sinfoniekonzert Anton Webern Igor Strawinsky Johannes Brahms Vilde Frang Violine Gürzenich-Orchester Köln François-Xavier Roth Dirigent First Global Partner 06 sinfoniekonzert 06 Benefizkonzert zugunsten der Orchesterakademie des Gürzenich-Orchesters Köln e.V. 05. Februar 2017, 11 Uhr 06./07. Februar 2017, 20 Uhr Kölner Philharmonie Anton Webern »Passacaglia« op. 1 d-Moll (1908) 10’ Igor Strawinsky Konzert in D für Violine und Orchester (1931) Toccata Aria I Aria II Cappriccio 20’ Pause Johannes Brahms Sinfonie Nr. 2 D-Dur op. 73 (1877) 48’ Allegro non troppo Adagio non troppo – L’istesso tempo, ma grazioso Allegretto grazioso (Quasi Andantino) – Presto ma non assai Allegro con spirito Vilde Frang Violine Gürzenich-Orchester Köln François-Xavier Roth Dirigent In der Pause spielen im Foyer der Kölner Philharmonie für Sie Mitglieder der Orchesterakademie. So 10 Uhr und Mo + Di 19 Uhr: Konzerteinführung mit Oliver Binder 5 Das Konzert in Kürze Gleichermaßen virtuos, frech und ironisch-hintergründig ist das Violinkonzert von Igor Strawinsky aus dem Jahr 1931, das der Komponist angeblich in einem Pariser Restaurant zu komponieren begann: Auf einer Serviette skizzierte er seinem Solisten einen weitausgreifenden Akkord und fragte ihn, ob er diesen spielen könne. Er konnte – und der Akkord wurde für Strawinsky zum »Passport« für das Konzert und zugleich zum Freifahrtschein für Ausflüge in die Vergangenheit. Das »Konzert in D« spielt mit Geist und Gesten des Barock, bedient sich als »Dialog mit Geschichte« aber zugleich moderner Harmonien und Rhythmen. Scheinbar Vertrautes klingt so aufregend neu. Als Violinsolistin verspricht Vilde Frang Momente von beglückender Intensität. Das lässt sich auch von Anton Weberns »Passacaglia« sagen, deren Grundidee ebenfalls auf die Barockzeit zurückgeht. Doch welch hochexpressiver Ton, welche Emphase und Energie bestimmen diese Varia­ tionen, die Webern 1908 als sein »Gesellenstück« nach vierjähriger Lehrzeit bei Arnold Schönberg schuf! Heiter, gelöst und liebenswürdig dagegen der Grundton der 2. Sinfonie von Brahms, mit der François-Xavier Roth seine Auseinandersetzung mit dem Komponisten fortführt. Die Sinfonie von Brahms »scheint«, wie schon Eduard Hanslick in seiner Uraufführungskritik bemerkte, »wie die Sonne erwärmend auf Kenner und Laien, sie gehört allen, die sich nach guter Musik sehnen«. Diese drei Kölner Abonnement-Konzerte bilden zugleich den Auftakt zur unmittelbar bevorstehenden Asien-Tournee des Gürzenich-Orchesters, das die Musiker unter Leitung ihres Gürzenich-Kapellmeisters in die Metropolen Seoul, Peking und Schanghai führen wird. In der Pause spielen im Foyer der Kölner Philharmonie für Sie Mitglieder der Orchesterakademie – als kleines Dankeschön an Sie, das Publikum! Im Namen unseres Publikums spendet die Orchesterverwaltung einen Euro von jeder Eintrittskarte zugunsten der seit dieser Saison bestehenden Orchesterakademie des Gürzenich-Orchesters Köln e.V. Auch Generalmusikdirektor Francois-Xavier Roth spendet eine Gage der von ihm geleiteten drei Konzerte an die Orchesterakademie. Weitere Informationen zur Orchesterakademie erhalten Sie in diesem Programmheft ab Seite 20. 6 Fortschrittliche Rückblicke im Schaffen von Brahms, Webern und Schönberg Es war ein langer Anlauf, der Johannes Brahms auf das Gebiet der Sinfonie führte. Vierzehn Jahre umfasste die Entstehungszeit der Ersten. Die Zweite gelang ihm unmittelbar danach, geradezu kurzerhand. Mit ihr meisterte er endgültig das gefürchtete Genre. Das sinfonische ­Geschehen gründete er auf dem Prinzip sich entwickelnder Varia­tionen: ein Verfahren, mit dem er Maßstäbe für die bald anbrechende Moderne setzte. Gleichzeitig erwies Brahms den »Alten Meistern« seine Reverenz. Den Finalsatz seiner Vierten gestaltete er ganz als eine sich stilistisch und formal an Bach orientierende Passacaglia. Den Ursprung dieser Form bildet das auf der Straße gesungene spanische Gitarrenlied »pasar una calle«, was bedeutet »durch die Straße gehen«. Im Laufe der Zeit wurde der Begriff dann für Ritornelle in Tänzen und Liedern verwendet. Schließlich bezeichnete er jene musikalische Form, in der ­Variationsreihen über einer sich stets wiederholenden (ostinaten) Bassmelodie schreitenden Charakters gebildet werden. Mit der Einbindung dieses barocken Musters in ein zeitgenössisches Orchesterwerk schuf Johannes Brahms auch ein Vorbild für so manche Komposition der Wiener Schule rund um Arnold Schönberg. So legte Anton Webern als sein offizielles Opus 1 eine »Passacaglia« vor, die durchaus von Brahms geprägt war. Erst später wurde Webern zu einem der konsequentesten Fortentwickler der von Schönberg entwickelten Kompositionstechnik »mit zwölf nur aufeinander bezogenen Tönen«. Mit ihr begann sich Igor Strawinsky als über Siebzigjähriger produktiv auseinanderzusetzen – nach dem Auslaufen einer langen »neoklassizis­ tischen« Periode, in der auch er auf unvergleichliche Weise die Auseinan­ dersetzung mit barocken Formen und Formeln gesucht hatte – so unter anderem auch in seinem Violinkonzert. Für Strawinsky war Webern »ein ›Gerechter vor dem Antlitz der Musik‹ (so wie der Mensch ein ­›Gerechter vor dem Antlitz Gottes‹ sein mag), und ich zögere nicht, unter dem gnadenvollen Schutz seiner noch nicht heilig gesprochenen Kunst Obdach zu suchen.« 7 Johannes Brahms, fotografiert im Jahr 1874 in Hamburg. 8 »Es erscheint nichts zufällig« Zur Passacaglia von Anton Webern Bei seiner Lobrede auf Webern hatte Igor Strawinsky freilich vor allem die konzisen und zunehmend zwölftonbestimmten Kompositionen Anton Weberns im Blick. Auf dem Weg dahin bildete die Passacaglia des Fünf­ undzwanzigjährigen eine Art Schwellenstück. Mit ihr schloss Webern im Jahr 1908 seine vierjährigen privaten Studien bei Arnold Schönberg ab und erhob sie – nach zahlreichen unnummerierten Vorgängerkompositionen – zum offiziellen Opus 1 seines Schaffens. Von der Zwölftonmethode, wie sie Arnold Schönberg seinen Schülern erst Anfang der 1920er-Jahre vorstellen sollte, war zu diesem Zeitpunkt noch keine Rede. Schönbergs eigenes Œuvre um die Jahrhundertwende war noch erfüllt vom spätromantischen Duktus und Duft eines überfeinerten ­Ästhetizismus. So ist es nicht verwunderlich, dass auch die Passacaglia seines Schülers Webern stilistisch stark im ausklingenden 19. Jahrhundert wurzelt. Nach ihrer Uraufführung am 4. November 1908 im Goldenen Saal des Wiener Musikvereins urteilte die Musikhistorikerin Elsa Bienenfeld: »Die Komposition, durch Merkwürdigkeiten der Zusammenklänge und deren Fortführung überraschend, überzeugt […] durch die Tiefe der Stimmungen. Es erscheint nichts zufällig, nichts aus Originalitätssucht herbeigezerrt, am allerwenigsten etwas konventionell nachgeahmt. Die Stimmungen sind empfunden, die Klänge gehört.« Dass Webern diesem Auftakt zu seinem Werkkanon, in den er zeitlebens nur 31 Stücke aufnahm, eine barocke Form zugrunde legte, kann programmatisch aufgefasst werden: Die Errungenschaften der Alten Meister bildeten zeitlebens ein Fundament seiner Kompositionen. Mit den historischen Konzepten und der Kunst des Kontrapunkts war er aufs Innigste vertraut, bestand doch seine Doktorarbeit in der Edition von Werken des niederländischen Renaissancekomponisten Heinrich Isaac. Anton Webern * 03. Dezember 1883 in Wien, † 15. September 1945 in Salzburg »Passacaglia« op. 1 d-Moll Entstehungsjahr: 1908, Uraufführung: 05. November 1908 in einem privaten Konzert des Wiener Tonkünstlerverein. Erst am 05. Juni 1922 gab es die erste öffentliche Aufführung in Düsseldorf im Rahmen der »Arbeiter-Sinfonie-Konzerte«. Zuletzt gespielt vom Gürzenich-Orchester am 10. Dezember 2013 unter der Leitung von David Afkham. 9 Anton Webern, gemalt um 1908/10 von Max Oppenheimer (1885–1954). Gehört zum Bestand des Von der Heydt-Museums Wuppertal. Für seine Passacaglia folgte Webern dem Vorbild Bachs. Dementsprechend wird am Anfang die zu Grunde liegende Bassreihe vorgestellt, in die verschiedentlich eine Vorwegnahme der späteren Reihentechnik hineingelesen wurde. Ihre acht Töne sind entgegen der Konvention im Zweier- statt im Dreiertakt notiert und durch Pausen voneinander abgetrennt. Sie werden von den Streichern pizzicato und piano pianissimo präsentiert. Dann setzt, als erste von insgesamt dreiundzwanzig achttaktigen Variationen, eine von der Flöte zart geführte Gegenstimme ein. Mit dem Hauptthema und seinem Gegenthema sind, wie Webern selbst schrieb, »die beiden Grundgestalten des Stückes gegeben. Alles was folgt ist von diesen abgeleitet.« Die verschiedenen Gestalten, die sich aus dem Gegenthema ableiten, setzen auch entferntere Variationsabschnitte zueinander in Verbindung. In ihren Ableitungen tritt das ­Gegenthema in den Vordergrund, während die das Werk eröffnende Ostinato-Reihe zunehmend im Hintergrund ihre Wirkung entfaltet. Eine durchführungsartige Coda beschließt das Stück, das in seinem Ablauf immer wieder zu expressiven Steigerungswellen ansetzt. Oliver Binder 10 Igor Strawinsky, aufgenommen 1958 im Pariser Hôtel Bertely vom Fotografen Ingi Paris. 11 Spiel mit der Vergangenheit Zum Violinkonzert von Igor Strawinsky An den großen Umwälzungen und Katastrophen des 20. Jahrhunderts lenkten Zufall, Glück und Vorsicht Igor Strawinsky vorbei: Von den Umtrieben der Revolution im Jahr 1905 hielt er sich fern; beim Ausbruch des Ersten Weltkriegs 1914 war er gerade in der Schweiz. Er blieb dort im Exil – und damit auch unbehelligt von den Ereignissen der zwei folgenreichen Russischen Revolutionen des Jahres 1917. Danach wurde Frankreich, stets mit dem Fokus auf die pulsierende Kulturmetropole Paris, zu seinem Lebensland. Während seiner Amerikatourneen knüpfte er Kontakte in die Vereinigten Staaten und nutzte dort dann eine Vorlesungsreihe an der Harvard University, um nach dem Ausbruch des Zweiten Weltkriegs im Herbst 1939 vorerst nicht mehr nach Europa zurückzukehren. Im russischen Oranienbaum – heute: Lomonossow bei St. Petersburg – geboren, starb er mit fast 89 Jahren in New York. Auf dem schwankenden Boden einer immer wieder aus den Fugen geratenden Zeit schien Strawinsky Halt zu finden in den zunehmend klaren und auf den Punkt gebrachten Konstruktionen seiner musikalischen Welt. Als bereits 70-Jähriger wandte sich der immer Neugierige der Reihentechnik zu, mit deren undogmatischer und individueller Handhabe es ihm gelang, sein kompositorisches Spektrum noch einmal zu erweitern. Erlernt hatte er sein Handwerk in Jugendjahren aus der eher traditionellen russischen Perspektive Rimski-Korsakows heraus, bevor er mit der damals schockierenden rhythmischen Gewalt des Balletts »Le sacre du printemps« unversehens zu einer Speerspitze der Avantgarde wurde. Unbekanntes Terrain betrat er daraufhin erneut mit seiner ganz eigenen, verfremdenden Spielart des Neoklassizismus. Er verschrieb sich damit keinem reaktionären Ästhetizismus, sondern nutzte mit freundlicher und mitunter ironischer Distanz die verschiedensten Bausteine des Barock und der Klassik, um sie zu antiromantischen modernen Klanggebil den zusammenzufügen. Igor Strawinsky * 17. Juni 1882 in Oranienbaum, Russland, † 06. April 1971 in New York Konzert in D für Violine und Orchester Entstehungsjahr: 1931. Uraufführung: Am 23. Oktober 1931 im ­Berliner Haus des Rundfunks unter Leitung des Komponisten, an der Violine Samuel Dushkin. Vom Gürzenich-Orchester zuletzt gespielt am 16. Oktober 1962, dirigiert von Jascha Horenstein. Das Violinsolo ­spielte Wolfgang Schneiderhan. 12 Ein geradezu exemplarisches Meisterwerk dieser neoklassizistischen Phase stellt Strawinskys, die Nähe zu Bach ebenso ergeben wie frech suchendes, »Konzert für Violine und Orchester in D« dar. Neben den vier explizit barocken Satzbezeichnungen wird die Komposition vor allem vom Prinzip des Concertinos geprägt: Die Solovioline tritt weniger in einen Wettstreit mit dem Tutti, als vielmehr in Dialog mit immer wieder wechselnden Orchestergruppen, oft sogar mit einzelnen Instrumenten. Strawinsky komponierte das Werk – durch Vermittlung seines Verlegers Willy Strecker und ermutigt durch den Zuspruch seines Kollegen Paul Hindemith – für den amerikanischen Geiger Samuel Dushkin. Mit der Arbeit begann er Anfang 1931 in Nizza und schloss sie nach wiederholten Besprechungen mit dem Virtuosen im September des Jahres in Voreppe, einer Stadt in der Nähe von Grenoble, ab. Am Beginn jedes Satzes steht der immer gleiche signalhafte, sich über eine Oktave erstreckende »Schlüssel«-Akkord. Zum Teil fungiert er als Motto, zum Teil als unmittelbarer Ausgangspunkt des folgenden Geschehens. Im ersten Satz (»Toccata«) folgt auf ihn ein motorisches Spiel aneinandergereihter, aber auch variierter, unterhaltsam figurativer Passagen. Sie sind vor allem aus Wechselnoten und Dreiklangs­ brechungen gebaut und erinnern mitunter an den Swing der Goldenen Zwanziger. Als bewegte, vielgliedrige Elegie erweist sich der überaus sanglich und kontrapunktisch gearbeitete zweite Satz mit dem Titel »Aria I«. Im ernsthaften dritten Satz (»Aria II«) tritt der Bezug zu Bach besonders hervor: durch das schmerzhafte Ausschwingen der Melodie aus dem nun wiederkehrenden Akkord-Aufschrei sowie durch die einem Passacagliafundament nicht unähnliche Basslinie. Vergnügt rhythmisch vertrackt (möglicherweise mitunter sogar russisch) tanzend und virtuos verspielt bildet der vierte Satz (»Cappriccio«) das fulminante Finale. Oliver Binder 13 »Aufzuhorchen und nachzudenken« Zur zweiten Sinfonie von Johannes Brahms Wie Igor Strawinskys Violinkonzert steht auch die zweite Sinfonie von Johannes Brahms in der Grundtonart D-Dur. Nach der über so lange Jahre errungenen Ersten, die auf einem tragischen c-Moll-Fundament errichtet war, bewegt sich Brahms hier durchwegs in helleren Bereichen. Mag sein, dass diese idyllische Grundierung mit der Sommerfrische des vierundvierzigjährigen Komponisten im kärntnerischen Pörtschach am Wörthersee zusammenhing. Brahms selber hob in Briefen immer wieder den melancholischen Charakter des Werkes hervor, versteckte diesen aber in für ihn typischer Weise hinter ironischen und scherzhaften Bemerkungen. Einzelne Momente der Wehmut lassen sich allerdings durchaus ausmachen. Den Eintritt der Posaunen im Kopfsatz brachte Brahms ausdrücklich mit seiner wenig später entstandenen Motette »Warum ist das Licht gegeben den Mühseligen« in Verbindung: »Sie wirft den nöthigen Schlagschatten auf die heitre Sinfonie u. erklärt vielleicht jene Pauken u. Posaunen.« Und doch setzte Brahms auch hier sofort hinzu: »Das Alles u. namentlich jene Stelle bitte ich nicht gar zu ernst u. tragisch zu nehmen!« In Pörtschach also nahm die Arbeit an der Zweiten, nachdem Brahms Anfang Juni 1877 eingetroffen war, ihren Ausgang. Fertig­ gestellt wurde sie im September in Lichtenthal bei Baden-Baden. Die Reinschrift erfolgte dann Ende Oktober nach seiner Rückkehr nach Hotel im österreichischen Pörtschach, in dem Brahms gerne zur ­Sommerzeit logierte (siehe Wanddekoration mit seinem Namenszug). Hier entstand u. a. seine 2. Sinfonie. 14 »Wiegenlied« (»Guten Abend, gut Nacht«) in eigenhändiger Notenschrift von Johannes Brahms mit Widmung an Bertha Faber vom Juli 1868. Wien, wo sich der gebürtige Hamburger fünfzehn Jahre zuvor niedergelassen hatte. Im großen Musikvereinssaal in Wien (wo gut dreißig Jahre später auch Anton Weberns Passacaglia zum ersten Mal erklingen sollte), erfuhr die zweite Sinfonie von Brahms dann bereits am 30. Dezember 1877 ihre Uraufführung mit den Wiener Philharmonikern unter Hans Richter. Der Kritiker Eduard Hanslick bemerkte, sie leuchte »in gesunder Frische und Klarheit; durchweg fasslich, gibt sie doch überall aufzuhorchen und nachzudenken. Allenthalben zeigt sie neue Gedanken und doch nirgends die leidige Tendenz, Neues im Sinne von Unerhörtem hervorbringen zu wollen.« 15 Der erste Satz (»Allegro non troppo«) beginnt als ruhige, naturhafte Idylle. Im mollverhangenen Seitenthema klingt das bekannte Lied von Brahms »Guten Abend, gut Nacht« an. Der Satz lässt selige, beglückende ­Gedanken in die Ferne schweifen, in die doch immer wieder streitbare, dramatischere Motive einbrechen. Manchmal erklingen diese nur wie ein fernes Grollen, ehe der Schluss sich zu einer großen, emphatischen Geste aufschwingt. Der zweite Satz (»Adagio non troppo«) durchmisst, mitunter etwas zurückhaltend, Stimmungen von Zufriedenheit und stillem Genuss. Und doch ist auch er nicht frei von pathetischen Erhebungen und Ausbrüchen. Der dritte Satz (»Allegretto grazioso [Quasi Andantino] – Presto ma non assai«) wirkt fast wie ein Intermezzo, schwankt zwischen pasto­ralem Ton und höfisch-tänzerischem Charakter, sprudelt manchmal nervös hervor und findet wieder zu sanfter, sommernachtstraumartiger Stimmung. Der vierte Satz (»Allegro con spirito«) schließlich beginnt geheimnisvoll und vielversprechend. Zunächst weiß man nicht, wohin er führt, bis es jubelnd aus ihm herausbricht und die Sinfonie nach einigen dramatischen Wendungen zum festlichen Abschluss geführt wird. Konsequent trieb Johannes Brahms in seiner Zweiten die Vereinigung von schweifender Melodik und streng formaler Bauart voran, schuf zukunftsträchtige Gegenwartskunst, die vom Durchblick in die Vergangenheit lebt, und wahrte gleichermaßen die Tradition: Die Ecksätze entsprechen der klassischen Sonatenform. In diversen Fugato-Abschnitten demonstrierte er die Kunst des Kontrapunkts. Der dritte Satz erinnert in seiner fünfteiligen Anlage an eine frühbarocke Suite. Diese fünf Teile aber entwickeln sich alle aus demselben thematischen Kern. Auch in den übrigen Sätzen resultiert das musikalische Geschehen nicht aus einem Gegeneinander kontrastierender Themen, sondern aus der steten Evolution motivischer oder thematischer Zellen. Dieses Verfahren einer sich aus relativ knappem Material weitläufig ableitenden Themen­meta­ morphose wurde später vor allem von Arnold Schönberg mit dem B ­ egriff der »entwickelnden Variation« als vorbildlich bezeichnet. Ihm – dem Lehrer Anton Weberns – galt Johannes Brahms mit gutem Grund als »der Fortschrittliche«. Oliver Binder Johannes Brahms * 07. Mai 1833 in Hamburg, † 03. April 1897 in Wien Sinfonie Nr. 2 D-Dur Entstehungsjahr: 1877, Uraufführung: am 30. Dezember 1877 durch die Wiener Philharmoniker unter der Leitung von Hans Richter. Vom Gürzenich-Orchester zuletzt gespielt am 29. September 2009 unter Eivind Gullberg Jensen. 16 orchesterbesetzung I. VIOLINEN Torsten Janicke, Jordan Ofiesh, Alvaro Palmen, Dylan Naylor, Chieko Yoshioka-Sallmon, Andreas Bauer, Rose Kaufmann, Adelheid Neumayer-Goosses, Demetrius Polyzoides, Elisabeth Polyzoides, Judith Ruthenberg, Colin Harrison, Petra Hiemeyer, Anna Kipriyanova, Toshiko Tamayo, Alla Gurman* II. VIOLINEN Sergey Khvorostukhin, Marie Daniel, Andreas Heinrich, Marek Malinowski, Stefan Kleinert, Susanne Lang, Hae-Jin Lee, Anna Isabel Fritz, Miloš Stanojević, Ayça Akünal**, Will Grigg*, Konrad Elias Trostman*, Jun Qiang*, Filippo Zucchiatti* BRATSCHEN Nathan Braude, Martina Horejsi-Kiefer, Bruno Toebrock, Vincent Royer, Gerhard Dierig, Annegret Klingel, Antje Kaufmann, Eva-Maria Wilms, Rudi Winkler, Felix Weischedel, Clara Zschocke**, Iryna Bayeva* FLÖTEN Alja Velkaverh, Christiane Menke, Wen-Yi Tsai OBOEN Horst Eppendorf, Sebastian Poyault, Ikuko Homma KLARINETTEN Blaž Šparovec, Ekkehardt Feldmann, Thomas Adamsky FAGOTTE Constantin Gerstein-­ Ichimescu, Klaus Lohrer, Felix Samuel Parlasca** HÖRNER Egon Hellrung, Markus Wittgens, Johannes Schuster, Andreas Jakobs, Jens Kreuter TROMPETEN Bruno Feldkircher, Herbert Lange, Florian Pichler* POSAUNEN Aaron Außenhofer-Stilz, Karlheinz Gottfried, Christoph Schwarz TUBA Karl-Heinz Glöckner PAUKE Robert Schäfer VIOLONCELLI Peter Wolf*, Joachim Griesheimer, Ursula Gneiting-Nentwig, Johannes Nauber, Klaus-Christoph Kellner, Franziska Leube, Georg Heimbach, Sylvia Borg-Bujanowski, Katharina Apel-Hülshoff, Francesca Fiore** SCHLAGZEUG Christoph Baumgartner, Bernd Schmelzer KONTRABÄSSE Christian Geldsetzer*, Henning Rasche, Johannes Eßer, Konstantin Krell, Greta Bruns, Otmar Berger, Maria Krykov*, Jörg Schade* HARFE Saskia Kwast * Gast ** Orchesterakademie des Gürzenich-Orchesters Stand: 27. Januar 2017 17 Vilde Frang wurde 1986 in Norwegen geboren und begeistert Kritiker wie Zuhörer mit ihrer großen Virtuosität und besonderen Klangfarbe. Bereits mit zwölf Jahren debütierte sie beim Oslo Philharmonic Orchestra unter Mariss Jansons und studierte später am Barrat Due Musikkinstitutt Oslo, an der Musikhochschule Hamburg bei Kolja Blacher und in München bei Ana Chumachenko. Von 2003 bis 2009 war sie Stipendiatin der Anne-­Sophie Mutter Stiftung. Vilde Frang spielt regelmäßig mit führenden Orchestern der Welt zusammen, darunter das Philharmonia Orchestra, das Leipziger Gewandhausorchester, das Nederlands Radio Filharmonisch Orkest, das Oslo Philharmonic, das Orchestre de Paris und das NHK Symphony Orchestra. Die laufende Spielzeit beinhaltet Debüt-Konzerte mit dem ­Orchestre Philharmonique de Radio France, dem Orchestre National de Belgique, dem Radio-Sinfonieorchester Stuttgart, dem Deutschen Symphonie-Orchester Berlin und dem NDR Elbphilharmonie Orchester Hamburg. Anlässlich des Europakonzerts im norwegischen Röros arbeitete sie erstmals mit den Berliner Philharmonikern unter Leitung von Sir Simon Rattle zusammen. Vilde Frang musizierte bereits mit Dirigenten wie Herbert Blomstedt, Valery Gergiev, Mariss Jansons, Iván Fischer, Krzysztof Urbanski, Vasily Petrenko, Jakub Hrůša, Paavo Järvi und Esa-Pekka Salonen zusammen. Auch kammermusikalisch ist sie aktiv und regelmäßig zu Gast bei den Festivals von Salzburg, Verbier, Lucerne, im Rheingau und dem George Enescu Festival in Rumänien. Im Sommer 2016 war sie »Preisträgerin in residence« der Festspiele Mecklenburg-Vorpommern. Vilde Frang ist als Exklusivkünstlerin bei Warner Classics unter Vertrag. Ihre Aufnahmen erhielten zahlreiche Auszeichnungen wie den Edison Klassiek Award, den Classic BRIT Award, den Editor’s Choice des Gramophone Magazine, den Diapason d’Or des Diapason Magazine, den Deutschen Schallplattenpreis und mehrfach den ECHO Klassik. 18 19 François-Xavier Roth François-Xavier Roth, geboren 1971 in Paris, gehört zu den charismatischsten und mutigsten Dirigenten seiner Generation. Sein Repertoire reicht von der Musik des 17. Jahrhunderts bis zu zeitgenössischen Werken und umfasst alle Gattungen: sinfonische Musik, Oper und Kammermusik. Im Jahr 2003 gründete er das innovative Orchester Les Siècles, das sowohl auf neuen wie auf alten Instrumenten musiziert, je nach Werk und oftmals im Wechsel während des gleichen Konzertes. Von 2011 bis 2016 war François-Xavier Roth Chefdirigent des SWR Sinfonieorchesters Baden-Baden und Freiburg; seit dem 1. September 2015 ist er Gürzenich-Kapellmeister und Generalmusikdirektor der Stadt Köln. Roth ist für seine ungewöhnliche Programmgestaltung bekannt, sein geradliniger Ansatz und seine Überzeugungskraft werden in aller Welt geschätzt. Er arbeitet mit führenden Orchestern zusammen, darunter die Berliner Philharmoniker, das Royal Concertgebouw­orkest Amsterdam, das Boston Symphony Orchestra und das London Symphony Orchestra. In seiner zweiten Spielzeit an der Kölner Oper dirigiert François-Xavier Roth Ravels »L’enfant et les sortilèges / L’heure espagnole«, »Benvenuto Cellini« von Berlioz sowie Mozarts »Le nozze di Figaro«. Zu seinem Opernrepertoire gehören u. a. Offenbachs »Les Brigands« und »Lakmé« von Delibes, die er an der Opéra-Comique in Paris dirigierte und Morton Feldmans »Neither«, die er an der Berliner Staatsoper leitete. Seine zahlreichen CD-Einspielungen, u. a. mit dem London Symphony Orchestra und dem SWR Sinfonieorchester genießen hohe Wertschätzung, für die Aufnahme von Strawinskys Balletmusiken mit Les Siècles wurde er 2016 mit dem Jahrespreis der Deutschen Schallplattenkritik ausgezeichnet. Mit dem Gürzenich-Orchester setzt er die Zusammenarbeit mit Philippe Manoury als »Komponist für Köln« fort und leitet die Asientournee 2017 des Orchesters. Kinder- und Mitmachkonzerte, wie in der letzten Spielzeit »Planeten« mit jungen Tänzern und dem Orchester der Rheinischen Musikschule und grenzüberschreitende Projekte wie »CityLife« mit den Künstlern des Kölner Elektro-Labels Kompakt gehören zu den festen Bestandteilen seiner Arbeit. François-Xavier Roth leitet das wegweisende Panufnik Young Composer Scheme des LSO und gründete gemeinsam mit dem Festival Berlioz und Les Siècles das Jeune Orchestre Européen Hector Berlioz, eine Orchesterakademie, die über eine eigene Sammlung historischer Instrumente verfügt. Für das französische Fernsehen konzipierte er mit Les Siècles die Serie Presto, die während ihrer dreijährigen Laufzeit wöchentlich ein Publikum von durchschnittlich drei Millionen Zuschauern erreichte. 20 Das Gürzenich-Orchester hat eine ­Orchesterakademie! – Eine Akademie? Sabine Weber hat mit den Initiatoren und Wegbereitern Daniel Raabe und Olaf Wegner gesprochen Sabine Weber (SW): Kennen Sie folgendes Zitat? »Dann gab’s ein ­Gerede, man weiß nicht wie: das nennt man eine Akademie« – kommt von Johann Wolfgang von Goethe. Zwei Persönlichkeiten wollen jetzt eine Orchesterakademie ganz aktuell nicht durch Reden, sondern durch Taten unterstützen. Daniel Raabe, Sie sind Cellist im GürzenichOrchester und Vorsitzender der zu dieser Saison ins Leben gerufenen Orchesterakademie. Und Olaf Wegner, Sie sind seit 2009 Vorstandsvorsitzender der Concert-Gesellschaft, die das Gürzenich-Orchester seit sage und schreibe 1827 unterstützt. Und ab sofort auch die Orchester­ akademie! Herr Raabe, brauchen Musikhochschul­absol­venten, die Orchestermusiker werden wollen, heute eine Akademie? Daniel Raabe (DR): Mit dem, was Goethe damals kritisiert hat, ist unsere Akademie sicherlich nicht zu vergleichen. Sie ist als eine Art Ausbildung zu verstehen. Ergänzend zum Hochschul­studium spezialisiert sie sich auf das Orchesterspiel, aber auch auf den Ausbau von Fertigkeiten, die gebraucht werden, um in ein Orchester aufgenommen zu werden. Beispielsweise ein Probespiel zu gewinnen, was eine ziemlich hohe Hürde darstellt. Im Instrumentalunterricht mit Mentoren, mit Probespiel- und mentalem Training sollen die jungen Musikerinnen und Musiker darauf vorbereitet werden. Sabine Weber im Gespräch mit Daniel Raabe, Cellist beim Gürzenich-­ Orchester und Vorsitzender der Orchesterakademie (links), und Olaf Wegner, Vorstandsvorsitzender der Concert-Gesellschaft. 21 SW: Olaf Wegner, wie sind Sie zur Orchesterakademie-Initiative des Gürzenich-Orchester gekommen? Olaf Wegner (OW): Glücklicherweise setzt sich der Vorstand der ­Concert-Gesellschaft nicht nur aus Wirtschaftsvertretern zusammen, sondern auch aus Personen des Musik-Alltags wie Daniel Raabe, der die Idee zur Akademie eingebracht hat. Für die Concert-Gesellschaft war es ein logischer Schritt, sich daran zu beteiligen. Wir haben ja schon die früheren sogenannten Orchester-Praktikanten gefördert. Professionalisierung, das Heranführen an das Orchester und die damit verbundenen Anforderungen halte ich darüber hinaus für sehr sinnvoll. Es geht auch darum, zu erfahren, wie man in einem renommierten Orchester mit Profis zurecht kommt. Wie geht man am besten mit Lampenfieber um? Das geht weit über die musikalische Ausbildung hinaus. SW: Müssten die angehenden Profi-Musiker mehr Managementqualitäten mitbringen, wenn sie von der Hochschule kommen? OW: Nicht mehr Managementqualitäten, sie sollten gewisse persönliche Voraussetzungen mitbringen. Wenn jüngere Leute in Unternehmen einsteigen, müssen sie kommunikativ sein, sich in eine Gruppe einbringen, sich aber auch etwas zurückstellen können. Das ist auch in einem Orchester überaus wichtig. Wir haben im Vorfeld Gespräche mit der Musikhochschule geführt. Zu meinem Erstaunen werden dort fast alle Instrumentalisten auf eine Solistenkarriere hin ausge­bildet. Das sitzt auch in deren Köpfen sehr fest. Und wir wissen doch, wie wenige von diesen hoch ausgebildeten Musikern dann letzten Endes Solisten werden. Deshalb ist es sehr wichtig, dass den begabten jungen Musikern bei uns eine Entwicklung innerhalb eines Ensembles geboten wird. SW: Wie kann man sich das praktisch vorstellen? DR: Wir haben sieben Stipendiatinnen und Stipendiaten aus vier verschiedenen Ländern, darunter vier Deutsche. 15 sollen es mal werden. Mit mindestens sieben wollten wir starten. Bisher hatten wir ja auch immer sechs Praktikantinnen und Praktikanten. Auf unsere Online-Ausschreibung haben sich 40 Personen beworben, 25 haben wir eingeladen und sieben nach bestandenem Probespiel genommen. Wie zum Beispiel unsere Cellistin Francesca Fiore aus Italien, die von meiner Kollegin Franziska Leube als Mentorin betreut wird. Alle sieben haben bei uns im September bereits ein Einführungsseminar bei der Medizinerin Déirdre Mahkorn bekommen, die deutschlandweit die ein­zige Ambulanz für Musiker mit Lampenfieber eingerichtet hat. Dabei wird auf Fragen wie »Was passiert mit Musikerinnen und Musikern, wenn sie auf die Bühne gehen?«, »Welchem Stress sind sie ausgesetzt und 22 wie ist damit umzugehen?« eingegangen. Beim Seminar mussten sich die »frischgebackenen« Akademisten auch gegenseitig vorspielen, sie wurden also gleich mit der Situation konfrontiert, die sie auch erwartet, wenn sie sich um eine Orchesterstelle bewerben und Probespiele machen müssen. Sie sind zudem auch sofort in unser Orchester eingestiegen und leisten bei uns bis zu 15 Dienste im Monat. SW: … heißt, sie proben für und spielen auch mit in den Abonnementkonzerten ... DR: … genau! Sie sind völlig integriert in unseren Arbeitsalltag. ­Einige fahren sogar mit auf unsere bevorstehende Asientournee und machen Kammermusik zusammen, was auch ein wichtiger Schwerpunkt unserer Arbeit ist. SW: Herr Wegner, wie unterstützt die Concert-Gesellschaft die ­Akademie? OW: Bei unserer letzten Mitgliederversammlung haben fünf AkademieMitglieder ein kleines Kammerkonzert gegeben und es gab standing ovations. Das ist eine junge Elite, um die wir uns hier kümmern, aber wir brauchen dafür finanzielle Unterstützung. Die Concert-Gesellschaft versucht, durch Kölner Unternehmen als Kuratoren einen kleinen Beitrag für die Akademie einzuwerben. Ich wünsche mir, dass sich weitere Kölner Unternehmerinnen und Unternehmer finden, die diese wunderbare Idee der Talent-Nachwuchsförderung mit unterstützen! SW: Ein Aufruf an die Bürger von Köln, der hoffentlich nicht verhallt! Herr Raabe, Sie selbst waren Stipendiat beim LaSalle-Quartett, sind von Lynn Harrell, einem bekannten US-amerikanischen Cellisten, unterstützt worden und über ihn haben Sie Kontakt zum Aspen Music Festival bekommen, Sie haben ein Kammerorchester gegründet, Neue Musik mit nam­ haften Ensembles gemacht; also ziemlich viel Eigeninitiative bewiesen, bevor Sie Orchestermusiker wurden. Reicht dieses Eigen­engagement heutzutage nicht mehr aus? DR: Man muss immer eigeninitiativ sein. Orchestermusiker war lange Zeit nicht meine erste Berufswahl. Also habe ich alles andere gemacht: Kammermusik, Streichquartettspiel auf professioneller Basis und eben die Neue Musik kennengelernt; das war sehr arbeitsintensiv. Heute geht es stärker dahin, dass man sich schon zu Beginn des S ­ tudiums einen Weg überlegen muss. Unsere Akademie ist im Grunde genommen eine Vorbereitung der jungen Musiker und Musikerinnen auf das, was sie im Orchester erwartet. SW: Wie würden Sie die Zusammenarbeit mit den Auszubildenden der Orchesterakademie beschreiben? DR: Für uns ist es wichtig, dass wir ganz nah sind. Beim Instrumental­ unterricht, wenn wir Kammermusikwerke einstudieren und aufführen. Oder beim Probespieltraining, da arbeiten wir eng zusammen, werden 23 befragt, reden viel miteinander. Es entsteht ein Vertrauens­verhältnis auf Augenhöhe, weil es ja über das Lehrer-Schüler-Verhältnis hinausgeht. Das hilft ihnen auch innerlich, die hohen Anforderungen zu stemmen. Und wenn sie im Laufe der zweijährigen Akademiezeit Probespiele absolvieren, können sie sich ganz konkret beraten lassen und diese Erfahrung mit ihrem Coach Déirdre Mahkorn analysieren. Im Prinzip ist die Akademie eine ganz alte Idee im Orchester, die aus der Initiative der Musiker heraus entstand, deren Umsetzung aber bislang finanziell nicht möglich war. Durch die Bereitschaft der Concert-Gesellschaft, uns dabei zu unterstützen, kann die Akademie jetzt starten. Aber auch das heutige Konzert trägt dazu bei. Ein Euro jeder verkauften Eintrittskarte kommt der Akademie zu Gute und unser Generalmusikdirektor François Xavier Roth spendet sogar die vollständige Gage eines Konzertes der Förderung der Nachwuchstalente. SW: Eine Idee, die also schon lange im Orchester gärte, nimmt Gestalt an! Auf dass mit der Orchesterakademie hier beim Gürzenich-Orchester Lügen gestraft wird, was Goethe an der Akademie kritisierte. Hier gibt es eine Akademie der Taten. Dieses Jahr mit sieben Auszubildenden. Übernächstes Jahr dann vielleicht schon mit 15 Nach­wuchs­musi­kerin­nen und -musikern. Ich wünsche gutes Gelingen! Die jungen Musikerinnen und Musiker der Orchesterakademie: Francesca Fiore (Violoncello), Clara Zschocke (Viola), Markus Knoben (Schlagzeug), Sophia Riedel (Violine), Hyunsang Yoon (Klarinette), Ayça Akünal (Violine) und Felix Samuel Parlasca (Fagott) 24 orchesteraktuell Die Orchesterakademie des Gürzenich-Orchesters Köln Spitzenorchester leben durch Spitzenmusiker. Die Orchesterakademie des Gürzenich-Orchesters versteht sich dazu als Talentschmiede und bereitet hochbegabte Nachwuchsmusiker aus verschiedenen Nationen auf die professionelle Laufbahn im Orchester vor. Sie bietet bis zu 15 jungen Ausnahmetalenten die Chance, zwei Jahre lang an den Proben, Konzerten und Opernaufführungen des Gürzenich-Orchesters in der Kölner Philharmonie, im Opernhaus aber auch auf weltweiten Tourneen teilzunehmen. Einzel- und Kammermusikunterricht durch Orchestermitglieder sowie Trainings und Workshops ergänzen die ­Ausbildung. Die gemeinnützige Orchesterakademie wird maßgeblich durch die ­Concert-Gesellschaft Köln sowie den Orchesterträger gefördert. Mit Ihrem Engagement können auch Sie einen wertvollen Beitrag zur Ausund Weiterbildung der Akademisten des Gürzenich-Orchesters leisten. Die Orchesterakademie freut sich über Ihre Unterstützung in Form einer Spende an: Orchesterakademie des Gürzenich-Orchesters Köln e.V. Kreissparkasse Köln DE91 3705 0299 0000 4562 27 Oder schreiben Sie an: [email protected] guerzenich-orchester.de/orchesterakademie/ 26 orchesteraktuell GOAsia 2017 Mit Konzertreisen nach Asien ist das Gürzenich-Orchester schon vertraut. An die Tourneen 2008, 2010 und 2014 schließt sich die diesjährige mit bekannten Stationen in Seoul, Peking und Shanghai an. Im Gepäck sind Anton Weberns »Passacaglia«, Ludwig van Beethovens Konzert für Violine und Orchester D-Dur, die 2. Sinfonie in D-Dur von Johannes Brahms und Gustav Mahlers Sinfonie Nr. 5. Für Generalmusikdirektor François-Xavier Roth ist es die erste außereuropäische Reise mit dem Gürzenich-Orchester, die mit dem Konzert am 12. Februar in Peking auch den Auftakt zu Veranstaltungen anlässlich der 30-jährigen Städtepartnerschaft zwischen der chinesischen Hauptstadt und der Stadt Köln gibt, zu dem auch Oberbürgermeisterin Henriette Reker vor Ort sein wird. 27 Aber Tournee-Erfahrung hin oder her, eine solche Reise bleibt ein ­organisatorischer Kraftakt: sieben Tage, zwei Langstreckenflüge, ein innerkontinentaler Flug und eine fünfstündige Zugfahrt. Zwei Länder, verschiedene Zeitzonen, 124 hoch motivierte Musiker und Mitarbeiter und so ganz nebenbei noch drei Konzerte – so sieht die Agenda für die knappe Woche in Südkorea und China aus. Es wird sportlich, aber genug Anreiz gibt es ja: Begleitet wird das Orchester auf der Reise nämlich von der aufstrebenden Violinistin Vilde Frang, die Sie auch im heutigen Konzert erleben dürfen. Der erste Stopp in Seoul vertieft den Austausch zwischen den Kulturen einmal mehr. Im Rahmen des Education-Programms »ohrenauf!« ­begrüßen die Schüler und Schülerinnen der German School Seoul ­International zuerst zwei Orchestermusiker an ihrer Schule und nehmen im Anschluss an einer Probe des Gürzenich-Orchesters teil. Mit der Asien-Tournee 2017 erzählt das Gürzenich-Orchester vor allem von seiner Heimat und seiner Geschichte und setzt einen wertvollen kulturellen Austausch fort. Freitag, 10. Februar 2017 Seoul Arts Center l Seoul Anton Webern »Passacaglia« (1908) Ludwig van Beethoven Konzert für Violine und Orchester D-Dur (1806) Johannes Brahms Sinfonie Nr. 2 D-Dur (1877) Sonntag, 12. Februar 2017 National Centre for the Performing Arts l Peking Dienstag, 14. Februar 2017 Grand Theatre l Schanghai Ludwig van Beethoven Konzert für Violine und Orchester D-Dur (1806) Gustav Mahler Sinfonie Nr. 5 (1904) Alle Eindrücke der Asien-Tournee halten wir für Sie unter guerzenichorchester.de sowie auf unserer Facebook-Seite fest, auf einen ausführlicheren Reisebericht können Sie sich im nächsten Programmheft freuen. 28 Saison 2017/2018 durchs Schlüsselloch Liebes Publikum, in diesem Heft verraten wir Ihnen schon einmal die Konzertdaten für die kommende Saison – damit Sie kein Konzert unseres geliebten GürzenichOrchesters Köln verpassen! Es erfüllt mich als Dirigent mit großer Freude, dass so viele unserer Zuschauer uns als Abonnenten besuchen und das oft schon seit vielen Jahren oder Jahrzehnten. Für ein so kundiges Publikum ein reichhaltiges und interessantes Programm zu gestalten, ist eine der schönsten Aufgaben, die man sich als Dirigent wünschen kann! Sicher sind Sie schon neugierig, was wir uns für die Konzerte der kommenden Spiel­ zeit ausgedacht haben. Daher möchten wir Ihnen schon vor unserer großen SaisonPressekonferenz ein paar Blicke durchs Schlüs­ selloch gestatten. Auch in der kommenden Saison wer­ den wir einige Schätze des GürzenichOrchester-Repertoires in einem Festkonzert würdigen: zum Beispiel Don Quixote von Richard Strauss! Meiner Vorliebe zu Bruckner, dem Modernen, werde ich unter anderem mit einer Aufführung seiner dritten Sinfonie nachgehen. Und ganz besonders freue ich mich auf die Aufführungen zwei besonderer Werke von Ludwig van Beethoven, die Sie in der kommenden Saison im Abonnement erleben werden. Im Programmheft des nächsten Konzerts verraten wir Ihnen noch ein bisschen mehr, worauf Sie sich in der kommenden Saison freuen dürfen. Ihr François-Xavier Roth 29 orchesteraktuell Konzerttermine 2017/2018 Um Ihnen eine frühzeitige Konzertplanung zu ermöglichen, veröffentlichen wir bereits heute die Konzerttermine des Gürzenich-Orchesters für die kommende Saison 2017/2018. Detaillierte Informationen zu den ­Programmen erhalten Sie ab dem 8. Mai 2017 im neuen Spielzeitheft sowie unter guerzenich-orchester.de. Festkonzert Sinfoniekonzert 01 Sinfoniekonzert 02 Sinfoniekonzert 03 Benefizkonzert Sinfoniekonzert 04 Familienkonzert Silvesterkonzert Sinfoniekonzert 05 Sinfoniekonzert 06 Sinfoniekonzert 07 Sinfoniekonzert 08 Passionskonzert Sinfoniekonzert 09 Sinfoniekonzert 10 Sinfoniekonzert 11 Sinfoniekonzert 12 03. September 2017 01./02./03. Oktober 2017 29./30./31. Oktober 2017 12./13./14. November 2017 03. Dezember 2017 10./11./12. Dezember 2017 17. Dezember 2017 31. Dezember 2017 07./08./09. Januar 2018 04./05./06. Februar 2018 18./19./20. Februar 2018 11./12./13. März 2018 30. März 2018 15./16./17. April 2018 06./07./08. Mai 2018 17./18./19. Juni 2018 08./09./10. Juli 2018 Kammerkonzerte auf dem Podium der Philharmonie jeweils samstags um 15 Uhr Kammerkonzert 01 14. Oktober 2017 Kammerkonzert 02 18. November 2017 Kammerkonzert 03 16. Dezember 2017 Kammerkonzert 04 24. Februar 2018 Kammerkonzert 05 21. April 2018 Kammerkonzert 06 09. Juni 2018 Kammerkonzerte in der Kölner Flora jeweils sonntags um 11 Uhr Flora-Konzert 01 26. November 2017 Flora-Konzert 02 04. März 2018 Flora-Konzert 03 24. Juni 2018 30 orchesteraktuell Über den Ritter von der traurigen Gestalt als Poeten und eine feinfühlige »Sinn«-fonie In zwei »ohrenauf!«-Schulkonzerten haben Kölner Schülerinnen und Schüler das »Heldenleben« von Richard Strauss und die zweite Sinfonie von Johannes Brahms mit allen Sinnen erfahren. Einmal ein Held sein – wer möchte das nicht? Aber wie wird man eigent­lich zum Helden? Im Schulkonzert für weiterführende Schulen am 20. Januar gingen die Schülerinnen und Schüler gemeinsam mit der Moderatorin Anne Kussmaul dieser Frage nach. Und welches Werk könnte da näher liegen als »Ein Heldenleben« von Richard Strauss? Jeder kann ein Held sein, im Alltag, auf der Bühne, im Orchester, im eigenen Leben. Der Komponist inszenierte sich selbst als Held in seinem Werk, der Kölner Poet und Rapper Jonas Klee alias Quichotte interpretierte die Sicht des Helden auf sich selbst, seinen Kampf mit der Liebe und die selbst­ bezügliche Frage, was überhaupt heldenhaft ist, neu und übertrug das Thema ins Jetzt. Unter der Leitung von Michael Sanderling nahm das Gürzenich-Orchester das junge Publikum mit auf die Reise in das Seeleninnere des Helden und tief in das Meisterwerk von Richard Strauss – das »Heldenleben«. Im Schulkonzert mit François-Xavier Roth zur zweiten Sinfonie von Johannes Brahms hatten die Grundschüler und Grundschülerinnen ein ganz besonderes Musikerlebnis mit allen Sinnen: Die Kinder verwandelten den Konzertsaal der Philharmonie in ein Farbenmeer aus bunten Tüchern, die unterschiedlichen musikalischen Themen zugeordnet waren. Sich zur Musik zu bewegen, zu tanzen und im wahrsten Sinne des Wortes eine »Sinn«-fonie zu erfühlen, war genauso erlaubt wie einfach mal nur die Ohren bewusst »einzuschalten« und zu erfahren, was Musik auslöst, wenn sie einem in die Ohren strömt. Bei dieser Entdeckungsreise stand die Moderatorin Kornelia Bittman den jungen Konzertbesuchern des Schulkonzerts zur Seite. 31 Mitsingen, Tanzen, einmal selbst auf der Bühne stehen – all das ist möglich in den »ohrenauf!«-Schulkonzerten. Das Gürzenich-Orchester lädt insgesamt fünf Mal im Jahr zum Schulkonzert ein. Auf dem Programm steht jedes Mal ein anderes Werk aus dem aktuellen Sinfo­ niekonzertprogramm. Angeboten werden sowohl Schulkonzerte für Grundschulen sowie für weiterführende Schulen. Die Kernidee dabei ist, die Schülerinnen und Schüler aktiv in das Konzertgeschehen einzubinden und sie sogar selbst mitwirken zu lassen. Zusätzlich bietet »ohrenauf!« den Lehrerinnen und Lehrern im Vorfeld Unterrichtsmaterial an, mit denen der Konzertbesuch mit Vorschlägen zur praktischen Auseinandersetzung vorbereitet werden kann. Einige Schulklassen werden auch von Musikerinnen und Musikern des Gürzenich-Orchesters in der Schule besucht und erhalten eine interaktive Konzerteinführung. Catharina Starken/Patricia Knebel 32 orchesteraktuell Ton-Bilder [6] Georges Braque (1882–1963) Glas, Violine und Notenblatt, 1912 Öl und Kohle auf Leinwand, 64,5 x 91,5 cm Museum Ludwig, Köln Mit der Entwicklung des Kubismus fand Georges Braque eine neue Darstellungsform für längst vertraute Gegenstände aus der Kunst­ geschichte. Glas, Violine und Notenblatt wurden auch in barocken Stillleben schon gemalt, Braque aber löst alle festen Formen auf und zersetzt sie in einzelne Blöcke und Konturensplitter. Die Geige liegt wie durch ein Prisma betrachtet im Bild, die stilisierten Notenblätter verteilen sich über die Bildfläche. Auf einem steht zu lesen »Valse«. Das Weinglas hat sich in Kreise und Halbkreise aufgelöst. Diese Formsplitter sind es, die den Rhythmus des Bildes ausmachen. Das Wie ist neu, weniger das, was dargestellt ist. Geigen und Gitarren finden sich immer wieder in Braques Stillleben. Der Maler Juan Gris meinte, sie seien für Braque das, was die Madonna für die italienischen Maler der Frührenaissance war. Braque umgab sich auch im Alltag mit Instrumenten, spielte selbst die Flöte. Das Werk hängt derzeit im 2. Obergeschoss des Museum Ludwig. Dr. Miriam Halwani / Museum Ludwig 33 vorschau sinfoniekonzert 07 Sonntag, 12. März 2017, 11 Uhr Montag, 13. März 2017, 20 Uhr Dienstag, 14. März 2017, 20 Uhr Kölner Philharmonie Konzerteinführung So 10 Uhr, Mo u. Di 19 Uhr Johannes Brahms Konzert für Violine und Orchester D-Dur (1878) Edward Elgar Sinfonie Nr. 1 As-Dur (1907–1908) Francesca Dego Violine Gürzenich-Orchester Köln Sir Roger Norrington Dirigent Karten erhalten Sie bei der Gürzenich-Orchester-Hotline: Tel (0221) 280 282, beim Kartenservice der Bühnen Köln in den Opernpassagen, im Internet unter: www.guerzenich-orchester.de sowie an allen bekannten Vorverkaufsstellen. Oliver Binder studierte in seiner Heimatstadt Salzburg Germanistik, Musikwissenschaft und Geschichte. Nach Engagements an den Theatern in Salzburg und Heilbronn sowie den Opernhäusern in Dortmund und Köln ist er seit 2009 als freier Dramaturg und Autor tätig. Er lebt in Wien, wo er seit 2013 einen Lehrauftrag für Dramaturgie an der Universität für Musik und darstellende Kunst hat. IMPRESSUM Herausgeber Gürzenich-Orchester Köln, Geschäftsführender Direktor Patrick Schmeing Redaktion Tilla Clüsserath (verantwortlich), Patrick Hahn, Patricia Knebel Textnachweis Der Text von Oliver ­Binder ist ein Originalbeitrag. Bildnachweis Titel, S. 17: Marco Borggreve, S. 7, 9, 10, 13, 14: AKG-images, S. 18: Matthias Baus, S. 20: Patricia Knebel, S. 23, 31: Martina Goyert, S. 28: Holger Talinski, S. 32: Rheinisches Bild­archiv ­Gestaltung, Satz parole g­ esellschaft für kommu­nika­tion mbh Druck Köllen Druck + Verlag GmbH Wir bitten um Ihr Verständnis, dass Bild- und Tonaufnahmen aus urheberrechtlichen Gründen nicht ­gestattet sind. Euro 2,- 34 Das Gürzenich-Orchester Köln dankt Lufthansa und der Concert-Gesellschaft Köln e.V. für ihr kulturelles Engagement und ihre großzügige Unterstützung. Ehrenmitglieder des Kuratoriums Henriette Reker I Oberbürgermeisterin der Stadt Köln Jürgen Roters I Oberbürgermeister der Stadt Köln a. D. Dr. h. c. Fritz Schramma I Oberbürgermeister der Stadt Köln a. D. Vorstandsvorsitzender der Concert-Gesellschaft Köln e.V. Olaf Wegner Kuratoren Bechtle GmbH I IT Systemhaus, Waldemar Zgrzebski Ebner Stolz Partnerschaft mbB I Dr. Werner Holzmayer Excelsior Hotel Ernst AG I Henning Matthiesen Generali Investments Deutschland Kapitalanlagegesellschaft mbH I Dr. Ulrich Kauffmann HANSA-REVISION Schubert & Coll. GmbH I Wirtschafts­prüfungs- und Steuerberatungs­gesellschaft, Dipl.-Kfm. Bernd Schubert ifp I Personalberatung und Managementdiagnostik, Jörg Will Kirberg GmbH Catering Fine Food I Jutta Kirberg Kölner Bank eG I Bruno Hollweger Koelnmesse GmbH I Gerald Böse Kreissparkasse Köln I Alexander Wüerst Gerd Lützeler I Dipl.-Kaufmann – Wirtschafts­prüfer – Steuerberater Sal. Oppenheim jr. & Cie. AG & Co. KGaA I Dr. Wolfgang Leoni Privatbrauerei Gaffel Becker & Co. OHG I Heinrich Becker ROLEX Deutschland GmbH I Peter Streit TÜV Rheinland AG I Prof. Dr. Bruno O. Braun Firmen l Verbände l Vereine August Hülden GmbH & Co. KG I Dr. Paul Kellerwessel Henze & Partner I Jürgen Henze Freie Volksbühne I Astrid Freudenberger Freytag & Petersen I Prof. Dr. Hugo Heinrich Best Kölner Bank eG I Bruno Hollweger Kreissparkasse Köln I Dr. Klaus Tiedeken Philharmonischer Chor e.V. I Prof. Horst Meinardus Richard-Wagner-Verband Köln I Gerhard Idolski Sparkasse KölnBonn I Dr. Christoph Siemons Theatergemeinde Köln I Norbert Reiche ifp Will und Partner GmbH & Co. KG I Jörg Will 35 Mitglieder Konrad und Petra Adenauer I Claudia und Joachim von Arnim I Erika Baunach I Helge und Thekla Bauwens I Matthias Berg und Dieter Eimermacher I Dr. Regine Blaß I Barbara Blumberg I Wolfgang und Ellen Böttcher I Birgit Boisserée I Dr. Rudolf von Borries I Sabine Bourry I Andreas Braun I Ursula Breunig I Prof. Dr. Gerhard Brunn I Prof. Dr. T. Brusius I Dr. Michael und Marita Cramer I Anna Dünnebiervon Paczensky I Klaus und Hella Dufft I Brigitte Eldering I Dr. Ben und Sigrun Elsner I Heinz Christian Esser I Maria-Hildegard Falderbaum I Brigitte Feierabend I Dr. Klaus Fleischmann und Krista ScheepersFleischmann I Christoph Gallhöfer und Katrin Preuß-Neudorf I Hubertus von Gallwitz I Dr. Marie-Louise Gaul I Hans und Dr. Helga Gennen I Jutta Geyr I Erwin und Heidi Graebner I Bernd und Gisela Grützmacher I Hans-Georg und Ursula Gülke I Dr. Klaus und Theodora van Haag I Christa Hackenbruch I Dr. Rolf-D. Halswick I Bernd Hannemann I Hermann Hauke I Monika und Michael Hegel I Doris und Dieter Heithecker I Prof. Dr. Klaus Heubeck I Markus Hilgers I Ulrike Höller I Gerd und Ursula Hörstensmeyer I Prof. Dr. Rolf Huschke-Rhein und Dr. Irmela Rhein I Prof. Dr. Rainer Jacobs I Klaus und Dagmar Jaster I Prof. Dr. Hermann Kämmerer und Dr. Mireya Schmickler I Prof. Michael und Rose Kaufmann I Werner und Gisela Kiefer I Prof. Dr. Hans-Friedrich Kienzle und Dr. Sabine Staemmler-Kienzle I Hildegard Kilsbach I Dirk Klameth I Hans-Josef Klein I Dres. Marlies und Jobst Jürgen Knief I Hermann und Ute Kögler I Cornelia und Gerald Köhler I Dr. Peter Konner I Dr. Klaus Konner I Bernd Krükel I Dr. Bernd Küppers I Dr. Arnd Kumerloeve I Dr. Lydia Kunze I Dr. Anke Leineweber I Ute Linack I Susanne Lührig I Dres. Andreas und Henriette Madaus I Dr.-Ing. Heinz und Rosemarie Mathiak I Johanna von Mirbach-Reich I Hermann-Reiner Müller I Christian Münster und Bianca Schönemann I Dr. Jochen und Astrid Nacken I Theo und Leni Nettekoven I Dr. Günther Ocker I Annemarie Opitz I Margarethe Parseghian I Dr. Jürgen Pelka I Manfred und Christine Pfeifer I Dr. Wolfgang und Doris Postelt I Dres. Hans-Michael und Elisabeth Pott I Julia Priemer-Bleisteiner I Dr. Reiner I Ingeborg Richter I Prof. Dr. Ulrich Richter I Jacqueline Ritter I Ulrich Rochels I Axel Rodert und Hedwig Rodert-Rutt I Andreas Röhling I Dr. Dirk Sagemühl I Dr. Bernd Schäfer und Ulrike Schäfer-Trüb I Dr. Bernhard Schareck I Margarete Schönenborn I Prof. Dr. Ulrich Schröder I Bernd und Marianne Schubert I Gerd-Kurt und Marianne Schwieren I Siegfried Seidel I Burkhard Sondermeier I Dr. Angelika Sprüth I Rolf Stapmanns I Gabriele Stroß I Hans Jürgen und Edelgard Thiel I Peter und Monika Tonger I Anita und Dr. Reiner Tredopp I Hans-Ulrich und Gisela Trippen I Dr. Detlef Trüb I Markus Ulrich I Heinz-Peter und Andrea Verspay I Peter Egon Wagner I Helmut Wexler I Michael Wienand I Gabriele Wienhenkel-Pfeiffer I Lotte Wiethoff I Hans-Peter Wolle und Brigitte Bauer Nehmen Sie Ihr Handy zur Hand. Scannen Sie diesen QR-Code. Genießen Sie noch mehr Musik. Mit dem Gürzenich-Orchester Köln.