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Tokee | Tierlexikon für Kinder - Archiv | SWR Kindernetz OLI's Wilde Welt
Tokee
Gekko gecko
Er ist ein farbenprächtiges Reptil mit kräftiger Stimme: TokeeMännchen geben laute Rufe von sich, die wie das Bellen eines Hundes
klingen.
Aussehen
Tokees sind Kriechtiere, die zur Familie der Geckos gehören. Diese
Familie wird auch "Haftzeher" genannt, weil die Tiere an senkrechten
Mauern und sogar auf Glasscheiben laufen können.
Tokees sind ziemlich große Reptilien. Sie werden etwa 35 bis 40
Zentimeter lang, die Hälfte davon nimmt der Schwanz ein.
Auffällig ist ihre Färbung: Die Grundfarbe ist zwar grau, aber sie tragen
leuchtend orangefarbene Punkte und Flecken.
Der Bauch ist hell bis fast weiß und ebenfalls orange getupft.
Tokees können die Intensität ihrer Farbe etwas ändern: Sie wird je nach
Stimmung, Temperatur und Licht schwächer oder stärker.
Ihr Maul ist sehr groß und breit, und sie haben starke Kiefer, die Augen
sind bersteingelb.
Männchen und Weibchen sind nur schwer zu
unterscheiden: Weibchen erkennt man manchmal daran, dass sie hinter
dem Kopf Taschen besitzen, in denen sie Kalk speichern. Die Männchen
sind meist etwas größer als die Weibchen.
Ein typisches Kennzeichen der Tokees sind die Zehen an den Vorder- und
Hinterbeinen: Dort sitzen breite Haftlamellen, mit denen die Tiere auch auf
sehr glatten Oberflächen mühelos Halt finden und laufen können.
Heimat
Tokees sind in Asien zuhause. Dort leben sie in Indien, Pakistan, Nepal, Burma, Südchina, fast in ganz
Südostasien und auf den Philippinen sowie auf Neuguinea.
Lebensraum
Tokees sind richtige "Kulturfolger" und kommen gerne in Gärten und sogar in Häuser.
Rassen und Arten
Tokees haben eine riesige Verwandtschaft: Zur Familie der Geckos gehören 83 Gattungen mit etwa
670 verschiedenen Arten. Sie sind über Afrika, Südeuropa und Asien bis nach Australien verbreitet.
Bekannte Geckos sind neben den Tokees der Leopardgecko, der Mauergecko und der Hausgecko.
Lebenserwartung
Tokees können über 20 Jahre alt werden.
Alltag
Tokees sind vor allem in der Nacht aktiv. Zum Teil werden sie aber schon
am Nachmittag munter. Dann gehen sie auf die Jagd und suchen nach
Futter.
Tagsüber verstecken sie sich in kleinen Nischen und Felsspalten. Tokees
sind - wie andere Geckos auch - dafür bekannt, dass sie selbst die
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glattesten Wände empor laufen können.
Möglich ist dies durch eine spezielle Ausbildung ihrer Zehen: Dort sitzen
hauchdünne Lamellen, die wiederum dicht mit winzigen, nur unter dem
Mikroskop erkennbaren Härchen besetzt sind.
Sie sind nur ein Zehntel so dick wie ein Menschenhaar, und auf einem
Quadratmillimeter sitzen rund 5000 dieser Härchen. Diese Härchen
wiederum besitzen an ihren Enden winzigste Ballen.
Sie ermöglichen es dem Tokee, sich auf glatten Oberflächen so
festzuhalten, so dass man sie nur mit Kraft lösen kann:
Setzt der Tokee einen Fuß fest auf, verbreitert sich die Fußsohle und die
Härchen werden auf die Unterlage gepresst. Auf der schiebt sich der
Tokee etwas entlang und bleibt fest haften.
Die hübschen Echsen werden gerne in
Terrarien gehalten. Dabei muss man allerdings bedenken, dass sie mit
ihren sehr lauten Rufen in der Nacht stören können.
Außerdem muss man sich vor ihren starken Kiefern in Acht nehmen:
Tokees beißen zu, wenn sie sich bedroht fühlen, was sehr schmerzhaft
sein kann. Haben sie einmal zugebissen, lassen sie nicht so leicht wieder
los. Meist drohen sie aber erst mit weit aufgerissenem Maul.
Freunde und Feinde
Raubtiere und große Greifvögel können den Tokees gefährlich werden.
Nachwuchs
Wie alle Reptilien legen auch die Tokees Eier. Ein Weibchen kann, wenn es gut ernährt ist, etwa alle
fünf bis sechs Wochen Eier ablegen. Pro Gelege sind das ein bis zwei Eier. Die Jungen schlüpfen - je
nach Temperatur - frühestens nach zwei Monaten. Es kann aber auch wesentlich länger dauern, bis die
Tokee-Babys aus dem Ei krabbeln. Die Weibchen legen mit 13 bis 16 Monaten zum ersten Mal Eier.
Tokees betreiben Brutpflege: Die Eltern - meist die Männchen - bewachen die Eier und später sogar
die frisch geschlüpften, acht bis elf Zentimeter großen Jungen. Werden Junge und Eltern jedoch
getrennt, erkennen die Eltern ihren Nachwuchs nicht wieder und betrachten die Jungtiere sogar als
Beute. Nach einem halben Jahr sind junge Tokees bereits 20 Zentimeter groß, mit einem Jahr sind sie
so groß wie ihre Eltern.
Sprache
Vor allem die Männchen der Tokees sind sehr laute Gesellen: Sie geben Rufe von sich, die wie
"To-keh" oder wie "Geck-ooh" klingen und stark an das Bellen eines Hundes erinnern. Manchmal
gleichen die Rufe aber auch lautem Gackern. Besonders in der Paarungszeit, von Dezember bis Mai,
stoßen die Männchen diese Rufe aus; in der übrigen Zeit des Jahres sind sie stiller.
Die Weibchen rufen nicht. Wenn sie sich bedroht fühlen, geben sie nur ein Fauchen oder Quäken von
sich.
Ernährung
Tokees leben räuberisch und fressen vor allem Spinnen und Insekten.
Sie machen aber auch vor kleinen Säugetieren wie Mäusen und sogar vor
anderen kleinen Echsen nicht Halt.
Werden sie im Terrarium gehalten, gibt man zusätzlich zu Futterinsekten
und jungen Mäusen Vitamin- und Mineralstoff-Präparate, manchmal auch
Obst.
Haltung
Weil sie relativ problemlose Pfleglinge sind, werden Tokees gerne in Terrarien gehalten. Man kann ein
Männchen gut zusammen mit mehreren Weibchen pflegen.
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Da die Tiere ziemlich groß werden, muss das Terrarium mindestens
100x80x120 Zentimeter groß sein.
Es sollte mit Wurzeln, Holzstücken, Steinplatten oder Röhren aus Kork
eingerichtet sein, damit die Tiere tagsüber Verstecke finden. Außerdem
brauchen sie Kletteräste.
Das Terrarium muss beheizt werden. Weil die Tiere aus den Tropen
kommen, sind sie an Wärme gewöhnt und brauchen tagsüber etwa 35
Grad Celsius, nachts reichen 22 bis 28 Grad Celsius.
Die Luftfeuchtigkeit muss ziemlich hoch sein und bei 70 bis 90% liegen. Die Pflanzen im Terrarium
muss man zweimal täglich mit Wasser besprühen. Denn über die befeuchteten Pflanzen nehmen
Tokees Flüssigkeit auf.
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© Südw estrundfunk 2016
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