Die nonverbale Grundlage der Attraktion: Flirten, werben und ve

Werbung
Die nonverbale Grundlage der
Attraktion: Flirten, werben
und verführen
( David B. Givens, 1978 )
Sprache der Liebe ist universell
Existenz eines allgemeinen,
kulturunabhängigen, nonverbalen
Zeichensystems beim Werben
( Gesichtsausdruck, Gesten ,
Haltung, Distanz zwischen zwei
Menschen, Blicke )
Nonverbale Kommunikation ist leistungsfähiger
als verbale Kommunikation

ähnlich wie bei Tieren werden Gefühle wie
Sympathie, Antipathie, Überlegenheit,
Schüchternheit, Angst unverfälscht durch z. B.
Gesten und Mimik zum Ausdruck gebracht

auch das menschliche Werben um einen Partner
basiert auf nonverbalen Signalen, die Demütigkeit
( Widerspruchslosigkeit, Harmlosigkeit ) und
Anpassung
(
Bereitschaft, eine soziale Bindung einzugehen )
demonstrieren, somit nicht bedrohlich wirken und
potentielle Partner anlocken
Werben: Ziel ist eine intime Beziehung
sexueller Art
Flirten: Dem Wunsch nach Intimität und
Sexualität wird weniger ernst, dafür aber
spielerischer und schüchterner
nachgegangen
Verführen: Werben in rapid beschleunigter
Form
Folgende Studie untersucht sexuelle
Bindungsprozesse aus ethologischer Sicht

Grundlage bildet die Beobachtung nonverbaler
Signale umeinander werbender Erwachsener in
Cafeterien, Bussen, Restaurants und anderen
öffentlichen Sammelplätzen

Methodische Schwierigkeiten: weniger
ausdrucksstarke nonverbale Werbesignale
können vom Beobachter nicht erfasst werden;
aus ethischen Gründen lässt sich ebenfalls nicht
überprüfen, ob das Umwerben des Partners
erfolgreich in einer sexuellen Beziehung gipfelt
Phasen des Werbens
Das Werben durchläuft fünf verschiedene
Phasen:
 1.
Phase der Aufmerksamkeit
 2.
Phase des Wahrnehmens
 3.
Phase der Interaktion
 4.
Phase der sexuellen Erregung
 5.
Phase der Bindung
- Die Dauer der jeweiligen Phase
variiert
individuell
- Nonverbales Verhalten in den einzelnen Stadien
bleibt jedoch nahezu identisch
Aufmerksamkeitsphase




Eine Frau sitzt allein an einem Cafeteriatisch
Ihr gegenüber nimmt ein fremder Mann Platz
Sie registrieren einander, nicken höflich,
beginnen zu essen ohne miteinander zu
interagieren
Bestimmte Merkmale der Frau wirken
anziehend auf den Mann: Langes Haar,
figurbetonte Kleidung, leicht gerötete Wangen,
dunkle Wimpern, Parfüm
=>sein Interesse für sie erwacht
Crook ( 1972 ): Ohne den Hinweis auf Interesse
seitens der Frau, wird der Mann sich ihr nicht
nähern
Mann versucht die Aufmerksamkeit der Frau (
sie isst und liest dabei und blickt ihn nicht an )
auf sich zu ziehen: Er vollzieht eine Reihe von
unbewussten, aber auffälligen Bewegungen:
- Ausrichtung seines Körpers in ihre Richtung.
- er behält sie ständig im eigenen Blickfeld, jedoch
kein direkter Blickkontakt
- Kopfbewegungen, die von der Frau nur am
Rande wahrgenommen werden
Reaktion der Frau: Sie erkennt die Körpersprache
des Mannes als ein an sie gerichteter Versuch zu
interagieren
Zurückhaltender und etwas argwöhnischer Blick
Zaghafter und kurzer Blickaustausch, der durch das
Abwenden der Augen gen Boden unterbrochen - und
von einem zweideutigen Lächeln, „Kopf-Schütteln“ (
Kopf wird abrupt nach hinten geneigt und seitlich
geschüttelt ) sowie hand-to-body automanipulation
begleitet wird
Angst, Nervosität und psychosozialer Stress
bewirken beim Mann:

Gähnen
 Sich dehnen
 Ausstrecken der Arme in Richtung des Partners
 Anspannen und Anheben der Arme
 Herausstrecken der Brust
 Seitliches Weggucken
 Automanipulating (sich kratzen, Zurechtrücken
der Kleidung; Berühren des Gesichts oder des
Nackens, Spielen mit dem Haar)
 Beschleunigtes Verhaltenstempo
Frau weiß unterbewusst um ihre Wirkung auf
den Mann: Gestik, Mimik, Verhalten, Haltung
und Blicke des Mannes verraten ihr, dass sich
ihre Anwesenheit auf ihn auswirkt.
Das Verhalten in dieser ersten Phase des Umwerbens
erscheint etwas kindisch :
die gleichen automanipulations, schüchternen Blicke und
skeptischen Gesichtsausdrücke können auch bei kleinen
Kindern beobachtet werden, wenn sie mit fremden
Erwachsenen konfrontiert werden.
Nachahmung kindlicher Verhaltensweisen beim
Umwerben eines Partners um durch kindliche Reize eine
positive Reaktion hervorzurufen.
Wahrnehmungsphase
Die Frau, die sich unterbewusst der
Bereitschaft des Mannes zu interagieren
bewusst ist, antwortet nun auf seine Signale.
Zwei Möglichkeiten
1.
Kontaktaufnahme ist
unerwünscht



Wegdrehen des Körpers,
kein Blickkontakt
ausdrucksloses Anstarren,
verächtliche Neigung des
Kopfes nach hinten,
zusammengepresste Lippen,
leichtes Heraushängen der
Zunge
=>Mann wird entmutigt,
keine weitere Umwerbung
Zwei Möglichkeiten
2.
Kontaktaufnahme ist erwünscht
- Ausrichtung des Körpers zum Mann hin, Blickkontakt
- Hochziehen der Augenbrauen
- Lächeln
- Berührung des eigenen Gesichtes
- sittsam nach unten gewendeter Blick
- sich strecken
- Hervorstrecken der Brust
- Zurechtrücken der Kleidung
=>Mann fühlt sich ermutigt mit dem Umwerben
fortzufahren
Angst bewirkt nach einem langen
Blickaustausch gewissermaßen ein Gefrieren
der Partner
=> Phänomen ist unter den Säugetieren weit
verbreitet und als Reaktion auf Angst
hervorrufende Reize anzusehen.
=> Unbeweglichkeit als Hinweis darauf, dass
der Umworbene sich nicht aggressiv verhalten
wird, wenn sich ihm genähert wird
( Aggressivität ruft Furcht und
Rückzugsverhalten hervor )
Kendon (1975): einzig das männliche, sexuelle Interesse an
einer Frau zieht noch keinen Annäherungsversuch nach sich ,
aggressives Verhalten seitens der Frau muss von Beginn an
ausgeschlossen werden
=> physische Merkmale der Frau wie glatter Teint,
kindliche (da relativ hohe) Stimme, wenig Behaarung
wecken Beschützerinstinkt im Mann (keine Gefahr)
=>Verteilung der sozialen Rollen: Mann sorgt für Frau
und Kinder und beschützt sie
=> Frau ist sich ebenfalls gewiss, dass sie von dem sich
ihr nähernden Mann nichts zu befürchten hat
Zeichen der Unterwerfung / Sanftmütigkeit sind:



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






seitliche Neigung des Kopfes
Hochziehen der Augenbrauen
Schmollmund oder leicht geöffneter Mund
Hochgezogene oder angespannte Schultern
Fest angezogene, nach innen gerichtete Oberarme
Erhobene Unterarme
Nach oben geöffnete Handflächen
Ineinanderschieben der Hände
Sich an den Nacken fassen
Sich die Ober- oder Unterarme halten
Abwenden des Blickes nach unten ( eine Geste, die schon in
der frühen Kindheit beobachtet werden kann; selbst bei blinden
Kindern richtet sich der Blick in peinlichen Situationen nach
unten, Pitcairn und Eibl-Eibesfeldt 1976 )

Nonverbale Signale, die Unterwerfung
ausstrahlen, dienen als Indikatoren die
anzeigen, ob ein Annäherungsversuch
erwünscht ist
Interaktionphase
Partner wurde „geprüft und für gut befunden“
 =>von Mann oder Frau kann nun ein Gespräch
eingeleitet werden
 Werbung wird also verbal fortgesetzt
 Konversationsthema selbst scheint eher irrelevant für
die weitere Entwicklung der Beziehung zu sein
=> sogar ein Gespräch über Technik oder Politik
kann aus nonverbaler Sicht als Flirt verstanden
werden

Interaktionsphase
Während der Interaktionsphase ist das Verhalten immer noch
sehr lebhaft (Nervosität) und von Gesten der Unterwerfung
gespickt
Emotionale Spannung nimmt zu, sobald sich die Interaktion
auch auf die Sprache ausweitet
Goffman (1967): Beim Sprechen öffnet sich der Partner, legt
sein Selbst frei und gerät somit in eine sehr verwundbare
Position
Interaktionspartner könnte nicht zuhören oder das Geäußerte
dumm oder anstößig finden
Erhöhte emotionale Spannung äußert sich im allgemein
erhöhten Verhaltenstempo: an sich herumzupfen, Kopf
schütteln, sich räuspern, sich strecken, gähnen treten anfangs
häufiger und schneller auf
Interaktionsphase

Reaktion der Partner aufeinander in einer sehr
übertriebenen Art und Weise: z. B. stark betontes
Kopf-Nicken (Zustimmung), lautes Lachen,
auffällige Hand- und Armgesten
 Letztendlich zeichnet sich eine starke
Synchronität in den Bewegungen und Blicken der
beiden Partner ab
=> Anpassung aneinander
Interaktionsphase

Ebenfalls auffällig: Partner sprechen leiser,
sanfter und höher als normal miteinander
(Stimme, der sich Erwachsene bedienen, wenn
sie mit Kindern oder Tieren sprechen
 => Stimme wirkt weder bedrohlich noch
beunruhigend (wiederum eine Art der
Unterwerfung)
 Neigung des Kopfes zur Seite hin, Schultern
anspannen und heben, Gesten mit nach oben
gedrehten Handflächen treten weiterhin auf
während die Partner miteinander reden und
einander zuhören
Interaktionsphase


Mit verschwindender Angst wird der
Blickkontakt allmählich länger
Verbale Kommunikation = Überprüfung
=> wurde die Bereitschaft zu interagieren richtig
eingeschätzt
Sexuelle Erregungsphase


Das imaginäre Paar verlässt nun die Cafeteria, um
sich ungestört miteinander vertaut zu machen
Ist ein gewisses Maß an Vertrautheit und Sympathie
erreicht, werden langsam Zärtlichkeiten miteinander
ausgetauscht:
- einander berühren
- einander streicheln
- einander liebkosen
- einander massieren
Sexuelle Erregungsphase
=> Verhaltensweisen, die auch bei Eltern im Umgang mit ihren
Neugeborenen beobachtet werden können
Verhaltensweisen, das ebenfalls stark an elterliches
Fürsorgeverhalten erinnert:
-
Richten der Haare des Partners
Zurechtrücken der Kleidung des Partners
Entfernung von Flusen
Rubbeln des Rückens
Zuknöpfen von Jacken bzw. schließen von Reißverschlüssen
Sexuelle Erregungsphase
Auftreten von Trage- und Festhalteverhalten:
Händchen halten
Sich umarmen
manchmal sogar tragen (über Türschwellen, in
Wasserbecken)
Sexuelle Erregungsphase






Austausch von Zärtlichkeiten die stark ans Stillen erinnern:
Beschnüffeln
Lecken
Saugen
Verspieltes Beißen
Küssen (gedeutet als eine Form des ritualisierten Fütterns oder
als eine Form des Aneinander Nuckelns)
=> Zärtlichkeitsaustausch schafft Intimität, die Vorraussetzung für
den sexuellen Verkehr ist
Sexuelle Erregungsphase



Im Umgang mit einander bleibt die Stimme sanft und hoch
Sätze werden mit Metaphern wie Baby, Schnuckel, Püppi,
Süße, Mäuschen gespickt
In der Interaktion mit dem Partner werden sogar manchmal
Abwandlungen der Babysprache benutzt.
In dieser Phase kommt es häufig zu direktem und intensivem
Blickkontakt stehen sich bei dem die Partner gewissermaßen in
den Augen des anderen versinken.
=> Stellung kommt einem Blick in den Spiegel gleich
=>Intensivierung der nonverbalen Kommunikation durch die
Erleichtert Wahrnehmung des Blicks und des
Gesichtsausdrucks des Partners
Sexuelle Erregungsphase

In dieser Phase sind die Partner relaxt und extrem
aufmerksam dem anderen gegenüber

Ziel: physische und emotionale Bindung aneinander
so dass dem sexuellen Verkehr nichts mehr im Wege
steht.
Bindungsphase





Ziel des Werbens ist der Geschlechtsakt
Nach dem Vollzug des Geschlechtsverkehrs kann sich die
Beziehung abrupt ändern:
=> Partner entfernen sich sozial voneinander ( sie schlafen ein,
trennen sich, gehen ihren eigenen Aktivitäten nach) und das
Umeinanderwerben stellt sich ein
Aus den ehemals Unbekannten wird nun vielleicht ein Paar, das
jedoch ohne das in den ersten drei Phasen offenkundige
Werbungsverhalten auskommt.
Paare neigen dazu nonverbal inaktiv zu werden
=> Flirten ist überflüssig geworden, es wird nur noch manchmal
der Form halber zelebriert
=> Umeinanderwerben ist nur eine vorrübergehende Phase, die
sich zwischen den ersten Treffen und dem ersten
Geschlechtsverkehr vollzieht.
Beispiel 1:

Mann (ca. 30) und Frau (ca. 25), beide in
einem Geschichtskurs, treffen sich zum
1. Mal in der Uni-Cafeteria auf einen
Kaffee
Körpersprache der Frau umfasst:
langer Blick ins Gesicht des Mannes, unterbrochen
durch das Abwenden des Blicks gen Boden






häufiges Lachen
„Achsel-Zucken“
Ständige Automanipulationen (Berührung der Wangen,
Bedecken des Mundes, diverse Handbewegungen)
=> nonverbale Signale der Frau strahlen Freundlichkeit und
Unterwerfung aus
=> Annäherung ist erwünscht
=> Reaktion erfolgt prompt: Gesprächsende: Paar schüttelt sich
die Hände und tauscht Adressen aus
Nachdem die Frau Adresse und Telefonnummer des
Mannes notiert hat: In einem Gefühlsausbruch






spannt sie ihre Schultern an
neigt sie ihren Kopf
lächelt sie
blickt sie den Mann an
Schaut gen Boden
und lächelt immer noch, als der Mann schon die Cafeteria
verlässt
Anschließend: neutrale Haltung:

ausdrucksloses Gesicht
 Entspannung der Schultern

Stoppen der Automanipulationen
Beim Verlassen der Cafeteria kommt sie an dem Tisch eines
ebenfalls auf sie aufmerksam gewordenen Mannes vorbei




Sie blickt ihn mit dem ausdruckslosen Gesicht an
lacht nicht
wendet den Blick zur Seite ab
zeigt leicht ihre Zungenspitze
=>negative nonverbale Signale: Kontaktaufnahme ist
nicht erwünscht
nicht-sprachliche Signale sind immer auf eine bestimmte
Person zugeschnitten und können sich (unbewusst)
ändern, sobald eine andere Person „ins Spiel kommt“
Goffman (1959): Selbstdarstellung ändert sich mit dem
Wechsel des Gegenübers
Ton der Stimme ist besonders unbeständig und „reagiert“
auf die soziale Umwelt: Givens beobachtete rasche
Wechsel von einer sanften, hohen Stimme hin zu einer
lauten, tiefen Stimme (abhängig vom Gesprächspartner)
=> Ausdruck, Stimme, Gesten richten sich an bestimmte
Empfänger - Babies, Kinder, Erwachsene, Tiere,...- und
sind (veränderliche) Merkmale der Persönlichkeit sowie der
momentanen Befindlichkeit
Beispiel 2:

Mann (25) und Frau (22), miteinander wenig
bekannt, beginnen ein Gespräch
 Distanz zwischen den beiden beträgt ca. 5 feet
 Während der Unterhaltung: nonverbale
Werbesignale









Frau: sanftmütige, sich unterwerfende Haltung:
- sie beugt sich dem Mann entgegen
- sie neigt den Kopf übertrieben zur Seite
- sie spannt die Schultern an
- beim Sprechen gestikuliert sie mit nach oben
gedrehten Handflächen
- hand-to-face-automanipulations
- sie schiebt die Brust vor
- direkter Blickkontakt (im Wechsel mit Abwenden des
Blicks) begleitet von Lächeln
- während des Blickkontakts neigt die Frau ihren Kopf
nach vorn und muss somit nach oben blicken, um
dem Mann ins Gesicht blicken zu können
Unterwerfungsgeste (Frau macht sich klein,
blickt zum Mann auf)
Verhalten zeigt sich auch bei Kindern
zwischen 3 und 5 Jahren wenn sie sich mit
fremden Erwachsenen unterhalten






Mann: Haltung ist ebenfalls unterwürfig (jedoch nicht so
übertrieben):
lächeln während des Blickkontakts
Blick wird gen Boden abgewendet
Automanipulations (Berühren des Mundes, der Wangen,
des
Nackens)
Folge: Partner rücken bis auf 18 inches aneinander heran
(Distanz-Verringerung mit zunehmender Intensivierung der
Bekanntschaft)
Nicht-sprachliche Hinweisreize bewirken physische Annäherung
Beispiel 3:






Einseitiger Flirt:
Frau (22) sendet Flirtsignale aus
Mann zeigt keinerlei Reaktion auf ihre
Annäherungsversuche
Frau hört nun auch auf zu flirten, sie wird reizbar und
aggressiv und zeigt zudem noch Dominanz- sowie
Abneigungsverhalten
Flirt war von Anfang an zum Scheitern verurteilt:
Partner haben nicht auf die Hinweise des anderen
reagiert
Frau hat sich trotz der nonverbalen Botschaft („Ich
bin nicht interessiert!“)dem Mann genähert
Beispiel 4:






„nicht-intendiertes“ Flirten:
Frau (30) klagt über zu viele männliche Werber
Sie ist der Meinung die falschen Signale zu senden, so dass
sie gegen ihren Willen von Männern angeflirtet wird
Givens untersucht ihre Körpersprache: Unterhaltung der Frau
mit einem Mann (30) wird eine Stunde lang gefilmt und
anschließend ausgewertet
Givens fällt eine Dissonanz zwischen den verbalen
Kommentaren (direkt, etwas aggressiv hervorgebracht zurückzuführen auf ihre feministische Orientierung) und der
Körpersprache (unterwürfig, sanft) auf
Auch wenn sie ihrem Partner widerspricht drücken die
nonverbalen Signale Unterwürfigkeit aus
Beispiel 4

Mann reagiert bevorzugt auf die Körpersprache der
Frau

Er widerspricht ihr eher selten, wechselt lieber das
Thema

Körpersprache wird als Waffe eingesetzt, die vor
aggressiven Reaktionen schützen soll
Fazit:





Nicht etwa die Sprache, sondern unbewusste, nonverbale Reize
(Gesichtsausdruck, Haltung, Gesten, Blicke, Stimmlage)sind die
Werkzeuge beim flirten, werben und verführen
Diese nonverbalen Reize vermitteln den Partnern den Grad der
Bindungsbereitschaft sowie eine gewisse Harmlosigkeit
Webungsrituale erscheinen oft ungeschickt, kindisch und
„dumm“
Sie haben ihren Ursprung aber auch in der frühen Kindheit und
werden von Kindern und Erwachsenen auf der ganzen Welt
genutzt um Unterwerfung und Anpassungsbereitschaft zu
signalisieren
Nonverbalen Werbungsrituale werden bisweilen auch
„missbraucht“, um sich einen Vorteil zu verschaffen: Auf Signale,
die Sympathie, Harmlosigkeit und Unterwerfung vermitteln, wird
meist positiv reagiert
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