Allegretto Andante – Allegro – Ende ca. 21.00 Uhr – 6I7 PROGRAMM 8I9 SEHNSUCHTSVOLLE MELANCHOLIE UND MITREISSENDE VIRTUOSITÄT JEAN SIBELIUS KONZERT FÜR VIOLINE UND ORCHESTER D-MOLL OP. 47 Über einem leisen Klangteppich aus gedämpften Streicher-Tremoli erhebt sich eine sehnsuchtsvoll-melancholische d-moll-Melodie. Wie eine geheimnisvolle Sängerin nimmt uns die Solovioline mit in die Welt dieses Stückes, dessen musikalische Themen erst nach und nach plastische Gestalt gewinnen. Auf einer Reise durch Italien war Jean Sibelius 1901 die Eröffnung seines Violinkonzertes eingefallen und hatte ihm damit das Tor hinein in einen äußerst inspirierten Kompositionsprozess geöffnet: »Die Nächte hindurch wacht er, spielt wunderbar schön, kann sich nicht von den verzaubernden Tönen losreißen«, erinnerte sich seine Frau. »Er hat so viele Ideen, dass es kaum zu glauben ist. Und alle Motive sind so entwicklungsfähig, so voll von Leben.« Die besondere Intensität der Arbeit mag damit zusammenhängen, dass Sibelius mit dem Violinkonzert ein Werk für das Instrument komponierte, das sein ureigenstes war, hatte er selbst doch von einer Karriere als Violinist geträumt: »Zehn Jahre war es mein frommster Wunsch, ein großer Geigenvirtuose zu werden, und es bedeutete ein recht schmerzhaftes Erwachen für mich, als ich eines Tages feststellen musste, dass ich meine Ausbildung zu spät begonnen hatte.« Vergeblich bewarb er sich bei den Wiener Philharmonikern um eine Orchesterstelle und tauschte schließlich seine Musiker-Karriere gegen die wesentlich Erfolg versprechendere des Komponisten: Als Schüler des finnischen Komponisten, Pädagogen und Wagner-Anhängers Martin Wegelius fand er zu einem ganz eigenen Ton. Studienaufenthalte in Berlin und Wien ermöglichten ihm eine Erweiterung seines musikalischen Horizonts. Mit seinen Kompositionen wurde Sibelius bald schon über Finnlands Grenzen hinaus bekannt. Die eigenen Erfahrungen auf der Violine dürften die Partitur des d-moll-Konzertes befruchtet haben, auch wenn das Werk spieltechnisch nicht nur über das, was Sibelius vermutlich selbst zu leisten vermochte, weit hinausgeht, sondern auch seine ersten Interpreten vor große Herausforderungen stellte. So gab der deutsche Geiger Willy Burmester, der eigentlich für die von Sibelius selbst dirigierte Uraufführung am 8. Februar 1904 in Helsinki vorgesehen war, den Solopart mit der Begründung, dass ihm die Vorbereitungszeit zu knapp sei, zurück. Viktor Nováček, der für Burmester einsprang, war den Anforderungen jedoch wohl auch nicht vollständig gewachsen, denn anders lässt sich die zögerliche Aufnahme der Komposition kaum erklären. Sibelius war von den negativen Reaktionen von Publikum und Presse derart enttäuscht, dass er das Werk zurückzog, um es zu überarbeiten. Diese zweite Version kam schließlich am 19. Oktober 1905 in Berlin mit dem Geiger Kárel Halir und keinem Geringeren als Richard Strauss am Dirigentenpult zur Uraufführung. Einen wirklich breiten Erfolg konnte die Komposition jedoch erst in den 1930er-Jahren verbuchen, als sich Jascha Heifetz in einer bis dahin unvergleichlichen Interpretation ihrer annahm. 10 I 11 Äußerlich betrachtet folgte Sibelius mit der Konzeption seiner Partitur der tradierten Konzertform. Was sich allerdings in der Binnenstruktur der Sätze abspielt, ist alles andere als konventionell. So ist bereits der Aufbau des ersten Satzes ungewöhnlich, fehlt ihm doch, nachdem Sibelius zunächst drei verschiedene Themen exponierte, ihre Verarbeitung und Weiterentwicklung in einem Durchführungsteil. Dieser ist vielmehr durch eine ausgedehnte Solokadenz ersetzt. Das folgende Adagio ist dreiteilig und wird von einem weit ausschwingenden, kantablen ViolinenThema bestimmt, das die Holzbläser in einer dreistufigen Sequenz vorbereitet haben. Der Finalsatz ist dagegen mit seiner federnden Rhythmik, geradezu halsbrecherischen Intervallsprüngen, Doppelgriffen und Verzierungen und seinem atemberaubenden Tempo von höchster Virtuosität – einer Virtuosität, die sich allerdings nie um ihrer selbst willen in den Vordergrund spielt, sondern stets in einem intensiven Dialog zwischen Soloinstrument und Orchester verwurzelt bleibt. Indem Sibelius das 2. Thema des Finales bereits im Adagio anklingen lässt und umgekehrt im Finale auf die Thematik aus dem Adagio zurückgreift, schafft er eine enge Verklammerung der beiden Sätze. Dortmund Dortmund · Berlin · Berlin · Bernau · Bernau · Breslau · Breslau · Gotha · Gotha · Südwestfalen · Südwestfalen · Zwickau · Zwickau Über ÜberBegeisterung Begeisterungzum zumErfolg. Erfolg. Beratung Beratunginin7-Sterne-Qualität. 7-Sterne-Qualität. Vertrauen VertrauenSie Sieuns unsund unddamit damitdem demBerater, Berater, der derzum zum7.7.Mal MalalsalsTOP-Berater TOP-Berater ausgezeichnet ausgezeichnetwurde. wurde. audalis audalis · Kohler · Kohler Punge Punge && Partner Partner Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer · Steuerberater · Steuerberater · Rechtsanwälte · Rechtsanwälte audalis audalis Consulting Consulting GmbH GmbH Rheinlanddamm Rheinlanddamm 199 199 · 44139 · 44139 Dortmund Dortmund Tel.: Tel.: 0231 0231 2222 5555 500 500 · audalis.de · audalis.de WERKE Beratung - Konzeption Projektbegleitung - Review Die Lebensspanne Jean Sibelius’, dessen Geburtstag sich 2015 zum 150. Mal jährt, umschloss nahezu ein ganzes Jahrhundert. Als er 1957 in der Nähe von Helsinki verstarb, hatte sich sein Heimatland vom russischen Großfürstentum zu einem unabhängigen demokratischen Staat gewandelt, zwei Weltkriege und die Oktoberrevolution waren vorüber, aber auch in der Geschichte der Musik hatte ein grundlegendes Neudenken eingesetzt. Sein letztes Orchesterwerk schrieb Sibelius 1926 mit »Tapiola«, Ende der 20er-Jahre beendete er sein offizielles kompositorisches Schaffen. In seinen Werken hatte er immer wieder die großen nordischen Stoffe aufgegriffen, Volksliedthemen verwendet und es vermocht, ein typisch »finnisches« Kolorit mit einer oft geradezu skulpturalen Bearbeitung seiner Themen und kunstvollen formalen Durchgestaltung in Verbindung zu bringen. Politisch war sein Komponieren allerdings nie – und dies unterscheidet ihn grundlegend von Dmitri Schostakowitsch, der 2015 ebenfalls ein Jubiläum feiert: seinen 40. Todestag. ALLES SAGEN, OHNE REDEN ZU MÜSSEN Ulrich B. Boddenberg Consultant - Fachbuchautor Wissensmanagement Informationsmanagement Echtzeit-Kommunikation Mobile Lösungen, Messaging hybride Cloud-Integration Intranet - Extranet - Internet mit Technologien von Microsoft, Cisco und Apple SharePoint, Lync, SQL, Office 365 Tel.: 0231 / 222 458 - 222 E-Mail: [email protected] 12 i13 www.boddenberg.de DMITRI SCHOSTAKOWITSCH SINFONIE NR. 10 E-MOLL OP. 93 Für Dmitri Schostakowitsch hatte sich mit der Uraufführung seiner Oper »Lady Macbeth von Mzensk« die Welt grundlegend verändert, stand er doch seit den schweren Vorwürfen, die in dem folgenreichen Prawda-Artikel »Chaos statt Musik« im Januar 1936 gegen ihn erhoben wurden, immer wieder im Fokus der sowjetischen Behörden. Was äußerlich betrachtet als eine vernichtende Besprechung der Oper daherkam – in plumper Schwarzweißzeichnung sprach der Rezensent von Geschrei statt Gesang, von schrägem Geschrammel statt guter Musik –, war in Wahrheit ein Schlussstrich unter die Schaffensfreiheit der sowjetischen Avantgarde und ganz und gar nicht harmlos: Die Ära der »Großen Säuberung« war im Anbruch, der Archipel Gulag wurde eingerichtet, Repressionen und Verfolgungen jeder Art wurden lebensbedrohende Realität. Für Schostakowitsch wurden Leben wie Schaffen in den folgenden Jahrzehnten zu einer permanenten Gratwanderung zwischen öffentlicher Anerkennung und Repression, tiefer Depression und einem in äußerste Kreativität gewendeten Rückzug in die Innerlichkeit. Dabei machte er sich die Eigenart der Musik zu Nutze, alles sagen zu können, ohne reden zu müssen, indem er eine geradezu verschlüsselte, rhetorisch aufgeladene Musiksprache entwickelte, die ihm erlaubte, äußerlich Vorzeigekomponist und innerlich Nonkonformist zu sein. Die von seinem Biographen Krzyzstof Meyer geäußerte These, dass Schostakowitsch im Innersten Musikdramatiker war, dieses Potential nach dem Skandal um seine »Lady Macbeth von Mzensk« aber nicht mehr entfalten konnte und deshalb auf sein umfangreiches sinfonisches Schaffen umkanalisierte, ist eine interessante, die durchaus zum Nachdenken anregt und auch ein eigenes Licht auf die 10. Sinfonie wirft: »Obwohl der neuen Sinfonie kein literarisches Programm zugrunde lag«, schreibt Meyer, »sollte sie ein Werk von seltener emotionaler Intensität werden, WERKE das sich dramaturgisch fast dem Theater näherte. Diese Sinfonie entwickelte sich zu einer sonderbaren und in Schostakowitschs Gesamtwerk letzten Abrechnung mit dem Stalinismus, die stellenweise fast schon illustrativ wirkt.« Drei verschiedene Themen bestimmen den ersten Satz, der durch die Verwendung abgetönter Klangfarben bereits jenen für Schostakowitschs Spätwerk so typischen dunklen Charakter erhält. Suggerieren die Anfangstakte zunächst den Eindruck eines vorsichtig tastenden Neubeginns, so weicht dieser bald schon düsteren Schatten. Mit zwingender Logik ist die Architektur der Sonatenhauptsatzform durch die weit ausholenden Themen und großen Steigerungsbögen gefüllt, die in der Durchführung geradezu soghafte Wirkung entfalten, bevor der Satz »morendo« in leisen Tonrepetitionen der Piccoloflöte ausklingt. Der zweite Satz – das Scherzo, das mit gerade mal vier Minuten Spieldauer zu den kürzesten Sinfoniesätzen Schostakowitschs zählt – ist eine Paraphrase über ein Thema aus Modest Mussorgskis »Boris Godunow«. Laut Schostakowitschs eigener Aussage dachte er dieses Allegro als ein Porträt, aber auch eine Abrechnung mit Josef Stalin – während er mit den Tonbuchstaben D-Es-C-H, also seiner eigenen Signatur, sich selbst in den dritten und vierten Satz hinein komponierte. Die dunkle Grundstimmung löst sich erst im Finale, dessen humorvolle Fröhlichkeit allerdings nicht nur bedenklich hektisch daherkommt – als wolle Schostakowitsch ein erneutes Umkippen in die Grundstimmung der Sinfonie verhindern –, sondern in der Durchführung in einer fratzenhaft-grotesken Moll-Version mit dem vom Tam-Tam unterstützten D-Es-C-H-Thema konfrontiert wird. Natürlich sind die Schatten, die über den ersten drei Sätzen lagen, nicht vergessen. Unter dem heiteren Spiel verbirgt sich auf höchst intelligente, künstlerisch überzeugende Weise eine ernste zweite Ebene. Bereits während der Arbeit an der 10. Sinfonie suchte Schostakowitsch das Gespräch mit Jewgeni Mrawinski. Der bedeutende, dem Komponisten nahe stehende russische Dirigent leitete dann auch die Uraufführung am 17. Dezember 1953 mit den Leningrader Philharmonikern, der bald schon die Moskauer Erstaufführung folgte. Presse und Publikum waren wieder einmal gespalten: Höchste Begeisterung traf auf vernichtende Kritik – Kontroversen, die in einer öffentlichen Diskussion im Moskauer Großen Saal des Komponistenhauses kulminierten und einen heftigen Meinungsstreit auslösten. Im Westen setzte sich das Werk bald schon als eine der bedeutendsten Sinfonien des 20. Jahrhunderts durch und zählt heute zum Repertoire aller wichtigen Orchester. GEHÖRT IM KONZERTHAUS Sibelius’ Violinkonzert op. 47 wurde insgesamt bereits fünf Mal auf der Konzerthaus-Bühne gespielt. Für besondere Momente sorgten die Konzerte des Gewandhausorchester Leipzig 2007 unter der Leitung Herbert Blomstedts mit Julian Rachlin als Solisten und das des Mahler Chamber Orchestra im Februar 2012, als es das Werk des finnischen Komponisten unter dem Finnen Esa-Pekka Salonen mit der norwegischen »Jungen Wilden« Vilde Frang zur Aufführung brachte. Strafrecht für Unternehmer. Effektiv. Kompetent. Diskret. PROF. DR. TIDO PARK Rechtsanwalt | Fachanwalt für Straf- und Steuerrecht DR. TOBIAS EGGERS Rechtsanwalt | Fachanwalt für Strafrecht Mieten Sie das Essex EUP-111 ULF REUKER LL.M. (Wirtschaftsstrafrecht) Rechtsanwalt | Fachanwalt für Strafrecht bei uns für nur 50 € DR. STEFAN RÜTTERS Rechtsanwalt | Fachanwalt für Straf- und Steuerrecht DR. MATHIS BÖNTE Rechtsanwalt im Monat. DR. MARIUS LEVEN Rechtsanwalt PROF. DR. MARK DEITERS Universitätsprofessor | Of Counsel WIRTSCHAFTSSTRAFRECHT STEUERSTRAFRECHT Rheinlanddamm 199 | 44139 Dortmund | Fon (0231) 95 80 68 - 0 www.park-wirtschaftsstrafrecht.de 14 I 15 Klaviere & Flügel im Konzerthaus Brückstraße 21 · Dortmund · Telefon (0231) 2 26 96-145 · www.steinway-dortmund.de COMPLIANCE WERKE 16 I 17 ROYAL CONCERTGEBOUW ORCHESTRA Das Royal Concertgebouw Orchestra (RCO) ist eines der besten Orchester der Welt. Was es besonders macht, ist der einzigartige Klang, der sich deutlich von tausend anderen unterscheidet. Nicht zu unterschätzen ist der Einfluss der Chefdirigenten – derer es in den vergangenen 125 Jahren nur sechs gab – sowie der Musiker. Das Royal Concertgebouw Orchestra hat 120 Mitglieder aus über zwanzig Ländern, funktioniert aber vielmehr wie ein Kammerorchester, weil die Musiker eng zusammenarbeiten. Dies erfordert großes Können und gegenseitiges Vertrauen. Im September 2004 wurde Mariss Jansons als sechster Chefdirigent des RCO begrüßt. Seine Vorgänger waren Willem Kes (Chefdirigent von 1888 – 1895), Willem Mengelberg (1895 – 1945), Eduard van Beinum (1945 – 1959), Bernard Haitink (1963 – 1988) und Riccardo Chailly (1988 – 2004). Willem Mengelberg begründete die berühmte Mahler-Tradition des Orchesters. Eduard van Beinum führte die Bruckner-Sinfonien und französische Musik ein. Die Weihnachts-Matineen unter Bernard Haitink, die in viele europäische Länder ausgestrahlt wurden, trugen ihm internationales Lob ein. Bernard Haitink wurde 1999 zum Ehrendirigenten ernannt. Riccardo Chailly, seit 2004 Conductor Emeritus, prägte die Programmgestaltung mit zeitgenössischer Musik und Opern. Unter der Leitung von Mariss Jansons hat sich das Orchester auf Bruckner, Mahler, Strauss und Brahms sowie auf Komponisten des 20. Jahrhunderts wie Schostakowitsch und Messiaen konzentriert und ihnen umfangreiche Projekte gewidmet. Das Orchester arbeitet außerdem mit weltbekannten Gastdirigenten und Experten zusammen. Dazu gehört beispielsweise Nikolaus Harnoncourt, Ehren-Gastdirigent seit Oktober 2000, der insbesondere für das Repertoire des 18. Jahrhunderts verantwortlich ist. Das Concertgebouw Orchestra wurde 1888 gegründet. Anlässlich seines 100-jährigen Jubiläums 1988 erhielt es offiziell die Bezeichnung »Royal«. Jedes Jahr gibt das Ensemble neben Ich möchte mItglIed werden Unterstützen auch Sie hochkarätige Konzerte und profitieren durch Kartenvorkaufsrecht, exklusive einladungen, kostenlosen Bezug von Broschüren und mehr. werden Sie teil der gemeinschaft der »Freunde des Konzerthaus dortmund e.V.« Infos: t 0231- 22 696 261 www.konzerthaus-dortmund.de 18 I 19 mehr als achtzig Konzerten im Concertgebouw Amsterdam weitere vierzig Konzerte in bedeutenden internationalen Sälen und nimmt Residenzen in Paris (Salle Pleyel), Brüssel (BOZAR), London (Barbican Centre) und Frankfurt (Alte Oper) wahr. Das königliche Concertgebouw Orchestra hat über 1100 LPs, CDs und DVDs eingespielt, von denen viele mit internationalen Preisen ausgezeichnet wurden. 2004 gründete das Orchester sein eigenes Label RCO Live. Anlässlich des 125-jährigen Jubiläums 2013 unternahm das Ensemble eine Welttournee, bei der es in einem Jahr sechs Kontinente bereiste. ANDRIS NELSONS Andris Nelsons ist seit Beginn der Saison 2014/15 Music Director des Boston Symphony Orchestra. Sein Debüt beim Boston Symphony gab er mit Mahlers Sinfonie Nr. 9 im März 2011 in der Carnegie Hall. Im Sommer 2013 debütierte er mit dem Orchester in Tanglewood und im Januar 2013 in der Symphony Hall. Sein Engagement unterstreicht Andris Nelsons’ exzellenten Ruf in der internationalen Musikszene, den er sowohl an den Opern- als auch an den Konzerthäusern genießt. Nelsons ist seit 2008 Music Director des City of Birmingham Symphony Orchestra (CBSO), mit dem er gemeinsam auf äußerst erfolgreiche Spielzeiten zurückblicken kann. Er hat die Position bis Sommer 2015 inne. Mit dem CBSO unternimmt er weltweit ausgedehnte Tourneen mit regelmäßigen Auftritten bei Sommerfestivals wie dem »Lucerne Festival«, den »BBC Proms« und den »Berliner Festspielen«. Gemeinsam haben sie in den großen europäischen Konzerthäusern gastiert, darunter der Musikverein in Wien, das Théâtre des Champs-Elysées in Paris, der Gasteig in München und das Auditorio Nacional de Música in Madrid. In den kommenden Jahren wird Nelsons seine Zusammenarbeit mit Orchestern wie den Berliner Philharmonikern, den Wiener Philharmonikern, dem Royal Concertgebouw Orchestra, dem Gewandhausorchester Leipzig, dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks und dem Philharmonia Orchestra weiterführen. Andris Nelsons ist regelmäßig zu Gast am Royal Opera House Covent Garden, der Wiener Staatsoper und der Metropolitan Opera. Im Sommer 2014 kehrte er zu den »Bayreuther Festspielen« zurück und dirigierte erneut den »Lohengrin«, eine Inszenierung von Hans Neuenfels, die unter seiner musikalischen Leitung 2010 Premiere feierte. Eine produktive Kooperation verbindet Nelsons mit dem Label Orfeo International: Mit dem CBSO arbeitet er an einer kompletten Einspielung der Orchesterwerke von Tschaikowsky und eines Großteils der von Richard Strauss. Über die Hälfte der Einspielungen von Andris Nelsons BIOGRAFIEN wurde mit einem »Preis der Deutschen Schallplattenkritik« ausgezeichnet. Im Oktober 2011 erhielt Andris Nelsons den »ECHO Klassik« als »Dirigent des Jahres« für seine 2010 entstandene Aufnahme von Strawinskys »Feuervogel« und der »Psalmensymphonie«. Im Juni 2013 erschien eine DVD / Blu-ray mit Dvořáks »Aus der Neuen Welt«, gespielt vom Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks. 1978 als Kind einer Musikerfamilie in Riga geboren, begann Andris Nelsons seine Karriere als Trompeter im Orchester der Lettischen Nationaloper, bevor er Dirigieren studierte. 2006 bis 2009 war er Chefdirigent der Nordwestdeutschen Philharmonie in Herford und von 2003 bis 2007 musikalischer Leiter der Lettischen Staatsoper. DAS ROYAL CONCERTGEBOUW ORCHESTRA UND ANDRIS NELSONS IM KONZERTHAUS DORTMUND Dies ist Andris Nelsons’ dritter Besuch gemeinsam mit dem Royal Concertgebouw Orchestra in Dortmund: 2013 dirigierte er u. a. Brittens »Les Illuminations« und Rachmaninows Sinfonische Tänze op. 45; 2011 spielten sie Werke von Wagner, Strauss und Schostakowitschs Achte. Mit seinem City of Birmingham Symphony Orchestra, dem WDR Sinfonieorchester Köln und anderen war er insgesamt neun Mal unser Gast. Das Royal Concertgebouw Orchestra war acht Mal auf der Konzerthaus-Bühne zu erleben, außer mit Andris Nelsons auch mit den Dirigenten Alexandre Bloch, Mariss Jansons, Gustavo Dudamel, André Previn, Sir Roger Norrington und Herbert Blomstedt. ANNE-SOPHIE MUTTER Anne-Sophie Mutter gehört seit Jahrzehnten zu den großen Geigen-Virtuosen unserer Zeit. Die im badischen Rheinfelden geborene Violinistin begann ihre internationale Karriere 1976 beim »Lucerne Festival«. Ein Jahr danach trat sie als Solistin bei den »Salzburger Pfingstfestspielen« unter der Leitung Herbert von Karajans auf. Die viermalige »Grammy«-Gewinnerin konzertiert weltweit in allen bedeutenden Musikzentren – dabei ist die Geigerin der Aufführung traditioneller Kompositionen genauso verpflichtet wie der Zukunft der Musik: 22 Werke hat sie bislang uraufgeführt – Sebastian Currier, Henri Dutilleux, Sofia Gubaidulina, Witold Lutosławski, Norbert Moret, Krzysztof Penderecki, Sir André Previn und Wolfgang Rihm haben für Anne-Sophie Mutter komponiert. Darüber hinaus widmet sie sich zahlreichen Benefizprojekten und mit ihrer Stiftung der Förderung musikalischen Spitzennachwuchses. Auch die Saison 2014 /15 mit Konzerten in Asien, Europa und Nordamerika steht für ihre musikalische Vielseitigkeit: Als »Carnegie Hall’s 2014/15 Perspectives Artist« präsentiert AnneSophie Mutter im Isaac Stern Auditorium ihre Interpretation traditioneller und zeitgenössischer 20 I 21 BIOGRAFIEN j œ œ & œ R c e ? h t. & ? Mit Mutter’s Virtuosi, dem Ensemble der Anne-Sophie Mutter Stiftung, unternimmt sie die dritte internationale Konzertreise. Sie gibt Gastspiele mit dem Pittsburgh Symphony Orchestra, dem San Francisco Symphony, den Berliner und Wiener Philharmonikern, dem London Symphony Orchestra und der Oxford Philomusica. Hinzu kommen Tourneen mit dem Royal Concertgebouw Orchestra, dem Danish National Symphony Orchestra, dem National Orchestra of Spain, der New World Symphony und dem Cherubini Youth Orchestra. In einer Triobesetzung der Extraklasse geht sie mit Yefim Bronfman und Lynn Harrell auf Konzertreise. Eine RecitalTournee mit Lambert Orkis beschließt ihre Konzertsaison 2014 /15. Für ihre zahlreichen Plattenaufnahmen erhielt Anne-Sophie Mutter unter anderem vier »Grammys«, neun Auszeichnungen mit dem »ECHO Klassik«, den »Deutschen Schallplattenpreis«, den »Record Academy Prize«, den »Grand Prix du Disque« und den »Internationalen Schallplattenpreis«. PrintMu GESELLSCHAFTSRECHT Re c ht s a nwä lte u nd Not a r e 8 Kompositionen – und eröffnete im Rahmen dessen mit Sir Simon Rattle und den Berliner Philharmonikern die Carnegie-Hall-Saison. Spieker & Jaeger I [email protected] I w w w.spieker-jaeger.de K ronenburgallee 5 I 44139 Dor tmund I Telefon +49 231 9 58 58 - 0 Zum 35-jährigen Bühnenjubiläum im Jahr 2011 legte die Deutsche Grammophon eine umfassende Box mit sämtlichen DG-Einspielungen der Künstlerin und bisher unveröffentlichten Raritäten auf. Zeitgleich erschien ein Album mit den Weltersteinspielungen von Werken, die Wolfgang Rihm, Sebastian Currier und Krzysztof Penderecki der Geigerin gewidmet haben. Im Oktober 2013 veröffentliche Anne-Sophie Mutter ihre Ersteinspielung des Dvořák-Violinkonzertes mit dem Dirigenten Manfred Honeck und den Berliner Philharmonikern. Im Mai 2014 folgte die Doppel-CD von Mutter und Orkis zum 25-jährigen Jubiläum der Zusammenarbeit: »The Silver Album« mit den Weltersteinspielungen von Pendereckis »La Follia« und Previns Violinsonate Nr. 2. Die Geigerin ist Trägerin vieler Ehren und Würden, u. a. des Großen Bundesverdienstkreuzes, des französischen Ordens der Ehrenlegion, des Bayerischen Verdienstordens, des Großen Österreichischen Ehrenzeichens sowie zahlreicher weiterer Auszeichnungen. Demo ANNE-SOPHIE MUTTER IM KONZERTHAUS DORTMUND Anne-Sophie Mutter war in den vergangenen Jahren ein häufiger und lieber Gast des Konzerthauses. In der »Süddeutschen Zeitung« (Nr. 2/2015) lobte sie sowohl die Akustik des KONZERTHAUS DORTMUND wie auch die Begeisterungsfähigkeit des Publikums. Häufig besuchte die Künstlerin uns mit den großen Orchestern, wie zuletzt 2013 mit dem London Philharmonic Orchestra unter Yannick Nézet-Séguin oder zwei Jahre zuvor mit Sir Simon Rattle und den Berliner Philharmonikern. BIOGRAFIEN TEXTE Anne do Paço FOTONACHWEISE S. 04 © Tina Tahir · DG S. 08 © Marco Borggreve S. 16 © Simon van Boxtel S. 20 © Marco Borggreve HERAUSGEBER KONZERTHAUS DORTMUND Brückstraße 21 · 44135 Dortmund T 0231- 22 696 200 · www.konzerthaus-dortmund.de GESCHÄFTSFÜHRER UND INTENDANT Benedikt Stampa REDAKTION Dr. Jan Boecker · Katrin Philipp KONZEPTION Kristina Erdmann ANZEIGEN Katrin Philipp · T 0231- 22 696 213 DRUCK Hitzegrad Print Medien & Service GmbH Wir danken den beteiligten Künstleragenturen und Fotografen für die freundliche Unterstützung. Es war nicht in allen Fällen möglich, die Bildquellen ausfindig zu machen. Rechteinhaber bitte melden. Druckfehler und Änderungen von Programm und Mitwirkenden vorbehalten. MI 27.05.2015 + DO 28.05.2015 Philadelphia Orchestra, Yannick Nézet-Séguin | Werke von Beethoven, Strauss, Schostakowitsch und Tschaikowsky IMPRESSUM DO 12.03.2015 Ivo Pogorelich FR 13.03.2015 Royal Concertgebouw Orchestra, Andris Nelsons, Anne-Sophie Mutter SA 14.03.2015 »Junge Wilde« – Rising Stars SA 21.03.2015 Orchestre de Paris, Paavo Järvi | Tschaikowskys Fünfte DO 26.03.2015 Haydn »Nelson-Messe« DO 16.04.2015 Mnozil Brass | Neues Programm »Yes Yes Yes« FR 17.04.2015 Arienabend Jonas Kaufmann | »Du bist die Welt für mich« SO 19.04.2015 Orgel im Konzerthaus – Iveta Apkalna MI 22.04.2015 Max Raabe & Palast Orchester FR 24.04.2015 JazzNights – hr-Bigband & Branford Marsalis SA 25.04.2015 »Junge Wilde« – Anna Prohaska DI 28.04.2015 Konzertante Oper – Leonard Bernsteins »A quiet place«