So oder ähnlich sieht die Forderung aus, die entweder „abgehakt“ und freigegeben wird oder aber mit x:nachtrag geprüft und gewertet werden soll. Wie das geht, sehen Sie in dieser Präsentation. á 236,00 € MwSt 19 % 7080,00 € 1345,20 € 8425,20 € Zur Prüfung und Wertung des Nachtrags legen Sie zunächst eine Vergabeeinheit an. Hier geht es zur Eingabe der Kalkulationsdaten des Auftragnehmers. Fachlicher Hinweis: Diese können Sie dem EFB-Blatt 1a oder 1b – je nach Auftragsart - entnehmen. Falls diese nicht vorhanden sind, orientieren Sie sich an Tarifverträgen oder örtlichen Gegebenheiten. x:nachtrag ist für alle Anlässe eines Nachtrags vorbereitet. Hier geht es um eine „Zusätzliche Leistung“. Jetzt erfassen Sie manuell die Freitextposition aus dem Nachtrag : ...Langtext, Kurztext, Menge und vor allem auch den Preis. Damit ist die Forderung des Auftragnehmers aufgenommen. Nun ermitteln Sie mit Hilfe von x:nachtrag die Einzelkosten dieser Teilleistung. Dazu wird die Leistungsbeschreibung des Freitextes möglichst exakt nachgebildet. Hier aktiviert x:nachtrag die DBD-Kostenansätze. Schlagwort eingeben ( hier „Fundament“ )... ...Ergebnis konkretisieren ( hier „Einzelfundament“ )... ...und jetzt als nächstes „Fundamente - Ortbeton“ anwählen ( Schalung kommt später ). Sofort erhalten Sie einen Textvorschlag. Dieser kommt Ihrem Text schon sehr nahe. Er basiert auf der aktuellen Betonnorm, Daher kein „B 25“ mehr ... Allerdings soll die Betoneinbauart noch geändert werden. Von „mit Pumpe“... ...auf: „mit Hand“. Dabei wird der Text VOB-gerecht geändert. Dieser Text entspricht der erbrachten Leistung. Hier stellen Sie ein, wie viel Beton in m3 der Abrechnungseinheit des Nachtrags -hier: „in Stück“- entspricht. 80x80x80 cm = 0,512 m3 (Beton pro Einzelfundament) Vollautomatisch erhalten Sie durchschnittliche Aufwandswerte Material und Zeit für diese Leistung. Die Zeit wird aufgrund der Kalkulationsangaben des Auftragnehmers in reale Kosten umgerechnet. Was noch fehlt, ist die Schalung. Diese fügen Sie nun an. Erinnern Sie sich ? Stichwort „Fundament“ eingeben ... Ergebnis konkretisieren ... Diesmal „Fundament - Schalungen“ wählen ... Diese Beschreibung entspricht schon dem konkreten Fall und muss daher nicht mehr geändert werden. Auch hier muss die Mengenrelation bestimmt werden: 80x80 cm mal 4 Seiten macht: 2,56 m2 Schalung pro Stück Einzelfundament. Hier sehen Sie die kompletten Einzelkosten beider Teilleistungen (Schalung und Beton) Der Kalkulationslohn entspricht der Bieterangabe aus seinem EFB 1a (Blatt 221 VHB 2008). Ebenso die prozentualen Zuschläge. Diese Mengen- und Kostenansätze stammen aus dem umfangreichen Fachwissen der DBD-Kostenansätze. Aus diesen beiden Quellen errechnet x:nachtrag einen Vergleichspreis, der allerdings noch nicht alle nötigen Teilleistungen enthält, denn es fehlt ja noch der Bodenaushub. Daher wird in gleicher Weise wie zuvor nun noch die Leistungsbeschreibung für den Bodenaushub gebildet und übergeben. Hier der erste Hinweis, dass der geforderte Preis „den Rahmen sprengt“. Der eigenkalkulierte Preis liegt deutlich unter der Forderung. Dies möchten Sie nun im weiteren genauer analysieren. Dazu dient als nächstes die „Aufgliederung und Vergleich der Teilkosten und Gemeinkostenanteile“ Fachlicher Hinweis: Auf Basis der zuvor eingegebenen KalkulationsAngaben des Auftragnehmers sowie der in x:nachtrag hinterlegten Fachinformationen über die Einzelkosten der Leistung ermittelt das Programm hier den Anteil der Gemeinkosten am geforderten Einheitspreis. Hier 41,25 € von 236,00 €. Nun kommen Sie zum entscheidenden Punkt: Sie möchten die Forderung des Auftragnehmers qualifiziert bewerten. Da die BGK (Baustellengemeinkosten) schon durch den Hauptauftrag abgedeckt waren, ist es korrekt, für den Nachtragspreis den Preis anzusetzen, der sich bei einer qualifizierten Vergleichskalkulation ohne den BGK-Anteil ergibt. Dies entspricht im übrigen der Vorgabe des Vergabehandbuchs (VHB). Das Einsparpotenzial hier: 2.242,80 € (zzgl. MwSt ). Hätten Sie dieses ohne x:nachtrag je aufgedeckt ? Und wenn ja: wie lange hätten Sie dafür gebraucht ? Dieses Prüfergebnis basiert wesentlich auf den Angaben, die der Bieter noch vor der Vergabe auf seinem EFB-Preis gemacht hat. Diese Angaben waren, wenn Sie nicht überprüft wurden, glücklicherweise in einem realistischen Bereich. Was aber ... ... wäre das Prüfungsergebnis gewesen, wenn der Auftragnehmer statt diesem EFB-Preis 1 a ein anderes vorgelegt hätte, und zwar dieses.... Eine oberflächliche Prüfung würde ergeben, dass die Angebotsendsummen gleich sind. Eine vertiefte Betrachtung ergibt, dass nicht nur der Mittellohn etwas höher angesetzt ist, sondern vor allem die Struktur der Zuschläge eine völlig andere ist. In Kurzform: Höhere Zuschläge, dafür weniger angegebene Gesamtstunden. (Sie können zum Vergleich nochmals zurückblättern) Als Konsequenz eines derart akzeptierten EFB-Preis ergibt sich, dass die Nachtragsforderung sogar noch unterhalb der eigenen Vergleichskalkulation liegt, also zu akzeptieren wäre. Eine intensive Prüfung der Angaben durch Vergleich mit anderen Bietern oder mit den neutralen Angaben der DBD-Baupreise EFB hätte vermutlich gezeigt, dass diese Stundenangabe unrealistisch ist und nur dazu dient, trotz überhöhter Zuschläge eine wettbewerbsfähige Angebotsendsumme auszuweisen. Sie sehen, warum die optimale Vorsorge gegen überhöhte Nachträge schon vor der Vergabe anfängt. Und zwar mit der Prüfung und Wertung der Bieterangaben in den EFB-Preis . Als Hilfsmittel hierzu stehen u.a. die DBD-Baupreise EFB zur Verfügung.