royal concertgebouw orcheStra

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royal
concertgebouw
orcheStra
Freitag, 13.03.2015 · 19.00 Uhr
KONZERTHAUS
DORTMUND
ROYAL CONCERTGEBOUW ORCHESTRA
ANDRIS NELSONS DIRIGENT
ANNE-SOPHIE MUTTER VIOLINE
Abo: Orchesterzyklus I – Meisterkonzerte
In unserem Haus hören Sie auf allen Plätzen gleich gut – leider auch Husten, Niesen und Handyklingeln. Ebenfalls aus Rücksicht auf die Künstler bitten wir Sie, von Bild- und Tonaufnahmen
während der Vorstellung abzusehen. Wir danken für Ihr Verständnis!
2,50 E
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Dmitri Schostakowitsch
JEAN SIBELIUS (1865 – 1957)
Konzert für Violine und Orchester d-moll op. 47 (1905)
Allegro moderato
Adagio di molto
Allegro, ma non tanto
– Pause ca. 19.40 Uhr –
DMITRI SCHOSTAKOWITSCH (1906 – 1975)
Sinfonie Nr. 10 e-moll op. 93 (1953)
Moderato
Allegro
Allegretto
Andante – Allegro
– Ende ca. 21.00 Uhr –
6I7
PROGRAMM
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SEHNSUCHTSVOLLE MELANCHOLIE UND MITREISSENDE VIRTUOSITÄT
JEAN SIBELIUS KONZERT FÜR VIOLINE UND ORCHESTER D-MOLL OP. 47
Über einem leisen Klangteppich aus gedämpften Streicher-Tremoli erhebt sich eine sehnsuchtsvoll-melancholische d-moll-Melodie. Wie eine geheimnisvolle Sängerin nimmt uns die Solovioline mit in die Welt dieses Stückes, dessen musikalische Themen erst nach und nach plastische
Gestalt gewinnen. Auf einer Reise durch Italien war Jean Sibelius 1901 die Eröffnung seines
Violinkonzertes eingefallen und hatte ihm damit das Tor hinein in einen äußerst inspirierten
Kompositionsprozess geöffnet: »Die Nächte hindurch wacht er, spielt wunderbar schön, kann
sich nicht von den verzaubernden Tönen losreißen«, erinnerte sich seine Frau. »Er hat so viele
Ideen, dass es kaum zu glauben ist. Und alle Motive sind so entwicklungsfähig, so voll von
Leben.« Die besondere Intensität der Arbeit mag damit zusammenhängen, dass Sibelius mit
dem Violinkonzert ein Werk für das Instrument komponierte, das sein ureigenstes war, hatte
er selbst doch von einer Karriere als Violinist geträumt: »Zehn Jahre war es mein frommster
Wunsch, ein großer Geigenvirtuose zu werden, und es bedeutete ein recht schmerzhaftes Erwachen für mich, als ich eines Tages feststellen musste, dass ich meine Ausbildung zu spät begonnen hatte.« Vergeblich bewarb er sich bei den Wiener Philharmonikern um eine Orchesterstelle
und tauschte schließlich seine Musiker-Karriere gegen die wesentlich Erfolg versprechendere
des Komponisten: Als Schüler des finnischen Komponisten, Pädagogen und Wagner-Anhängers
Martin Wegelius fand er zu einem ganz eigenen Ton. Studienaufenthalte in Berlin und Wien
ermöglichten ihm eine Erweiterung seines musikalischen Horizonts. Mit seinen Kompositionen
wurde Sibelius bald schon über Finnlands Grenzen hinaus bekannt.
Die eigenen Erfahrungen auf der Violine dürften die Partitur des d-moll-Konzertes befruchtet
haben, auch wenn das Werk spieltechnisch nicht nur über das, was Sibelius vermutlich selbst
zu leisten vermochte, weit hinausgeht, sondern auch seine ersten Interpreten vor große Herausforderungen stellte. So gab der deutsche Geiger Willy Burmester, der eigentlich für die von Sibelius selbst dirigierte Uraufführung am 8. Februar 1904 in Helsinki vorgesehen war, den Solopart
mit der Begründung, dass ihm die Vorbereitungszeit zu knapp sei, zurück. Viktor Nováček, der
für Burmester einsprang, war den Anforderungen jedoch wohl auch nicht vollständig gewachsen, denn anders lässt sich die zögerliche Aufnahme der Komposition kaum erklären.
Sibelius war von den negativen Reaktionen von Publikum und Presse derart enttäuscht, dass
er das Werk zurückzog, um es zu überarbeiten. Diese zweite Version kam schließlich am 19.
Oktober 1905 in Berlin mit dem Geiger Kárel Halir und keinem Geringeren als Richard Strauss
am Dirigentenpult zur Uraufführung. Einen wirklich breiten Erfolg konnte die Komposition
jedoch erst in den 1930er-Jahren verbuchen, als sich Jascha Heifetz in einer bis dahin unvergleichlichen Interpretation ihrer annahm.
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Äußerlich betrachtet folgte Sibelius mit der Konzeption seiner Partitur der tradierten Konzertform. Was sich allerdings in der Binnenstruktur der Sätze abspielt, ist alles andere als konventionell. So ist bereits der Aufbau des ersten Satzes ungewöhnlich, fehlt ihm doch, nachdem Sibelius
zunächst drei verschiedene Themen exponierte, ihre Verarbeitung und Weiterentwicklung in
einem Durchführungsteil. Dieser ist vielmehr durch eine ausgedehnte Solokadenz ersetzt. Das
folgende Adagio ist dreiteilig und wird von einem weit ausschwingenden, kantablen ViolinenThema bestimmt, das die Holzbläser in einer dreistufigen Sequenz vorbereitet haben. Der Finalsatz ist dagegen mit seiner federnden Rhythmik, geradezu halsbrecherischen Intervallsprüngen,
Doppelgriffen und Verzierungen und seinem atemberaubenden Tempo von höchster Virtuosität – einer Virtuosität, die sich allerdings nie um ihrer selbst willen in den Vordergrund spielt,
sondern stets in einem intensiven Dialog zwischen Soloinstrument und Orchester verwurzelt
bleibt. Indem Sibelius das 2. Thema des Finales bereits im Adagio anklingen lässt und umgekehrt im Finale auf die Thematik aus dem Adagio zurückgreift, schafft er eine enge Verklammerung der beiden Sätze.
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Die Lebensspanne Jean Sibelius’, dessen Geburtstag sich 2015 zum 150. Mal jährt, umschloss nahezu ein ganzes Jahrhundert. Als er 1957 in der Nähe von Helsinki verstarb, hatte
sich sein Heimatland vom russischen Großfürstentum zu einem unabhängigen demokratischen
Staat gewandelt, zwei Weltkriege und die Oktoberrevolution waren vorüber, aber auch in der
Geschichte der Musik hatte ein grundlegendes Neudenken eingesetzt. Sein letztes Orchesterwerk schrieb Sibelius 1926 mit »Tapiola«, Ende der 20er-Jahre beendete er sein offizielles kompositorisches Schaffen. In seinen Werken hatte er immer wieder die großen nordischen Stoffe
aufgegriffen, Volksliedthemen verwendet und es vermocht, ein typisch »finnisches« Kolorit mit
einer oft geradezu skulpturalen Bearbeitung seiner Themen und kunstvollen formalen Durchgestaltung in Verbindung zu bringen. Politisch war sein Komponieren allerdings nie – und dies
unterscheidet ihn grundlegend von Dmitri Schostakowitsch, der 2015 ebenfalls ein Jubiläum
feiert: seinen 40. Todestag.
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DMITRI SCHOSTAKOWITSCH SINFONIE NR. 10 E-MOLL OP. 93
Für Dmitri Schostakowitsch hatte sich mit der Uraufführung seiner Oper »Lady Macbeth von
Mzensk« die Welt grundlegend verändert, stand er doch seit den schweren Vorwürfen, die in
dem folgenreichen Prawda-Artikel »Chaos statt Musik« im Januar 1936 gegen ihn erhoben
wurden, immer wieder im Fokus der sowjetischen Behörden. Was äußerlich betrachtet als eine
vernichtende Besprechung der Oper daherkam – in plumper Schwarzweißzeichnung sprach
der Rezensent von Geschrei statt Gesang, von schrägem Geschrammel statt guter Musik –, war
in Wahrheit ein Schlussstrich unter die Schaffensfreiheit der sowjetischen Avantgarde und
ganz und gar nicht harmlos: Die Ära der »Großen Säuberung« war im Anbruch, der Archipel
Gulag wurde eingerichtet, Repressionen und Verfolgungen jeder Art wurden lebensbedrohende
Realität. Für Schostakowitsch wurden Leben wie Schaffen in den folgenden Jahrzehnten zu
einer permanenten Gratwanderung zwischen öffentlicher Anerkennung und Repression, tiefer
Depression und einem in äußerste Kreativität gewendeten Rückzug in die Innerlichkeit. Dabei
machte er sich die Eigenart der Musik zu Nutze, alles sagen zu können, ohne reden zu müssen,
indem er eine geradezu verschlüsselte, rhetorisch aufgeladene Musiksprache entwickelte, die
ihm erlaubte, äußerlich Vorzeigekomponist und innerlich Nonkonformist zu sein. Die von seinem
Biographen Krzyzstof Meyer geäußerte These, dass Schostakowitsch im Innersten Musikdramatiker war, dieses Potential nach dem Skandal um seine »Lady Macbeth von Mzensk« aber
nicht mehr entfalten konnte und deshalb auf sein umfangreiches sinfonisches Schaffen umkanalisierte, ist eine interessante, die durchaus zum Nachdenken anregt und auch ein eigenes
Licht auf die 10. Sinfonie wirft: »Obwohl der neuen Sinfonie kein literarisches Programm zugrunde lag«, schreibt Meyer, »sollte sie ein Werk von seltener emotionaler Intensität werden,
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das sich dramaturgisch fast dem Theater näherte. Diese Sinfonie entwickelte sich zu einer
sonderbaren und in Schostakowitschs Gesamtwerk letzten Abrechnung mit dem Stalinismus,
die stellenweise fast schon illustrativ wirkt.«
Drei verschiedene Themen bestimmen den ersten Satz, der durch die Verwendung abgetönter Klangfarben bereits jenen für Schostakowitschs Spätwerk so typischen dunklen Charakter
erhält. Suggerieren die Anfangstakte zunächst den Eindruck eines vorsichtig tastenden Neubeginns, so weicht dieser bald schon düsteren Schatten. Mit zwingender Logik ist die Architektur
der Sonatenhauptsatzform durch die weit ausholenden Themen und großen Steigerungsbögen
gefüllt, die in der Durchführung geradezu soghafte Wirkung entfalten, bevor der Satz »morendo«
in leisen Tonrepetitionen der Piccoloflöte ausklingt. Der zweite Satz – das Scherzo, das mit gerade mal vier Minuten Spieldauer zu den kürzesten Sinfoniesätzen Schostakowitschs zählt – ist
eine Paraphrase über ein Thema aus Modest Mussorgskis »Boris Godunow«. Laut Schostakowitschs eigener Aussage dachte er dieses Allegro als ein Porträt, aber auch eine Abrechnung
mit Josef Stalin – während er mit den Tonbuchstaben D-Es-C-H, also seiner eigenen Signatur,
sich selbst in den dritten und vierten Satz hinein komponierte. Die dunkle Grundstimmung löst
sich erst im Finale, dessen humorvolle Fröhlichkeit allerdings nicht nur bedenklich hektisch
daherkommt – als wolle Schostakowitsch ein erneutes Umkippen in die Grundstimmung der
Sinfonie verhindern –, sondern in der Durchführung in einer fratzenhaft-grotesken Moll-Version
mit dem vom Tam-Tam unterstützten D-Es-C-H-Thema konfrontiert wird. Natürlich sind die
Schatten, die über den ersten drei Sätzen lagen, nicht vergessen. Unter dem heiteren Spiel
verbirgt sich auf höchst intelligente, künstlerisch überzeugende Weise eine ernste zweite Ebene.
Bereits während der Arbeit an der 10. Sinfonie suchte Schostakowitsch das Gespräch mit
Jewgeni Mrawinski. Der bedeutende, dem Komponisten nahe stehende russische Dirigent leitete dann auch die Uraufführung am 17. Dezember 1953 mit den Leningrader Philharmonikern,
der bald schon die Moskauer Erstaufführung folgte. Presse und Publikum waren wieder einmal gespalten: Höchste Begeisterung traf auf vernichtende Kritik – Kontroversen, die in einer
öffentlichen Diskussion im Moskauer Großen Saal des Komponistenhauses kulminierten und
einen heftigen Meinungsstreit auslösten. Im Westen setzte sich das Werk bald schon als eine
der bedeutendsten Sinfonien des 20. Jahrhunderts durch und zählt heute zum Repertoire aller
wichtigen Orchester.
GEHÖRT IM KONZERTHAUS
Sibelius’ Violinkonzert op. 47 wurde insgesamt bereits fünf Mal auf der Konzerthaus-Bühne
gespielt. Für besondere Momente sorgten die Konzerte des Gewandhausorchester Leipzig
2007 unter der Leitung Herbert Blomstedts mit Julian Rachlin als Solisten und das des Mahler
Chamber Orchestra im Februar 2012, als es das Werk des finnischen Komponisten unter
dem Finnen Esa-Pekka Salonen mit der norwegischen »Jungen Wilden« Vilde Frang zur Aufführung brachte.
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ROYAL CONCERTGEBOUW ORCHESTRA
Das Royal Concertgebouw Orchestra (RCO) ist eines der besten Orchester der Welt. Was es
besonders macht, ist der einzigartige Klang, der sich deutlich von tausend anderen unterscheidet. Nicht zu unterschätzen ist der Einfluss der Chefdirigenten – derer es in den vergangenen
125 Jahren nur sechs gab – sowie der Musiker. Das Royal Concertgebouw Orchestra hat 120
Mitglieder aus über zwanzig Ländern, funktioniert aber vielmehr wie ein Kammerorchester, weil
die Musiker eng zusammenarbeiten. Dies erfordert großes Können und gegenseitiges Vertrauen.
Im September 2004 wurde Mariss Jansons als sechster Chefdirigent des RCO begrüßt. Seine
Vorgänger waren Willem Kes (Chefdirigent von 1888 – 1895), Willem Mengelberg (1895 – 1945),
Eduard van Beinum (1945 – 1959), Bernard Haitink (1963 – 1988) und Riccardo Chailly (1988 –
2004). Willem Mengelberg begründete die berühmte Mahler-Tradition des Orchesters. Eduard
van Beinum führte die Bruckner-Sinfonien und französische Musik ein. Die Weihnachts-Matineen unter Bernard Haitink, die in viele europäische Länder ausgestrahlt wurden, trugen ihm
internationales Lob ein. Bernard Haitink wurde 1999 zum Ehrendirigenten ernannt. Riccardo
Chailly, seit 2004 Conductor Emeritus, prägte die Programmgestaltung mit zeitgenössischer
Musik und Opern. Unter der Leitung von Mariss Jansons hat sich das Orchester auf Bruckner,
Mahler, Strauss und Brahms sowie auf Komponisten des 20. Jahrhunderts wie Schostakowitsch und Messiaen konzentriert und ihnen umfangreiche Projekte gewidmet. Das Orchester
arbeitet außerdem mit weltbekannten Gastdirigenten und Experten zusammen. Dazu gehört
beispielsweise Nikolaus Harnoncourt, Ehren-Gastdirigent seit Oktober 2000, der insbesondere
für das Repertoire des 18. Jahrhunderts verantwortlich ist.
Das Concertgebouw Orchestra wurde 1888 gegründet. Anlässlich seines 100-jährigen Jubiläums 1988 erhielt es offiziell die Bezeichnung »Royal«. Jedes Jahr gibt das Ensemble neben
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mehr als achtzig Konzerten im Concertgebouw Amsterdam weitere vierzig Konzerte in bedeutenden internationalen Sälen und nimmt Residenzen in Paris (Salle Pleyel), Brüssel (BOZAR),
London (Barbican Centre) und Frankfurt (Alte Oper) wahr.
Das königliche Concertgebouw Orchestra hat über 1100 LPs, CDs und DVDs eingespielt, von
denen viele mit internationalen Preisen ausgezeichnet wurden. 2004 gründete das Orchester
sein eigenes Label RCO Live. Anlässlich des 125-jährigen Jubiläums 2013 unternahm das Ensemble eine Welttournee, bei der es in einem Jahr sechs Kontinente bereiste.
ANDRIS NELSONS
Andris Nelsons ist seit Beginn der Saison 2014/15 Music Director des Boston Symphony Orchestra. Sein Debüt beim Boston Symphony gab er mit Mahlers Sinfonie Nr. 9 im März 2011 in der
Carnegie Hall. Im Sommer 2013 debütierte er mit dem Orchester in Tanglewood und im Januar
2013 in der Symphony Hall.
Sein Engagement unterstreicht Andris Nelsons’ exzellenten Ruf in der internationalen Musikszene, den er sowohl an den Opern- als auch an den Konzerthäusern genießt. Nelsons ist seit
2008 Music Director des City of Birmingham Symphony Orchestra (CBSO), mit dem er gemeinsam auf äußerst erfolgreiche Spielzeiten zurückblicken kann. Er hat die Position bis Sommer
2015 inne. Mit dem CBSO unternimmt er weltweit ausgedehnte Tourneen mit regelmäßigen
Auftritten bei Sommerfestivals wie dem »Lucerne Festival«, den »BBC Proms« und den »Berliner
Festspielen«. Gemeinsam haben sie in den großen europäischen Konzerthäusern gastiert, darunter der Musikverein in Wien, das Théâtre des Champs-Elysées in Paris, der Gasteig in München
und das Auditorio Nacional de Música in Madrid.
In den kommenden Jahren wird Nelsons seine Zusammenarbeit mit Orchestern wie den Berliner Philharmonikern, den Wiener Philharmonikern, dem Royal Concertgebouw Orchestra, dem
Gewandhausorchester Leipzig, dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks und dem
Philharmonia Orchestra weiterführen. Andris Nelsons ist regelmäßig zu Gast am Royal Opera
House Covent Garden, der Wiener Staatsoper und der Metropolitan Opera. Im Sommer 2014
kehrte er zu den »Bayreuther Festspielen« zurück und dirigierte erneut den »Lohengrin«, eine
Inszenierung von Hans Neuenfels, die unter seiner musikalischen Leitung 2010 Premiere feierte.
Eine produktive Kooperation verbindet Nelsons mit dem Label Orfeo International: Mit dem
CBSO arbeitet er an einer kompletten Einspielung der Orchesterwerke von Tschaikowsky und
eines Großteils der von Richard Strauss. Über die Hälfte der Einspielungen von Andris Nelsons
BIOGRAFIEN
wurde mit einem »Preis der Deutschen Schallplattenkritik« ausgezeichnet. Im Oktober 2011 erhielt Andris Nelsons den »ECHO Klassik« als »Dirigent des Jahres« für seine 2010 entstandene
Aufnahme von Strawinskys »Feuervogel« und der »Psalmensymphonie«. Im Juni 2013 erschien
eine DVD / Blu-ray mit Dvořáks »Aus der Neuen Welt«, gespielt vom Symphonieorchester des
Bayerischen Rundfunks.
1978 als Kind einer Musikerfamilie in Riga geboren, begann Andris Nelsons seine Karriere
als Trompeter im Orchester der Lettischen Nationaloper, bevor er Dirigieren studierte. 2006 bis
2009 war er Chefdirigent der Nordwestdeutschen Philharmonie in Herford und von 2003 bis
2007 musikalischer Leiter der Lettischen Staatsoper.
DAS ROYAL CONCERTGEBOUW ORCHESTRA UND ANDRIS NELSONS IM KONZERTHAUS DORTMUND
Dies ist Andris Nelsons’ dritter Besuch gemeinsam mit dem Royal Concertgebouw Orchestra in
Dortmund: 2013 dirigierte er u. a. Brittens »Les Illuminations« und Rachmaninows Sinfonische
Tänze op. 45; 2011 spielten sie Werke von Wagner, Strauss und Schostakowitschs Achte. Mit
seinem City of Birmingham Symphony Orchestra, dem WDR Sinfonieorchester Köln und anderen war er insgesamt neun Mal unser Gast. Das Royal Concertgebouw Orchestra war acht
Mal auf der Konzerthaus-Bühne zu erleben, außer mit Andris Nelsons auch mit den Dirigenten
Alexandre Bloch, Mariss Jansons, Gustavo Dudamel, André Previn, Sir Roger Norrington und
Herbert Blomstedt.
ANNE-SOPHIE MUTTER
Anne-Sophie Mutter gehört seit Jahrzehnten zu den großen Geigen-Virtuosen unserer Zeit. Die
im badischen Rheinfelden geborene Violinistin begann ihre internationale Karriere 1976 beim
»Lucerne Festival«. Ein Jahr danach trat sie als Solistin bei den »Salzburger Pfingstfestspielen«
unter der Leitung Herbert von Karajans auf. Die viermalige »Grammy«-Gewinnerin konzertiert
weltweit in allen bedeutenden Musikzentren – dabei ist die Geigerin der Aufführung traditioneller Kompositionen genauso verpflichtet wie der Zukunft der Musik: 22 Werke hat sie bislang
uraufgeführt – Sebastian Currier, Henri Dutilleux, Sofia Gubaidulina, Witold Lutosławski, Norbert Moret, Krzysztof Penderecki, Sir André Previn und Wolfgang Rihm haben für Anne-Sophie
Mutter komponiert. Darüber hinaus widmet sie sich zahlreichen Benefizprojekten und mit ihrer
Stiftung der Förderung musikalischen Spitzennachwuchses.
Auch die Saison 2014 /15 mit Konzerten in Asien, Europa und Nordamerika steht für ihre
musikalische Vielseitigkeit: Als »Carnegie Hall’s 2014/15 Perspectives Artist« präsentiert AnneSophie Mutter im Isaac Stern Auditorium ihre Interpretation traditioneller und zeitgenössischer
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BIOGRAFIEN
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Mit Mutter’s Virtuosi, dem Ensemble der Anne-Sophie Mutter Stiftung, unternimmt sie die
dritte internationale Konzertreise. Sie gibt Gastspiele mit dem Pittsburgh Symphony Orchestra, dem San Francisco Symphony, den Berliner und Wiener Philharmonikern, dem London
Symphony Orchestra und der Oxford Philomusica. Hinzu kommen Tourneen mit dem Royal
Concertgebouw Orchestra, dem Danish National Symphony Orchestra, dem National Orchestra
of Spain, der New World Symphony und dem Cherubini Youth Orchestra. In einer Triobesetzung
der Extraklasse geht sie mit Yefim Bronfman und Lynn Harrell auf Konzertreise. Eine RecitalTournee mit Lambert Orkis beschließt ihre Konzertsaison 2014 /15.
Für ihre zahlreichen Plattenaufnahmen erhielt Anne-Sophie Mutter unter anderem vier »Grammys«, neun Auszeichnungen mit dem »ECHO Klassik«, den »Deutschen Schallplattenpreis«, den
»Record Academy Prize«, den »Grand Prix du Disque« und den »Internationalen Schallplattenpreis«.
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GESELLSCHAFTSRECHT
Re c ht s a nwä lte u nd Not a r e
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Kompositionen – und eröffnete im Rahmen dessen mit Sir Simon Rattle und den Berliner Philharmonikern die Carnegie-Hall-Saison.
Spieker & Jaeger I [email protected] I w w w.spieker-jaeger.de
K ronenburgallee 5 I 44139 Dor tmund I Telefon +49 231 9 58 58 - 0
Zum 35-jährigen Bühnenjubiläum im Jahr 2011 legte die Deutsche Grammophon eine umfassende Box mit sämtlichen DG-Einspielungen der Künstlerin und bisher unveröffentlichten
Raritäten auf. Zeitgleich erschien ein Album mit den Weltersteinspielungen von Werken, die
Wolfgang Rihm, Sebastian Currier und Krzysztof Penderecki der Geigerin gewidmet haben. Im
Oktober 2013 veröffentliche Anne-Sophie Mutter ihre Ersteinspielung des Dvořák-Violinkonzertes mit dem Dirigenten Manfred Honeck und den Berliner Philharmonikern. Im Mai 2014
folgte die Doppel-CD von Mutter und Orkis zum 25-jährigen Jubiläum der Zusammenarbeit:
»The Silver Album« mit den Weltersteinspielungen von Pendereckis »La Follia« und Previns
Violinsonate Nr. 2.
Die Geigerin ist Trägerin vieler Ehren und Würden, u. a. des Großen Bundesverdienstkreuzes,
des französischen Ordens der Ehrenlegion, des Bayerischen Verdienstordens, des Großen Österreichischen Ehrenzeichens sowie zahlreicher weiterer Auszeichnungen.
Demo
ANNE-SOPHIE MUTTER IM KONZERTHAUS DORTMUND
Anne-Sophie Mutter war in den vergangenen Jahren ein häufiger und lieber Gast des Konzerthauses. In der »Süddeutschen Zeitung« (Nr. 2/2015) lobte sie sowohl die Akustik des KONZERTHAUS DORTMUND wie auch die Begeisterungsfähigkeit des Publikums. Häufig besuchte die
Künstlerin uns mit den großen Orchestern, wie zuletzt 2013 mit dem London Philharmonic Orchestra unter Yannick Nézet-Séguin oder zwei Jahre zuvor mit Sir Simon Rattle und den Berliner
Philharmonikern.
BIOGRAFIEN
TEXTE Anne do Paço
FOTONACHWEISE
S. 04 © Tina Tahir · DG
S. 08 © Marco Borggreve
S. 16 © Simon van Boxtel
S. 20 © Marco Borggreve
HERAUSGEBER KONZERTHAUS DORTMUND
Brückstraße 21 · 44135 Dortmund
T 0231- 22 696 200 · www.konzerthaus-dortmund.de
GESCHÄFTSFÜHRER UND INTENDANT Benedikt Stampa
REDAKTION Dr. Jan Boecker · Katrin Philipp
KONZEPTION Kristina Erdmann
ANZEIGEN Katrin Philipp · T 0231- 22 696 213
DRUCK Hitzegrad Print Medien & Service GmbH
Wir danken den beteiligten Künstleragenturen und Fotografen für die freundliche Unterstützung.
Es war nicht in allen Fällen möglich, die Bildquellen ausfindig zu machen. Rechteinhaber bitte melden.
Druckfehler und Änderungen von Programm und Mitwirkenden vorbehalten.
MI 27.05.2015 + DO 28.05.2015
Philadelphia Orchestra, Yannick Nézet-Séguin | Werke von Beethoven, Strauss,
Schostakowitsch und Tschaikowsky
IMPRESSUM
DO 12.03.2015
Ivo Pogorelich
FR 13.03.2015
Royal Concertgebouw Orchestra, Andris Nelsons,
Anne-Sophie Mutter
SA 14.03.2015
»Junge Wilde« – Rising Stars
SA 21.03.2015
Orchestre de Paris, Paavo Järvi | Tschaikowskys Fünfte
DO 26.03.2015
Haydn »Nelson-Messe«
DO 16.04.2015
Mnozil Brass | Neues Programm »Yes Yes Yes«
FR 17.04.2015
Arienabend Jonas Kaufmann | »Du bist die Welt
für mich«
SO 19.04.2015
Orgel im Konzerthaus – Iveta Apkalna
MI 22.04.2015
Max Raabe & Palast Orchester
FR 24.04.2015
JazzNights – hr-Bigband & Branford Marsalis
SA 25.04.2015
»Junge Wilde« – Anna Prohaska
DI 28.04.2015
Konzertante Oper – Leonard Bernsteins »A quiet place«
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