Angeborene Gefäßanomalien, die sowohl bei Geburt bereits

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Angeborene Gefäßanomalien, die sowohl bei Geburt bereits vorhanden sein können, oft aber
auch erst während des Wachstums oder im Erwachsenenalter zu Tage treten, stellen eine
große Herausforderung für die Gefäßmedizin da. Diese Erkrankungen sind grundsätzlich
selten und erfordern auf Grund ihrer Komplexität fast immer einen interdisziplinären
Therapieansatz aus verschiedenen Fachdisziplinen.
Angeborene Gefäßanomalien werden nach der Klassifikation der International Society for the
Study of Vascular Anomalies (ISSVA) in Gefäßtumore und Gefäßmalformationen eingeteilt:
Gefäßtumoren
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infantiles Hämangiom
kongenitales Hämangiom (RICH und
NICH)
‚tufted angioma’*
kaposiformes
Haemangioendotheliom*
Spindelzell Haemangioendotheliom
Andere Haemangioendotheliome
Angiosarkome
Gefäßmalformationen
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slow flow
high flow
komplex-kombiniert
Slow flow Malformationen
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Kapilläre Malformationen
Venöse Malformationen(sporadische
Form oder in Form von genetischen
Syndromen, z.B. Bean Syndrom,
Maffucci Syndrom)
Lymphatische Malformationen
High flow Malformationen
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*Gefahr eines Kasabach Merrit Phänomens/Syndroms
AV Fistel
arterielle Malformationen (z.B.
Coarctatio)
Arteriovenöse Malformationen
Komplex-Kombinierte Gefäßmalformationen
Diese Einteilung ist wichtig, weil Gefäßtumore eine völlige unterschiedliche Behandlung im
Vergleich zu Gefäßmalformationen verlangen. Das Hämangiom, im Volksmund auch
Blutschwamm genannt, bildet sich innerhalb der ersten Lebensjahr oft zurück. Nach
unzureichender Rückbildungsphase oder bei starkem Wachstum kann sowohl eine
medikamentöse, also auch eine operative Therapie (offen-chirurgisch, perkutane
Lasertherapie, kombinierte Verfahren) erforderlich werden. Gefäßmalformationen hingegen
persistieren das ganze Leben, es kommt nie zu einem spontanen Regress! Sie sind bereits bei
der Geburt präsent (werden aber oft nicht bemerkt) und können jederzeit mit verschiedensten
Symptomen klinisch manifest werden.
Entsprechend des Blutflusses werden sie in slow-flow- oder fast-flow-Malformationen
eingeteilt. Gefäßmalformationen mittels minimal-invasiver Kathetertechnik unter Ultraschalloder Durchleuchtungskontrolle verschlossen (Sklerosierung, Embolisation).
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